FENOCO: Sintraime als Gewerkschaft anerkannt
"Im Namen der Gewerkschaften Sintraime, Sintramienergetica und Funtraenergetica möchte ich mich bei euch für die Solidarität bedanken, die ihr den streikenden Arbeitern beim Eisenbahnunternehmen FENOCO gezeigt habt. Zwar konnte nicht verhindert werden, dass der Streik in den frühen Morgenstunden des 19. April 2009 gewaltsam aufgelöst wurde. In jenem Moment fanden immer noch Verhandlungen mit FENOCO statt und in den Worten der Gewerkschaft war man nahe an einer Einigung. Bei der gewaltsamen Räumung gab es mehrere Verletzte, und vier Streikführer wurden verhaftet. Die Gewerkschaft betont aber, dass es dieser internationalen Solidarität zu verdanken ist, dass die Arbeiter den Streik so lange durchgehalten haben. Unsere Aktionen waren für sie äusserst wertvoll" so beginnt der Beitrag "Erfolg für die Arbeiter bei FENOCO: Sintraime ist rechtmässige Gewerkschaft" von Stephan Suhner für die Arbeitsgruppe Schweiz Kolumbien vom 25. April 2009
Kollektivverhandlungen bei Glencore in Kolumbien
Am 23. Januar 2008 hat Glencore für sein anti-gewerkschaftliches und umweltschädigendes Verhalten den Public Eye Award erhalten. Danach hat die Firme einige Zugeständnisse gemacht, u.a., die Gewerkschaftsrechte respektieren zu wollen und im Mai 2008 faire Verhandlungen über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag zu führen. Am 20. Mai haben diese Verhandlungen begonnen und werden am Montag, 9. Juni vorerst zu Ende gehen. Bis jetzt hat es in keinem Punkt eine Einigung gegeben, die Verhandlungen finden in einer äusserst gespannten Lage statt. Der Verhandlungszeitraum kann im gegenseitigen Einverständnis verlängert werden, ansonsten ist eine Eskalation des Konflikts zu befürchten. Wir bitten Sie deshalb, den beiligenden Protestbrief an Glencore in Kolumbien und an den Schweizer Hauptsitz zu mailen, versehen mit Ihrem Namen und/oder - wenn möglich - dem Logo Ihrer Organisation.
Senden Sie den Brief bitte an folgende Adressen:
gary.nagle@glencore.com Präsident von Glencore in Kolumbien
ivan.glasenberg@glencore.com CEO Glencore International
Lotti.grenacher@glencore.com Pressechefin Glencore International
Kopie an: sintramienergeticanacional@hotmail.com
Der beiliegende Protestbrief nimmt Bezug auf die Verleihung des Swiss Award an Glencore wegen unverantwortlichem Unternehmensverhalten im Rahmen des Public Eye in Davos im Januar 2008 und den in der Folge von Glencore gemachten Zusagen, die Gewerkschaftsrechte umfassend zu respektieren. Er nimmt dann Bezug auf die laufenden Verhandlungen über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag, die bisher zu keinen Ergebnissen führten. Glencore versucht vielmehr, die Gewerkschaft zu schwächen (u.a. durch die Illegalerklärung eines Streiks von August 2007), weigert sich, den GAV auf alle Minen und Tochterunternehmen auszudehnen und Sozialinvestitionen auszuhandeln. In Bezug auf weitere Verhandlungspunkte macht Glencore keine befriedigenden Angebote und weigert sich, neue Punkte überhaupt zu diskutieren. Der Brief fordert deshalb vom Präsidenten von Glencore klaren Verhandlungswillen und allenfalls die Verlängerung des Verhandlungsrahmens, eine Vereinbarung über Sozialinvestitionen, eine Ausdehnung des GAV auf alle Minen, die Beendigung der Temporärarbeit und Sicherheitsgarantien für die Arbeiter und Gewerkschafter. Siehe zur Eilaktion der ask - Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien
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Arbeitskonflikt bei Xstrata/Drummond Fenoco in Kolumbien eskaliert
„In Kolumbien ist seit Wochen ein Arbeitskonflikt beim Eisenbahnbetrieb FENOCO am schwelen, der zu gleichen Teilen Drummond und Xstrata (bisher Glencore) gehörte, da FENOCO sich seit Anfang November 2008 weigert, die Gewerkschaft Sintraime anzuerkennen und mit ihr Kollektiverhandlungen aufzunehmen. Seit 24. März 2009 sind 300 Arbeiter im Streik, am 3. APril gab es nach Übergriffen der Polizei schon 6 Verletzte Arbeiter, heute erging die Räumungserlaubnis des Arbeitsministeriums. Die Konsequenzen können tragisch sein...“ Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 17.04.2009. Siehe dazu den Beitrag „Eskalierende Arbeitskonflikte in Tochterfirmen von Glencore/Xstrata“ von der ask Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien
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Einigung bei Glencore – Spatz in der Hand, Taube auf dem Dach?
