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Updated: 18.12.2012 16:09

Kolumbien: Gewerkschafter in Lebensgefahr

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Wieder ein Mord! new

"Am Nachmittag des 11. Dezember 2012 wurde in der Gemeinde Puerto Gaitán (Provinz Meta), in der Nähe der Büros des Unternehmens Termotecnica der Arbeiter  Milton Enrique Rivas Parra, der für jenes Unternehmen als Elektriker tätig war, ermordet. Er war führendes Mitglied in der Erdölarbeitergewerkschaft USO und hatte wenige Tage zuvor Morddrohungen erhalten. Milton Enrique Rivas Parra ist ein weiteres trauriges Beispiel in der Verletzung von Menschenrechten und Bekämpfung linker Politik in Kolumbien" - so beginnt die scheussliche Meldung "Morde an Gewerkschaftern" externer Link am 13. Dezember 2012 beim Kolumbieninfo.

Siehe dazu: "Oil is tainted with worker’s blood in Puerto Gaitan, Colombia" externer Link - der Bericht über den Mord am 12. Dezember 2012 bei PASC.

Aktive Solidarität: Die "Accion Urgente" pdf-Datei der UNION SINDICAL OBRERA DE LA INDUSTRIA DEL PETROLEO - Stellungnahme der USO zum Mord an dem Kollegen Parra, inklusive einer ganzen Reihe staatlicher und gewerkschaftlicher Adressen für Protest- und Solidaritätsbekundungen.

Schwarzer Dezember

"Liebe Leute, unseren Freunden und Gewerkschaftskollegen in Kolumbien wurde ein schwarzer Dezember angekündigt, der ihnen das Leben kosten soll. Die Kollegen bitten uns um dringende Unterstützung, da das Blutvergießen am 2. Dezember losgehen soll. Für diejenigen, die Spanisch sprechen, möchte ich auf die Links bei Sinaltrainal.org verweisen. Verschiedene paramilitärische Verbände, darunter der Block Haupstadt der Aguilas Negras, die AUC u.a. bedrohen konkret Gewerkschafter in der Region Valle de Cauca, wo auch Nestlé ihre Fabrik hat. Daher sind besonders Nestlé Gewerkschafter von Sinaltrainal betroffen. Mehrere der Kollegen kennen wir wie Edgar Paez, Carlos Olaya, Julio Lopez, der Vorsitzende Javier Correa etc. (s.u.). Ich bitte euch eindringlich, mit zu protestieren und Nestle aufzufordern, dass sie Sicherheitsmaßnamen gewähren und sich öffentlich von den Paracos distanzieren. Die schreiben, als wären sie Schutzpatron der Firmen Nestle, Coca Cola etc. In einer anderen Drohung werden eine Reihe von Organisationen genannt, viele Frauenorganisationen sind dabei. "Glaubt nicht, dass wir euch vergessen haben ihr Hunde und Hurensöhne", schreiben die vom Block Haupstadt der Aguilas Negras; und "Die Zeit ist gekommen...". In einem anderen Schreiben unterzeichnet das Gemeinsame Antikommunistisches Kommando: "Es wird keinen Frieden geben, so lange noch Kommunisten existieren. Auslöschung und Tod" Ich hänge euch den Brief, den ich gerade von BaSo aus geschickt habe an. Ist in Englisch, damit weniger Übersetzung anfällt. Vielen Dank im Namen der bedrohten Kollegen." Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 30.11.2012. Siehe dazu:

Präzedenzfall Nestlé: Strafanzeige wegen Mordes an kolumbianischem Gewerkschafter updated

"Das ECCHR und die kolumbianische Gewerkschaft SINALTRAINAL haben gestern bei der Schweizer Staatsanwaltschaft in Zug Strafanzeige gegen die Nestlé AG und führende Direktoren des Konzerns eingereicht. Ihnen wird vorgeworfen, für die Ermordung Luciano Romeros 2005 wegen Unterlassens von Schutzmaßnahmen mit verantwortlich zu sein. Die Anzeige schafft einen Präzedenzfall, denn damit könnte erstmals ein Schweizer Unternehmen für im Ausland begangenes Unrecht in der Schweiz haftbar gemacht werden..." Pressemitteilung vom European Center for Constitutional and Human Rights e.V. vom 06.03.2012 externer Link. Siehe dazu auch

  • Ermordeter Gewerkschafter: Nestlé-Manager unter Verdacht new
    In den Mord an einem kolumbianischen Gewerkschaftler könnten Nestlé-Manager verwickelt sein. Nach langer Verzögerung beginnt der Prozess in der Schweiz. Artikel von Andreas Zumach in der TAZ vom 30.11.2012 externer Link

  • Protestschreiben wegen Morddrohungen an Arbeiter_innen von Nestlé
    Anfang November diesen Jahres bekamen Arbeitnehmer_innen und ehemalige Beschäftigte der Firma Nestlé in Bugalagrande schriftlich und per SMS Morddrohungen. Es wurde dort verlangt, dass die Arbeiter_innen bis zum 1.Dezember 2012 die Region verlassen, anderenfalls würden sie umgebracht werden. Diese Drohungen wurden außerdem an Gewerkschaftsvertreter_innen der CUT Valle und von Sintramunicipio ausgesprochen, die die Gewerkschaft Sinaltrainal in ihren Protesten unterstützt hatten. (…) Wir bitten alle, Nestlé aufzufordern Sicherheitsmaßnahmen für die bedrohten Arbeiter_innen zu treffen und einen Protestbrief an den Geschäftsführer von Nestlé Paul Bulcke zu schreiben!...“ Kampagne von Multiwatch externer Link

  • Ermordete Gewerkschafter in Kolumbien: Die Nestlé-Fabrik und die Morde
    Dass Gewerkschafter getötet werden, gehört in Kolumbien fast zum Alltag. Aber nicht, dass Richter Verbindungen zu einem großen Konzern ziehen. Wie im Fall Romero. Artikel von Toni Keppeler in der TAZ vom 02.06.2012 externer Link

  • Sondernewsletter zur Strafanzeige gegen Nestlé externer Link pdf-Datei
  • Nestlé - Juristischer Hintergrundbericht externer Link
  • NGO stellt Strafanzeige gegen Großkonzern Fehde gegen Nestlé
    "Der Tod eines kolumbianischen Ex-Nestlé-Mitarbeiters beschäftigt ab dieser Woche ein Schweizer Gericht: Menschenrechtler werfen dem Lebensmittelkonzern vor, den Mann nicht ausreichend geschützt zu haben. Der Gewerkschafter kämpfte für Arbeiter- und Bürgerrechte - und eckte damit bei örtlichen Großgrundbesitzern und paramilitärischen Gruppen an..." Artikel von Nicolas Richter in der Süddeutschen Zeitung vom 06.03.2012 externer Link

Kolumbianische Palmöl-Arbeiter in Gefahr

Geplante Einschüchterung gegen Gewerkschaft durch Paramilitärs. Leiharbeiter werden isoliert. Auch andere Gewerkschaften beklagen Druck. Artikel von Hans Weber auf amerika21.de vom 18.03.2012 externer Link. Aus dem Text: "Arbeiter des Palmölunternehmens Aceites Manuelita im kolumbianischen Bundesstaat Meta prangern unmenschliche Arbeitsbedingungen an und befürchten Repression. Es habe sich das Gerücht verbreitet, dass 300 Paramilitärs aus dem nördlichen Bundesstaat Norte de Santander demnächst in die im Süden Kolumbiens gelegene Region der Ölpalmplantagen gebracht werden sollten, sagte Carlos Julio Hernández, der Vizepräsident der Gewerkschaft der Öl- und Lebensmittelindustrie in Meta (Sintraimagra). "Dies erfüllt uns mit großem Schrecken, denn dadurch wird die Arbeit unserer Gewerkschaft erheblich erschwert."..."

Rundreise Carlos Olaya

Der kolumbianische Gewerkschafter Carlos Olaya berichtet derzeit auf einer Vortragsreise über den Widerstand gegen multinationale Konzerne und die Lage von organisierten Arbeitern in seiner Heimat. Die Veranstaltungen in ... Hamburg (16.3.), Bochum (19.3.), Oberhausen (20.3.), Köln (21.3.) und Wuppertal (31.3./1.4.) sind Teil einer Rundreise der Basisinitiative Solidarität (BaSo), auf der Olaya bereits in Berlin, Joachimsthal und Halle (Saale) Station gemacht hat...“ Meldung externer Link auf amerika21 vom 14. März 2012

Der Tod des Luciano Romero endlich vor Gericht?

"Ein kolumbianischer Gewerkschafter hätte 2005 vor einem internationalen Tribunal gegen den Lebensmittelkonzern Nestlé aussagen sollen. Wenige Tage zuvor wurde er mit fünfzig Messerstichen zu Tode gefoltert. Jetzt soll eine Strafanzeige gegen Peter Brabeck und weitere Manager sowie gegen Nestlé klären, ob diese eine Mitverantwortung tragen" so beginnt der Artikel "Die Ermordung des Gewerkschafters Luciano Romero" externer Link von Toni Keppeler am 08. März 2012 in der WoZ.

Übersetzung zur aktuellen, dramatischen Lage in Barrancabermeja, Kolumbien

"Liebe Leute, anbei nun eine Übersetzung eines Berichts über die Entwicklung in Barrancabermeja, Kolumbien, nach dem Eindringen in das Haus eines Gewerkschaftskollegen und seiner Gefährtin (Frauenaktivistin), die mir über Pax Christi zugegangen ist. Die Situation ist dramatisch. Bitte lest selbst. Solidarische Grüße" Mail an die Redaktion des LabourNet vom 03.12.11 pdf-Datei

Rosalba Gaviria Toro aus dem Gefängnis entlassen

Rosalba Gaviria Toro, Aktivistin der Gewerkschaft Fensuagro wurde am 03. Juni nach 27 Monaten Haft aus dem Gefängnis entlassen, alle Anklagen gegen sie wurden niedergeschlagen. Auch ein Ergebnis weltweiter solidarität. Mehr dazu in den "Justice For Colombia News" externer Link vom 03. Juni 2011

Helft, die inhaftierte Gewerkschafterin Rosalba Gaviria Toro zu befreien!

