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Updated: 18.12.2012 16:09

Kolumbien

Internationale, gewerkschaftspolitische Meldungen, die wir aus Newsgroups oder über Kontakte, KooperationspartnerInnen bzw KorrespondentInnen bekommen haben. Viele sind auf Englisch, manche in anderen Sprachen. Meist nicht woanders zu finden. Übrigens: Internationale Nachrichten aus speziellen Branchen sind auch auf den jeweiligen Branchen-Seiten zu finden!

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Friedensprozeß - was muss das heissen?

In Oslo (und Havanna) - die Regierung Kolumbiens und die Guerilla der FARC verhandeln um einen Friedensprozeß. Vor vielen Jahren endete ein ähnlicher Versuch in einem Massaker an jeglicher Opposition. Einer der Gründe, weshalb alle progressiven Strömungen in Kolumbien mit Vorsicht an die Problematik herangehen. Ein anderer: Es wird keinen Frieden geben, wenn nicht zumindest die brennendsten sozialen Fragen gelöst werden. "Es handelt sich bei den Verhandlungen um den dritten Versuch offizieller Friedensverhandlungen zwischen FARC und kolumbianischer Regierung. Die letzten Verhandlungen mit der Regierung von Belisario Betancur zwischen 1983 und 1987 sowie die Verhandlungen von 1998 bis 2002 unter dem Präsidenten Andrés Pastrana scheiterten jeweils am gegenseitigen Misstrauen und einem eher strategisch-militärischen Interesse an einer Kampfespause als einem wirklichen Interesse an den Friedensverhandlungen" - aus "Friedensverhandlungen in Oslo haben begonnen" externer Link von Florian Warweg am 17. Oktober 2012 bei amerika21.de. Siehe dazu auch:

  • "La paz y la crisis de la salud" externer Link von Camilo Romero am 27. September 2012 bei kaosenlared, als ein Beispiel dafür, wie verschiedene soziale Bewegungen den Zusammenhang zwischen Friedensverhandlungen und sozialen Problemen sehen.

  • "Que no se repita la historia de negociación seguida de represión contra el pueblo" externer Link bezieht sich die Sprecherin Maricén Serna Salinas vom "Congreso de los Pueblos" (dem beispielsweise auch der Gewerkschaftsverband CUT angehört) direkt auf das an Verhandlungen anschliessende Massaker der 80er Jahre - im Interview mit Sergio Ferrari am 28. Oktober 2012 bei kaosenlared. In dem Interview werden zwei Dinge deutlich: Erstens die Breite der am Friedensprozeß interessierten sozialen Bewegungen (erst recht nach der jüngst sehr erfolgreich durchgeführten "Woche der Entrüstung" die diese Bewegungen landesweit als politischen Faktor gezeigt hat) und zweitens, dass nach den ersten Gesprächen die Erwartungen steigen...

  • "Landfrage als zentrales Thema" externer Link vom Kolumbieninfo am 29. Oktober 2012 auf de.indymedia, als ein ganz wesentliches Beispiel dafür, wie soziale Frage und Friedensfrage verknüpft sind.

Die Türen stehen weit offen

Kein Sektor der Superlative: Die boomende Kohleindustrie nimmt weder auf die Landschaft, noch auf ihre Arbeiter Rücksicht. Artikel von Jeroen Kuiper in derFreitag vom 19.09.2012 externer Link. Aus dem Text: „(…) Wie zweifelhaft der Ruf des kolumbianischen Bergbaus ist, zeigt das Beispiel des US-Unternehmens Drummond, nach Cerrejón der zweitgrößte Kohleproduzent im Land, der sich in den USA wegen der möglichen Verwicklung in die Ermordung kolumbianischer Gewerkschafter verantworten muss. Obwohl Drummond das strikt abstreitet, gaben ehemalige Paramilitärs mittlerweile zu, Geld für Anschläge auf zwei Gewerkschafter genommen zu haben, das von Drummond kam. Die beiden Opfer wurden vor gut zehn Jahren auf dem Drummond-Gelände am helllichten Tag aus dem Betriebsbus gezogen und einfach exekutiert. Drummond wird ebenso vorgeworfen, in der Vergangenheit dafür gesorgt zu haben, dass ganze Dörfer unter Zwang – also mit Hilfe der Polizei – umgesiedelt wurden. Mittlerweile regt sich in mehreren EU-Ländern Widerstand gegen die Einfuhr kolumbianischer „Blutkohle“…

Solidaritätsbrief für William Mendoza und Juan Carlos Galvis

Über die Vorermittlungen gegen die beiden Gewerkschafter von Sinaltrainal wegen "Terrorismus" hatten wir bereits berichtet - ebenso über die Solidaritätsaktionen, wie sie nun von der Wuppertaler Kolumbienkonferenz ausgehend organisiert werden. Nun der "Solidaritätsbrief" pdf-Datei vom 01. April 2012 in deutscher Übersetzung.

"Terrorismusverdacht" gegen Gewerkschafter - Solidarität wird organisiert

1997 explodierte eine Bombe bei Coca Cola in Barrancabemerja. 2008 sagten bekannte Paramilitärs aus, die geistigen Urheber dieser Bombe seien die beiden Sinaltrainal-Gewerkschafter William Mendoza und Juan Carlos Galvis - worauf eine juristische Spezialeinheit Vorermittlungen gegen die beiden aufgenommen hat, obwohl die Gewerkschaft ihrerseits eine Anzeige wegen Verleumdung und Beleidigung stellte. Auf der Wuppertaler Konferenz zu Kolumbien am Wochenende 31. März - 1. April wurde ein Musterbrief für Solidaritätsschreiben verfasst und ein Brief der KonferenzteilnehmerInnen pdf-Datei vom 01. April 2012 an Präsident Santos Calderon in Solidarität mit den Sinaltrainal Kollegen. Siehe dazu auch: Der Muster-Protestbrief pdf-Datei wie er auf der Wuppertaler Konferenz erarbeitet wurde.

