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Updated: 18.12.2012 16:09

Konflikte und Arbeitskämpfe im Hamburger Gesundheitswesen

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Schmerzhafter Klinikverkauf

"Die Privatisierung der ehemals stadteigenen Krankenhäuser war in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrzehnts der größte Politskandal an der Elbe. Noch heute muss die Stadt hohe Millionensummen für die Fehler aus der CDU-Ära zahlen." Artikel von Rainer Kreuzer im Neues Deutschland vom 10.08.2011 externer Link

LBK-Privatisierung: Rückkehr auf Raten

Rückkehr ehemaliger Mitarbeiter des Landesbetriebs Krankenhäuser kommt Hamburg teuer zu stehen. Noch immer warten 1.000 Rückkehrer auf reguläre Jobs. Artikel von Marco Carini in der Taz-Hamburg vom 12.01.2010 externer Link. Aus dem Text: ".Der Senat hatte im Zuge des umstrittenen LBK-Verkaufs an den privaten Klinik-Konzern Asklepios 2005 mit etwa 300 Mitarbeitern gerechnet, die von ihrem Recht Gebrauch machen würden, zur Stadt als Arbeitgeber zurückzukehren - unkündbar und mit Anspruch auf Tarifgehälter. Tatsächlich aber forderten 1.973 ehemalige LBK-Mitarbeiter ihr Rückkehrrecht ein. Über 350 Rückkehrbegehren allerdings lehnte die Stadt aus rechtlichen Gründen ab. Über sie muss nun das Bundesverfassungsgericht entscheiden. Von den verbliebenen 1.600 Personen konnten bislang nur 400 in unbefristete Stellen vermittelt werden. Etwa 940 Personen haben nach Angaben von Personalamtschef Volker Bonorden zwar einen unbefristeten Vertrag mit der Stadt, aber keinen unbefristeten Arbeitsplatz. Sie werden als Job-Feuerwehr in zeitlich begrenzten Projekten eingesetzt oder übernehmen kurzfristig für ein paar Monate Aufgaben in verschiedenen Behörden. Der Rest der 1.600 akzeptierten Rückkehrer steckt in Qualifizierungsmaßnahmen oder kommt aufgrund von Krankheiten, Vorruhestand oder Elternzeit für eine Tätigkeit derzeit nicht in Frage."

Missglückte Operation

Die politischen Wunderheiler der Stadt Hamburg wollten aus dem öffentlichen Krankenhausverbund LBK ein profitables Unternehmen machen - mit katastrophalem Ergebnis. Artikel von Jörn Breiholz, Journalist in Hamburg, in Magazin Mitbestimmung 06/2008 externer Link

Masseur wird jetzt Schleusenwärter

"Der Personalamt-Chef verspricht, es gebe für jeden Asklepios-Rückkehrer einen Job im Staatsdienst. 285 von 1.100 ehemaligen LBK-Beschäftigten haben bereits gewechselt. Der Betriebsrat bleibt trotzdem weiter skeptisch. Die Rückkehr von Beschäftigten des Krankenhauskonzerns Asklepios in den Hamburger Staatsdienst gestaltet sich laut Personalamts-Chef Volker Bonorden "überraschend positiv". Der Personalberg von knapp 2.000 Rückkehrwilligen sei schon auf rund 1.100 zusammengeschmolzen. Von diesen hätten 285 bereits neue Jobs, andere würden derzeit für die neuen Aufgaben qualifiziert. Die Asklepios-Betriebsratsvorsitzende, Katharina Ries-Heidtke, kritisiert dagegen, "dass die meisten immer noch nicht wissen, was tatsächlich mit ihnen passiert"." Artikel in der Taz-Hamburg vom 22.03.2008 externer Link

»Die Privatisierung ist vollständig mißlungen«

Hamburg: 2000 Beschäftigte von verscherbelten Klinikum wollen in öffentlichen Dienst zurück. Ein Interview von Andreas Grünwald mit Ralf Bröcker-Lindenau externer Link, stellvertretender Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Asklepios-Kliniken in Hamburg, in der jungen Welt vom 01.08.2007