"Am 9. März 2009 wurde Rosalba Gaviria Toro, Mitglied der FENSUARGO, der Gewerkschaft der kolumbianischen Landarbeiter, verhaftet und wegen "Rebellion" angeklagt. Seit diesem Tag ist sie im Villa Cristina Gefängnis in der Stadt Armenia inhaftiert, ohne jedoch eines Verbrechens überführt zu sein. Rosalba ist aktive Gewerkschafterin und Menschenrechtsaktivistin seit Jahren. Die kolumbianischen Behörden jedoch bezeichnen sie als "Terroristin", und gefährden damit ihr Recht auf einen fairen Prozess. es gibt keine rechtliche Handhabe gegen Rosalba und alles sieht danach aus, dass sie, wie viele andere politische Gefangene in Kolumbien inhaftiert wurde, um sie zum Schweigen zu bringen und sie daran zu hindern, auf völlig legale Weise die Rechte der Gewerkschaften und die Menschenrechte in ihrem Land zu verteidigen." Die Act Now!-Kampagne von Labourstart externer Link

"Menschenrechte in Kolumbien - Mitmachen bei der Mail-Aktion Kein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kolumbien"

"Liebe Kolleginnen und Kollegen, InternationalistInnen, in diesem Monat werden von einigen deutschen Gewerkschaften Initiativen unternommen, dass Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kolumbien zu verhindern. Ende diesen Monats wird eine Gruppe kolumbianischer GewerkschafterInnen in Deutschland sein und am 30.11. um 19 Uhr in Berlin findet eine öffentliche Veranstaltung bei Verdi statt. Auf der Webseite der IG Bau kann man sich an einer Briefaktion an EU-Abgeordnete beteiligen. "Menschenrechte in Kolumbien - Mitmachen bei der Mail-Aktion Kein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kolumbien" Siehe dazu die Sonderseite der IG BAU externer Link

Stellungnahme von Sinaltrainal zur Absage der Gespräche mit Nestlé

"Das gestrige Treffen mit Nestlé [Dienstag; Red.] ist von Sinaltrainal abgesagt worden. Heute kam folgende Stellungnahme von Sinaltrainal rein. Sie ist als Brief von Alfonso Baron (der Genosse der gerade in Europa ist - Vizepräsident von Sinaltrainal) an den CEO von Nestlé, Bulcke, formuliert externer Link. Zu Eurer Information fasse ich das kurz zusammen: Am 30.9. hat sich Sinaltrainal mit dem Chef von Nestlé Kolumbien Manuel Andrés K getroffen. Dieser schlug vor, den Fall gemeinsam an die Öffentlichkeit zu bringen und anzuzeigen. Sinaltrainal verweigerte sich dem aber mit der folgenden Begründung: Erstens hat Sinaltrainal die Anklagen gegenüber den Behörden schon vorgebracht. Zweitens fordert Sinaltrainal ein Ende der Straflosigkeit und zeigt auch die Politisierung der Justizapparates an, was Nestlé nicht macht. Sinaltrainal hat Nestlé aufgefordert, die Liste seiner Zulieferer durchzugehen, denn einige sind verurteilte Paramilitärs. Die Gewerkschafter haben Nestlé erneut daran erinnert, dass das Unternehmen das Arbeitsrecht nicht einhält und dass seine Politik negative Auswirkungen auf die Bevölkerung in den Produktionsgebieten hat. Sie kritisierten die Politik der "sozialen Unternehmensverantwortung", die dazu da sei, zu verdecken, dass Nestlé weder die Arbeiter, noch die Bevölkerung noch die kolumbianischen Gesetze noch die internationalen Abkommen respektiert. Am 24.09.2009 hatte Sinaltrainal Nestlé einen Vorschlag zur Wiedergutmachung und zur Lösung der Probleme gemacht. Der Vorschlag wurde von Nestlé Kolumbien als inakzeptabel bezeichnet, weshalb der Dialog zwischen Nestlé und Sinaltrainal am 7. Mai 2010 abgebrochen werden musste. "Wie Sie sehen, Herr Bulcke, Nestlé Kolumbien zeigt keinen Willen, das große Sicherheitsproblem der Arbeiter zu lösen. Es ist nicht besonders elegant, das Treffen zu einer bloßen Höflichkeitsvisite zu machen, und noch dazu ausgerechnet Enrique Rueda zu dem Gespräch einzuladen, jenen Enrique Rueda, der an den Verhandlungen bei CICOLAC/Valledupar beteiligt war, die damit endeten, dass alle Arbeiter das Werk verlassen mussten. Wir haben das Treffen abgesagt, weil mit den Teilnehmern in der Sache nichts erreicht werden kann." Es folgen die Forderungen von Sinaltrainal an Nestlé in 8 Punkten: Die Verbrechen öffentlich verurteilen, zur Aufklärung der Vorfälle beitragen, Nestlé soll den bedrohten Arbeiter mit seiner Familie außer Landes in Sicherheit bringen. Alle Mitarbeiter auf die Einhaltung der Menschenrechte und der Tarifverträge verpflichten und sie entlassen, wenn sie dagegen verstoßen; Die Untersuchungen im Fall Luciano Enrique Romero Molina befördern, der am 11. September 2006 in Valledupar umgebracht wurde." Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 27.10.2010

Morddrohungen: Nestlé unter Druck setzen (Eilaktion am heutigen Montag!)

"Liebe Freunde, wie ihr wisst, versuchen wir wegen Morddrohungen einen Gesprächstermin für einen Sinaltrainal-Vertreter bei Nestle zu erreichen. Das Unternehmen hat ein Gespräch am Dienstag zwar in Aussicht gestellt, will das Ganze aber als rein lokale Angelegenheit in Kolumbien behandeln. Darüber hinaus wollen sie Alfonso Baron nur alleine empfangen und nicht, wie gewünscht mit einem Vertreter der Unia. Wir haben ein Schreiben aufgesetzt und bitten euch, anhängenden Text so oder ähnlich an Paul Bulcke (paul.bulcke@nestle.com) CEO von Nestle zu senden. Es müsste schnell passieren, da das Gespräch am Dienstag stattfinden soll."
Der Text des Protestschreibens:
"Herrn Paul Bulcke, Nestle AG, Vevey, Schweiz
Sehr geehrter Herr Bulcke,
wie wir erfahren haben, sehen Sie die Drohungen gegen die kolumbianischen Gewerkschafter und (ex-)Nestle-Mitarbeiter als eine rein kolumbianische Angelegenheit an und sind nicht bereit, sich mit Herrn Alfonso Baron von der Gewerkschaft Sinaltrainal und einem Vertreter der Unia zu treffen. Uns fehlt jedes Verständnis dafür, dass Sie darauf bestehen, dass Herr Baron allein an einer Besprechung mit zwei Vertretern Ihres Unternehmens, einer aus Kolumbien und einer von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit teilnimmt.
Es gebietet allein schon die Fairness, dass der Vertreter der Gewerkschaft aus Kolumbien mit einer Person seines Vertrauens an solch einem Gespräch teilnehmen kann, besonders da es um ernst zu nehmende Todesdrohungen geht. Darüber hinaus ginge es ja auch darum, die Fragen und Forderungen der Gewerkschaft Sinaltrainal entgegen zu nehmen, die vor Ort in Kolumbien eben nicht zufriedenstellend haben geklärt werden können. Es geht um verurteilte Zulieferer, finanzielle Unterstützung einer paramilitärischen Gruppe, Themen, die auch hier eine breitere Öffentlichkeit interessieren und aus unserer Sicht in die Verantwortlichkeit der Konzernspitze fallen.
Wir fordern Sie auf, Ihre Verantwortung als Konzernchef wahrzunehmen und alles in Ihrer Macht stehende zu tun, um die Sicherheit der Gewerkschafter und der Beschäftigten zu garantieren, und zur Aufklärung der Vorwürfe gegen Nestle Kolumbien vorbehaltlos beizutragen. Letztlich zeigt sich in den Taten, ob ein Unternehmen in sozialer Verantwortung agiert und zu einem Ziel führenden Dialog, der dem Problem gerecht wird, bereit ist. In diesem Sinne bitten wir Sie, das Gesprächsersuchen der Gewerkschaften Sinaltrainal und Unia positiv zu beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
"

Weitere Proteste gegen Nestlé und die Schwarze Adler Bande

Die weltweite Solidaritätsarbeit mit der Gewerkschaft Sinaltrainal geht weiter - und wird von Nestlé in der Regel mit standardisierten Briefen, inklusive Verweis auf Kolumbien, beantwortet. Umso mehr Grund, weiter zu machen - zumal die Bande neue Drohungen ausstößt.

Nestle: "Alles im grünen Bereich". Nestlearbeiter: Alarmstufe rot

Zu den aktuellen Mordrohungen gegen Sinaltrainal-Gewerkschafter bei Nestle Kolumbien gibt es einen neuen "Muster-Solidaritätsbrief an Kolumbiens Vizepräsidenten Garzón" pdf-Datei. Zum anderen gibt es auch eine ganze Reihe neuer Solidaritätsproteste an Nestle:

Kolumbianische Gewerkschafter erhalten Morddrohungen von Paramilitärs

"In einem Schreiben, das am Morgen des 22. September auftauchte, haben Gewerkschaftsführer der Lebensmittelgewerkschaft Sinaltrainal und ihre Familien Morddrohungen erhalten. Dieses Blatt wurde auf den Straßen der Stadt Bugalagrande verteilt. "Die Paramilitärs "Aguilas Negras (Schwarze Adler) machen bekannt: 1. "...Die Kriegsfront West beginnt ihre Säuberungsoperation in dem Departament Valle de Cauca... 2. Die Aguila Negras geben nun Antwort auf eure Flugblätter und Aktivitäten, Ihr Guerilleros, Gewerkschafter, Linke des Polo Democratico (Linkspartei) und aller Kiffer und Übeltäter. 3. Wir wollen auch eine Antwort geben, an die Guerilleros, die sich in Sinaltrainal verstecken und bestimmte Arbeiter, die bei Nestlé arbeiten. 4. Unser Ziel ist die Beseitigung dieser Organisation und ihrer Führung, ihrer ehemaligen Führung und ihrer Familien... 5. Auslöschung von Javier Correa, Edgar Paez, Fabio Olaya, Jairo Méndez, Rafael Esquivel e Martín Agudelo 6. Wir geben euch Gelegenheit, den Ort zu € verlassen. Ihr habt 15 Tage um abzuhauen, ihr Hurensöhne..." Das Flugblatt der Sinaltrainal mit der Bitte um Solidaritäts- und Protestschreiben pdf-Datei. Siehe dazu:

Massenentlassungen im Bergbau: Illegaler Verkauf der Frontino Gold Mines. Leben von Gewerkschaftern bedroht

„Letzte Woche erhielten 1.500 Arbeiter des Goldminenunternehmens Frontino Gold Mines im nordwestlichen Bundesstaat Antioquia die Kündigung. Die Entlassung nahezu der gesamten Belegschaft fand statt, kurz nachdem das Unternehmen illegal an den kanadischen Konzern Medoro Resources verkauft wurde. Der Insolvenzverwalter von Frontino, Luis Fernando Alvarado, sei nicht berechtigt, die Firma ohne das Einverständnis seiner legalen Besitzer zu verkaufen, nämlich seiner Arbeiter und Pensionierten, argumentiert die Gewerkschaft Sintramienergetica…Artikel von Hans Weber auf amerika21.de vom 11.09.2010 externer Link

Solidaritätsaktion für Menschen- & Gewerkschaftsrechte in Kolumbien

Die Aktion findet am Samstag, 24. April 2010 - 12:00-14:00 - Wittenbergplatz (am Brunnen auf der Seite des KaDeWe) statt!. Siehe dazu das Flugblatt pdf-Datei

  • Kolumbien 2009 - 41 ermordete Gewerkschafter - für wen?
    "24.04.2010, Berlin - Kundgebung zum Gedenken an die 41 Gewerkschafter, die im Jahr 2009 in Kolumbien ermordet wurden. Redebeiträge vom Arbeitskreis Internationalismus in der IG Metall, amnesty international Berlin-Brandenburg und der Kolumbienkampagne erläutern, wieso jedes Jahr in Kolumbien Gewerkschafter ermordet werden und rufen dazu auf, sich dagegen zu engagieren. Solidarität ist eine Waffe!" Video von und bei KanalB externer Link (21 min, mit deutschen und spanischen Untertiteln)

  • Solidarität mit Kolumbiens Gewerkschaftern
    "Zu einer Solidaritätsaktion für Menschen- und Gewerkschaftsrechte in Kolumbien versammelten sich am Samstag in Berlin AktivistInnen aus Lateinamerika-, Umwelt- und Entwicklungsgruppen, Amnesty International, Oxfam, der Partei Die Linke sowie den Gewerkschaften IG Metall und ver.di. Dabei wurde auch der Tausenden von Menschen gedacht, die in den letzten Jahren in Kolumbien ermordet wurden, weil sie sich für ihre sozialen und politischen Rechte eingesetzt hatten..:" Artikel von Heinz Eckel auf Indymedia vom 24.04.2010 externer Link

Terror gegen GewerkschafterInnen auch im Blumenexportsektor

"Gewerkschaftsmitglieder leben in Kolumbien gefährlich. Seit 1986 wurden über 2700 Gewerkschaftsaktivisten ermordet. Der Blumensektor ist bisher von dieser Brutalität verschont geblieben. Aber auch dort werden ArbeitervertreterInnen bedroht und entlassen. Von den 27 Gründungsmitgliedern der Sektorgewerkschaft Untraflores wurden 21 ohne Angaben von Gründen von ihren Chefs vor die Tür gesetzt. Bei der Gründung unabhängiger Betriebsgewerkschaften versuchen Arbeitgeber immer wieder die Belegschaft einzuschüchtern oder gründen als Gegenstrategie selbst Gewerkschaften. Wenn das nicht reichte, wurde in der Vergangenheit auch schon einzelnen besonders Engagierten mit Mord gedroht..." - so beginnt der Beitrag "Blumen ohne Arbeitsrecht" externer Link von Gertrud Falk (FIAN Deutschland) in Neues Deutschland vom 29. Januar 2010

Unter Beschuss genommen - Grund: Gewerkschaftsmitglieder

Ein kurzer Bericht der Gewerkschaft SINTRAINAGRO "A balazos desalojan a trabajadores de finca palmicultora" externer Link vom 16. Januar 2010 (hier gespiegelt beim kolumbianischen Indymedia) weist darauf hin, dass auch in den ach so modernen Sektoren - wie es heute in der Landwirtschaft Palmöl ist - keine Gewerkschaftsfreiheit in kolumbien herrscht: 185 Arbeiter der Finca Palo Alto wurden mit Schüssen verjagt - weil sie Gewerkschaftsmitglieder geworden waren...