Wochenend-Workshop-Wuppertal

Am 31. März und 1. April 2012 gibt es in Wuppertal einen ausgesprochen interessanten und wichtigen Workshop zu Kolumbien - mit dem Schwerpunkt über die kolumbianische Gewerkschaftsbewegung. Vertreter von USO (Ölarbeiter) und SINALTRAINAL (Lebensmittel) werden anwesend sein - zwei der profiliertesten kämpferischen Gewerkschaften Kolumbiens - deren AktivistInnen oft genug Zielscheibe paramilitärischen Terrors sind. Organisiert wird dieser Workshop von Basisinitiative Solidarität (BaSo) Deutschland, Multiwatch Schweiz und Sinaltrainal Kolumbien. Zu den Unterstützern dieses Workshops gehört auch - gerne - LabourNet Germany, hier folgt: Die Einladung pdf-Datei zum Workshop. Und: Der Ablauf pdf-Datei des Workshops am 31. März und 1. April 2012 in Wuppertal.

Blut für Kohle

"Es ist ein verheerendes Bild, das sich den deutschen Besuchern im Norden Kolumbiens bietet. Wo die Ureinwohner des südamerikanischen Landes jüngst noch Felder beackerten und Vieh weiden ließen, fressen sich riesige Bagger ins Land. Sie hinterlassen öde Abraumhalden und Wassermangel wegen abgeholzter Wälder, gesenkten Grundwassers, umgeleiteter Flüsse. "Die Menschen wurden weggejagt, oft ohne Entschädigung, teils gewaltsam", sagt der grüne Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer, der die Tagebaue gerade mit Menschenrechtlern bereist hat." Artikel von Steven Geyer in der Frankfurter Rundschau vom 12.10.2011 externer Link

5.000 LandbesetzerInnen von Antiaufruhrpolizei vertrieben

Die Rechtfertigung des Herrn Gouverneurs von Antioquia klingt irgendwie bekannt: Es steckten bewaffnete Gruppierungen hinter dieser Besetzungsaktion. Die 5.000 LandarbeiterInnen machten bei der Gegenwehr gegen den Polizeiüberfall einen wenig bewaffneten Eindruck - 14 von ihnen wurden festgenommen, ohne Waffen. Die Provinzregierung behauptet, diese Besetzung finde auf Privateigentum statt, während die BesetzerInnen darauf verweisen, dies sei öffentliches Land, das im Zuge von Vertreibungen von Paramilitärs illegal angeeignet worden sei: Dies betreffe in der Region Uraba mindestens 50.000 Hektar Land, wird in dem Bericht "Police evict 5000 squatters from northwest Colombia farmland" externer Link von Adriaan Alselma am 08. Mai 2011 in colombia reports eine Vertreterin einer NGO zitiert, die die BesetzerInnen unterstützt.

Müll sammeln - schwer, wenn die Präsidentenfamilie die Konkurrenz ist...

"Seit sich die Entsorgung von Müll zu einem Geschäft entwickelt hat, tauchen in Kolumbien immer mehr professionelle Unternehmen auf, um diesen Bereich zu erschließen. KleinhändlerInnen, die bereits seit Jahrzehnten vom Müllhandel leben, werden verdrängt, auch mit Hilfe von Verwaltungsentscheidungen. Umweltschutz ist dabei ein beliebtes politisches Instrument, um die Absichten der Geschäftemacher zu verschleiern. Mittlerweile ist in Kolumbien ein juristischer Konflikt entbrannt. Die MüllsammlerInnen, genannt recicladores, pochen auf ihre Rechte, doch ihre Kontrahenten sind niemand Geringeres als die Söhne von Kolumbiens Präsident Álvaro Uribe" - so beginnt der Artikel "Ökoeffizienz - effizient für wen?" pdf-Datei von Juanita Leon in der Zeitschrift ila Nummer 336 vom Juni 2010.
PS: Labournet Germany und die Redaktion der in Bonn erscheinenden Monatszeitschrift ila (www.ila-web.de) haben vereinbart, dass künftig von jeder Ausgabe der ila ein Beitrag exklusiv im Labournet veröffentlicht wird. Begonnen wird diese Kooperation mit einem Beitrag aus der Juni-Ausgabe der ila (Nr. 336), die den Schwerpunkt "Müll" hatte.

Profit durch Terror - "ExpoKolumbien"

"Ab heute, Sonntag, den 25.10.09, findet für eine Woche in Berlin die sogenannte "ExpoKolumbien"statt. Ziel der diversen Veranstaltungen ist, um deutsches und internationales Kapital als Investition in Kolumbien zu werben. Die "ExpoKolumbien" wirbt damit, dass Kolumbien das Land mit den besten Profitmöglichkeiten in Lateinamerika sei. Nicht erwähnt wird, was hinter diesen Profitmöglichkeiten steht: ein brutaler und massenhafter Terror gegen Gewerkschafter_innen und andere politische und soziale Bewegungen, die umfangreiche Vertreibung von Bewohner_innen, die enge Zusammenarbeit von Regierung, Militärs und Paramilitärs in der ganz großen Koalition für hohe Profite." Dokumentation und Übersicht zu Protestaktionen von Lupe L. vom 26.10.2009 bei indymedia externer Link

Schweizer Bergbaukonzerne - Opfer der Wirtschaftskrise

"Die Wirtschaftskrise zieht immer weitere Kreise und trifft auch Bereiche, die letztes Jahr noch geboomt hatten. Bergbau- und Rohstoffhandelskonzerne wie Xstrata und Glencore, die bis vor kurzem Rekordumsätze und -Gewinne verbuchten, sind nun plötzlich knapp bei Kasse. Dies hat auch in Kolumbien ganz konkrete Auswirkungen. Glencore kann die Erweiterungsarbeiten an der Raffinerie in Cartagena nicht finanzieren und muss allenfalls aus dem Projekt aussteigen. Um sich an einer Kapitalerhöhung von Xstrata zu beteiligen, verkauft sie dieser ihre Kohlenminen in der Region von La Jagua im Departement Cesar." Ein Bericht von Stephan Suhner, Fachstellenleiter Arbeitsgruppe Schweiz Kolumbien vom 19. Februar 2009 pdf-Datei

