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Updated: 18.12.2012 15:51 |
"Unruhen an allen Ecken und Enden" Immer stärker wird die Unzufriedenheit in Kolumbiens Städten, immer weniger können ihre Äusserungen durch das Klima von Mord und Einschüchterung gehindert werden, sich Luft zu verschaffen. Neben dem Ölarbeiterstreik, der trotz der Illegalisierung seit 22.April weitergeht, gab es aus Anlass der Konferenz über eine Anden-Freihandelszone mit den USA am 18.Mai 2004 in Cartagena eine Grossdemonstration von Zehntausenden - möglich gemacht durch die vollständige Befolgung des Streikaufrufs sowohl im Erziehungs- als auch im Gesundheitswesen. Zur selben Zeit kam es in verschiedenen Städten zu Auseinandersetzungen mit der Polizei und Esmad, die sich über den ganzen Tag hinweg in die Stadtteile verlagerten. Der Ölarbeiterstreik der Gewerkschaft USO dauert nun
bereits über einen Monat an - seit dem 22.April. Die Regierung hat
ihn für illegal erklärt - was selbstverständlich auch Terroraktionen
gegen Gewerkschafter Tür und Tor öffnet. Über 100 Streikaktivisten
wurden in den beiden letzten wochen festgenommen. Für die streikenden
kolumbianischen Ölarbeiter hat die internationale Föderation
ICEM eine Solidaritätskampagne gestartet. Per e-mail kann diese Solidarität
auch über "Labourstart"
Die grossen Demonstrationen - vor allem jene am Verhandlungsort
Cartagena - am 18.Mai 2004 gegen die geplante Freihandelszone der USA
mit den Andenstaaten basierten auf den Streiks von 300.000 LehrerInnen
und 250.000 Beschäftigten des Gesundheitswesens an diesem Tag - und
hatten ausserdem die Solidarität mit den Ölarbeitern als Thema.
Ein (spanischer) Bericht bei "Clajadep-LaHaine": "Ola
de movilizaciones y protestas contra el TLC sacude ciudades colombianas"
Ebenfalls bei Clajadep ein Bericht über langandauernde
Auseinandersetzungen von Demonstranten und Anwohnern mit Polizei und Spezialeinheiten
in anderen kolumbianischen Städten: "Arden
Barbosa y Girardota. Enfrentamientos se extienden a los barrios"
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