"Merkel, go home!"
"Wir wollen die deutschen Banker nicht fett machen" und "Nein zum 4. Reich" waren einige der Parolen mit denen Hunderte von Menschen vor der EU Vertretung in Madrid gegen den Besuch von Bundeskanzlerin Merkel protestierten, wozu die Bewegung 15M und Democracia real aufegrufen hatten. Der Bericht "El 15-M recibe a Merkel "con la fuerza de la democracia"" von Eduardo Muriel am 06. September 2012 in "Publico". Siehe dazu auch: "Merkel go home.- Termina la manifestación contra Merkel en Madrid" ein Videobericht der Aktion am 06. September 2012 bei kaosenlared.
Weil kein Mensch illegal sein kann: Proteste gegen Verweigerung medizinischer Hilfe für Menschen ohne Papiere
"Hunderte Menschen haben am Samstag in Madrid für den uneingeschränkten und kostenlosen Zugang von illegalen Einwanderern zum Gesundheitssystem demonstriert. „Kein Mensch ist illegal“, riefen die Demonstranten bei ihrem Protest vor einem Krankenhaus in der spanischen Hauptstadt. Die Teilnehmer machten ihrem Ärger lautstark mit Hupen und Trillerpfeifen Luft. Bis Samstag konnten Einwanderer ohne Papiere in Spanien innerhalb des gesetzlichen Gesundheitssystems medizinisch behandelt werden. Im Zuge der schweren Wirtschaftskrise in Spanien beschloss die konservative Regierung in Madrid jedoch unter anderem Kürzungen im Gesundheitswesen. Dazu zählt auch, dass sich die medizinische Behandlung von illegalen Einwanderern künftig nur noch auf Kinder, Schwangere und Notfälle beschränken soll" - aus "Spanier fordern Zugang illegaler Einwanderer zu Gesundheitswesen" ein Bericht im Ärzteblatt vom 03. September 2012. Siehe dazu auch: "CUT ocupa centro de saúde em Compostela contra a segregaçom racista" am 05. September 2012 bei LaHaine: Die regionale galizische Alternativgewerkschaft CUT besetzte in Compostela ein Gesundheitszentrum aus Protest gegen die rassistische Segregation...
EU-Demokratie: Fünf Monate nach dem Generalstreik bisher 114 Festnahmen...
114 Festnahmen alleine in Barcelona sind es fünf Monate nach dem Generalstreik vom 29. März geworden - ein Ende der Reaktion nicht abzusehen. Die Meldung "Nueva detenida por la huelga general del 29M en Barcelona" am 30. August 2012 bei LaHaine.
Landbesetzung in Andalusien
"Dreissig Jahre nach der grossen Epoche massiver Landbesetzungen knüpft die andalusische Landarbeitergewerkschaft (Sindicato de Obreros del Campo - SOC) an diese Tradition an. Am 4. März um 11 Uhr morgens besetzen 500 Landarbeiter und Mitglieder der Gewerkschaft das Landgut Finca Somonte, das sich auf den fruchtbaren Böden der Ebene des Guadalquivir in der Nähe von Palma del Rio in der Provinz von Cordoba befindet. Dieses Gut von 400 Hektare, 40 davon mit Bewässerung, ist Teil von 20.000 Hektare, welche die Junta – die sozialistische Regierung in Andalusien – versteigern will" - das ist der Beginn des Berichts "Aguante Somonte ! Tierra y libertad !" von Nicholas Bell vom 27. März 2012, der gedruckt in der nächsten Ausgabe des Archipel erscheinen wird.
Mindestlohn "eingefroren"
Die ersten Maßnahmen der neuen spanischen Regierung sind mehr als eindeutig: Am meisten debattiert wird dabei das einfrieren des Mindestlohns bei 641 Euros/Monat. Was in dem Beitrag "Primeras medidas del PP, un ataque a las clases más desfavorecidas" von Juan García Ballesteros am 18. Januar 2012 bei rebelion.org verglichen wird mit gleichzeitiger Steuererhöhung - entgegen irgendwelchen Wahlasussagen... Siehe dazu auch: "El salario mínimo en España, a la cola de Europa y cada vez más lejos de la media" von Álex Medina R. am 17. Januar 2012 bei kaosenlared, in dem die Entwicklung des Mindestlohns in verschiedenen europäischen Ländern seit 2000 verglichen wird.
Polizeistaat: Die Nummer 1 in Europa?
