Ein Drittel aller ArmenierInnen unter 24 haben weder einen Job noch stehen sie in Ausbildung
Die Studie ist von der Weltbank und somit mit Vorsicht "zu genießen". Und sie ist basiert auf zweifelhaften Daten des armenischen Statistikamtes. Von daher mag das Zahlenmaterial ungenau sein - das Problem aber ist in Armenien für alle sichtbar und groß. Es sind vor allen Dingen die jungen Menschen des Landes, die außerhalb der sozialen Netze leben - nach diesen Zahlen eben über ein Drtittel aller ArmenierInnen unter 24 Jahren. Der Kommentar "Labor Dynamics in Armenia - Youth Unemployment" vom 27. November 2007 beim Blog Social Science in the Caucasus enthält neben praktischen Ausführungen zu dieser Situation auch Links zu den Originaldokumenten.
Bei den Obdachlosen
von Eriwan
Eine kleine (auch Foto) Dokumentation über eine
nun nicht mehr neue Erscheinung im "neuen Armenien": Obdachlose.
Bisher gibt es in Eriwan nur ein Asyl - aber der Bedarf wächst.
So wird es in dem (englischen) Bericht "Inside
Yerevans Homeless Shelter"
von Onnik Krikorian vom 8. März 2006 in seinem Blog berichtet.
Stadtplanung, Menschen, Widerstand
Seit fast zwei Monaten ist die kleine Pavstos Byuzand
Strasse im Zentrum Eriwans an beiden Enden von Steinen und Metallteilen
blockiert. Hundert Häuser hatte die kleine Strasse einst, 80
sind schon leer geräumt, aber die restlichen 20 - zusammen
etwa 70 Menschen - wollen einfach nicht weg, wollen nicht opfer
einer Welteinheits-Stadtplanung werden, die noch jeden Flecken zu
Konsumbereich oder Eventzone machen will und soll. Die Polizei hat
abgeräumt, aber die Barrikaden wurden neu gebaut. Sie sollen
gegen - deutlich unter den Appartment-Marktpreisen liegende Entschädigungen
- "an den Stadtrand umgesiedelt" werden, wie vor ihnen
schon die BewohnerInnen anderer Strassen im Stadtzentrum, von denen
heute viele beim Widerstand helfen. Bürgermeister Zakharyan
und seine Leute und die armenischen Richter sehen in der Zurichtung
Eriwans auf die Marktwirtschaft - das "Stadterneuerungsprojekt"
mit hoher offizieller Dringlichkeit ist eine sogenannte Public-Privat-Partnership
Unternehmung - eine vordringliche Aufgabe und geben kund, ihrer
Meinung nach wollten die Protestierenden nur höhere Abfindungen.
Der (englische) Bericht "Homeowners
Protest Demolition Plan"
von Gegham Vardanian vom 30. September 2005 beim Kaukasus-Dienst
des "Institute for war and peace reporting". |