Home > Internationales > Kolumbien > Arbeitskampf
Updated: 18.12.2012 16:09

Arbeitskämpfe in Kolumbien

updated = updated  externer Link = externer Link  pdf-Datei = pdf-Datei

Massive Proteste gegen Erdölkonzerne in Kolumbien new

Widerstand gegen "neue Formen der Sklaverei". Repression von Polizei und Militär fordert Verletzte und einen Toten. Artikel von Hans Webervauf amerika21.de vom 21.07.2011 externer Link. Aus dem Text: "Tausende Erdölarbeiter protestierten am Dienstag gegen den kanadischen Energiekonzern Pacific Rubiales im kolumbianischen Bundesland Meta wegen systematischer Verstöße gegen das Arbeitsrecht. Bei Zusammenstößen mit Soldaten und Aufstandsbekämpfungseinheiten der kolumbianischen Polizei (ESMAD) wurden über ein dutzend Menschen verletzt. Ein Aktivist starb, offenbar an den Folgen eines Tränengaseinsatzes. Bei dem Toten handele es sich um den Indigenen Pablo Yanabé, so der Indígena-Vertreter Santiago Ramírez. Einige der Verletzten erlitten schwere Verbrennungen. Pacific Rubiales ist nicht der einzige Konzern der Region, dem vorgeworfen wird, die Rechte der Arbeitnehmer zu verletzen. Auch die Arbeiter von CEPCOLSA, ein Tochterunternehmen des spanischen Erdölkonzerns CEPSA, müssen äußerst schlechte Arbeitsbedingungen ertragen, berichtet die Erdölarbeitergewerkschaft USO. Die Lohnabhängigen würden dazu gezwungen, bis zu 18 Stunden am Tag und 40 Tage lang ohne Ruhetage zu arbeiten und bekämen keine Löhne während der Probezeit."

Rebellische Putzleute

„Am 7. Juni 2011 führten Sodexo Arbeiter_innen in Bogotá zusammen mit der Gewerkschaft Sinaltrainal und unterstützt durch die us-amerikanische Gewerkschaft SEIU einen Protesttag gegen Sodexo durch. Am gleichen Tag gab es auch Proteste in Frankreich, der Dominikanischen Republik, Marokko, den USA und in Brasilien. Sodexo zahlt keine Überstunden und feuert Arbeiter_innen, wenn sie krank oder schwanger werden. In Marokko versucht Sodexo, gelbe Gewerkschaften durchzusetzen und feuert Gewerkschafter. Eine Woche nach dem Aktionstag wurde ein kolumbianischer Sodexo Arbeiter, SINALTRAINAL-Mitglied und Vertrauensmann von einem anonymen Anrufer bedroht. Er kam gerade von Tarifverhandlungen nach Hause.“ Siehe dazu das Video bei labournet.tv (spanisch | 11 min | 2011 | untertitel: deutsch) externer Link

Transportarbeiter streiken in Kolumbien

"In Kolumbien haben nach Informationen des lateinamerikanischen Nachrichtensenders Telesur im Rahmen eines landesweiten Streiks über 100.000 Transportarbeiter ihre Arbeit für unbestimmte Zeit niedergelegt. Sie fordern die Rücknahme eines Regierungsdekrets, das die Frachtgebühren für den Binnentransport liberalisiert. Die Maßnahme der Regierung von Präsident Manuel Santos betrifft rund eine halbe Million Waren, die innerhalb des südamerikanischen Landes bewegt werden. Die zentrale gewerkschaftliche Vereinigung der Transportarbeiter, ACC, fordert von der Regierung, die seit 2007 bestehende Beibehaltung eines festen Gebührensatzes für eine bestimmte Zahl von Waren auf dem Binnenmarkt beizubehalten. Auf diese Weise soll gewährleistet werden, dass alle Transportunternehmen abhängig von Last und Entfernung die gleichen Gebühren verlangen können. Es ist der erste Streik im Transportsektor seit der Wahl des konservativen Politikers Juan Manuel Santos im August des vergangenen Jahres. Die Transportarbeiter werfen der Regierung vor, mit der neoliberalen Deregulierung große Fuhrunternehmen zu begünstigen. Wie in anderen südamerikanischen Staaten besitzen die Transportarbeiter auch in Kolumbien meist einen eigenen Lastkraftwagen, mit dem sie arbeiten." Meldung von telesur auf amerika21.de vom 04.02.2011 externer Link

Bitte um Solidarität - Kraft Foods suspendiert Arbeitsverträge mit 400 Beschäftigten nach Überschwemmungen

Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 16.01.2011: "Liebe FreundInnen und Internationalisten, auch in Kolumbien hat es im Dezember Überschwemmungen gegeben. In der Industriezone Zone Franca del Pacifico musste zeitweise die Arbeit eingestellt werden. Die US-amerikanische Firma Kraft Foods (in D auch bekannt mit Kaffee (Jacobs), Käse (Philadelphia), Miraculix etc.) hat anlässlich der Überschwemmungen die Arbeitsverträge mit ihren 400 Beschäftigten suspendiert. Die meisten anderen Firmen gaben Urlaub. Auch nachdem das Werk wieder trocken ist, will Kraft die Suspendierung der Arbeitsverträge nicht zurücknehmen. Sie drängt die Arbeiter Aufhebungsverträge zu unterschreiben und weigerte sich, mit dem Stadtrat und der zuständigen Gewerkschaft Sinaltrainal Gespräche aufzunehmen. Sinaltrainal hat uns um Unterstützung gebeten, da die Situation für die Familien dramatisch ist. Auf ihrer Webseite gibt es weitere Informationen. Letzte Woche fand ein Aktionstag statt. Eine (schon früher eingereichte) Beschwerde gegen das Unternehmen bei der ILO (Internationale Arbeitsorganisation) wurde angenommen und soll beraten werden. Wir von BaSo haben einen Brief entworfen, dessen Text ich euch gerne als Anregung zur Verfügung stelle, falls ihr auch einen Protest an die Zentrale in den USA und in Kolumbien schicken wollt. Ich lege auch noch das Anschreiben von Sinaltrainal bei, für die die Spanisch können. Siehe dazu die Webseite externer Link
Irene Rosenfeld, CEO Kraft Foods. Irene.Rosenfeld@Kraft.com
Simone Knorr Werksleiterin, Kraft Foods Colombia simone.knorr@kraftla.com
SINALTRAINAL, Javier@sinaltrainal.org
Bei der Gelegenheit möchte ich auch noch mal auf unsere Kooperation mit Sinaltrainal hinweisen. Natürlich ist auch finanzielle Unterstützung immer willkommen.
http://www.labournet.de/igm-akint.berlin/aktuelles.htm externer Link

BP hat noch Freunde: Militär gegen Betriebsbesetzung new

Im Zuge des Widerstands gegen die Verweigerung von Verhandlungen über Lohnerhöhungen hatten grosse Teile der Belegschaft des BP-Werkes in Tauramena dieses symbolisch besetzt. Am 2. Juni zeigte sich dann, dass BP - weltweit gerade mit schlechtem Image wegen des Golfes von Mexiko - doch noch Freunde hat, beispielsweise eben die Regierung Kolumbiens. einheiten der Armee überfielen die protestierenden Arbeiter, Mitglieder der Ölarbeitergewerkschaft USO, um die "Sicherheit der Produktionsanlagen" zu garantieren. Die britische Colombia Solidarity Campaign hat den USO-Appell "ARMY ASSAULT AGAINST WORKERS IN TAURAMENA" pdf-Datei vom 02. Juni 2010 ins Englische übersetzt, die Adressen für Protest- und Solimails hinzugefügt und den Verweis auf eine Videodokumentation über Ölgesellschaften in Kolumbien.

Aufruhrpolizei gegen Ölarbeiter von BP - hat nichts genutzt...

Seit Mitte Januar 2010 verschärft sich die Auseinandersetzung zwischen den Ölarbeitern im Bezirk Tauramena im Bündnis mit zahlreichen Anwohnervereinigungen und der BP sowie deren Subunternehmen. Unter dem Vorwand, die Sicherheit leitender Angestellter gegen protestierende Arbeiter gewährleisten zu müssen, wurde auch eine Einheit der berüchtigten ESMAD Sonderpolizei aktiv: Ein brutaler Repressionsversuch. Zugleich werden allen Beschäftigten von Subunternehmen (mit denen die BP "natürlich" nichts zu tun hat...) Verzichtserklärungen zur Unterschrift vorgelegt. Der dritte Punkt der Offensive war ein massiver Versuch des Unternehmens, mit kurzfristig angeheuerten Kräften die Produktion fortzusetzen - als dies scheiterte, musste sich BP erstmals bereit erklären, die Forderungen der Gewerkschaft USO und der Anwohnervereinigungen, die sich um generelle Regeln für Arbeitsbedingungen und Umweltschonung drehen zur Kentniss zu nehmen, und erklärte sich bereit, ab 2. März an fünf Verhandlungstischen teilzunehmen. Bisher hatte BP der USO die Legitimation abgesprochen. Das (spanische) "USO-Tauramena-Bulletin Nr 14" pdf-Datei vom 24. Februar 2010.