"Der spanische Nationale Gerichtshof hat Führungspersonen der baskischen Linken zu langen Haftstrafen verurteilt. Der Ex-Sprecher der verbotenen baskischen Partei Batasuna (Einheit) sei genauso ein Mitglied der Untergrundorganisation ETA wie der Ex-Generalsekretär der Gewerkschaft LAB. Arnaldo Otegi und Rafa Díez sollen nicht nur »einfache Mitglieder der bewaffneten Bande«, sondern »Terroristenführer« sein. Beide müssen für zehn Jahre ins Gefängnis. Zwei weitere Angeklagte wurden zu acht Jahren Haft verurteilt" - das ist der Beginn der Meldung "Lange Haft für Otegi" von Ralf Streck vom 19. September 2011 (hier gespiegelt beim Info Baskenland), mit Berichterstattung über das Urteil des spanischen Sondergerichts. Rafa Diez nahm an der ersten Protestdemonstration nach dem Urteil teil, wie, in kürzester Zeit rund 30.000 weitere DemonstrantInnen. Siehe dazu auch: "Statement of LAB to the international community on the sentence passed by Spanish judiciary on our ex-General Secretary and on another four members of the Basque pro-Independence Left and their imprisonment" - die Erklärung des baskischen Gewerkschaftsbundes LAB zur Verurteilung von Rafa Diez und vier anderen vom 20. September 2011, inklusive Aufruf zur zentralen Protestdemonstration am 24. September und Mailanschrift für Solidaritätsadressen!
Tod eines Geschäftsmannes - und Ende einer Karriere
Zwei Personen standen in diesen Tagen im Zentrum der politischen Debatten Spaniens: Der verstorbene Juan Antonio Samaranch, der aus den Olypischen spielen ein profitables Geschäft machte und Richter Garzón, dem nicht etwa seine zahlreichen Verstöße gegen demokratische Gepflogenheiten zur Bedrohung seiner Karriere wurden, sondern sein "Beitrag zur Aufarbeitung der Vergangenheit" oder wie die Formel in Spanien immer lauten mag. Im Falle Samaranch ein Nachruf, der sich von den Einheitstexten sowohl spanischer als auch deutscher Medien unterscheidet - und etwa seine Rolle als oberster Sportfunktionär Francos erwähnt; im Falle Garzons ein Beitrag, der sich von der Solidaritätskampagne etwa der beiden großen Gewerkschaftsverbände abhebt.
- "Hau ab"
Mit dieser Losung wurde Herr Samaranch 1977 bei seiner Wiederkehr nach Barcelona begrüßt, schreibt in "Samaranch, fot el camp!" Mikel Arizaleta am 22. April 2010 in kaosenlared.
- Gegen Franco, nicht für Garzon
"Coas vítimas do franquismo, non con Garzón" heisst der Beitrag der Galizischen Bewegung zum Sozialismus vom 22. April 2010 bei kaosenlared - einer der wenigen Beiträge, der das Wirken des Herrn Garzon, bevor er sich mit dem Fraquismus anlegte nicht ausblendet...
Die Legende vom billigen Supermarkt...
Ausgerechnet Spanien: Aus deutschen Supermarktketten ließen sich sicherlich endlose Überwachungsvideo-Dokumentationen erstellen, die den hohen Anteil etwa andalusischer Erzeugnisse am Einkauf deutscher KonsumentInnen belegten, und die Landarbeitergewerkschaft SOC hat oft genug die Bedingungen dokumentiert und kritisiert, unter denen diese Nahrungsmittel produziert werden. Ausgerechnet in Spanien also wurde jetzt eine Studie veröffentlicht, die besagt, dass spätestens in 15 Jahren über 80% aller Nahrungsmittel importiert werden müssen, wenn die Entwicklung so weiter geht: sieben Unternehmen beherrschen 75% des Marktes. Darunter etwa Carrefour, aber auch Mercadona. Und obwohl die Leitlinie "billig" dazu führt, dass sowohl jene, die in den Supermärkten arbeiten, als auch diejenigen, die die Produkte herstellen, unter immer übleren Bedingungen arbeiten müssen, ist die These Supermärkte seien nun halt mal billiger anzuzweifeln: Der katalanische Bauernverband (in Katalonien sind noch 1% der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig, in ganz Spanien knapp über 5%) hat dokumentiert, dass die gängigsten landwirtschaftlichen Produkte in den Supermärkten im Durschnitt 11% teurer verkauft werden als in den Resten des traditionellen Einzelhandels. In dem Interview "Es un mito que en los supermercados los precios sean más baratos que en una tienda de barrio" das Manuel Ros für die Zeitung "La directa" am 20. April 2008 mit Ester Vivas gemacht hat, der Autorin des Buches "Supermercados, no gracias" werden auch Alternativen zum Istzustand angesprochen (gespiegelt bei "Rebelion.org").
