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Updated: 18.12.2012 16:09

Bau allgemein und international

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Tarifliche Neuregelung am Bau: Verbessertes Urlaubsgeld für Bauarbeiternew

"Ab dem kommenden Jahr wird die Urlaubsgeldregelung für die rund 700 000 Bauarbeiter in Deutschland verbessert. Darauf haben sich heute (für die Red., Montag 17. Dezember 2012) die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und die Arbeitgeberverbände, der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB), geeinigt. Bauarbeiter erhalten ab dem 1. Januar 2013 auch für solche Zeiten, in denen sie bisher keine Urlaubsvergütung bekamen, den vollen Anspruch auf 14,25 Prozent ihres Bruttolohns. Die Regelung wird in den Bundesrahmentarifvertrag des Bauhauptgewerbes aufgenommen. (.) Für Ausfalltage im Winter aufgrund schlechter Witterung oder fehlender Aufträge erhalten Bauarbeiter das sogenannte Saison-Kurzarbeitergeld als Lohnersatzleistung. In diesen Tagen erwarben sie bisher keine Urlaubsvergütung. Das führte in der Vergangenheit zu teilweise erheblichen Minderungen des Urlaubsgeldes. Mit der Neuregelung ist es der IG BAU gelungen, diesen Nachteil zum großen Teil auszugleichen. Ab der 91. Ausfallstunde in der Schlechtwetterzeit wird ihnen nun eine Urlaubsvergütung in Höhe von 14,25 Prozent des Bruttolohns auf den Urlaubskonten gutgeschrieben. Ebenso erhalten nunmehr auch Langzeitkranke für die Zeiten, in denen sie keinen Lohnfortzahlungsanspruch hatten, eine Urlaubsvergütung von 14,25 Prozent des Stundenlohns. Die Tarifpartner reagieren damit auf die Rechtslage in der EU. Die jetzige Tarifregelung sichert Langzeitkranken die volle Urlaubsvergütung zu. Verbessert wurden zudem die Regelungen zu den Kündigungsfristen. So haben frühere Auszubildende, die von ihrem Betrieb übernommen wurden, ab dem 1. Januar 2013 eine Kündigungsfrist von zwölf statt wie bisher sechs Werktagen." Pressemitteilung der IG BAU vom 17.12.2012 externer Link

"Stuttgart 21 - Sauberste Baustelle Deutschlands": Deutsche und österreichische Baugewerkschaften vereinbaren mit Betriebsräten auf S21-Baustellen Vernetzung und enge Zusammenarbeit

"Die enge Zusammenarbeit von Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (Deutschland) und Gewerkschaft Bau-Holz (Österreich) mit Betriebsräten der Firmen, die auf Baustellen des Projektes Stuttgart 21 tätig sind oder tätig sein werden, nimmt konkrete Formen an. Bei einem Zusammentreffen am 3. Dezember 2012 in Stuttgart wurde ein entsprechendes Agreement beschlossen. Die Arbeitnehmervertretungen wollen, ungeachtet des vehementen politischen Streits, der in Stuttgart, in der Region und weit darüber hinaus nach wie vor geführt wird, dazu beitragen, dass während der gesamten Bauzeit für die eingesetzten Beschäftigten Schutz und Sicherheit gewährleistet werden. Bei Stuttgart 21 hätten illegale Beschäftigung, Schwarzarbeit, Verstöße gegen Arbeitsschutzbestimmungen und untertarifliche Bezahlung keinen Platz. Stuttgart 21 soll die sauberste Baustelle Deutschlands werden." Pressemitteilung der IG BAU vom 03.12.2012 externer Link

Illegale Beschäftigung und Schwarzarbeit: Mahnwache gegen Ausbeutung

"Mit einer Mahnwache haben 13 Wanderarbeiter aus Rumänien heute auf ihre Notlage aufmerksam gemacht. Unterstützt von der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), dem DGB-Projekt Faire Mobilität sowie dem Projekt Mobifair demonstrierten sie vor ihrer Baustelle im Europaviertel in Frankfurt am Main für die Auszahlung ihrer Löhne. Bisher haben die Bauarbeiter lediglich einen Stundenlohn von 1,09 Euro erhalten. Ihre Lage ist inzwischen so angespannt, dass sie sich nicht einmal mehr etwas zu Essen kaufen können. Mit einer Nothilfeaktion hat die IG BAU für die Betroffenen Lebensmittel eingekauft, um sie wenigstens für die kommenden Tage zu versorgen." Beitrag auf der Seite der IG BAU vom 26.10.2012 externer Link

  • Geschafft: 13 rumänische Wanderarbeiter haben ihren Lohn erhalten
    "Eine harte Woche liegt hinter den Männern, die sich heute Vormittag im Frankfurter Gewerkschaftshaus zum Gruppenbild aufgestellt haben. Letzten Freitag machten sie mit einer Mahnwache im Frankfurter Europaviertel ihre Notlage öffentlich. Sie hatten für einen Stundenlohn von 1,09 Euro geschuftet, konnten sich nichts mehr zu Essen kaufen. Heute das glückliche Ende: sie haben ihr Geld erhalten." Meldung von Johannes Schader auf der Seite der IG BAU vom 02.11.2012 externer Link

Arbeiten auf der Flughafenbaustelle: Haufenweise miese Jobs

Der Flughafen Berlin Brandenburg wird zum Hort prekärer Arbeitsverhältnisse, sagen Gewerkschafter. Das liege auch an der geplatzten Eröffnung, erwidert ein Unternehmer. Artikel von Sebastian Puschner in der TAZ vom 30.08.2012 externer Link

Tatort Essen: 50 polnische Bauarbeiter sitzen mittellos fest - IG BAU verhandelt über ausstehende Löhne

"Es geht hoch her bei der IG BAU Essen-Mülheim-Oberhausen. Seit gestern sitzen 50 polnische Bauarbeiter mittellos in Notunterkünften fest, tausend Kilometer von ihrer Heimat entfernt. Seit einem Monat haben sie keinen Lohn bekommen. Ihre Unterkunft wurde gekündigt. Verpflegt werden sie durch Spenden und mit Hilfe der IG BAU. Die wurde über die Beratungsstelle des DGB für mobile ArbeitnehmerInnen alarmiert." Meldung bei der IG BAU vom 08.09.2012 externer Link. Dort ist auch die Datei "Aktionsnews des IG BAU-Bezirksverbandes Mülheim-Essen-Oberhausen" mit weiteren Informationen verlinkt. Siehe dazu:

  • Durchbruch im Verhandlungs-Poker - Die polnischen Bauarbeiter in Essen halten endlich ihr Geld in Händen
    Es war ein zäher Verhandlungsmarathon, doch er hat ein glückliches Ende: Die polnischen Bauarbeiter, die mittellos in Essen gestrandet waren, haben ihren Lohn jetzt in der Tasche. Am Montag bekamen sie das Geld ausgezahlt. Bar auf den Tisch. Artikel auf DerWesten vom 13.08.2012 externer Link.Aus dem Text: "(.) Am späten Freitagabend dann doch der Durchbruch. Endlich, sagt die LVR-Sprecherin. Endlich, sagt auch der Gewerkschaftssekretär. Das Unternehmen trat die Ansprüche für die Lohnzahlungen gegenüber dem Auftraggeber an die Gewerkschaft ab. Damit war der Weg für die Auszahlung frei. "Der LVR hat hat per Blitzüberweisung die ausgehandelte Summe von 73 000 Euro auf ein treuhänderisches Gewerkschaftskonto überwiesen", meldete Katharina Landorff am Montagvormittag. Die Gewerkschafter Claudia Schmidt und Holger Vermeer hatten einen unterhaltsamen Arbeitstag, diese Überweisung zu Bargeld zu machen. Um 16.45 Uhr können sie den Wartenden verkünden: "Es hat sich vielleicht rumgesprochen, dass wir das Geld bekommen haben." Während Claudia Schmidt den Bauarbeitern aus der Geldkassette Bargeld auf den Tisch zählt, löst sich die Spannung bei Arbeitern und Gewerkschaften. Vermeer denkt noch kurz an die Arbeiter, die aufgegeben haben und nach Polen zurück gekehrt sind: "Die Kollegen bekommen das Geld überwiesen." Die Bauarbeiter planen schon die Heimfahrt. Ob sie noch einmal zurück kommen? "Jaz nie", sagt einer. Bestimmt nicht."