Nach Vortragsreise in Europa - Kolumbianischer Gemeindevertreter mehrfach bedroht

"Die Menschenrechtsorganisation FIAN und das katholische Hilfswerk Misereor e.V. zeigen sich sehr besorgt über die Sicherheit des kolumbianischen Gemeindevertreters Yoe Arregoces. Dieser hatte im Oktober auf Einladung des Arbeitskreises Kolumbien & Kohle, MISEREOR und FIAN bei mehreren Veranstaltungen über die negativen Auswirkungen des Kohleabbaus durch das Unternehmen CERREJON in Kolumbien berichtet. FIAN und Misereor hatten dabei auch auf die Zusammenhänge zwischen den Menschenrechtsverletzungen dort und den massiven deutschen Steinkohleimporten aus der CERREJON-Mine im kolumbianischen Department La Guajira aufmerksam gemacht. Am 2., 3. und 8. Januar 2010 erhielt Yoe Arregoces Anrufe auf seinem Handy, in denen ihm mitgeteilt wurde, "dass er sterben werde, weil er so dumm und uneinsichtig sei." Außerdem wurde ihm nahe gelegt, "bei seinem Tun an seine Kinder und seine Mutter zu denken.".." Pressemitteilung der FIAN_Deutschland vom 18.01.2010 externer Link

Gewerkschaftsrechte sind Menschenrechte: Zur Lage in Kolumbien - Wo Bedrohung und Mord zum Alltag gehören

"Kolumbien ist das gefährlichste Land der Erde - für Vertreter von Arbeitnehmerrechten. In den letzten Jahren sind hunderte Gewerkschafter Opfer von Mord und Menschenrechtsverletzungen geworden. In dem aüdamerikanischen Land, das von jahrzehntelanger Gewalt geprägt ist und in dem korrupte Eliten von extremer sozialer Ungleichheit profitieren, ist gewerkschaftliches Engagement lebensgefährlich..." Artikel bei der IG Meatll vom 05.01.2010 externer Link. Siehe dazu auch:

Update Morddrohungen gegen Sinaltrainal

Zwischen dem 22. und dem 25. November 2009 kam es zu einer Welle von neuen Morddrohungen gegen Mitglieder der kolumbianischen Lebensmittelgewerkschaft Sinaltrainal. Am 22. November 2009 wurde in der Garage des Hauses von Jairo Méndez, einem Arbeiter des Unternehmens Nestlé de Colombia S.A. in der calle 1B No 5-40 Barrio la María der Gemeinde Bugalagrande, ein Schreiben gefunden mit der folgenden Todesdrohung: "Der Schwarze Dezember kommt und der Countdown beginnt. Die Kinder, die Zwerge und die Hühnchen die schnarchen und singen sind in Gefahr. Wir sehen uns Aguilas Negras von Kolumbien. Guerilleros, Hurensöhne, versteckt in Sinaltrainal, wir erklären euch den direkten Krieg mit dem Ziel diese Organisation und ihre Führer und Exführer auszurotten mitsamt ihren Familien: José García, Pedro Nel Taguado, Jairo Méndez, Luis Sánchez Pedro Zorrilla, Hebert Arredondo und andere Hurensöhne. Und die Anführer JAVIER CORREA, EDGAR PAEZ und EL MONO OLAYA. Ausrottung aller dieser vermaledeiten Hunde! Wir kennen und haben die Namen von Drogenhändlern, Vorauszahlungen, Ratten Korrupten, auch ihr werdet bald umgebracht werden... Siehe dazu die Seite Visions-of-Labor externer Link

Arbeiter der Lebensmittelfirma Nestlé La Rosa SA und Mitglied der Führung der kolumbianischen Gewerkschaft SINALTRAINAL in seinem Haus ermordet

Mit tiefer Trauer hat uns die Nachricht erfüllt, dass am 21. August, wahrscheinlich um 6.30 Uhr abends, Fremde das Haus des LA Rosa SA Nestlé-Arbeiters und Mitglieds der örtlichen Sinaltrainal-Führung in Dosquebradas, GUSTAVO GOMEZ, aufgesucht haben, an die Haustür klopften, und als GUSTAVO GÒMEZ öffnete, 10 Schüsse auf ihn abgaben. Er wurde sofort in eine benachbarte Klinik gefahren, starb dort jedoch wenige Stunden später. Der Kollege Gustvo Gómez war Mitglied der Führung der SINALTRAINAL-Sektion in Dosquebradas von 1997 bis 2000 und war ein Cousin von JOSE DE JESUS MARIN-VARGAS, ebenfalls Arbeiter von Nestlé SA Comestibles La Rosa und Mitglied der SINALTRINAL, der am 22. November 2007 in der Stadt Dosquebradas ermordet wurde. Bedauerlicherweise ereignete sich dieses Verbrechen zu einem Zeitpunkt, als SINALTRIANAL eine Petition an das Unternehmen Nestle Purina PetCare de Colombia SA eingereicht hatte. (…) Luis Javier Correa Suarez – President“. Vollständige Presseerklärung der Sinaltrainal vom 24.August 2009 (dt.Übersetzung aus dem Englischen) beim AK Internationalismus externer Link pdf-Datei

Neue Morddrohungen

"Heute, am 30. April 2009 wurde in der Fabrik von Nestlé Colombia in der Gemeinde Bugalagrande die folgende Morddrohung gegen Arbeiter von Nestlé und Coca-Cola gefunden: Schwarze Adler von Kolumbien Guerilleros, ihr Hurensöhne, die ihr euch bei Sinaltrainal versteckt. Wir erklären den direkten und frontalen Krieg mit dem Ziel diese Organisation und ihre Funktionäre Rafael Esquivel, Martín Agudelo (El Abogado), Onofre Esquivel, Alvaro Varela, Julio Lopez, Fabio Olaya (ELENOS Hurensöhne) auszulöschen. Und den Anführer Javier Correa Ausrottung für alle diese vermaledeiten Hunde. Wir wissen die Namen von Drogenhändlern, Vorauszahlungen, Ratten, Korrupten, ihr werdet auch ermordet werden..." Die Übersetzung der Morddrohung und der Stellungnahme von Sinaltrainal bei Visions of Labor vom 01.05.2009 externer Link

Menschenrechte: Erschütternder Bericht über die Gewalt gegen Gewerkschafter und die Gewerkschaftsfreiheit in Kolumbien im US-Kongress

Zusammenstellung der Chronologie von Bruno Rütsche für die Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien externer Link pdf-Datei ask in Kolumbien-aktuell vom 27. Februar 2009. Aus dem Text: "...Luciano Sanín präsentierte einen entmutigenden Bericht zum Thema der Gewalt gegen Gewerkschaften und deren Straflosigkeit, wie auch zur Situation der Gewerkschaftsfreiheiten in Kolumbien. Es war eine Zusammenfassung eines 11-seitigen Berichtes, welcher er dem Ausschuss des US-Kongresses übergab. Zu den wichtigsten Daten, welcher Luciano Sanín erwähnte, gehören folgende: In den letzten 23 Jahren wurden in Kolumbien 9'911 Gewaltakte gegen GewerkschaftlerInnen registriert, davon 2'694 Morde. Davon fallen 482 Morde in die Regierungszeit von Alvaro Uribe Vélez. Dies bringt Kolumbien einen traurigen Rekord ein: 60% aller weltweiten Morde an GewerkschaftlerInnen konzentrieren sich auf ein einziges Land - Kolumbien. Dabei sind in dieser weltweiten Erhebung auch Länder mit harten Diktaturen eingeschlossen. Im Jahr 2008 wurden in Kolumbien 48 GewerkschaftlerInnen ermordet, zehn mehr als im Jahr 2007. Der ENS-Direktor nahm auch zur Straflosigkeit Stellung. Von den 2'694 Morden wurden nur in 1'104 Fällen Ermittlungen aufgenommen, d.h. bei 60% aller Morde kam es nicht einmal zu einem Ermittlungsverfahren. Nur in 90 Fällen gab es eine abschliessende Verurteilung, jedoch nur gegen die materiellen Täter, nicht gegen die intellektuellen Drahtzieher..."

40 Tote Gewerkschafter bis August

"Im bisherigen Verlaufe des Jahres haben bereits 40 Gewerkschafter ihr Leben durch Paramilitärs oder staatliche Kräfte verloren, dies sind bereits einer mehr als die Gesamtzahl für 2007. Hier der komplette Bericht der Nachrichtenagentur ENS, der 38 Tote ausweist, wobei die beiden Arbeiter - Gewerkschaftler im US-Unternehmen Drummond - noch nicht erfasst sind, die am 24.8. in Santa Marta bzw. Barranquilla durch Schüsse getötet wurden." - so beginnt die aktuelle Meldung "Bilanz per 24. August: 40 Gewerkschafter ermordet!" externer Link vom 21. September 2008 bei der Alternativen Infogruppe.

Seit dem 3. August sieben Morde in Saravena

Eine neue Mordwelle erschüttert die Stadt Saravena (Dep. Arauca im Osten des Landes): seit dem 3. August sind sieben Menschen aus sozialen Bewegungen ermordet worden, unter ihnen auch der langjährige Aktivist des Gewerkschaftsbundes CUT Luis Mayusa Prada. zur selben Zeit sind in der Stadt Graffitis der Autodefensas Unidas de Colombia (AUC) aufgetaucht, einer berüchtigten Organisation des Bündnispartners der Uribe-Regierung, die da Paramilitärs genannt wird. Der Aufruf "URGENT ACTION: 7 KILLED IN PARAMILITARY UPSURGE IN SARAVENA, ARAUCA" externer Link der Menschenrechtsorganisation Joel Sierra vom 12. August 2008 bei der Colombia Solidarity Campaign.