Barranquilla , Colombia : More than 2,300 municipal workers dismissed - Paramilitary group issues threats against trade unionists

"PSI is asking affiliates to support the municipal workers of the city of Barranquilla , by sending strong letters of protest concerning the dismissal of more than 2,300 municipal service workers by the mayor of Barranquilla , Colombia . The dismissals are the result of an on-going restructuring process in the central administration and decentralised institutions of the City, which began in 1991. The trade unions, including PSI affiliates SINALSERPUB and SINTRENAL, have vigorously opposed this process not least because of the lack of proper consultation, the failure to observe legal requirements and the high job losses which have resulted. Several of the trade unionists who have voiced opposition to the process now find themselves the target of a paramilitary group which has issued death threats against them." Eine Urgent-Action vom IÖD externer Link - Die Internationale der Öffentlichen Dienste (ein internationaler Gewerkschaftsverband für den öffentlichen Sektor) oder auf Englisch PSI - Public Services International vom 10.02.2009

Präsident bricht Streik durch Ausnahmezustand

"Am Freitag [10.10.2008;Red.] erklärte sich die UNO besorgt über die andauernden Massenverhaftungen in Kolumbien. In einigen Regionen des Landes würden massenhaft Menschen in Vorbeugehaft genommen. Darüber hinaus sei die gesundheitliche Lage in den Gefängnissen besorgniserregend, berichtet die Nachrichtenagentur EFE. In den vergangenen Tagen haben fünf Beobachter der UNO Gefängnisse, Militär- und Polizeistationen in mehreren Regionen besucht, aus denen Nichtregierungsorganisationen (NGO) die schwersten Fälle von willkürlichen und massenhaften Verhaftungen berichteten. Der UNO-Bericht sieht die Verhaftungswelle im Zusammenhang mit dem Streik der Justizangestellten, die in Kolumbien seit 38 Tagen streiken. Gestern erklärte Präsident Alvaro Uribe einen begrenzten Ausnahmezustand über das Land. Danach können Beamte, die nicht zum Dienst erscheinen sofort durch andere Mitarbeiter ersetzt und entlassen werden. Die kolumbianische Polizei behauptet, dass durch den Streik etwa 700 Verhaftete nicht verurteilt werden könnten." Ein Bericht der Redaktion von amerika21.de vom 11.10.2008 externer Link

Wenn Unrecht zur Regel wird... - Eindrücke und Bericht aus einem zerrissenen Land

"Auf meiner Kolumbienreise im Oktober bin ich diesen Phänomen - Unrecht als Regel - auf Schritt und Tritt begegnet. Aber auch das andere Kolumbien habe ich erlebt: Die ungebrochene Kreativität, Spontaneität, die Herzlichkeit und den unbändigen Überlebenswillen von Indigenen, Schwarzen, Bauern, Frauen, Vertriebenen. In gemeinschaftlichen Prozessen setzen sie sich gegen alle Widerstände für ein anderes, ein lebbares Kolumbien ein. Sie sind die Hoffnung in diesem Land, auch wenn sie systematisch totgeschwiegen, verleumdet, verfolgt und gewaltsam zum Schweigen gebracht werden." Artikel von Bruno Rütsche vom November 2006 veröffentlicht von der Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien externer Link pdf-Datei

Hungerstreik, Selbstmorddrohungen als Reaktion auf Kündigungen bei Nestlé

Eine Leserin macht uns auf die dramatische Situation von Beschäftigten bei Nestlé in Bugalagrande - Valle del Cauca - in Kolumbien aufmerksam. Nestle hat vor kurzem 90 "Befristete" gekündigt, von denen einige seit 10 Jahren bei dem Unternehmen arbeiteten (Kettenverträge). Sie befanden sich in Tarifverhandlungen. Als verzweifelte Reaktion der Gekündigten haben 2 Kollegen einen 50 m hohen Turm erklommen und drohen, sich hinabzustürzen, wenn es nicht zu einer Lösung kommt. 6 weitere Companeros sind am 20.9. in einen Hungerstreik getreten, um gegen die Kündigungen zu protestieren. Der (spanische) Bericht mit Protestadressen bei Sinaltrainal externer Link vom 22.09.2006