Die sozialen Auseinandersetzungen verdrängen "Terror" aus dem Zentrum der Debatten

Präsident Uribe und seine Kamarilla versuchen es, wie sie es immer versucht haben: Sicherheit gäbe es nur mit ihnen, wiederholt die Propagandamaschine endlos: In diesem Jahr habe man dem "Terrorismus" schwere Niederlagen beigebracht...Allein: Es interessiert immer weniger Leute. Die Massendemonstrationen der Indigenen, die Streikbewegungen - vor allem, aber nicht nur auf den Zuckerrohrplantagen - haben die soziale Frage ins Zentrum der Auseinandersetzungen gebracht. "Die Initiative liegt nicht mehr im Präsidentenpalast, sondern auf der Straße" - schreibt in "El conflicto social desplaza la guerra" externer Link Raul Zibechi, Anfang Dezember 2008 beim Cetri publiziert.

Zuckerrohr-Gewerkschaft und indigene Organisationen lassen sich nicht einschüchtern: Uribes Maske hat Risse

"Die Zuckerrohrarbeiter, die nicht mehr fordern als einen Beschäftigungsschutz, werden als Terrorhelfer gebrandmarkt, die von ihnen besetzten Plantagen durch Sondereinheiten von Polizei und Armee umstellt. Am heftigsten jedoch trifft die Repression die Indígenas, die seit Mitte Oktober in ganz Kolumbien demonstrieren. 15.000 von ihnen hatten die Panamericana-Straße blockiert, sie wollten Land zugeteilt bekommen und die Ausbeutung von Bodenschätzen in ihren Gemeinden verhindern - aber auch das Freihandelsabkommen mit den USA. Bei diesen Protesten eröffnete die Armee mehrfach das Feuer, was die Uríbe-Regierung tagelang leugnete, obwohl Ärzte von zahlreichen Schussverletzungen berichtet hatten. Erst als der Kanal CNN Aufnahmen mit Salven abfeuernden Polizisten zeigte, sprach der Präsident in einer pathetischen Fernsehansprache von "einer Notwehrsituation angegriffener Polizisten" - so wird in dem Artikel "Zuckerrohr und Peitsche" externer Link von Raul Zelik vom 6. November 2008 im Freitag Uribes Selbstentlarvung beschrieben.

Ausweisungen und Morddrohungen gegen Menschenrechtsbeobachter in Kolumbien

  • Nach der Ausweisung von Friederike Müller hat sich die Situation in Kolumbien weiter zugespitzt
    "Wie Ihr sicher erfahren habt, hat die Kolumbienkampagen und alle anderen Organisationen des "Red de Hermandad y solidaridad con Colombia" einen Drohbrief der paramilitärischen aguilas negras erhalten haben, in dem wir zum militärischen Ziel erklärt und mit dem Tode bedroht werden. Auch sind neben Friederike noch 2 Franzosen von den kolumbianischen Sicherheitsbehörden des Landes verwiesen worden. Äußerst besorgniserregend ist darüber hinaus, dass der kolumbianische Präsident Uribe am vergangenen Sonntag in einer Fernsehansprache erklärt hat, dass die 3 Ausgewiesenen zur Gewalt aufgerufen hätten und besser bestraft als ausgewiesen hätten werden sollen. Aufgrund dieser Situation haben wir 2 offene Briefe verfasst, einer ist an die kolumbianischen Autoritäten gerichtet und den zweiten werden wir dem Auswärtigen Amt in Berlin übergeben. Bitte sendet die angehängten Briefe an alle Interessierten und möglichen UnterstützerInnen weiter. Wir bitten Euch, die offenen Briefe so schnellstmöglich mit Eurem Namen und Berufsbezeichnung oder dem Namen Eurer Organisation zu unterzeichnen. Dies könnt Ihr tun, indem Ihr uns eine Mail schickt. Den Termin für die Übergabe bei der kolumbianischen Botschaft geben wir noch bekannt. Unterschreiben kann man die Petition per Mail an kolumbienkampagne@emdash.org
    Unterschriften für den offenen Brief ans Auswärtige Amt können bis Dienstag den 28.10, Unterschriften für den Brief an die kolumbianischen Autoritäten können bis zum 29.11. berücksichtigt werden." Siehe dazu
  • Offener Brief an das Auswärtige Amt pdf-Datei
  • Offener Brief an die Autoritäten in Kolumbien pdf-Datei (deutsch)
  • Offener Brief an die Autoritäten in Kolumbien pdf-Datei (spanisch)
  • Morddrohung kolumbianischer Paramilitärs gegen Gewerkschaften, kolumbianische und internationale Menschenrechtsorganisationen: Die Kolumbienkampagne Berlin als militärisches Ziel der paramilitärischen Gruppierung "AGUILAS NEGRAS"
    "Am 15.10.2008 wurde bekannt, dass die kolumbianische Paramilitärische Organisation Aguilas Negras - Schwarze Adler, ein Block der ehemaligen, seit 2006 offiziell aufgelösten AUC (Autodefensas Unidas de Colombia) - alle Organisationen und Gruppen des europäisch-kolumbianischen Solidaritätsnetzwerks "Red de Hermandad" zum "militärischen Zielen" erklärt hat. Unter den bedrohten Gruppen befindet sich auch die Kolumbienkampagne Berlin." Pressemitteilung der Kolumbienkampagne Berlin, Berlin, 16.10.2008 pdf-Datei inklusive des Drohbriefes auf Spanisch und in der deutschen Übersetzung
  • Menschenrechtsbeobachterin ausgewiesen
    "Die Menschrechtsbeobachterin und Aktivistin der Kolumbienkampagne Friederike Müller wurde am ersten Oktober durch die kolumbianische Sicherheitsbehörde DAS verhaftet und nach einer Serie von Rechtsbrüchen durch die staatlichen Autoritäten am Mittag des 2. Oktobers aus Kolumbien ausgewiesen." Meldung der Kolumbienkampagne auf Indymedia vom 04.10.2008 externer Link