  • Kolumbianischer Gewerkschafter ermordet
    Luis Mayusa Prada, Führungspersönlichkeit der Unión Patriótica (UP, links), Kämpfer und Gewerkschafter erschossen - Askapena von kolumbianischen Paramiltärs bedroht. Eine umfangreiche Ergänzung zu unserer obrigen Meldung externer Link zum Tode von Luis Mayusa Prada auf Indymedia vom 14.08.2008

Gewerkschafterverfolgung und Straflosigkeit von der ILO verurteilt

Jahrelang versuchten die kolumbianischen Gewerkschaften die Situation der Gewerkschaften im Land und die blutige Verfolgung von GewerkschaftsaktivistInnen von der ILO diskutieren zu lassen und die Behörde zum entsprechenden Positionierung und Handeln zu zwingen. Immer wieder umsonst, bzw nur sehr langsame Fortschritte konnten aufgrund internationalen Drucks erzielt werden (Delegationsbesuche etwa oder die einrichtung einer ILO-Niederlassung). Diesmal war es wesentlich deutlicher: In der Jahrestagung 2008 der Normenkomission wurde die Regierung Kolumbiens aufgefordert endlich zu handeln, und die endlose Mordserie an GewerkschafterInnen zu unterbinden - dazu wurden einige konkrete Maßnahmen verlangt, unter anderem müsse die Regierung die Verantwortung dafür tragen, die juristische Verfolgung entsprechender Straftaten zu garantieren. Die Stellungnahme "Contundentes conclusiones sobre el caso de Colombia publicó la Comisión de Normas" externer Link der CUT Kolumbien vom 12. Juni 2008.

Act NOW! - Kolumbien: Protestiert gegen den Mord an Leonidas Gomez Rozo

"Am 8 April ist es einen Monat her, dass der Vorsitzende der "National Union of Bank Workers of Columbia", Leonidas Gomez Rozo, ermordet wurde. Wir haben großen Respekt vor dem Mut unserer kolumbianischen Kollegen, denn sie kämpfen weiter in einem Land in dem während der vergangenen zwei Jahrzehnte 2,574 Gewerkschafter ermordet wurden. Der Gewerkschaftsverband UNI bittet Euch, als einen bescheidenen aber wichtigen Schritt, eine Protestmail an die kolumbianischen Botschaften in aller Welt zuschicken." Siehe dazu die Seite von LabourStart externer Link

Lateinamerikanische Vereinigung der Arbeitsrechtler protestiert gegen Gewerkschafterverfolgung in Uribes Parastaat

Die ASOCIACIÓN LATINOAMERICANA DE ABOGADOS LABORALISTAS (ALAL) ist auf dem ganzen Erdteil nicht eben als besonders progressive Vereinigung bekannt. Auf Antrag der Vereinigung der Arbeitsrechtsanwälte der CUT Kolumbiens hat sie jetzt dennoch einen Beschluss gefasst, mit dem die Verfolgung von Gewerkschaftern in Kolumbien in entschiedenen Tönen verurteilt wird. Entscheidend dafür war die jüngste neue Terrorwelle nach dem massenhaften Marsch der Opfer am 6. März. Nach den jüngsten Erklärungen der US-Gewerkschaftsverbände hat damit eine weitere wichtige "gutbürgerliche" Organisation endlich Stellung bezogen - die Zeit der diversen Beschwichtigungen zugunsten des Regimes scheint zu Ende zu gehen. Wir dokumentieren die Erklärung der ALAL "Denuncia de ALAL" vom 14. März 2008.

Seit Jahresbeginn 10 GewerkschafterInnen in Kolumbien ermordet

"Ramiro de Jesús Pérez Zapata, Leitung der Asociación de Institutores de Antioquia (ADIDA), 12. Januar.
Israel González, Asociación de Trabajadores Campesinos del Tolima (ASTRACOL), Leitung der CUT, 24. Januar.
Yebraín Suárez, Leitung des Sindicato de la Guardia del Instituto Nacional Penitenciario y Carcelario (SIGGINPEC), CGT, 28. Januar
José Martín Duarte Acero, Sindicato Nacional de Empleados Públicos del Sistema Nacional Ambiental (SINTRAMBIENTE), CGT, 2. Februar.
María del Carmen Mesa Pasachoa, Asociación de Educadores de Arauca (ASEDAR), CUT, 8. Februar
Arley Benavídez Samboni, CUT, 9 Februar.
Carmen Cecilia Carvajal Ramírez, Asociación Sindical de Institutores del Norte de Santander (ASINORT), FECODE/CUT 4. März
Léonidas Gómez Rozo, Unión Nacional de Empleados Bancarios (UNEB), Leitung der CUT, am 5. März verschwunden und am 7. März ermordet aufgefunden
Gildardo Antonio Gómez Alzate, Asociación de Institutores de Antioquia (ADIDA), 7. März
Carlos Burbano, Asociación Nacional de Trabajadores Hospitalarios de Colombia (ANTHOC), Leitung der CUT, 12. März
"
Übersetzung einer Meldung des IGB - Internationaler Gewerkschaftsbund vom 18.03.2008 externer Link, gefunden bei Entdinglichung. Die Todesumstände der letzten 4 Gewerkschafter in der Liste beschreibt der folgende Artikel, in dem auch weitere Links zu finden sind:
Rightist Gangs Murdering Trade Unionists in Colombia
"In the wake of recent mass demonstrations against state and paramilitary violence across Colombia , four trade union activists who helped coordinate the events were brutally murdered." Artikel von Tom Burghardt auf Dissident Voice vom 22.03.2008 externer Link

Solidarität mit Indymedia-Kolumbien

"Die paramilitärische Gewalt in Kolumbien spitzt sich wieder einmal zu. Angesichts der Massenproteste gegen die Gewalt des Staats haben die Paras nicht eben wenige deren GegnerInnen zu "militärischen Zielen" erklärt, darunter auch Indymedia- Kolumbien." Meldung mit weiteren Informationen aif Indymedia vom 19.03.2008 externer Link

Zwei tote Lehrergewerkschafter in 5 Tagen

Am 7.11. wurde Mercedes Consuelo Restrepo Campo in der Nähe seiner Schule in Cartago von zwei Männern auf einem Motorrad erschossen. Er war Aktivist der lokalen Gewerkschaft SUTEV, einer Zweigorganisation der internationalen Bildungsgewerkschaft EI - Education International. Bereits am 2.11.2007 wurde Leonidas Silva Castro in seiner Wohnung in Villacaro ermordet. Auch er war Gewerkschaftsmitglied und in der Gewerkschaft ASINORT aktiv. Siehe dazu die Meldung "Colombia: Two teacher unionists murdered in 5 days externer Link" der EI vom 13.11.2007

Welle der Gewalt gegen Gewerkschafter

"Als Reaktion auf die Wiederaufnahme der internationalen Coca-Cola Kampagne durch die kolumbianische Lebensmittelgewerkschaft Sinaltrainal gibt es derzeit eine Welle von Todesdrohungen und Gewalt gegen die Gewerkschafter und deren Familienangehörige. Der letzte Fall ereignete sich am 12.Oktober 2007. Sie folgt auf die Entführung und Folterung des Sohnes eines Sinaltrainal Funktionärs am 27. September..." Artikel von kanalB auf Indymedia externer Link vom 17.10.2007

Urgent Action: Sohn eines Coca-Cola Arbeiters entführt und gefoltert

"At about 4pm on 27th September 2007, ANDRES DAMIAN FLOREZ RODRIGUEZ (son of JOSE DOMINGO FLOREZ, a worker at a Coca-Cola bottling plant and a leader of the trade union SINALTRAINAL) was returning from college to his home at No 204-102, 38th Avenue in the Andes barrio of Floridablanca in Santander when he was accosted by three individuals from a black van, they were carrying arms, communications radios and were wearing balaclavas. The three men took Andres in the van by force, threw him on the vehicle floor and started hitting him." Weitere Informationen und die Bitte sich wegen der Entführung und Folterung an Präsident Uribe Vélez zu wenden externer Link auf der (englischen) Seite der Colombia Solidarity Campaign. Die Urgent Action liegt nun in deutscher Sprache vor externer Link.

Aktion für verfolgte Gewerkschafter in Kolumbien von Amnesty International

  • Aktion für verfolgte Gewerkschafter in Kolumbien von Amnesty InternationalMorde, willkürliche Verhaftungen und Todesdrohungen - Die Lebensrealität von Gewerkschaftern in Kolumbien
    "Während der letzten zwei Jahrzehnte wurden in Kolumbien mehr als 2000 Gewerkschafter getötet. Mehr als 138 fielen einem gewaltsamen "Verschwindenlassen" zum Opfer. In über 90 Prozent der Fälle sind die dafür Verantwortlichen nie zur Rechenschaft gezogen worden. Obwohl die Zahl der ermordeten Gewerkschafter in den letzten Jahren zurückgegangen ist, schätzt Amnesty International (AI) die Menschenrechtssituation der Gewerkschafter weiterhin als besorgniserregend ein. Die kolumbianische Regierung hat zwar einige Maßnahmen zu ihrem Schutz getroffen. Trotzdem müssen weitere entschiedene Schritte unternommen werden, damit sichergestellt ist, dass die Vereinigungsfreiheit sowohl in Gesetzen als auch in der Praxis respektiert wird." Dokumentation von amnesty international vom Juli 2007 pdf-Datei
  • Petition von amnesty international
    "Sehr geehrter Herr Präsident Uribe, Während der letzten zwei Jahrzehnte wurden in Kolumbien mehr als 2000 Gewerkschafter getötet. Mehr als 138 fielen einem gewaltsamen "Verschwindenlassen" zum Opfer. In über 90 Prozent der Fälle sind die dafür Verantwortlichen nie zur Rechenschaft gezogen worden."
    Die Petition von Amnesty International zum unterschreiben und faxen pdf-Datei

Morddrohungen gegen Coca-Cola Gewerkschafter

Morddrohungen gegen Coca-Cola Gewerkschafter

Heute kam die Nachricht, dass es eine neue Morddrohung gegen den Präsidenten der Lebensmittelgewerkschaft Sinaltrainal Javier Correa, und andere Mitglieder von Sinaltrainal gab. Die Drohung wurde am 10. Februar 2007 unter der Tür des Gewerkschaftsbüros der CUT in Bucaramanga durchgeschoben. (Die CUT ist der kolumbianische Gewerkschaftsdachverband.) Beitrag von kanalB auf Indymedia vom 13.02.2007 externer Link. Darin auch der Text der Morddrohung: "Die Demobilisierten (das sind die amnestierten Paramilitärs die offiziell ihre Waffen abgegeben haben - AdÜ) von Magdalena Medio, die Schwarzen Adler, machen eine Aufruf an Javier Correa , Garcia, Domingo Flores, Nelson Perez, damit sie aufhören, Coca-Cola zu belästigen. Sie haben schon genug Schaden -angerichtet. Hört mit dieser Kampagne gegen die Unternehmer von Santander auf(...). Wir garantieren für nichts. Wir erklären euch zum militärischen Ziel der Schwarzen Adler. Welchen Tod zieht ihr vor: Folter, Aufschlitzen, Gnadenschuss, im Stil "Magdalena Medio" das entscheidet ihr, Terroristen der Guerilla.(...) Der Kommandant Mancuso mag keinen Lärm. Das ist keine Drohung - wir werden es tun, der Tag kommt. - Front Schwarze Adler Lebrijas"

Kolumbien: Es braucht viel Mut

"Mindestens 4000 GewerkschaftsvertreterInnen wurden seit Mitte der achtziger Jahre ermordet; aufgeklärt wurde kaum einer der Fälle. Dahinter steckt System, sagt der kolumbianische Gewerkschaftsdachverband. Ein System, von dem auch Schweizer Unternehmen profitieren." Artikel von Knut Henkel, Bogotá in der schweizerischen Woz externer Link vom 15.02.2007

Urgent Action Kolumbien: Morddrohung gegen Coca-Cola-Gewerkschafter in Barranquilla vom 19.12.2006