M. Aisa, P. Madrid, D. Marín u.a.: Rebellisches Barcelona
Ein Stadtführer durch das Barcelona der Rebellen, Hausbesetzer, Immigranten, Streikenden und Revolutionäre. Barcelona hat eine reiche aufrührerische Geschichte, und es gibt noch viele Plätze und Monumente, Bars und Gebäude, die diese Geschichte bezeugen. Angeordnet wie ein herkömmlicher Stadtführer, kann der Besucher das Buch für eine besondere und aufregende Erkundungstour nutzen. Dieses Buch bietet eine außergewöhnliche Stadtgeschichte der letzten 100 Jahre. Die Attraktivität und der Charme Barcelonas hängen mit dieser Geschichte zusammen. Gegen die Politik der Vertreibung und des schönen Scheins stellt sich eine Stadt in Bewegung vor, voller Lebensfreude, spontaner und entschiedener Kämpfe. Wer die Hauptstadt Kataloniens hinter den Kulissen kennenlernen will, wer die sozialen Probleme verstehen will, die heute durch Migranten und Illegale, durch Spekulation und Ausgrenzung in dieser Metropole entstehen, der lese dieses Buch!
Siehe dazu:
- Verlagshomepage
Rebellisches Barcelona; Mit einem Vorwort von Manuel Delgado; Aus dem Spanischen übersetzt von Horst Rosenberger; Großformatige Broschur, 288 Seiten mit 100 S-W-Fotos; € (D) 19,90 bzw. sFr 30,90 und mit der ISBN 978-3-89401-554-1
Alle weiteren Informationen auf der
Verlagshomepage zum Buch
- Die kollektivierte Bierbrauerei Damm
Ein Auszug aus dem Kapitel des Stadtteiles "L´Eixample . Exklusiv im LabourNet Germany. Wir danken dem Verlag und den Autoren.
Bilder von der
Massendemonstration gegen NATO-Tagung
Die Anti- Nato Demonstration in Sevilla, zu der auch
alle lokalen Gewerkschaften aufgerufen hatten - und jeweils beachtliche
Mobilisierungen organisierten - war mit (nach verschiedenen Quellen)
über 10.000 TeilnehmerInnen ein echter Erfolg. Bei Kaosenlared
gibt es dazu eine "Bildergalerie"
von Juan Luis Martinez vom 4. Februar 2007.
Gewerkschaften gemeinsam gegen NATO-Ministertagung
Nicht nur in München, auch in Sevilla treffen
sich dubiose Vereinigungen: dort sind es die Kriegs-Minister der
Mitgliedsstaaten am 8. und 9. Februar. Sämtliche vor Ort präsenten
Gewerkschaften - die CCOO, die UGT, die CGT und die SOC - rufen
zu einer grossen Demonstration am 4. Februar und zu vielfältigen
Aktionen inklusive Arbeitsniederlegungen am 8. Februar auf. Das
(spanisch, mit kurzer deutscher Zusammenfassung) "Manifiesto
sindical contra la cumbre de ministros de la OTAN" vom
24. Januar 2007
Rentnerelend - gewerkschaftlich mitgestaltet
Beinahe zwei Drittel (genau 65.6%) aller Renten aus
den öffentlichen Versicherungsträgern liegen unter 600
Euros im Monat, von den besonders diskriminierenden Witwenrenten
einmal ganz abgesehen, die oft bei 450 Euros liegen. Alles fein
säuberlich mitgestaltet - und damit mitverantwortet - von etablierten
Gewerkschaften. Der aktuelle (spanische) Bericht "Pensiones
de miseria"
vom 15.Dezember 2006 bei "Kaosenlared".
Landbesetzung der SOC in Andalusien am 1.Mai
Der 1.Mai 2005 in Spanien wäre (beinahe) so gewesen,
wie die letzten Jahre: Weniger TeilnehmerInnen (10.000 in Madrid),
und der Vorsitzende der Comisiones Obreras wurde wieder einmal von
vor Jahren mit seiner Zustimmung entlassenen Telefonarbeitern attackiert.
Wenn da nicht die andalusische Landarbeiter - Gewerkschaft SOC wäre:
Die hat am 1.Mai die Besetzung der Finca "La Turquilla"
beim Städtchen Osuna im Bezirk Sevilla organisiert. Der Besitzer
des Großgutes: Das Verteidigungsministerium. Etwa 2.000 Menschen
nahmen an der Besetzungsaktion teil. In diesem Sevillaner Bezirk
ist die Erwerbslosigkeit besonders hoch und viele Einwohner müssen
anderswo Saisonarbeit auf Ländereien leisten. Ein anderes,
im Jahr 2001 besetztes Gut hat heute 500 Beschäftigte. Der
Gewerkschaftssekretär Cañamero sagte der Presse, die
Pferdezucht der Armee habe keinerlei sozialen Zweck. Der redaktionelle
(spanische) Bericht "Se
celebró el 1º de Mayo con poca asistencia a las manifestaciones"
in der Netzzeitung "Insurgente" vom 2.Mai 2005.