„Nach äusserst schwierigen und zähen Verhandlungen konnte in letzter Minute, nur wenige Stunden vor Streikbeginn, am 14. Juli 2008 mit Glencore ein Abkommen erreicht werden und ein neuer Gesamtarbeitvertrag zwischen der Gewerkschaft Sintramienergetica und Glencore für zwei weitere Jahre, 2008 bis 2010, unterzeichnet werden. Der neue Gesamtarbeitsvertrag gilt aber nur für die Mine Carbones de la Jagua, nicht jedoch für CMU-Hierbabuena und Carbones del Tesoro. Folgendes sind die Punkte: Lohnerhöhung im ersten Jahr 9%, im zweiten Jahr Konsumentenpreisindex plus 1,6 Punkte (das ist etwas mehr als bei Cerromatoso - Nickelmine); das Unternehmen wird Unterstützungsgelder für alle Kinder der Arbeiter vom Kindergarten bis zur Sekundarschule im Umfang von je 200'000 Pesos geben; für das Universitätsstudium erhöht Glencore die Stipendien von 35 auf 45, im Wert von je 532'273 Pesos; für die besten Schüler/Studenten werden die Stipendien von 15 auf 20 erhöht, je im Wert von 780'000 Pesos; das Unternehmen wird auch für alle Kinder einen Zuschuss von 30'000 Pesos für Schulutensilien ausbezahlen; der Wohnbaufonds der Arbeiter konnte von 180 auf 376 Millionen Pesos erhöht werden. Als Bonuszahlung für das Aushandeln des neuen GAV erhält jeder Arbeiter eine Million Pesos (das letzte Mal 400'000). Die restlichen wirtschaftlichen Punkte erhielten je Erhöhungen von 15 bis 18 %. Die Sanktionen der Arbeiter mit über drei Dienstjahren werden aus den Akten entfernt…“ Ein Bericht von Stephan Suhner, Arbeitsgruppe Schweiz Kolumbien, Bern, 21. Juli 2008
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Update zur Eilaktion zu Kollektivverhandlungen bei Glencore in Kolumbien
Der Konflikt bei Glencore geht leider ohne Lösung weiter: Über 220 von 240 anwesenden Arbeitern von Carbones de La Jagua haben am 4. Juli in einer Arbeiterversammlung für den Streik gestimmt, nachdem mit der Glencore Tochter keine Einigung gefunden werden konnte. Im Moment finden nochmals Gespräche statt, die Verhandlungsposition von Glencore hat sich aber nicht geändert. Die Gewerkschaft geht deshalb nicht davon aus, dass noch eine Einigung möglich sein wird, und dann müssen sie am Montag, 14. Juli den Streik ausrufen. Dies kann, wie wir ja auch vom August 2007 wissen, leicht in brutale Repression ausarten. Es ist deshalb wichtig, nochmals einige Briefe, auch als Institutionen (Gewerkschaften, ATTAC, Solidaritäts- und Lateinamerika-Initiaven etc.), an Glencore zu senden. Siehe dazu:
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Nach gescheiterten Kollektivverhandlungen drohen bei Glencore in Kolumbien Streiks und Repression
Aktuelle Zusammenfassung der ask - Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien
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Communique der Gewerkschaft vom 10.07.2008 (spanischer Text)
- Der Protestbrief in Spanisch
- Aktualisierte Hintergrundinformationen zu Gewerkschaftsrechten und Kollektivverhandlungen bei Glencore
Die Auseinandersetzungen um die Ausweitung der Cerrejon-Mine
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Auszeichnung für kolumbianische Gewerkschafter: Von Kohlenminen Vertriebene kommen dank Unterstützung von Sintracarbón endlich zu ihren Rechten
Der jahrelange Einsatz von Freddy Lozano und Jairo Quiroz hat sich gelohnt: Nun werden Menschen, die wegen der Kohlemine El Cerrejón wegziehen mussten, endlich entschädigt und hoffentlich bald umgesiedelt. Ein Interview der Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien - ASK vom 16. Februar 2009
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Der hohe Preis des Wirtschaftssegens Kohle - Proteste gegen Drummond und Glencore im Dorf La Jagua, Cesar
„Das Departement Cesar im Norden Kolumbiens mit Zugang zum karibischen Meer ist nicht nur eines der von den Paramilitärs am stärksten kontrollierten Departemente, es beherbergt auch ein beachtliches Vorkommen an Kohle. Diese wird hauptsächlich vom US-amerikanischen Kohlenkonzern Drummond und dem Schweizer Multi Glencore abgebaut. Drummond, das aktivere der beiden multinationalen Unternehmen in der Region mit einer jährlichen Kohlengewinnung von 27 Mio. Tonnen, befindet sich zurzeit in einer Evaluationsphase. Drummond will die Förderungsfläche im Cesar von 20 Mio. ha auf 43 Mio. ha ausbauen und die Produktion der letzten Jahre verdoppeln…“ Artikel von Lisa Huber, Arbeitsgruppe Schweiz Kolumbien vom Juli 2007
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Ungelöste Arbeitskonflikte bei Glencore - C.I. Prodeco S.A. - Über ein Jahr vertragloser Zustand im Hafen von Santa Marta
Der Text beruht auf verschiedenen Dokumenten und Communiques der Gewerkschaft Sintramienergetica sowie auf Zeitungsartikel und Internetauszügen und wurde von Stephan Suhner von der Arbeitsgruppe Schweiz Kolumbien am 28. Juli 2007 zusammengestellt.