"Am 14. Dezember 2006 wurde in Barranquilla im Haus von Euripides Yance, Arbeiter von Coca Cola und Vorstandsmitglied der Gewerkschaft SINALTRAINAL ein Kommunique eines paramilitärischen Todesschwadronen aufgefunden. Das Kommunique richtet sich gegen die sozialen Organisationen und Menschenrechtsgruppen in Barranquilla und droht auch namentlich den Gewerkschaftsmitgliedern und Coca Cola Arbeitern EURIPIDES YANCE, LIMBERTO CARRANZA und CAMPO QUINTERO. Ihnen wird mit dem Tod gedroht, wenn sie nicht binnen einer Woche die Stadt verlassen. Das Kommunique ist mit "Aguilas Negras" unterschrieben." Urgent Action der Gewerkschaft Sinailtrainal in einer deutschen Übersetzung der Kolumbienkampagne Berlin vom 19.12.2006

Luciano Enrique Romero Molina - Kolumbianischer Gewerkschafter ermordet

Luciano Enrique Romero Molina - Kolumbianischer Gewerkschafter ermordetFolgende traurige Email erreichte uns gestern über den Verteiler einer spanischen Menschenrechtsorganisation:
"Mit großem Schmerz müssen wir Euch darüber informieren, das unser Kamerad Luciano Enrique Romero Molina, ein führendes Mitglied von Sinaltrainal [Kolumbianische Nahrungsmittelgewerkschaft] in Valledupar/Cesar ermordet wurde. Luciano wurde zum letzten Mal um 21:00 am Abend des 10. September gesehen, am Morgen des 11. September wurde seine Leiche gefesselt, gefoltert und von 40 Messerstichen übersät, gefunden. Er lebte unter einem Schutzprogramm der Inter-American Human Rights Commision, einer US-Organisation..." Deutsche Übersetzung des englischen Textes, der englische und spanische Text vom 12.09.2005 mit weiteren Infos und mit der Bitte um Protestschreiben. Siehe dazu auch:

  • Klage gegen Nestlé: Nahrungs-Multi vor Zivilgericht in Florida
    "Der International Labor Rights Fund (ILRF) prozessiert derzeit für die linke kolumbianische Lebensmittelgewerkschaft Sinaltrainal im US-Bundesstaat Florida gegen den Nahrungsmulti Nestlé. Es handelt sich um eine Zivilrechtliche Klage auf Entschädigung für den Mord an Luciano Enrique Romero Molina. Der Sinaltrainal-Aktivist wurde im September 2005 in der nordkolumbianischen Stadt Valledupar ermordet. Er hinterlässt eine Witwe mit vier Kindern." Artikel von Simon Poelchau in Neues Deutschland externer Linkvom 01.12.06

  • Protest Colombian Trade Union Assassination - Impunity Must End!
    Protestseite der International Union of Food externer Link, Agricultural, Hotel, Restaurant, Catering, Tobacco and Allied Workers' Associations (IUF) vom 12.09.2005 mit einem vorbereitetem Protestmailer an die Adressen, die auch im o.a. Beitrag genannt werden.
  • De-facto-Amnestie für Todesschwadronen
    Neuer ai-Bericht: Gesetze zur Demobilisierung verhindern Strafverfolgung der Täter und Entschädigung der Opfer / Medellín: Zivilisten weiterhin Terror von Paramilitärs ausgesetzt / ai fordert: EU darf Demobilisierungsprozess in jetziger Form nicht unterstützen. Die Demobilisierung der Paramilitärs in Kolumbien ist eine Augenwischerei - das ist das Fazit eines heute veröffentlichten Berichts von amnesty international (ai). "Die Situation in Medellín beweist, dass die Gesetze zur Demobilisierung in Kolumbien weder zur nachhaltigen Auflösung paramilitärischer Einheiten führen noch deren Opfern Gerechtigkeit verschafften", kritisierte Jörg Lehnert, Kolumbien-Experte der deutschen ai-Sektion. "Die Verantwortlichen für Massaker, Entführungen und Vertreibungen profitieren von einer de-facto-Amnestie." Pressemitteilung (deutsch) von amnesty international vom 01. September 2005 externer Link anläßlich der Präsentation einer neuen (englischsprachigen und auch dort verlinkten) Studie "Colombia, The Paramilitaries in Medellín: Demobilization or Legalization?

Jesús Marino Mosquera ist tot!

Ein weiteres Mitglied der kolumbianischen Lebensmittelgewerkschaft SINALTRAINAL ist tot. Wie die IUF am 15.10.2006 mitteilte wurde er am 11.10. auf dem Weg von der Arbeit ermordet. Seit der Gründung der Gewerkschaft starben mehr als 400 Aktive. Eine (englische) Kurzmeldung externer Link auf der Seite der "International Union of Food, Agricultural, Hotel, Restaurant, Catering, Tobacco and Allied Workers' Associations (IUF)"

Eilaktion: Sicherheit von Francisco Ramírez Cuéllar, Präsident von SINTRAMINERCOL in Kolumbien, gefährdet

"Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolumbienfreunde, Wir gelangen heute mit einer Eilaktion an Sie, weil die Sicherheit und das Leben von Francisco Ramírez Cuéllar, Präsident von SINTRAMINERCOL in Kolumbien, gefährdet sind. Einige unter Ihnen kennen Herrn Ramírez persönlich von einem seiner Besuche in der Schweiz. Herr Ramírez ist Präsident der Gewerkschaft der Arbeiter des staatlichen Bergbaukonzerns MINERCOL, SINTRAMINERCOL." Stephan Suhner für die Arbeitsgruppe Schweiz Kolumbien vom 12. Oktober 2006 mit einem spanischen Protestbrief.

Offensichtlich Massenfestnahmen von prominenten Gewerkschaftsführern, Oppositionellen und Menschenrechtsaktivisten geplant

Das "Departamento del Valle del Cauca" ist eine Provinz im Westen Kolumbiens. Dort ist jetzt bekannt geworden, das der Generalstaatsanwalt im Besitz eines Dokumentes ist, in dem die Namen von 13 bekannten Gewerkschaftsführern, Oppositionellen und Menschenrechtsaktivisten aufgeführt sind. Das Dokument wurde offensichtlich von der 13. Brigade der Nationalarmee sowie diversen Untersuchungsbeamten zusammengestellt und beschuldigt die auf der Liste stehenden Personen, Narco-Terroristen im Auftrag der FARC und der ELN zu sein und diverse Verbrechen begangen zu haben, was die entsprechenden Personen natürlich zurückweisen. In Kolumbien bedeuted der Name auf einer solchen Liste das Todesurteil, mindestens aber Folter oder Verhaftung. Die Unterzeichnenden der Urgent-Action, allesamt die Personen, die auch auf der Liste stehen, die wir hiermit auf Englisch und Spanisch veröffentlichen, bitten um dringende Proteste und Schutz. Protestadressen finden sich im Dokument

Artilleriebataillon Nueva Granada ermordet Führer der ländlichen Minenförderation der Sur de Bolivar; Kolumbien

"Am 19. September wurde ALEJANDRO URIBE von Soldaten des Artilleriebataillons Nueva Granada-Bagra ermordet. Er war Vorstandsmitglied der Mineroassoziation des Bolivar, organisiert bei der ländlichen Minenförderation der Sur de Bolivar FEDEAGROMISBOL) und Präsident der Junta de Acción Comunal von Mina Gallo, Gemeinde Morales.." Urgent Action - Mord an Alejandro Uribe Im Sur de Bolivar der Kolumbienkampagne vom 20. September 2006

SINALTRAINAL- Mitglied ermordet

Die Angriffe auf die Gewerkschaft SINALTRAINAL verschärfen sich dramatisch. Ein Gewerkschafter wurde ermordet, weitere Meldungen sprechen von einer Razzia bei der Gewerkschaftszentrale in Bogota und von weiteren Morddrohungen gegen Arbeiter bei Nestle Kolumbien. Die Kolumbienkampagne übersetzt eine Meldung der Gewerkschaft Sinaltrainal und bittet dringend um Protestschreiben an die angegebenen Adressen. Sinaltrainal steht nicht zuletzt aufgrund der von ihr initiierten internationalen Kampagne gegen Coca Cola unter verstärktem Druck. Die Meldung der Kolumbienkampagne vom 21.08.2006

Morddrohungen gegen William Mendoza, Juan Carlos Galvis, Javier Correa, und andere Mitglieder der Gewerkschaft SINALTRAINAL

Die Gewerkschaft Sinaltrainal (Initiator der Kampagne gegen Coca Cola) ist von neuen Morddrohungen betroffen. Siehe dazu den Brief an den Menschenrechtsbeauftragten der kolumbianischen Regierung von der Colombia Solidarity Campaign in Deutsch, Spanisch und Englisch

Kolumbien Bulletin Januar bis März 2006-04-23

Das "The International Centre for Trade Union Rights - ICTUR" hat ein (englisches) Kolumbien-Bulletin für das erste Quartal 2006 herausgegeben. Nach einem kurzen und fürchterlichen Rückblick auf das Jahr 2005 folgt eine Zusammenfassung der definitiv identischen Situation in diesem Jahr sowie die Ziele, die sich die Organisation gesetzt hat. Zusammen mit der Rechtsanwaltsorgaisation CAJAR hat das ICTUR eine "Trade Union Rights Unit in Colombia" gegründet, um zielgerichteter gegen die permanenten Menschenrechtsverletzungen, Morde, Morddrohungen vorzugehen. Siehe das Bulletin 1/2006 externer Link

Die kolumbianische Lebensmittelgewerkschaft SINALTRAINAL, Initiator der Kampagne gegen Coca Cola, befürchtet weitere Morde an ihren Mitgliedern

"In der kolumbianischen Stadt Barrancabermeja gehen Gerüchte über die Ankunft einer Gruppe von Auftragskillern um. Die Mörder sollen den Auftrag haben, Juan Carlos Galvis (Vorstandsmitglied Sinaltrainals und Präsident des Gewerkschaftsdachverbandes CUT-Barrancabermeja), David Ravelo Crespo und Alirio Rueda (Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation Credhos) sowie weitere Mitglieder sozialer Organisationen in Barrancabermeja zu ermorden. In Barrancabermeja sind in den letzten Jahren mehrere tausend Mitglieder sozialer Organisationen von Paramilitärs ermordet worden. "Gerüchte" sind in diesem Kontext äußerst ernst zu nehmen. Die kolumbienkampagne fordert die kolumbianische Regierung dazu auf die sozialen Organisationen in Barrancabermeja zu schützen!! Die kolumbienkampagne fordert Coca Cola dazu auf sich öffentlich gegen den paramilitärischen Terror gegen die Gewerkschaft zu positionieren!! Die kolumbienkampagne ruft Gruppen und Einzelpersonen in Deutschland auf, sich aktiv an der Kampagne gegen Coca Cola zu beteiligen!!"" Meldung der Kolumbien-Kampagne vom 20.04.2006

Puerto Parra: Daniel Cortez Cortez ermordet

Am Sonntag, dem 2.April 2006 wurde Daniel Cortez Cortez in Puerto Parra, in der Nähe der Stadt Barrancabermeja ermordet. Er war 16 Jahre lang beim Energieversorgungsunternehmen Empresa Electrificadora de Santander beschäftigt und von Beginn an aktiver Gewerkschafter bei der Sitraelecol, der kolumbianischen Sektion der ICEM - International Federation of Chemical, Energy, Mine and General Workers' Unions.
Er wurde von einer Gruppe von Paramilitärs angegriffen und starb durch einen direkten Schuß ins Gesicht. Er hinterlässt eine Frau und vier Kinder. Weitere (englische) Informationen sowie ein Schreiben der ICEM an Alvaro Uribe Vélez externer Link, Präsident von Kolumbien, auf der Seite der Gewerkschaft.

