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Updated: 18.12.2012 16:09

Nachrichten aus diversen Unternehmen im Groß- und Einzelhandel

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Apple Retail Store

  • Apple Stores: Arbeitsbedingungen schlechter als sonst im Einzelhandel new
    Apple lässt seine Mitarbeiter hart dafür arbeiten und Entbehrungen in Kauf nehmen, dass sie Teil der innovativen Computerfirma sein dürfen. Kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Betriebsrat erst im Aufbau begriffen, „betteln müssen, etwas trinken zu dürfen“ – das sind die Aussichten für jene, die in einem der Apple-Stores Fuß fassen wollen. Artikel auf gulli vom 12.11.2012 externer Link

  • Apple-Retail-Verkäufer "...dann machst du jemand anderen reich"
    „Apple wird mit seiner Ladenkette unermesslich reich, doch die Verkäufer bleiben arm. Das beschreibt ein Bericht der New York Times. 9To5Mac hat Apple-Verkäufer dazu befragt. Apple zahlt nicht gut, doch die Verkäuferschulungen sind erstklassig, und die anstrengende Arbeit macht Spaß, durch tolle Kollegen und die meist freundlichen Kunden. Das ergab eine Umfrage des Onlinemagazins 9To5Mac unter Verkäufern von Apple Retail Stores. Zuvor hatte die New York Times vorgerechnet, dass Apple seinen Shop-Beschäftigten im Durchschnitt 25.000 US-Dollar im Jahr zahlt, dafür aber Jahreseinnahmen von 473.000 US-Dollar pro Person verbuchen kann...“ Beitrag von Achim Sawall auf Golem.de vom 26.06.2012 externer Link
  • Apple-Beschäftigte fordern mehr Lohn
    „Die Beschäftigten des Apple Retail Store in München haben einen Betriebsrat gegründet. Das berichtet das Manager Magazin unter Berufung auf die Gewerkschaft Verdi. Ein Verdi-Sprecher sagte Golem.de, dass dies nach seiner Kenntnis der erste Betriebsrat in einem Apple Retail Store in Deutschland sei. "Wir haben Ende vergangenen Jahres damit begonnen, bei der Gründung zu helfen. Eines der Hauptmotive für die Bewegung ist, dass Apple keine Tariflöhne zahlt. Der Einzelhandelstarifvertrag findet keine Anwendung. Es gibt ein relativ undurchschaubares Prämiensystem. Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld werden nicht gezahlt. Die Bezahlung ist unterdurchschnittlich."…“ Artikel von Achim Sawall auf Gelem.de vom 17.02.2012 externer Link

Zu Unrecht entlassen: "Dänisches Bettenlager" verliert vor Arbeitsgericht Jena

"Seit 1994 arbeitet Tilo Mattasch in der Jenaer Filiale der Handelskette "Dänisches Bettenlager". Doch am 23. Mai sah er sich mit einer Kündigung konfrontiert. Das 2010 gewählte Betriebsratsmitglied soll unberechtigt Daten weitergegeben und auf seinem Privatcomputer gespeichert haben. Später folgten weitere Kündigungen, da er mit "gefälschten Faxen unzulässige Wahlwerbung für den Betriebsrat" betrieben habe. Insgesamt vier fristlose Kündigungen liegen heute auf dem Tisch. Der Betriebsrat vertritt die 6800 Mitarbeiter in den 840 Filialen der Kette. Mattasch und weitere vier Mitglieder sollen gehen. (.) Weil die gütliche Einigung scheiterte, hielt der Arbeitnehmer die Klage auf Weiterbeschäftigung aufrecht. Mit Erfolg. Die Kammer um den Vorsitzenden Harald Maiwald erklärte drei Kündigungen für unwirksam. Der Kläger habe keine Verletzung arbeitsvertraglicher Pflichten begangen. "Selbst wenn er sich eventuell Verfehlungen als Betriebsrat geleistet hätte, wäre die Sanktion der Ausschluss aus dem Betriebsrat und nicht der Verlust des Arbeitsplatzes gewesen", begründete der Richter das Urteil, gegen das Berufung vor dem Landesarbeitsgericht Erfurt möglich ist. Eine weitere Verhandlung steht aber wegen der vierten Kündigung aus dem August an, die gestern nicht Verfahrensgegenstand war. Für diese ist ein Kammertermin am 31. Januar 2013 angesetzt." Artikel von Tino Zippel in der OTZ vom 26.10.2012 externer Link

Praktiker: Verhandlungsergebnis über Sanierungsbeitrag erzielt

"Die Praktiker-Tarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Arbeitgeberseite haben sich nach zweitägigen Verhandlungen in Maintal am Freitagabend auf einen Sanierungsbeitrag der Beschäftigten der angeschlagenen Baumarkt-Kette verständigt. "Als Gegenleistung für eine weitestgehende Beschäftigungssicherheit verzichten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Praktiker für drei Jahre auf jeweils rund fünf Prozent ihres Jahresgehaltes", fasste ver.di-Verhandlungsführer Rüdiger Wolff das Ergebnis zusammen. Der Beitrag speise sich im Wesentlichen aus dem Verzicht auf das Weihnachtsgeld, die monatlichen Entgelte der Beschäftigten blieben dagegen unangetastet, so Wolff." Pressemitteilung von ver.di vom 27.10.2012 externer Link

Gewerkschaften knöpfen sich H&M vor

Die Gewerkschaften GPA-djp (Österreich), Verdi (Deutschland) und Unia (Schweiz) wollen gemeinsam gegen die Bekleidungskette H&M vorgehen, kündigte GPA-Vizechef Karl Proyer Mittwochabend vor Journalisten an. Der Textilhändler umgehe ein Urteil des Obersten Gerichtshofs (OGH) vom Sommer 2011, wonach Kassierpersonal in die höhere Beschäftigungsgruppe 3 einzustufen ist, dahingehend, dass er Mitarbeiter weniger als die Hälfte ihrer Vertragszeit an den Kassen beschäftigt. Artikel in derStandard vom 18.10.2012 externer Link. Aus dem Text: "(.) Was genau die drei deutschsprachigen Gewerkschaften planen, verriet GPA-Mann Proyer nicht. Zur angemessenen Zeit werde es eine Pressekonferenz geben. "Sie können aber davon ausgehen, dass es eine ordentliche Kampagne wird", sagte der Gewerkschafter. Es seien "große Aktivitäten" geplant."

Lohn-Skandal bei Rewe: Werkverträge torpedieren den Leiharbeiter-Mindestlohn

"Die zweitgrößte deutsche Lebensmittelkette betreibt bundesweit an neun Märkten ein Drive-in-Modell, bei dem der Kunde die Waren online bestellt und selbst abholt. Noch in diesem Jahr will der Händler zwei bis drei weitere Standorte mit diesem Service ausstatten. Das Lohnniveau bei Werkverträgen liegt noch unter dem von Leiharbeit. Das haben verdeckte Mitarbeiter bei dem Supermarkt Rewe herausgefunden. Doch auch dieser geringe Lohn kann noch weiter gedrückt werden. Durch Akkordvereinbarungen räumen Warenverräumer Regale teilweise für unter sechs Euro ein. Das erfuhren zwei Mitarbeiter des ZDF-Wirtschaftsmagazins WISO am eigenen Leib, als sie verdeckt bei Rewe arbeiteten. Der Mindestlohn für Leiharbeit liegt bei 7,01 Euro. "So absurd das klingt, Leiharbeit ist schlichtweg zu teuer geworden. Der Vorteil des Werkvertrages ist der, dass er vorherige Leiharbeit noch einmal 15 bis 20 Prozent billiger macht", sagt Gerd Denzel, Experte für Leiharbeit bei der Gewerkschaft Ver.di." Meldung im Focus vom 06.08.2012 externer Link. Siehe dazu:

