Kampagne
SOS Kolumbien
In den letzten Wochen und Monaten haben wieder verstärkt
Verfolgungen, darunter Ermordungen von Aktivisten aus Gewerkschaften
und Sozialen Bewegungen stattgefunden. Bei den bedrohten, verfolgten
und ermordeten Personen handelt es sich überwiegend um Gewerkschafter,
Persönlichkeiten linker Parteien und Aktivisten aus sozialen
und indigenen Bewegungen, die sich in politischer Opposition zur
ultrarechten Regierung befinden, und für eine Veränderung
der Lebenssituation der überwiegend armen Bevölkerung
eintreten. Sie kämpfen gegen die Privatisierung, den Ausverkauf
ihrer zahlreichen natürlichen Ressourcen und haben oft auch
Konzepte für Alternativen. Sie treten für eine gerechte
Landverteilung ein, oder legen sich mit Konzernen wie Coca Cola
und Nestlé an, die Arbeiterrechte verletzen und für
die Gewerkschaften ein Investitionshemmnis darstellen.
Angesichts dieser dramatischen Situation ist es wichtig, dass wir,
die Menschen in anderen Teilen der Welt, die Verteidigung unserer
Kolleginnen und Kollegen in die Hand nehmen. Wie in anderen Fällen
auch, können wir uns nicht auf Institutionen und Regierungen
verlassen. Daher Bitten wir alle Gleichgesinnten, die sich gegen
die Unterordnung der Menschenwürde unter den Vorrang der Ökonomie
wehren, die in ihren Städten und Ländern gegen Privatisierung,
gegen den Raubbau an der Umwelt und den Ausverkauf der natürlichen
Ressourcen und vielleicht auch für eine andere Welt kämpfen,
oder nur als Mitmenschen einfach solidarisch sein wollen, die internationale
Kampagne SOS Kolumbien zu unterstützen. Die
Kampagnenseite in mehreren Sprachen ,
darin besonders wichtig:
- In
Bristol (GB) hat es anlässlich des Besuches des kolumbianischen
Vizepräsidenten am 15.3. eine Protestaktion gegeben. Aktivisten
der Colombia Solidarity Campaign hatten sich, in Plastiksäcke
verhüllt, auf die Stufen der Universität gelegt, in
der VP Santos sprechen wollte. Diese "Leichen" trugen
die Namen und Bilder derjenigen, die im Februar vom Militär
ermordet worden waren. Dabei kam es auch zu einer Farbattacke
auf Santos von jemandem außerhalb der Kampagne. Photos
und Berichte auf der Indymedia-Bristol-Seite
- An die Internationale Gemeinschaft: ein SOS aus Kolumbien
Gewerkschafter, Persönlichkeiten aus Sozialen Bewegungen
und der politischen Linken aus Kolumbien wenden sich an uns, die
internationale Gemeinschaft, mit einem Hilferuf. Flugblatttext
mit ersten Erstunterzeichnern
(u.a. das LabourNet Germany). Dieser wird auch laufend aktualisiert
bezgl. der Unterzeichner.
- Das layoutete Flugblatt
zum Ausdrucken und Verteilen
- Das SOS-Flugblatt wurde noch einmal im Hinblick auf den Internationalen Tag der Arbeit überarbeitet. Es wurde auch um weitere Fälle ergänzt.
- Muster-Protestbrief
in deutsch und spanisch
an den Präsidenten Uribe.
Für die Proteste liegt nun ein Protestmailer
vor.
Die Kollegin Luz Stella von der Gewerkschaft für die Öffentlichen Dienste in der Stadt Cali (SINTRAEMCALI) wird akut bedroht. Luz war im Oktober 2003 auf Einladung des DGB in Deutschland. Ihr wurde eine "Totenfürbitte" auf ihren Namen und den ihres Mannes zugestellt. Der Musterbrief auf dem automatischen Protest-Mailer wird um Luz Stella erweitert
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