Nicht nur die Paramilitärs töten: Uribe lässt auf indigene Versammlung feuern

Am 9. Oktober luden etwa 15 indigene, ländliche und afroamerikanische Organisationen den Staatspräsidenten zu ihrer sozialen Generalversammlung ein, die am 14. Oktober beginnen sollte. Und auch begann. Der Präsident allerdings kam nicht: stattdessen schickte er Truppen, rund 1.000 Mann, unter ihnen die spezielle ESMAD-Schwadron. Diese überfielen verschiedentlich den traditionellen Versammlungsort - und eröffneten das Feuer. Insgesamt verletzten sie bei ihren Attacken mindestens 100 Personen schwer, darunter eben eine ganze Reihe, die durch Gewehrfeuer verletzt wurde. Die Dokumentation "PRESIDENT ALVARO URIBE VELEZ TALKS WITH RIFLE SHOTS" pdf-Datei der Kolumbiensolidaritätskampagne vom 16. Oktober 2008.

Öffentliche Anhörung zur Lage der indigenen Bevölkerung Kolumbiens

"Wir sind Wasser, Erde und Luft - ohne Territorium sind wir nichts! - Eindrücke vom Ständigen Völkertribunal zum Genozid an den Indigenen. Vom 17. - 19. Juli 2008 fand im Rahmen des Ständigen Völkertribunals in Valledupar und Atanquez in der Sierra Nevada von Santa Marta die öffentliche Anhörung zum Genozid an den Indigenen statt. Die Zeugenaussagen und die Beiträge von ExpertInnen zeigten, welch grossem Druck die indigenen Völker Kolumbiens ausgesetzt sind, denn ihr Land ist zum Spielball von Interessen geworden. Die Anhörung machte aber auch die Kraft sichtbar, welche in der Kosmovision der Indigenen und in ihrem kollektiven Denken liegt. Es war ein Schrei nach Gerechtigkeit, aber auch ein Angebot und eine Aufforderung zur Hoffnung" so beginnt der Beitrag von Bruno Rütsche im Kolumbien-Monatsbericht vom September 2008 externer Link pdf-Datei der Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien.

Kanadische Gewerkschaftsführer gegen Freihandelsabkommen

"Stellvertretend für eine Million Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes in Kanada besuchten wir zwischen dem 18. und dem 25. Juli Kolumbien. Unsere Aufgabe war es unter anderem, uns mit eigenen Augen davon zu überzeugen, dass unser Widerstand gegen das kanadisch-kolumbianische Freihandelsabkommen berechtigt ist. Was wir sahen und lernten, bestätigte uns, dass wir das Abkommen mit Berechtigung ablehnen und mit Berechtigung im Namen der kolumbianischen Arbeiter und ihrer Familien die Stimme gegen ein solches Abkommen erheben..." so beginnt der Artikel "Kanadische Gewerkschaftsführer sprechen sich gegen ein Freihandelsabkommen mit Kolumbien aus" externer Link von Canadian Labour im deutschen ZNet vom 12. August 2008

"Kolumbien-Ausstellung "rostro de la resistencia" wandert durch Deutschland"

"Die Foto-Austellung "Rostro de la Resistencia" entstand auf mehreren Reisen durch Kolumbien. Der italienische Fotograf Oscar Paciencia besuchte von Gewalt und Terror betroffene soziale Basisorganisationen und ländliche Gemeinden in Krisengebieten. Diese Ausstellung widmet sich einem Thema, das der Öffentlichkeit sonst verborgen bleibt: In Kolumbien wird seit mehr als vier Jahrzehnten Krieg geführt. Die Fotografien erzählen die Geschichte derer, die ihren Alltag in den Konfliktgebieten Kolumbiens verbringen." Die Sonderseite im LabourNet Germany zur Ausstellung . Anfragen zum Verleih der Ausstellung bitte an: info@fdcl.org
Weitere Infos und Mediadaten zur Ausstellung auf der Webseite des Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e.V. externer Link(FDCL)

Nach der rechten Mobilisierung: die Gegenoffensive

Im Februar hatte Uribe demonstrieren lassen - für Sicherheit und andere narkotische Angebote gegen die FARC, wozu auch viele Unternehmen ihren Beschäftigten "freigegeben" hatten. Am 6. März demonstrierten die Opfer und Gegner der Parapolitik landesweit und international. In den Tagen davor haben sich die beiden großen US-amerikanischen Gewerkschaftsverbände recht massiv gegen die Unterzeichnung des Freihandelsabkommens mit dem Regime des Alvaro Uribe ausgesprochen, was wiederum von der kolombianischen Gewerkschaftsbewegung, die auch weitgehend geschlossen zu den Demonstrationen am 6. März aufgerufen hatte, begrüßt wurde.

a) Photoberichterstattung über die Kundgebungen am 6. März 2008: "El 6 de Marzo se realizó una Marcha por la Paz, por la Vida, por Todas y cada una de las Víctimas de Crímenes de Estado" externer Link bei Indymedia Kolumbien

b) Die Stellungnahme der CUT Kolumbien zur Delegationsreise des AfL-CIO "Exitosa la misión de la AFL-CIO a Colombia" externer Link vom 14. Februar 2008.