Dänisches Bettenlager setzt Betriebsrat unter Druck

"Der Betriebsrat beim Dänischen Bettenlager steht stark unter Druck. Für den Arbeitgeber hat der Prokurist der Firma, Ole N. Nielsen, beim Arbeitsgericht Flensburg einen Antrag auf Amtsenthebung gestellt. Drei Betriebsratsmitglieder sollen fristlos entlassen werden, ein weiteres ist unmittelbar davon bedroht. Der Grund ist ein Strategiepapier, das ein Teil des Betriebsrats in dessen Auftrag entwickelt hat. Das Papier war vom Betriebsrat beschlossen, aber noch nicht umgesetzt worden. "Somit handelt es sich um ganz normale Betriebsratsarbeit", erläutert der für das Unternehmen zuständige ver.di-Sekretär Rainer Reichenstetter..." Pressemitteilung von ver.di vom 12. Juni 2012 externer Link

"Lohnwucher"Die verborgene Seite des Rossmann-Reiches

Rossmann droht der "Schlecker-Effekt". Denn nicht alles an der Drogeriemarktkette ist so makellos, wie es aussieht. Statt auf Stammpersonal setzt Chef Dirk Roßmann auf billige Arbeitskräfte ausländischer Subunternehmen. Artikel im Handelsblatt vom 15.05.2012 externer Link. Aus dem Text: "(...) Handelsblatt-Recherchen werfen erstmals Licht auf ein Geflecht aus Subunternehmen mit englischen Namen und polnischen Töchtern. Auf ihnen steht nicht "Rossmann" - und doch sind auch sie mit Dirk Roßmann, dem Chef der Drogeriemarktkette, verbunden. Nicht ohne Grund arbeiten die Subunternehmen im Verborgenen. Ihre Beschäftigten befüllen bei Rossmann die Regale, erledigen Inventuren, sitzen an der Kasse. Sie sind Billiglöhner, verdienen deutlich weniger, als es die Einzelhandelstarife vorgeben..."

Betriebsrat bei Schuma: Mit der Stoppuhr auf dem Klo, mit Angstzuständen in der Klinik

Ein fauler Apfel verdirbt die ganze Kiste. Dieses Motto kennt ein Früchtegroßhändler wie Schuma sicherlich. Und wenn der faule Apfel ein Betriebsrat ist, muss man ihn eben los werden - mit allen Mitteln. Artikel von Stefan Aigner auf Regensburg-Digital vom 13.02.2012 externer Link

Aktionen gegen prekäre Jobs: H&M-Verkäuferinnen wehren sich

"»Vivi wird uns fehlen« oder »Wir brauchen André doch« steht auf den T-Shirts von Verkäuferinnen der Cannstatter H&M-Filiale in Stuttgart. Auf den Shirts sind zudem die Gesichter der Genannten gedruckt. Die zumeist jungen Frauen demonstrieren damit gegen die Nicht-Verlängerung von Arbeitsverträgen von fünf Kolleginnen und Kollegen. Die Aktion ist ungewöhnlich im Einzelhandel, und dass gerade Verkäuferinnen von H&M sich öffentlich gegen Pläne der Geschäftsleitung wehren, ist noch ungewöhnlicher…“ Artikel im Neues Deutschland vom 23.12.2011 externer Link. Siehe dazu auch den Kundenflyer externer Link pdf-Datei der Kampagne der Betriebsräte von COS, H&M und ZARA gemeinsam mit dem ver.di Bezirk Stuttgart und die Sonderseite zur Kampagne externer Link

Biosupermarktchef über Löhne: "Leicht unter Tarif"

"Denn's" zahlt teilsweise schlechter als die Konkurrenz. Thomas Greim, Chef von Deuschlands größter Biosupermarktkette, über Stundenlöhne und Qualifikationen. Das Interview von Jost Maurin in der TAZ vom 07.12.2011 externer Link

Schuhe allein machen auch nicht glücklich. Neuester Schrei bei Zalando: Betriebsrat

"Seit vorgestern hat die erste Gesellschaft der Zalando-Unternehmen einen Betriebsrat. Die rund 180 MitarbeiterInnen von My Brands Zalando eProductions haben sich ein Vertretungsgremium aus sieben Mitgliedern gewählt. Die Wahl war von einer Gruppe von MitarbeiterInnen in etlichen Treffen gründlich vorbereitet worden. connexx.av und ver.di berieten und unterstützten die Aktiven in allen rechtlichen und strategischen Fragen und führten eine Wahlvorstandschulung durch. Das Engagement und sorgfältige Arbeit der Beteiligten hat sich gelohnt: Ganz im Zeichen des Schuhs wurden die Wahlinformationen gebranded. Aus allen Abteilungen stellten sich KandidatInnen zur Wahl. So ist auch das Gremium repräsentativ besetzt. Und bereits am ersten Tage des Betriebsrat ging die Arbeit gut los: Der Arbeitsgeber bat um die Stellungnahme zu Einstellungen." Meldung bei connexx.av vom 18.11.2011 externer Link

Ver.di-Flashmob bei Edeka und Netto: Protest zwischen Obst und Gemüse

Bei einem Reisebus-Flashmob demonstrieren GewerkschafterInnen für Arbeitsplatzgarantien und Tarifverträge. Sie fürchten nach der Privatisierung der Edeka-Märkte schlechtere Arbeitsbedingungen. Artikel von Benjamin Laufer in der TAZ vom 09.10.2011 externer Link. Aus dem Text: "Trommel-Lärm und die schrillen Töne eines Saxophons schallen plötzlich durch das Edeka-Center in Bad Gandersheim. "Kaum ein Danke, wir sind bedient. Haben den Tarifvertrag verdient", singen rund 70 GewerkschafterInnen. "Capitalisms not funny!" steht auf einem der Transparente, das die AktivistInnen durch den Supermarkt vor sich her tragen. Die Belegschaft des Edeka-Marktes ist gespalten, manche stellen sich hinter ihren Chef und schimpfen über die ArbeitskämpferInnen. Viele sagen lieber gar nichts, lächeln den AktivistInnen aber entgegen, singen mit. "Ich zahle doch Tarif", sagt der Marktleiter, als ihm Forderungen der Gewerkschaft übergeben werden. "Was wollen Sie denn noch?"..."

Bettenwelt in Homberg kündigt Betriebsräte

  • Gerd Pfeiffer bleibt Betriebsratsvorsitzender bei "Bettenwelt" in Homberg! "Bettenwelt" zieht Kündigungs-Verfahren vorm Landesarbeitsgericht in Frankfurt zurück
    "Empörung, Öffentlichkeit und Pressemeldungen, Aktionen von außerbetrieblichen UnterstützerInnen und gewerkschaftliche Vertretung zusammen waren notwendig im Kampf gegen das Interesse von "Bettenwelt", aktive Betriebsräte loszuwerden." Erklärung der UnterstützerInnen, Kassel, den 28.09.2011 pdf-Datei, zum Ausgang des Arbeitsgerichtsverfahrens "Bettenwelt" gegen Gerd Pfeiffer

  • Reizwort Stasi
    Kündigung von Betriebsrätin der Homberger »Bettenwelt GmbH« in zweiter Instanz zurückgewiesen. Ver.di sieht Einschüchterungsversuch gegen aktive Gewerkschafter. Artikel von Herbert Wulff in der jungen Welt vom 11.05.2011 externer Link. Aus dem Text: "Wenn es darum geht, unliebsame Betriebsräte loszuwerden, sind sich manche Unternehmen für nichts zu schade. So bei der zum dänischen JYSK-Konzern gehörenden Homberger Logistikfirma »Bettenwelt GmbH«. Diese scheiterte am Montag vor dem Landesarbeitsgericht (LAG) in Frankfurt am Main mit dem Versuch, die Entlassung der Betriebsrätin Tanja Dotzert »wegen Beleidigung« in zweiter Instanz durchzusetzen. Die Beschäftigtenvertreterin hatte während eines Monatsgesprächs mit der Geschäftsleitung das elektronische Zugangskontrollsystem - mit dem die Anwesenheit von Mitarbeitern in bestimmten Räumen erfaßt wurde - als »Stasi-Methode« bezeichnet. (.) Der Richter zeigte sich von dieser Argumentation allerdings wenig beeindruckt. Man müsse berücksichtigen, daß die Äußerungen »in einer ganz spezifischen Situation« gefallen seien, nämlich im Rahmen eines Monatsgesprächs zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung. Dabei würden sicher des öfteren Dinge gesagt, »die man im Nachhinein bereut«. »Der Zusammenhang war ein nach Ansicht des Betriebsrats rechtswidriges Verhalten des Arbeitgebers«, erinnerte der Richter. Vor diesem Hintergrund bezweifle er, ob die Bemerkungen einen ausreichenden Grund für eine fristlose Kündigung darstellten. Entsprechend klar fiel die am Nachmittag verkündete Entscheidung des Landesarbeitsgerichts aus: Es wies die Beschwerde des Unternehmens gegen das Urteil des Kasseler Arbeitsgerichts zurück. Beschwerde vor der nächsthöheren Instanz wurde nicht zugelassen, so daß die Kündigung endgültig unwirksam ist."

