GegenGift: Die Zeitung für gewerkschaftliche Gegenwehr in der CFM Nummer
Darin u.a.: "Der Putschversuch ist gescheitert!"; "Tarifverhandlungen: Wir müssen den Druck erhöhen"; "Sylvi: Eine von uns!"; "Achtung Leute: Damp ist überall"; "Charité: ver.di kämpft für Mindestbesetzung". Zur Ausgabe 03/2012
Neuer Tarifkonflikt an der Charité
Interview mit Dana L. von der ver.di-Betriebsgruppe am Berliner Uniklinikum. Mit ihr sprach Lucy Redler in Sozialismus-Info vom 1. Oktober 2012 . Aus dem Text: "(.) Wir fordern eine Besetzung in den Bereichen und Stationen, die gute und gesunde Arbeit ermöglicht. Dazu sollen definierte Personal-Patientenschlüssel für die bettenführenden Bereiche verhandelt werden. Wir fordern beispielsweise die Umsetzung von internationalen Standards in der Intensivversorgung. Das bedeutet: Eine Pflegekraft ist höchstens für zwei Patienten zuständig, in speziellen Fällen sogar nur für einen. Im Moment sind durchschnittlich drei Patienten die Regel. Die Mindestbesetzung ist ein Teil der Gesundheitsförderung, aber natürlich ist das nicht ausreichend. Ausgerechnet in den Gesundheitseinrichtungen wird sehr wenig in das betriebliche Gesundheitsförderungsmanagement investiert. So auch bei uns. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass das Risiko frühzeitig zu sterben bei Schichtarbeiterinnen und Schichtarbeitern steigt, aufgrund von schichtdienstbedingten Erkrankungen wie Herz-Gefäßleiden oder Diabetes. Deswegen fordern wir unter anderem gesundheitsfördernde Ausgleiche und Regelungen von Nacht- und Bereitschaftsdiensten und anderen Belastungen. Wichtig sind uns auch Regelungen gegen das Demografieproblem in der Pflege, denn die Zahl der Mitarbeiter über 50 steigt dramatisch. Ich kann mir auch kaum vorstellen, diese Arbeit unter den aktuellen Bedingungen bis 67 zu machen."
Gewerkschaft will mit Charité verhandeln: Universitätsklinik soll mehr Personal einstellen
„Die Gewerkschaft Verdi hat die Charité zur Aufnahme von Tarifverhandlungen aufgefordert. Dabei soll es nicht um höhere Löhne, sondern um bessere Personalausstattung gehen. Im Mai 2011 hatten Schwestern, Pfleger und Techniker nach einem Streik mehr Geld ausgehandelt, sie sollen ab 2014 nach dem bundesweiten Tarif bezahlt werden. Von den Entgelten unabhängig gibt es aber massive Klagen über Arbeitszeiten und Personalmangel. Insbesondere der Druck auf die Pflegekräfte habe zugenommen, was auch von einigen Mitarbeitern im Klinikmanagement eingeräumt wird…“ Artikel von Hannes Heine im Tagesspiegel vom 21.09.2012
CFM: Interview zum Jahrestag des Streiks
Steven Neubach arbeitet im Krankentransport am Standort Mitte bei der Charité Facility Management GmbH (CFM), Tochterfirma der Charité. Am 12. September 2011 trat er gemeinsam mit vielen seiner Kolleginnen und Kollegen in den Streik – die darauffolgenden Verhandlungen dauern bis heute an. Wir haben ein Interview mit ihm über die aktuelle Situation und die Lehren des Streiks geführt. Ein Interview von Stefan Schneider mit Steven Neubach auf Indymedia vom 12.09.2012 .
Solidaritätserklärung der Bundestagsfraktion DIE LINKE an die Kolleginnen und Kollegen der Tarifbewegung der Charité
"Nachdem Vertreter Eures Gesamtbetriebsrates uns heute Eure Tarifbewegung vorgestellt haben, stellen wir fest: Sie ist einzigartig. Es geht Euch - und das ist neu - um die Verbesserung der Mindestbesetzung, die Gesundheitsförderung und die Ausbildungsqualität. Ihr seid Vorreiter einer bundesweit neuen Tarifbewegung für Gesundheitsschutz, gegen prekäre Beschäftigung. (.) Wir hoffen, dass Ihr in diesem Arbeitskampf einen Erfolg auf ganzer Linie erzielt. Mit Eurem Konzept eines "Betten- und Stationsschließungsstreiks" habt Ihr es geschafft, erstmals 50 Prozent der Betten, viele wichtige Stationen und 90 Prozent der OPs lahmzulegen und habt die Charité so zu schnellen Zugeständnissen gezwungen. Ihr habt hier eine Vorbildfunktion für andere Krankenhäuser übernommen. Wir wünschen Euch und den Patientinnen und Patienten vollen Erfolg." Die Linke im Bundestag vom 05.09.2012
Der Pflegenotstand an der Charité eskaliert
Leasingverbot, Personalnotstand, Patientenmangelversorgung. Was Du tun kannst. Was Du nicht tun solltest. Das Info der ver.di-Betriebsgruppe der Charité
GegenGift
Die Zeitung für gewerkschaftliche Gegenwehr in der CFM Nummer 2 ist erschienen
Protestauftakt: Am Berliner Uniklinikum Charité startet ver.di Kampagne zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen
"Der Druck muß raus!« - unter diesem Motto haben Beschäftigte der Berliner Charité am Montag nachmittag gegen Arbeitsüberlastung und Personalmangel demonstriert. An allen drei Standorten des Berliner Uniklinikums - Campus Mitte, Virchow und Benjamin Franklin - hatte ver.di zu Protestkundgebungen aufgerufen. Zugleich forderte die Gewerkschaft den Charité-Vorstand zu Tarifverhandlungen zum Gesundheitsschutz, zur personellen Mindestbesetzung sowie zur Verbesserung der Ausbildungsqualität auf..." Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 19.06.2012 . Weitere Informationen auf der Charite- Sonderseite von ver.di
Bewegung für den Tarifvertrag!
„Es wird Zeit, dass wir unsere Forderung nach einem Tarifvertrag wieder an dieÖffentlichkeit tragen. Denn der Arbeitgeber bewegt sich in den Verhandlungen nicht und scheint nur den schlechten Zustand vertraglich festschreiben zu wollen. Dafür haben wir aber nicht drei Monate gestreikt. Wir wollen den Tarifvertrag!..“ Flugblatt zu der Aktion vor der nächsten CFM-Tarifverhandlung am Donnerstag, 31.5. um 11:30 Uhr in der Kurfürstenstr. 72 (Nähe
Nollendorfplatz)
Gegengift - CFM-Betriebszeitung zur Stärkung der Abwehrkräfte
Die erste Ausgabe der neuen Betriebszeitung der CFM: Ausgabe 1/2012
Erneuter Streik der CFM-Beschäftigten der Charite
Ab 12.09.2011 streiken die Beschäftigten des Charité Facility Managemants (CFM) in Berlin für einen Tarifvertrag, höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Siehe dazu:
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Interview zum Ende des CFM-Streiks
Der Streik an der Charité Facility Management (CFM) ist nach 13 Wochen zu Ende. Ein Gespräch mit Kenan Uzundag, Reiniger für die CFM am Campus Benjamin Franklin des Krankenhauses Charité in Berlin-Steglitz. Das Interview von Wladek Flakin auf Indymedia vom13.12.2011
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Ergebnis der Urabstimmung und nächste Termine
"Liebe Kolleginnen und Kollegen, mit dem Ergebnis der gestrigen Urabstimmung wurde die Eckpunktevereinbarung, die einen Mindestlohn von 8,50 € und eine Einmalzahlung von 300 Euro enthält, von ver.di mit 81,76 % und der gkl Berlin mit 93,33 % angenommen. Dies ist ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem Tarifvertrag, denn die Vereinbarung enthält weiterhin keine Friedenspflicht und die verbindliche Zusage von Tarifverhandlungen zum Manteltarifvertrag ab Januar 2012. Sollte die Geschäftsführung ihr Blockadehaltung nicht aufgeben, steht es den Gewerkschaften frei, jederzeit wieder zum Streik aufzurufen. (.) Das Solikomitee hat auf der gestrigen Sitzung beschlossen, die Treffen in Form eines Streikstammtisches fortzuführen, zu dem alle Unterstützer und Streikende herzlich eingeladen sind. Dieser Stammtisch soll jeden 1. Mittwoch im Montag stattfinden und sich das erste Mal am 04. Januar um 19 Uhr in der Pizzeria "Da Vinci" in der Georgenstraße 192 (S-Bhf. Friedrichstraße) treffen. Für den 28. Januar wird eine Streikparty organisiert. Der genaue Ort und der Beginn wird auf dem 04. Januar besprochen und später mitgeteilt. Zusätzlich dazu soll es, ähnlich wie beim Schwarzbuch, eine Streikdokumentation in Zusammenarbeit des Solikomitees mit ver.di und den Streikenden geben. Die genaue Planung wird ebenfalls beim Stammtisch besprochen." Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 09.12.2011
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Waffenstillstand bei CFM
Gewerkschaften und Geschäftsleitung bei Charité-Servicetochter einigen sich nach zwölf Wochen Streik auf Mindestlohn und Einmalzahlung. 2012 weitere Verhandlungen. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 07.12.2011 . Aus dem Text: "(...) Deutlich erschwert wurde die Mobilisierung durch die vielen unsicheren und prekären Arbeitsverhältnisse im Unternehmen, durch das extrem repressive Vorgehen des Managements sowie den massiven Einsatz von Leiharbeitern als Streikbrecher. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, wie lange die bei ver.di und DBB organisierten Streikenden durchgehalten haben. Das hat sich nun ausgezahlt, auch wenn materiell für viele eher wenig herausspringt. Deutlich profitieren von dem Abschluß mehr als 500 Arbeiter, die bislang weniger als 8,50 Euro pro Stunde verdienten. Von der Einmalzahlung über 300 Euro haben alle etwas - außer die Reinigungskräfte. Diese sind größtenteils in der IG BAU organisiert, die den Arbeitskampf nicht nur nicht unterstützt, sondern teilweise offen sabotiert hat. Dennoch hatten sich einige Putzfrauen an dem Ausstand beteiligt. Sie sollen nun aus der Solidaritätskasse Geld erhalten, damit sie nicht leer ausgehen, worauf die CFM-Leitung bestanden hatte..."
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Streikkurier 53 - von Streikenden an der Charité für Streikende und Interessierte 86. Streiktag - 13. Streikwoche
"(...) Eines ist aber - auch unabhängig vom Ausgang der Urabstimmung - klar: wir haben etwas erreicht! Kämpfen lohnt sich! Und wir werden die Einheit und Geschlossenheit, die wir uns im Streik erarbeitet haben, bewahren. Auch dadurch, dass wir gemeinsam dafür sorgen werden, dass unsere KollegInnen aus der Reinigung, diedurch den Arbeitgeber von der Einmalzahlung ausgeschlossen werden sollen, über die Spenden auf dem Solidaritätskonto eine Zahlung erhalten werden..." Der Streikkurier 53 vom 06. Dezember 2011 auf der Seite des Solikomitees
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Wir lassen uns nicht spalten! Spendenaufruf für die Streikenden an der Charité
"(...) Die Einigung mit der Geschäftsführung sieht eine Einmalzahlung von 300 Euro vor, von der jedoch die Reinigungskräfte ausgeschlossen werden. Hintergrund dieser Einschränkung, von der die Geschäftsführung nicht abweichen wollte, ist der Versuch die Belegschaft zu spalten. Das wollen die Streikenden nicht hinnehmen und ihre KollegInnen aus dem Reinigungsbereich nicht mit leeren Händen dastehen lassen. Deshalb rufen sie zu Spenden auf, um den Reinigungskräften aus diesen Spenden eine entsprechende Einmalzahlung zu ermöglichen. Deshalb rufen wir alle solidarischen GewerkschafterInnen auf, eine großzügige Spende zu machen, um die Einheit der Belegschaft zu bewahren und damit gute Voraussetzungen für die Fortsetzung des Arbeitskampfes im Jahr 2012 zu ermöglichen..." Siehe dazu den Spendenaufruf
Spenden an: Förderverein Solidarität in Arbeit & Gesellschaft (SOAG)
Konto-Nr. 166249
BLZ 410 500 95
bei der Sparkasse Hamm
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Streik in Zeiten des Outsourcing
Seit zwölf Wochen streiken die Mitarbeiter eines Tochterunternehmens der Berliner Charité. Mit Erfolg, denn zumindest zeichnet sich nun ein Kompromiss ab. Artikel von Peter Nowak in der Jungle-World vom 08.12.11
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Erstes Ergebnis bei CFM: 300 Euro Einmalzahlung und mindestens 8,50 Euro pro Stunde
"In der Tarifauseinandersetzung bei der Charité-Tochter CFM ist im Rahmen der Verhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der dbb tarifunion auf der einen und dem Arbeitgeber Charité Facility Management GmbH auf der anderen Seite ein erstes Ergebnis erzielt worden. Demnach sollen alle geringer bezahlten Beschäftigten vom 1. Mai 2012 an einen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde erhalten. Mit der Gehaltsabrechnung für den Monat Januar 2012 soll zudem ein Einmalbetrag von 300 Euro ausgezahlt werden. Außerdem sollen im Januar die Verhandlungen über einen Manteltarifvertrag bei CFM aufgenommen werden. Darauf haben sich die Tarifparteien in einer Eckpunktevereinbarung verständigt..." Pressemitteilung von ver.di vom 05.12.2011
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Charité-Tochter: Erfolg für Streikende
Nach zwölf Wochen Streik lenkt der Arbeitgeber ein: Mitarbeiter der Charité-Tochter CFM sollen ab 2012 Mindestlohn von 8,50 Euro erhalten. Psychotherapeuten in Ausbildung beginnen ihren Streik gerade erst. Artikel von Juliane Schumacher in der TAZ-Berlin vom 05.12.2011 . Aus dem Text: "(...) Auch wenn über die Forderung der Streikenden, die Teilprivatisierung rückgängig zu machen, bis Redaktionsschluss noch nicht entschieden war, wertet Ostendorff das Angebot der Geschäftsleitung positiv: "Nachdem sich drei Monate lang gar nichts bewegt hat, ist das schon ein gewaltiger Schritt." Vor allem für diejenigen, die bisher nur 6,50 Euro Lohn die Stunde erhielten, bedeute das bis zu 300 Euro im Monat mehr. Für eine andere Gruppe beginnt der Protest erst: Mit den CFM-Mitarbeitern haben am Montag die Psychotherapeuten in Ausbildung ihre Streikwoche begonnen. Nach dem Diplom müssen die Absolventen eine Ausbildung absolvieren, ein bis eineinhalb Jahre arbeiten sie im Krankenhaus, für eine geringe Aufwandsentschädigung oder umsonst."