Mahnwache: Galerie der Erinnerung an die Opfer der politischen Gewalt in Kolumbien

"Für den 6. März hat die Bewegung der Opfer von Verbrechen des Staates in Kolumbien und weltweit zu einem Gedenken an die Opfer der Paramilitärs und von Menschenrechts-verletzungen aufgerufen. In den kolumbianischen Medien werden diese Opfer oft nur am Rande erwähnt, unser Gedenken soll eine Hommage an sie sein. Viele starben, weil sie sich für ein gerechteres Kolumbien einsetzten. Wir lehnen die Gewalt und die schweren und permanenten Verletzungen der Menschenrechte und des Humanitären Völkerrechts durch alle bewaffneten Akteure - Guerilla, Armee und Paramilitärs - ab. In Deutschland finden folgende Aktivitäten statt: Berlin: Pariser Platz/ Brandenburger Tor, 16.00 bis 18.00 Uhr, "Galerie der Erinnerung" zum Gedenken an die Opfer der politischen Gewalt in Kolumbien. Düsseldorf: Martin-Luther-Platz/ vor der Johanneskirche, 17.00 bis 18.00 Uhr, "Galerie der Erinnerung" zum Gedenken an die Opfer der politischen Gewalt in Kolumbien.München: Marienplatz, 16.00 bis 19.00 Uhr, Theateraktion "Chocolats para la memoria"..." Weitere Informationen und der vollständige Aufruf bei Kolko e.V. externer Link

Der Volksmarsch gegen die FARC und die Rolle spanischer Unternehmen im Staat der Paras

Nein, kein geschmackloser Karnevalsscherz, dass für Rosenmontag zur weltweiten Kundgebung gegen den Terrorismus (nicht nur) in Kolumbien aufgerufen wurde. Die Anhänger Uribes und anderer Parapolitiker mobilisierten beispielsweise über das Internet: in einem Monat wuchs eine entsprechende Gruppe bei Facebook auf beinahe 300.000 Mitglieder an - und der Ton dort unterscheidet sich in nichts von entsprechenden Tönen hierzulande: ein wahrhafter Aufstand der Anständigen, wie es einmal ein AKW-Lobbyist formulierte. Und wer sich selbst als anständig bezeichnet, ist in der Regel gefährlich. Und auch wenn die Mobilisierung ausserhalb Kolumbiens offensichtlich weitgehend ein Fehlschlag war (etwa "weltweit demonstrierten Tausende") - die Gefahr besteht. Keine Überraschung auch, dass neben den USA das meiste Presse-Echo auf diesen Aufruf aus Spanien kam. Dafür gibt es viele Gründe: die Parteigänger vom König sind mit der Linken in Lateinamerika beleidigt, es gibt den eigenen Konflikt um Euzkadi - und es gibt, wie könnte es anders sein, auch wirtschaftliche Interessen. Schliesslich gehören spanische Unternehmen zu den grossen Gewinnern der Privatisierungspolitik Herrn Uribes. Die Studie "Las multinacionales españolas en Colombia" externer Link pdf-Datei von Pedro Ramiro, Erika González und Alejandro Pulido bei "Rebelion.org" im Februar 2008 veröffentlicht.

Tote in Kolumbien

"Die Nationale Mobilisierung- Sozial/Agrar, die seit Anfang diesen Monats in Kolumbien Tausende zu Protesten bewegt, gipfelte bislang in einer brutalen Repression: Organisatoren wurden ermordet, auf DemonstrantInnen geschossen und eine noch ungenaue Zahl von Personen verhaftet." Artikel auf Indymedia vom 15.10.2007 externer Link

Offener Brief an die Europäische Union: Die Europäische Union muss sich für die Wahrheit und den Frieden in Kolumbien einsetzen

"Im Jahr 2005 hat der Rat der Europäischen Union Council Conclusions verabschiedet, welche die Position hinsichtlich Kolumbiens insbesondere auch im Hinblick auf den Demobilisierungsprozess der paramilitärischen Gruppen definieren. Im Vorfeld der damaligen Council Conclusions wurde ein offener Brief von mehr als 70 europäischen und von mehr als 70 kolumbianischen Organisationen unterzeichnet und den EU-Mitgliedsstaaten übergeben. Dort wurde erneut auf die Kritik am Demobilisierungsprozess hingewiesen, insbesondere hinsichtlich der Missachtung der Rechte der Opfer auf Wahrheit, Gerechtigkeit und Reparation sowie fehlender Mechanismen für eine tatsächliche umfassende Auflösung der paramilitärischen Strukturen. Da die EU nun plant, ihre Position zu aktualisieren, ist es wichtig, erneut die Kritik am Demobilisierungsprozess deutlich zu machen. Die Themen "Rechte der Opfer" und fehlende tatsächliche, umfassende Auflösung der paramlitiärischen Strukturen sind weiterhin aktuell. OIDHACO hat daher einen neuen Offenen Brief erarbeitet. Wir hoffen, dass möglichst zahlreiche Organisationen den Brief unterzeichnen. Wir bitten den Brief gegebenenfalls auch möglichst an andere potentiell interessierte Organisationen weiterzuleiten. Aus organisatorischen Gründen wird kolko die Unterschriften für den offenen Brief sammeln. Der Brief kann von Organisationen (nicht von Parteien oder Einzelpersonen) unterzeichnet werden. Unterschriften bitte bis spätestens 26.08.2007 senden an: mail@kolko.net
Der offene Brief findet sich auf der Homepage von Kolko e.V. externer Link

Streikwelle im Erziehungswesen, studentische Massenproteste - Repression bisher erfolglos

Der Versuch, ein neues Bildungsgesetz zu verabschieden - das sich inhaltlich (bis auf einige echte uribische highlights: etwa, daß Unis auch Pleite machen können) im wesentlich im politischen Rahmen der Bologneser Sauce bewegt, wie sie von neoliberalen "Experten" in der EU angesetzt wurde - ruft unerwartet mächtigen Widerstand hervor, von LehrerInnen, StudentInnen und Eltern. Da hilft bisher auch eine für den Bürgerkrieg gerüstete Polizei nicht - am 30. Mai gab es eine riesige Demonstration in Bogotá. Die aktuelle Materialsammlung "Keine Kommerzbildung" vom 31. Mai 2007.