Hungerstreik von Gewerkschaftern der USO

  • USO-Hungerstreik zeitigt ersten Erfolg

    Die fünf USO-Kollegen haben nach 13 Tagen ihren Hungerstreik beendet, nachdem - unter Vermittlung unter anderem von kirchlichen Kreisen - eine Arbeitsgruppe der Regionalregierung gegründet wurde, die der Regierung Uribe einen Vorschlag erarbeiten soll, wie die Privatisierung der raffinerie in Cartagena vermieden werden kann. Der (spansiche) Bericht "Tras acuerdo la USO levanta huelga de hambre" externer Link von ANÍBAL THERÁN TOM vom 3. November 2005 bei "Indymedia Colombia".

  • Wie berichtet, sind seit dem 20.10.2005 fünf Gewerkschafter der USO im Hungerstreik. Zum Hintergrund erreicht uns noch folgende Meldung:
    "Die USO hat im letzten Jahr einen 30-tägigen Streik gegen die Privatisierung der Erdölfirma durchgeführt und am Ende erreicht, dass die Regierung einem Privatisierungsstopp zugestimmt hat. Der Streik wurde von der Regierung für illegal erklärt, viele Kollegen entlassen. Dieses Streikverbot wurde von der internationalen Arbeitsorganisation als Verstoß gegen die Organisationsfreiheit und das Recht auf Tarifvertrag gerügt. Trotz des vereinbarten Verzichts hat die Regierung den Verkauf einer wichtigen Raffinerie, die sie vorher hat verkommen lassen, angekündigt. Fünf Gewerkschaftsvertreter sind darauf am 20.10. in den Hungerstreik getreten.
    Ein sehr interessantes Detail in dieser Auseinandersetzung ist, dass die venezolanische Erdölfirma PDVSA der kolumbianischen Regierung ein Angebot gemacht hat, in die Raffinerie zu investieren, ohne eine Privatisierung anzustreben. Zusätzlich sagte PDVSA zu, in den Armenvierteln von Cartagena (Standort der Raffinerie) zu investieren. Das andere interessante "Detail" ist, dass laut IWF Kolumbien nicht in die eigene Raffinerie investieren dürfe, da es sich dabei um "Kosten" (für den verschuldeten Staat) und nicht um Investitionen (um die es sich bei einer ausländ. Firma) handele."

  • Wer die USO und natürlich auch die hungernden Kollegen finanziell unterstützen will, die Kontonummer: Beatrix Sassermann, 9308420, SSK Wuppertal 330 500 00, Stichwort: USO

  • Am 20. Oktober 2005 sind 5 Kollegen der kolumbianischen Ölarbeitergewerkschaft USO in den Hungerstreik getreten. Es geht ihnen um den erneuten Versuch der Regierung eine Raffinerie zu verkaufen, obwohl nach einem Streik im letzten Jahr die Regierung zugesagt hatte, die Privatisierung zu unterlassen. Im Streik war ein Großteil der Gewerkschaftsführung (rechtswidrig) entlassen worden. Weitere Informationen und ein Aufruf zur Solidarität in einer (englischen und spanischen) Meldung der USO vom 20.10.2005.

Generalstreik in Kolumbien am 12.10.2005

Am morgigen Mittwoch, dem 12. Oktober 2005 hat die kolumbianische Gewerkschaftsbewegung, unterstützt durch verschiedene Gruppen der sozialen Bewegungen, zu einem 24-stündigen Generalstreik aufgerufen. Solidaritätsveranstaltungen dazu sind auf der ganzen Welt geplant, siehe

  • den Aufruf z.B. für London externer Link pdf-Datei. Forderungen sind: das Ende der staatlichen Repression, Schluß mit den Morden an Gewerkschaftern, Programme gegen die Armut und die Verhinderung der Wiederwahl von Präsident Uribe.
  • Wir veröffentlichen den (englischen) Aufruf von "Justice for Columbia" externer Link mit einem vorformulierten Brief an den Vice-Präsidenten Santos, dafür Sorge zu tragen, dass es nicht wieder zu Gewaltorgien gegen friedliche Demonstranten kommen wird. Der Aufruf mit weiterführenden Links wurde veröffentlich bei unseren KollegInnen von Labourstart am 11.10.2005.