  • »Betten abgezogen und die Kühlschränke leergeräumt«
    Obdachlos: 50 polnische Arbeiter sitzen in Essen auf der Straße und warten auf ausstehende Löhne. Interview von Daniel Bratanovic mit Holger Vermeer externer Link, Sekretär der Industriegewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt (IG BAU) im Rheinland, in der jungen Welt vom 09.08.2012

IG BAU setzt Lohnuntergrenze für Maler und Lackierer durch

"Nach einem zähen Abstimmungsverfahren hat sich die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit ihrer Forderung nach einem allgemeinverbindlichen Mindestlohn im Maler- und Lackiererhandwerk durchgesetzt. Ab heute, 1. Juni 2012, erhalten alle Maler und Lackierer in Malerbetrieben wenigstens den Mindestlohn. Dieser beträgt im Osten 9,75 Euro die Stunde. Im Westen gelten für ungelernte Arbeiter und für Gesellen unterschiedlich hohe Mindestlöhne: Ungelernte Arbeiter erhalten dort ab sofort ebenfalls 9,75 Euro Stundenlohn. Für gelernte Fachkräfte beträgt dieser nun 11,75 Euro. Bereits zum 1. Juli 2012 steigt er für diese Gruppe auf 12 Euro..." Pressemitteilung der IG BAU vom 01.06.2012 externer Link

IG BAU setzt Lohnplus von 6,5 Prozent durch

„Ab dem 1. April 2012 erhalten die Beschäftigten und Auszubildenden der Steine- und Erdenindustrie in Hessen deutlich mehr Lohn. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat in dem Bundesland diese Woche einen Pilotabschluss in der Tarifrunde in der Baustoff-Branche erzielt. Die Bezüge der rund 7 000 Beschäftigten in Hessen steigen um insgesamt 6,5 Prozent. Bundesweit sind etwa 110 000 Menschen in der Baustoff-Branche beschäftigt…Pressemitteilung der IG BAU vom 30.03.2012 externer Link

Prozess um Hungerlohn für Billigarbeiter: Später Lohn

"Sie lebten in Containern, bekamen wochenlang kein Geld und sammelten weggeworfenes Brot, um ihren Hunger zu stillen. Nun haben 41 bulgarische Bauarbeiter einen späten Sieg vor Gericht erzielt - eine Münchner Baufirma muss ihnen Tausende Euro nachzahlen." Artikel von Bernd Kastner in der Süddeutschen Zeitung vom 10.02.2012 externer Link

Flughafen-Bauarbeiten in Kritik: Löhne stürzen ab

Unbezahlte Löhne, miese Arbeitsbedingungen: Immer mehr Bauarbeiter beschweren sich laut DGB über die Zustände am Flughafen Schönefeld. Artikel von Juliane Schumacher in der TAZ vom 27.01.2012 externer Link. Aus dem Text: „(…) Laut der Flughafengesellschaft ist ein Großteil der Bauaufträge an Unternehmen aus der Region vergeben worden. Diese geben die Arbeiten jedoch häufig an Subunternehmen weiter, was die Kontrolle erschwert. Die Verträge, die die Arbeiter unterschrieben, sahen 11 Euro Stundenlohn vor. Sie enthielten allerdings eine Klausel, dass die Arbeitsleistung zufriedenstellend sein müsse. Eine solche Klausel "ist nach deutschem Recht absolut unzulässig", sagt Manfred Frauenhofer von der DGB-Rechtsabteilung. Ihm zufolge beträgt der Lohnausstand allein der 19 Arbeiter, die der DBG vertritt, rund 100.000 Euro…“ Siehe dazu auch:

  • Ausbeutung auf der Flughafenbaustelle Schönefeld
    Mehrere ungarische Bauarbeiter kamen kurz vor Weihnachten 2011 ins DGB-Haus zur gewerkschaftlichen Beratung für entsandte Beschäftigte [ www.postedwork.dgb.de ]. Der Grund: Sie waren um den größten  Teil ihres Lohnes geprellt worden. Monatelang hatten sie auf der Baustelle des neuen Berliner Flughafens BER als Beschäftigte eines Metallbaubetriebes geschuftet. Ihr Arbeitgeber, die Glamini Ausbau GmbH mit Sitz im bayerischen Bad Reichenhall, ist ein ungarisch-österreichisches Unternehmen, das am Flughafen als Unterauftragnehmer agierte…“ PM des DGB-Bezirks Berlin - Brandenburg vom 23.01.2012 externer Link

Skrupellose Sklavenhalter

Die Hamburger Beratungsstelle "Migration und Arbeit" setzt die Lohnzahlung für drei bulgarische Bauarbeiter durch. Sie sollten unter dem Mindestlohn beschäftigt werden - und bekamen am Ende gar nichts. Artikel von Kai Von Appen in der TAZ-Nord vom 29.11.2011 externer Link. Aus dem Text: "So wie es offiziell geplant ist, soll am Freitag vorerst ein Schlussstrich gezogen werden. Dann möchte die Mitgesellschafterin und Ehefrau des Abbruchunternehmers Wilko Wagner, Kirsten Wagner, als "Geste guten Willens" formell drei bulgarischen Bauarbeitern einen Scheck über 21.500 Euro für zurückgehaltenen Lohn eines Subunternehmers übergeben. Den hatte die gewerkschaftliche Beratungsstelle für Migranten ohne gesicherten Aufenthaltsstatuts "Migration und Arbeit" eingefordert."

Lohndumping und Morddrohungen - Türkische Bauarbeiter in München wehren sich gegen Hungerlöhne

„…Die beiden Arbeiter wurden in Istanbul mit Werkverträgen angeworben. Als Vermittlungsgebühr mußten sie einen Betrag von 1000 Euro zahlen. Der vertraglich vereinbarte offizielle Stundenlohn betrug 12,40 Euro. Doch da die Arbeiter das Geld dringend brauchen, willigten sie von vornherein auf einen inoffiziellen Stundenlohn von fünf Euro ein. Gezahlt wurde dann aber nur ein Lohn zwischen 3,75 und 3,80 Euro pro Stunde. Als die beiden bei dem Unternehmer Einspruch erhoben, folgten Morddrohungen und Drohungen gegen ihre Familien in der Türkei, die die Arbeiter auf Tonband aufnehmen konnten. So drohte ihr Chef: »Ich bringe denjenigen um, der mir schadet.« Tatsächlich wurde Kayas Familie in der Türkei von der Firma aufgesucht und unter Druck gesetzt…Artikel von Julia Sergio in der jungen Welt vom 31.03.2008 externer Link

  • Betrogene Werkvertragsarbeiter haben endlich gewonnen!
    „Am Mittwoch, den 13.04.2011 klagte der Letzte der 35 türkischen Werkvertragsarbeitnehmer seinen vorenthaltenen Lohn ein gegen Arbeitgeber ARA. Allen Arbeitnehmern, die ihre Klage trotz Druck von Seiten der Beklagten aufrecht erhielten, hat das Landesarbeitsgericht München1 recht gegeben und bis zu 16.000 Euro zugesprochen. “Nach zwei Jahren hat sich die Hartnäckigkeit der Arbeiter endlich ausgezahlt!” so Nihal Ulusan2, die Anwältin der Arbeitnehmer. Die restlichen neun der 44 Bauarbeiter hatten zuvor aufgegeben. Trotz schon 2009 vorgelegter Fakten zur kriminellen Ausbeutung der Klagenden auf Münchner Baustellen ist die Staatsanwaltschaft noch untätig geblieben…“ Siehe dazu die Pressemitteilung der Initiative für Zivilcourage vom 14.04.2011 externer Link pdf-Datei

Deutliches Lohnplus für Beschäftigte am Bau: Schlichtung am Bau durch Schiedsspruch beendet

„Die Schlichtung der Tarifgespräche für das Bauhauptgewerbe ist nach der zweiten Verhandlungsrunde beendet. (…) Im Einzelnen sieht der Schlichterspruch vor, dass in einem ersten Schritt die Tarifentgelte am Bau im Westen zum 1. Mai 2011 um 3,0 Prozent erhöht werden, zum 1. Juni 2012 sollen sie noch einmal um 2,3 Prozent steigen. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten. Zusätzlich sollen die Beschäftigten im Westen im Jahr 2012 einen Zuschlag zu ihrer Alterssicherung in der Zusatzversorgungskasse der Baubranche in Höhe von 0,3 Prozent erhalten. „Der Zuschlag ist ein wichtiger Beitrag für die Altersvorsorge der Arbeitnehmer am Bau“, betonte Schäfers. Für den Osten sieht der Schiedsspruch zum 1. Juni 2011 eine Entgelterhöhung von 3,4 Prozent vor. Ein weiteres Plus von 2,9 Prozent soll dann ab dem 1. August 2012 folgen. Der Mindestlohn 2 im Westen soll entsprechend der Tariferhöhung um 3,0 und 2,3 Prozent steigen. Der Mindestlohn 1 würde ab Januar 2012 um 5 Cent angehoben. Im Osten ist eine Erhöhung des Mindestlohns 1 zum 1. Januar 2012 um 25 Cent und nochmals um 25 Cent zum 1. Januar 2013 beabsichtigt. Einen Mindestlohn 2 gibt es in den neuen Bundesländern nicht. „Gerade vor dem Hintergrund des Wegfalls der Übergangsfristen zum 1. Mai 2011 ist die Erhöhung der Mindestlöhne ein wichtiger Beitrag zum Schutz des Wettbewerbs am Bau“, sagte Schäfers.Pressemitteilung der IG BAU vom 14. April 2011 externer Link Siehe dazu:

  • Kommentar zur Baubranche: Dürftig
    „Der verkündete Schlichterspruch am Bau ist bescheiden. Die Tarifabschlüsse werden nicht einmal den Preisanstieg ausgleichen. Viele Beschäftigte werden gar leer ausgehen, weil ihr Unternehmen nicht an Tarifverträge gebunden ist…“ Kommentar von Eva Roth in der Frankfurter Rundschau vom 14.04.2011 externer Link