  • Bettenwelt in Homberg verschärft Auseinandersetzung mit Betriebsräten. Landesarbeitsgericht in Frankfurt verhandelt am 9. Mai im ersten von drei Verfahren
    "Im Dezember 2010 hatte das Kasseler Arbeitsgericht auch im vierten und letzten Verfahren gegen Betriebsratsmitglieder der Firma Bettenwelt in Homberg (Efze) die Kündigung für unwirksam erklärt. Dass der Chef nicht immer "Recht" bekommt, will die Geschäftsleitung nicht akzeptieren und hat in drei von vier Fällen Widerspruch eingelegt. Und so wird sich das LAG in Frankfurt am 9. Mai in dem ersten Verfahren gegen Tanja Dotzert (stellvertretende BR-Vorsitzende) mit der Frage, beschäftigen, ob die außerordentliche Kündigung der Betriebsräte nicht doch zu Recht ausgesprochen werden kann. Anlass für die von der Geschäftsleitung angestrebten fristlosen Kündigungen war ein Streit, der im Januar 2010 begann." Information der betroffenen Betriebsräte von Bettenwelt vom 11.4.2011 . Für die Hintergründe siehe

  • Firma Bettenwelt GmbH & Co.KG kündigt vier Betriebsräten
    Infos bei der Mobbingschau externer Link

  • Bettenwelt will vier Betriebsräten fristlos kündigen - Vorwurf: Beleidigung
    "Es gärt seit Monaten in der Belegschaft der Homberger Bettenwelt GmbH & Co. KG. Gestritten wird zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber über vieles: den Einsatz von Leiharbeit und Fremdfirmen, um Leistungskontrollen, Abmahnungen und Kündigungen. Im Januar erreichen die Zwistigkeiten einen neuen Höhepunkt. Durch eine Stellungnahme des Betriebsrates zu einer Kündigung sieht sich K.S. beleidigt. Er leitet die Internationalen Logistik der Bettenwelt. S. sieht das Vertrauensverhältnis zum Betriebsratsvorsitzenden Gerd Pfeiffer, dessen Stellvertreterin Tanja Dotzert und zwei weiteren Mitgliedern des Betriebsrates gestört und kündigt ihnen." Artikel der "Hessisch Niedersächsischen Allgemeine" (HNA) vom 11.06.10 externer Link

  • Bettenwelt Homberg: Vierte Kündigung zurückgewiesen
    Meldung vom 17. Dezember 2010 im hessischen Nachrichtenportal externer Link, dort auch Links zu weiteren Infos

  • Bettenwelt unterliegt vor Arbeitsgericht: Kündigung von Betriebsrat unzulässig
    „Am Donnerstag entschied die 7. Kammer des Arbeitsgerichts Kassel unter dem Vorsitz von Richter Dr. Eichler, dass die Kündigung des Betriebsratsvorsitzenden der Bettenwelt GmbH & Co. KG in Homberg (Efze) Gerd Pfeiffer unzulässig ist. Seit Monaten streiten sich Arbeitgeber und Betriebsrat der Firma vor dem Arbeitsgericht Kassel. Der Arbeitgeber will vier Betriebsratsmitglieder kündigen und hat die gerichtliche Zustimmung zur außerordentlichen Kündigung beantragt. Von den vier getrennt geführten Verfahren ist nun auch das zweite entschieden. Im Fall der stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Tanja Dotzert hatte das Arbeitsgericht Kassel bereits am Dienstag die außerordentliche Kündigung abgelehnt. „Für die Betroffenen ist das Urteil eine große Erleichterung und wir sind zuversichtlich, dass auch in den anderen Fällen, der Arbeitgeber mit seinem Kündigungsversuch nicht durchkommt“, so die für Handel zuständige Gewerkschaftssekretärin Mechthild Middeke. „Manchmal ist es nötig, als Betriebsrat Dinge zugespitzt zu formulieren, ohne dass man als Arbeitnehmer dann gleich Gefahr läuft seinen Arbeitsplatz zu verlieren. Insofern wird durch das Urteil das Amt des Betriebsrates gestärkt.Meldung auf N24 vom 16.09.2010 externer Link

Möbel-Krake Krieger will nach Kiel!

"Die im Wesentlichen aus den Möbelhäusern Möbel Kraft und Möbel Höffner bestehende Krieger-Gruppe möchte nun wohl auch in Kiel beweisen, dass der schlechte Arbeitsplatz des besseren Feind ist." Meldung vom 13 September 2011 bei chefduzen externer Link

Mitbestimmung bei H & M: Doch Vertrauen in "lästige Übel"

H & M zieht den Antrag zurück, Betriebsräte einer Berliner Filiale per Gerichtsbeschluss ihres Amtes entheben zu lassen. Man habe es nicht so gemeint. Artikel von Jakob Schulz in der TAZ vom 16.08.2011 externer Link

Bauhaus-Kette bespitzelt Mitarbeiter

"Schwere Vorwürfe gegen die Baumarktkette Bauhaus: Nach Frontal21-Recherchen sollen Mitarbeiter illegal und ohne ihr Wissen von Detektiven mit Kameras überwacht worden sein. Die Gewerkschaft Verdi wirft dem Bauhaus-Konzern zudem vor, Mitarbeiter unter Druck zu setzen und die Gründung von Betriebsräten massiv zu verhindern." Beitrag von Ch.Esser, R.Härtel, und N.Lessing für Frontal21 vom 02.08.2011 externer Link

Ohne Überstunden reicht es nicht: Leiharbeit und Lohndumping bei Versandzentrum Hermes an der Tagesordnung

„Das weltweit größte Versandhandelsunternehmen OTTO hat in den 90ern dringend benötigte Arbeitsplätze in die sachsen-anhaltische 19000-Einwohner-Stadt Haldensleben gebracht. Mittlerweile sind es rund 3000 Stellen. Allerdings gliederte der Konzern das Haldenslebener Versandzentrum zwischenzeitlich in seine Logistik-Tochter »Hermes Fulfilment« aus und senkte damit die Löhne drastisch. Zudem läßt Hermes heute einen großen Teil der Arbeit von Zeitarbeitern erledigen. Neues Personal, vorrangig für die Kommissionierung im Schichtbetrieb, aber auch für die Führungsaufgaben, wird fast ausschließlich über das Zeitarbeitsunternehmen »Randstad« rekrutiert. Die Löhne der Leiharbeiter sind so niedrig, daß viele sie vom Jobcenter aufstocken lassen müssen. Zusätzlich kursiert das Gerücht, daß Hermes 120 bis 150 polnische Leiharbeiter in die Hallen holen will, weil die Zeitarbeitsfirma zu wenig Arbeitskräfte zu Verfügung hat…Artikel von Susan Bonath in der jungen Welt vom 09.05.2011 externer Link

Mobbing-Vorwürfe gegen s.Oliver-Filiale im Centro Oberhausen

"Die Gewerkschaft Verdi wirft s.Oliver einen ungeheuerlichen Umgang mit seinen Angestellten vor. Zumindest in der Filiale im Centro unterstützen sechs ehemalige Mitarbeiterinnen dies und berichten von Mobbing sowie vielen unbezahlten Überstunden." Artikel von Gudrun Mattern in DerWesten vom 01.04.2011 externer Link