Hamburger Krankenhäuser nach der Privatisierung: Verkaufte Beschäftigte wollen zurück in den öffentlichen Dienst

"Am Beginn dieses Jahres bekam die Asklepios GmbH den zweiten Teil der ehemals öffentlichen Krankenhäuser und damit die Anteilsmehrheit des ehemaligen Landesbetriebs Krankenhäuser der Stadt Hamburg. Damit der größte Krankenhausverbund Europas für einen Spottpreis über den Ladentisch gegangen." Artikel von Ludwig Likedeeler vom 01.08.2007

Außen hui, innen pfui - Chaos an privaten Krankenhäusern

"Öffentliche Krankenhäuser sind überschuldet, ineffizient, einfach schlecht. Vor ein paar Jahren war das noch Konsens bei vielen Lokalpolitikern. Privatisierung hieß das Zauberwort. Große Ketten wie Asklepios, Helios und Rhön-Klinikum haben inzwischen einen beachtlichen Marktanteil in Deutschland erobert. Doch langsam zeigt die Erfolgsstory Risse - nicht bei allen, aber doch bei einigen der privatisierten Krankenhäuser. Die Hamburger Verbraucherzentrale etwa verzeichnet seit der Privatisierung der kommunalen Kliniken einen Anstieg der Patientenbeschwerden. Und auch die Beschäftigten sind offenbar unzufrieden: Fast 2.000 Mitarbeiter wollen die privaten Asklepios-Kliniken verlassen und zurück in städtische Dienste: Die Arbeitsbedingungen seien unerträglich. Für die Stadt Hamburg ein Desaster: Denn aufgrund einer Rückkehrklausel muss sie den ehemaligen Mitarbeitern nun wieder Gehalt zahlen - obwohl sie fast keine eigenen Krankenhausarbeitsplätze mehr hat." Sendung von Panorama vom 26.07.2007 externer Link

Krankenpfleger auf den Friedhof - Hamburg: 2000 Beschäftigte wollen privatisierte Kliniken verlassen

Rund 2000 Beschäftigte der privatisierten Hamburger Krankenhäuser wollen zur Stadt zurückkehren. Was sie dort tun sollen, ist unklar. Artikel von Michael Sommer, Hamburg, im Neues Deutschland externer Link vom 19.07.07

Hamburger Krankenhaus-Tarifstreit beendet

"Die Einigung ist besiegelt: Die Beschäftigten werden in Anlehnung an die Tarife des öffentlichen Dienstes bezahlt. Für die privaten Asklepios-Kliniken bleibt abzuwarten, ob das die Rückkehrwelle in den öffentlichen Dienst stoppt. In der Nacht zu Freitag unterschrieben die Gewerkschaft Ver.di und der Krankenhausarbeitgeberverband Hamburg (KAH) einen Tarifvertrag und beendeten damit einen Konflikt, der im Herbst 2005 begann..." Artikel in der taz-Nord externer Link vom 16.06.2007. Siehe dazu auch:

  • Tarifvertrag Krankenhäuser ist unterschrieben - Tarifvertrag Öffentlicher Dienst (TvÖD) gilt.
    "(.) Als deutlichste Verbesserungen im unterzeichneten Vertrag sind zu nennen: Einmalzahlungen für bereits geleistete Bereitschaftsdienste, Erholungsbeihilfe in Höhe von 156 Euro, jährliche Einmalzahlung in Höhe von 180 Euro für die Entgeltgruppen 5 bis 15, wesentliche Verbesserung für Auszubildende." Pressemitteilung von ver.di Hamburg externer Link vom 15.06.2007

Klinikum Mitte macht Druck

Gestern gab es im Klinikum Mitte nur Notdienst - rund 1.500 MitarbeiterInnen unterstrichen mit einer Demonstration ihre Forderung nach einer Entscheidung über die 200-Millionen-Investition. Artikel von Klaus Wolschner in der taz-Nord externer Link vom 02.03.2007