Verhandlungen im Baugewerbe ohne Ergebnis beendet

"Die Tarifrunde für das Bauhauptgewerbe hat keine Einigung gebracht. Am dritten Verhandlungstag sind die Gespräche nach 16 Stunden intensiven und schwierigen Diskussionen ergebnislos zu Ende gegangen. Am frühen Donnerstagmorgen haben sich die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und die beiden Arbeitgeberverbände der Bauwirtschaft, der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) sowie der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) nicht auf eine Lohnerhöhung verständigen können. (...) Die Tarifkommission der IG BAU hat einstimmig dem Gewerkschaftsvorstand empfohlen, das Scheitern der Verhandlungen zu erklären. Für die nun folgende Schlichtung ist der frühere Bundesarbeits- und -wirtschaftsminister Wolfgang Clement als Schlichter bestellt. Die Arbeitgeber hatten zuletzt für den Westen ein viel zu geringes Angebot von zwei Prozent vorgelegt. Für den Osten sollte es eine Erhöhung von 2,5 Prozent geben. Die West-Beschäftigten hätten danach noch zusätzlich einen Festbetrag in Höhe von rund acht Cent pro Stunde erhalten. Für die rund 700 000 Beschäftigten am Bau hatte die IG BAU ein Einkommensplus in Höhe von 5,9 Prozent sowie die Anhebung der Mindestlöhne in gleicher Höhe gefordert. Zudem strebt die IG BAU Angleichungsschritte der Einkommen Ost an West an." Pressemitteilung der IG BAU vom 31.03.2011 externer Link. Siehe dazu:

Zerstritten in die Großfusion

"Die Übernahmeschlacht um den Baukonzern Hochtief durch den spanischen Konzern ACS hat zu einem tiefen Zerwürfnis zwischen dem Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Siegfried Müller und der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) geführt. Müller sieht sich beim Abschluss einer Vereinbarung Klaus Wiesehügels mit der ACS-Konzernspitze übergangen..." Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 07.01.2011 externer Link. Siehe dazu auch:

  • Chef des Hochtief-Betriebsrats tritt zurück
    "Der Konzernbetriebsratschef von Hochtief, Siegfried Müller, hat die Konsequenzen aus dem Streit mit der Gewerkschaft IG BAU gezogen und ist gestern von seinem Amt zurückgetreten. Damit reagierte er auf die Verhandlungen der Gewerkschaft mit dem Hochtief-Großaktionär ACS über eine Beschäftigungssicherung für die Mitarbeiter. Müller hatte sich gegen die aus seiner Sicht eigenmächtigen Gespräche ausgesprochen. (...) Müller war knapp zwei Jahre Vorsitzender des Konzernbetriebsrats und bleibt Betriebsratschef für die Essener Unternehmenszentrale. Er trete zudem nun "definitiv" aus der IG BAU aus, sagte er." Artikel von Christopher Shepherd auf DerWesten vom 05.02.2011 externer Link

  • Hochtief: IG BAU handelt verantwortungsvoll
    "Das heute von ACS bekannt gegebene Ergebnis des freiwilligen Übernahmeangebots, nämlich dass ACS nunmehr 33,49 Prozent der HOCHTIEF-Anteile hält, zeigt, dass die IG Bauen-Agrar-Umwelt die Situation realistisch eingeschätzt und verantwortungsvoll gehandelt hat, als sie vor Weihnachten mit ACS eine Vereinbarung abschloss. In dieser Vereinbarung hatte ACS der IG BAU u. a. zugesichert, dass die HOCHTIEF AG eine eigenständige und mitbestimmte operativ tätige Gesellschaft mit Sitz in Essen bleibe, ACS die Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen bei HOCHTIEF respektiere und nicht beabsichtige, Änderungen der Arbeitsbedingungen und der Mitbestimmung im Betrieb oder Aufsichtsrat herbeizuführen..." Pressemitteilung der IG BAU vom 03.02.2011 externer Link

  • Die Angst und die Wut
    Die ACS-Übernahmeschlacht hat Gewerkschaftschef Klaus Wiesehügel und Betriebsrat Siegfried Müller entzweit, dabei haben sie eigentlich viel gemeinsam. Artikel von Tom Strohschneider in der Freitag vom 08.01.2010 externer Link

Betonwerk Westerwelle

  • Nach dem Streik
    Der Arbeitskampf beim Betonwerk Westerwelle ist nach 14 Wochen beigelegt, der Betriebsrat im Amt. Doch wirklich verändert hat sich wenig. Artikel von Johannes Schulten in der jungen Welt vom 03.08.2010 externer Link. Aus dem Text:"...»Ehrlich gesagt hat sich nicht viel verändert.« Jürgen Rauch sitzt auf dem Fahrersitz und zieht an seiner Zigarette, die Tür steht offen. »Wir werden von der Geschäftsleitung behindert, wo es nur geht.« Auch Stümer, der auf der Rückbank Platz genommen hat, ist ernüchtert: »Es gibt nicht einmal ein Büro, geschweige denn einen Computer.« Telefongespräche müßten übers private Handy geführt werden. Noch vor einem Jahr hatten beide Männer keine gewerkschaftliche Erfahrung. Doch jetzt, nach 14 Wochen Arbeitskampf, wissen sie genau, welche Rechte sie haben. Und vor allem, wie man diese durchsetzt. Es sei ja nicht ihr Geld, meint Rauch lakonisch. Aber wenn Westerwelle nicht bereit sei, ihnen das Büro zuzugestehen, dann würden sie es eben einklagen. Und so sehen sie den Chef momentan öfter vor der Einigungsstelle als im Unternehmen..."

  • Westerwelle-Beton lenkt ein - Angestellte wählen Betriebsrat
    "Nach 14 Wochen ist einer der längsten Arbeitskämpfe in der Geschichte der Bundesrepublik zu Ende gegangen. Beschäftigte des Betonwerks Westerwelle hatten gegen die Entlassung von sechs Arbeitskollegen gestreikt. Das Herforder Familienunternehmen Westerwelle hatte am 9. April sechs Beschäftigte entlassen, da diese sich für die Wahl eines Betriebsrates und die Einführung von Tariflöhnen eingesetzt hatten. Darauf war drei Tage später die Hälfte der Belegschaft des Unternehmens in den Streik getreten. Jetzt, 14 Wochen später, lenkte der Geschäftsführer Kai-Uwe Westerwelle ein, nachdem am vergangenen Donnerstag das Arbeitsgericht Herford die Kündigungen für unwirksam erklärt hatte. Der Streik wurde anschließend ausgesetzt aber nicht vollständig beendet..." Meldung beim DGB vom 20.07.2010 externer Link

  • Westerwelle ignoriert Urteil - Mitarbeiter ausgesperrt
    Der Betonwerk-Chef Kai-Uwe Westerwelle bleibt stur: Obwohl das Gericht die Kündigungen für unwirksam erklärt hatte, durfte die Belegschaft auch gestern nicht zurück an die Maschinen. Nur vier Streikende ließ der Geschäftsführer wieder an die Arbeit. Artikel von Moritz Windeim Westfalen Blatt vom 16.07.2010 externer Link. Aus dem Text: ".Und dann, um 8.55 Uhr, lässt sich der Beton-Boss doch blicken, der unbemerkt durch den Hintereingang kam. Nachdem er allen Hausverbot erteilt hat, leugnet er das Gerichtsurteil: »Es gibt keins.« Bevor er sich in sein Büro zurückzieht, schickt er vier Männer zurück an die Arbeit: Ingenieur, Schweißer, Sanierer und Mischerfahrer - alles vakante Stellen. Alle anderen sind bis nächsten Mittwoch freigestellt. Der Ärger der Belegschaft ist groß: »Herr Westerwelle ist zu feige, uns gegenüber zu treten«, sagt Jürgen Stümer. Arbeitsrechtlerin Nicole Vieker will noch heute eine Einstweilige Verfügung auf Wiederbeschäftigung für die Streikenden erwirken. Für die Gekündigten wird eine Zwangsvollstreckung zur Umsetzung des Urteils beantragt. Das bedeutet: Die Mitarbeiter würden dann per Amtshilfe an ihre Arbeitsplätze geleitet."

  • Westerwelle - Streik ausgesetzt - Belegschaft geht auf Chef zu
    "Um der Chefetage eine Brücke zu bauen, hat die IG BAU seit heute früh 0.00 Uhr den seit vierzehn Wochen andauernden Arbeitskampf ausgesetzt. Alle Mitarbeiter, einschließlich der Beschäftigten, die auf Grund der Richterbeschlüsse wieder eingestellt werden müssen, sind heute ab 6 Uhr wieder am Arbeitsplatz und werden ihre Arbeitskraft anbieten. Carsten Burckhardt, stellvertretender IG BAU-Regionalleiter verwies auf die Äußerungen von Firmenchef Westerwelle während des Prozesses vor dem Herforder Arbeitsgericht. Er habe klar gesagt, dass der "Laden brumme, zu wenig Personal da sein und alle gerne wieder arbeiten dürften". Burckhardt: "Wir werden sehen, was passiert, wenn die Belegschaft auf ihren Chef zugeht". Mitteilung der IG BAU vom 15.07.2010 externer Link

  • Nur knappe Mehrheit für Westerwelle-Appell
    "Dem Arbeitsgericht liegt auch zwei Monate nach der Kündigung von sechs Mitarbeitern der Firma Westerwelle keine schriftliche Begründung für die Entlassungen vor. Die Arbeitgeberseite habe eine Fristverlängerung beantragt, sagte Richter Burkhard Fleer gestern auf Anfrage. Ursprünglich hatte das Gericht die Westerwelle-Geschäftsführung aufgefordert, bis zum letzten Wochenende die Gründe darzulegen, die zu den zunächst fristgerechten, dann fristlosen Kündigungen geführt hätten. Nach Ansicht der Gewerkschaft IG BAU stehen die Entlassungen in einem direkten Zusammenhang mit Bemühungen der Mitarbeiter, sich für die Gründung eines Betriebsrats und die Aushandlung eines Haustarifvertrags einzusetzen. Solche Kündigungen wären allerdings rechtswidrig. Unterdessen geht der Arbeitskampf im Betonwerk Westerwelle ab heute in die elfte Woche. Aufrecht erhalten wird die Produktion seither durch Mitarbeiter einer Herforder Leiharbeitsfirma, die sich deswegen seit Wochen im Visier der IG BAU befindet..." Artikel in Neue Westfälische vom22.06.2010 externer Link

  • Der DGB-Landesvorsitzende über die Inhaber der Betonfirma Westerwelle: "Das sind Schurken und Gauner"
    "An Deutlichkeit ließ es der vielleicht zukünftige NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider nicht fehlen. Das Verhalten der Westerwelles passe in einen "Steinzeitkapitalismus". Seit 1920 gelte in Deutschland das Gesetz, das Betriebe zur Wahl eines Betriebsrates verpflichte. Die Wahl eines Betriebsrates sei das "normalste von der Welt"." Ein Bericht auf Salzekurier.de, eine Bad Salzufler Plattform für nicht hierarchische und nicht kommerzielle Berichterstattung vom 03.06.2010 externer Link

  • Betonwerk WesterwelleUnterstützerInnen und KünstlerInnen für Solidaritätskonzert gesucht
    Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde, seit knapp 4 Wochen streiken über 40 Kolleginnen und Kollegen der Firma Westerwelle ( Betrieb aus der Baustoffindustrie ) in Herford für bessere Arbeitsbedienungen und für Gerechtigkeit. Die Kolleginnen und Kollegen der Firma Westerwelle wendeten sich vor einigen Monaten an die IG BAU um sich gegen Stundenlöhne von knapp 8 € zu wehren, die gezahlten Stundenlöhne lagen knapp 6 € unter dem Tarifvertrag. Die Kolleginnen und Kollegen wehrten sich gegen diese Sklaventreiberei und leiteten mit der IG BAU umgehend die Betriebsratswahlen ein. Knapp 20 Kolleginnen und Kollegen ließen sich als Kandidaten aufstellen. Am Tag nach der Betriebsversammlung erhielten alle Kolleginnen und Kollegen, die als Betriebsrat kandidierten die fristlose Kündigung sowie die Kolleginnen und Kollegen des Wahlvorstandes. Die IG BAU forderte den Arbeitgeber zu Haustarifverhandlungen auf, der Arbeitgeber rührte sich nicht und versuchte die Produktion mit Leiharbeitern aufrecht zu halten. Bei der umgehend eingeleiteten Urabstimmung stimmten knapp 96 % der Gewerkschaftsmitglieder für Streik. Die Kolleginnen und Kollegen und Ihre Familien brauchen jetzt die Unterstützung und Solidarität. Die Kolleginnen und Kollegen leben zur Zeit von knapp 200 € Streikunterstützung pro Woche, in den Haushaltskassen wird es langsam knapp. Wir wollen am 22.05.2010 ein Solidaritätskonzert für die Kolleginnen und Kollegen in Herford vor dem Betrieb veranstalten. Wir würden uns freuen wenn Ihr dieses Konzert unterstützen würdet. Weiter freuen sich die Kolleginnen und Kollegen über Solidaritätsadressen, die Sie ermuntern Ihren Kampf weiter zuführen. Solidaritätsschreiben können an folgende Adresse geschickt werden : bodo.matthey@igbau.de Über den Kollegen Matthey erfährt man auch das Solikonto. Wir bitten alle Künstler, Kolleginnen und Kollegen unterstützt die Kollegen von Westerwelle. Weitere Infos unter www.igbau.de externer Link“ Mail an die Reaktion des LabourNet Germany vom 10.05.2010
  • Ermittlungen gegen "Westerwelle-Beton-Köpfe" laufen
    "Seit gestern ermittelt die Staatsanwaltschaft Bielefeld gegen die Chefs der W. Westerwelle GmbH+Co. KG im ostwestfälischen Herford. Wegen "Behinderung der Betriebsratswahl" hat die IG BAU Strafanzeige gegen die Geschäftsleitung des Betonwerks gestellt. Die Anzeige richtet sich gegen Geschäftsführer Kai-Uwe Westerwelle, dessen Sohn Manfred und einen weiteren Manager. Gleichzeitig beantragte die IG BAU beim Arbeitsgericht einstweilige Verfügungen gegen die fristlose Kündigung von fünf Beschäftigten. Sie hatten sich bereit erklärt, für den Betriebsrat zu kandidieren... "Artikel in Bielefeld direkt vom 28.04.2010 externer Link

  • Betonwerk Westerwelle: Hausverbot auch in Beeskow
    "Früh aufstehen - und dann lange Fahrt, so begann der Tag für die Streikenden des westfälischen Beton-Unternehmers Westerwelle. Ihr Ziel: das brandenburgische Beeskow im Landkreis Oder-Spree, etwa 80 Kilometer südöstlich von Berlin und etwa 30 Kilometer südwestlich von Frankfurt/ Oder. Dort betreibt Westerwelle ein weiteres Werk. Man sieht auf den ersten Blick: der Besuch ist nicht willkommen. Das Werksgelände ist abgeschlossen, ein kräftiger Kollege wurde vorm Tor postiert. Die Herforder bekommen es schriftlich: sie haben in Beeskow Hausverbot!..." Meldung bei der IG BAU vom 28. April 2010 externer Link

  • Westerwelle entlässt weitere Mitarbeiter
    "In die Streikaffäre beim Betonwerk Westerwelle ist in der vergangenen Woche Bewegung gekommen. Am Donnerstag fand eine erste Wahlversammlung statt. IG-Bau-Gewerkschaftssekretär Bodo Matthey sagte im Anschluss an die Versammlung, dass man nun auf eine Reaktion der Westerwelle-Geschäftsführung warte. Und die kam prompt am Samstag: Die 20 Kandidaten für den Betriebsrat erhielten ihre fristlose Kündigung - darunter auch die sechs, die bereits vor zwei Wochen die einfache Kündigung bekommen hatten. Eine fristlose Kündigung erhielten ebenso der Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende des Wahlvorstandes. Bodo Matthey ist fassungslos: »Was hier geschieht, kann ich nicht begreifen.« Die Gewerkschaft wird an diesem Montag bei der Staatsanwaltschaft Bielefeld Strafantrag stellen. »Die Verhinderung von Betriebsratswahlen ist eine strafbare Handlung. Darauf kann sogar eine Gefängnisstrafe stehen«, begründet Matthey das weitere Vorgehen. Heute werden er und einige der Gekündigten bei den Großkunden von Westerwelle vorsprechen. Die wollen sie bitten, Druck auf das Betonwerk auszuüben..." Artikel von Karin Koteras-Pietsch im Westfalenblatt vom 26.04.2010 externer Link

  • Westerwelle wird bestreikt
    "Im bestreikten Betonwerk W. Westerwelle GmbH + Co. KG im westfälischen Herford ist nach Gewerkschaftsangaben am Freitag die Produktion komplett ausgefallen. »Inzwischen sind 25 der etwa 40 Beschäftigten im Ausstand«, erklärte der zuständige IG-BAU-Sekretär Bodo Matthey gegenüber jW. Das Familienunternehmen hatte Ende vergangener Woche sechs Angestellte entlassen, weil sie sich für die Wahl eines Betriebsrates und Tarifverhandlungen eingesetzt hatten. Daraufhin legten die Beschäftigten die Arbeit nieder. Erst wenn das Unternehmen die Gekündigten wieder einstelle und Verhandlungen über einen Tarifvertrag aufnehme, würde der Streik beendet, betonte Matthey." Vollständige Meldung in der jungen Welt vom 17.04.2010 externer Link
  • Einmalig in NRW: Streik nach Betriebsrats-Schikane - Arbeiter wollen "Betonkopf Westerwelle" in die Knie zwingen
    "Duell Boss gegen Beschäftigte - Westerwelle auf Konfrontationskurs: Im ostwestfälischen Herford sind Arbeitnehmer dabei, dem eigenen Betonwerk-Chef die Stirn zu zeigen. Seit heute legt die Belegschaft die W. Westerwelle GmbH+Co. KG mit einem Streik lahm. "Der Arbeitskampf richtet sich gegen unglaubliche Vorgänge im Unternehmen. Firmenchef Westerwelle hat sechs Arbeiter entlassen. Und das nur, weil sie sich als Gewerkschaftsmitglieder für die Wahl eines Betriebsrates und die Einführung von Tariflöhnen eingesetzt haben", sagt der stellvertretende Regionalleiter der IG BAU Westfalen, Carsten Burckhardt. Im Rahmen der noch bis Ende Mai laufenden Betriebsratswahlen sei dies in Nordrhein-Westfalen ein bislang beispielloser Vorfall. "Das Betonwerk hat Beschäftigte mit Dumpinglöhnen abgespeist. Rund acht Euro Stundenlohn wurden bezahlt. Dabei hätten die Arbeiter Anspruch auf einen Tariflohn von rund 14 Euro. Was da läuft, ist sittenwidrig", so Burckhardt." Artikel der IG BAU vom 13.03.2010 externer Link.

IG-Bau-Chef: "Unser Handwerk wurde kaputtgemacht"

Interview von Wolfgang Wagner mit Klaus Wiesehügel, Bundesvorsitzender der IG Bau-Steine-Erden, in der Frankfurter Rundschau vom 22.02.2010 externer Link. Aus dem Text: "...Die kriminelle Energie auf allen Baustellen hat stark zugenommen. Es hat begonnen mit der Verschieberei von Menschen. Und wenn die Verschieberei von Menschen zur Gewohnheit wird, dann kommt die Verschieberei des Materials als zweiter Schritt. Mich wundert das nicht wirklich..."

IG BAU gegen Grabsteine aus ausbeuterischer Kinderarbeit

"Ein großer Anteil von Grabsteinen auf deutschen Friedhöfen stammt aus Steinbrüchen, in denen ausbeuterische Kinderarbeit stattfindet. Die Grabmale wurden damit unter Verstoß gegen ein internationales Übereinkommen gegen Kinderarbeit - ILO-Konvention 182 - hergestellt. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat Ende dieser Woche die Ministerpräsidenten aller Bundesländer angeschrieben um zu erreichen, dass diese Grabsteine auf deutschen Friedhöfen nicht mehr aufgestellt werden dürfen." Pressemitteilung der IG BAU vom 15.01.2010 externer Link. Siehe dazu:

  • XertifiX
    Die IG BAU ist aktives Mitglied des Vereins XertifiX e.V., der es sich zur Aufgabe gemacht hat, ausbeuterische Kinderarbeit vor Ort zu verhindern und zu bekämpfen. Um das Anliegen in Deutschland zu unterstützen, sollen die Friedhofsatzungen der Gemeinden dahingehend geändert werden, dass "nur Grabmale aufgestellt werden, die nachweislich in der gesamten Wertschöpfungskette ohne ausbeuterische Kinderarbeit im Sinne der ILO-Konvention 182 hergestellt sind". Voraussetzung hierfür ist es jedoch, dass die Landesregierungen gesetzliche Regelungen treffen, die es den Gemeinden ermöglichen, die Friedhofsatzungen entsprechend zu ändern. Siehe die Homepage des Vereins externer Link

Einheitlicher Mindestlohn im Maler- und Lackiererhandwerk: Hilfsarbeiter sollen mehr Geld erhalten

„Alle Beschäftigten im Maler- und Lackiererhandwerk sollen ab September mindestens 9,50 Euro pro Stunde verdienen. Diesen Mindestlohn haben die Industriegewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt (IG Bau) und der Arbeitgeberverband Farbe, Gestaltung, Bautenschutz vereinbart. Nach dem Willen der Tarifparteien soll die Untergrenze für die gesamte Branche mit ihren 140.000 Beschäftigten gelten. Deshalb werden sie beim Arbeitsministerium beantragen, den Lohn für allgemein verbindlich zu erklären…“ Artikel von Eva Roth in der Frankfurter Rundschau vom 17.07.2009 externer Link

Tarifverhandlungen Bauwirtschaft IG BAU 2009

  • Abgehängte Zone
    Das Schlichtungsergebnis im Bauhauptgewerbe bedeutet Lohnsenkungen für jene, die ohnehin am ­wenigsten hatten. Facharbeiter im Osten könnten die Verlierer sein. Artikel von Jörn Boewe in der jungenWelt vom 26.05.2009 externer Link. Aus dem Text: "...Zwar wird der Mindestlohn für Ungelernte in West und Ost über einen Zeitraum von 27 Monaten angehoben: Für Ungelernte steigt er in drei Schritten im Westen von 10,70 auf elf Euro, im Osten von neun auf 9,75 Euro. Gleichzeitig entfällt jedoch der Mindestlohn für Facharbeiter, der sogenannte Mindestlohn 2, im Osten ersatzlos. Der lag bislang bei 9,80 Euro. Wo individualvertraglich nichts anderes vereinbart ist, können die nichttarifgebundenen Bauunternehmer künftig die Entgelte auf das Niveau des »Mindestlohns 1« absenken..."

  • 4,6 Prozent mehr Lohn am Bau - Tarifkonflikt im Baugewerbe beigelegt
    "... Die Tarifentgelte am Bau werden im Westen zum 1. Juni 2009 um 2,3 Prozent erhöht, in einem weiteren Schritt zum 1. April 2010 noch einmal um 2,3 Prozent. Im Osten werden die Tarifentgelte um den gleichen Cent-Betrag wie im Westen erhöht. Für Mai 2009 gilt eine Einmalzahlung von 60 Euro. Der Mindestlohn 1 im Osten wird in drei Schritten von derzeit 9 Euro auf 9,75 Euro - das Niveau des derzeitigen Mindestlohns 2 beträgt 9,80 Euro - angehoben. Der Mindestlohn 1 im Westen wird im selben Zeitraum angehoben von 10,70 Euro auf 11 Euro, der Mindestlohn 2 von 12,85 auf 13 Euro. Der Schiedsspruch ist bindend, da er einstimmig gefällt wurde. Eine Frist zur Annahme oder Ablehnung entfällt..." Presseerklärung der IG BAU vom 23. Mai 2009 externer Link. Dort auch der Schiedsspruch Bauhautgewerbe 2009 als pdf-Dokument

  • 3. Tarifrunde am Bau ohne Ergebnis: Keine Einigung beim Knackpunkt Mindestlohn
    "Die Tarifverhandlungen für die rund 700 000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe sind ohne Ergebnis beendet. "Wir beraten jetzt über die Anrufung der Schlichtung", sagt der Verhandlungsführer der IG BAU, Klaus Wiesehügel. Schlichter ist Ex-Wirtschaftsminister Wolfgang Clement. Die Arbeitgeber haben auch in der dritten Verhandlung kein Angebot vorgelegt." Pressemitteilung der IG BAU vom 05.05.2009 externer Link

  • IG-Bau-Chef Wiesehügel: "Es gibt keinen Grund für Krisengeheul"
    Klaus Wiesehügel, der Vorsitzende der IG BAU über selbstbewusste Lohnforderungen in Zeiten der Wirtschaftskrise und die Konjunkturhilfen der Regierung. Lohnforderung von sechs Prozent findet Klaus Wiesehügel, Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt (IG BAU) moderat. Die Auftragsbücher der Firmen seien voll. Eine Krise am Bau gebe es nicht. Am 5. März beginnen die Tarifverhandlungen für die etwa 700.000 Beschäftigten der Bauwirtschaft. Interview von S. Haas in der Süddeutschen Zeitung vom 03.03.2009 externer Link. Aus dem Text: ".SZ: Welchen Stellenwert hat eine verlässliche Sozialpartnerschaft für Sie? Wiesehügel: Sie hat eine große Bedeutung. Deshalb bedauere ich es außerordentlich, dass bei einigen Arbeitgebern das eigene Interesse stärker wiegt als das Wohl der Branche. Ich habe noch Zeiten erlebt, in denen sich Arbeitgeber und Gewerkschaften gemeinsam verantwortlich fühlten für das wirtschaftliche Wohlergehen der Beschäftigten und der Unternehmen. Ziel der Tarifpartner war, dass man sich nicht überfordert. Diese Einstellung ist leider bei einigen Arbeitgebern verlorengegangen. Ich sage ganz ehrlich: Diejenigen, zu denen man auch als Gewerkschafter aufschauen konnte, sind äußerst selten geworden."
  • Lohndruck trotz Konjunkturspritze
    "Die Baubranche profitiert stark von den staatlichen Konjunkturpaketen. Wer glaubt, dass deshalb wenigstens in dieser Branche Lohnabschläge keine Rolle spielen, irrt: Die Arbeitgeber fordern in der heute beginnenden Tarifrunde für einen Teil der Beschäftigten deutlich niedrigere Gehälter. Baubetriebe würden zunehmend mit anderen Handwerkern konkurrieren, sagte der Vize-Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB), Harald Schroer, der Frankfurter Rundschau. So seien bei der energetischen Gebäudesanierung und der Wärmedämmung auch Maler und Lackierer aktiv. "Deren Löhne liegen zwölf Prozent unter unserem Niveau." Pflaster- und Bordsteinarbeiten würden mal von Baufirmen ausgeführt, mal von Betrieben aus dem Garten- und Landschaftsbau (Galabau). Deren Löhne lägen gar 20 Prozent unter dem Bau-Niveau..." Artikel von Eva Roth in der Frankfurter Rundschau vom 05.03.2009 externer Link