Workshop in Rostock am 6. Juni:

Konzerne und Menschenrechte in Kolumbien: Gehen transnationale Konzerne über Leichen? Sind nachwachsende Rohstoffe tatsächlich saubere Energie oder nur eine weitere Art und Weise die Länder im Süden auszubeuten?
"Edgar Paez von der kolumbianischen Nahrungsmittelgewerkschaft Sinaltrainal und Pedro Ramiro berichten vom Stand der internationalen Kampagne gegen Repsol, Coca Cola und Nestle, und schildern die Konflikte bezüglich der Ölpalme, die von Europa als "saubere" Energiegewinnung (Biodiesel) in den Ländern des Südens gepuscht wird.." Weitere Informationen zum Workshop am 6. Juni in Rostock von 17-19 Uhr in Raum WS Nikolaikirche 2 bei BaSo externer Link

Kolumbien: Drohungen gegen Internationale

"Europäische und kolumbianische Menschenrechtsgruppen, die die unabhängigen Gemeinden im kolumbianischen Konfliktgebiet "Sur de Bolivar" begleiten, wurden bedroht. Weitere Drohungen gab es gegen die SprecherInnen der Goldschürfergemeinden." Bericht der Kolumbienkampagne auf Indymedia externer Link vom 17.05.2007

Kolumbien: Solidaritätsaufruf der StudentInnen

"In Kolumbien bahnt sich ein Kampf an den Universitäten an. In Bogota gibt es bereits eine Asamble Permanente, eine kontinuierliche Versammlung, die alle sozialen Kräfte im Land zu mobilisieren versucht. Hier eine Mail direkt aus Kolumbien, sowie ein aktueller Artikel zur Situation...." Betrag von Yako auf Indymedia externer Link vom 07.05.2007

Offener Brief aller Gewerkschaftsföderationen an die Abgeordneten der USA

Der (spanische) offene Brief "Carta Abierta a la Cámara de Representantes de los Estados Unidos de América" fordert das US-Repräsentantenhaus auf, das Freihandelsabkommen mit Kolumbien nicht zu ratifizieren. Der Brief wurde von den vier Gewerkschaftsföderationen CUT, CGT, CTC, CPC am 23. Januar 2007 veröffentlicht.

Buenaventura: Eine vom Schweigen belagerte Stadt

"Buenaventura ist die wichtigste kolumbianische Hafenstadt am Pazifik. Ein enormer Reichtum fliesst durch den Hafen. Durch die Stadt selbst zieht sich aber eine Spur des Elendes, der Gewalt und der Korruption. Angesichts der Schutzlosigkeit der Bevölkerung gegenüber den Bewaffneten - Paramilitärs, Armee und Guerilla - wagt kaum jemand das Schweigen zu brechen und die unzähligen Verbrechen anzuklagen. " Kolumbien Monatsbericht von Bruno Rütsche externer Link pdf-Datei vom Januar 2007 No. 1/2007

Menschenrechtswoche in Medellín, Kolumbien, erfolgreich zu Ende gegangen

"Vom 4. bis zum 8. Dezember fanden in Medellín, der zweitgroessten Stadt Kolumbiens, eine Woche lang verschiedene Aktionen zum Gedenken an den Tag der Menschenrechte, dem 10. Dezember, statt. Schon im Vorfeld nahmen unterschiedliche Teile der sozialen Bewegungen den Tag zum Anlass, zu Filmabenden oder Diskussionen einzuladen, um auf die eklatante Menschenrechtssituation in Kolumbien hinzuweisen." Bericht von "internationale Solidaritaet" auf Indymedia externer Link vom 10.12.2006

Aguablanca - A Photo Exhibition providing a concrete example of the human rights violations by the Colombian government in 2006

Am 16.06.2006 stürmten 900 Polizisten eine Armensiedlung von 1.200 Familien in Brisas del Bosque im Bezirk Aguablanca in der Nähe von Cali in Kolumbien. Ein 6 Monate altes Baby starb durch den massiven Einsatz von Tränengas, Menschen wurden brutal verprügelt und ihre Unterkünfte von Bulldozern plattgewalzt. Zu den Vorfällen gibt es jetzt eine eigene Webseite. Dort finden sich u.a. zwei Fotoserien: Aufgenommen einmal am Tag des Überfalls und zum anderen zwei Wochen später. Weiterhin finden sich auf der Seite auch Interviews mit den Betroffenen sowie Hintergründe. Die Seite von Aguablanca externer Link

Erfolgreicher Streik- und Protesttag am 12. Oktober 2005

Mindestens 200.000 Menschen demonstrierten in der Hauptstadt Bogotá, zehntausende in anderen grossen Städten - auch der nationale Widerstandstag gegen die Wiederwahl des amtierenden Präsidenten Uribe und dessen neoliberaler, pro-terroristischer Politik war ein Erfolg - wie schon in den letzten eineinhalb Jahren zahlreiche Grossaktionen beweisen, dass der Terror der Paramilitär-Banden nicht mehr in der Lage ist, die sozialen Bewegungen Kolumbiens einzuschüchtern. Der (englische, mit kurzer deutscher Zusammenfassung) Bericht "Mass Movement Says - No to Uribe! No to FTA!" der Colombia Solidarity Campaign vom 15. Oktober 2005.

Vom Bürgerkrieg zum Bandenkrieg

Unter diesem Titel veröffentlicht Barbara Sturn, Studentin der Politikwissenschaft an der Universität Wien ihre Seminararbeit, die sehr ausführlich und detailreich die Entwicklung Kolumbiens analysiert. Diese Entwicklung, die Rolle von Regierung, Paramilitärs und Drogenhändlern werden in die weltweite Strategie der Privatisierung von Kriegen eingeordnet. Kurzer Auszug: "Die Aufraggeber der PMCs, die in Kolumbien agieren, sind vor allem US-Behörden. Sie werden meist direkt vom Pentagon oder Geheimdiensten beauftragt und bezahlt, arbeiten für die DEA, US-Geheimdienste, aber ebenso für private Unternehmen, kolumbianische Polizei und Militär. Durch den Einsatz von PMCs erhalten die USA direkten Zugang zum Kampfgebiet, und können gleichzeitig die Beschränkung der Einsatzkräfte, die für Kolumbien bei 400 US-Militärs plus 400 US-Zivilisten liegt, umgehen indem sie ausländische PMC-Mitarbeiter anstellen. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese weniger Aufsehen erregen als die Entsendung von staatlichen Streitkräften und die Öffentlichkeit, sowohl in den USA als auch in Kolumbien, auf Distanz gehalten werden kann. Da PMCs zumeist direkt aus den USA, vom Pentagon oder über Geheimdienste, beauftragt und bezahlt werden, bietet das kolumbianischen Regierungsinstitutionen den Vorteil, erklären zu können, dass sie nicht über deren Einsätze informiert seien". Der Text "Vom Bürgerkrieg zum Bandenkrieg" externer Link vom Dezember 2004 bei der AG Friedensforschung an der Uni Kassel, publiziert am 19. Juli 2005.