Gewonnen und doch verloren: Unmut in der Asklepios Klinik Altona: Trotz des neuen Tarifvertrags müssten Ärzte weiterhin Marathonschichten leisten

"Die Ärzte haben diesen Kampf gewonnen - und doch ist es, als hätten sie ihn nie geführt: 24-Stunden-Dienste sind noch heute Alltag in der Asklepios Klinik Altona. Dabei hat der Tarifvertrag für die Hamburger Kliniken diese Marathonschichten abgeschafft - offiziell. "Der Unmut unter den Ärzten ist sehr groß", bestätigt der Betriebsrat der Altonaer Klinik. Der erarbeitet selbst das Modell, nachdem die Arbeit neu auf Kollegen umverteilt wird. Anstrengungen des Arbeitgebers Asklepios GmbH, das Personal bedarfsgerecht aufzustocken, seien keine ersichtlich." Artikel von Elke Spanner in der taz Nord externer Link vom 7.2.2007

LBK: Betriebsbedingte Kündigungen sind vom Tisch

"Die erlösende Nachricht kam überraschend: "In diesem Jahr wird es keine betriebsbedingten Kündigungen für die Beschäftigten beim LBK Hamburg geben." Diese Entscheidung gab das Unternehmen gestern bekannt. Notwendige Einsparungen sollen jetzt durch eine veränderte Organisation und durch natürliche Fluktuation des Personals in den Krankenhäusern erreicht werden, sagte LBK-Sprecher Rudi Schmidt." Artikel im Hamburger Abendblatt externer Link vom 19.01.2007

  • Asklepios kennt keine Gnade - Massenentlassungen in Hamburgs Kliniken
    "Wenn im Januar die Mehrheitsanteile des Hamburger Landesbetriebs Krankenhäuser (LBK) mit 12 500 Beschäftigten an den Konzern Asklepios übertragen werden, stehen Massenentlassungen auf der Tagesordnung. Obwohl einst das Gegenteil versichert wurde." Artikel von Andreas Grünwald im Neues Deutschland externer Link vom 11.12.06

Strafanzeige gegen Senator

"Frankfurter Staatsanwälte nehmen Vorermittlungen gegen Hamburgs Finanzsenator Wolfgang Peiner und Klinikkonzern Asklepios auf. Der Vorwurf: Beim Verkauf des Landesbetriebs Krankenhäuser wurde zu Ungunsten der Stadt manipuliert..." Artikel von Elke Spanner und Marco Carini in der taz-Nord externer Link vom 23.11.2006

LBK: Betrugsanzeige gegen Asklepios und Senatoren

"Mit dem Verkauf des Krankenhauskonzerns LBK Hamburg befasst sich jetzt die Justiz - allerdings im südlicheren Deutschland. Bei den Staatsanwaltschaften Frankfurt/M. und Regensburg sind anonyme Strafanzeigen "wegen Betruges u.a." eingegangen - und zwar gegen alle prominenten Beteiligten des LBK-Verkaufs. In der 45 Seiten starken Anzeige wird neben dem Betrugsverdacht auch der Verdacht des Ausschreibungsbetrugs und der Bilanzfälschung erhoben." Artikel von Jens Meyer-Wellmann im Hamburger Abendblatt externer Link vom 21.11.2006

Rückzug aus der Rückkehr

"Nach der Privatisierung des Hamburger Landesbetriebs Krankenhäuser wurde 6.800 Beschäftigten zugesichert, in den öffentlichen Dienst zurückkommen zu dürfen. Jobs allerdings gibt es für sie keine, es drohen Zeitarbeit und Einkommensverlust." Artikel von Andreas Grünwald und Marco Carini in der taz-Nord externer Link vom 17.11.2006

