Arbeitskampf bei Qantas
- Qantas sperrt aus
Die australische Fluggesellschaft hat am vergangenen Montag damit begonnen, ihre Belegschaft komplett auszusperren: Das Ergebnis der „Schlichtung“, mit dem die Fortsetzung der gewerkschaftlichen Taktik des „Streiks light“ untersagt wurde, hat das Management in eine Position der Stärke gebracht, hinzu kommt die Unterstützung der Regierung. Der „große Schaden“ den ein potenzieller Vollstreik der Fluglinie – gesagt wird „dem australischen Tourismus“ – zufügen könnte besteht in der Forderung nach einer Lohnerhöhung um 5% für das Bodenpersonal durch die Transportarbeitergewerkschaft TWU und, unter anderem, in der Forderung des Pilotenverbandes, die Praxis der privatisierten Fluggesellschaft, Piloten zu Billigtarifen unter Zeitvertrag zu nehmen zu beenden. Trotz des Trommelfeuers der Propagandamaschine – es scheint nicht so recht zu funktionieren: Bei einer stichprobenartigen Schnellumfrage meinten zu Beginn der Aussperrung rund 40%, die Schuld läge beim Management und nur etwa 15% meinten, die Belegschaft solle klein beigeben…Dazu der Artikel „Qantas lock-out: The 1% declares all-out war on the 99%, and Gillard lends it a hand„ vom 31. Oktober 2011 im Blog left flank von Dr. Tad  . Siehe dazu auch: Das Editorial von Green Left Weekly vom 30. Oktober 2011 „Corporate bastardry shows why Qantas should be nationalized”
- Australiens Airline Qantas: Schlichter ordnet Streikende an
Entgegen dem Willen der Gewerkschaften wird der monatelange Arbeitskampf bei Qantas beendet und nicht nur ausgesetzt. Die Airline will ab Montagnachmittag wieder weltweit fliegen. Meldung in der TAZ vom 30.10.2011 . Aus dem Text: „(...) Das Schiedsgericht für soziale Konflikte, Fair Work Australia, erklärte nach einer Marathonsitzung, den Streik nur auszusetzen sei "kein ausreichender Schutz gegen das Risiko bedeutsamer Schäden" in der "besonders verletzlichen Tourismusindustrie". Die Gewerkschaften hatten sich dafür ausgesprochen, den Arbeitskampf für bis zu 120 Tagen auszusetzen, um Verhandlungen zu führen. Qantas-Chef Alan Joyce erklärte, ab Montagnachmittag könnten die Flugzeuge wieder in der Luft sein. Die Entscheidung des Schiedsgerichts gebe den Qantas-Passagieren Sicherheit. Zugleich entschuldigte sich Joyce bei den Fluggästen für die ihnen durch die Streiks "seit Monaten und besonders in den vergangenen Tagen" entstandenen Unannehmlichkeiten...“
Melbourne 1990: Direkte Aktion im Nahverkehr - Ein Einblick in den australischen Straßenbahner-Streik
"Seit März wird bei der BVG (Berliner Verkehrsbetriebe) gestreikt. Der Grund ist, dass die Gewerkschaft ver.di höhere Löhne für die rund 12.000 Beschäftigten der BVG und deren Tochtergesellschaft Berlin Transport (BT) fordert. Anfangs wurde die BVG voll bestreikt, um mit ausfallenden U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen Druck auf die Arbeitgeber auszuüben. Problematisch war nur, dass die BVG eine Gesellschaft öffentlichen Rechts ist und von staatlicher Seite stark subventioniert wird. Und da stillstehende Züge für die BVG keine Kosten bedeuten, sie selbst die Löhne und der Senat die Subventionen spart, kann solch ein Streik in aller Ruhe ausgesessen werden. Ver.di befindet sich deswegen in einem Dilemma, was die Frage nach einer effektiven Strategie betrifft. Eine ähnliche Situation erlebten die Straßenbahner in Melbourne 1990. Die Regierung wollte den Nahverkehrsbetrieb an die Metropolitan Melbourne Puplic Transport Authority (MET) verkaufen. Im Zuge der Privatisierung sollten Arbeitsplätze abgebaut werden. Ein neues Fahrkartensystem mit Ticket-Automaten und öffentlichen Ticketverkaufsstellen (MET-Shops) sollte für Stellenabbau sorgen. Aber anstatt die Züge zu blockieren ließen die ArbeiterInnen sie rollen. Unentgeltlich für die Fahrgäste. Somit produzierten die Bahnen Kosten, nahmen aber nichts ein - und der Druck auf die Stadtverwaltung wuchs." Artikel von Benjamin Simmon, erschienen in Direkte Aktion 187, Mai/Juni 2008. Wir danken dem Verlag und dem Autor für die Freigabe!
4stündiger Streik der Gepäckträger im Melbourne-Airport am 20.8.03
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Strike causes chaos at Aussie airports. Melbourne Airport baggage handlers walk out over hiring of non-union casual workers. "The travel plans of thousands of people were disrupted as a sudden strike by Melbourne Airport baggage handlers caused chaos at airports across Australia yesterday...." Agenturmeldung in Busines Times vom August 21, 2003
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Snap strike spells chaos for Qantas. "CHAOS hit Melbourne airport yesterday as a strike by 800 baggage handlers, cleaners and caterers caused flight delays -- and 5000 passengers lost their luggage. The industrial action began at 12.30pm when Transport Workers Union members refused to work with 50 Qantas managers and casual workers hired to provide flight services..." Artikel von Susie O'Brien in Herald Sun vom 21.8.03
Streik bei BHP Port Hedland
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BHP heuert professionellen Streikbrecher an (BHP's 'pro' strike-breaker). Seit dem 21.Mai streiken 280 Beschäftigte des australischen Stahlkonzerns BHP. Dieser heuerte jetzt Bruce Townsend, einen "Truckie" an, um mit 50 LKWs Material an- und auszuliefern. Mit Billigung der Regierung: Industrieminister McFarlane sagte, es könne nicht geduldet werden, daß weiterhin eine Gewerkschaft (Australian Manufacturers Union) das ganze Land als Geisel nehme. Bericht von Nicola Weber in a-infos vom 12.6.02
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Der Streik bei BHP Port Hedland breitet sich aus. Internationale Gewrkschaften haben gedroht, den Handel vom Eisenerz der Firma BHP im Wert von 300 Mio $ nach Japan und Südkorea zu blockieren. Es geht um den Versuch der Firma, individuelle Arbeitsverträge einzuführen. Berichterstattung von LabourNet UK
Building workers strike today in push for 36-hour week
Bauarbeiter im Victoria, Australien streikten am 7. Februar für die 36 Stundenwoche. Mehr dazu |
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