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Berliner CFM-KollegInnen auf Soli-Besuch in Hamburg
"Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir haben euren Kampf seit Mai verfolgt, als ihr noch mit allen KollegInnen der Charité gemeinsam kämpftet. Und jetzt unter noch schwierigeren Bedingungen schon in der elften Woche den Kampf allein fortsetzt. Aber wir sind nicht nur voll Achtung und Respekt vor der langen Dauer eures Kampfes sondern auch, weil ihr für alle Outgesourcten im Lande steht!
Ihr seid ihre Stimme!
Durch KollegInnen aus Berlin, eure Homepage und Medien erfahren wir von euren vielen Aktionen und Aktivitäten in Berlin.
Wir haben es daher begrüßt, daß ihr mit vielen KollegInnen gestern nach Hamburg gekommen seid, zu Hellmann und zur Kundgebung vor dem UKE. Wir vom Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg haben zusammen mit KollegInnen von anderen linken Gruppen dafür organisiert.
Wir hoffen, daß ihr eure Fahrt nach Hamburg als sinnvoll und als Erfolg einstuft.
Unten ein kurzer Bericht zu eurem gestrigen Besuch. Ein paar kritische Bemerkungen unsere eigene Gewerkschaft betreffend, ver.di Hamburg, durften der Ehrlichkeit halber nicht fehlen!
Wir bemühen uns (mit anderen Gruppen zusammen) von Hamburg aus euch zu unterstützen!
Dieter Wegner (Vorbereitungsgruppe Jour Fixe), 23. November 2011" Mail an die KollegInnen von CFM vom 23.11.2011, inklusive des Berichtes
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Redebeitrag auf der Kundgebung vor dem UKE am 22.11.2011
"Ich bin Ariane Müller und arbeite als Krankenschwester im Klinikum Bremen Mitte (KBM) auf der med . -intensiv Station . Ich komme als Vertreterin von der unabhängigen Betriebsgruppe uns reicht´s am KBM, die es seit 6 Jahren gibt und von einer weiteren unabhängigen Betriebsgruppe, in der Beschäftigte von den vier Bremer Kliniken (LDW, Nord, Ost und KBM) der Gesundheit Nord und der privaten Heines-Klinik sowie von der Bremer Gruppe Bremen macht Feierabend mitarbeiten..." Der ursprünglich geplante Redebeitrag von Ariane Müller , 22.11.2011
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Solidarität mit den streikenden KollegInnen der Charité Facility Management GmbH (CFM) Berlin
Das Flugblatt Nr. 32 der unabhängigen Betriebsgruppe "uns reicht´s"
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Fotos von der Fahrt nach Hamburg
Fotos von unseren Aktionen vor Hellmann und dem Universitätsklinikum Eppendorf am Dienstag, 22. November 2011 auf der Seite des Soli-Komitees
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Mahnwache der Streikenden von CFM
"Es ist die zehnte Streikwoche. Eine Handvoll CFM Mitarbeiter_innen stehen Tag und Nacht vor der SPD Zentrale. Sie erzählen, dass sie keinen Tarifvertrag haben, alle zu unterschiedlichen Konditionen eingestellt sind und insgesamt zu viel schlechteren Bedingungen und wesentlich billiger arbeiten als ihre Kollegen_innen von der Charité. Die CFM wurde 2006 aus der Charité ausgegliedert. Sie gehört seitdem zu 51% der Charité und zu 49% einem Konsortium aus Dussmann, VAMED und Hellmann. "Die CFM hat sich in den vergangenen knapp dreieinhalb Jahren zu einem Erfolgsmodell einer öffentlich-privaten Partnerschaft entwickelt,(...) Dank der internationalen Management-Erfahrung von VAMED, Dussmann und Hellmann gelang es, Arbeitsabläufe zu straffen, Prozesse zu vereinfachen und Synergien zu nutzen. (...) Dadurch konnten die Kosten für die Charité gesenkt und gleichzeitig die vorgegebenen Qualitätsstandards erfüllt werden. Insgesamt erzielte die CFM seit Anfang 2006 Einsparungen in Höhe von 90 Millionen Euro." (PR-Text von VAMED 2009).." Das Video auf Labournet.tv vom 15.11.2011 (deutsch | 7:30 min | 2011)
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Die nächsten Termine des Streiks
"Liebe Kolleginnen und Kollegen, vorab der Hinweis, dass ab Mittwoch die Verhandlungen bei Alpenland nach fast 90 Tagen Streik endlich fortgeführt werden können, da der Arbeitgeber ein verhandelbares Angebot vorgelegt hat. Die Streikenden der CFM haben heute vor der SPD-Landeszentrale nach einer Demonstration zum Kurt-Schumacher-Haus eine Mahnwache eingerichtet, die rund um die Uhr besetzt sein wird. Am Mittwoch, 16.11. wird es um 11 Uhr eine Demonstration mit abschließender Kundgebung zu Dussmann geben. Los geht's am Bettenhochhaus in Mitte. Am Donnerstag, 17.11. wird ebenfalls um 11 Uhr eine Demo vom Bettenhochhaus in Mitte starten, die vorbei an VAMED zum Roten Rathaus ziehen wird, um dort 12.30 Uhr auf die Bildungsstreikenden zu treffen und einen gemeinsamen Auftakt zu veranstalten. Nicht vergessen: Die Solidaritätsdemonstration am Samstag, 19.11. um 10.30 Uhr am S-Bhf. Friedrichstraße. Für die Mobilisierung an anderen Kliniken in Berlin mit den Aufrufen sind UnterstützerInnen immer willkommen. Am Donnerstag wird ebenfalls wie gewohnt um 18.30 Uhr im ver.di-Haus Landesbezirk Berlin-Brandenburg (Köpenicker Str. 30) das Solikomitee in Raum 3.12 tagen..." Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 14.11.2011
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Solidaritätsdemonstration mit den Streiks bei CFM und Alpenland
"Könnt Ihr bitte auf die Solidaritätsdemonstration mit den Streiks bei CFM und Alpenland hinweisen, die am 19.11. stattfinden wird." Der Aufruf findet sich bei ver.di Berlin
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Streikzeitungen
"Außerdem bitte darauf hinweisen, dass der Blog des Solidaritätskomitees aktualisiert ist und dort alle Streikzeitungen zu finden sind" Siehe die Soli-Seite
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Resolution der offenen Streikversammlung Charité Facility Management GmbH vom 7.11.2011
Die Resolution , verabschiedet am 7.11.2011 durch die anwesenden Mitglieder der ver.di und GKL als Streikende der Charité Facility Management GmbH sowie Gäste aus den Betrieben Vivantes, Charité Universitätsmedizin Berlin, Otis, Bosch-Siemenz-Hausgeräte, Siemenz, O & K, Hauptpersonalrat des Landes Berlins, EVG, S-Bahn sowie Studierende der FU Berlin
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Streik an der Charité: Wachsende Solidarität
57 Tage Arbeitskampf bei Charité-Tochter: CFM-Beschäftigte und Gewerkschafter anderer Berliner Großbetriebe machen sich auf öffentlicher Streikversammlung gegenseitig Mut. Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 09.11.2011
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Über 350 auf offener Streikversammlung in der neunten Streikwoche
"An ihrem 57. Streiktag luden die KollegInnen der Charité Facility Management GmbH (CFM) in Berlin zu einer offenen Streikversammlung in die ver.di-Bundeszentrale. Die Resonanz war überwältigend. Der Saal war mit über 350 TeilnehmerInnen brechend voll. Die Bedeutung des CFM-Streiks für die gesamte Gewerkschaftsbewegung wird offensichtlich immer mehr Menschen klar und die Bereitschaft zur aktiven Solidarität wächst. Das zeigt: der Streik kann noch stärker werden!..." Artikel von Sascha Stanicic auf Sozialismus-Info vom 08.11.2011
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Mahnwache eingerichtet
"Am Montag, 31. Oktober 2011 - am 50. Streiktag! - wurde von den Streikenden vor dem Sitz der Charité-Leitung am Charité-Platz 1 (Campus Mitte) eine Mahnwache eingerichtet. Diese wird täglich von 7 bis 18 Uhr besetzt sein. Bitte besucht die KollegInnen bei der Mahnwache, bringt Kaffee, Kuchen, Plätzchen, Obst und Eure Solidarität vorbei!" Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 31.10.2011
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Einladung zur offenen CFM-Streikversammlung am 7.11.
Öffentliche Streikversammlung der CFM-KollegInnen mit VertreterInnen anderer Betriebe und Gewerkschaften am Montag,7.November 2011,16Uhr, ver.di-Bundesverwaltung, Paula-Thiede-Ufer10, Raum Aida.
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Demo für Streikende: CHARITÉ Der Streik dauert seit sechs Wochen an. Eine Einigung ist bislang nicht in Sicht
"Mehrere hundert Menschen haben mit einer Demonstration am Samstag zur Solidarität mit den streikenden MitarbeiterInnen der Charité aufgerufen. Beteiligt waren unter anderen die Gewerkschaft Ver.di und ein Solidaritätskomitee, an dem neben Gewerkschaften auch soziale Initiativen beteiligt sind…“ Artikel von Peter Nowak in der TAZ Berlin vom 17.10.2011
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Große Demonstration in Solidarität mit den Streiks an der Charité und bei Alpenland
"Die fünfte Streikwoche bei der Charité Facility Management GmbH (CFM) ging mit einer großen Solidaritätsdemonstration zu Ende. Der ver.di Fachbereich Gesundheit (FB 3) hatte aufgerufen zur Unterstützung der Streiks an der Charité und bei den Alpenland-Pflegeheimen auf die Straße zu gehen: und es kamen mehr als erwartet…“ Ein Streikbericht auf sozialismus.info vom 16.10.2011
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Spendenaufruf für die Streikkasse CFM
"Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde, wir möchten Euch dringend um Spenden für die Streikkasse der Kolleginnen und Kollegen beim Charité Facility Management (CFM) in Berlin bitten. Der Streik geht in die fünfte Woche und der Arbeitgeber versucht weiterhin mit allen Mitteln, die Streikenden und die noch arbeitenden Beschäftigten einzuschüchtern. Zuletzt wurde bekannt, dass Reinigungskräften, die mit GewerkschaftsvertreterInnen sprachen, Abmahnungen angedroht wurden. Dieser Streik für angemessene Löhne und Arbeitsbedingungen und für einen Tarifvertrag ist ein beispielhafter Kampf gegen die Ausbreitung prekärer Arbeitsverhältnisse, gegen Outsourcing und (Teil-)Privatisierung. Sein Ausgang wird eine Signalwirkung haben. Um den Kampf zu gewinnen, muss der öffentliche Druck erhöht werden. Dazu ist Geld nötig, deren Verwendung die Streikenden bestimmen und mit dem Aktionen finanziert werden können. Deshalb bitten wir um großzügige Spenden auf folgendes Konto:
Förderverein Solidarität in Arbeit & Gesellschaft (SOAG)
Konto-Nr. 166249
BLZ 410 500 95
bei der Sparkasse Hamm
Spendenquittungen sind zur Zeit leider noch nicht möglich, da der Förderverein die Gemeinnützigkeit noch nicht anerkannt hat.
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Solidaritätskomitee für die CFM-Beschäftigten
Mail: cfm.solikomitee@googlemail.com
Web: http://cfmsolikomitee.wordpress.com/
Das Solidaritätskomitee wird unterstützt von der ver.di-Betriebsgruppe an der Charité, Alexandra Arnsburg (ver.di-Landesbezirksvorstand Berlin-Brandenburg), Thomas Pottgießer (ver.di-Betriebsgruppenvorsitzender Urban-Krankenhaus), Angela Ortleb (ver.di-Betriebsgruppenvorsitzende Vivantes-Krankenhaus Neukölln), Volker Gernhardt (stellv. Betriebsratsvorsitzender Vivantes), Christine Lachner (ver.di-Betriebsgruppenvorsitzende Urban-Krankenhaus), Margit Vollradt (ver.di Bezirksvorstand Berlin), Rainer Perschewski, EVG-Vertrauensperson, Betriebsrat DB Station&Service AG-Zentrale, Katrin Dornheim, EVG-Vertrauensperson, Betriebsratsvorsitzende DB Station&Service AG-Zentrale, Jutta Krellmann, Inge Höger (beide MdB DIE LINKE) und GewerkschafterInnen und Aktiven aus politischen/sozialen Organisationen und Bewegungen in Berlin (alle Funktionsangaben dienen zur Kenntlichmachung der Person)
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13.10.11: Solidaritätsveranstaltung mit den Streiks an der Charité und bei Alpenland
Solidaritätsveranstaltung am 13.10.2011 um 18:30 Uhr im ver.diHaus, Paul-Thiede-Ufer 10, Galerie. Als RednerInnen sind eingeladen: KollegInnen von CFM, Alpenland, Charité, BVG, VivantesKliniken, BSR, sowie Ellen Paschke (Vorsitzende ver.di Fachbereich 3), Detlef Hensche (ehem. Vorsitzender IG Medien)." Siehe dazu die Seite des Solidaritätskomitees
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15.10.11: Solidarität mit den Streiks an der Charité und bei Alpenland: Gegen Dumpinglöhne - für Tarifverträge
".wir möchten Euch hiermit auffordern, am 15. Oktober an der Solidaritätsdemonstration für die Streiks beim Charité Facility Management (CFM) und bei den Alpenland-Pflegeheimen teilzunehmen und dafür zu mobilisieren. Beide Streiks laufen seit vielen Wochen und sind im Interesse aller ArbeitnehmerInnen, weil sie sich gegen Dumpinglöhne wenden und einen Tarifvertrag zum Ziel haben. Sie sind ein Mittel die sich ausbreitende Prekarisierung, Outsourcing und Privatisierung und die Untergrabung von Arbeitnehmerrechten in der ganzen Gesellschaft zu bekämpfen. Die KollegInnen brauchen Solidarität und Unterstützung. Kommt deshalb zur Demonstration und macht diese bekannt! Die Demo beginnt um 10:30 Uhr auf dem Alexanderplatz (Weltzeituhr) und wird am Brandenburger Tor enden. Im Anhang findet Ihr dazu ein Flugblatt." Solidaritätsdemo am Samstag,15.10. um 10:30 Uhr, Alexanderplatz/Weltzeituhr, Zwischenkundgebung am Kulturkaufhaus Dussmann, Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor." Das Flugblatt von ver.di Berlin Brandenburg, Fachbereich 3
Aufruf zur Unterstützung der streikenden Kolleginnen und Kollegen der Charité Faciltiy Management GmbH
„Liebe Kollegin, lieber Kollege, seit dem 12.9.2011 befinden sich die Beschäftigten der Charité Facility Management GmbH für die Verbesserung ihrer Einkommens- und Arbeitsbedingungen im unbefristeten Streik. Die Tarifverhandlungen mit der Charité Facility Management GmbH wurden seitens der Gewerkschaften am 31.5.2011 für gescheitert erklärt, da ein ernsthafter Wille des Arbeitgebers zu einem Tarifvertrag für alle Beschäftigten und damit verbunden zu Verbesserungen der Einkommens- und Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten zu gelangen, nicht erkennbar war. Trotz bereits 23 Tagen unbefristetem Streik ist kein Einlenken seitens des Arbeitgebers ersichtlich. Wir brauchen noch mehr Öffentlichkeit, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Das soll durch unterschiedliche Aktionen erfolgen. Wir wollen den Streik der Beschäftigten mehr in das Bewusstsein der Gesellschaft etablieren. Die Veröffentlichung des Schwarzbuchs Charité Facility Management GmbH war ein wichtiger Schritt. Mit einer flächendeckenden email-Aktion wollen wir nun zum einem noch mehr Öffentlichkeit für den Streik gewinnen und zum anderen den Druck auf den Arbeitgeber weiter erhöhen. Wenn du die Streikenden in ihrem Arbeitskampf unterstützen willst, dann beteilige dich bitte an dieser email-Aktion bis zum 9.10.2011. Wie?: beiliegend erhältst du einen Vorschlag eines Apells, den du unterschreiben und an die Geschäftsführung der Charité Facility Management GmbH, Toralf Giebe (toralf-giebe@charite.de) und Ingrid Maßwig (i-masswig@cfm-charite.de) mailen kannst. Für eine Kopie an mich, sylvi.krisch@verdi.de, wäre ich dir sehr dankbar, denn dann kann ich deine Solidarität direkt den Streikenden weiterleiten. Darüber hinaus würden wir den Apell gern mit allen Unterzeichnern auch entsprechend veröffentlichen. Mit freundlichen Grüßen, Sylvi Krisch, Verhandlungsführung“ Siehe dazu:
- Apell:Solidarität mit dem Streik der Beschäftigten der Charité Facility Management GmbH: gegen Dumpinglöhne – für einen Tarifvertrag
Wir solidarisieren uns mit dem Streik der Beschäftigten beim Charité Facility Management GmbH (CFM) und fordern die Erfüllung der gewerkschaftlichen Forderung nach einem Tarifvertrag in Anlehnung an den Charité-Tarifvertrag. Für gute Arbeit wird bei der CFM häufig Niedrigstlöhne gezahlt und es gibt keinen Tarifvertrag. Die Beschäftigten leiden unter Personalmangel, hohem Zeitdruck und schlechten Arbeitsbedingungen, viele müssen ihren niedrigen Lohn mit Hartz IV aufstocken. Das ist gerade in einem Unternehmen, dass zu 51 Prozent in öffentlichem Eigentum ist, ein unhaltbarer Zustand. Es ist auch inakzeptabel, dass die Handlungen der Geschäftsführung CFM und des Vorstands der Charité das Streikrecht untergraben. Hausverbote gegen GewerkschafterInnen, Einschüchterungen und Drohungen einerseits, Auszahlung von Streikbrecherprämien andererseits verurteilen wir aufs Schärfste. Unsere Kritik richtet sich gegen die privaten Gesellschafter der CFM – die Firmen Dussmann, VAMED und Hellmann World Logistics -, gegen die Charité-Leitung als Mehrheitseignerin und gegen den Senat des Landes Berlin als Eigentümer der Charité. Gesundheit ist keine Ware! Die Beschäftigten im Gesundheitswesen leisten wertvolle und lebensnotwendige Arbeit. Sie müssen auch entsprechend entlohnt werden.