Klinik-Privatisierung: Verkauft und verraten

"Es geht um Millionen, nicht um Menschen. Beim Verkauf des Landesbetriebs Krankenhäuser (LBK) an die Asklepios GmbH spielte für den Hamburger Senat allein die Sanierung seines maroden Haushalts eine Rolle. Die Interessen der Beschäftigten und der Patienten verkamen bei den Verhandlungen zur Fußnote. Erträgliche Arbeitsbedingungen und eine optimale Krankenversorgung tauchen in den Verkaufsbilanzen beider Seiten nur noch als Kostenfaktor auf." Kommentar von Marco Carini in der taz-Nord externer Link vom 17.11.2006

Landesbetrieb Krankenhäuser in Hamburg: Rückkehrrecht: Eine gute Idee, die nichts taugt?

„Der Landesbetrieb Krankenhäuser Hamburgs ist zur LBK-GmbH geworden, an der die Stadt formal noch die Mehrheit der Anteile hält. Tatsächlich bestimmt die Asklepios GmbH aber schon längst den Lauf der Geschäfte. Ab Januar 2007 bekommt der bisherige Minderheitseigentümer auch formal die Herrschaft mit der Mehrheit der Anteile (fast ¾). Hunderte, wenn nicht Tausende Beschäftigte der Hamburger Krankenhäuser überlegen sich, das für diesen Fall vorgesehene Rückkehrrecht in den Dienst der Stadt wahrzunehmen. Denn all zu deutlich hat Asklepios schon gezeigt, dass es in erster Linie darum gehen soll, die „lieben Mitarbeiter“ gnadenlos auszupressen…“ Artikel von Axel (Jour Fixe Gewerkschaftslinke HH), im November 2006

Löchriges Rückkehrrecht: Klinikverkauf: Hat sich ver.di Hamburg über den Tisch ziehen lassen?

Bei der Privatisierung der Hamburger Kliniken verzichtete die Gewerkschaft auf eine Jobsicherung, weil sie sich auf ein Rückkehrrecht für Beschäftigte verließ. Dies könnte nun für Hunderte verhängnisvoll werden. Artikel von Andreas Grünwald in der jungen Welt externer Link vom 10.11.2006

Tarifeinigung für Hamburger Krankenhäuser

Der Krankenhaus-Arbeitgeberverband Hamburg (KAH) und die Gewerkschaft ver.di haben sich am Montagabend (16.10.2006) auf die Eckpunkte eines neuen Tarifvertrages geeinigt. Die Krankenhausarbeitgeber übernehmen den TVöD. Die Arbeitszeit betrage weiterhin 38,5 Stunden pro Woche. Es gibt Weihnachtsgeld für alle, eine Einmalzahlung von 300€ für 2007. Siehe dazu die 2-seitigen Tarifinformationen von verdi vom 17.10.2006
Tarifinformation Seite 1 externer Link pdf-Datei und Tarifinformation Seite 2 externer Link pdf-Datei

Positive Signale aus dem Klinikum Eilbek

"Das AK Eilbek ist an den neuen Eigentümer Schön Kliniken übergangen. Das Direktorium des "Klinikums Eilbek" bemüht sich um Vertrauensbildung, gibt Jobgarantie und bietet der Gewerkschaft ver.di Tarifverhandlungen an." Artikel von Kai von Appen in der taz-Nord externer Link vom 03.08.2006

Hamburger Kliniken: Ver.di in der Defensive

"Warnstreik von medizinischem und technischem Personal gegen Tarifflucht der Krankenhausmanager. Mit einem Streik des pflegerischen und technischen Personals in fast allen Hamburger Krankenhäusern erlebt die Hansestadt erneut einen heftigen Arbeitskampf. Wie Streikaktivisten und die Gewerkschaft ver.di unabhängig voneinander mitteilten, werden sich an den ganztägigen Aktionen am heutigen Mittwoch Tausende Beschäftigte aus allen Asklepios-Kliniken (vormals Landesbetrieb Krankenhäuser), vom Altonaer Kinderkrankenhaus, aus dem Universitätsklinikum Eppendorf, dem Westklinikum Rissen und vom Bethesda-Krankenhaus im Stadtteil Bergedorf beteiligen." Artikel von Andreas Grünwald in der jungen Welt externer Link vom 28.06.2006

Tarifverhandlung Krankenhäuser: Ein Tarifvertrag für alle! Krankenhausverhandlungen vertagt! Keine Extrawürste für Ärzte! Warnstreiks am Donnerstag (8.06.) vor dem WM-Spiel!

"Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di wird es nicht zulassen, dass die Hamburger Krankenhaus-Arbeitgeber auf Kosten der Krankenschwestern und Patienten egozentrische Spezialtarife für die Ärzteschaft einführen. Der von der Standesorganisation "Marburger Bund" angestrebte Sondertarifvertrag für die Ärzte spaltet die Behandlungsteams in den Kliniken. Nötig ist eine Übernahme des Tarifvertrages, den die Länder gerade bundesweit für alle Beschäftigtengruppen in Unikliniken und Landeskrankenhäusern abgeschlossen haben. Das bisherige Tarifangebot des Hamburger Krankenhaus-Arbeitgeberverband KAH für das nichtärztliche Personal fällt meilenweit hinter die bundesweiten Standards zurück und verschärft das Zwei-Klassen-System in den Kliniken." Pressemitteilung von verdi-Hamburg externer Link vom31.05.2006

Hamburger Krankenhäuser: Zwischenergebnis aber kein Sieg

"Die Belegschaften der Hamburger Krankenhäuser waren mitten in den Vorbereitungen auf Urabstimmung und Streik, als am Montag, dem 16. Januar Verhandlungen mit dem neu gebildeten Krankenhaus-Arbeitgeberverband aufgenommen wurden. Wir rechneten mit einer "pro forma"-Verhandlung, die schnell scheitern sollte, um legal streiken zu können. Doch dann kam alles anders." Bericht von A.H., Jour fixe Gewerkschaftslinke HH pdf-Datei

Dumping-Richtlinie vom Tisch: Arbeitskampf an Hamburger Kliniken durch Zwischenvereinbarung abgewendet

"Ein Arbeitskampf an Hamburgs Krankenhäusern ist vorerst vom Tisch: Die Gewerkschaft ver.di und der neue Krankenhaus-Arbeitgeberverband Hamburg (KAH), in den sich vor allem die Asklepios-Kliniken des Landesbetriebs Krankenhäuser (LBK) sowie das Uniklinikum Eppendorf (UKE) geflüchtet hatten, haben sich bei den ersten Tarifgesprächen auf ein Moratorium geeinigt. Danach findet vorerst wieder der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) in Hamburger Kliniken Anwendung." Artikel von Kai von Appen in der taz-Hamburg externer Link vom 18.1.2006.

Hamburg: Krankenhausprivatisierung und ihre Folgen

"Die sieben allgemeinen Krankenhäuser Hamburgs (Landesbetrieb Krankenhäuser - LBK) wurden gegen den Willen der Hamburger Wähler privatisiert. Bei einer Volksabstimmung, die gleichzeitig mit der Bürgerschaftswahl stattfand, hatten sich 77% dafür ausgesprochen, dass die Stadt die Mehrheitsanteile am LBK behalten solle. Noch ist es so, aber ab Januar 2007 wird die Asklepios GmbH 74,9% der Anteile besitzen. Zur Zeit sind es 49,9%. Aber das unternehmerische Sagen ist ihr schon zu 100% übergeben worden.
Bei den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst hatten die Arbeitgeber des LBK mit am Tisch gesessen. Dieser Tarifvertrag öD enthält etliche Nachteile für die Beschäftigten. Unter der neuen Führung setzte der LBK noch einen drauf: Er trat aus dem Arbeitgeberverband aus und bildete zusammen mit dem Universitätskrankenhaus (sowie einigen Wurmfortsätzen der beiden Großen) einen neuen. Mit anderen Worten: Flucht aus einem Tarifvertrag, den sie selber mit abgeschlossen hatten."
Artikel aus den Reihen der Hamburger Gewerkschaftslinken pdf-Datei vom Januar 2005. Der Artikel erscheint in der Januarausgabe von Avanti.