Hennes & Mauritz hören mit

  • Arbeitsgericht Hamburg erlässt einstweilige Verfügung gegen H&M
    "Auf Antrag des Gesamtbetriebsrates hat das Arbeitsgericht Hamburg gestern Nachmittag eine einstweilige Verfügung gegen H&M bundesweit erlassen, bei ihren Telefonanlagen entsprechend einer Gesamtbetriebsvereinbarung die Funktionstasten zu deaktivieren, die eine akustische Raumüberwachung und somit auch das Abhören der Betriebsratsbüros ermöglichen."Wir können ein Abhören von Betriebsräten nicht beweisen", so Johann Rösch, der zuständige ver.di-Sekretär aus der ver.di-Bundesverwaltung, "können dies aber auch nicht ausschließen. Dieser Vorgang zeigt deutlich, wie unwichtig H&M die Umsetzung einer Gesamtbetriebsvereinbarung war und wie schlampig mit dem Datenschutz umgegangen wurde." Besonders dreist sei es, wenn die Unternehmensleitung den Betriebsräten, die den Vorgang aufgedeckt hätten, nun unterstellten, sie hätten falsche eidesstattliche Versicherungen abgegeben. Diese Vorgehensweise entspreche leider der H&M-Unternehmenskultur. Der Vorgang bedürfe jetzt einer gründlichen Aufarbeitung im Unternehmen. "Eine öffentliche Entschuldigung der Unternehmensleitung bei den Beschäftigten ist das Mindeste, was es geben muss", sagte Rösch." Presseerklärung von ver.di vom 29.03.2011 externer Link
  • Hennes & Mauritz hören mit: Telefonanlage ermöglicht unerkannte Überwachung. Betriebsrat beantragt einstweilige Verfügung
    "Bei der Textilhandelskette Hennes & Mauritz können nach Gewerkschaftsangaben unerkannt Gespräche von Mitarbeitern abgehört werden. Das hätten Betriebsräte in mehreren Filialen festgestellt, teilte die Stuttgarter ver.di-Bezirksverwaltung kürzlich mit. Bei Anrufen sei nach Betätigung einer Tastenkombination eine akustische Raumüberwachung möglich, ohne daß dies vom jeweils angewählten Anschluß verhindert werden könne, heißt es in der Erklärung der Gewerkschaft. Bei Eingabe einer gewünschten Durchwahl könne der Anrufende »nach einem kurzen Klingelton in den angewählten Raum hineinhören«..." Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 28.03.2011 externer Link

Missbrauch von Leiharbeit: Protestaktionen bei H&M

Missbrauch von Leiharbeit: Protestaktionen bei H&M "In der H&M Logistik in Hamburg-Neuallermöhe arbeiten 1.000 Beschäftigte. Zusätzlich werden dauerhaft ca. 500 Leiharbeiter eingesetzt, die weniger als zwei Drittel der Stammbelegschaft verdienen und wesentlich schlechtere Rahmenbedingungen haben. Viele Leiharbeiter ertragen diesen Zustand schon seit Jahren, trotz diverser Bewerbungsversuche auf eine Festanstellung bei H&M. Der Betriebsrat und die ver.di Betriebsgruppe der H&M Logistik fordern deshalb: Umwandlung der Leiharbeitsverhältnisse zu Festeinstellungen bei H&M! Wenn schon Leiharbeit, dann zu gleichen Lohn- und Arbeitsbedingungen wie die Stammbelegschaft! Kommt zur Protest-Kundgebung vor H&M am Sa, 5. Februar, 10.00 Uhr - Spitalerstraße 12 (Deutschland-Zentrale H&M)." Siehe dazu das Flugblatt zur Protest-Kundgebung externer Link pdf-Datei. Siehe dazu:

  • Schreiben Sie eine Protest E-Mail an H&M!
    "Sie wollen den Protest gegen den Missbrauch von Leiharbeit bei H&M unterstützen? Mit dem folgenden Text wenden Sie sich direkt an die oberste Geschäftsführung von H&M in Stockholm. Lesen Sie ihn durch. Wir haben ihn ins Schwedische übersetzt. Setzen Sie ihren Namen unter den schwedischen Text im Formular und versenden Sie das Formular..." Die Mailaktion von ver.di Hamburg, Fachbereich Handel externer Link

Solidarität mit gekündigter Betriebsrätin bei Breuninger

  • Teilnahme an Betriebsratssitzung verweigert - Betriebsrat missachtet Urteil des Arbeitsgerichtes Stuttgart
    "Nachdem durch das Arbeitsgericht Stuttgart die fristlose Kündigung der auf der ver.di Liste gewählten Betriebsrätin für unwirksam erklärt wurde, hatte die Betriebsratsmehrheit ihr trotzdem die Teilnahme an der gestrigen Betriebsratssitzung verweigert. Das Urteil wurde allen Beteiligten spätestens am 2. Februar 2011 zugestellt..." Presseerklärung von ver.di vom 08.02.2011
    http://stuttgart.verdi.de/fachbereiche/fb12/breuninger/data/BR-verweigert-Mitglied-Teilnahme-an-Sitzung.pdf externer Link pdf-Datei

  • Neuer Prozesstermin
    Am Montag 14.2.2011 um 10.30 Uhr in der Johannesstrasse 86 beim Arbeitsgericht (28. Kammer) geht es mit Breuninger weiter.

  • Arbeitsgericht: Breuninger verliert Prozess
    "Die Betriebsratswahl ist bereits in erster Instanz kassiert, jetzt hat Breuninger im Dauerstreit mit Verdi vor dem Arbeitsgericht Stuttgart erneut eine Schlappe erlitten. Die Kündigung einer Betriebsrätin wegen eines angeblichen Lauschangriffs ist nichtig. Weitere Verfahren laufen. Bereits kurz nach dem Sieg lässt die Gewerkschaft am Mittwochnachmittag die Muskeln spielen. Der Konflikt sei für Breuninger nicht gewinnbar, sagt Verdi-Bezirkschef Bernd Riexinger angesichts der weiteren Prozesse, die noch laufen. "Breuninger wäre jetzt gut beraten, ein normales Verhalten gegenüber den Gewerkschaften und gewählten Betriebsräten an den Tag zu legen." Gehe der Streit weiter, hätten davon weder das Unternehmen noch die Beschäftigten etwas. Ob das Kaufhaus in die Berufung geht, ist noch offen. "Wir wollen uns erst einmal die Gründe genau anschauen, bevor wir entscheiden", sagt Simone Peckhaus, Bereichsleiterin für Personal, am Abend auf Anfrage. Obwohl die ausführliche Begründung noch aussteht, deutet das Arbeitsgericht in seinem Urteilsspruch an, warum es der Klage von Verdi stattgegeben hat. Das Argument: Selbst wenn Außenstehende die Möglichkeit gehabt hätten, eine Sitzung des Betriebsausschusses mitzuhören, so dürfe ein Pflichtverstoß als Betriebsrätin nicht auf das Arbeitsverhältnis durchschlagen. Damit darf die Frau, die seit 20 Jahren im Breuningerland Sindelfingen im Verkauf arbeitet und während der Auseinandersetzung vor Gericht freigestellt war, theoretisch wieder an ihren früheren Arbeitsplatz zurückkehren..." Artikel von Michael Gerster in den Stuttgarter Nachrichten vom 27.01.2011 externer Link

  • Der Arbeitsgerichtsprozess gegen die Kündigung ist am Mittwoch, dem 26. Januar, um 9:30 vor dem Arbeitsgericht Stuttgart

  • Offener Brief an die Geschäftsleitung von Breuninger
    Prominente fordern Breuninger zur Rücknahme der fristlosen Entlassung einer Betriebsrätin auf. Am Mittwoch Prozess vor dem Arbeitsgericht. Pressemitteilung der kath. Betriebsseelsorge Böblingen vom 24.01.2011 auf der ver.di Sonderseite zu Breuninger externer Link

  • Bitte um Unterstützung beim Kammertermin am Dienstag, den 16.11.2010
    "Es geht weiter in der Sache Wahlanfechtung Breuninger. Dies ist eine Bitte um Unterstützung beim Kammertermin! Dienstag, den 16.11.2010; Ab 11.30 Uhr beim AG Stuttgart, 7.Kammer; Johannes-Str.. 86; Es sind vom Gericht keine Zeugen geladen. Es gibt bereits mehrere frühere Gerichtsentscheidungen aus anderen Wahlen, dass das Nichtversiegeln der Urne allein schon ausreicht .. Bei Breuninger waren die Schlösser an allen 5 Urnen nicht versiegelt. Unsere Kandidatinnen aus dem Haus Sindelfingen wollten die dortige Urne versiegelt haben, das umstehende Volk hat die Damen damals davon abgehalten und dafür lächerlich gemacht. Die Urnen wurden aus den 4 Häusern unversiegelt nach Stuttgart gebracht und dort wurde ausgezählt. Die Wahlbriefunterlagen waren zu Beginn der Auszählung alle bereits geöffnet. Zuerst gab es anscheinend keine Wahlbriefkuverts mehr. Jetzt sollen sie wieder aufgetaucht sein. Inzwischen gibt es sieben Verfahren in der Angelegenheit, darunter 2 fristlose Kündigungen einer verdi-Betriebsrätin. Also viel Konfliktstoff. Paul Schobel von der Kath. Betriebsseelsorge hatte seine Vermittlung in den übrigen Streitigkeiten zwischen uns und der Unternehmensleitung angeboten. Dies wurde vom Haus Breuninger leider abgelehnt. Wir wollten diese Vermittlung..." Mailan die Redaktion des LabourNet Germany vom 13.11.2010

  • Verdi gegen Breuninger: Streit spitzt sich zu
    „Die Gewerkschaft Verdi übt scharfe Kritik an der Traditionsfirma Breuninger. Moniert wird unter anderem, dass einer gekündigten Betriebsrätin nun eine zweite fristlose Entlassung ausgesprochen worden sei. Mit der Begründung, sie habe eine falsche eidesstattliche Versicherung vor dem Arbeitsgericht geleistet, habe das Kaufhaus die Mitarbeiterin entlassen, so der Verdi-Bezirksgeschäftsführer Bernd Riexinger. Mit dem neuerlichen Schritt an die Öffentlichkeit spitzt Verdi den Streit über den Betriebsrat des Stuttgarter Traditionskaufhauses weiter zu. Die Unternehmensleitung von Breuninger spricht von einer "massiven Kampagne" gegen das Unternehmen. Verdi verunglimpfe pauschal die Betriebsratsmitglieder, die nicht gewerkschaftlich organisiert seien. "Wir werden jedoch mit aller Kraft verhindern", heißt es in einer Mitteilung, "dass sich eine von Misstrauen und Konfrontation geprägte Unkultur im Unternehmen ausbreitet."…Artikel von Barbara Grüssinger in der Stuttgarter Zeitung vom 07.10.2010 externer Link. Siehe dazu:

  • Solidarität mit gekündigter Betriebsrätin bei Breuninger
    „Liebe Kollegin, lieber Kollege, Erneut wurde eine gewerkschaftlich organisierte Betriebsrätin bei der Kaufhauskette Breuninger gekündigt. Das ist innerhalb von 4,5 Monaten die zweite Kündigung einer Betriebsrätin, die auf der ver.di-Liste für den Betriebsrat kandidiert hat und gewählt wurde. Das Ziel dieser Maßnahmen ist klar: Die erstmals bei Breuninger im Betriebsrat vertretene ver.di-Liste (5 Sitze) soll geschwächt und in die Resignation getrieben werden. Breuninger ist bekannt für einen arbeitgeberorientierten Betriebsrat. Der Pressesprecher ist Betriebsratsvorsitzende, die meisten Betriebsräte sind Abteilungsleiter/innen oder gar bei der Personalabteilung direkt beschäftigt. In einem Betrieb mit 3.500 Beschäftigten wurden seit der Wahl Anfang Mai drei Betriebsratssitzungen durchgeführt (von den Sondersitzungen zur fristlosen Entlassung einmal abgesehen) und eine Sitzung des Betriebsausschusses. Wichtige Betriebsvereinbarungen zur Arbeitszeit, Zeiterfassung, betrieblichen Ordnung, Arbeitsschutz o. ä. Dingen existieren nicht. So nimmt es auch keinen wunder, dass die Betriebsratsmehrheit diesen Kündigungen zugestimmt, im neuesten Fall diese sogar aktiv betrieben hat…“ Rundschreiben an alle Betriebs- und Personalräte, Vertrauensleute und Mitglieder des Sozialen Netzwerks von ver.di vom 17.09.2010 pdf-Datei

  • Solidaritätserklärungen an die Breuninger-Geschäftsleitung und den Breuninger- Betriebsrat
    Wir bitten euch dringend, möglichst sofort Solidaritätserklärungen an die Breuninger-Geschäftsleitung und den Breuninger- Betriebsrat zu schreiben. Untenstehend ist ein Formulierungsvorschlag zu finden:
    Firma E. Breuninger GmbH & Co.
    z. Hd. Herrn Oergel
    Marktstraße 1-3
    70173 Stuttgart
    Mailadresse: Willy.Oergel@Breuninger.de
    Fax: 0711-236-3185

    • Kündigung einer Betriebsrätin der gewerkschaftlichen Liste
      Sehr geehrter Herr Oergel,
      wir sind empört über die erneute Kündigung einer gewerkschaftlich organisierten Betriebsrätin bei Breuninger. Es ist offensichtlich, dass hier eine aktive und gewerkschaftlich organisierte Betriebsrätin aus dem Betrieb entfernt werden soll. Die Kündigungsgründe halten wir für konstruiert und rechtfertigen keine fristlose Kündigung einer Kollegin, die über 20 Jahre bei Ihnen beschäftigt ist. Wir fordern Sie auf, die Kündigung zurück zu nehmen und dafür zu sorgen, dass sich Breuninger an das Betriebsverfassungsgesetz hält und die Existenz gewerkschaftlich orientierter Betriebsräte anerkennt. Mit freundlichen Grüßen...
      Durchschrift an den Betriebsrat, zu Hd. Herrn Helmut H. Bohnenstengel.
  • Lauschangriff bei Breuninger?
    „"Lauschangriff gegen Breuninger-Betriebsrat befürchtet", heißt es in einer Presseerklärung der Unternehmensleitung des Kaufhauses. Im Text ist von einem "offenkundigen Lauschangriff" die Rede. Der Vorwurf: eine bei der Gewerkschaft Verdi organisierte Betriebsrätin habe bei der Betriebsausschusssitzung des Betriebsrates am 1. September "in ihren Unterlagen ein eingeschaltetes Handy verdeckt platziert". Als das nach einer Stunde aufgefallen sei, habe die Verdi-Betriebsrätin "sofort eine Taste gedrückt, um die Verbindung abzubrechen". Die Sitzung habe im Tumult geendet. Anschließend sei die Unternehmensleitung vom Betriebsrat "pflichtgemäß über den Eklat" informiert worden. (...) Anlass für den Konflikt ist nach Ansicht der Gewerkschaft der Ausgang der Betriebsratswahl im Mai. Damals seien fünf bei Verdi organisierte Kaufhaus-Mitarbeiter in den 23-köpfigen Betriebsrat gewählt worden, der mehr als 3500 Beschäftigte vertrete. Bis dahin habe die Personalvertretung überwiegend aus Abteilungsleitern bestanden. "Aus Gefälligkeitsbetriebsräten", meint Frank. "Die neuen und kritischen Betriebsräte sollen nun systematisch mundtot gemacht werden." Artikel von Wolfgang Schulz-Braunschmidt in der Stuttgarter Zeitung vom 13.09.2010 externer Link. Siehe dazu:

  • Sonderseite bei ver.di
    Der Fachbereich 12 bei ver.di-Stuttgart hat eine Sonderseite zu Breuninger externer Link

Hess-Natur in die Hände der Angestellten und Kund_innen! Bündnis entwickelt Alternativen zu Verkauf an Carlyle