Schluss mit: Arm trotz Arbeit! Gute Leute, gute Arbeit, gutes Geld!"
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Streikversammlung in Steglitz: Arbeitskampf an der CFM geht in die vierte Woche
„Seit nunmehr drei Wochen sind die Beschäftigten der Charité Facility Management GmbH (CFM), der 2006 ausgegliederten und teilprivatisierten Dienstleistungstochter des Berliner Universitätsklinikums Charité, im Ausstand. Am Freitag fanden sich die Streikenden und ihre Unterstützer am Charité-Campus Benjamin Franklin in Berlin-Steglitz zu einer Versammlung ein, um den bisherigen Streikverlauf auszuwerten und über die nächsten Schritte zu diskutieren…“ Artikel von Stefan Schneider in der jungen Welt vom 01.10.2011
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Streik an der Charité geht weiter: Das kann dauern
"Die Geschäftsführung der Charité Facilitiy Management, CFM, teilt mit, dass es keinen Tarifvertrag geben wird. Streik der Beschäftigten geht in die dritte Woche und wird immer härter." Artikel von Jenny Mansch bei ver.di
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Berlin: CFM-Streik in der dritten Woche. Versuch einer Zwischenbilanz
"In Berlin findet zur Zeit ein beispielhafter Arbeitskampf statt, dessen Bedeutung weit über den betroffenen Betrieb hinaus geht. Bei der CFM (Charité Facility Management) streiken circa 300 Beschäftigte seit 16 Tagen für einen Tarifvertrag. Der Ausgang dieser Auseinandersetzung wird zweifelsohne gesellschaftliche Auswirkungen haben und sich auf zukünftige Kämpfe von Belegschaften für einen Tarifvertrag auswirken." Artikel von Sascha Stanicic vom 27.09.2011 bei der SAV
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Seit dem 12. September streiken die CFM-Beschäftigten an der Berliner Charité: Modernste Technik am größten Uni-Klinikum Europas - aber Beschäftigte müssen gegen Hungerlöhne kämpfen!
Bundesweiter Aufruf des CFM-Solikomitees für Aktionen vor Niederlassungen der privaten Investoren. Aus dem Text: ".Ein erfolgreicher Arbeitskampf bei CFM wäre zugleich eine Ermunterung für die ausgegliederten Beschäftigten in anderen Einrichtungen, Betrieben und Branchen. Deshalb, schickt den Streikenden eure Bekundung der Solidarität. Werdet, wo es möglich ist, vor Ort aktiv. Es gibt in zahlreichen Städten Niederlassungen der drei Investoren, vor denen öffentlichkeitswirksam oder durch Flugblätter auf die Praktiken der CFM aufmerksam gemacht werden kann (siehe Kasten)."
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Zu Besuch bei Sklavenhändler und Co
"Freitag zogen die Streikenden vom Campus Virchow Klinikum die Friedrichstraße hinunter. Die zweite Streikwoche der CFM-KollegInnen neigt sich dem Ende. Auch diese Streikwoche endete mit einem weiteren Höhepunkt. War letzten Freitag das "Miet"arbeiterfest von Charité und CFM Ziel des Protestes, so traf es heute Dussmann und die Leiharbeitsfirma SEMO." Bericht mit Fotos vom 25.09.2011 bei der SAV
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Berlin: Solidelegation beim CFM-Streik
"Am 21. September, dem 10. Tag des Streiks bei der Charité Facility Management (CFM) in Berlin, bekamen die Streikenden Besuch von einer kleinen Solidaritätsdelegation. Ein halbes Dutzend Studierende, die den Streik von Anfang an begleitet hatten, kamen kurz nach 9 Uhr am Virchow-Klinikum an, während eigentlich eine Streikversammlung stattfinden sollte, aber - wie an jedem Streiktag bisher - doch keine Versammlung angestoßen wurde. Mit Sprüchen wie "An den Unis, in den Betrieben - gemeinsam streiken, gemeinsam siegen!" und "Sparen nehmen wir nicht hin - wir streiken an der CFM!" sorgten sie für etwas Stimmung." Bericht von Wladek Flakin (RIO) vom 25.09.2011 bei indymedia
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Berlin: Interview zum CFM-Streik
"Beschäftigte der Charité Facility Management GmbH (CFM) in Berlin sind seit 11 Tagen im Ausstand. Wir veröffentlichen ein Interview mit László Hubert, Arbeiter in der Küche am Campus Benjamin Franklin des Universitätsklinikums Berlin. Er ist erst seit wenigen Wochen gewerkschaftlich organisiert, aber gehört der Streikleitung an." Interview von Wladek Flakin (RIO) vom 22.09.2011 bei indymedia
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Von Brasilien nach Berlin
Solidaritätsbotschaft von der Gewerkschaft der nicht-akademischen ArbeiterInnen der Universität von Sao Paolo an die Streikenden bei der CFM in Berlin, dokumentiert bei RIO
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Tarifkonflikt: Charité-Tochter wird wohl noch lange streiken
"Aufgetürmte Müllsäcke, Engpässe bei der Essensversorgung, Wartezeiten bei Krankentransporten - auch nach mehr als einer Woche Streik scheinen sich die Wogen im Tarifkonflikt bei der Charité-Tochter CFM nicht zu glätten." Artikel in Berliner Morgenpost vom 20. September 2011
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Dauerstreik: CFM-Streik bedroht Sparziele der Charité
"Die niedrigen Lohnkosten bei den Service-Kräften des Universitätsklinikum sind politisch gewollt - denn die Charité muss sparen. Sollte die CFM zu teuer werden, würden andere Firmen einspringen. Verdi sagt deshalb einen langen Arbeitskampf voraus." Artikel von Joachim Fahrun in Berliner Morgenpost vom 15. September 2011
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Charité-Tochter CFM: Betriebsratsmitglied soll entlassen werden
"Die Geschäftsführung der Charité Facility Management GmbH (CFM) setzt ihre Beschäftigten insbesondere im Zusammenhang mit der Tarifauseinandersetzung massiv unter Druck. So wurde mit fadenscheinigen Begründungen einem stellvertretenden Betriebsratsmitglied gekündigt. Heute - 15. September 2011 - fand vor dem Berliner Arbeitsgericht die Güteverhandlung statt." Pressemitteilung von ver.di Berlin vom 15.09.2011
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CFM-Streik: Kein Grund zum Feiern für die Geschäftsführung
"Vorstellung des "Schwarzbuches CFM", Solidaritätserklärung vom Vivantes-Klinikum und Protest auf dem Mitarbeiterfest am Ende der ersten Streikwoche." Bericht von René Kiesel vom 17.09.2011 bei der SAV
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Bericht vom CFM-Streik
"Ein erster Eindruck zum Streik der Beschäftigten des Charité Facility Management anhand unserer Erfahrungen vom Campus Benjamin Franklin der Charité in Berlin-Steglitz. Noch lässt die Streikbeteiligung auf sich warten, aber das muss nicht so bleiben! (.) Wir möchten alle einladen, sich an unserer Solidaritäts-Delegation am Mittwoch, den 21. September 2011, zu beteiligen. Der Treffpunkt ist vor dem Haupteingang des Virchow-Klinikums (U-Bhf. Amrumer Straße) um 9 Uhr." Bericht von Revolutionäre Internationalistische Organisation (RIO), Berlin, vom 19.09.2011 bei indymedia
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Streikbruch unter Rot-Rot
Berlin: Charité-Servicetochter CFM setzt auf Einschüchterung und Leiharbeiter, um ver.di-Ausstand zu unterlaufen. SPD-Linke-Senat untätig. Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 16.09.2011
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CFM-Streik: Entschlossenheit und Wut wächst. Vierter Tag Streik und noch kein Ende in Sicht
"Bei der Betriebsversammlung versucht das CFM-Management die Beschäftigten für dumm zu verkaufen. Den Unmut bekam sie sofort zu spüren. Während die Geschäftsleitung weiterhin versucht Kolleginnen und Kollegen einzuschüchten, holte sie sich am Vormittag eine Niederlage beim Arbeitsgericht ab. Es machte deutlich, dass sie mit der fristlosen Kündigung im Juli gegenüber einem Gewerkschaftsaktivisten nicht durchkommen werden." Bericht von Michael Koschitzki vom 15.09.2011 bei der SAV
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Streik beim Charité-Serviceunternehmen CFM in Berlin
"Am dritten Streiktag, dem 14. September 2011, haben 300 Beschäftigte des Charité-Serviceunternehmens CFM die Arbeit niedergelegt. Um 10.00 Uhr zogen rund 200 Streikende mit einem Demozug vor das Rote Rathaus, wo bei der Abschlusskundgebung u.a. die Vorsitzende des DGB-Bezirks Doro Zinke sprach." Streik-TV-Video vom 15.09.2011 bei ver.di
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Schwarzbuch CFM
Der ver.di Fachbereich 3 im Bezirk Berlin und das Solidaritätskomitee haben ein "Schwarzbuch CFM" produziert. Die 72-seitige Broschüre kann bestellt werden bei sylvi.krisch@verdi.de
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Freitag, 16.9. ab 14 Uhr am Campus Virchow-Klinikum: Charité- und CFM-Mitarbeiterfest
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Solidaritätskomitee für die CFM-Beschäftigten
Das Solidaritätskomitee wird unterstützt von der ver.di Betriebsgruppe an der Charité und Kolleginnen und Kollegen verschiedener Berliner Betriebe, Gewerkschaften und Organisationen. Auf dessen Homepage finden sich aktuelle Infos sowie Solidaritätsaufruf und Unterschriftenlisten
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Schickt Solidaritätserklärungen
bitte an: kati.ziemer@verdi-berlin.de und Kopien bitte unbedingt an: cfm_solikomitee@yahoo.com und mail@cfm-charite.de
- Wiederaufnahme des Streiks der CFM-Beschäftigten der Charite
"Nachdem am 14. Mai der Arbeitskampf bei CFM zunächst ausgesetzt wurde, sind die nachfolgenden Tarifverhandlungen jetzt gescheitert. Die Forderungen der ver.di-Tarifkommission nach einem einheitlichen Tarifvertrag für die CFM-Beschäftigten und einer Lohnerhöhung für alle Beschäftigten um 168 Euro wurden von der Geschäftsführung abgelehnt. Über den gesamten Sommer gab es Verhandlungen, in denen die Geschäftsführung die Beschäftigten und ver.di hingehalten hat - es gab kein ernsthaftes Angebot. Stattdessen sollten einzelne Beschäftigungsgruppen Verbesserungen erhalten, wie die Bezahlung von bisher unbezahlten Überstunden oder mehr Urlaubstage. So wurde versucht, die Belegschaft innerhalb von CFM zu spalten. Doch die Taktik ging nicht auf - im Gegensatz zur Situation im Mai, als der Arbeitskampf von Charite und CFM beendet wurde." Artikel von Tobi Hansen in Linke Zeitung Berlin vom 15.09.2011
- Kein Angebot, nur Worte
"Berlin: Streik bei der Charité-Dienstleistungstochter fortgesetzt. Ver.di spricht von Einschüchterungsversuchen und stellt Strafantrag gegen Sicherheitschef." Artikel von Jörn Boewe in junge Welt vom 15.09.2011
- CFM-Geschäftsleitung setzt Kleinkrieg fort. Streikfront wächst
"Am dritten Streiktag zogen die Beschäftigten der CFM (Charuté Facility Managemant) in einem kämpferischen Demonstrationszug vom Campus Berlin-Mitte zum Roten Rathaus. Gleichzeitig setzt die CFM-Geschäftsführung ihre Provokationen und Einschüchterungsversuche fort." Artikel von Sascha Stanicic vom 14.09.2011 bei der SAV - dort weitere, tägliche Berichte
- Eskalation von Anfang an
Berlin: Beschäftigte der Charité-Tochter CFM legen Arbeit nieder. Privater Wachschutz versucht, Streikposten einzuschüchtern. Artikel von Jörn Boewe in junge Welt vom 13.09.2011
- Solidaritätserklärung mit den Beschäftigten bei der CFM (Charité Facility Management)
"Hiermit erklären wir unsere uneingeschränkte Solidarität mit den Beschäftigten bei der Charité-Tochtergesellschaft CFM für einen Tarifvertrag und eine Angleichung der Löhne und Arbeitsbedigungen an das Charité-Niveau. Wir wünschen viel Erfolg bei diesem wichtigen Arbeitskampf. Die Beschäftigten der CFM (Charité Facility Management) kämpfen für einen Tarifvertrag und gegen Hungerlöhne und Prekarisierung. Hier gibt es teilweise Löhne von 6,53 Euro, Einsatz von LeiharbeiterInnen und Befristungen von Arbeitsverträgen. Es ist nicht zu akzeptieren, dass die Senatsparteien SPD und LINKE einerseits Mindestlöhne fordern, andererseits zulassen, dass in einem Betrieb, in dem mit der Charité zu 51 Prozent ein landeseigenes Unternehmen Mehrheitsgesellschafter ist, diese Ansprüche nicht eingehalten werden. Wir fordern von SPD und LINKE, dass sie unverzüglich dafür sorgen, dass die Forderungen der Beschäftigten vollständig erfüllt werden. Wir protestieren außerdem gegen den Einsatz von LeiharbeiterInnen und gegen die von Arbeitgeberseite ausgesprochenen Abmahnungen gegenüber KollegInnen, die sich im Mai am Streik beteiligt haben." Text der Soliderklärung der Tagung "Hände weg vom Streikrecht - für volle gewerkschaftliche Aktionsfreiheit", die am Samstag, den 10. September in Kassel stattgefunden hat (siehe Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > allgemeine tarifpolitische Debatte > Tarifeinheit als Selbstzweck?)