Erfolgreicher Generalstreik - Bewegung erstarkt

Am 12.Oktober 2004 beteiligten sich rund 800.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes am Generalstreik, zu dem alle wichtigen Gewerkschaftsföderationen Kolumbiens und zahlreiche Organisationen diverser sozialer Bewegungen aufgerufen hatten - in der Hauptstadt Bogota demonstrierten (nach Polizeiangaben) 300.000 Menschen. Helmut Weiss fasst die telefonischen Informationen von Hector Jimenez, Aktivist der CUT, zusammen

Kolumbien im Zeichen von Streik und Protest. Gewerkschaften und soziale Organisationen rufen zum landesweiten Ausstand am Dienstag auf

Widerstand gegen Freihandel und Kriegspolitik der Regierung Uribe. Artikel von Harald Neuber in junge Welt vom 11.10.2004 externer Link

Generalstreik am 12. August 2003

(Los sindicatos colombianos convocan un Paro Cívico Nacional para el 12 de agosto) Alle Gewerkschaftsverbände kolumbiens haben für den 12.August 2003 zum nationalen Generalstreik aufgerufen, gegen die militarisierte Privatisierungspolitik der Regierung Uribe. Der (spanische) Aufruf auf der Seite "Rebelion.org" externer Link

Telefongesellschaft seit 24 Tagen bestreikt - die Regierung will das Unternehmen schliessen - (Huelga de telefonicos por mas de 24 dias. Gobierno pretende cerra la empresa)

An 22.Juli 2003 hat die Unternehmensleitung erstmals den Streikenden ein Verbesserungsangebot gemacht, denn die Verluste werden teuer.So ist jeglicher Internet-Service im ganzen Land faktisch zusammengebrochen und in mindestens sieben Provinzen gibt es kaum Telefonmöglichkeiten. Die Regierung beharrt auf ihren Schliessungsplänen und der Staatsrat verurteilte Telecolomibia dazu, dem kanadischen (einstigen) Partnerunternehmen Nortel 70,2 Millionen Dollar Entschädigung wegen Vertragsbruch zu bezahlen. Auf der Seite der alternativen Nachrichtenagentur "Clajadep-LaHaine" ein (spanischer) redaktioneller Bericht vom 22.Juli 2003: Huelga de telefonicos por mas de 24 dias. Gobierno pretende cerra la empresa externer Link

Generalstreik am 19. Juni 03: Tue es oder stirb für die kolumbianischen Gewerkschaften

Von Genf aus, wo sie gemeinsam an der ILO-Tagung teilnehmen, haben alle drei kolumbianischen Gewerkschaftsverbände für den 19. Juni einen Generalstreik gegen das Privatisierungsprogramm der Regierung Uribe ausgerufen. (Und erneut die ILO aufgefordert, eine Delegation nach Kolumbien zu schicken, um die Einhaltung der unterzeichneten Konventionen zu überprüfen). Anlass war die am 12. Juni per Regierungserlass handstreichartig verkündete Privatisierung der Telecom. 10.000 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel - und ein Signal der beschleunigten Privatisierung, die die wenigen sozialen Errungenschaften der Verfassung von 1991 beseitigen soll. Wir dokumentieren eine (englische) Rundmail von Andy Higginbottom vom 15. Juni 2003 (mit deutscher Zusammenfassung) aus Anlass der Teilnahme eines Vertreters der CUT Colombia am Gewerkschaftstag der britischen UNISON

Bitteres Geschenk zum Frauentag: Kolumbianische Blumenfarm entlässt Gewerkschafterinnen

Öffentliche Anhörung gegen die Privatisierung von EMCALI

SINTRAEMCALI, die Gewerkschaft der Stadtwerke der 2,5 Millionen Stadt (Santiago de) Cali ruft TeilnehmerInnen aus aller Welt zur öffentlichen Anhörung gegen die Privatisierung der "Perle der öffentlichen Betriebe Kolumbiens" EMCALI. Präsident Uribe, der den Militärterror mit seinem Notstandsregime auf die Gewerkschaften ausgedehnt hat, macht nach erst halbjähriger amtszeit bereits den vierten Anlauf, diese Verpflichtung der Regierung gegenüber Weltbank und IWF zu verwirklichen. PUBLIC AUDIENCE AGAINST IMPUNITY AND THE LIQUIDATION OF EMCALI E.I.C.E - englischen Situationsanalyse und dem Aufruf zur Teilnahme von Mario Novelli im "Z-Mag" vom 20.Februar 2003 externer Link