Im Land der »Hilfsarbeiter«

"Die Lohnpolitik der deutschen Baubranche ist nur schwer zu verstehen und immer wieder etwas paradox. Das liegt in erster Linie an den gravierenden Unterschieden zwischen ost- und westdeutschen Baubetrieben. So ist es gerade mal ein Jahr her, dass es das nordwestdeutsche Bauhandwerk sogar auf einen Streik hat ankommen lassen, um letztlich eine schnellere Anhebung der Baumindestlöhne im Westen zu erreichen. Der Hintergrund damals: Die überwiegend Tarif- statt Mindestlöhne zahlenden West-Unternehmen wollten sich in den ehemals grenznahen Gebieten die Ost-Konkurrenz aus Sachsen-Anhalt oder Mecklenburg-Vorpommern vom Hals schaffen. Die nämlich zahlen meist nur Mindestlohn und waren von der Erhöhung des nach dem »Baustellenprinzips« für alle Aufträge im Westen verbindlichen Mindestlohns quasi alleine betroffen. Nun kommt die Retourkutsche: Die Ost-Verbände des Baugewerbes weigern sich, den ostdeutschen Facharbeitermindestlohn, wie eigentlich vereinbart, zu erhöhen. Sie drängen stattdessen darauf, diesen ersatzlos abzuschaffen. Für Bauleute im Osten gälte dann nur noch eine Lohngrenze: die um etwa achtzig Cent unter dem Facharbeitersatz liegende Untergrenze für »Hilfsarbeiter«." Artikel von Velten Schäfer im Neues Deutschland vom 20.06.2008 externer Link

Tarifstreit um Bau-Mindestlöhne gelöst

"In der Schlichtung im Tarifstreit um die Mindestlöhne im Bauhauptgewerbe hat die Zentralschlichtungsstelle gestern am späten Abend nach elfstündigen Verhandlungen einen Schiedsspruch gefällt. Die Mindestlöhne im Baugewerbe werden auf der Grundlage der am 20. August abgeschlossenen Tarifvereinbarung wie folgt festgesetzt: Der Mindestlohn für die Lohngruppe 1 (Bauhelfer) im Westen wird von 10,40 auf 10,70 Euro und für die Lohngruppe 2 (Angelernte) von 12,50 auf 12,85 Euro (Berlin 12,70) erhöht. In den ostdeutschen Bundesländern bleiben beide Mindestlöhne erhalten und gelten mit 9,00 Euro in der Lohngruppe 1 und 9,80 Euro in der Lohngruppe 2 fort. (.) Die IG BAU hat dem Schlichterspruch zugestimmt, weil rechtzeitig vor dem Beginn der Tarifverhandlungen 2009 durch eine Kommission der Tarifvertragsparteien u.a. Wege zur bundesweiten Vereinheitlichung der Entgelt- und Arbeitsbedingungen einschließlich der Mindestlöhne aufgezeigt werden." Presseerklärung der IG BAU vom 21.06.2008 externer Link

Lohndumping und Morddrohungen - Türkische Bauarbeiter in München wehren sich gegen Hungerlöhne

".Die beiden Arbeiter wurden in Istanbul mit Werkverträgen angeworben. Als Vermittlungsgebühr mußten sie einen Betrag von 1000 Euro zahlen. Der vertraglich vereinbarte offizielle Stundenlohn betrug 12,40 Euro. Doch da die Arbeiter das Geld dringend brauchen, willigten sie von vornherein auf einen inoffiziellen Stundenlohn von fünf Euro ein. Gezahlt wurde dann aber nur ein Lohn zwischen 3,75 und 3,80 Euro pro Stunde. Als die beiden bei dem Unternehmer Einspruch erhoben, folgten Morddrohungen und Drohungen gegen ihre Familien in der Türkei, die die Arbeiter auf Tonband aufnehmen konnten. So drohte ihr Chef: »Ich bringe denjenigen um, der mir schadet.« Tatsächlich wurde Kayas Familie in der Türkei von der Firma aufgesucht und unter Druck gesetzt." Artikel von Julia Sergio in der jungen Welt vom 31.03.2008 externer Link

Ab 1. April höhere Mindestlöhne im Abbruch- und Abwrackgewerbe

" Für die Beschäftigten des Abbruch- und Abwrackgewerbes gelten ab 1. April 2008 höhere Mindestlöhne. Für Facharbeiten gelten 11,96 Euro West und 10,16 Euro Ost. Hilfskräften stehen 9,79 Euro West bzw. 9,10 Euro Ost zu. Damit wurden die Helferlöhne nach 2 Jahren um 30 Cent, die der Fachwerker um 36 Cent angehoben." Presseerklärung der IB-Bau vom 28.03.2008 externer Link

Mehr Mindestlohn für Maler ab 1. April

"Zum 1. April gelten höhere Mindestlöhne im Maler- und Lackiererhandwerk. Der Tarifvertrag zwischen der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und dem Hauptverband Farbe Gestaltung Bautenschutz vom 9. September 2007 wurde heute per Rechtsverordnung des Arbeitsministers für allgemeinverbindlich erklärt. Für Facharbeiten erhöht sich der Mindestlohn West von 10,73 Euro auf 11,05 Euro, der Mindestlohn Ost von 9,37 Euro auf 9,65 Euro. Für einfachste Arbeiten steigt der Mindestlohn West von 7,85 Euro auf 8,05 Euro, der Mindestlohn Ost von 7,15 Euro auf 7,50 Euro. Mindestlöhne für das Maler- und Lackiererhandwerk gelten seit Dezember 2003." Presseerklärung der IB-Bau vom 28.03.2008 externer Link

Patroni wider Willen - Über migrantische Arbeitsverhältnisse und Formen der Akkumulation in der Baubranche

"Der folgende Beitrag geht den Arbeitsverhältnissen migrantischer Wanderarbeiter in der deutschen Baubranche nach. Als Aufhänger dient die letzte Aktion, an der der Europäische Verband der Wanderarbeiter (EVW) zusammen mit der IG BAU beteiligt war. Die Arbeitsverhältnisse werden anhand der fiktiven Geschichte des ebenso fiktiven rumänischen Zimmermannes Florin dargestellt. Dennoch ist diese Geschichte kein bloßes Hirngespinst, sondern stellt eine Verdichtung von Erfahrungen dar, die sich tagtäglich ereignen. Parallelen zu realen Personen und Unternehmen sind nicht beabsichtigt. Der Autor hat diesen Weg aus persönlichen wie aus rechtlichen Gründen gewählt. Des Weiteren informiert der Beitrag über die Arbeit des EVW sowie über dubiose Verflechtungen und Methoden der Akkumulation in der Bauwirtschaft." Artikel von Mihai Balan, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 1/08

Brachialkapitalismus vor Gericht

"Das Schenefelder Bauunternehmen Max Hoffmann soll Tarifrecht gebrochen und Betriebsräte rechtswidrig entlassen haben. Von "Brachialkapitalismus" spricht da sogar ein Anwalt. Es ist eines der bekanntesten Bauunternehmen im Hamburger Speckgürtel. Das 1908 gegründete Schenefelder Bauunternehmen Max Hoffmann hat allein in der Hansestadt in den vergangenen Jahren mehr als 50.000 Wohnungen errichtet, den Hamburger Fischmarkt bebaut und die Eppendorfer Falkenried-Terrassen modernisiert. Rechtzeitig zum 80-jährigen Firmenjubiläum steht dem Bauriesen, der etwa 165 Mitarbeiter beschäftigt, nun Ärger ins Haus. Wegen möglicherweise rechtswidriger Lohnsenkungen und dem Herauskanten zweier Betriebsräte ist das Unternehmen, dessen Jahresumsatz um 20 Millionen Euro pendelt, in zahlreiche Prozesse verstrickt." Artikel von Olaf Harning und Marco Carni in der Taz-Nord externer Link vom 08.02.2008

»Arbeiter werden belogen, betrogen und ausgebeutet«

Beschäftigte aus Rumänien streiken auf Baustelle in Ratingen, weil sie keinen Lohn bekommen haben. Ein Interview von Ralf Wurzbacher mit Matthias Kirchner externer Link, Generalsekretär des Europäischen Verbands der Wanderarbeiter (EVW) mit Sitz in München, in der jungen Welt vom 10.10.2007

Tarifabschluss im Baugewerbe

  • Bau-Tarifkonflikt endgültig beigelegt
    "Drei Monate nach dem Schlichtungsergebnis vom 19. Mai ist der Tarifkonflikt im Baugewerbe jetzt endgültig beigelegt. Der Vorstand der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt stimmte am Montag dem neuen Tarifvertrag zu, der nach dem Nein der Arbeitgeber aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein in beiden Bundesländern noch durch Sonderregelungen ergänzt wurde. (.) Die knapp 700.000 Beschäftigten am Bau erhalten nach dem Tarifvertrag eine dreistufige Einkommenserhöhung von 3,1 Prozent rückwirkend zum 1. Juni 2007, weitere 1,5 Prozent zum 1. April 2008 und 1,6 Prozent zum 1. September 2008. Zu der dauerhaften Erhöhung kommen Einmalzahlungen von 0,4 Prozent zum 1. Juni 2007 und weitere 0,5 Prozent zum 1.April 2008." AP-Meldung bei Yahoo-Nachrichten vom 20.08.2007 externer Link