Offener Brief an den Berliner Senat und den Regierungsparteien zur Situation bei der Charité Facility Mangagement GmbH und im Berliner Nahverkehr
"Sehr geehrte Damen und Herren, als gewerkschaftliche Interessensvertreter aus der Berliner Charité und aus Betrieben der Deutschen Bahn AG beobachten wir, dass die Situation von Beschäftigten aufgrund der Lohnentwicklung dramatische Zustände annimmt. Wir erleben, dass in immer mehr Branchen Löhne gezahlt werden, die unter Umgehung von Tarifverträgen, unterhalb des Existenzminimums liegen. Dies betrifft insbesondere Beschäftigte die in Berlin arbeiten. Berlin entwickelt sich zur Hauptstadt der prekären Beschäftigungsverhältnisse und bleibt dabei Spitzenreiter der Erwerbslosenquote. (...) Das Berliner Gesundheitswesen und den Berliner öffentliche Nahverkehr verstehen wir als Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge, in dem Profitlogik keinen Platz hat. Billiglöhne, Leiharbeit oder Arbeitsbefristung dienen zu nichts anderem als die Taschen anderer zu Lasten der Beschäftigten zu füllen. Daher fordern wir gerade Sie und Ihre Parteien auf, ihren Programmen Taten folgen zu lassen! Ein entsprechender Tarifvertrag bei CFM und das Eingehen auf die Forderungen des Betriebsrates der S-Bahn wäre ein erster deutlicher Schritt..." Offener Brief von EVG-Vertrauenspersonen und ver.di-Vertrauensleuten vom 07.07.2011
Streik an der Charité 2011
„Die Gewerkschaft ver.di rief Schwestern, Pfleger sowie das Service- und Reinigungspersonal an Europas größtem Universitätsklinikum dazu auf, die Arbeit niederzulegen. Ver.di plant nach eigenen Angaben einen unbefristeten Streik. Die Gewerkschaft fordert für das nichtärztliche Personal monatlich 300 Euro mehr. Dies entspreche dem bundesweit üblichen Tarif. Nach vier ergebnislosen Verhandlungsrunden mit der Charité hatte die Gewerkschaft die Tarifverhandlungen vor gut einem Monat für gescheitert erklärt. In einer Urabstimmung stimmten dann 93 Prozent der ver.di-Mitglieder für einen Arbeitskampf…“ Meldung beim rbb vom 26.04.2011 . Siehe dazu:
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Kein Land in Sicht
"Die Verhandlungen für die über 1800 Direktbeschäftigten der Dienstleistungstochter des Berliner Universitätsklinikums Charité, der Charité Facility Management GmbH (CFM), ziehen sich hin. Mitte Mai hatte sich das Unternehmen, das zu 51 Prozent der landeseigenen Uniklinik und zu 49 Prozent einem Konsortium aus den Firmen Dussmann, Hellmann Logistics und der Fresenius-Tochter Vamed gehört, nach einem zweiwöchigen Streik bereit erklärt, Verhandlungen mit den Gewerkschaften ver.di und GKL/dbb aufzunehmen. Die unter dem SPD-Linke-Senat 2006 teilprivatisierte und ausgegründete Firma befindet sich seither in einem tariflosen Zustand..." Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 28.06.2011
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Klare Mehrheit
75 Prozent der ver.di-Mitglieder an der Charité stimmen für Tarifabschluß. Beschäftigte der Servicetochter CFM sollen weiter unterstützt werden. Artikel von Herbert Wulff in der jungen Welt vom 27.05.2011 . Aus dem Text: "Mit einer Mehrheit von 75 Prozent haben sich die ver.di-Mitglieder am Berliner Uniklinikum Charité für das vorliegende Tarifergebnis ausgesprochen. In der Folge stimmte auch die Tarifkommission dem Abschluß zu. Carsten Becker, Vorsitzender der ver.di-Betriebsgruppe, erklärte am Donnerstag auf jW-Nachfrage, die Abstimmung habe »bei überwältigend hoher Beteiligung ein eindeutiges Ergebnis« gebracht. Immerhin ein Viertel der Gewerkschaftsmitglieder sei aber auch bereit gewesen, den Arbeitskampf fortzusetzen. Nun gelte es, die Dynamik aus dem erfolgreichen Streik für weitere Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen und die Unterstützung der Beschäftigten der Servicetochter Charité Facility Management (CFM) zu nutzen. (.)Auch bei den Arbeitsbedingungen habe man »ein Fenster aufgestoßen«, formulierte der Gewerkschafter. »Die hier erreichten Verbesserungen sind aber nicht ausreichend, um eine attraktive Arbeitssituation und eine gute Patientenversorgung zu gewährleisten.« An diesem Thema wolle die ver.di-Betriebsgruppe »dran bleiben«. Bundesweit wird in der Gewerkschaft derzeit eine Kampagne mit dem Titel »Der Druck muß raus« vorbereitet, mit der eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in privaten, kirchlichen und staatlichen Kliniken erreicht werden soll. In manchen Fragen sehen sich die Gewerkschafter an der Charité hier bereits als Vorreiter. Überhaupt sei die Belegschaft für weitere Auseinandersetzungen gut aufgestellt. »Wir haben mit unserem Streik deutlich gemacht, welches Widerstandspotential auch in den Krankenhäusern existiert«, meinte Becker. Er sei zuversichtlich, »daß wir die Dynamik aus dem Arbeitskampf mitnehmen können, um weitere Verbesserungen zu erreichen«. Vor allem gelte es nun, auch bei der CFM, an der die landeseigene Charité die Mehrheit der Anteile hält, einen guten Tarifvertrag zu erreichen. »Wir werden mit unserer Unterstützung für die CFM-Kollegen nicht nachlassen, und ich hoffe, daß die ganze Stadt hinter ihnen steht, bis auch dort ein ordentlicher Abschluß erreicht ist und die Dumpinglöhne abgeschafft sind.« Die Verhandlungen bei der seit Jahren tariflosen Servicetochter sollen Ende des Monats aufgenommen werden."
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Tarifbindung und mehr Lohn - Arbeitskampf an der Berliner Charité und bei CFM
Artikel von Jochen Gester (Stand 24.Mai, Vorabdruck aus der kommenden Ausgabe der SoZ)
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Charité-Tarifkonflikt - ver.di-Mitglieder votieren für Verhandlungsergebnis
Die ver.di-Mitglieder an der Berliner Charité haben mit sehr großer Mehrheit für die Annahme des Verhandlungsergebnisses vom 20. Mai 2011 gestimmt. Die Auswertung der Befragung erbrachte eine Zustimmung von 75 Prozent für das Verhandlungsergebnis. Die ver.di-Tarifkommission ist dem klaren Votum der Mitglieder gefolgt und hat sich ebenfalls für die Annahme des Verhandlungsergebnisses ausgesprochen. Unter Einhaltung der zwischen den Tarifvertragsparteien vereinbarten Erklärungsfrist bis zum 4. Juni 2011 werden dann die Redaktionsverhandlungen aufgenommen. Siehe dazu die ver.di Internetseite des Fachbereichs mit Stand vom 26.05.2011
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Die Aussetzung des Charité-Streiks: Wie einige Linke einen erfolgreichen Arbeitskampf kaputt schreiben wollen
"Nach einer Woche Vollstreik war der Streik an der Berliner Charité am 6. Mai nach Streikversammlungen ausgesetzt worden. In den Tagen danach wurden die Beschäftigten mit Flugblättern verschiedener linker Kleingruppen überschüttet, in denen das Aussetzen des Streiks als "Verrat", "Sabotage" und "in der Rücken fallen der CFM-Streikenden" bezeichnet wird. Gruppen wie SAS (mit ihrem Betriebsblatt Vitamin C), GAM, PSG und andere übertreffen sich gegenseitig in der Entlarvung von ver.di, der betrieblichen Streikleitung und der SAV (deren Mitglied Carsten Becker in der Streikleitung ist)..." Artikel von Sascha Stanicic, SAV-Bundessprecher und aktiv im Solidaritätskomitee für die CFM-Beschäftigten, vom 23.05.2011 . Aus dem Text: "...Alle ultralinken Gruppen, die das Aussetzen des Streiks als Verrat bezeichnen sind unfähig, zwischen den verschiedenen Kräften, die innerhalb von ver.di wirken zu differenzieren. Für sie gibt es nur "ver.di", nur die Funktionäre und die Bürokratie, die alle eine Suppe sind und von Anfang an das Ziel hatten, den Streik abzubrechen und zu verkaufen. Natürlich stimmt es, dass die ver.di-Bürokratie in den letzten Jahren viele Verschlechterungen für Belegschaften nicht bekämpft hat und dass sie ein Interesse hat, Streiks unter ihrer Kontrolle zu halten und auch Sorge hat, dass große Erfolge, den Appetit in anderen Betrieben anregen könnte, ebenfalls in den Kampf zu treten und mehr zu fordern. Ebenso ist es richtig, dass die politische Nähe der ver.di-Bürokratie zu SPD und LINKEN gerade im von diesen Parteien regierten Berlin, ihre Kompromissbereitschaft steigert. An der Charité konnten wir aber beobachten, wie eine kämpferische Betriebsgruppe innerhalb von ver.di eine offensive Streiktaktik durchsetzen konnte und wie unterschiedliche Funktionäre in einer konkreten Arbeitskampfsituation auch eine unterschiedliche Rolle spielen. Es ist nun einmal nicht alles nur schwarz oder weiß..."
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Charité stimmt ab
Ver.di-Mitglieder im Berliner Uniklinikum zu Votum über Verhandlungsergebnis aufgerufen. Kritik an langer Laufzeit und Friedenspflicht. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 21.05.2011 .Aus dem Text: " Die Gewerkschaftsmitglieder unter den rund 11000 Pflegekräften der Berliner Charité sind ab sofort zu einem Votum über das vorläufige Ergebnis der Tarifverhandlungen aufgerufen. Am Freitag morgen hatten sich ver.di und die Geschäftsleitung von Europas größtem Uniklinikum auf einen Kompromiß verständigt. Laut ver.di-Verhandlungsführerin Bettina Weitermann ist dieser »ein fairer Lösungsvorschlag, der jedoch nicht alle Erwartungen erfüllt«. Wie die Gewerkschaft am Freitag mitteilte, soll die Befragung bis Mitte nächster Woche laufen. Bereits am Montag hatten sich die Gewerkschaftsmitglieder des Klinikums bei einer Versammlung mit großer Mehrheit für die Fortsetzung des sehr erfolgreich verlaufenen Arbeitskampfes ausgesprochen. An dem Verhandlungsstand hat sich seither nichts Substantielles geändert..."
- Keine Ruhe
Die Gewerkschaft Verdi hat ihren Streik bei der Charité-Tochter CFM am Samstag ausgesetzt. Das Unternehmen habe die Aufnahme von Verhandlungen angeboten, die demnächst beginnen sollen. "Es wird einen Tarifvertrag geben", wird eine Unternehmenssprecherin zitiert. Die Verhandlungen darüber sollen demnach bereits am Montag beginnen. Unterdessen diskutiert das Pflegepersonal über die Ergebnisse der Gespräche zwischen den Gewerkschaften ver.di und gkl mit der Charité. Sechster Teil des Streikberichts eines Kollegen auf der Seite von Lafontaines Linke vom 16.05.2011 . Aus dem Text: "(...) Einige Verantwortliche der Gewerkschaft auf Betriebsebene waren sichtlich bemüht, den Eindruck der letzten Versammlung (Streikaussetzung) zu revidieren und sprachen sich für die Wiederaufnahme des Arbeitskampfes aus. Sie verwiesen aber auch auf Unsicherheiten, ja auch nicht unbedingt unberechtigt, aber bemüht, diesmal keine Angst zu verbreiten. Die ver.di-Verantwortlichen auf Landesebene agierten mit ähnlichen Argumenten wie bei der letzten Versammlung gegen eine Wiederaufnahme. Also die schlechte Presse, oder auch die Möglichkeit, dass die Unternehmerseite ihr Angebot komplett zurück nimmt und man dann gar nichts an Verbesserungen durchsetzen würde. Bei der Abstimmung zu der dann lediglich die ver.di-Mitglieder aufgerufen waren, sprachen sich an den Campi etwa 2/3 für eine Wiederaufnahme des Streiks aus. Die Tarifkommssion wird nun dies beraten und morgen bei der nächsten Verhandlungsrunde einbringen. Und dann?..."
