Sattes Lohnplus im Garten- und Landschaftsbau
"Im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (GaLaBau) gilt ab dem morgigen Donnerstag (für die Red. 1. September 2011) ein neuer Tarifvertrag. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat für die rund 90 000 Beschäftigten ein sattes Lohnplus ausgehandelt. Für die knapp 7000 Auszubildenden gibt es sogar eine überproportionale Steigerung. Gleichzeitig konnte ein weiterer Schritt zur Angleichung der Ost- an die Westlöhne erzielt werden. "Auf dem Weg zur Anpassung der Löhne in Ost und West kommen wir mit dem Abschluss ein gutes Stück weiter", stellte der stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende Dietmar Schäfers fest. Der Tarifvertrag sieht Lohnsteigerungen in zwei Stufen vor. Zum 1. Oktober 2011 werden die Löhne in Ost und West um 3,2 Prozent angehoben. Ab dem 1. November 2012 folgt im Westen ein Plus von 2,4 Prozent und im Osten von 2,9 Prozent. Ein Landschaftsgärtner mit erster Berufserfahrung (Ecklohn) verdient im Westen ab diesem Oktober 13,33 Euro pro Stunde. Das ist ein Plus von 41 Cent. Ab November 2012 kommen noch einmal 32 Cent hinzu. Im Osten beträgt das Plus für den Ecklohn in der ersten Stufe 39 Cent auf dann 12,60 Euro. In der zweiten Stufe erhöht sich der Stundenlohn um weitere 37 Cent auf 12,97 Euro." Pressemitteilung der IG BAU vom 31.08.2011
Tarifabschluss in Obst und Gemüse verarbeitender Industrie
„Die Löhne und Gehälter in der Obst und Gemüse verarbeitenden Industrie steigen um insgesamt 5,6 Prozent. In der dritten Verhandlungsrunde am Montag hätten sich Arbeitgeber und Gewerkschaft auf eine Erhöhung um drei Prozent ab 1. Mai 2011 geeinigt, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Dienstag mitteilte. Zum 1. März 2012 steigen die Löhne und Gehälter nochmals um 2,6 Prozent. Der Tarifabschluss gilt für 2.500 Beschäftigte in der Obst und Gemüse verarbeitenden Industrie sowie der Fruchtsaftindustrie…“ dapd-bwb-Meldung bei T-Online vom 03.05.2011
Wildwuchs im Gartenbau: Beschäftigte fordern Auszahlung ihrer Löhne
Im Äußersten Westen Deutschlands sind viele Gartenbaufirmen angesiedelt. Die Beschäftigungsverhältnisse gelten als besonders prekär. Artikel von Mona Grosche im Neues Deutschland vom 15.04.2011 . Aus dem Text: „Trotz Protesten am vergangenen Wochenende in Duisburg reagiert die Geschäftsführung der Grenzland Produktions und Handels GmbH nicht auf die Forderungen dutzender polnischer wie einheimischer Arbeiter auf Zahlung ihrer ausstehenden Löhne. »Bei uns läuft es mit der Kommunikation nicht so gut«, so die telefonische Auskunft einer Mitarbeiterin, die von den Protesten erst aus dem Internet erfahren haben will. Eine Stellungnahme der Geschäftsführung zu den Vorwürfen war nicht zu erhalten…“
Tarifeinigung in der Landwirtschaft
„Ein halbes Jahr nach Ablauf des alten Tarifvertrages haben sich der Gesamtverband der deutschen Land- und Forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbände (GLFA) und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) auf Eckwerte für eine neue Tarifvereinbarung in der Landwirtschaft verständigt. Die Bundesempfehlung sieht vor, dass die Löhne und Gehälter der Landarbeitertarifverträge ab 1.November 2010 um 2,1 % und ab 1.November 2011 um 2,3 % angehoben werden. Die Laufzeit endet zum 31. Oktober 2012. Für die Monate April 2010 bis Oktober 2010 wird eine Einmalzahlung in Höhe von 180 Euro brutto empfohlen. Insgesamt ergibt sich eine Laufzeit von 31 Monaten…“ Meldung auf top-agrar-online vom 04.10.2010
11 Euro Mindestlohn für den "Forst-Doc"
"Forst-Gewerkschaft will Mindestlohn für Waldarbeiter durchsetzen: Bundesweit soll künftig kein Forstbeschäftigter weniger als 11,00 Euro pro Stunde verdienen. Das hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt heute am Rande der Fachmesse "Interforst" in München gefordert. Der Branchen-Mindestlohn müsse im Tarifvertrag verankert werden. "Viel Zeit haben wir dafür nicht. Ausländische Arbeitskräfte stehen schon bereit, um für Dumpinglöhne im Wald zu holzen", sagte Klaus Wiesehügel." Mitteilung der IG BAU vom 15.07.2010
Tarifrunde 2010: IG BAU fordert 5,3 Prozent mehr Lohn für Landarbeiter
"Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert für die rund 170.000 Beschäftigten in der Landwirtschaft eine Lohnerhöhung von 5,3 Prozent, mindestens aber um 0,48 Euro/Stunde. "Das entspricht den Produktionskosten für ca. zwei Liter Milch", rechnet Verhandlungsführer Klaus Wiesehügel vor. "Jeder verlangt nach qualitativ hohen Lebensmitteln, aber kaum einer ist bereit dafür zu zahlen", sagt der IG BAU-Vorsitzende..." Pressemitteilung der IG BAU vom 14. Januar 2010
Schwedischer Boykott wegen "Filmzensur": Dole gibt klein bei
Die Klage gegen eine konzernkritische Doku zieht der US-Konzern auf Verbraucherdruck zurück. In der beklagten Doku war über den Einsatz des verbotenen Pestizids DCBP berichtet worden. Artikel von Reinhard Wolff in der Taz vom 18.10.2009 . Aus dem Text: "Es begann mit einem einzelnen Kunden eines Hamburgerrestaurants in Malmö. Der wies einen Fruchtsalat von Dole mit der Begründung zurück, dass der US-Multi einen Dokumentarfilm zensieren wolle. Die Restaurantkette reagierte sofort und nahm Dole-Produkte aus dem Angebot. Medienberichte darüber veranlassten die größte schwedische Lebensmittelkette, "Gespräche" mit Dole anzukündigen. Nun gab der große Fruchtkonzern klein bei. Vergangene Woche teilte Dole-Vizepräsident C. Michael Carter mit, der Konzern ziehe die Klage gegen den schwedischen Dokumentarfilmregisseur Fredrik Gertten und seinen Filmverleih zurück, die er im Sommer vor einem US-Gericht eingereicht hatte..." Siehe dazu:
Spargel-Saison 2009
Wie jedes Jahr um diese Zeit ein kurzer Blick auf die Spargelsaison. Diesmal freut sich der Rumäne - dank der Krise - mehr als der Pole, dass er wegen der Krise für einen Hungerlohn überhaupt arbeiten darf und "der Deutsche" ist sich wie üblich "zu fein" für den Job. Manfred Schmidt, Vorsitzender des Vereins Beelitzer Spargel, wird in der Taz zitiert mit: "Vor allem Polen seien wieder an der Saisonarbeit interessiert. Deutsche hielten sich dagegen weiter zurück. Dabei bekomme, wer fleißig sei, bei der Spargelernte ein gutes Gehalt. "Es gibt den tariflichen Lohn plus Leistungszulagen. Mehr als Harz IV ist das auf jeden Fall", meint Schmidt." Super!
- Krise beschert reichlich Erntehelfer
"Für Baden-Württembergs Spargelbauern hat die internationale Wirtschaftskrise auch ihr Gutes: Erstmals seit Jahren finden die Landwirte wieder mühelos Erntehelfer für das Stechen des edlen Gemüses. Dieses Jahr reichten die Saisonkräfte locker aus, berichtete der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE) in Forst (Kreis Karlsruhe) am Mittwoch. "Im Vergleich zum letzten Jahr ist das eine totale Kehrtwende", sagte VSSE-Vorsitzender Wolfgang Böser. "Das Angebot ist zahlenmäßig exorbitant in die Höhe gegangen." Hätten in der Saison 2008 noch viele Betriebe teils arge Schwierigkeiten gehabt, genug Helfer zu finden, sei das Angebot jetzt "mehr als ausreichend" (.)Zwar hätten sich im Zeitraum Januar bis März im Vergleich zum Vorjahr etwa 1500 Polen weniger für die Arbeit im Nachbarland registrieren lassen. Die Zahl der Rumänen sei dafür um rund 4500 Bewerber gestiegen." Meldung in den Stuttgarter Nachrichten vom 15.04.2009
- Spargelsaison eröffnet: Polen stechen wieder deutschen Spargel
Auf den Feldern in und um Beelitz war die Nachfrage nach den Jobs als Erntehelfer erstmals wieder größer als das Angebot. Deutsche wollen sich weniger bücken als Polen, trotz der Wirtschaftskrise. Artikel von Juliane Wiedemeierin der Taz vom 16.04.2009
Neuer Oxfam-Bericht "Endstation Ladentheke"
"Edeka, Rewe, Aldi, Lidl und Metro sind mit verantwortlich dafür, dass Tausende von Arbeiter/innen in Entwicklungsländern zu Hungerlöhnen und unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten müssen. Die genannten fünf größten deutschen Supermarktketten bedienen 70 Prozent des Marktes und nutzen diese Macht schamlos aus. Am Beispiel des Bananen- und Ananasmarktes belegt die neue Oxfam-Studie "Endstation Ladentheke" die katastrophalen Arbeitsbedingungen der Arbeiter/innen in Costa Rica und Ecuador. Oxfam Deutschland fordert die Supermarktkonzerne auf, ihre Einkaufspolitik drastisch zu ändern. Ferner ruft Oxfam das Bundeskartellamt zur umfassenden Prüfung der Einkaufsmacht der Supermarktketten auf." Pressemitteilung von Oxfam-Deutschland vom 14.04.2008 . Die neue Oxfam-Studie "Endstation Ladentheke. Einzelhandel - Macht - Einkauf: Unter welchen Bedingungen Ananas und Bananen produziert werden, die in Deutschland über die Ladentheke gehen" kann auf der Website von Oxfam heruntergeladen werden
Terrorfinanzier Chiquita: Gewaltopfer in Kolumbien verklagen den US-Bananenkonzern auf Schadenersatz
"Gewaltopfer des kolumbianischen Bürgerkriegs haben den US-Bananenkonzern Chiquita und zehn seiner leitenden Angestellten in den USA auf Schadenersatz verklagt, weil das Unternehmen über Jahre hinweg Paramilitärs finanziell unterstützt hatte. Die Zivilklage sei an einem Bundesbezirksgericht in Washington im Namen von 174 Hinterbliebenen eingereicht worden, sagte Menschenrechtsanwalt Terry Collingsworth von der Gruppe International Rights Advocates der Nachrichtenagentur Reuters. Das Unternehmen war für eine Stellungnahme vorerst nicht zu erreichen.." Artikel von Bernd Pickert in der taz vom 9.6.2007
Luxusgut Spargel: Bauern wollen bei der Ernte sparen
"Wer Arbeitskräfte braucht, muss sie entsprechend bezahlen. Das gilt auch für Saisonkräfte", sagt Hans-Joachim Wilms, stellvertretender Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). Nach Aussage des Deutschen Bauernverbandes fehlen Erntehelfer, so dass Bauern Probleme hätten, ihre Ernte einzubringen. "Spargelernte auf dem Feld ist harte Arbeit. Da reichen Dumpinglöhne von 4,50 Euro pro Stunde als Anreiz eben nicht aus", sagt der IG BAU-Vize. Das gelte sowohl für arbeitslose deutsche Arbeitnehmer als auch für Erntehelfer aus dem Ausland. Viele polnische Saisonkräfte arbeiteten deshalb mittlerweile in England oder Irland, wo sie bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen vorfinden. Nach Aussage des Landwirtschaftsministeriums sind weniger ausländische Saisonarbeitskräfte im Land beschäftigt, weil die Bauern selbst weniger angefordert haben." Pressemitteilung der IGBAU vom 30.05.2007
Chiquita: Giftiges Geschäft
Der US-amerikanische Obstmulti wirbt mit dem Label einer Umweltorganisation - und erweckt damit den Eindruck, seine Bananen würden fair und umweltfreundlich angebaut. Doch wie sieht es auf Chiquitas Plantagen wirklich aus? Artikel von Roman Berger, Costa Rica in der schweizerischen WOZ vom 31.05.2007
Schmiergeldzahlungen: Chiquita bekennt sich in US-Terrorverfahren schuldig
"Der Bananenkonzern Chiquita zahlt 25 Millionen Dollar Strafe, damit ein Verfahren gegen ihn eingestellt wird. Die US-Justiz hatte ihn angeklagt, weil er in Kolumbien berüchtigte Paramilitärs geschmiert hatte - was nach den Anti-Terror-Gesetzen illegal ist." Artikel im Spiegel vom 15.03.2007
Moderne Sklavenarbeit in der europäischen Landwirtschaft - Illegalität und Ausbeutung
Artikel von Sissel Brodal , exklusiv im LabourNet Germany, erschienen in WIDERSPRUCH - Beiträge zu sozialistischer Politik - Nr. 51: Migration, Integration und Menschenrechte. Siehe zu dieser Widerspruch-Ausgabe auch Inhaltsverzeichnis und Editorial und die Verlagshomepage
Dole's bitterer fünfzigster Geburtstag für Bananen und Ananasarbeiter
"Dole feiert am 21. September 2006 seinen fünfzigsten Geburtstag und enthält seinen eigenen und den Zuliefererarbeitern gewerkschaftliche Rechte vor. Trotz des Geredes über soziale Verantwortung werden Arbeiter, die sich für unabhängige Gewerkschaften interessieren, bedroht und entlassen. Häufig wird einerseits mit der schwarzen Liste gedroht, andererseits werden Arbeiter, die sich zum Gewerkschaftsaustritt bereit erklären, mit Gratisverpflegung, Fahrkostenerstattung und einem Tageslohn als Prämie "abgefunden"." Auzug aus der (deutschsprachigen) Act-Now-Kampagne von unseren KollegInnen von Laborstart mit vorbereitetem Protestmailer. Siehe dazu auch:
- Bananalink - working towards a fair and sustainable banana trade
Weitere Informationen finden sich auf der (englischen) Seite von Bananalink
Ananas-Plantagen in Costa Rica
- Costa Rica ist in aller MundeAnlässlich des Eröffnungsspiels der Fuball-Weltmeisterschaft veröffentlicht die "Kampagne gegen Ausweitung der Ananas-Plantagen" ihr neues Flugblatt mit Informationen zum Ananas-Anbau in Costa Rica
- Killing Fields. Ananasplantagen in Costa Rica
"Sonnensaftig schmeckt die Ananas aus Costa Rica. Seit der Bananenpreis in den 90iger Jahren ins Trudeln geriet setzen die Fruchtproduzenten auch in Mittelamerika auf den Anbau dieser Tropenpflanze. Das Geschäft läuft hervorragend, im Januar lag der Ananasexport um 67,7 Prozent höher als im Jahr zuvor. In der nördlichen Karibikregion gedeiht die Frucht aus der Familie der Bromeliengewächse besonders gut; so haben viele Bananenplantagen umgesattelt auf Ananasanbau. Doch Anwohner, Arbeiter und die Umwelt zahlen einen bitteren Preis für den Exporterfolg der süßen Frucht." Artikel von Torge Löding (Voces Nuestras) in Telepolis vom 18.04.2006 . Aus dem Text: ".Eher an Sklavenarbeit erinnern die Arbeitsbedingungen auf Costa Ricas Ananasplantagen. Plantagenarbeiter wollen nicht vor laufendem Mikrofon sprechen; aber was sie berichten, das widerspricht allen Arbeitsgesetzen des Landes. "Dole, DelMonte und Co - verantwortlich sind die gleichen Konzerne, die auch im Bananengeschäft groß sind. Sie alle betreiben eine Ausbeuterpolitik. Auf den Ananasplantagen müssen die Arbeiter unglaublich lange arbeiten, oftmals 15 Stunden, in Extremfällen sogar 24 Stunden. Auch sind die Arbeiter nicht direkt bei den Konzernen angestellt, sondern bei Drittfirmen. Diese zahlen keine Sozialleistungen und die Konzerne sagen, sie seien dafür nicht verantwortlich." Didier Leitón, Vorstand Plantagenarbeiter-Gewerkschaft COSIBA-CR."
Spargelstechen
- Die Früchte hängen hoch
"Mindestens jeder zehnte Erntehelfer muss dieses Jahr Deutscher sein, hat der Arbeitsminister verfügt. Trotzdem gibt es kaum Inländer auf den Feldern, vermelden die Spargelanbauer. Jan Köpke hatte es kommen sehen. Ob es realistisch sei, dass dieses Jahr zehn Prozent der Erntehelfer aus Deutschland kommen, wie es Arbeitsminister Franz Müntefering wünscht? "Das ist absolut unmöglich", prophezeite der Obstbauer aus dem Alten Land schon Mitte März. Zwei Monate später ist nun zwar nicht das Obst, aber der Spargel reif für die Ernte. Und was das Edel-Gemüse betrifft, hatte Köpke offensichtlich recht. "Ich kenne keinen Berufskollegen, der die versprochenen zehn Prozent deutsche Arbeitskräfte erhalten hat", sagt Dietrich Paul, Vorsitzender der Vereinigung der Spargelanbauer, die in Niedersachsen mehr als 700 Produzenten vertritt." Artikel von Klaus Irler in der taz vom 18.05.2006
- Raffgier deutscher Spargelbauern erzürnt Erwerbslose
"Spargelstechen. Kein anderes Gemüse hat eine derart hohe Gewinnspanne wie Spargel. Aus diesem Grund haben viele Landwirte im Laufe der letzten Jahre ihre Produktion dieses Edelgemüse um ein vielfaches erhöht. Ihre Rechnung begründet sich aus dem Umstand, dass ausländische Erntehilfe zu einem Bruchteil inländischer Arbeitskräfte angeworben werden konnten und der sich daraus erzielende Gewinn noch vergrößern ließ. Durch die geänderte Gesetzeslage, dass seit diesem Jahr 20% der Erntehelfer inländische Arbeitskräfte vorschreibt, kommt der Landwirt nun in arge finanzielle Bedrängnis." Presseerklärung auf Sozialticker vom 12.05.2006
Themendienst "Saisonarbeit"
Der Spargelmonat Mai ist in vollem Gange, die Saison für die Saisonarbeiter hat begonnen und wird uns noch eine Weile beschäftigen: Vom Spargel über die Erdbeeren bis zum Wein. Der Themendienst "Saisonarbeit" ist gedacht als Anregung und Pool für mögliche Themen und bietet zahlreiche Hintergrundinfos von der jüngsten politischen Entwicklung der Saisonarbeit bis hin zu ihren biblischen Wurzeln. Der Themendienst ist auf der Seite der IG-Bau rechts im Materialkasten abrufbar
Kolumbien: Wen Rosen stechen
"Hätten Sie gewusst, dass die Rosen im Blumenladen um die Ecke vermutlich aus Kolumbien stammen? Nach den Niederlanden ist Kolumbien weltweit zweitgrößter Blumenexporteur. In der Hochebene um die kolumbianische Hauptstadt Bogotá herrscht auf 2.600 Metern ewiger Frühling. Ideale klimatische Bedingungen und ausbeuterische Arbeitsverhältnisse haben einen Boom in der Blumenindustrie entfacht (.) Auf Einladung des Deutschen Gewerkschaftsbundes, des DGB Bildungswerks und der Menschenrechtsorganisation FIAN werden die kolumbianischen Blumengewerkschafterinnen Aidé Silva, Argenis Hernández, Helena Bustos und Gloria Romero in der Zeit vom 21. April bis 6. Mai Deutschland besuchen, um über die Situation auf den Blumenplantagen und die Arbeit ihrer Gewerkschaft zu berichten. " Veranstaltungsprogramm beim Nord-Süd-Netz . Siehe dazu auch:
Über die Notwendigkeit einer Wiederentdeckung. Globale Landwirtschaft und die Macht kapitalistischer Agrarindustrie
"So erfreulich die Tatsache an sich war, es hatte etwas Eigentümliches, streckenweise auch Befremdliches, mit welcher Ausführlichkeit und freimütigen Sachlichkeit (nicht nur) die Mainstream-Medien dem Themenkomplex globale Landwirtschaft vor und während der WTO-Tagung in Hongkong im Dezember 2005 Aufmerksamkeit zollten. Kaum zu übersehen war allerdings auch, dass dies ohne nennenswertes Zutun größerer Teile der Bewegungslinken erfolgt ist. Vielmehr blieb es hier zu Lande (wie bereits in den vergangenen Jahren) vor allem attac und Resten der BUKO, einigen wenigen NGOs sowie kleinbäuerlichen Zusammenschlüssen, z.B. der Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft, überlassen, diesbezüglich überhaupt so etwas wie kritische Öffentlichkeit herzustellen, mithin zu simulieren." Artikel von Gregor Samsa in ak - analyse & kritik - Zeitung für linke Debatte und Praxis vom 20.1.2006
Bittere Orangen: brasilianische PflückerInnen in der globalen Wertschöpfungskette
Kap. 1.1.2 der Broschüre "Grenzenlos billig? Globalisierung und Diskountierung im Einzelhandel" von Sarah Bormann, Christina Deckwirth und Saskia Teepe, herausgegeben von ver.di und Weed vom April 2005. Dieser Beitrag
erscheint exklusiv im Labournet Germany neben dem Inhaltsverzeichnis und Einleitung
High-Tech-Gemüse
„Die
Niederlande gehören weltweit zu den wichtigsten Exporteuren
von Treibhausgemüse und –blumen, die unabhängig
von der Jahreszeit, auf Steinwolle und Nährstofflösung
produziert. Im folgenden Beitrag steht die Thematik der illegalen
Beschäftigung von Migranten im Westland – der wichtigsten
Gewächshausregion des Landes – im Mittelpunkt. …“
Artikel von Marijke
Bijl, Mitarbeiterin des Unterstützungskomitees für
illegal Beschäftigte (OKIA), Den Haag
Dieser Beitrag ist erschienen in:
Bittere Ernte – Die moderne Sklaverei in der industriellen
Landwirtschaft Europas«.
Verlag Europäisches Bürgerforum/ CEDRI, Basel 2004. 128
Seiten, 12 Euro (inklusive Versandkosten: 14 Euro), Solidaritätspreis:
30 Euro. ISBN 3-9522125-2-0. Bestelladresse BRD: Europäisches
BürgerInnenforum, Hof Ulenkrug, 17159 Stubbendorf bei Dargun,
Tel.: 03 99 59/2 03 29, Fax: 03 99 59/2 03 99, E-Mail: ulenkrug@t-online.de.
Zum Europäischen Bürgerforum siehe ihre
Homepage .
In diesem empfehlenswerten Buch befinden sich auch Beiträge
über die Arbeitsbedingungen in Spanien (El Ejido), USA, Frankreich,
Schweiz, Österreich, Deutschland sowie Polen. Siehe dazu auch
folgende Besprechung: Eine agroindustrielle Einöde. Broschüre
beleuchtet die Arbeitsbedingungen in Europas Landwirtschaftszentren.
Besprechung
von Kathi Hahn in junge Welt vom 17.01.2005
Skandal: "Hungerlöhne" im Gartenbau
„eine leider wahre Geschichte zum Zornigwerden“
in der Rubrik Gärtner und die IG B.A.U. auf der Homepage
von Bernhard Höpfner
Bitteres Geschenk zum Frauentag: Kolumbianische Blumenfarm entlässt Gewerkschafterinnen
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"Der internationale Frauentag am 8. März soll der Förderung der Rechte von Frauen dienen. Derweil verletzt der größte kolumbianische Blumenlieferant für den deutschen Markt die Rechte seiner Arbeiterinnen. Drei Blumen-Frauen wurden auf der Großplantage Benilda entlassen. Ihr "Vergehen": Mitgliedschaft in einer unabhängigen Gewerkschaft. "Die Importeure müssen ihre Verantwortung gegenüber den Menschenrechten der Blumen-Frauen ernster nehmen als bislang," fordert Frank Braßel, Koordinator der Blumen-Kampagne von Brot für die Welt, FIAN und terres des hommes...." Fian-Pressemitteilung vom 6.3.03 mit Bildern der betroffenen Frauen
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Hintergrundinformationen zur Briefaktion von FIAN samt (spanischsprachigem) Musterbrief für Protest
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