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Update vom 25. April 2007 über die Situation in La Guajira
„Wie im letzten Update vom 3. Februar 2007 angekündigt, hat der Corporate Affairs Manager von Xstrata, Marc Gonsalves am 5. Februar 2007 unsere kolumbianischen Besucher, den Anwalt der Vertriebenen, Armando Pérez Araújo, und den Präsidenten der Vertriebenenorganisation, José Julio Pérez, am Zweitsitz von Xstrata in London empfangen. Dieses Treffen war mit vielen Erwartungen verknüpft, vor allem bezüglich genaueren Angaben über integrale Verhandlungen des Konzerns mit den betroffenen Gemeinschaften. Das Gespräch verlief aus Sicht aller Beteiligten positiv. Herr Gonsalves hat Fehler bei der Räumung von Tabaco eingestanden und versicherte, dass bei einer weiteren Räumung die Entschädigungen für die Bewohner sicherlich grosszügiger ausfallen würden. Xstrata sei gewillt, eine Lösung für die Vertriebenen von Tabaco zu suchen, auch wenn gemäss dem Gerichtsurteil vom Mai 2002 die eigentliche Verantwortung dafür bei den Behörden von Hatonuevo, der Gemeinde zu der Tabaco gehört, läge. Es sei wichtig, dass das Unternehmen gute Beziehungen zu den umliegenden Gemeinschaften unterhalte und deren Vertrauen geniesse. Eine Lösung könne nicht von heute auf morgen gefunden werden, aber er werde sich ganz sicher für eine Verbesserung der Situation der in der Guajira ansässigen Gemeinschaften einsetzen…“ Update von Lisa Huber und Stephan Suhner von der Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien vom 25.04.2007
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Erfolg für die internationale Solidarität – Durchbruch bei den Verhandlungen in der letzten Minute
„…Trotz dieser schwierigen Ausgangslage wurde weiter internationale Unterstützung mobilisiert. Am 28. Januar 2007 gelang schliesslich der entscheidende Durchbruch in den Verhandlungen, eine Einigung wurde im Grundsatz erreicht. Bis am 31. Januar 2007 wurde weiter an den inhaltlichen Details und an der Redaktion des Gesamtarbeitsvertrages gearbeitet, bis dieser am 31. Januar um 15 Uhr unterzeichnet wurde. Der neue GAV gilt für die Periode 2007 – 2008. Der Streik ist damit definitiv weg vom Tisch…“ Ein Up-Date der Arbeitsgruppe Schweiz – Kolumbien vom 3. Februar 2007
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Einigung bei Verhandlungen erzielt
Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse: Laufzeit 2 Jahre; Steigerung des Einkommens um 7,7% im ersten Jahr, im zweiten Jahr 1,5 % mehr als die kolumbianische Inflationsrate oder alternativ fest zugesagte 6% Lohnsteigerung (je nachdem, was höher ausfällt); Stipendien für Universitätsstudium der Arbeiterkinder in einer Höhe von 619 US$ im ersten und 660 US$ im zweiten Jahr pro Kind eines Arbeiters… Siehe dazu:
- ICEM Applauds Coal Agreement Reached in Colombia
“The 20-million-member ICEM, the Global Trade Union Federation representing workers in the mining industry, today commended its Colombian affiliate, Sintracarbón, and coal producer Carbones del Cerrejón for achieving a new collective agreement over the weekend. After the union's National Assembly of Delegates issued a strike mandate on 25 January, Sintracarbón's six-member bargaining committee met with the management of Colombia 's biggest coal enterprise throughout the weekend to achieve the new two-year agreement…” Presseerklärung vom 30 January 2007
- Act of Agreement
Die (englische) Vereinbarung „Act of Agreement “ sowie die Zusammenfassung des Erreichten „Comunicado 47“ finden sich auf der Seite der “SINTRACARBON” National Union of Coal Industry workers
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Gesamtarbeitsvertragsverhandlungen bei Carbones del Cerrejón stehen vor dem endgültigen Scheitern, ein Streik scheint unausweichlich
Die Verhandlungen über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag in der Kohlenmine El Cerrejón, die zu einem Drittel dem Schweizer Bergbaukonzern Xstrata aus Zug gehört, scheinen vor dem definitiven Scheitern zu stehen. Wir veröffentlichen ein Up-Date zur aktuellen Lage, einen Musterbrief in spanischer Sprache sowie eine deutsche Kurzübersetzung dieses Musterbriefes von der Arbeitsgruppe Schweiz Kolumbien. Die KollegInnen bitten darum den Brief möglichst schnell an die angegebenen Adressen zu senden.