Barranca/ Kolumbien: Gewerkschafter ermordet

"Am Abend des 2. März wurde in der kolumbianischen Erdölstadt Barrancabermeja der USO Gewerkschafter Hector Diaz Serrano ermordet. Barrancabermeja ist seit Dezember 2000 fest in den Händen der Paramilitärs, die seitdem Jahr für Jahr Hunderte ermorden. Die Herrschaft der Paramilitärs über die Stadt hat sich auch durch die offizielle Demobilisierung und Wiedereingliedierung ihrer Kämpfer nicht aufgelöst, ihr Terror wird unvermindert fortgesetzt..." Artikel von "kolumbienkampagne berlin" auf Indymedia externer Link vom 03.03.2006

Erneut Gewerkschafter ermordet

"Seit dem 30.12.2005 war der Genosse CARLOS ARCINIEGAS NIÑO verschwunden. Er war anerkannter Gewerkschaftsfunktionär, Mitglied der Gewerkschaft SINTRAINAGRO und Arbeiter des Unternehmens PALMAS BUCARELIA. Sein Leichnam wurde am 2. Januar gefunden, verstümmelt mit Folterspuren und drei Schusswunden in seinem Körper auf einem Baugrundstück des besagten Unternehmens an der Strasse nach Puerto Wilches." Das Folgende ist die teilweise Übersetzung mit Protestadressen einer email der Red de Hermandad y Solidariedad vom 8.1.2006 von Bärbel Schönafinger auf Indymedia 08.01.2006

Erneute Morddrohungen gegen Gewerkschafter

  • José Onofre Esquivel Luna, Mitglied der Gewerkschaft SINALTRAINAL und andere SINALTRAINAL-Mitglieder
    "amnesty international ist um die Sicherheit von José Onofre Esquivel Luna besorgt. Die Wohnung des Leiters des Lokalbüros der Gewerkschaft der Beschäftigten in der Nahrungsmittelindustrie (Sindicato Nacional de Trabajadores de la Industria de Alimentos - SINALTRAINAL) in Bugalagrande im Departement Valle del Cauca ist in den vergangenen Wochen von bewaffneten Männern beschattet worden. Luciano Enrique Romero Molina, ein anderes Mitglied der Gewerkschaft SINALTRAINAL, ist vor kurzem in Valledupar im Departement Cesar ermordet worden." Urgent Action von amnesty international externer Link vom 23.09.2005
  • Mario de Jesús Castañeda, Leiter des Gewerkschaftsdachverbandes CUT in Huila
    "amnesty International ist in großer Sorge um die Sicherheit von Mario de Jesús Castañeda, dem Leiter des Gewerkschaftsdachverbandes "Central Unitaria de Trabajadores" (CUT) in Huila, der mit dem Tode bedroht worden ist." Urgent Action von amnesty international externer Link vom 28.09.2005

Waffenstillstand? - Erneut zwei Todesopfer aus der Gewerkschaftsbewegung

Am 20. und 21. August wurden erneut zwei Gewerkschafter Opfer des Terrors der kolumbianischen Paramilitärs. Der Aktivist der Agrikultur-Gewerkschaft SINTRAINAGRO Manual Antonio Florez wurde am 20.August in der Umgebung von Barrancabermeja in seinem Wagen von drei Schüssen tödlich getroffen. Am 21. August verschwand das Gewerkschaftsmitglied José Gualdron auf dem Weg zur Arbeit - und wurde drei Tage später tot in einem Palmenfeld gefunden. Die kolumbianische CUT unterstreicht in ihrem Solidaritätsaufruf, dass insbesondere in dem Bereich Magdalena Medio der "Bloque Central Bolivar" (eine der paramilitärischen Truppen, die in der AUC zusammengeschlossen sind) unter der Führung von Julian Bolivar und Ernesto Beaz weiter mordet, und dies den Segen der Regierung hat, da sie ihre Bedingung für Verhandlungen mit der AUC - Einhaltung des Waffenstillstandes - selbst mißachtet. Der (englische) Aufruf der CUT "Paramilitaries continue to assassinate the Colombian Trade Union Movement" vom 27.August 2005 (den wir hiermit kurz deutsch zusammengefasst haben) samt Mailadressen für Proteste.

Mitglied des kolumbianischen Bauerverbandes CNA ermordet!

"Der kolumbianische Bauernverband Coordinador Nacional Agrario - CNA (Teil des internationalen Netzwerkes Red de Hermandad y Solidaridad) hat uns am 27. Juli die traurige Nachricht über die Ermordung von Jose Trinidad Torres, Mitglied des Bauernkomites CISCA in der Region Catatumbo und Delegierter des CNA, geschickt. Der Mord ist im Kontext der schlimmen Repression durch Paramilitärs und Armee gegen die soziale Bewegung in Kolumbien zu sehen! Wir bitten Euch das Protestschreiben per Mail/Fax an die unten angehängten Adressen zu senden ." Weiterleitung der Kolumbienkampagne Berlin (englisch)

Massendrohung in Santander

Paramilitärische Mordbanden haben diesmal in Santander nicht einzelne GewerkschafterInnen bedroht, sondern in einem offenem Drohbrief unter dem Titel "Unternehmen ohne Gewerkschaften" gleich die Gewerkschaftsorganisationen - und ihre VertreterInnen - ganzer Betriebe. Gleich 13 FunktionärInnen und AktivistInnen sozialer Gruppierungen und verschiedener Gewerkschaften wurden namentlich in einem am 13. Juli eingegangenen Brief aufgeführt. Der Brief, mit der Überschrift "POR COLOMBIA EMPRESAS LIBRES DE SINDICALISTAS Y GUERRILLEROS" bezeichnet GewerkschafterInnen und Guerilleros als "Würmer", die den Bezirk verlassen müssten, sonst würden Todes"urteile" vollstreckt. Die (englische) Solidaritätsmail "URGENT ACTION FOR THE LIFE OF TRADE UNIONISTS IN SANTANDER" der Colombia Solidarity Campaign vom 15. Juli 2005, samt Musterprotesten.

Die Ölarbeitergewerkschaft USO plädiert vor der Internationalen Arbeitsorganisation

Mit einer Dokumentation über die Geschichte der USO seit 1923, über die Repression insbesondere der letzten 20 Jahre und der Auseinandersetzung um die "Legalität" des Ölarbeiterstreiks 2004 geht die USO vor den Ausschuss für Gewerkschaftsrechte der IAO. Die (englische) Dokumentation "Violations of trade union rights in the state oil sector in COLOMBIA" vom 1.Juni 2005.

Kolumbianische Armee ermordet drei Gewerkschafter

Javier Alexander Cubillos, Wilder Cubillos und Heriberto Delgado, drei Landwirte aus der Stadt San Juan de Sumapaz in der Umgebung von Bogotá sind tot. Ermordet von der kolumbianischen Armee. Oder, glaubt man den Verantwortlichen bei der Armee, als Guerillas im Kampf gefallen. Wenig glaubwürdig, so finden allerdings die Bewohner des Landkreises und die Gewerkschaftskollegen, kennen sie die Männer doch als langjährige Mitglieder der örtlichen Gewerkschaft und der kommunistischen Partei Kolumbiens und finden es erheblich wahrscheinlicher, dass sich die Armee unliebsamer Aktivisten mit dieser fadenscheinigen Begründung entledigt. Wieder einmal bleibt nicht viel mehr als dies zu berichten und alle Interessierten zu Protestschreiben aufzurufen. Eric Lee veröffentlicht diese Meldung (auf Englisch) in Labourstart externer Link am 31.03.2005 und gibt dort auch weiterführende Links an.

Plan zur Ermordung von Gewerkschaftern in Kolumbien

Der Direktor der Abteilung für Menschenrechte des kolumbianischen Gewerkschaftsdachverbandes CUT informierte am 11. März 2005 die nationale und internationale Öffentlichkeit über die Existenz eines makabren Planes. Dieser Plan sehe vor, Gewerkschafter zu ermorden, die den aktuellen Verhandlungen zwischen Regierung und Paramilitärs in Kolumbien kritisch gegenüberstehen. Der Text in einer deutschen Übersetzung der Kolumbienkampagne und in Englisch und Spanisch, mit der Bitte um Protestschreiben an den Präsidenten Uribe.

Attentat auf USO-Gewerkschafter

Heute Morgen, 02.03.2005 (kolumbianischer Zeit) wurde ein Attentat auf den USO-Gewerkschafter (Erdölgewerkschaft) Rafael Cabarcas Cabarcas und seinen Personenschutz Andres Bohorquez verübt. Sie wurden von zwei, sich auf einem Motorrad bewegenden, Schützen beschossen und befinden sich verletzt im Krankenhaus. Es besteht die Hoffnung, dass sie die Schussverletzungen überleben. Rafael war auch Stadtratskandidat des Linksbündnisses Frente Social y Político. Dazu erreicht uns eine Erklärung der USO (spanische Sprache). Aus dem Text, weitergeleitet und übersetzt von Beatrix Sasserman: „…Sie verfolgen uns, weil wir unsere Ressourcen (Privatisierung des Erdöls) verteidigen und uns in Opposition zum Uribe-Regime befinden. Wir Gewerkschafter der USO befinden uns in Lebensgefahr. Einige, aber nicht alle, unserer Kollegen genießen Schutzmaßnahmen durch die Intervention der ILO und der Menschenrechtskommission…

Erneute Todesdrohung gegen CUT-AktivistInnen

Am 17.November 2004 erhielten erneut CUT AktivistInnen Todesdrohung der paramilitärischen Banden: Diesmal sind es sieben Aktive der CUT in Bucamaranga (darunter ein Funktionär von SINALTRAINAL bei Coca-Cola), die von den Autodefensas Unidas de Colombia (AUC) mit dem Tod bedroht werden. Die kurze (englische) Dokumentation der "Colombia Solidarity Campaign" vom 21. November 2004, inklusive Adressen und Muster für Solidaritätsbotschaften

Mordversuch an dem kolumbianischen Gewerkschaftsführer Francisco Ramirez Cuellar

Der Präsident der Gewerkschaft SINTRAMINERCOL entkam am 10.10.04 nur knapp einem Mordversuch. Wir dokumentieren den englischen Prostestbrief von Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaften, die dieses Attentat in den Kontext der Ausrottung der Gewerkschaftsbewegung in Kolumien stellen, mit einer deutschen Zusammenfassung von Lisa Carstensen

führende Gewerkschafter ermordet!