Strafanträge PazifistInnen / Gewerkschafter
„Der Folterstaat Spanien, permanent im Kreuzfeuer
von Menschenrechtsorganisationen, ist dabei, FriedensaktivistInnen
wegen Direkter Aktion, sowie Gewerkschafter, die im Jahr 2002 an
der Organsation des Generalstreiks beteiligt gewesen waren, zu Haft
und hohen Geldstrafen zu verurteilen. Politische "Gesinnungsgefangene"
fallen unter FIES….“ Bericht
von Z(11#) vom 04.02.2005 bei indymedia
Darin: Übersetzung aus der Presseerklärung von Juventud
de CCOO Cantabria y el Sindicato de Oficios Varios de CGT Cantabria
(Jugend der Gewerkschaft CCOO Cantabria und verschiedener Gewerkschaftsbüros
der CGT Cantabria )
"WER BRAUCHT EINEN KÖNIG?"
(Quien necesita un rey?) - Ein (spanischer,
mit deutscher Zusammenfassung) Bericht
vom 20. Mai 2004 über Sonderrechte, Finanzen und politischer
Rolle des Bourbonenclans.
Ein Brief aus Spanien
"Zu den Ereignissen nach dem Anschlag auf diverse
Vorortzüge und den Bahnhof von Atocha in Madrid mit 200 Toten und
noch mehr Verletzten am 11.3.2004, der offenbar von einer Zelle
der Al Qaida als Reaktion auf die spanische Beteiligung an der "Koalition
der Willigen" verübt wurde, schickte der Genosse Antonio Doctor
aus Zaragoza u.a. dem Gewerkschaftsforum Hannover den folgenden
Brief, der zeigt wie die Ereignisse dieser Tage bis hin zu den Wahlen
von einem langjährigen Aktivisten der spanischen radikalen Linken
und der Gewerkschaftslinken wahrgenommen und eingeschätzt werden.
Der zweite Teil des Briefes enthält darüber hinaus zahlreiche, hierzulande
wenig bekannte, Detailinformationen über die spontanen Proteste
gegen die gezielten Medienmanipulationen und die generelle Politik
der nun abgewählten Aznar-Regierung...". Der ganze
Brief vom 15. März 2004 in Bearbeitung des Gewerkschaftsforums
und der Uni-Antifa-AG Hannover
Spontane Massenbewegung brachte
die Wende
Ein Interview
Mitte März 2004 von Hans-Gert Öfinger mit Miriam Municio (Generalsekretärin
der spanischen Schüler- und Studierendengewerkschaft Sindicato de
Estudiantes - SE) zu den Aussichten nach der spanischen Parlamentswahl.
Spanische Gewerkschaften zum
Attentat von Madrid
In Spanien selbst glaubten nur noch wenige an die
ETA als Täter. Das gestaltlose Gebilde "Al Qaida" rückte in den
Mittelpunkt - und mit ihm die spanische Beteiligung am Irak Krieg.
Eine Übersicht über
die Positionen der spanischen Gewerkschaftsföderationen und der
spanischen Linken vom 15. März 2004, samt verschiedener enthaltener
Debatten um Verfassung, sowie um Terror - mit und ohne Bomben.
Madrider Polizei verhindert Macrobotellón
Nicht alle finden
sich mit der Enteignung des öffentlichen Raums ab - oder: reclaim
the streets auf Spanisch: "Der Macrobotellón, mit
dem die Madrider Jugend gegen die Besetzung der Plätze demonstriert
hat, endete mit Festnahmen und Gewalt. Die Gruppe der Studenten
für die Besetzung des 2. Mai hatte zu dem Protest aufgerufen,
um ihre Ablehnung gegen die polizeilichen Maßnahmen zu demonstrieren.
Mit der polizeilichen Besetzung zahlreicher Plätze in Madrid,
wie der des 2. Mai, und heftigen Kontrollen versucht die konservative
Regierung und ihr Statthalter in Madrid seit Wochen dem Phänomen
des "Flasche machen" (Botellón) Herr zu werden.
Mehrer hunderttausend Jugendliche versammeln sich jedes Wochenende
auf Strassen und Plätzen zum Feiern mit mitgebrachten Flaschen
(Spanien will den Botellón verbieten)...." Artikel
von Ralf Streck in telepolis vom 03.03.2002
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