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Geisterfahrer des Tages: IG BAU
"Zwei Wochen haben die Beschäftigten der Charité Facility Management GmbH gestreikt, um einen jahrelangen tariflosen Zustand zu beenden. Ein Zustand, mit dem Berliner Senat, Charité und private Investoren der 2006 ausgegliederten Dienstleistungstochter des Berliner Uniklinikums gut leben konnten: Dumpinglöhne, befristete Verträge - Kostenreduzierung durch »Outsourcing«, wie es gemeint ist. Jetzt wird verhandelt. Erreicht haben dies die Gewerkschaften ver.di und gkl. Nicht mit im Boot: Die IG BAU, die an der CFM seit Jahren die Gebäudereiniger organisiert und in der Vergangenheit mit vielbeachteten Kampagnen auf skandalöse Zustände aufmerksam gemacht hat. Um so irritierter waren die Kollegen, als die IG BAU unmittelbar vor Streikbeginn aufrief, sich nicht am Arbeitskampf zu beteiligen. Streikende hätten »arbeitsrechtliche Konsequenzen, bis hin zur Kündigung« zu erwarten, heißt es in einem »Vorsicht Falle! An alle Beschäftigten der CFM« überschriebenen Flugblatt..." Meldung in der jungen Welt vom 16.05.2011
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CFM-Streik eskaliert: Charité-Tochter verweigert Notdienstvereinbarung mit Gewerkschaften
"Die Geschäftsführung der bestreikten Charité-Tochter CFM GmbH weigert sich, eine Notdienstvereinbarung mit den Gewerkschaften ver.di und gkl/dbb abzuschließen. Ver.di bezeichnete die Haltung des Unternehmens, das am Berliner Uniklinikum für Dienstleistungen wie Blut- und Krankentransporte zuständig ist, in einer am Mittwoch verbreiteten Erklärung als »gänzlich unverantwortlich«..." Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 12.05.2011
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Unterstützt die CFM-Beschäftigten: Einladung zur Gründung eines Solidaritätskomitees
"...Wir wollen den Kampf der CFMKollegInnen unterstützen und diese Unterstützung auch dazu nutzen grundsätzlich gegen Ausgliederungen bei öffentlichen Unternehmen, Niedriglöhne und schlechte Arbeitsbedingungen vorzugehen. Das Treffen findet statt am Donnerstag, 12. Mai um 18.00 Uhr im Sprengelhaus, Sprengelstr. 15 (U Amrumer Straße)..." Siehe das Flugblatt
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Euer Streik war großartig... .aber die Auseinandersetzung geht weiter
"...Wenn Ihr Euch für eine Fortsetzung des Streiks entschieden hättet, um auch für die CFM-KollegInnen ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen, wäre die Auseinandersetzung von der Arbeitgeberseite mit härteren Bandagen geführt worden und auch Ihr hättet weiterhin eng zusammen stehen und Eure Kampfmaßnahmen und Aktionen steigern müssen. Es war klar, dass unter den KollegInnen dazu eine Unsicherheit existierte und viele KollegInnen dachten, dass das Arbeitgeberangebot eine akzeptable Basis für Verhandlungen war. Die Streikleitung hatte offensichtlich vor allem die Sorge, dass der Streik in dieser Form nicht aufrechtzuerhalten sei und das Erreichte wieder hätte verloren gehen können..." Flugblatt der SAV an die Charité-Beschäftigten vom 11. Mai 11
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Zwischenerfolg - Tarifverhandlungen an der Charité
"(.) Der Arbeitskampf an der Charité - der während der Verhandlungen ausgesetzt, aber noch nicht beendet ist - ist schon jetzt einer der erfolgreichsten Krankenhausstreiks der jüngeren deutschen Geschichte. Anstatt der sonst üblichen Verzettelungstaktik rief ver.di dieses Mal gleich zum Vollstreik an allen drei Campi auf - mit überwältigender Resonanz. Jeden Tag beteiligten sich rund 2000 Beschäftigte an Arbeitsniederlegungen. Die Hälfte der rund 3200 Betten konnten nicht belegt werden, etwa 90 Prozent der Operationen mußten ausfallen. Vor allem letzteres hat die Klinikleitung da getroffen, wo es weh tut: beim Geld. Die Pfleger und Arbeiter der Charité haben gezeigt, daß auch in einem Krankenhaus ökonomischer Druck erzeugt werden kann und umfassende Arbeitsniederlegungen möglich sind. Für andere Belegschaften und ver.di sollte das eine Ermutigung sein, mit ihren Plänen für eine Tarifauseinandersetzung zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen ernst zu machen. Aber es gibt auch Unzufriedenheit. Im Verlauf der Auseinandersetzung hat sich unter den Pflegern eine beeindruckende Solidarität mit den Arbeitern der CFM entwickelt. Die Enttäuschung darüber, daß die Geschäftsführung hier weiter mauert, ist groß. Die Streikenden standen am Freitag vor einer schwierigen Entscheidung: Das Ultimatum der Klinikleitung zur Wiederaufnahme der Verhandlungen auf Grundlage des deutlich verbesserten Angebots annehmen - oder den Ausstand fortsetzen. Sicher ist: Dann wäre der Kampf vom Arbeitgeber mit härteren Bandagen geführt worden. Die Hauptstadtpresse von BZ bis Morgenpost wäre von ihrer vergleichsweise freundlichen Berichterstattung abgerückt und hätte womöglich »Streiktote« präsentiert.." Kommentar von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 10.05.2011
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Charité: Wut und Tränen
„Der Streik an der Berliner Charité ist nach knapp einer Woche vorerst beendet. Nach einem neuen Angebots des Unternehmens blies die Gewerkschaft den Ausstand am Freitagmittag an allen drei Standorten zunächst ab. Der Offerte zufolge soll es binnen des nächsten Jahres für alle Gehaltsgruppen 200 Euro mehr geben, 150 Euro davon würden schon ab Juli gezahlt. Die Gewerkschaften hatten 300 Euro gefordert, für das Pflegepersonal und die Servicekräfte ging es aber mehr noch um die Qualität der Arbeit, um neue Stelle und bessere Bedingungen. Die Mitarbeiter, heißt es nun bei der Gewerkschaft, hätten sich in einer basisdemokratischen Abstimmung eindeutig für die Aufnahme von Verhandlungen ausgesprochen. Das sehen Beschäftigte vor Ort allerdings anders. (…) Nach Angaben der Gewerkschaft müsse das Angebot „in vielen Punkten“ noch nachverhandelt werden, um einen Tarifabschluss zu erreichen. Strittig seien sowohl Höhe des Zuschlags als auch Schritte zur Anpassung. Die Gewerkschaften forderten bisher eine Anhebung der Gehälter um 300 Euro – eine Krankenschwester verdient derzeit rund 2.400 Euro brutto. Es gibt jetzt einen Zeitplan für die Verhandlungen, die am Montagmorgen beginnen sollen, bis auf Donnerstag seien alle Tage für Verhandlungen vorgesehen.“ Aus dem fünfter Bericht eines (nun nicht mehr) streikenden Kollegen vom 07.05.2011 auf dem Blog Lafontaines Linke . Die vorhergehenden Berichte sind dort verlinkt.
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Sonderseite von ver.di zur Charite Berlin
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Der zweite Streiktag an der Charitè
„Am zweiten Streiktag an der Charité konnten mehr Pflegekräfte als am Montag mobilisiert werden. „Wir haben in allen Bereichen noch eine Schippe draufgelegt”, sagte Carsten Becker, Vorsitzender der Ver.di-Betriebsgruppe. Neben Intensivstationen und Rettungsstellen seien auch die Poststelle und der Krankentransport in den Arbeitskampf einbezogen worden…“ Artikel von Krischan Friesecke auf Sozialismus-Info vom 04.05.2011
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Auftakt mit Dissonanz
Charité-Beschäftigte treten in unbefristeten Streik. Ver.di: Beteiligung »optimal«. Kritische Situation bei der teilprivatisierten Service-Tochter CFM. Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 03.05.2011 : Aus dem Text: „…61 der 70 OP-Säle wurden komplett bestreikt, für neun hatten die Gewerkschaften Notdienstvereinbarungen abgeschlossen. Ver.di-Betriebsgruppenvorsitzender Carsten Becker wertete den Streikauftakt im Gespräch mit jW als »optimal«. Fünf von 200 Stationen hätten komplett geschlossen werden müssen, in den meisten anderen Bereichen sei die Versorgung »auf Nachtdienstniveau«. Die Polikliniken in Mitte waren durch den Ausstand ebenfalls lahmgelegt. Auch die teilprivatisierte Dienstleistungstochter Charité Facility Management GmbH (CFM) wird bestreikt. Hier beteiligten sich augenscheinlich aber nur Beschäftigte, die noch alte Arbeitsverträge mit der Charité haben. Der größere Teil, rund zwei Drittel der 2100 Mitarbeiter, sind direkt bei der 2006 ausgegliederten Tochter angestellt – nahezu ausnahmslos mit befristeten Verträgen. »Da hat sich nicht ein einziger getraut herauszukommen«, so eine Küchenmitarbeiterin gegenüber jW. Für Informationen, nach denen die CFM am Montag hundert Leiharbeiter als Streikbrecher einsetzen wollte, gab es zunächst keine Bestätigung…“
- „Explosive Grundstimmung“
Gespräch mit Stephan Gummert von der ver.di-Betriebsgruppe zum Arbeitskampf an der Charité - ab heute streikt die Charité in Berlin. Das Interview in sozialismus.info vom 02.05.2011
- Erste Impressionen des Streiks an der Charité
„An allen drei Standorten der Charité begann heute früh der unbefristete Vollstreik der Kolleginnen und Kollegen. Ganze Stationen am Standort Virchow sind dicht, an allen drei Standorten werden insgesamt 400 Betten und damit knapp ein Drittel aller Betten bestreikt. Morgen kommen noch einmal 60 Betten hinzu. Der erste Streiktag ist ein Erfolg, der Streik massiver als 2006, als an der Charité der letzte Ausstand stattfand…“ Aktueller Beitrag von Lucy Redler, zur Zeit Standort Mitte, in sozialismus.info vom 02.05.2011
»Es geht um Tarifflucht und Lohndumping«
Auch bei der teilprivatisierten Charité-Tochter CFM stehen die Zeichen auf Streik. Ein Interview von Jörn Boewe mit Uwe Ostendorff , Gewerkschaftssekretär im Fachbereich Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen bei ver.di Berlin-Brandenburg, in der jungen Welt vom 16.04.2011
Urabstimmung an Berliner Charité
„Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) wird Mitte April die Urabstimmung über unbefristete Arbeitskampfmaßnahmen des nichtärztlichen Personals einleiten. Dies teilte der ver.di-Betriebsgruppenvorsitzender Carsten Becker auf jW-Anfrage mit. Die Tarifverhandlungen für die rund 13000 Beschäftigten waren kürzlich gescheitert (jW berichtete). Die Gewerkschaften ver.di und dbb Tarifunion fordern 300 Euro monatlich für jeden Beschäftigten – dies entspricht in etwa der Angleichung an den Flächentarifvertrag. Ver.di-Bundesvorsitzender Frank Bsirske hat der Tarifkommission nach einem Bericht des Berliner Tagesspiegel in der vergangenen Woche Rückendeckung für ihre Entscheidung über die Urabstimmung gegeben. Klinikintern wird im Mai mit Streik gerechnet. Parallel zur Tarifauseinandersetzung an der Charité selbst kämpfen die IG BAU und ver.di darum, den tariflosen Zustand an der 2006 ausgegliederten Technik-Tochter Charité Facility Management (CFM) zu beenden. Das Unternehmen, das heute 2150 Mitarbeiter beschäftigt, war vom SPD-Linke-Senat ausgegründet und teilprivatisiert worden, um durch das Unterlaufen tariflicher Standards Kosten zu sparen.“ Meldung in der jungen Welt vom 05.04.2011
Charité-Streik kommt
"Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen am Berliner Universitätsklinikum Charité in der vergangenen Woche wird die Dienstleistungsgewerkschaft am heutigen Montag voraussichtlich die Einleitung der Urabstimmung beschließen. Ver.di fordert einen Festbetrag von 300 Euro für alle rund 13000 nichtärztlichen Beschäftigten - das entspricht etwa der Angleichung an das Entgeltniveau vergleichbarer Unikliniken und kommunaler Krankenhäuser. Am Dienstag waren 2000 Beschäftigte - weit mehr als erwartet - in den Warnstreik getreten..." Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 21.03.2011
300 Euro mehr für alle!
Interview mit Carsten Becker, ver.di-Betriebsgruppenvorsitzender an der Charité, in sozialismus.info - Die Website der SAV - Sozialistische Alternative vom 18.11.2010
300 Jahre Charité! Grund zum feiern?!
„Hallo!! Wo bleibt der Jubel, der Stolz auf unsere Kliniken?? Ach hören wir da Murren und Grummeln? Es geht wohl vielen so, dass sie nicht in Freudenrufe ausbrechen, wenn sie an ihre Arbeitsbedingungen erinnert werden. Aus Anlass der Empfänge und Feiern der Großkopferten zum Jubiläum wollen wir den Alltag in der heutigen Charité-Universitätsmedizin ein wenig erhellen. Helft uns dabei und berichtet von diesem Alltag. Ein Forum für diese Berichte wird uns der Vorstand wohl nicht bieten, deshalb wollen wir als von euch gewählte Personalratsmitglieder und als Liste: "die Unabhängigen" ein solches anbieten. Wir werden eure Antworten und Berichte zusammentragen und in Form einer Broschüre herausgeben…“ Das Flugblatt der Gruppe „Die Unabhängigen“ vom Mai 2010
Verdi gegen den "frischen Wind"
"Der Vorwurf der Gewerkschaft Verdi ist schwerwiegend: Um die Gewerkschaften bei den Betriebsratswahlen zu schwächen, soll die Geschäftsführung einer Charité-Firma eine arbeitgebernahe Angestelltenliste unterstützen. Einige im Betrieb äußern sogar den Verdacht, die Chefs der Krankenhaustochter "Charité Facility Management" (CFM) hätten angeregt, die Liste erst zu gründen. Die 2700 Mitarbeiter der mehrheitlich landeseigenen CFM erledigen für Europas größtes Universitätsklinikum vor allem Transporte, Reinigung und Wachschutz. An diesem Montag wählen sie 21 ihrer Kollegen in den Betriebsrat. Als aussichtsreich gelten die Kandidaten der Gewerkschaften, vor allem die von Verdi und IG Bau, denen sich viele Fahrer und Reinigungskräfte angeschlossen haben. Doch die Liste "Frischer Wind" will ihnen ihre bisherige Mehrheit im Betriebsrat streitig machen. Laut Verdi wurde die Webseite der Liste von einer CFM-Systemadministratorin eingerichtet, die direkt der CFM-Geschäftsführerin untersteht." Artikel von Hannes Heine in Der Tagesspiegel vom 19.04.2010
»Es regt sich Unmut gegen Scheinlisten«
Gewerkschaft kritisiert Bevorzugung unternehmerfreundlicher Kandidaten zur Betriebsratswahl bei Charité-Tochter. Ein Interview von Mirko Knoche mit Uwe Ostendorff , Gewerkschaftssekretär für Gesundheit bei ver.di Berlin-Brandenburg in der jungen Welt vom 13.04.2010
"Wir brauchen keinen Betriebsrat!?"
So ist der neueste Flyer der Betriebsgruppe Charité CFM provokant überschrieben. Dieser Flyer läutet die Vorbereitungen für die Betriebsratswahlen 2010 ein. In diesem Flyer wird ausführlich beschrieben welche Aufgaben ein Betriebsrat hat und über welche Rechte er verfügt. Darüber hinaus wird dargestellt, welche Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte ihm zur Verfügung stehen, um sich für die Beschäftigten einzusetzen. Der Flyer vom 12.03.2010 kann bei der Betriebsgruppe gkl Berlin Charité - CFM heruntergeladen werden
Wir brauchen keine GmbH, Berlin braucht ein funktionierendes Gesundheitswesen!