Morddrohungen gegen das kolumbianische Menschenrechts-Anwaltskollektiv José Alvear Restrepo

"Am 13. Mai erhielt die Vorsitzende des Anwaltkollektives Soraya Gutierrez Arguello ein Packet welches sie aus Angst vor einer Bombe von der Polizei öffnen ließ. Das Packet enthielt eine zerstückelte, angebrannte, rot-bemalte Puppe mit Kreuz auf der Brust und einen Brief: "Sie haben eine hübsche Familie, passen Sie auf sie auf anstatt sie zu opfern".." Urgent action der Kolumbienkampagne Berlin vom 19.5.05 und das spanische Original samt Protestadressen

Internationale Kampagne klagt Erdölförderung in Arauca an

Im Rahmen des Weltsozialforums, das vom 25. bis zum 31. Januar in Porto Alegre (Brasilien) stattfand, wurde die Nationale und Internationale Kampagne über die Auswirkungen der Erdölförderung in Arauca offiziell gestartet. Hauptziel ist es, vor der Weltöffentlichkeit die Wirkungen anzuprangern, die von der Förderung dieses Rohstoffes für das Leben der Bevölkerung, ihrer sozialen Organisationen und der Umwelt in dieser wichtigen Region Kolumbiens ausgehen. Zugleich geht es um die Wahrheit, Gerechtigkeit und eine umfassende Entschädigung für die Verbrechen an den Menschrechten, die von und zugunsten der transnationalen Ölgesellschaften Occidental Petroleum Company (Oxy) und Repsol sowie vom kolumbianischen Staat begangen worden sind, indem dieser die Verbrechen ermöglicht und völlige Straffreiheit für die Verletzung der Menschenrechte der Einwohner von Arauca gewährt hat. Bericht auf der Kampagnenseite von Nuevacolumbia externer Link pdf-Datei Siehe dazu auch: Plan Colombia: Systematische Verletzung der Menschenrechte externer Link pdf-Datei

Die kolumbianische Armee ermordet ein 11-jähriges Kind!

Wie die Juristenvereinigung Libertad (Freiheit) im kolumbianischen Medellín mitteilt, wurde der 11 Jahre junge Deiner Andrés Guerra am 21. Februar von Angehörigen der elften Brigade der kolumbianischen Streitkräfte gemeinsam mit seinem Vater und anderen Personen verhaftet. Während mehrere der Verhafteten nach wie vor verschwunden sind, wurde die Leiche des Kindes verscharrt auf dem Gelände einer Finca entdeckt. Die Juristenvereinigung fordert, daß keine Angeghörigen der Briagde XI der Armee an den Ermittlungen dieses Falls beteiligt werden, um eine Vertuschung der Tatumstände zu verhindern. Eine deutschsprachige Zusammenfassung der Ereignisse sowie das englische und spanische Communique der Juristenvereinigung Corporacion Juridica Libertad mit der Bitte um um einen dringenden Hilfeaufruf und den entsprechenden E-Mail Adressen.

Die Verarmung der KolumbianerInnen

Gerade einmal wenig mehr als die Hälfte der in Kolumbien beschäftigten ArbeiterInnen erhalten den staatlich festgelegten Mindestlohn - 42% nicht einmal diesen. Ein Überblick über die Lebenslage der breitesten Teile der Bevölkerung unter dem Diktat kapitalistisch-neoliberaler Politik und dem Terro der Paramilitärs gegen die Gewerkschaftsbewegung Ende 2004.

Bedrohung von sozialen AktivistInnen durch Paramilitärs

In einem Brief der Kolumbienkampagne Berlin vom 4.Dezember 2004 wird die stellungnahme der deutschen Solidaritätsaktivistin Gudrun Kern durch paramilitärische Gruppen in Medellin geschildert und zur Solidarität aufgerufen.

Soziologieprofessor ermordet

Die Vereinigung der kolumbianischen Universitätsstudenten (ACEU) und die Gewerkschaft der kolumbianischen Universitätsmitarbeiter (SINTRAUNICOL) verurteilen den Mord an dem Universitätsprofessor Alfredo Correa de Aldreis am 17. September. Der Ingenieur und Soziologe hatte über Zwangsumsiedlungen, die in der Region Barranquila ein besonderes Problem darstellen, geforscht. ACEU und SINTRAUNICOL sehen das Verbrechen als Teil einer systematischen Repression gegen Studenten und Mitarbeiter kolumbianischer Hochschulen, und fordern daher eine unabhängige Untersuchung des Mordes, eine Garantie für die physische Sicherheit von Akademikern, die Garantie des Rechtes auf freie Meinungsäußerung und eine Ende der Repression, welche in den letzten zehn Jahren bereits 65 Studenten, Professoren und Verwaltungsangestellten an kolumbianischen Universitäten das Leben gekostet hat. Siehe „Urgent Action: Prominent Colombian Sociologist assassinated“ von Colombia Solidarity Campaign vom 27.9.04 mit Protestaufrufen und -adressen