LBK will sich Millionen für Betriebsrenten stunden lassen. Asklepios: Übernahme der Kliniken schwerer als geplant?

"Die Übernahme des Krankenhauskonzerns LBK Hamburg durch die Firma Asklepios gestaltet sich offenbar holpriger als vom Senat erhofft. Nach Querelen um Personalabbau, den Verkauf des AK Eilbek und das jüngste Millionen-Defizit, gibt es nun ein neues Problem: Die LBK-Geschäftsführung will die Zahlungen in die Unterstützungskasse, aus der die Betriebsrenten gezahlt werden, "aufschieben". (.) In der Belegschaft sorgte die Nachricht für Unruhe. Da der LBK vom Januar an betriebsbedingt kündigen kann, ist die Stimmung unter den rund 12 500 Beschäftigten ohnedies extrem angespannt. Die Betriebsräte lehnten den Antrag auf Stundung der Beiträge zur Betriebsrente jetzt ab. Vorstand und Gremien der Unterstützungskasse waren von der Arbeitgeberseite offenbar gar nicht über die Pläne informiert worden." Artikel von Jens Meyer-Wellmann in Hamburger Abendblatt vom 23.12.05 externer Link

"Hamburger Krankenschwester: Angst, Wut und viele Diskussionen" und "HH Krankenhäuser: Jahrelang alles hingenommen, jetzt reicht`s!"

Zwei Berichte über die Situation in den Hamburger Krankenhäusern aus den Reihen der Hamburger Gewerkschaftslinken. In der Datei befinden sich auch Kontakte und Termin des nächsten Treffens

Widerstand gegen Lohndrücker. Erzwingungsstreik in Hamburgs Krankenhäusern wird immer wahrscheinlicher

"In Hamburg bereitet sich die Gewerkschaft ver.di auf den »massivsten Arbeitskampf der letzten Jahrzehnte« vor, wie ihr Landesbezirksvorsitzender Wolfgang Rose erklärt. Sollten sich die Krankenhausbetreiber der Übernahme des »Tarifvertrages öffentlicher Dienst« (TVöD) weiterhin verweigern, sei ein »großflächiger Erzwingungsstreik« im ersten Quartal 2006 unumgänglich, so Rose gegenüber jW." Artikel von Andreas Grünwald in junge Welt vom 12.12.2005 externer Link

Warnstreik und Demo am 30.11.05

  • Wenige wurden erwartet, viele kamen.
    Bericht von Dieter Wegner von der Demo am 30.11.05