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Updates vom 19.12.2006 und vom 07.01.2007
„Wie die meisten von euch wissen, sind zur Zeit in der Kohlenmine El Cerrejón (Guajira) harte Verhandlungen über die Erneuerung des Gesamtarbeitsvertrages zwischen dem Unternehmen (Cerrejón LLC) und der Gewerkschaft SINTRACARBON im Gange. Es ist an der Zeit, euch wieder einmal über den aktuellen Stand dieses kollektiven Arbeitskonfliktes zu informieren…“ Die Updates vom 19.12.2006 und vom 07.01.2007 von Stephan Suhner, Arbeitsgruppe Schweiz – Kolumbien
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Bericht der internationalen Delegation über die Auswirkungen der Expansion der Mine
Am 30.10. berichtete das LabourNet Germany über beginnende Kollektivverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Sintracarbón und der Betreiberfirma Carbones del Cerrejón über die Arbeitsbedingungen der Angestellten in der Mine. Zwischen dem 30.10. und dem 3.11. traf eine internationale Delegation dort ein und begleitete diese Verhandlungen. Sie legen nun einen ersten Bericht über die Auswirkungen der Expansion der Mine auf die Lebensbedingungen der dortigen indigenen Bevölkerung vor. Siehe dazu den (englischen) Bericht „National and international Declaration on the Impact of the Cerrejon Mine Expansion on the Communities in the Mining Area“ von der Nationalen Minenarbeitergewerkschaft Sintracarbon. Siehe dazu auch:
- Dringende Unterstützung: Verhandlungen in El cerrejón (Glencore) mit Gewerkschaft und Gemeinschaften
Am 1. November 2006 beginnen Kollektivverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Sintracarbón und der Betreiberfirma Carbones del Cerrejón über die Arbeitsbedingungen der Angestellten in der Mine. Zum ersten Mal hat die Gewerkschaft Vertreter der lokalen afrokolumbianischen und indigenen Gemeinschaften eingeladen, ihre Forderungen über faire Entschädigungen und Umsiedlungen der von der Ausdehnug der Mine betroffenen Siedlungen einzubringen. Es sind deshalb die wichtigsten Verhandlungen seit Jahren! Die Arbeitsgruppe Schweiz/Kolumbien bittet deshalb um Unterstützung und hat 2 Musterbriefe entworfen, mit der Bitte die deutsche Version an Glencore AG und Xstrata Plc. sowie die spanische an León Teicher von Carbones del Cerrejón zu senden. Siehe dazu Musterbriefe und das Begleitschreiben mit den Hintergründen. Siehe dazu auch die ältere
- Eilaktion: Dringende Unterstützung erbeten !! Streik und Militarisierung in der Kohlemine La Jugua im Besitze der Glencore AG in Zug, Schweiz
„Die Gewerkschaft SINTRAMINERGETICA hatte in Vertretung der Arbeiterschaft des Kohlebergwerks La Jagua de Ibírico im Departement Cesar vor zwei Monaten der Unternehmensleitung einen Forderungskatalog unterbreitet, mit dem sie Stabilität für die Arbeiter, Lohnanpassungen und soziale Investitionen für die umliegenden Gemeinschaften forderten. Nach dem die gesetzlich vorgesehene Verhandlungsfrist erfolglos abgelaufen war, ohne dasses zu einer Einigung gekommen war, traten die Arbeiter am 17. Mai 2006 in den Ausstand. Am 19. Mai 2006 wurde das Bergwerk im Besitz des Schweizer Multis Glencore nun von Truppen besetzt. Durch diesen Umstand sind die Arbeiter grossen Risiken für ihre persönliche Sicherheit und ihr Leben ausgesetzt und wird das verfassungsmässig garantierte Streikrecht ausgehöhlt. Wir bitten Sie, den beiliegenden Musterbrief an die aufgeführten Adressen zu mailen oder zu faxen. Sie brauchen lediglich den Absender, Ort/Datum und die Unterschrift anzupassen…“ Meldung bei der Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien vom 22.05.2006. Siehe dazu auch die Originalmeldung des Gewerkschaftsdachverbandes CUT