Todesdrohung gegen Hochschullehrerin und Menschenrechtlerin Lilia Solano

Die Menschenrechtlerin Lilia Solano hat telefonische Morddrohungen erhalten, nachdem sie im kolumbianischen Parlament eine Protestaktion gegen mutmaßliche Pläne der Regierung, den von der Armee unterstützten paramilitärischen Gruppierungen Immunität vor Strafverfolgung zu gewähren, durchgeführt hatte. amnesty international befürchtet, dass ihr Leben in Gefahr ist…“ Eilpetition von amnesty international Deutschland vom 25.8.04 updated mit Hintergrundinformationen und Protestadressen

Menschenrechtsverletzungen in Medellín

„In den letzten Tagen hat sich die Situation in der desplazado-Siedlung La Cruz und La Honda, Medellín, zugespitzt, die Uebergriffe der staatlichen Sicherheitskraefte, wie willkuerliche Verhaftungen und Hausdurchsuchungen sind an der Tagesordnung. Bei den letzten Operationen wurde die Polizei von bewaffneten Zivilpersonen und Informanten begleitet…Bericht von Colectivo de DDHH Semillas de Libertad vom 29.05.2004

"Unruhen an allen Ecken und Enden"

Immer stärker wird die Unzufriedenheit in Kolumbiens Städten, immer weniger können ihre Äusserungen durch das Klima von Mord und Einschüchterung gehindert werden, sich Luft zu verschaffen. Neben dem Ölarbeiterstreik, der trotz der Illegalisierung seit 22.April weitergeht, gab es aus Anlass der Konferenz über eine Anden-Freihandelszone mit den USA am 18.Mai 2004 in Cartagena eine Grossdemonstration von Zehntausenden - möglich gemacht durch die vollständige Befolgung des Streikaufrufs sowohl im Erziehungs- als auch im Gesundheitswesen. Zur selben Zeit kam es in verschiedenen Städten zu Auseinandersetzungen mit der Polizei und Esmad, die sich über den ganzen Tag hinweg in die Stadtteile verlagerten. Ein Überblick vom 23.Mai 2004.

Polizeiangriffe am 1. Mai 2004

Die grössten Maikundgebungen seit langer Zeit gab es 2004 in Bogotá und Cali: und massiven Einsatz der Spezialeinheiten (ESMAD) gegen die Demonstranten mit zahlreichen Verletzten vor allem in Cali. Ein Kurzbericht.

Demonstrationen gegen Uribes Europareise

Am 9.Januar 2004 kommt Kolumbiens Präsident Alvaro Uribe nach Brüssel. Danach wird er - auf Einladung der sozialdemokratischen Fraktion - vor dem EU-Parlament sprechen, danach wiederum nach Rom und Berlin weiterreisen. Ein internationaler (englischer) Aufruf für eine Demonstration am 9.Februar in Brüssel.

Begleitung von bedrohten AktivistInnen der sozialen Bewegungen in Kolumbien durch europäische Freiwillige

Ein Projektaufruf der Berliner Kolumbienkampagne.

Lucho Garzon gewinnt Bürgermeisterwahl in Bogota

Am 26.Oktober 2003 fand in Kolumbien die zweitwichtigste Wahl des Landes statt - zum Bürgermeister der Hauptstadt Bogota - wie auch in anderen Städten. Luis Eduardo Garzon, ehemaliger Aktivist der Ölarbeitergewerkschaft und Mitbegründer des "Polo Democratico Independiente" (PDI) erreichte rund 47 Prozent der Stimmen gegenüber etwa 40 Prozent des Journalisten Juan Lozano, der Kandidat des Präsidenten Uribe.

Interview von Dario Azzellini mit Adela Torres

Von der Internationalen Front der ELN (Nationale Befreiungsarmee)

Direkte Demokratie in Kolumbien

Nicht immer nur Meldungen über Morde bietet Kolumbien: Zwei VertreterInnen erkämpfter kommunaler massendemokratischer Institutionen aus dem äusseren Norden und dem Südwesten des Landes wurden anlässlich einer Kanadareise über ihre Erfahrungen mit neuen demokratischen Errungenschaften interviewt. zwei (englische) Interviews von Justin Podur mit Alirio Arroyave und Arquimedes Vitonás updated

Die Südamerikanisierung des Plan Colombia

"Soziale Organisationen aus Ecuador fordern von den Regierenden Südamerikas die Ablehnung des gesamtamerikanischen Freihandelsabkommens (FTAA/ALCA) und im Besonderen die Zurückweisung des Plan Colombia. Sie befürchten, dass sich der bewaffnete Konflikt in Kolumbien durch diesen Plan auf die gesamte Region ausdehnen könnte...." Artikel von Kintto Lucas aus Poonal Nr. 534, Deutsche Ausgabe des wöchentlichen Pressedienstes lateinamerikanischer Agenturen vom 6. August 2002

Kolumbien update video

kanalB hat am 20.06.02 ein Interview über die FARC, die Paramilitärs, den Plan Colombia, 3.500 ermordete GewerkschafterInnen, die Komplizenschaft von Konzernen wie Coca Cola mit den Paramilitärs u.s.w. gedreht. Autor: b/tania; Länge: ~ 7 min. Siehe Video updated und Download updated

Murder Coke

Coca-Cola- Kampagne

Specials

Gewerkschafter in Lebensgefahr updated

Gewerkschaften

Privatisierung und Widerstand

Universidad Publica

Arbeitskämpfe

Kampagne SOS Kolumbien

Paramilitär

Grundinfos

Grundinformationen zu Gewerkschaften, Arbeit und Arbeitsgesetzen in Kolumbien externer Link

Regelmäßige Informationen der Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien zu Kolumbien

Kolumbien im Spiegel-Länderlexikon externer Link

Gewerkschaftliches aus Kolumbien bei LabourStart externer Link

Kolumbien bei der Informationsstelle Lateinamerika (Ila) externer Link

Kolumbien bei den Lateinamerika Nachrichten externer Link

Poonal - Deutsche Ausgabe des wöchentlichen Pressedienstes lateinamerikanischer Agenturen externer Link

Wir danken der Rosa-Luxenburg-Stiftung

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