  • Firmen zanken über Mindestlohn
    "Der Tarifkonflikt am Bau zieht sich hin - nicht etwa, weil Gewerkschafter und Arbeitgeber verbissen über Lohnprozente streiten, sondern weil sich die Unternehmer-Lobby uneins ist. Genauer gesagt: Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB), in dem vor allem Handwerker organisiert sind, ist zerstritten." Artikel von Eva Roth in der Frankfurter Rundschau externer Link vom 17.07.2007

  • »Wir hoffen, es ist jetzt erledigt« - Einigung auf dem Bau: Der West-Mindestlohn steigt schneller - gegen die Ost-Konkurrenz
    ".Kurz vor Ende der dritten Streikwoche scheint der Arbeitskampf im Baugewerbe Niedersachsens und Schleswig-Holsteins beendet zu sein. Nach einem Verhandlungsmarathon präsentierten die beiden Baugewerbe-Landesverbände und die IG BAU am Mittwochabend einen Kompromiss. Wie bereits in der Schlichtung im Mai vereinbart, wird der Tariflohn für die 680 000 Tarifbeschäftigten von Juni 2007 bis 31. März 2008 um 3,1 Prozent erhöht; hinzu kommt ein monatlicher Festbetrag von 0,4 Prozent. Ab April 2008 kommen weitere 1,5 Prozent sowie ein monatlicher Festbetrag von 0,5 Prozent dazu. In einer dritten Stufe soll der Tariflohn ab September 2008 bis März 2009 um 1,6 Prozent plus einen monatlichen Festbetrag von 0,5 Prozent steigen."Artikel von Velten Schäfer im Neues Deutschland externer Link vom 06.07.2007

  • »Die Wut der Bauarbeiter ist groß«
    IG BAU kämpft um Erhalt des bundesweiten Tarifvertrags. Auch Mindestlohn steht auf dem Spiel. Ein Interview von Daniel Behruzi mit Klaus Wiesehügel externer Link, Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt (IG BAU), in der jungen Welt vom 22.06.2007

  • Arbeitskampf: Den streikenden Bauarbeitern ist mulmig zumute
    "Die Gewerkschaftsspitze ist mit großen Worten in den Arbeitskampf gezogen, an der Basis jedoch fallen die Töne der Streikenden leiser aus. Zwar sind sich alle zwölf Arbeiter auf der Baustelle in Bad Nenndorf bei Hannover einig, dass die besseren Argumente auf ihrer Seite sind und nur ein Ausstand die Arbeitgeber zum Einlenken bewegen kann. Doch trotz aller Überzeugung hätten sie den unbefristeten Streik, den sie gestern mit ihren Kollegen im niedersächsischen und schleswig-holsteinischen Baugewerbe begonnen haben, als letzten Ausweg gerne abgewendet." Artikel von Heiko Lossie/dpa in der Frankfurter Rundschau externer Link vom 19.06.2007

  • Erster Bau-Streik seit fünf Jahren
    "Erstmals sei fünf Jahren hat in der deutschen Baubranche wieder ein unbefristeter Streik begonnen. In Niedersachsen und Schleswig-Holstein legten nach Angaben der IG Bauen Agrar Umwelt (IG BAU) am Montagmorgen die Beschäftigten auf über 100 Baustellen die Arbeit nieder. Zum Teil hätten Delegationen der Gewerkschaft die Bauarbeiter vor Ort zur Einstellung der Arbeit aufgefordert, Beschäftigte anderer Baustellen seien von sich aus in den Streik getreten und hätten Streiklokale aufgesucht, sagte ein Gewerkschaftsprecher in Hannover." AP-Meldung auf yahoo-finanzen externer Link vom 18.06.2007

  • IG Bau kündigt unbefristeten Streik an
    "Die Arbeitgeber in Niedersachen und Schleswig-Holstein haben der erzielten Schlichtung als einzige nicht zugestimmt. Die Gewerkschaft will nun am Samstag das Ergebnis der Urabstimmung bekannt geben. Gewerkschaftschef Wiesehügel rechnet mit einer breiten Zustimmung." Artikel in Die Welt-Online externer Link vom 15.06.2007

  • Vorwurf der Nötigung - Bau-Arbeitgeber beschimpfen sich
    "Im Arbeitgeberlager der Baubranche ist ein heftiger Streit entbrannt. Die Baugewerbeverbände Niedersachsen und Schleswig-Holstein müssen sich scharfe Kritik aus den eigenen Reihen anhören, weil sie den Schlichterspruch als einzige ablehnen. Der Bauindustrieverband, in dem vor allem große Unternehmen organisiert sind, wirft den widerspenstigen Norddeutschen Nötigung vor. Er hatte die Tarifeinigung, die ein Lohnplus von zunächst 3,1 Prozent vorsieht, genauso akzeptiert wie die anderen Landesorganisationen des Baugewerbes." Artikel von Jan Hildebrand und Eva Roth in der Frankfurter Rundschau externer Link vom 08.06.2007

  • Baugewerbe nun doch vor Arbeitskampf - Unternehmerverbände in Niedersachsen und Schleswig-Holstein lehnten Tarifkompromiß in letzter Minute ab
    "Der Tarifkompromiß in der Baubranche ist im letzten Moment gescheitert. Kurz vor Ablauf der Erklärungsfrist am Montag nachmittag gaben die Unternehmerverbände des Baugewerbes in Niedersachsen und Schleswig-Holstein bekannt, daß sie das am 19. Mai erzielte Schlichtungsergebnis nicht mittragen. Damit ist der bundesweit für knapp 700000 Beschäftigte geltende Tarifvertrag hinfällig. Die Gewerkschaft IG BAU kündigte daraufhin die Einleitung einer Urabstimmung über Streik an." Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt externer Link vom 05.06.2007

  • Erfolgreiche Schlichtung
    "Die rund 700 000 Beschäftigten im deutschen Baugewerbe bekommen ab 1. Juni 3,5 Prozent mehr Geld. (.) Die Schlichtungsvereinbarung, der beide Seiten bis Anfang Juni zustimmen müssen, tritt nach Angaben der Arbeitgeber rückwirkend zum 1. April in Kraft, gilt für 24 Monate und sieht die Erhöhung der Löhne und Gehälter in drei Stufen vor. Nach zwei Nullmonaten erhalten die Beschäftigten demnach in einer ersten Stufe zum 1. Juni 3,1 Prozent mehr Lohn. Hinzu komme ein monatlicher Festbetrag von 0,4 Prozent, wenn betrieblich nicht etwas anderes vereinbart werde. In der zweiten Stufe von 1. April bis 31. August 2008 folge eine Erhöhung um 1,5 Prozent und der monatliche Festbetrag werde auf 0,5 Prozent erhöht. In der dritten Stufe vom 1. September 2008 bis 31. März 2009 folge eine Erhöhung um 1,6 Prozent, der monatliche Festbetrag von 0,5 Prozent soll weiter gezahlt werden. Für die Arbeitgeber betrage die Kostenbelastung für die ersten zwölf Monate 2,58 Prozent zuzüglich des Festbetrags. In den folgenden zwölf Monaten seien 2,43 Prozent tabellenwirksam." Agenturmeldung von ddp bei yahoo-news vom 19.05.2007 externer Link

  • Öffnungen im Flächentarif
    Lange Laufzeit sowie Möglichkeiten betrieblicher Abweichungen und regionaler Sonderregelungen machen Bauunternehmern erzieltes Schlichtungsergebnis schmackhaft. Kommentar von Daniel Behruzi in der jungen Welt externer Link vom 21.05.2007

  • Arbeitgeber kippen das Tarifergebnis im Baugewerbe
    "Die rund 680 000 Beschäftigten im Baugewerbe müssen auf die für Mai ausgehandelte Lohnerhöhung zunächst verzichten. Die Arbeitgeber, vertreten durch den Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und den Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, haben kurz vor Fristablauf erklärt, dass sie das Tarifergebnis von 3,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt nicht annehmen wollen." Mitteilung bei der IG BAU vom 04.05.2007 externer Link

