Biosprit statt Nahrung im Omo-Tal
Äthiopien verpachtet urbares Land an Agrokonzerne und baut einen Staudamm. Menschenrechtler warnen: Die Regierung bringe die Bevölkerung in Lebensgefahr. Artikel von Alexandra Endres in Die Zeit online vom 29.7.2011 . Aus dem Text: "(.) Survival International zufolge nimmt die äthiopische Regierung den Menschen das Land und verpachtet es an ausländische Konzerne, um Lebensmittel für den Export zu produzieren. Die staatliche Firma Kuraz Sugar Project baue auf einer Fläche von 150.000 Hektar an. Das italienische Unternehmen Fri-El Green produziere auf 30.000 Hektar Palmöl für Biosprit. Weitere große Flächen seien an malaysische und koreanische Unternehmen verpachtet worden."
Freilassung der verhafteten LehrerInnen gefordert
Die Regierung in Äthiopien verhaftet weiterhin LehrerInnen aufgrund ihrer gewerkschaftlichen Aktivitäten und weigert sich zudem, die Gewerkschaft (die über 100.000 Mitglieder hat) offiziell anzuerkennen. Education International hat eine globale Solidaritäts-Kampagne gestartet und ruft zur Unterstützung auf.
Folter und Verschwinden von äthiopischen Gewerkschaftsaktivisten
Eine Urgent-Action-Kapagne hat die internationale Gewerkschaft der Lehrer und Erzieher "Education International" gestartet. Es geht um drei äthiopische Kollegen, die in der dortigen "Ethiopian Teachers' Association (ETA)" aktiv sind. Zwei von ihnen wurden gefoltert und einer ist seit dem 15.12.06 verschwunden. Die KollegInnen bitten um dringende Protestbriefe an die Regierung und haben eine dafür einen Musterbrief erstellt. Alle weiteren Informationen finden sich auf der (englischen) Sonderseite von "Education International"
European Joint Venture in Trouble With Labour Force (Europäisches Joint Venture Unternehmen hat Schwierigkeiten mit den Beschäftigten)
Ein (englischer) Bericht von Ermias Wubshet in der Zeitschrift "Addis Fortune" vom 30. Mai 2004 über einen Streik (am 20.Mai) von 1.600 Strassenbauarbeitern in einem griechisch-spanischen Bauunternehmen, das die Strasse von Ataye nach Combolcha baut. Und über die Ankunft der "zuständigen" Gewerkschafter von der "Woodwork, Metalwork, Cement and other Construction Workers Union Federation", die die Streikenden überzeugten, andere Formen der interessensvertretung zu finden...:
Mit Bulldozern wurde ein Slum dem Erdboden gleichgemacht
Im Slum von Bole Bulbula leben mehr als 10.000 Menschen. Am Freitag, den 30. August 2002 wurden sie von Maschinenlärm aufgeschreckt. Bulldozer rückten an, um die Hüttensiedlung zu zerstören - sie störe die Stadtentwicklungsplanung und sei ein Sicherheitsrisiko für den benachbarten internationalen Flughafen. Die Bewohner konnten nur noch fliehen und mitnehmen, was sie tragen konnten. (Englischer) Bericht von Nita Bhalla für den BBC Worldservice |