Das Labor soll der CFM und der Physiotherapie folgen! Es soll nun auch ausgegründet werden! Das Flugblatt der Gruppe "die Unabhängigen" vom März 2010
CFM Missmanagement der Charité Betriebstechnik: Wie man die Betriebstechnik in einem Klinikum organisiert
"In einem Klinikum der öffentlichen Hand ist eine funktionierende Technik überall und jederzeit vorhanden. Sie ist einfach da. So, wie auch das Wetter ständig an jedem Ort da ist. Aber es gibt Leute die behaupten, dass technische Anlagen gepflegt, repariert oder sogar erneuert werden müssten. Diese Leute nennen sich originellerweise Techniker und bieten diese Leistungen dem Klinikum auch gleich an (wer da nichts Böses denkt). Natürlich nur gegen üppige finanzielle Zuwendungen. Ein Meteorologe würde niemals auf die Idee kommen für die Bereitstellung von so und soviel Sonnentagen im Jahr - womöglich noch in Abhängigkeit von der Region mal als Pauschalpreis (England) oder Stückpreis (Italien) - eine Rechnung zu legen. Aber genau das macht der Techniker. Er verlangt, in beinahe erpresserischer Manier, einen erheblichen Teil des Klinikbudgets für seine virtuellen Leistungen. Vor solchen Leuten muss sich das Klinikum hüten! Wenn es sich schon dieser Plage nicht vollständig entledigen kann, so doch wenigstens auslagern. Eine abgekapselte Enklave. Das soll zur allgemeinen Einleitung genügen. Nun aber einige handfeste Ratschläge (10 gutgemeinte Gebote)." Eine Publikation der Gruppe "Die Unabhängigen" in der Reihe "so ist es - so muss es nicht bleiben" vom Januar 2010
300 Jahre Charité kein Grund zum Feiern
Das Flugblatt der Gruppe Die Unabhänigen vom Oktober 2009
Wollt ihr ein Gesundheitswesen, dass so „funktioniert“, wie die Berliner S-Bahn?
„Landesregierung, Uni-Leitung, Vorstände, Klinikleitungen, alle reden darüber, wie die Charité Gewinne machen kann. Wir reden über etwas Anderes: Wir reden über eine Universitätsmedizin, in der Lehre und Forschung auf höchstem Niveau stattfindet. Wir reden darüber, wie eine optimale Struktur des Berliner Gesundheitswesens überhaupt aussehen muss. Wir reden über die Qualität der Versorgung der Patienten, Wir reden von Arbeit unter menschenwürdigen Bedingungen, wir reden über Arbeit, von der man leben kann…“ Das Flugblatt der Gruppe Die Unabhänigen vom August 2009
Lars Dieckmann: Organizing an der Charité - IG BAU geht mit Reinigungskräften neue Wege im Kampf gegen Befristungen und für Arbeitsschutz
"Justice for Janitors - für diese Forderung gibt es nicht nur in den USA genügend Anlässe. Kollegen von der Berliner IG BAU berichteten auf der express-Tagung zu Organisationsentwicklung Mitte Januar über skandalöse und zugleich ganz gewöhnliche Arbeitsbedingungen an einem der renommiertesten Krankenhäuser Deutschlands und stellten den TeilnehmerInnen ein ungewöhnliches Projekt zur Unterstützung und Organisierung der meist befristet beschäftigten Reinigungskräfte der Charité-Tochter CFM vor. Langfristig geht es um einen Haustarif für die 18 Gewerke des Klinikdienstleisters, bei dem viele MigrantInnen auf Basis von Einzelverträgen arbeiten. Wir baten Lars Dieckmann um einen Bericht über die Aktivitäten der KollegInnen gegen Prekarisierung, made by Charité, und die bisherigen Erfahrungen mit ihrer Organisierungs-Kampagne." Artikel von Lars Dieckmann, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 02/09
Wie überall an der Charité- auch in der Telefonzentrale
"Sie gehört zum das Herz einer Institution, eines Werkes, eines Universitätsklinikums. Was verbirgt sich dahinter? Die TZ(Telefonzentrale) ist ein wichtiger Bestandteil der Charité, sie gehört in den Kreislauf eines gut funktionierenden Klinikalltages. Die Mitarbeiter der TZ sind die erste Anlaufstelle für alles und jeden, egal was es auch ist, die TZ muss es wissen, muss es können- Geht nicht, gibt's nicht!.." Das neue Flugblatt von Die Unabhängigen vom März 2009
Putzkolonne wehrt sich
Europas größtes Uniklinikum, die Berliner Charité, will im nächsten Jahr weitere Millionen einsparen - bei der Krankenhaushygiene. Dagegen mobilisiert die IG BAU. Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 13.12.2008
Schließung des Com-Center CCM! Weitere Verschlechterung der Patientenversorgung droht!
"Das Com-Center CCM wird, nach der Fusion im Oktober 2004, ab ca. Februar 2009 auch vom Standort her im Rahmen der sog. Restrukturierung in das Com-Center CVK verlegt. Das ist eines der modernen Worte für Personalabbau und Schließungen. Dadurch bedingt soll ein massiver Stellenabbau erfolgen und die Arbeit des Com-Center CCM sich nur noch auf die Patienten-Rufanlage beziehen. Dies bedeutet: nur noch die Kommunikation zwischen Patienten und Pflegepersonal soll über das Com- Center abgewickelt werden. Direktiv sollen also die Leistungen des Com-Centers für die einzelnen Klinikbereiche eingeschränkt werden. Bisher wurden diese nicht über das Vorhaben der Schließung informiert." Flugblatt der Gruppe Die Unabhängigen vom Oktober 2008
Wir alle, die wir hier arbeiten, wir alle zusammen sind gemeinsam die Charité
"Im Mai 2008 haben Betriebsversammlungen für die Kolleginnen und Kollegen in der CFM „(Tochtergesellschaft der Charité) stattgefunden. Die Kolleginnen und Kollegen haben berechtigte Kritik an ihren Arbeitsbedingungen. Diese haben sie auch angesprochen. Die anwesenden Vertreter der Unternehmerseite haben dort unter anderem versprochen, sie würden eine Funktionsbeschreibung für unsere Transportarbeiter erstellen, die hygienischen Zustände verbessern und sich auch um andere Probleme des internen Krankentransportes kümmern. Was ist inzwischen passiert? NICHTS!!!!..“ Flugblatt der Gruppe Die Unabhängigen vom September 2008
Arbeit muss sich lohnen! Vom Lohn muss man leben können!
"Die Wachschutzmitarbeiter der CFM arbeiten zur Zeit 12 Stunden am Tag für umgerechnet 5,25 € /Stunde. Ausserdem arbeiten sie zwischen 210 - 260 Stunden im Monat und verdienen von allen Mitarbeitern am wenigsten. Das gestellte Personal arbeitet 8 Stunden und wird nach Tarif bezahlt, also ca. 12-15 € /Stunden. Selbst das ist bei den heutigen Preisen zu wenig. Die CFM und die Charité als Muttergesellschaft fahren ihren Sparkurs auf unsere Kosten. Sie erwirtschaften durch uns Gewinne und sie schicken unsere Kolleginnen und Kollegen mit Hungerlöhnen nach Hause. Ständig gibt es für die Betroffenen zusätzliche Anforderungen und Aufgaben. Aber die Gehälter bleiben weiter unter Niedriglohnniveau! Jetzt kommt der Unternehmer mit neuen Arbeitsverträgen. Keine Diskussion. "Unterschreib oder geh." Und wer gehen möchte und nicht unterschreibt bekommt obendrein noch eine Kündigung mit dem Hinweis " das der Mitarbeiter zu anderen Kondition weiter beschäftigt werden könnte" sodass der Mitarbeiter weiter verpflichtet ist im Unternehmen zu bleiben, weil er mit solch einer Kündigung kein Cent vom Amt erhalten würde! ." Flugblatt der Gruppe Die Unabhängigen vom 09.05.2008
»Ich bin doch nicht blöd«
"Freitag, acht Uhr früh, Luisenstraße in Berlin-Mitte. Es ist trübes Wetter, aber vor dem Bettenhochhaus der Charité, Euopas größtem Universitätsklinikum, herrscht reger Betrieb. Frauen in Nylonkitteln sitzen auf den Bänken und Mauern und packen ihre Frühstücksbrote aus. Es sind keine Patientinnen, sondern die Reinigungskräfte der Charité Facility Management GmbH (CFM), jenes halbprivaten Serviceunternehmens, das seit Januar 2006 für nichtmedizinische Dienstleistungen wie den Küchenbetrieb, die Reinigung oder die Instandhaltung zuständig ist. Es fängt an zu nieseln, aber die Frauen bleiben sitzen. Die CFM hat die Pausenräume aus Kostengründen abgeschafft. Das Management sieht darin kein Problem. Schließlich hätten die Angestellten »die Möglichkeit, die Pause in Mensen, der Cafeteria sowie in zur Verfügung stehenden Pausenräumen zu verbringen«, z.B. »im Pausenraum der Pflegemitarbeiter«, kann man in einer kürzlich veröffentlichten Presseinformation der CFM lesen. »Die Schwestern werden sich bedanken«, bekommt man zu hören, wenn man die Gebäudereinigerinnen darauf anspricht. Von einer »Vereinbarung mit den Stationsleitungen«, die die CFM getroffen haben will, wissen die Frauen nichts. Die Mensa? Wer gut zu Fuß ist, kann in fünf Minuten dort sein. Viel bleibt von der Viertelstunde Frühstückspause nicht übrig, wenn man rechtzeitig wieder an der Stechuhr sein will." Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 16.08.2008
Lasst Euch vom Unternehmer nicht einschüchtern!
"Liebe Kolleginnen und Kollegen, Wie ihr inzwischen erfahren habt, hat Herr Schröder-Hohenwart dem Gesamtpersonalrat mit Datum von 24.juli.2008 in Sachen Ausgründung der Physiotherapie einen Brief geschrieben. Er teilt dort mit, dass der Vorstand der Charité am 15.07.2008 die Ausgründung der Physiotherapie beschlossen hat und fordert den Gesamtpersonalrat zur Mitarbeit auf. In diesem Brief wird der Eindruck erweckt, die Entscheidung zur Ausgründung sei bereits endgültig gefallen und es gäbe auch keine andere Möglichkeit. Der Gesamtpersonalrat hat in seiner Sitzung vom 05.08.2008 im Zusammenhang mit diesem Brief drei Beschlusse gefasst: anwaltliche Beratung in Anspruch zu nehmen zur Klärung der vertretenen Positionen; im Zusammenhang mit der beabsichtigten Ausgründung ein wirtschaftliches Gutachten in Auftrag zu geben; in einer Presseerklärung den eigenen Standpunkt zu diesem Vorfall darzustellen." Flugblatt von Die Unabhängigen vom August 2008
IG BAU deckt Missstände beim Gesundheits- und Arbeitsschutz auf: Putzkräfte als Wegwerfartikel behandelt
"Die Berliner Charité hat ihren Skandal. Ein Großteil der Reinigungskräfte arbeitet ohne Impfschutz. Viele Putzkräfte werden zudem ohne die vorgeschriebene Untersuchung durch den Betriebsarzt zur Arbeit in die Klinik geschickt. Sie kommen so an Krankenbetten und in sensible Bereiche wie Operationssäle. Das hat jetzt die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU in Berlin aufgedeckt. "Es sind Zustände, die zum Himmel schreien", sagt Mirko Hawighorst, der IG BAU-Branchensekretär für die Gebäudereinigung in Berlin. Er erhebt schwere Vorwürfe gegen die fürs Putzen zuständige Charité Facility Management GmbH (CFM): "In den meisten Fällen gibt es keine ordentliche Einweisung für die Reinigungskräfte. Das sind oft bestenfalls, Turbo-Einweisungen am grünen Tisch'. Die neuen Reinigungskräfte müssen dann unterschreiben, dass sie über alles informiert wurden. Und das war's ..." Von einer gründlichen Aufklärung über die Gefahren in einer Klinik und beim Umgang mit Spezial-Reinigern könne keine Rede sein." Artikel bei der IG BAU . Dazu gibt's es auch ein Video. Man findet es unter "aktuelles Material oben rechts
- Streit um Nadelstiche
Die Vorwürfe, die Reinigungskräfte in der Charité seien nicht ausreichend geimpft, weist die Klinik mit einer neuen Studie zurück: Die Mehrheit von ihnen sei gegen Gesundheitsrisiken abgesichert. Artikel von Liva Haensel im Tagesspiegel vom 08.08.2008
Fragen zur Physiotherapie
Die Konzernleitung denkt nach über Expansion und Marktanteile. Wir machen uns Sorgen um die Verbesserung der Krankenversorgung. Sie dazu das aktuelle Flugblatt der Gruppe Die Unabhängigen vom 09.05.2008
Ausgliederung verhindern !
"Die Unternehmerseite spaltet die Charité in kleine Häppchen auf. Für jedes Segment gibt es eine eigene Konzeption der Kostenoptimierung. In der Vergangenheit war die Charité eine Einheit. Wir waren mal eine Belegschaft von 15.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ziel des Ganzen war Gesundheitsversorgung. In der neuen Konzernstrategie wird die Charité zu einem am Gewinn orientierten Unternehmen. Gesundheit wird zu einem Produkt, das Produktionskosten und einen Marktwert hat. Das Produkt "Gesundheit" kostet. Kosten müssen minimiert werden. Das ist die neue Strategie, nach der die Charité aufgesplittert wird." Flugblatt von Die Unabhängigen vom März 2008
Charité: Neue Spaltung?
Am Berliner Uniklinikum wird über die Einrichtung einer internen Leiharbeitsagentur nachgedacht. Gerade erst erkämpfte Gleichstellung der Beschäftigten würde so unterlaufen. Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 03.09.2007 . Siehe dazu:
-
Richtigstellung zur Korrektur zum Beitrag "Charité: Neue Spaltung? Am Berliner Uniklinikum wird über die Einrichtung einer internen Leiharbeitsagentur nachgedacht."
Richtigstellung von Carsten Becker (ver.di-Betriebsgruppenvorsitzender Charité)
- Korrektur zum Beitrag "Charité: Neue Spaltung? Am Berliner Uniklinikum wird über die Einrichtung einer internen Leiharbeitsagentur nachgedacht."
"Leider hatten die befragten Kollegen wohl vergessen zu erwähnen, dass so etwas schon seit dem 1.1.2007 an der Charité existiert. Die so genannte PSMA (Personal-Service-Management-Agentur) wurde bereits im Zuge der Tarifverhandlungen umfangreich in einer eigenen Arbeitsgruppe der Verhandlungskommission behandelt und erhielt schon im Oktober 2006 ein umfangreiches Regelwerk. Dieser Teil 2 des Tarifvertrages wurde der Belegschaft nur durch Folienpräsentation zugänglich gemacht, war und ist dementsprechend kaum bekannt. (.) Mein Fazit: es ist nicht etwas grundsätzlich Neues passiert, sondern es wurde ein vorhandenes Einfallstor genutzt, um eine weitaus größere Gruppe von Beschäftigten dem Lohndumping zu unterwerfen. Man gibt den kleinen Finger, und die Bosse nehmen gleich die ganze Hand. Es zeigt sich wieder - Co-Management lohnt sich nicht!" Wir danken einem Leser aus der Charité für diesen Hinweis!