  • Berechnungen der Arbeitgeber: Mindestlohn verbilligt Bau-Tarifabschluss
    "Der jüngste Tarifkompromiss für die insgesamt 680 000 Beschäftigten der Baubranche wird für die Arbeitgeber unter dem Strich günstiger als bisher gedacht. Das ergibt sich aus Berechnungen der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und des Baugewerbe-Zentralverbands ZDB, die dem Handelsblatt (Donnerstagsausgabe) vorliegen. Danach müssen sich die Baufirmen im Durchschnitt nur auf eine zusätzliche Kostenbelastung von knapp über zwei Prozent einstellen, obwohl sich das Tarifergebnis nominal auf 3,5 Prozent addiert. Dies erklärt sich dadurch, dass sich die am Wochenende vereinbarte Tariferhöhung nicht auf den Mindestlohn am Bau bezieht. Dieser gilt aber für etwa jeden vierten Bauarbeiter." Meldung im Handelsblatt externer Link vom 04.04.2007
  • Lohnerhöhung von 3,1 Prozent und monatliche Einmalzahlungen von 0,4 Prozent ab 1. Mai 2007
    "Die Lohn- und Gehaltsverhandlungen für das deutsche Baugewerbe sind nach vier Verhandlungen am 31. März 2007 abgeschlossen worden. Das Verhandlungsergebnis steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Verbandsgremien (Erklärungsfrist: Freitag, 4. Mai 2007) und sieht im Wesentlichen Folgendes vor: 1. Die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen werden ab 1. Mai 2007 um 3,1 % erhöht. Für den Monat April 2007 erfolgt keine Entgeltanhebung. Die Lohnerhöhung gilt aber nicht für die Lohngruppen 1 und 2 (Mindestlöhne)." Meldung beim Zentralverband Deutsches Baugewerbe e.V externer Link

Gestrandet und um Lohn betrogen. Neuer Bauskandal: Zehn polnische Arbeiter haben seit sechs Wochen kein Gehalt bekommen und wissen nicht mehr weiter

"Sechs Wochen lang schufteten zehn polnische Bauarbeiter in Stuttgart/Rohr und Bonlanden. Bisher haben sie dafür 400 Euro Vorschuss bekommen. Den versprochenen Lohn hat ihnen die Stuttgarter Baufirma allerdings nicht gezahlt. Jetzt sitzen die Männer völlig mittellos in Degerloch, sie haben nicht einmal mehr die Möglichkeit, nach Polen zurückzukehren." Artikel von Ulrich Stolte aus der Filder Zeitung externer Link vom 18.12.2006

Wanderarbeiterverband aktiv in Hamburg

"Am 15. Oktober hat die Hamburger IG BAU gemeinsam mit dem Europäischen Verband der Wanderarbeiter eine Aktion vor einem Männerwohnheim in Hamburg-Hamm durchgeführt. Drei Stunden lang informierten sie die zur Zeit weit über 100 dort untergebrachten polnischen Entsendearbeiter über ihre Rechte und diskutierten mit ihnen gewerkschaftliche Organisierung." Bericht von Olaf vom 15.10.2005 bei indymedia externer Link. Siehe auch: Wanderarbeiter werden organisiert. Aktion vor Hamburger Männerwohnheim
"Am heutigen Samstag hat die Hamburger IG BAU gemeinsam mit dem Europäischen Verband der Wanderarbeiter eine Aktion vor einem Männerwohnheim in Hamburg-Hamm durchgeführt. Drei Stunden lang informierten sie die zur Zeit weit über 100 dort untergebrachten polnischen Entsendearbeiter über ihre Rechte und diskutierten mit ihnen gewerkschaftliche Organisierung..." Artikel und ein Foto zu einer Aktion, die IG BAU und Verband der Wanderarbeiter in Hamburg durchgeführt haben.

»Modernes Sklaventum« beim Gefängnis-Neubau - Vorläufig erfolgreich klagten Leiharbeiter gegen Lohndumping

"Auf einer Großbaustelle wurde an polnische Leiharbeiter nur ein Viertel des Tariflohns gezahlt. Jetzt wurde das beauftragte Bauunternehmen zur Nachzahlung von 140 000 Euro verdonnert. Das Unternehmen ist in Berufung gegangen..." Artikel von Volker Macke in Neues Deutschland externer Link vom 04.08.05

Tod auf der Baustelle. Toskana sah am Mittwoch einen Generalstreik

"In der italienischen Bauwirtschaft häufen sich die - mitunter tödlichen - Arbeitsunfälle vor dem Hintergrund von irregulärer Beschäftigung und mangelndem Arbeitsschutz. 33 Tote gab es allein in der Toskana im ersten Halbjahr 2005. Gewerkschaften laufen Sturm dagegen.." Artikel von Wolf H. Wagner externer Link, Florenz, im ND vom 24.06.05

Gewerkschaft klagt über Nötigung

IG Bau wirft Firmenchefs vor, sie drohten mit Entlassung, um Mehrarbeit zu erreichen - und kündigt Strafanzeigen an. Die IG Bau will härter gegen rabiate Firmenchefs vorgehen. Die Gewerkschaft plant, Unternehmer anzuzeigen, die ihre Beschäftigten massiv unter Druck setzen und sie zwingen, länger zu arbeiten….“ Artikel von Eva Roth externer Link in Frankfurter Rundschau vom 21.01.2005

Bau: Der gefährlichste Arbeitsplatz

Bau-Beschäftigte leben gefährlich. Von allen Berufsgruppen sind die Bauberufe einem doppelt so hohen Unfallrisiko ausgesetzt. Traurige Realität: 162 tödliche Arbeitsunfälle im letzten Jahr, so berichtet der "Grundstein" in seiner November-Ausgabe 2004.

Lohndumping auf Landesbaustelle - IG BAU blockiert JVA Rosdorf - Finanzministerium will Fall prüfen

„Auf einer Baustelle des Landes sind polnische Bauarbeiter offensichtlich weit unter dem gesetzlichen Mindestlohn beschäftigt worden. Die Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) legte mit Bauarbeitern von mehreren Firmen um kurz vor 7.00 Uhr den Bau der neuen Justizvollzugsanstalt (JVA) in Rosdorf (Kreis Göttingen) für etwa eineinhalb Stunden lahm, wie IG-Bau-Geschäftsführer Ronald Schminke in Göttingen mitteilte. 15 der insgesamt 42 polnischen Mitarbeiter seien daraufhin zum Hauptzollamt gegangen und hätten berichtet, unter welch schlechten Bedingungen sie arbeiten müssten. Das Finanzministerium kündigte an, die Vorwürfe zu prüfen und gegebenenfalls Sanktionen zu verhängen. Nach Angaben des Gewerkschaftsfunktionärs hatten die polnischen Bauarbeiter seit mehreren Monaten an der JVA zu Löhnen zwischen 3,80 Euro und 4,25 Euro pro Stunde gearbeitet, während vier türkische Bauarbeiter den gesetzlichen Mindestlohn von 12,47 Euro pro Stunde erhalten hätten. Die Arbeitszeit der Polen habe teilweise mehr als 13 Stunden betragen, obwohl die Firma den Mindeststandard von 8 Stunden und den Mindestlohn zugesagt habe, betonte Schminke….“ ddp-nrd-Meldung vom Montag 26. Juli 2004 externer Link

Tod auf der Baustelle. Griechenland: Protest gegen Arbeitsbedingungen bei öffentlichen Bauvorhaben wächst

Artikel von Heike Schrader, Athen, in junge Welt vom 21.01.2004 externer Link. Siehe dazu auch: Olympischer Friedhof - ein Special unter Internationales: Griechenland

Baustreik 2002: "Wut macht Mut". Die Geschichte eines Arbeitskampfes

Sonderseite zum Streik externer Link

PDS-GewerkschafterInnen unterstützen IG-B.A.U.-Demonstration für ein Vergabegesetz am 08. September in Schwerin - Landesregierung muss Vorbehalte zurück nehmen

Die AG Betrieb und Gewerkschaft - Arbeitsgemeinschaft der Gewerkschafter in der PDS Mecklenburg-Vorpommern unterstützt den Aufruf der Industriegewerkschaft B.A.U. für den kommenden Sonnabend in Schwerin für ein Vergabegesetz bei öffentlichen Aufträgen. Mitarbeiter von Baubetrieben und Gewerkschafter aus dem ganzen Norden (Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern) werden für eine "gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit" demonstrieren um die sogenannte 'Arbeitgeber' und die Landesregierung zu entsprechendem Handeln zu veranlassen. Pressemeldung der PDS AG Betrieb und Gewerkschaft vom 06. Sept 2001.

Bauarbeiter in Italien

Zu ihrer Situation und den neuen Tarifverträgen siehe Internationales: Italien

 

Protest italienischer Bauarbeiter: Seit Wochen keinen Lohn bekommen. (Photo: Dave Gannon / junge Welt)

Lohndumping auf dem Bau

Es gibt hierzu eine gleichnamige und empfehlenswerte Veröffentlichung: Ergebnisse und Berichte des Projektes: "EU-Freizügigkeit und Aggressivität gegenüber Arbeitsmigranten am Beispiel ausländischer Bauarbeiter" in Berlin. Wir dokumentieren die Bezugsquelle, das Inhaltsverzeichnis sowie die Einleitung

Specials

Tarifabschluss 2005

Holzmann

siehe auch

"Vorwärts IG BAU". Eine Gewerkschaft zum mitmachen ??? Unter Diskussion > Gewerkschafts - strategien > tarifpolitische Debatte > Differenzierung und Flexibilisierung der Tarifpolitik > Betrieb gegen Fläche?

Kampf gegen Lohnklau unter Diskussion / Wirtschaftspolitik / Arbeitsmigration: Arbeitsbedingungen

Europäischer Verband der Wanderarbeiter

Bergbau

Gartenbau / Landwirtschaft


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