Generalstreik am 30. Oktober 02

Alle drei Gewerkschaftszentralen Kolumbiens rufen zum Generalstreik gegen die Politik des neuen Präsidenten Uribe, gegen neolioberale Reformen und Notstandspolitik, für die Nichtbezahlung der Auslandsschulden und gegen die Freihandelszone ALCA. Die (spanische) Pressemitteilung mit deutscher Zusammenfassung

landesweite Aktionstage ab 16. September 2002

  • Solidarity with Colombian Workers! Ein Aufruf der internationalen Chemiegwerkschaftsföderation ICEM nach dem 16. September. An diesem landesweiten Aktionstag hatten etwa 800.000 kolumbianische ArbeiterInnen an Protesten teilgenommen, die sich gegen ein Dekret des neuen Präsidenten Uribe richteten, mit dem die Arbeitsbeziehungen "flexibilisiert" werden sollen. Während des Aktionstages gab es zahlreiche Attacken von Polizei und Armee. Deswegen wandte sich auch ICEM-Generalsekretär Higgs mit einem Brief an Uribe.

  • Armee gegen demonstrierende Bauern. Die Bilanz und Analyse der staatlichen Repression gegen den Landaktionstag in Kolumbien am 16. September. Artikel von Raul Zelik in der jungen Welt vom 20.09.2002 externer Link

  • Aufruf zu landesweiten Aktionstagen ab 16. September. Zahlreiche Organisationen haben mit diesem (spanischen) Aufruf trotz heftiger Drohungen von Regierung und paramilitärischen Gruppen zu Tagen des Protests der ländlichen Regionen und Volksbewegungen aufgerufen. Word-Dokument zum Herunterladen externer Link

  • Weitere Festnahmen internationaler Beobachter. Auf Einladung der Organisatoren nehmen zahlreiche internationale BeobachterInnen an den ländlichen Aktionstagen teil, die seit 16. September 02 in Kolumbien stattfinden. Diese Teilnahme war als ein Schutz der AktivistInnen vor Ort gegen Repression geplant - und zieht nun ihrerseits die Repression auf sich. Sowohl die Geheimpolizei DAS als auch die Armee hindern nicht nur Tausende von Menschen daran, über Landstrassen zu demonstrieren, sondern haben auch rund ein Dutzend internationale BeobachterInnen festgenommen. Siehe die Mail der MOVILIZACIÓN NACIONAL CAMPESINA (spanisch, mit deutscher Zusammenfassung)

Telecom Arbeiter wg gewerkschaftlicher Aktivität entlassen

Die Belegschaften der Telecolombia und ihrer Tochterfirmen haben vom 14. bis 22.Mai ihre diversen Dienst- und Produktionsstellen besetzt. Das war die Antwort der Belegschaften und ihrer Gewerkschaften auf die Privatisierungspolitik der Regierung und die Zahlungen an sechs multinationale Unternehmen, darunter Siemens. Der Bericht in einer stark zusammengefassten Übersetzung und im spanischen Original mit Protestaufruf und Adressen

1999: Generalstreik im Kolumbien

Kolumbianische Gewerkschaften, die mehrere Millionen Mitglieder vertreten, haben einen unbegrenzten Generalstreik gegen die Wirtschaftspolitik von Präsident Andres Pastrana ausgerufen. Wie AFP meldet, wurde heute, am 1. September ein zehnjähriges Mädchen bei Generalstreik in Kolumbien erschossen, es "geriet offenbar zwischen die Fronten, als die Polizei mit Schusswaffen gegen die protestierenden Bewohner des Armenviertels Ciudad Bolivar im Süden der Hauptstadt Bogota vorgingen." Nun ist der Streik nach 2 Tagen mit einer Vereinbarung weiterer Verhandlungen beendet, dennoch bemühen wir uns weiterhin um neue Informationen. Nach unseren Recherchen liegt bislang weltweit folgendes vor:

Specials

Arbeitskämpfe in den Kohleminen

Arbeitskämpfe auf den Zuckerrohrplantagen

siehe auch

Murder Coke

Coca-Cola- Kampagne

Gewerkschaften

Gewerkschafter in Lebensgefahr

Kampagne SOS Kolumbien

Grundinfos

Grundinformationen zu Gewerkschaften, Arbeit und Arbeitsgesetzen in Kolumbien

Gewerkschaftliches aus Kolumbien bei LabourStart externer Link


Home | Impressum | Über uns | Kontakt | Fördermitgliedschaft | Newsletter | Volltextsuche
Branchennachrichten | Diskussion | Internationales | Solidarität gefragt!
Termine und Veranstaltungen | Kriege | Galerie | Kooperationspartner
AK Internationalismus IG Metall Berlin | express | Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken
zum Seitenanfang
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany