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Updated: 18.12.2012 16:22 |
liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Freitag, 24. Oktober 2008: I."Anders gegen Privatisierung" Teil 1: Umstrukturierung von LabourNet Seiten Im Rahmen des LabourNet Projektes "Anders gegen Privatisierung" werden als ein erster Schritt die Seiten "Privatisierung und Widerstand" auf den einzelnen Länderseiten im Bereich International - in mehreren Etappen - neu zusammengestellt. Heute sind es die ersten 27 Länderseiten. Entsprechend (nicht nur) unserem Gesichtspunkt, daß es darum gehen sollte, alle Bereiche des menschlichen Grundbedarfs dem Diktat der Verwertung privater Verwertungsinteressen zu entziehen, nehmen wir zu diesen Bewegungen beispielsweise auch jene hinzu, die sich der wichtigsten dieser Fragen widmen, Nahrung eben. Weiteres folgt demnächst... Afghanistan, Armenien, Angola, Argentinien, Österreich, Australien, Bangladesch, Belgien, Burkina Faso, Bulgarien, Bolivien, Brasilien, DR Kongo, Schweiz, Chile, Kamerun, VR China, Kolumbien, Costa Rica, Tschechien, Algerien, Ägypten, Spanien, Äthiopien, Finnland, Frankreich, Gabun ... II.Internationales / Argentinien / Privatisierung und Widerstand Private Rentenversicherung: Aus! Die Etablierung von Privatunternehmen in der Rentenversicherung brauchte in Südamerika immer besondere politische Bedingungen: Den Herrn Pinochet in Chile oder den Herrn Menem 1994 in Argentinien. Auch die Gewerkschaften spielten nicht so mit, wie etwa in Deutschland. Jetzt, da Finanzkrise und Inflation die privat versicherten Rentenanwärter Argentiniens mächtig bedrohen, musste die Regierung handeln: Denn das einst auf Druck der Weltbank verabschiedete Gesetz des einstigen argentinischen Vorkämpfers des Neoliberalismus - der in irgendeiner profitablen Versenkung verschwundene Exfinanzminister Cavallo - sah vor, dass wer einmal das staatliche Rentensystem verlassen hatte nicht mehr zurückkommen konnte... Jetzt hat die Regierung genau diese Vorschrift gestrichen und damit das Ende der AFJP (Administradoras de Fondos de Jubilaciones y Pensiones) eingeleitet. Der Gewerkschaftsbund CTA - bzw sein Vorsitzender Hugo Yasky - hat mit der Erklärung "Fuerte respaldo de la CTA a la medida que anunciará el gobierno sobre el pase de AFJP al Estado" vom 21. Oktober 2008 diese Maßnahme als einen wesentlichen Schritt zur Sicherung der Renten und Ergebnis eines langen Kampfes begrüßt. III.Internationales / Türkei / Arbeitskämpfe und Gewerkschaften Die Werften von Istanbul: Angekündigte Arbeitsunfälle... Die Werften von Tuzla - einem Stadtteil Istanbuls - sind bekannt, besser: berüchtigt. Schlechte, lebensgefährliche Arbeitsbedingungen, immer neue Todesopfer - auch das LabourNet Germany musste verschiedentlich Berichte darüber publizieren. Die Sozialwissenschaftlerin
Asli Odman von der Istanbul Bilgi Universitesi hat den Beitrag "Laboratorium der Informalität - IV.Internationales / Venezuela / Gewerkschaften Beschäftigte der Subunternehmen von SIDOR fordern die Erfüllung der Versprechen Rund 8.000 "Tercerizados" arbeiten aktuell in Lateinamerikas grösstem Stahlbetrieb, dem jüngst wiederverstaatlichten SIDOR. Eines der wesentlichen Ergebnisse der Privatisierung war es gewesen, dass die Zahl der von Subunternehmen beschäftigten Arbeiter regelrecht explodierte. Ihre Eingliederung als Normalbeschäftigte war eines der wiederum wichtigsten Ergebnisse der Wiederverstaatlichung: Allein, sie läßt auf sich warten ... zu lange: Jetzt gab es erste Streikaktionen der Betroffenen, um die es auch sofort eine rege öffentliche Debatte gab. Dazu die Erklärung "SIDOR: Solidaridad activa con los trabajadores tercerizados!" der Tendencia Clasista Revolucianaria (TCR) bei Sidor vom 21. Oktober 2008. V.Internationales / Frankreich / Soziales / Bewegung und Konflikte der Erwerbslosen Amtlich bestätigt: RSA ist diskriminierend! "Wir hatten es in Labournet aufgegriffen und kritisiert: Das neu geschaffene "Aktive Solidaritätseinkommen" (RSA), das in Bälde - ab 2009 - in Frankreich alle bisherigen Sozialleitungen zur Absicherung des lebensnotwendigen Minimums ersetzen soll, schafft eine flagrante Ausländerdiskriminierung. In einem ausführlichen Beschluss vom 20. Oktober 2008 befindet die französische Antidiskriminierungsbehörde HALDE (Haute Autorité de Lutte contre les discriminations et pour l'Egalité), dass diese Kritik, die in Frankreich von Migranten-Solidaritätsinitiativen vorgetragen worden war, zutrifft. Zuvor hatte eine Rechtsberatungsgruppe für Immigrant/inn/en GISTI die Anstalt zur Diskriminierungsbekämpfung angerufen. Und die HALDE hat ihr nun quasi auf der ganzen Linie Recht gegeben. Die Gesetzesvorlage zum RSA ist ihr zufolge an zahlreichen Punkten als rechtswidrig zu betrachten" - so beginnt der aktuelle Beitrag "Französische Antidiskrimierungsbehörde HALDE bestätigt offiziell: Die Gesetzesvorlage zur Schaffung des "Aktiven Solidaritätseinkommens" (RSA) beinhaltet Ausländerdiskriminierung" von Bernard Schmid vom 24. Oktober 2008. ...bis bald, Helmut LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |