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Updated: 18.12.2012 16:09

Australien

Internationale, gewerkschaftspolitische Meldungen, die wir aus Newsgroups oder über Kontakte, KooperationspartnerInnen bzw KorrespondentInnen bekommen haben. Viele sind auf Englisch, manche in anderen Sprachen. Meist nicht woanders zu finden.
Übrigens: Internationale Nachrichten aus speziellen Branchen sind auch auf den jeweiligen Branchen- Seiten zu finden!

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Hungerstreik der Flüchtlinge auf Nauru new

Zustände wie in Deutschland: 300 der 377 Flüchtlinge, die von der australischen Regierung in einem Camp auf Nauru festgehalten werden, sind in den Hungerstreik getreten - weil sie noch nicht einmal wissen sollen, wie lange sich noch in diesem Lager gefangen bleiben. Der Bericht "Australian detainees in hunger strike on Nauru" externer Link von Mark Church und Mike Head ist vom 05. November 2012 auf wsws.

Die grösste Aktion in Melbourne

Was für viele wohl überraschend war: Melbourne wies mit über 2.000 Menschen die größte Zahl an TeilnehmerInnen auf - mehr als in Sydney, Perth und Brisbane. Die "Prekärengewerkschaft" National Union of Workers beteiligte sich an der Organisierung, regionale Einheiten von Einzelgewerkschaften riefen zumindest zur Unterstützung auf. Der Report "Occupy Wall Street inspires global protests against the '1%'" externer Link vom 16. Oktober 2011 bei der australischen Links gibt einen ersten Überblick, und wird auch weiterhin ergänzt werden.

Siehe dazu auch: "Unions throw support behind Occupy Melbourne protest" externer Link von Timothy Lawson, am 14. Oktober 2011 ebenfalls bei Links, worin ein Überblick über unterschiedliche Haltungen von Gewerkschaften gegeben wird.

Demonstrationen für Wikileaks

Ist es landsmannschaftlich begründet, dass gerade in Australien mehrere Demonstrationen gegen die Vefolgung von Wikileaks organisiert wurden - oder ist dort der Graben zwischen politischer Linker, sozialen Bewegungen und Netzaktivisten nicht so tief wie hierzulande? Oder: Weil in Deutschland wie üblich, generell und nicht konkret diskutiert wird? Oder haben Positionen, die die Allmacht der USA predigen, und in Wikileaks ein weiteres Konstrukt des CIA oder sonstwem sehen hier mehr Einfluss? Dahingestellt: Der Bericht von Gary McLennan von der Socialist Alliance über die erste von mehreren Solidaritätsdemonstrationen in Brisbane pdf-Datei vom 10. Dezember 2010 zeigt einiges vom Herangehen der australischen Linken.

Neue Allianzen - Gewerkschaften fühlen sich von der Labor Party zunehmend im Stich gelassen

"Australiens Gewerkschaften haben noch immer schwer an ihren Rückschlägen während der Regierungszeit des Konservativen John Howard zu tragen. Jetzt versuchen sie, verlorenes Terrain zurückzugewinnen. Dabei gerät auch die strukturelle Allianz mit der sozialdemokratischen Labor Party zunehmend ins Wanken..." Artikel von Thomas Berger in der jungen Welt vom 30.11.2010 externer Link

Großbanken in Schwierigkeiten, Talfahrt an den Börsen

"Gegenteiligen Hoffnungen zum Trotz, ist die internationale Finanzkrise noch lange nicht überwunden. Vielmehr geraten immer neue Länder in den Strudel. Pünktlich zum ersten Jahrestag ihres Ausbruchs hat es nun Australien erwischt. In den vergangenen Tagen musste zunächst die National Australia Bank (NAB) überraschend 830 Millionen Australische Dollar (496 Millionen Euro) für Verluste aus Kreditderivaten zurückstellen. Dann traf es die Australia and New Zealand Banking Group (ANZ), die sich genötigt sah, ihre Rückstellungen für faule Kredite auf 1,2 Milliarden $A (717 Mio. Euro) zu erhöhen. Nach dieser Mitteilung verlor die ANZ innerhalb von nur zwei Handelstagen fast ein Fünftel ihres Wertes. Von dem Sog mitgerissen, büßten die fünf größten Banken des Landes (neben NAB und ANZ die Westpac Banking Corporation, die Commonwealth Bank of Australia und die St.George Bank) binnen zwei Tagen knapp 28 Milliarden $A (16,73 Mrd. Euro) an Marktwert ein. Labour-Finanzminister Wayne Swan zufolge sind die Verluste auf fragwürdige Investment-Entscheidungen innerhalb der letzten Jahre und das weltweite Verhalten der Märkte zurückzuführen. Auch der fünfte Kontinent sei gegenüber der internationalen Krise "nicht immun" - so im Artikel "Finanzkrise erschüttert Australien: Großbanken in Schwierigkeiten, Talfahrt an den Börsen" pdf-Datei von Waldemar Bolze mit einer Vorbemerkung des Gewerkschaftsforums Hannover, zuerst gekürzt erschienen im Neuen Deutschland vom 30. August 2008.

Rassismus - unter dem Strand liegt der Stacheldraht

Einst war die Hoffnung, unter dem Pflaster läge noch Strand. Nach den rassistischen Riots an der berühmten australischen Cronulla Beach Ende 2005, sieht es eher umgekehrt aus: auch an den Stränden, gerade in Australien Sinnbild der gesellschaftlichen Gleichheit, liegen Pflastersteine (und Baseballschläger) für den Mob, Grenzzäune für MigrantInnen. 5.000 in australische Fahnen gehüllte (und "Waltzing Maltida" singende) Schläger machten zwischen Strand und der dortigen Metrostation tagelang Jagd auf alles, was nahöstlich aussah - "Aussies fight back" war ihre Parole (nachdem eine Frau von libanesischen Jugendlichen vergewaltigt worden war). So, wie Cronulla traditionell "der" angelsächsiche Mittelklassenbereich (inklusive besser verdienender Industriearbeiter) Sydneys ist, ist es - spätestens seit 1992 - auch schon australische Tradition geworden, klandestine - oder als solche definierte - MigrantInnen in Lager einzusperren, die sich in sogenannten "Migration Zones" befinden - eine Politik des grundlegenden Mißtrauens und (auch räumlicher) Spaltung, die in Stadtvierteln und eben auch an Stränden fortgesetzt wird, und alles dies ist durch australische Beteiligung am "Krieg gegen den Terror" zur Hysterie zugespitzt worden. Hinzu kommt die "Flexibilisierungs"-politik der australischen Regierung, die die Konkurrenzchancen von "BilligarbeiterInnen" erhöht. Der (englische, hiermit sehr kurz zusammengefasste) Artikel "Under the Beach, the barbed wire" externer Link von Angela Mitropoulos vom 7. Februar 2006 in der Netzseite der Zeitschrift "Metamute".

Fonds für Asbest-Opfer erzwungen

Die grösste australische Asbestfirma und die Regionalregierung von Neusüdwales haben in einem Abkommen mit den Gewerkschaften zugestimmt, einen - nach oben offenen - Fonds von mindestens 4,5 Milliarden australischen Dollars zu schaffen, mit dem in den nächstens mindestens 40 Jahren sowohl Opfer entschädigt bzw betreut werden sollen. Der australische Gewerkschaftsbund ACTU betrachtet dieses Zustandekommen des Fonds als einen wichtigen gewerkschaftlichen Erfolg im Dienste Zehntausender. Die (englische) Stellungnahme des ACTU "Unions Welcome Signing of James Hardie Asbestos Compensation Deal" externer Link vom 1. Dezember 2005

Nach Baupleite: Deutsche Banken machen den Griff in die Kasse

Wer auch immer meinen mag, deutsche Unternehmen hätten in anderen Ländern einen besseren Ruf als etwa US-Firmen in Deutschland möge - als eines von vielen möglichen Beispielen - aktuell die australischen ehemaligen Beschäftigten der "Walter Construction Group" (australische Tochterfirma der Walter Bau AG) danach fragen: Deren Entlassungsabfindungen sind dabei, sich in Rauch aufzulösen, weil in letzter Minute die deutschen Banken von Walter - Deutsche Bank und Bayerische Landesbank - sich 37 Millionen Dollars abgreifen wollen. Die (englische) Meldung "Workers miss out as firm collapses" externer Link von Tara Ravens in der australischen Zeitung "The Courier - Mail" vom 1.April 2005

"Impotent unions facing a new world"

Ein (englischer) Artikel von Brad Norington in der Zeitung "The Australian" vom 19.Oktober 2004 externer Link, der deutlich macht, wie die konservative Seite die Lage der Gewerkschaften Australiens heute einschätzt

Protest in Australien - gegen Fluechtlingscamps in der Wüste

Am 29.Maerz wird ein australienweiter Protesttag gegen die rassistische Fluechtlingspolitik der dortigen Bundesregierung organisiert. Zentrum der Aktionen ist eine Demonstration am Fluechtlingslager Woomera, das Mitten in der Wüste, 500 Km entfernt von der naechsten Stadt gelegen ist. Nahezu alle Fluechtlinge die in juengster Zeit in Australien angekommen sind, werden in solchen Lagern weitab der Staedte gefangen gehalten - Lager die in der Regel von amerikanischen Privatfirmen betrieben werden, die aus dem privatisierten US-Gefaengnisgeschaeft kommen. Australische Interactivist Seite (in englisch) mit Hintergrundartikel und Musterfaxen fuer die australischen Botschaften in aller Welt externer Link

Specials

Arbeitskämpfe

Arbeitsbedingungen
darin:

Angriffe auf die Arbeitsgesetze - "Industrial Relations" (IR) Bill der Howard-Mannschaft

Privatisierung und Widerstand

Grundinfos

Australien im Auswärtigen Amt der Bundesregierung externer Link

Australien im Fischer Weltalmanach externer Link

Australien bei Labourstart externer Link

Australien bei amnesty international externer Link

Australien bei beim CIA- factbook externer Link


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