- Siehe dazu "Tarifvertrag Restrukturierungsmaßnahmen"
Einigung im Tarifkonflikt
- Tarifkonflikt an der Charité beendet: Aufsichtsrat stimmt dem Eckpunktepapier zu
Der Tarifkonflikt an der Charité ist beendet. Der Aufsichtsrat der Charité - Universitätsmedizin Berlin hat dem gemeinsam mit den Gewerkschaften ver.di und der dbb tarifunion erarbeiteten Eckpunktepapier heute einstimmig zugestimmt. Presseerklärung des Informationsdienst Wissenschaft - idw vom 01.11.2006. Siehe dazu auch:
- Die Eckpunkte des Verhandlungsergebnisses
Die Zusammenstellung vom ver.di-Bezirk Berlin
- Langer Konflikt beigelegt
"Nach Arbeitskampf Eckpunkte für einen Tarifvertrag am Berliner Uniklinikum Charité vereinbart. Weitgehende Angleichung Ost an West. Entlassungen bis Ende 2012 ausgeschlossen." Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt am 21.10.2006
- »Das Selbstbewußtsein ist gestiegen«
Einigung an der Charité ist akzeptabler Kompromiß. Ein Interview von Daniel Behruzi mit Carsten Becker , Vorsitzender der ver.di-Betriebsgruppe am Berliner Uniklinikum Charité und Mitglied der betrieblichen Streikleitung sowie der gewerkschaftlichen Tarifkommission?
»Die Kollegen sind eingeschüchtert« - Ein Gespräch mit einem Pfleger an der Berliner Charité über den Arbeitskampf an diesem Klinikum
Am Berliner Universitätsklinikum Charité wurde zwei Wochen lang gestreikt. Nach jahrelangen ergebnislosen Verhandlungen fordert Verdi einen neuen Tarifvertrag für rund 10 000 Beschäftigte. Am Freitag wurde der Streik ausgesetzt, um die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Martin Rühle (Name von der Red. geändert) ist Pfleger an der Charité und in der unabhängigen Basisgruppe Gesund und Munter aktiv für die er aber nicht stellvertretend spricht. Interview von Felix Baum, erschienen in der Jungle-World vom 27.09.2006. Siehe dazu auch:
- Arbeitskreis Gesund und Munter
"Wir sind ein Kreis von Beschäftigten aus Einrichtungen des Berliner Gesundheitswesens, die sich regelmäßig treffen, um sich über die Situation in den Häusern und der Politik auszutauschen. Wir meinen: Statt sich unter dem Druck des Arguments, der Verantwortung gegenüber den Patienten immer weiter ausbeuten zu lassen, sollten wir gemeinsam überlegen, wie wir aktiv gegen die vielen Verschlechterungen unserer Arbeits- und Lebensbedingungen vorgehen können." Auszug aus dem Internetauftritt der Gruppe
Kein Nullsummenspiel
"Beim Konflikt um einen Tarifvertrag für die rund 15000 Beschäftigten des Berliner Uniklinikums Charité wird es in der kommenden Woche Verhandlungen geben. Die Tarifkommission der Gewerkschaft ver.di hat am Freitag beschlossen, die Gespräche unter bestimmten Bedingungen wieder aufzunehmen. Der Streik wird währenddessen unterbrochen." Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 23.08.2006
Öffentlich saniert privat - »Moderne linke Wirtschaftspolitik« an der Berliner Charité: Outsourcing auf Kosten von Steuerzahlern und Mitarbeitern
"Vor zwei Wochen kam sie in die Schlagzeilen, weil sie das Mineralwasser für die Patienten auf eine Flasche pro Tag rationierte - die im Januar »ausgegründete«, halbprivate Servicegesellschaft Charité Facility Management (CFM) der Berliner Charité. Der unfreiwillig komische Vorstoß eifriger Betriebswirtschaftler nach dem Motto »aber jeder nor einen wenzigen Schlock« hatte bei Managern anderer Berliner Krankenhäuser Kopfschütteln ausgelöst. Berliner WASG-Wahlkämpfer ließen sich zu einer »Solidaritätsaktion« inspirieren und verteilten Sprudelflaschen an durstige Patienten." Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 22.09.2006
Streik an Berliner Charité wird ausgeweitet
"In der zweiten Streikwoche am Berliner Uniklinikum Charité will die Gewerkschaft ver.di die Arbeitsniederlegungen des nicht-ärztlichen Personals ausweiten. Im Rahmen einer »Streik-Campus-Tour« soll am heutigen Dienstag ab sieben Uhr die gesamte Belegschaft des Klinikums Benjamin Franklin in Berlin-Steglitz zum Ausstand aufgerufen werden. Am Mittwoch und Donnerstag folgen die Standorte Mitte und Virchow, bevor am Freitag alle drei Campi in die Aktionen einbezogen werden. Für diesen Tag ist eine zentrale Protestaktion geplant." Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 19.09.2006
Video: Charité-Steikende grüßen SchülerInnen
Darin die Abschlusskundgebung vor dem Roten Rathaus, Solidarische Grüße von Streikenden des Berliner Krankenhauses Charité, der Aufruf zum gemeinsamen Streik und Lohnabzug fuer streikende Auszubildende. Das Video des Freundeskreises Videoclips vom 15.09.2006
Tiefe Gräben an Kliniken - Zweiter Streiktag an Berliner Charité: Sabotage von Chefärzten bereitet ver.di Probleme
"Das Tischtuch zwischen nicht-ärztlichem Personal und Medizinern in den Kliniken ist zerschnitten. Und das, so scheint es, gilt nicht nur für die Funktionäre von Marburger Bund und ver.di. Beim Streik der Pfleger und Arbeiter am Berliner Uniklinikum Charité wird deutlich, daß auch auf den Stationen und in den OP-Sälen ein tiefer Riß durch die Belegschaften geht." Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 14.09.2006
»Ich halte das für ein Manöver im Wahlkampf«
Streik an der Berliner Charité: ver.di sieht wenig Erfolgsaussicht für aktuelle Tarifgespräche. Ein Interview von Daniel Behruzi mit Werner Koop , der für die Charité zuständige Sekretär der Gewerkschaft ver.di in Berlin in junge Welt vom 13.09.2006
Schwestern legen Charité lahm
Das Pflegepersonal der Uniklinik streikt ab heute für mehr Lohn. Patienten müssen sich auf die Verlegung von Operationen einstellen. Wissenschaftssenator versucht zu vermitteln - erfolglos. Artikel von Ulrich Schulte in der taz-Berlin vom 12.09.2006
Berlin: Streik im Doppelpack
Diese Woche werden sowohl SchülerInnen aus ganz Berlin als auch Beschäftigte des Universitätsklinikums Charité in den Streik treten. Sie protestieren gegen die Kürzungspolitik des rot-roten Senats im Bildungs- und Gesundheitsbereich. Siehe dazu als Überblick den Artikel in der jungen Welt vom 12.09.2006 unter der Rubrik "Abgeschrieben" Siehe dazu weiter: Diskussion > Arbeitsalltag > Aus-Um-Weiter-BILDUNG > (Aus)Bildung
Urabstimmung an Berliner Charité
"Die ver.di-Urabstimmung bei der Charité ist am Freitag, dem 8. September 2006 beendet worden. Die Auszählung der Stimmen ergab eine sehr hohe Zustimmung für einen Streik. "Über 90 Prozent, genau 91,18% der Abstimmungsberechtigten votierten für einen Arbeitskampf", sagte Werner Koop, zuständiger ver.di-Gewerkschaftssekretär." ´Meldung auf der Charité-Sonderseite von ver.di
Operationen abgesagt - Mit einem Warnstreik legte ver.di die OP-Säle am Berliner Virchow-Klinikum lahm
"Der Operationsbetrieb am Charité-Campus Virchow stand am Freitag vormittag weitgehend still. Grund war ein vierstündiger Warnstreik, zu dem ver.di aus Anlaß einer Sitzung des Finanzausschusses aufgerufen hatte. Ziel der Gewerkschaft: endlich den tariflosen Zustand in Europas größtem Uniklinikum beenden und einen einheitlichen Tarifvertrag ohne Einkommenskürzungen durchsetzen. Versuche von Klinikleitung und Chefärzten, die OP-Säle durch Einschüchterung und den Einsatz von Leasingkräften in Betrieb zu halten, schlugen weitgehend fehl." Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 26.08.2006
Pflegefall Charité
"Das Sommerloch ist immer gut für schlechte Komödianten und lustige Einlagen mittelmäßiger Gaukler. Schon weniger lustig ist es, wenn mit solchen Spielchen die Existenz von mindestens 3.200 Kolleginnen und Kollegen eines Betriebes wie der Charité bedroht werden. Panikmache? Keineswegs! Nach dem Warnstreik vom 28.April versprach die Konzernleitung, ein neues Verhandlungsangebot zu machen. Was bisher vorgelegt wurde, ist nichts wirklich Neues." Das aktuelle Flugblatt von ver.di vom August 2006
»Auf dem Rücken von Beschäftigten und Patienten«
Ausgliederung des Arbeiterbereiches an Berliner Charité hat verheerende Wirkung. Ein Interview von Daniel Behruzi mit Karl-Heinz Gerhold, Sekretär von ver.di im Landesbezirk Berlin in junge Welt vom 24.07.2006
»Gemeinsame Aktionen mit ver.di möglich«
In Ärzteinitiative an der Berliner Charité fordert Übernahme des bundesweiten Tarifvertrags mit dem Marburger Bund. Ein Interview von Daniel Behruzi mit Kilian Tegethoff , neugewählter Vorsitzender des Gesamtpersonalrats und Mitglied der Ärzteinitiative an der Berliner Charité der jungen Welt vom 22.06.2006
Schwach zu werden - ein Zeichen von Stärke? Nadja Rakowitz zum »Vorschalt-Tarifvertrag« an der Charité
"Seit der Marburger Bund als exklusive Vertretung der angestellten Ärzte und ver.di nicht mehr zusammen Tarifverhandlungen führen, wird die Situation zunehmend komplizierter. Am Beispiel der Berliner Uniklinik Charité wird dies deutlich." Artikel von Nadja Rakowitz, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 5/06
Charité-Ärzte wollen mehr Geld
"Nach der bundesweiten Einigung beim Tarifvertrag für Mediziner will der Marburger Bund nun Nachverhandlungen an der Charité. Gespräche könnten noch im Juli beginnen. Nach der Einigung auf einen Tarifvertrag für die 22.000 Mediziner an deutschen Universitätskliniken könnte es bereits im Juli erste Nachverhandlungen an der Charité geben. Nach den Wünschen der Ärztegewerkschaft Marburger Bund sollen die Verhandlungen sofort beginnen, sagte gestern Manfred Husmann, Landesgeschäftsgeschäftsführer des Marburger Bundes. Voraussetzung sei, dass der ausgehandelte Tarifvertrag für den Bund angenommen werde. Für die Charité-Ärzte gilt seit Mai nur ein vorläufiger Tarifvertrag, weil die Hauptstadt aus der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) ausgetreten ist." dpa-Meldung in der TAZ-Berlin vom 20.06.2006
Warnstreik bei der Berliner Charité: "Jetzt reicht´s!"
"Am Freitag, den 28.4., kamen zu den drei großen Standorten der Charité zeitgleich jeweils 250 bis 300 Kolleginnen und Kollegen zum zweistündigen Warnstreik. Verdi stellte dem Vorstand der Charité ein Ultimatum: Wenn er bis 12. Mai kein akzeptables Angebot vorlegt, werden die Verhandlungen endgültig abgebrochen." Bericht in Rote Fahne News vom 02.05.06 . Siehe dazu auch:
Redebeitrag vom "Bürgerbündnis gegen Privatisierung", der am Standort Mitte gehalten wurde
Einigung des Marburger Bundes am 21.4.06
- Keine Ärzte-Streiks in Berlin: Marburger Bund und Charité einigen sich auf Vorschalt-Tarifvertrag
"Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) und der Vorstand der Charité haben sich am 21. April 2006 auf den Abschluss eines Vorschalt-Tarifvertrages für die 2200 Berliner Universitätsärzte geeinigt. In letzter Minute konnte damit der für Montag anberaumte Ärzte-Streik abgewendet werden. Kerninhalte des Tarifvertrages sind unter anderem: Rücknahme der durch die Übergangstarifverträge erzielten Einsparungen beim ärztlichen Personal; Neue Arbeitszeitmodelle mit erhöhten Stundensätzen und vollständigem Überstunden-Lohnausgleich; Einführung einer Arztzulage; Aufhebung der Ost-West-Unterschiede; Flächendeckende und objektive Zeiterfassung; Längere Vertragslaufzeiten und 95%-ige Vergütung aller Bereitschaftsdienste." Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 21.04.2006
- Streik an der Charité fällt aus
"Ärzte und Klinikumsvorstand einigen sich auf Tarifvertrag. Den Medizinern winken mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen. Die anderen Beschäftigten gehen dabei leer aus." Bericht in der Taz-Berlin vom 22.4.2006
- dbb zu Tarifabschluss für Charité: Sahnehäubchen für die Ärzte - Wo bleibt das übrige Personal?
"Der Tarifabschluss zwischen Marburger Bund und Charité bringt den Ärzten Einkommenszuwächse von mehr als 10 Prozent. Aber auch die anderen Beschäftigten hinken der allgemeinen Einkommensentwicklung seit Jahren hinterher", kommentiert Frank Stöhr, 1. Vorsitzender der dbb tarifunion, am 21. April 2006 in Berlin den Tarifabschluss..." Meldung auf der Seite des Deutschen Beamten Bundes vom 21.04.2006
Jetzt reichts! Warnstreik an der Charité
Am 28.04.06 findet von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr ein Warnstreik statt. Treffpunkte: CCM: Eingang Schumannstr.; CVK: Augustenburger Platz; CBF: Nordrampe. Weitere Informationen auf einem ver.di-Flugblatt Zum Warnstreik findet eine Informationsveranstaltung am 24.04.06 ab 15.00 Uhr statt. Treffunkt: CVK: großer Hörsaal Audimax. Per Videokonferenz verbunden mit CCM: großer Hörsaal COZ und CBF: Hörsaal West. Themen: Stimmt es, dass die Universitätsklinik Charité seit Juli 2004 insgesamt 17 außertarifliche Arbeitsverträge mit Jahresgehältern zwischen 80 000 und 120 000 Euro abgeschlossen hat? Stimmt es, dass die Charite "überraschend" einen Gewinn von ca. 2 Millionen Euro gemacht hat? Stimmt es, dass der Vorstand der Charité bereit ist 9-15% an die Ärztinnen und Ärzte zu zahlen? Während alle anderen einen Absenkungstarif hinnehmen müssen. Stimmt es, dass der Berater Firma Roland Berger, 20 Millionen Euro kostet? Sind das die 20. Millionen, die uns seit 2003 vorenthaltet wird? Stimmt es, dass der Vorstand Prämien für seine "gute" Arbeit bekommen hat? Stimmt es, dass in den ausgegliederten Tochterfirmen bereits Lohndumping praktiziert wird und neue Wasserköpfe an leitenden Mitarbeitern geschaffen werden?