Situationsbericht aus den Kohleminen in Nordkolumbien
Waehrend fuenf Tagen (5.8.-10.8.07), haben sich Stephan Suhner und Marianne Aeberhard ein Bild der aktuellen Situation in und rund um die Minen La Loma (Drummond) und La Jagua (Glencore) im Departement El César, sowie der Mine El Cerrejón (Anglo American, BHP Billiton, Glencore-XStrata) im Departement La Guajira gemacht. Sie waren Teil einer 18-koepfigen Delegation, welche von Aviva Chomsky (USA) koordiniert und von Witness for Peace (USA) organisiert wurde. Die TeilnehmerInnen der Delegation kamen aus Canada, den USA, Uruguay, Guatemala, Frankreich und der Schweiz. Ziel der Organisation Witness for Peace ist, den Einfluss der amerikanischen Politik auf Kolumbien zu beobachten, wobei zunehmend auch die multinationalen Konzerne unter die Lupe genommen werden. Der Bericht "Situation in und um die Kohleminen von Glencore und Drummond im Norden von Kolumbien" von Marianne Aeberhard (attac bern, MultiWatch, SolICol) und Stephan Suhner (ASK, MultiWatch, SolICol) vom 14. August 2007
Militäreinsatz gegen streikende Bergarbeiter?
Seitdem am 1. August die örtliche Tochterfirma des Schweizer Multis Glencore 112 Arbeiter ihrer Zeche in der Region Becerril (nahe der Grenze zu Venezuela) entliess, wird dort gestreikt, sind Werkstore und Gruben besetzt. Jetzt wird - wieder einmal, die Region ist eine Hochburg des Bündnisses von Militär und Paramilitär - mit Militäreinsatz gedroht. Die Gewerkschaft Sintramienergética geht davon aus, dass die Entlassungen dazu dienen sollen, einen monatelangen Tarifkonflikt zu beenden - und damit auch gleich die gewerkschaftliche Organisation im Betrieb. Sintramienergética ruf zu finanzieller und politischer Solidarität auf:
- Der spanische Originalaufruf vom 13. August 2007 bei Indymedia Kolumbien: "SOLIDARIDAD PARA COMPAÑEROS EN CONFLICTO OMC"
- Die deutsche Übersetzung "Solidarität mit den streikenden Minenarbeitern in Kolumbien!" bei den Rote Fahne - News
Gegen die Auflösung der kolumbianischen Bergbaufirma MINERCOL, Oktober 2003
"Die kolumbianische Gewerkschaft der staatlichen Bergbaufirmen sowie die Bevölkerung in Gebieten mit Bergbauaktivitäten brauchen Ihre/Deine Unterstützung. Die Gewerkschaft der Arbeiter der Staatlichen Bergbaugesellschaft MINERCOL, SINTRAMINERCOL, hat uns über den Beschluss der Regierung Uribe informiert, ab Ende Oktober 2003 verschiedene staatliche Firmen des Bergbausektors zu schliessen. Dazu gehören v.a. MINERCOL Ltda und INGEOMINAS, die sich v.a. mit geologischen Fragen im Bergbau befasste. An deren Stelle soll eine neue Firme COLGEOMIN entstehen, wo es keine Gewerkschaft mehr geben soll, und die weder Funktionen noch ein Budget hat, um den Bergbaubereich und insbesondere die Geschäftstätigkeit multinationaler Firmen zu reglementieren und kontrollieren. (...) Aus diesem Grund bitten wir Sie/Dich, den beiliegenden Protestbrief an die angegebenen Adressen in der Schweiz und in Kolumbien zu mailen, faxen oder per Post zu schicken..." Informationen bei Kolumbien aktuell , Unabhängige Information zu Kolumbien der ASK - Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien und "Carta protesta liquidación MINERCOL 301003" |