  • Streikrede von Axel Hopfmann

  • Krankenhäuser: 3.500 Beschäftigte protestieren gegen Dumpinglöhne und Rückforderung der Einmalzahlung
    "Rund 3.500 Beschäftigte der Hamburger Krankenhäuser UKE und LBK, ihrer Tochtergesellschaften und Serviceunternehmen, vom Krankenhaus Bethesda-Bergedorf, dem Altonaer Kinderkrankenhaus und aus dem Westklinikum Rissen folgten heute ab 7 Uhr dem Warnstreikaufruf von ver.di gegen Dumpinglöhne, Rückforderung von 200 Euro, ungerechter Arbeitsbedingungen und Tarifflucht der Arbeitgeber. Ein beeindruckender Demonstrationszug bewegte sich ab 8 Uhr zum Sitz des Krankenhausarbeitgeberverbandes (KAH). Dort fand die Warnstreikkundgebung statt." ver.di-Hamburg-Pressemitteilung vom 30.11.2005 externer Link
  • »Billig ist krank«. Warnstreik des Personals fast aller Hamburger Krankenhäuser gegen Lohnabbau
    "Punkt sieben Uhr morgens war es soweit: In fast allen Hamburger Krankenhäusern legten am Mittwoch Krankenpfleger und Angehörige des technischen Personals die Arbeit nieder. Mit Trillerpfeifen und dem lauten Ruf »Billig ist krank« zogen über 4000 Beschäftigte später vor den Sitz der »Krankenhaus-Arbeitgebervereinigung« (KAH) in der Nähe des Hamburger Hafens." Artikel von Andreas Grünwald in junge Welt vom 01.12.2005 externer Link
  • Sind Sie Millionär? Dann geht das Folgende Sie nichts an!
    "Für alle anderen aber ist wichtig zu wissen: Auf die Beschäftigten in den Hamburger Krankenhäusern kommen folgende Verschlechterungen zu: a) Kürzung der Gehälter bis zu mehreren 100 EUR monatlich, b) Streichung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes (»Jahressonderzahlung«), c) Weitgehender Wegfall von Schicht- und Überstundenzuschlägen, d) Verlängerung der Arbeitszeit von 38,5 auf 42 Stunden pro Woche, e) Verkürzung des Urlaubs um 3 Tage (4 Tage für 30 - 40 Jährige), f) Streichung des Zusatzurlaubs für Wechselschichtarbeitende (bisher bis zu 4 Werktagen), g) Grundsätzlich nur noch befristete Arbeitsverträge, h) Verkürzung der Kündigungsfristen i) Und außerdem: Streichung von weiteren 1000 Arbeitsplätzen! Informieren Sie sich über den Protest und die Streiks der Beschäftigten in den Hamburger Krankenhäuser.Es geht um deren Arbeitsplätze und um Ihre Gesundheit! Deshalb der Aufruf zur Demonstration am Mittwoch, 30.11.05 ab 8.00 Uhr vom Rödingsmarkt..". Alle weiteren Infos auf dem Flugblatt von ver.di-Hamburg pdf-Datei vom 28.11.2005.

Hintergründe der Krankenhausfinanzierung und -privatisierung

Aus dem Inhalt: Kurze Geschichte der Krankenhausfinanzierung; Aus der Geschichte der LBK-Privatisierung in Hamburg; 1995: Erster Rückzug des Staates aus der Verantwortung für die Krankenhäuser; Versuche, den LBK zu "sanieren"; Argumentation vor der Privatisierung; Der tatsächliche Ablauf der Privatisierung; Und die Argumentation nach der Privatisierung; Aus den Bedingungen des Kaufvertrages; Die jetzige Lage im LBK. Der vollständige Text pdf-Datei

Empörung, Angst, Widerstand

"Am 30. November sind etwa 17.000 Beschäftigte verschiedener Hamburger Krankenhäuser zum gemeinsamen Warnstreik aufgerufen. Du bist aktives ver.di-Mitglied im LBK, Landesbetrieb Krankenhäuser in Hamburg. Wogegen richtet sich Euer Protest? ." Interview von Stephan Kimmerle mit Axel Hopfmann auf sozialismus.info externer Link vom 22.11.2005 über die Gegenwehr an Hamburger Kliniken bezüglich der Folgen der Privatisierung.

Die drohende Privatisierung von Hamburgs städtischen Kliniken wird nicht hingenommen

siehe auch:

Betrieblicher Kampf gegen Privatisierung allgemein

Betrieblicher Kampf gegen Privatisierung in diversen Kliniken

Spezielle Kliniken:

Duisburg - Klinikum Duisburg
Essen - Essener Krupp-Krankenhaus
Gießen/Marburg - Uniklinika
Hamburger Kliniken
Stuttgarter Kliniken
Wahrendorff - Klinikum Warendorfff

Bundesländer:

Berlin - Charitee
Bremen - Dr. Heimes (AMEOS)
Schleswig-Hollstein
Niedersachsen
Streik bei den Universitätsklinika in Baden-Württemberg 2005

Gesundheitskonzerne:

Asklepios-Kliniken
Vivantes Berlin


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