  • An die VertreterInnen der sozialen Bewegungen, Gewerkschaften, Politiker und alle Interessierten. “Wir senden euch solidarische Grüße aus Belgien, Deutschland und der Schweiz. Wir haben diesen Weg der Kommunikation mit euch aus zwei Gründen gewählt: 1. weil die Tageszeitung El Tiempo sich geweigert hat, den von uns an Präsident Uribe gerichteten Brief als Anzeige für viel Geld abzudrucken. 2. weil wir diesmal nicht nur wie zuvor dem Präsidenten und einigen Politikern schreiben wollen, sondern wir möchten uns direkt an euch, die Bevölkerung wenden, weil wir glauben, dass wir uns auch von unten globalisieren müssen. Brief nach Kolumbien aus Europa vom 21.08.2004 externer Link beim International Solidarity Network ISN
  • Carta a Colombia desde Europa. A los representantes de los movimientos sindicales y sociales, de las mujeres, de los políticos y todos y a todas los que estén interesados. Spanisches Flugblatt mit Bildern externer Link pdf-Datei ebenda
  • Colombian Army executes three leaders in Arauca (Colombia). Drei führende Gewerkschafter sind am Morgen des Freitag, 6.8. vom Militär exekutiert worden, 2 weitere verletzt. Wir dokumentieren den dringenden Protestaufruf der Colombia Solidarity Campaign, er beinhaltet (englische und spanische) Details und Protestadressen

Die Ermordung der Gewerkschafter in Arauca, Kolumbien ist bekanntlich kein Einzelfall

  • Das „International Centre for trade union Rights“ (ICTUR) stellt in einem Bericht ernsthafte Verletzungen von Gewerkschafts- und Menschenrechten in Kolumbien zusammen. Englischer COLOMBIA BULLETIN 23 vom 10 August 2004 externer Link
  • Health workers blame President for killings. Gewerkschaftsaktivistin Betsy Cardona spricht im Interview über die Situation der Gewerkschaften angesichts der Menschenrechtverletzungen. Englisches Interview von Alfredo Castro ANNCOL, New Colombia News Agency, vom 06.08.2003 externer Link Aus dem Text: “… Last month they killed three comrades from other unions on one day. All of these crimes go unpunished and the murders are a direct result of the policies of the government. If they allow people to get away with it, if they allow impunity, then of course it will continue and it is clear for all that they are simply turning a blind eye when it comes to the paramilitaries and army killing us. We are seen as a nuisance so the government allows us to be attacked…”

Nurse murdered in Bucamaranga (Krankenschwester in Bucaramanga ermordet)

CARMEN ELISA NOVA HERNANDEZ, Mitarbeiterin im Büro der Gewerkschaft der Beschäftigten in Kliniken und Hospitälern des Bezirks Santander (SINTRACLINICAS) wurde in der Nacht zum 16.Juli 2004 von zwei Männern auf einem Motorrad erschossen. In der internationalen (englischen) Protestnote von Carlos Rodriguez Diaz, dem Präsidenten der CUT Kolumbiens werden die GewerkschafterInnen aus aller Welt erneut zur Solidarität mit der besonders unterdrückten kolumbianischen Gewerkschaftsbewegung aufgerufen - insbesondere zur Teilnahme an der Internationalen Konferenz "SOS der WeltgewerkschafterInnen gegen die Vernichtung der kolumbianischen Gewerkschaftsbewegung", die vom 15. - 18. September 2004 in Bogota stattfinden wird

Internationale Karawane für das Leben der Kolumbianischen ArbeiterInnen vom 20. - 26. Juni 2004

Aufruf und Programm

Anschlag auf den Sitz der Bergbaugewerkschaft Sintraminercol - Solidarität

Am Sonntag, den 2.Mai 2004 wurde in Bogotá ein Sprengstoff-Anschlag auf den Sitz der Bergbaugewerkschaft Sintraminercol durchgeführt. Dies geschah einen Tag, nachdem der Gewerkschaftsvorsitzende Ramirez im Fernsehen die Privatisierungspolitik der kolumbianischen Regierung angegriffen hatte. Protestbrief- Muster (spanisch) an kolumbianische Behörden, inklusive (leicht gekürzter) deutscher Übersetzung und erläuterndem (deutscher) Begleitbrief.

"Attack in the centre of Bogota against the headquarters of SINTRAMINERCOL"

(Überfall auf den Sitz der Bergarbeitergewerkschaft mitten in Bogota) - Ein Bericht und Solidaritätsaufruf der Colombia Solidarity Campaign vom 9.Mai 2004.

Solidarität mit verfolgten Gewerkschaften

Der Beschluss der Delegiertenversammlung der IG Metall Berlin zur Kolumbiensolidarität.

72 CUT members were assassinated in 2003

Auch im vergangenen Jahr musste die kolumbianische Gewerkschaftsbewegung einen regelrechten Blutzoll bezahlen: 72 ermordete GewerkschafterInnen sind die schreckliche Bilanz der letzten 12 Monate. Der (englische) aktuelle Bericht der internationalen Kolumbien-Solidarität

Kolumbien: Gewerkschaften, Menschenrechte und internationale Solidarität

"Die 95 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des vom DGB-Bildungswerk, FIAN-Deutschland und Terre des Hommes veranstalteten Seminars "Kolumbien: Gewerkschaften, Menschenrechte und internationale Solidarität" (17.-19. Oktober 2003 im Bildungszentrum des DGB in Hattingen haben mit 91 Ja-Stimmen und 4 Enthaltungen folgende Erklärung verabschiedet..." Resolution in deutsch und spanisch pdf-Datei

Paramilitärs bedrohen Gewerkschafter bei Nestle

Die Nationale Lebensmittelgewerkschaft SINALTRAINAL verurteilt die Drohungen gegen Rogelio Sanchez und Onofre Esquivel, Mitglieder des Gewerkschaftsvorstandes der Sektion Bugalagrande, und gegen Fredy Ocoro und Alfonso Espinoza, ehemalige Arbeiter von Nestle, Bugalagrande. Aufruf von Sinaltrainal mit Adressen kolumbianischer Regierungsstellen für Unterstützungs-e-mails, übersetzt und verbreitet von Kolumbienkampagne-Berlin

Wir verurteilen den Mord an unserer Compañera ESPERANZA AMARÍS MIRANDA

"... ESPERANZA AMARÍS MIRANDA war 40 Jahre alt und seit 2002 Mitglied des Basis Komitees des Frauenhauses Nordost unserer Frauenorganisation Organizacion Feminina Popular. Sie wohnte im Viertel 1. Mai und verdiente ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Losen, sie hinterläßt einen 15 Jahre alten Sohn und eine 21 jährige Tochter. (...) am 16. Oktober um ca.19.30 Uhr, sind drei bewaffnete Paramilitärs mit einem Fahrzeug der öffentlichen Dienstleistungen zum Haus von ESPERANZA AMARIS MIRANDA im Viertel Versalles gekommen. Sie schüchterten ESPERANZA AMARIS MIRANDA ein und zwangen sie in das Auto. Esperanzas Tochter versuchte ihrer Mutter zu helfen, sie hielt sich am Auto fest und wurde 200 Meter weit hinter dem Auto her geschleift wo sie mit einem verletzten Arm zurückblieb. Fünf Minuten später wurde ESPERANZA AMARIS MIRANDA von den selben Paramilitärs vor der Camilo Torres Restrepo Schule ermordet...." Protestaufruf der Frauenorganisation ORGANIZACIÓN FEMENINA POPULAR mit Protestadressen

Urgent Action: Attentat auf Gewerkschafter in Barrancabermeja, Kolumbien

"Heute, am 22. August um 12 Uhr Mittags wurde der Praesident der Sektion Barrancabemeja des Gewerkschaftsdachverbandes CUT, Juan Carlos Galvis, in der Naehe des Bueros der CUT in Barrancabermeja von zwei Maennern angeriffen...." Siehe Infos mit Protestadressen

Die politische Lage weiter zugespitzt

Die ILO sieht - mit Stimmenmehrheit der Unternehmer und Regierungen - keinen Grund für eine ILO-Delegation nach Kolumbien (wie es die drei Gewerkschaftsverbände beantragt hatten), Widerstände gegen Überfall-Privatisierung, ein Kommuniqué der streikenden Ölarbeitergewerkschaft und einiges mehr: Kolumbien im Juni 2003 - eine kleine Materialsammlung....

Kolumbien: Colombia Most Dangerous for Union

(Kolumbien das gefährlichste Land für Gewerkschafter). Ein (englischer) Bericht von Paul Ames (AP) auf der "Yahoo-News" Seite vom 9.Juni 2003 externer Link, in dem die Meldung des IBFG kommentiert wird, dass auch 2002 das gefährlichste Land der Welt für GewerkschafterInnen Kolumbien geblieben ist: 184 ermordete Kollegen (von weltweit offiziell festgehaltenen 213) kamen aus Kolumbien...

Attentatdrohung gegen die Lebensmittelgewerkschaft Sinaltrainal. Um Solidarität wird gebeten

Am 16. Mai 2003 gingen am Sitz der Gewerkschaft Sinaltrainal in Bogotá, Kolumbien, Drohanrufe ein. Mit diesen Drohungen wird versucht, Angst und Schrecken zu verbreiten, sowohl bei den Mitgliedern der Sinaltrainal, wie auch unter den schweizerischen und spanischen Brigadisten, die ein internationales Camp mit der Sinaltrainal und anderen sozialen Organisationen durchführen. Siehe die Bitte des Vorstand Sinaltrainal vom 16.Mai 2003 um internationale Solidarität mit weiteren Infos sowie Protest- und Soli-Adressen

Gewerkschaften in Kolumbien: Todesdrohungen von Nestlé?

jW sprach mit einem Mitglied der kolumbianischen Lebensmittelgewerkschaft Sinaltrainal bei Nestlé in Valledupar. Interview von Tommy Ramm in junge Welt vom 28.12.2002 externer Link

IUL verurteilt die jüngsten Morde an kolumbianischen Gewerkschaftern und die weiterhin unterlassene Strafverfolgung der Täter

Die Arbeitnehmer und Gewerkschafter Kolumbiens hatten am 9. September, dem Nationalen Tag der Menschenrechte, wenig zu feiern, da die Zahl der ermordeten Gewerkschafter weiter steigt, während die Strafverfolgung der Täter immer nachlässiger wird. In einer makabren Stellungnahme zum 9. September erklärte der Innenminister des neugewählten Präsidenten Alvaro Uribe, dass das Amt für Menschenrechte des Ministeriums "nicht existieren sollte". Erklärung der IUL vom 27-Sep-2002 externer Link

Aufruf zur Solidaritätsreise mit verfolgten Gewerkschaftern / Convocatoria de una micion sindical

"Uns erscheint der Zeitraum zwischen dem 18. und 23. November 2002 als geeignetes Datum für diese Delegationsreise. Vorgesehen ist u.a. der Besuch von zwei bis drei Städten, wo die Arbeiterinnen und Arbeiter einer besonderen Repression ausgesetzt sind, darunter Barrancabermeja (wichtigstes Erdölfördergebiet Kolumbiens und Hauptsitz der USO). Wir erwarten Euere Meinungen und Koomentare, mit brüderlichen Grüßen, Hernando Hernandez, Vorsitzender der USO." So endet ein Aufruf der kolumbianischen Ölarbeitergewerkschaft USO an die gewerkschaftlichen Aktivisten und (alternativen) Medienproduzenten für eine Solidaritätsreise. Mit dem Wahlsieg des Rechtsaußen Uribe dürfte sich die Dringlichkeit erhöhen! Der Aufruf in deutsch und spanisch

Immer neue Angriffe auf GewerkschafterInnen

Erneute Morde an GewerkschafterInnen, Bombenanschlag auf das Büro der Gewerkschaft der kommunalen Bediensteten von Cali, Videoband mit neuen Drohungen - der Vernichtungsfeldzug gegen die kolumbianischen Gewerkschaften geht pausenlos weiter...

TRES NUEVOS ASESINATOS EN EL EXTERMINIO DE SINDICALISTAS POR PARTE DE PARAMILITARES / Drei neue Morde im Vernichtungsfeldzug der Paramiltärs gegen GewerkschafterInnen

Dass Kolumbien das gefährlichste Land der Welt für GewerkschafterInnen ist, ist inzwischen vielen bekannt. Aber selbst für kolumbianische Masstäbe ist der 15.August 2002 ein schwarzer Tag: Gleich drei KollegInnen wurden an diesem Tag ermordet. Drei Tage nachdem der neue Präsident Uribe den Ausnahmezustand über das Land verhängt hat. Eine Pressemitteilung der Abteilung Menschenrechte des Gewerkschaftsbundes CUT (spanisch) mit einer gekürzten deutschen Übersetzung.