Gegendarstellung der Ärzteinitiative zum abgelehnten Tarifangebot
Der Marburger Bund und die Ärzteinitiative haben auf Basis des letzten Angebots der Arbeitgeberseite beschlossen, die Tarifverhandlungen für gescheitert zu erklären. Dazu veröffentlicht die Ärzteinitiative eine Gegendarstellung zum Tarifangebot
»Druck auf ver.di wächst«
Warnstreik an Berlins größter Gesundheitseinrichtung am 28. April. Ein Interview von Daniel Behruzi mit mit Carsten Becker , Vorsitzender der ver.di-Betriebsgruppe am Berliner Uniklinikum Charité, in junge Welt vom 15.04.2006
Der Worte sind genug gewechselt...
"Seit über einem Jahr versuchen der Berliner Senat, der Vorstand und der Aufsichtsrat der Charité, uns Beschäftigte in einen Absenkungstarifvertrag zu pressen. Wir üben bereits seit über drei Jahren Lohnverzicht (wir sind auf dem Lohnniveau von 2002!). Damit muss endlich Schluss sein. Wir haben für die gleiche Arbeit drei verschiedene Bezahlungsstrukturen. Damit muss endlich Schluss sein." Flugblatt von verdi Bezirk Berlin ,vom 20.02.2006
»Der Berliner Senat droht weiter mit Kündigungen«
Fronten im Tarifkonflikt an der Charité verhärtet. Von Privatisierung bedrohte Belegschaften wollen sich treffen. Ein Interview von Daniel Behruzi mit Carsten Becker , Carsten Becker ist Vorsitzender der ver.di-Betriebsgruppe am Berliner Uniklinikum Charité in der jungen Welt vom 04.01.2005
Für eine »gesunde Charité«. Bündnis zur Unterstützung der Beschäftigten im Tarifkonflikt gegründet
"Die Beschäftigten der Berliner Charité bekommen Unterstützung in ihrem Widerstand gegen Lohnraub und Arbeitsplatzvernichtung. Am Mittwoch abend gründete sich auf Initiative der ver.di-Betriebsgruppe das Aktionsbündnis »Gesunde Charité«, das über die Kürzungen an Europas größtem Uniklinikum aufklären will." Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 09.12.2005 . Siehe dazu die Einladung zur Gründung des Aktionsbündnisses "Gesunde Charité" am 07.12.2005
Die Jagd nach Schuldigen beim Ärztestreik
- Charité-Chefs sollen Streikende melden. Brief des Vorstands sorgt im Uni-Krankenhaus für Streit - Klinik-Sprecherin Endele: "Vorwürfe sind hanebüchen"
"Der Ärztestreik an der Charité sorgt auch nach seinem Ende weiter für Ärger in der Universitätsklinik. Grund für das anhaltend vergiftete Klima ist ein Brief, den der Klinikvorstand im Vorfeld des Ausstandes an seine Führungskräfte schickte. In dem Schreiben wurden insbesondere die Institutsdirektoren aufgefordert, alle Mitarbeiter, die sich an Streikmaßnahmen beteiligen, "namentlich zu ermitteln" sowie "Dauer, Teilnehmer und Vorfälle" während des Streiks schriftlich zu dokumentieren und die Informationen an den Vorstand weiterzuleiten. Ein Arzt bezeichnete das Vorgehen des Vorstandes als "Stasi-Methoden"." Artikel von Markus Falkner in der Berliner Morgenpost vom 8.12.05
- Schnüffler an der Charité. In Berlin streiken die Ärzte
"Die Anrede war förmlich (»Sehr geehrte Damen und Herren«), doch was folgte, ließ die Empfänger erzittern. »Es klang wie die Aufforderung zur Denunziation«, sagt ein hochrangiger Mitarbeiter der Berliner Charité. Und seitdem ist die Empörung am Klinikum groß. Schon ein einziger Brief zeigt eben manchmal, wie hart der Arbeitskampf zwischen einem Krankenhaus und den angestellten Ärzten werden kann." Artikel von Marc Brost in DIE ZEIT vom 08.12.2005
Streik der Ärzte: Charite Berlin "Seit diesem Montag befinden sich die Ärzte der Charite Berlin im Streik. Sie wehren sich damit gegen die im Weiteren aufgeführten, unzumutbaren Arbeitsbedingungen. Wieso, Ärtze gehören doch zur Oberschicht und fahren Luxuskarossen? Von wegen, die Realität sieht etwas anders aus..." Bericht mit Bildern von "come in burn out" vom 01.12.2005 bei indymedia
Vorstand sucht Eskalation
"An der Berliner Charité streiken die Ärzte. Auch Pflegekräfte und Arbeiter wehren sich gegen geplante Kündigungen und Lohnkürzungen. Seit Montag streiken die Ärzte am Berliner Uniklinikum Charité. Doch auch bei den rund 13000 Arbeitern und Angestellten regt sich weiterhin Protest gegen drohende Entlassungen und Lohnkürzungen. Für Freitag ruft die Gewerkschaft ver.di um »fünf vor zwölf« zum Warnstreik auf. Der Aufsichtsrat will an diesem Tag u. a. über betriebsbedingte Kündigungen entscheiden." Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 29.11.2005
Ver.di: Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Die Beschäftigten des Universitätsklinikums Charité wenden sich an Sie mit der Bitte um Verständnis und Unterstützung.
"Seit fast einem Jahr versuchen der Vorstand der Charité und der Berliner Senat als deren Eigentümer die Beschäftigten der Charité zu einem Absenkungstarifvertrag zu erpressen, indem sie ansonsten mit 1500 betriebsbedingten Kündigungen drohen! (.) Wir haben unsere Aktion so organisiert, dass eine sichere und ausreichende Patientinnen- und Patientenversorgung sichergestellt ist. Wir hoffen auf Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung- schließlich geht es um unsere Arbeitsplätze und um unsere Arbeitsbedingungen. Nur wenn diese gesichert sind, können wir auf Dauer eine gute Patientinnen- und Patientenversorgung gewährleisten. Kein Personalabbau! Keine betriebsbedingten Kündigungen! Schluss mit der Tarifflucht, für einen Flächentarifvertrag! Keine Privatisierung! Mit meiner Unterschrift unterstütze ich die Forderung der Beschäftigten der Charité!" Unterschriftenliste des Aktionsbündnisses "Gesunde Charité" von ver.di vom 28.11.2005.
Ver.di: Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde! Wir bitten euch hiermit, uns in unserem Kampf gegen betriebsbedingte Kündigungen, Tarifflucht, Lohndumping und Privatisierung aktiv zu unterstützen!
"Wir möchten durch die Gründung eines Aktionsbündnisses "Gesunde Charité" eine breitere Unterstützung in der Öffentlichkeit für die Interessen der Beschäftigten und einer, aus unserer Sicht unverzichtbaren, öffentlichen Gesundheitsversorgung erreichen. Wir sehen die Angriffe gegen uns an der Charité nicht isoliert, sondern als Teil der neoliberalen Politik in Deutschland, ja in Europa, um öffentliche Dienstleistungen privaten Profitinteressen zur Verfügung zu stellen. (.) Wir laden euch daher zur Gründung unseres Aktionsbündnisses "Gesunde Charité" Mittwoch, den 07.12.2005 am Campus Charité Mitte im kleinen Saal des Versorgungszentrums um 16.30 Uhr ein." Die gesamte Einladung mit weiteren Informationen und Hintergründen zur Situation von ver.di vom 28.11.2005
Marburger Bund: Streikwoche vom 28.11.-04.12.2005
Der Marburger Bund hat an der Charité für den o.a. Zeitraum alle ärztlichen und wissenschaftlichen Mitarbeiter/-innen zu einem befristeten Streik aufgerufen. Alle Informationen und Termine für Patienten, Besucher, Presse und Streikende zu den Arbeitskampfmaßnahmen ab sofort auf der Seite der Ärzteinitiative . Siehe dazu:
Verdi: Streik der Charité-ÄrztInnen: Lasst euch nicht nach Hause schicken!
"Vom 28.11. bis zum 2. 12. 2005 streiken die ÄrztInnen in der Charité. ver.di Berlin begrüßt, dass sich jetzt auch die abhängig beschäftigten ÄrztInnen gegen einseitige Verschlechterungen durch den Arbeitgeber und für tarifvertraglich gesicherte Arbeitsbedingungen einsetzen. Auch ver.di Berlin will für ihre Mitglieder an der Charité das Arbeitgeberdiktat bei Lohn- und Arbeitszeit durchbrechen und wieder zu für alle Beschäftigten akzeptablen Tarifbedingungen zurückkehren. Ein Gegeneinanderausspielen der verschiedenen Beschäftigtengruppen, die im Uniklinikalltag zum Wohl der PatientInnen zusammen arbeiten, darf es nicht geben. (.)Aber alle müssen wissen: Wer sich freiwillig von seinem Vorgesetzten ins Frei schicken lässt, für den ist die Zeit weg und auch nicht wieder rückholbar! Wehrt euch gegen die rechtswidrige "kalte Aussperrung"! Wir lassen uns nicht spalten! Unterstützt geschlossen die Forderungen von ver.di für die Beschäftigten an der Charité." Flugblatt von ver.di Berlin
Ver.di: Aufruf Warnstreik an der Charité für den 2. Dezember 2005
".Wir fordern: Wiederinkraftsetzung der Tarifverträge, Übernahme des TVöD, Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen. Wir wollen auch, dass das Tarifrecht des öffentlichen Dienstes auf die Charité übertragen und Wir wollen auch für die Charité verbindliche Tarifverträge! Die Beschäftigten der Charité dürfen nicht weiter von der Tarifentwicklung im öffentlichen Dienst abgehängt werden! Deshalb rufen wir auf: Kommt am 2.12.2005 um 11:55 Uhr zur CBF, Nordrampe bzw. CCM, Verwaltung bzw. CVK, Augustenburger Platz." Aufruf von ver.di Berlinn zum Warnstreik am 2.12.2005 (pdf)
Demonstration am 31.10.2005
Die Beschäftigten der Charité machen sich auf den Weg gegen das Unternehmenskonzept des Vorstands zu kämpfen. Gegen Privatisierung und Ausgründung, gegen Fortsetzung der Tarifflucht und gegen betriebsbedingte Kündigungen. Siehe den Aufruf zur Demonstration am 31.10.2005 (15.00 Uhr, Brandenburger Tor/Pariser Platz, Auftaktkundgebung, Ab 16.00 Uhr Demonstrationszug Unter den Linden zum Roten Rathaus) auf der verdi-Sonderseite
Sklaven in Weiß
Junge Krankenhausärzte gehen auf die Straße. Sie wehren sich gegen Dauereinsätze zum Billiglohn. Eine Visite in Deutschlands bekanntester Klinik, der Berliner Charité.
Dossier von Wolfgang Büscher in DIE ZEIT vom 27.10.2005
Verzicht reicht nicht
"Tarifauseinandersetzung am Berliner Uniklinikum Charité: Vorstand und SPD-PDS-Senat steuern trotz weitgehender Zugeständnisse der Gewerkschaft auf Konfrontation. Die Tarifverhandlungen am Berliner Universitätsklinikum Charité stehen vor dem Aus. Nachdem sich noch vor wenigen Wochen eine Annährung zwischen den Tarifparteien angedeutet hatte, steuern Vorstand und Aufsichtsrat nun erneut auf Konfrontation. Statt der von ver.di angebotenen Lohnkürzung um jährlich 30 Millionen Euro will die Unternehmensleitung 40 Millionen Euro auf Kosten der Beschäftigten sparen. Zudem betreibt sie die - von der Gewerkschaft vehement abgelehnte - Teilprivatisierung der traditionsreichen Kliniken." Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 06.09.2005
Offener Brief der Ärzteschaft der Charité
Offener Brief (pdf), Finanziert und getragen von über 600 Ärztinnen und Ärzten der Charité auf der Seite der Ärzteinitiative. Aus dem Text: ".Aus Sorge und Verantwortung für die Universitätsmedizin in Berlin, für diese Stadt und nicht zuletzt für unsere Patienten sind wir Ärztinnen und Ärzte nicht länger bereit, wachsende strukturelle Defizite auf Kosten unserer Gesundheit, unserer Arbeits- und Lebensbedingungen und unseres Einkommens hinzunehmen."
Charité-Vorstand will den gesamten Kuchen!
"Worum geht es? Außer dass der Charité-Vorstand 40 Mio. € Einsparung durch Tarifabsenkung fordert, will er durch Umbauen, Abbauen, Aufgliedern, Ausgliedern, Privatisieren und Schaffung von Billiglohnsektoren noch mehr Geld einsparen. Der Charité-Vorstand will die Personalkosten drastisch um 20% senken und das Personal um ca. 4000 Vollstellen abbauen. Darauf machen insbesondere der Aufsichtsrat und das Land Berlin Druck. Über einen Haustarifvertrag sollten schlechtere arbeitsrechtliche Bedingungen vereinbart werden." Aus der Tarifinfo Nr. 3 der Tarifkommission der Charité vom Juni 2005
Verhandlungen über einen Notlagentarif für die Charité abgebrochen!
ver.di bietet Weiterführung der Verhandlungen auf der Grundlage des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) an. „Die ver.di-Tarifkommission hat beschlossen, die Verhandlungen über Notlagenregelungen abzubrechen, denn die Prüfung der Unterlagen der Charité durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer ergab, dass für die Charité derzeit keine wirtschaftliche Notlage vorliegt. (…) Am 13.05.05 findet eine Aufsichtsratssitzung statt. Wir befürchten, dass der Aufsichtsrat beschließt, betriebsbedingte Kündigungen, Ausgliederungen und Privatisierungen in die Wege zu leiten. Der Aufsichtsrat braucht dagegen einen deutlichen und kämpferischen Protest! (…) Demonstriert mit uns am 13.05.05 gegen Einkommensverluste und Kündigungen! Wir müssen ein deutliches Signal setzen. Schluss jetzt mit dem Stillhalten - Kommt zur Protestkundgebung !!! am: Freitag, 13. Mai 2005 um 11.30 Uhr Campus Mitte, Altes Verwaltungsgebäude, Eingang Schumannstrasse..“ Für weitere Hintergründe siehe Tarif-Info Nr. 2 vom 11.5.05
"aktive Mittagspause" der Kolleginnen und Kollegen der Charité am 25. Februar 2005
Die Kolleginnen und Kollegen der Charité werden am 25. Februar 2005, ab 12.00 Uhr eine "aktive Mittagspause" gestalten, in der sie lautstark ihren Unmut über Austöchterungen, Teilprivatisierung, weiteren massiven Stellenabbau, usw. deutlich machen wollen. Stattfinden wird die Aktion vor dem Charité Gebäude in der Schumannstr. 20/21 in 10117 Berlin/Mitte. Benötigt werden "jede Menge" Kolleginnen und Kollegen, die mit den Charité-Beschäftigten gemeinsam deutlich machen, dass sie die geplanten Maßnahmen nicht wollen; dies im Sinne der Beschäftigten und der Bürgerinnen und Bürger in Berlin. |