IGM Berlin schreibt Protestbrief an Präsident Pastrana

Der zweite Bevollmächtigte der IGM Verwaltungsstelle Berlin hat sich in einem Brief an den kolumbianischen Präsidenten Angel Pastrana gewandt, um gegen die Verfolgung kolombianischer Gewerkschafter durch Paramilitärs zu protestieren und fordert den Präsidenten auf, aktiv zu werden beim Schutz der Gewerkschafter. Der Brief an den Präsident im Wortlaut

Der Vernichtungsfeldzug gegen die CUT Kolumbien geht weiter

Fast schon zur Regel werden Meldungen über neue Morde an kolumbianischen Gewerkschaften - in der jüngsten Mitteilung der nationalen Organisationsabteilung sind erneut zwei Todesopfer zu beklagen: Am 29. Juni 2002 wurde in Tuquerres MANUEL ANTONIO FUERTES ARÉVALO, Funktionär der Elektrikergewerkschaft vor seinem Haus mit 7 Schüssen getötet. Am 2. Juli war JOSÉ GONZALEZ BARROS in Sabanagrande das Opfer, auf dem Weg zur Arbeit erschossen. José Barros war Aktivist der Gewerkschaft der kommunalen Beschäftigten. Siehe den spanischen Bericht der CUT pdf-Datei

Solidaritätsaktionen am 22. Juli 2002 in Berlin und Bonn: Schluss mit dem Terror gegen Gewerkschafter in Kolumbien

Verschiedene Gruppierungen rufen zur Beteiligung am Protest gegen den Terror gegen kolumbianische Gewerkschaften vor Botschaft und Konsulat Kolumbiens auf. Aus dem Aufruf: "Am 22. Juli findet am Sitz von Coca Cola in Atlanta, USA, ein Tribunal statt, das von Gewerkschaften wie die Steelworkers und dem Dachverband AFL-CIO in Zusammenarbeit mit Menschenrechtsgruppen durchgeführt wird, um auf die Machenschaften des Konzerns aufmerksam zu machen. Kolleginnen und Kollegen in Argentinien, Belgien, Bolivien, Brasilien, Deutschland, Ecuador, Frankreich, Italien, Paraguay, Spanien und der Schweiz haben das Tribunal zum Anlass genommen, am 22. Juli unsere Solidarität mit den kolumbianischen GewerkschafterInnen zu bekunden, und vor multinationalen Konzernen und den kolumbianischen Botschaften unseren Protest zum Ausdruck zu bringen." Wir nehmen dies zum Anlaß, eine Sondersite einzurichten: Coca-Cola-Kampagne. Ihr sind Aufrufe zum deutschen und internationalen Aktionstag, mehrere Hintergrundartikel sowie auch ältere Beiträge zu Coca Cola in Kolumbien zu entnehmen!

Erneut Gewerkschafter ermordet - ILO lehnt moralische Sanktion ab - 48 Studenstreik

Bei der Jahrestagung der ILO lehnte die Organisation den Antrag der kolumbianischen Gewerkschaften auf eine moralische Verurteilung der Regierung Pastrana ab. Dies, obwohl eine ausführliche Dokumentation der Situation vorlag. Nahezu zeitgleich mit dieser Ablehnung wurden in Kolumbien erneut drei Gewerkschafter ermordet. Die USO rief zum Streik. Mehrere e-mail Alerts zusammengefasst übersetzt

Protestbrief gegen Morddrohungen

Der Vorsitzende der kolumbianischen Ölarbeitergewerkschaft USO, Hernando Hernandez, hat in den letzten Tagen zweimal Morddrohungen erhalten. Dies geschah unmittelbar nachdem die USO beschlossen hat, gegen die sogenannte Reform der Arbeits- und Rentenversicherungsgesetze in den Streik zu treten. Die Tatsache, dass die Zahl der ermordeten Gewerkschafter in den ersten fünf Monaten dieses Jahres bereits wieder die 70 überschritten hat, zeigt, wie ernst diese Drohungen zu nehmen sind. Deshalb: Unterzeichnet und verschickt den hier wiedergegebenen, englischen Muster-Protestbrief (u.a. an den Präsidenten Pastrana)

IBFG organisiert Kolumbien-Solidarität

Belgische und kolumbianische GewerkschafterInnen protestierten am 22.Mai vor der kolumbianischen Botschaft in Brüssel gegen die Untätigkeit der Regierung Kolumbiens im Angesicht des hundertfachen Mordes an Gewerkschaftern. Die Aktion war vom IBFG organisiert. (englische) Stellungnahme des IBFG zu Kolumbien und den Forderungen an die Regierung externer Link

Sieben Gewerkschafter auf Banenplantagen ermordert

Der Aufruf der IUF zum weltweiten Protest gegen die andauerenden Moprde an GewerkschafterInnen in Kolumbien. Nachdem bisher vor allem Ölarbeiter und Lehrer betroffen waren, sind jetzt Arbeiter der Bananenplategen die Opfer. Seven banana workers - SINTRAINAGRO members - murdered in Columbia - call for protests externer Link (IUF, auf Englisch)

Morde an Gewerkschaftern in Kolumbien Folge des Neoliberalismus?

jW sprach mit Pedro Julián Cote, Mitglied des nationalen Vorstandes des kolumbianischen Gewerkschaftsverbandes »Unión Sindical Obrera« (USO). Interview von Melanie Lucas in Junge Welt am 19.04.2002 externer Link

Erneut ein Funktionär der Erdölarbeitergewerkschaft USO ermordet

Erneut haben in Kolumbien paramilitärische Gruppen einen Funktionär der Erdölarbeitergewerkschaft USO ermordet. Nur eine Viertelstunde nachdem Rafael Jaimes Torras vor seiner Haustuer erschossen wurde, wollten sich trauernde Arbeit auf dem Werksgelände versammeln - das war bereits vom Militär besetzt.

Assassinations of Juan Montiel and Emilio Villeras, two members of IUF Colombian affiliate SINTRAINAGRO

"The IUF has just learnt of the killing of two banana workers: Juan Montiel and Emilio Villeras Durán, both from the Ceiba y Circasia plantations. Both were active in the local leadership of the IUF's rural workers affiliate SINTRAINAGRO in the Department of Magdalena. The thoughts of the IUF and our deepest condolences go out to the families of these SINTRAINAGRO members who were deeply committed to improving the welfare of their fellow workers, their families and their communities. For this commitment - and for this reason only - they have now paid with their lives...." Protestaufruf der IUF externer Link (The International Union of Food, Agricultural, Hotel, Restaurant, Catering, Tobacco and Allied Workers' Associations) zum Tode zweier Aktivisten und Arbeiter an einer Bananenplantage

Colombian Oilworkers' Leader Kidnapped

"Yet another Colombian oilworkers' leader has been kidnapped. Gilberto Torres was abducted on Monday evening, as he was on his way home from his office. Torres is the General Secretary of the pipeline section of the Colombian oilworkers' federation USO.... Colombia is the world's most dangerous country for trade unionists. Last year, more than 130 union activists were murdered there."

Colombian Oilworkers' Leader Murdered. Right-wing death squad had admitted kidnapping him

Colombian oilworkers' leader Aury Sara Marrugo, abducted by a right-wing death squad on 30 November, has been found murdered, together with his bodyguard. This latest killing brings the number of Colombian trade unionists murdered this year alone to over 130. Aury Sara Marrugo, Chef der kolumbianischen Ölgewerkschaft USO im Distrikt Cartagena ist am 30. November zusammen mit seinem Leibwächter kurz vor seinem Haus von der rechten Todesschwadrone AUC (Autodefensas Unidas de Colombia) entführt und nun sind beide tot aufgefunden worden. Nachricht von International Federation of Chemical, Energy, Mine and General Workers' Unions (ICEM) No. 93/2001 vom 6. November 2001 externer Link. Der Bericht beinhaltet den Protestbrif an den kolumbianischen Präsidenten wegen Untätigkeit. AUC hatte am Montag der Regierung mitgeteilt, Aury Sara Marrugo sei ihr Gefangener, den ihr eigenes "Gericht" wegen Anführung einer Guerilliabewegung zur Exekution verurteilt hätte.

Gewerkschafter unter Hausarrest

5 führende Gewerkschafter der USO (Union Sindical Ubero) sind von der Regierung unter Hausarrest und ständige Überwachung gesetzt worden, nachdem die im Ölsektor tätige Gewerkschaft am 19. Oktober 2001 Protestaktionen gegen den antigewerkschaftlichen Terror begonnen hat. Wir Dokumentieren hierzu:

COLOMBIAN POWER WORKERS' LEADER MURDERED

Eine traurige Tradition wurde in Kolumbien mit dem Mord am Chef der Energiegewerkschaft fortgesetzt. Meldung von ICEM vom 7.9.01 externer Link

Unceasing Barbarism Against Colombian Trade Union Leaders

Am 3. Jul wurden JAIRO DOMÍNGUEZ, ein Arbeiter bei Cairo Cement und Mitglied der Baugewerkschaft, SUTIMAC-CUT, von bewaffneten Männern entführt und er ist seitdem verschwunden. Außerdem wurde am 6. Juli bei einer Demonstration dem Vizepräsident des Gewerkschaftsverbandes CUT und Präsident der Ölgewerkschaft gedroht, daß er gleich hingerichtet werden sollte. Appell von der Gewerkschaft CUT in Kolumbien externer Link. Es wird um Protestbriefe -mails und -faxe gebeten (LabourNet UK, auf Englisch u. auf Spanisch)

Eine weitere Schreckensmeldung aus Kolumbien (erhalten am 27.6.01)!

Der Gewerkschaftsdachverband CUT (Colombia) teilte mit, daß am 22 Juni 2001 folgende Gewerkschafter der Petrofirma Ecopetrol entführt wurden: WILLIAN HERNANDEZ, RODRIGO APARICIO,EDUARDO FRANCO, JAIME SAMPAYO y JULIO CABRALES, um 13:30 auf dem Weg von der Arbeit nach Hause. ... die Menschenrechtsbilanz des Dachverbandes für dieses Jahr: 54 Ermordete, 27 Verschwundene und 12 Attentate auf Gewerkschafter und Aktivisten in Kolumbien. Wir bemühen uns um weitere Informationen. 55ter Gewerkschaftsaktivist ermordert. Appell von der Gewerkschaft CUT in Kolumbien externer Link. Es wird um Protestbriefe .mails und -faxe gebeten (LabourNet UK, auf Englisch u. auf Spanisch)

Menschenrechtsverletzungen werden immer schlimmer - 48 GewerkschafterInnen wurden schon in diesem Jahr ermordert

Am 21. Mai 2001 wurde Carlos Eliecer Prado, ein Gewerkschaftsaktivist der Gewerkschaft im öffentlichen Dienst ermordert. Carlos hatte schon zahlreiche Mordrohungen bekommen. Human Rights Abuses Against Trade Unionists Getting Worse - 48 Assassinated This Year (Meldung des Colombian Labor Monitor vom 30 Mai 2001)

Kolombianische Gewerkschafter ermordert

Am 12. März 2001 wurden Valmore Locarno Rodriguez und Victor Hugo Orcasita, Präsident und Vizepräsident der Minenarbeitergewerkschaft im Loma, auf dem Weg in die Arbeit aus einem Firmenbus geholt und vor den Augen anderer Minenarbeiter ermordert. Daraufhin streikten aus Protest 1200 Minenarbeiter. Wir dokumentieren:

 

Specials

Kampagne SOS Kolumbien 2005

Zusammenfassende Infos: Verfolgung von Coca-Cola-Gewerkschaftern

Zusammenfassende Infos: Verfolgung von Coca-Cola-Gewerkschaftern pdf-Datei

siehe auch

Coca-Cola-Kampagne

Anschläge auf Sinaltrainal- GewerkschafterInnen und ihre Familien bei der Coca-Cola-Kampagne

Paramilitär

Videoclips von KanalB zu verfolgten und ermordeten Gewerkschaftern in Kolumbien. Eine empfehlenswerte Sonderseite von KanalB externer Link mit vielen Filmen und weiteren Informationen


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