"Die bundesweite Attac-Arbeitsgruppe "Solidarische Ökonomie" und das Netzwerk Solidarische Ökonomie (SÖ) arbeiten gemeinsam an einem neuen Konzept für das Ökotextilunternehmen Hess-Natur. Am Montag trafen sich erstmals Mitarbeiter und Kunden von Hess-Natur mit Mitgliedern der Attac-AG und des Netzwerkes in Frankfurt. Im Anschluss an das Treffen kündigten die Attac-AG und das Netzwerk SÖ eine gemeinsame Kampagne für die Umwandlung von Hess-Natur in eine Genossenschaft an. Dafür werden die Aktivistinnen und Aktivisten Absichtserklärungen von Mitarbeitern, Kundinnen und Interessierten sammeln, die einer späteren Genossenschaft beitreten wollen. Der Betriebsratsvorsitzende von Hess-Natur, Walter Strassheim-Weitz, kündigte am Montag zudem an, der Betriebsrat werde die wirtschaftlichen Mitbestimmungsmöglichkeiten juristisch prüfen lassen..." Ein Bericht bei attac vom 11.01.2011 externer Link. Siehe dazu

  • Kein Ökomäntelchen für den Bombenbauer!
    "Ich protestiere mit meiner Unterschrift gegen die geplante Übernahme des Ökotextilunternehmens Hess Natur durch den Private Equity Fonds und Rüstungskonzern Carlyle! Wenn Carlyle Hess Natur übernimmt, macht der Konzern seine Rechnung ohne mich: Ich zahle keinen Mehrpreis für Umwelt und Soziales an einen Konzern, der mit Waffen und Tod seine großen Gewinne macht! Meine Reaktion ist klar: Bei Übernahme Boykott!..." Zur Protestseite bei attac externer Link
  • »Genossenschaft wäre Alternative zum Verkauf«
    Beschäftigte und Kunden wollen Ökotextilunternehmen nicht an Heuschrecke verlieren. Ein Interview von Ralf Wurzbacher mit Dagmar Embshoff externer Link, aktiv beim Netzwerk Solidarische Ökonomie (NSÖ) und dem globalisierungskritischen Netzwerk ATTAC, in der jungen Welt vom 14.01.2011

Adler Modemärkte: Sicherer Job, weniger Lohn

"Die jüngsten Nachrichten aus der Firmenzentrale dürften die 3500 Beschäftigten der Adler Modemärkte mit gemischten Gefühlen aufgenommen haben. Einerseits sind ihre Arbeitsplätze und Standorte vorerst gesichert. Andererseits muss die Belegschaft des Textil-Einzelhändlers weiterhin deutliche finanzielle Einbußen hinnehmen." Artikel von Mario Müller in der Frankfurter Rundschau vom 23.11.2010 externer Link

Schließung der Univeg Duisburg GmbH und Sozialplan

  • Kämpfen in der Krise - »Mögen haben wir schon gekonnt, aber dürfen haben wir nicht gesollt«- Über den »Fall Univeg« Duisburg
    "Die Sanierungskosten für die Krisen>lösungs..." Artikel von Christian Frings, erschienen im express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 10-11/10

  • Offener Brief der KollegInnen an ver.di
    "Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir wenden uns mit diesem Brief an Euch, weil wir uns von unseren ver.di-Vertretern vor Ort nicht richtig verstanden und vertreten fühlen. Wir wenden uns auch deswegen an Euch, weil wir der Meinung sind, dass die Kollegen vor Ort einige Zusammenhänge nicht sehen oder nicht sehen wollen. Unser Betrieb soll zum 31.10. diesen Jahres geschlossen werden. Mit Zustimmung und auf Anraten der ver.di-Sekretäre wurde ein Sozialplan vereinbart, der hinter dem zurück bleibt, was selbst in arbeitsgerichtlichen Einzelverfahren zu erwarten wäre ("Kölner Tabelle"), und zudem eine nicht hinnehmbare Diskriminierung älterer Kollegen enthält, die im Fall des baldigen Rentenbezug leer ausgehen sollen (siehe den Text des Sozialplans in Anlage). Und dies, obwohl sehr wohl Mobilisierungsbereitschaft in der Belegschaft besteht, für einen besseren Abschluss aktiv zu werden; und obwohl die Univeg Duisburg zu einem großen Konzern gehört, der über die nötigen Mittel für eine bessere Regelung verfügt. Viele Kolleginnen und Kollegen, die jahrelang ihre Gewerkschaftsbeiträge bezahlt haben, fragen sich daher, wofür sie eine Gewerkschaft brauchen, wenn dies das Ergebnis ist. Außerdem fragen wir uns, warum so schnell darauf verzichtet wurde, einen Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze zu führen. (...) Wie gesagt, für uns ist das letzte Wort noch nicht gesprochen! Wir werden diesen Sozialplan keinesfalls akzeptieren! wir haben inzwischen viele Aktionen gemacht und eine gute Resonanz darauf bekommen (siehe die Zeitungsberichte in der Anlage). An diesen Aktionen haben sich viele Kolleginnen und Kollegen außerhalb der Arbeitszeit beteiligt. Diese Kolleginnen und Kollegen sind auch zu Aktionen während der Arbeitszeit bereit. Um breitere Kreise mit unserem Anliegen zu erreichen, das exemplarisch für viele kleine Konflikte in der Krise sein dürfte, werden wir diesen Brief veröffentlichen. Wir werden auch versuchen, Kolleginnen und Kollegen bei anderen Univeg-Firmen und bei der Metro mit diesem Brief zu erreichen, um sie darüber zu informieren, was uns widerfahren ist. Wir möchten, auch wenn wir bei diesem Kampf verlieren sollten, dass wenigsten andere Kolleginnen und Kollegen nicht die gleichen Fehler begehen bzw. nicht in die gleiche Falle tappen. Mit solidarischen Grüßen - Kolleginnen und Kollegen der Firma Univeg Duisburg GmbH" Offener Brief der KollegInnen an ver.di vom 16.08.2010 pdf-Datei. Siehe dazu:
  • Betriebsvereinbarung über einen Interessenausgleich und Sozialplan
    zwischen der UNIVEG Duisburg Service GmbH und dem Betriebsrat der UNIVEG Duisburg Service GmbH vom 25.06.2010 pdf-Datei

H&M: Statt Mobbing Psychoblabla

Textilkette H&M schwört ihr Management auf »Richtungsänderung« im Umgang mit Betriebsräten ein: »Stärkere Einbindung« zum »Vorteil des Unternehmens« Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 20.08.2010 externer Link. Aus dem Text: „Die schwedische Textileinzelhandelskette Hennes & Mauritz hat sich um die Bekleidungskultur in der Bundesrepublik Deutschland bleibende Verdienste erworben: In mittlerweile 367 Filialen verkauft das Unternehmen modische und bequeme Garderobe zu erschwinglichen Preisen. Mit dem Recht der Beschäftigten, Betriebsräte zu wählen, tat sich H&M in der Vergangenheit dagegen schwer. Wiederholt handelte sich die Firma in den letzten Jahren schlechte Schlagzeilen ein: Beschäftigtenvertreter klagten über massiven psychologischen Druck bis hin zum Mobbing, die Gewerkschaft ver.di warf H&M vor, Betriebsräte systematisch auszugrenzen und Neugründungen gezielt zu sabotieren. Dennoch wuchs seit 2008 die Zahl der Betriebsräte von 82 auf mittlerweile 112 an. Zu den Dingen, die das Management nicht mehr einseitig festlegen kann, gehören betriebswirtschaftlich so sensible Angelegenheiten wie Dienstpläne, Pausenzeiten, Überstunden und Einstellungen. Weil die rabiate Tour offenbar gescheitert ist, strebt das Unternehmen nun eine »Richtungsänderung« an…

REWE kündigt Betriebsrat: Gewerkschafter offenbar ein »Dorn im Auge«

"Die REWE-Markt GmbH kündigte in Hessen fristlos das bestehende Arbeitsverhältnis mit einem Betriebsrat. In dem Kündigungsschreiben vom Dienstag werden keine Gründe genannt. »Zweifellos gehört Jürgen Boguschewski zu den aktivsten Gewerkschaftern im Lager Gernsheim«, erklärt dazu der Fachbereich Handel im ver.di-Bezirk Südhessen. Bereits im Oktober 2009 versuchte der REWE-Konzern, das Betriebsratsmitglied zu kündigen. »Für Arbeitgeber sind engagierte Betriebsräte meistens unbequeme Menschen«, sagte Gewerkschaftssekretär Horst Gobrecht gegenüber ND. Ver.di strengt wegen Behinderung der Betriebsratsarbeit eine einstweilige Verfügung und eine Kündigungsschutzklage an. Der gekündigte Gewerkschafter hatte im September 2009 einen Streik unterstützt, der die Auslieferung von Waren an REWE-Märkte spürbar verzögerte. Bei der Betriebsratswahl vor zwei Wochen wurde er mit großer Stimmenzahl wiedergewählt." Vollständige Meldung im Neues Deutschland vom 04.06.2010 externer Link

Datenschützer üben scharfe Kritik an Handelskonzern Rewe. Rewe verhalte sich "eindeutig rechtswidrig", so die Datenschützer.

"Der Handelskonzern Rewe verstößt nach Ansicht von Datenschützern massiv gegen Datenschutzauflagen. Nach Recherchen von NDR Info sind alle Kunden betroffen, die an der Supermarktkasse im sogenannten Online-Lastschriftverfahren, also mit EC-Karte und Unterschrift zahlen. Diese Kunden müssen demnach an der Kasse von Rewe und den ebenfalls zur Rewe-Gruppe gehörenden Penny-Märkten unter Zeitdruck eine Einwilligungserklärung zur Datenweitergabe und -speicherung unterschreiben, erhalten aber weder ein Doppel dieses Papiers noch werden sie durch Aushänge aufgeklärt. Ein Sprecher der Rewe-Gruppe rechtfertigte diese Praxis gegenüber NDR Info mit dem Verweis auf den Umweltschutz. Aufgrund der hohen Zahl von Kundenkontakten halte das Unternehmen die Aushändigung eines Doppels der Erklärung "auch unter Kriterien der Nachhaltigkeit (.) nicht für angemessen."." Artikel von Peter Hornung und Jürgen Webermann im NDR-Info vom 24.05.2010 externer Link. Siehe dazu auch:

  • Datensammler Rewe & Co.: Aufruf zum digitalen Ungehorsam
    "Liebe Leser! Rewe lässt Kunden beim Bezahlen mit EC-Karte unter Zeitdruck eine Einwilligung zur Datenweitergabe unterschreiben. Kennen Sie ähnliche Fälle? Dann schreiben Sie uns." Dossier von Patrick Beuth in der FR online vom 25.05.2010 externer Link

Kaufhof: Längere Arbeitszeiten gegen Jobgarantie

"Die Pläne der Warenhauskette Galeria Kaufhof nach Ausweitung der Arbeitszeiten gegen Jobgarantien sind bei der Gewerkschaft auf erbitterten Widerstand gestoßen. Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Margret Mönig-Raane nannte den Vorstoß der Unternehmensleitung am Freitag "unverfroren", inakzeptabel und als eine Lohnsenkung durch die Hintertür. Die Metro-Tochter hatte zuvor den Betriebsräten vorgeschlagen, die Arbeitszeiten der mehr als 20000 Beschäftigten des Unternehmens gegen eine Arbeitsplatzsicherung bis 2013 von 37,5 auf 42 Stunden auszuweiten. Einen entsprechenden Bericht der "Bild"-Zeitung bestätigte eine Kaufhof-Sprecherin." dpa-Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 16.04.2010 externer Link. Siehe dazu:

  • »Kaufhof soll aufgehübscht werden«
    Spitze des Warenhauskonzerns fordert von seinen Beschäftigten unbezahlte Arbeitszeitverlängerung auf 42 Stunden pro Woche. Ein Interview von Herbert Wulff mit Helmut Born externer Link, Betriebsrat bei Kaufhof in Düsseldorf, in der jungen Welt vom 19.04.2010
  • Metro-Tochter: Blackstone prüft Übernahme von Kaufhof
    Zusammen mit Teilen des insolventen Wettbewerbers Karstadt könnten die Amerikaner am Ende doch noch die Deutsche Warenhaus AG schmieden. Das hängt mutmaßlich davon ab, ob sich für das Essener Unternehmen noch ein Käufer findet. Artikel von von Christoph Schlautmann im Handelsblatt vom 19.04.2010 externer Link

Ostermann: Mitarbeiter unzufrieden

"In den Möbelhäusern der Firma Ostermann wächst anscheinend die Unzufriedenheit der Beschäftigten. Von Warnstreiks ist die Rede. Nach Darstellung von Beschäftigten spricht das Unternehmen von guten Umsätzen, doch die Mitarbeiter müssten seit acht Jahren bei den Löhnen Nullrunden hinnehmen. Kurz nach der Neueröffnung der Filiale in Recklinghausen sei das ohnehin reduzierte Weihnachtsgeld ganz gestrichen worden. Angestellte erhielten seit 2002 kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld mehr, der Urlaub sei um zwei Tage gekürzt worden. Aus dem Einzelhandelsverband habe sich das Unternehmen Ostermann schon vor geraumer Zeit verabschiedet, Tarife spielten keine Rolle. Für ihre Leistung verlangten die Mitarbeiter angemessene Entlohnung, deshalb, so heißt es, wachse die Streikbereitschaft. Aus der Wittener Firmenzentrale war am Freitag keine Stellungnahme zu bekommen." Meldung im Onlineportal DerWesten vom 05.02.2010 externer Link

Unwort des Jahres 2009: "Betriebsratsverseucht" auf Platz eins

Meldung im Focus vom 19.01.2010 externer Link. Aus dem Text: "...Wie es hieß, war das Wort in der ARD-Sendung "Monitor" am 14. Mai vergangenen Jahres verwendet worden. Darin berichtete ein Mitarbeiter einer Baumarktkette, der Begriff werde von Abteilungsleitern benutzt, wenn ein Mitarbeiter zwischen einer Filiale mit Betriebsrat und einer ohne Betriebsrat wechseln wolle..." Siehe zum Hintergrund:

  • Baumarkt-Kette Bauhaus: Wie Gewerkschaften um Arbeitnehmerrechte kämpfen
    Beitrag von Sascha Adamek, Monika Wagener und Frank Konopatzki in der Monitorsendung vom 14.05.2009 externer Link. Aus dem Text: "... Teilnehmer der Betriebsversammlung: "Verschiedene Redner, insbesondere Abteilungsleiter, kamen dann zur Sache. Betriebsrat. Wir brauchen keinen Betriebsrat, wir können alles selbst klären. Betriebsrat kostet nur Geld, was wir für anderes gebrauchen könnten, zum Beispiel Lohnerhöhungen. Und möchte ein Kollege in eine andere Niederlassung versetzt werden, würde ihn niemand mehr nehmen, da er betriebsratsverseucht ist." Betriebsratsverseucht, weil Arbeitnehmer von ihren Rechten Gebrauch machen wollen? Christina Frank von der Gewerkschaft ver.di, betreut im Raum Stuttgart 20 ehemalige Bauhaus-Mitarbeiter, die derzeit gegen ihre Kündigung klagen. Für sie hat das Verhalten von Bauhaus System..."

Drogeriekette Müller

  • Rechtswidrige Datenspeicherung: Drogerie Müller muss Strafe zahlen
    "Die Ulmer Drogeriemarktkette Müller muss wegen des rechtswidrigen Umgangs mit Gesundheitsdaten von Beschäftigten 137.500 Euro Strafe zahlen. Das Unternehmen habe seit dem Jahr 2006 mit den Mitarbeitern nach der Rückkehr aus dem Krankenstand Gespräche geführt und dabei auch nach dem Grund für die Erkrankung gefragt, beanstandete die baden-württembergische Datenschutzaufsichtsbehörde..." dpa-Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 11.01.2010 externer Link

  • "Die Gespräche waren Pflicht": Mitarbeiter und Gewerkschaft widersprechen Drogeriemarktkette Müller in Krankendaten-Affäre
    "In der Krankendaten-Affäre bei der Ulmer Drogeriemarktkette Müller fühlen sich die Beschäftigten weiter unter Druck gesetzt. Die Mitarbeiter erhielten nach Informationen der Süddeutschen Zeitung in der vergangenen Woche dazu eine Verhaltensanweisung von der Geschäftsleitung: Demnach sollen sie gegenüber Dritten angeben, dass sie an den umstrittenen Krankenrückkehrgesprächen stets freiwillig teilgenommen hätten und nicht dazu verpflichtet gewesen seien. Dem widersprechen Beschäftigte des Unternehmens und die Gewerkschaft Verdi. Von einer "freiwilligen Teilnahme" könne keine Rede sein. "Mir wurde klar gesagt, ich sei dazu verpflichtet und ein nicht ausgefüllter Zettel sei ja in der Personalakte ersichtlich", berichtet ein Mitarbeiter. "Die Gespräche waren Pflicht - inklusive der Erfassung der Krankendiagnose", bestätigt der Ulmer Verdi-Generalsekretär Rainer Dacke..." Artikel von Sibylle Haas und Silvia Liebrich in der Süddeutschen Zeitung vom 27.04.2009 externer Link

  • Müller forscht Mitarbeiter aus
    "Bitte zum Gespräch!" statt "Wieder gesund?": Die Drogeriekette Müller horcht Beschäftigte Informationen der Süddeutschen Zeitung zufolge illegal nach Krankheiten aus. Artikel von D. Deckstein u. S. Liebrich in der Süddeutschen Zeitung vom 17.04.2009 externer Link. Aus dem Text: ".Wer krankheitsbedingt ausfalle, werde nach seiner Rückkehr zum Gespräch mit den Vorgesetzten zitiert, berichtet ein Mitarbeiter, der aus Angst um seinen Arbeitsplatz seinen Namen nicht nennen will. Der Fragebogen werde dann gemeinsam ausgefüllt und anschließend von beiden Gesprächsteilnehmern unterzeichnet. Unter anderem soll der Mitarbeiter darüber Auskunft geben, ob er wegen "derselben Ursache im laufenden Kalenderjahr bereits krank gewesen" oder "die Genesung vollständig abgeschlossen" sei." Siehe dazu auch im LabourNet Germany: Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeit und Gesundheit > Jagd auf Kranke
  • Drogerie-Müller verkauft sein Lager
    "Ein Schelm, wer Böses dabei denkt: Nach langem Kampf konnte gestern erstmalig in einer zur Drogeriemarktkette Müller gehörenden Abteilung ein Betriebsrat gewählt werden. Prompt wird das betreffende Lager in Neu-Ulm verkauft. (.) Die Gewerkschaft will sich weiter für einer Stärkung der Arbeitnehmerrechte innerhalb des Drogerie-Giganten mit europaweit 561 Filialen und rund 22 0000 Beschäftigten stark machen. Dacke zeigt sich froh, dass endlich eine breite Öffentlichkeit darüber informiert werde, wie "der Chef bei Müller wirklich tickt". Dacke fordert Müller-Mitarbeiter auf, sich bei der Gewerkschaft zu melden, und sich über die Gründung weiterer Betriebsräte zu informieren." Artikel in Schwäbische Zeitung Online vom 16.04.2009 externer Link
  • Betriebsratswahlen bei Drogerie Müller - eine unglaubliche Geschichte
    Es ist nicht der erste Versuch von ver.di oder deren Vorgängerorganisation, bei Drogerie Müller Ulm einen Betriebsrat zu wählen. Aber es scheint dieses mal erfolgreich zu enden. Auch wenn Müller, bei dem nach eigenen Angaben mehr als 20.000 ArbeitnehmerInnen beschäftigt sind, immer wieder versucht, die Wahlen zu verhindern: Für die Beschäftigten ist das Maß voll - sie geben nicht auf. Hier die chronologische Übersicht bei ver.di Ostwürttemberg-Ulm externer Link

Massenklage gegen Kündigungen bei Tchibo?

,,In einem ungewöhnlich schnellen Tempo", so informiert jetzt die Gewerkschaft verdi in einer Pressemitteilung, habe der für die Tchibo Logistik GmbH mit Sitz in Gallin (Mecklenburg-Vorpommern) verantwortliche Betriebsrat einen Sozialplan abgeschlossen, ohne die Gewerkschaft verdi in die Verhandlungen einzubeziehen. ,,Offenbar wurde vom Betriebsrat auch kein externer Sachverständiger mit der Begutachtung der ökonomischen Lage des Unternehmens und der Prüfung der betriebswirtschaftlichen Notwendigkeit dieser Betriebsschließung beauftragt", heißt es weiter in dem Schreiben. In der Belegschaft in Gernsheim sei schnell Kritik an diesem ,,zweifelhaften Verfahren" geäußert worden. Auch die Höhe der im Sozialplan vorgesehenen Abfindungen - insbesondere für langjährig Beschäftigte - sei umstritten, liege sie doch ,,durchweg unter ähnlichen Vereinbarungen in Unternehmen, die sich wie Tchibo hierzulande in der Branche (Röstkaffee) als Marktführer mit hohen Gewinnerwartungen (2008: 71 Millionen Euro; 2007: 23 Millionen Euro) anpreisen".... Artikel auf Echo-Online vom 05.01.2010 externer Link

Verdachtskündigung gegen Kassiererin in Witten

  • Kassiererin war wegen Ladendiebstahls angeklagt: Freispruch für Betriebsratsvorsitzende
    "Die Betriebsratsvorsitzende von Edeka am Crengeldanz, Gabriele Gramckow, ist vom Vorwurf des Ladendiebstahls freigesprochen worden. Als nicht glaubwürdig wertete das Amtsgericht die Aussage einer Ladendetektivin. Sie will gesehen haben, wie Gramckow einen Tag vor Weihnachten, am 23. Dezember 2008, mit zwei Tchibo-Uhren im Aufenthaltsraum verschwand und nur mit einem Päckchen Kaffee wieder herauskam. Am 2. Januar wurden die Uhren in diesem Raum in einem verschlossenen Schrank des Betriebsrats entdeckt. Wie sie dort hineingekommen sind, konnte das Gericht nicht klären. (...) Der Anwalt Gramckows sieht einen direkten Zusammenhang zwischen dem Diebstahlsvorwurf und ihrer Tätigkeit als Betriebsratsvorsitzende. "Hier ist der Versuch gemacht worden, jemanden öffentlich hinzurichten, um ihn aus dem Betriebsratsamt entfernen zu können." Seine Mandatin hatte stets beteuert, die Uhren nicht gestohlen zu haben. (...) Der Anwalt zerpflückte vor allem die Aussage der Ladendetektivin. "Diese Zeugin lügt", meinte er. Einerseits habe sie an jenem 23. Dezember Verdacht gegen Frau Gramckow geschöpft, andererseits sei sie diesem Verdacht aber nicht nachgegangen. "Sie lässt zwei Uhren unbeobachtet im Aufenthaltsraum liegen und macht nichts." Zumindest hätte sie doch abends fragen können, ob die Uhren überhaupt gebont worden seien. Gabriele Gramckow ist seit dem Diebstahlsvorwurf als Kassiererin freigestellt. Das Verfahren vor dem Arbeitsgericht in Bochum läuft noch. Nun will die 52-Jährige wieder bei Edeka an die Kasse zurückkehren..." Artikel von Jürgen Augstein au DerWesten vom 24.11.2009 externer Link

  • Prozeß am Dienstag, den 24.11.2009 um 10.00 Uhr beim Amtsgericht Witten
    Der Prozeßauftakt einer Verdachtskündigung gegen eine Kassiererin begann vor über 9 Monaten mit einer Güteverhandlung vor dem Arbeitsgericht in Bochum. (Wir berichteten unter: "Erneute Verdachtskündigung gegen Kassiererin in Witten - Ein erster Prozessbericht" von Ralf Pandorf s.u.) 9 Monate später folgt jetzt der nächste Akt: Noch immer nicht der eigentliche Arbeitsgerichtsprozeß, dieser wurde kurzfristig wieder verschoben, sondern die Hauptverhandlung in der Strafsache wegen Diebstahl, gestellt vom Edeka-Marktleiter Bertram. Dieser findet am Dienstag, den 24.11.2009 um 10.00 Uhr beim Amtsgericht Witten, Bergerstr. 14 in 58452 Witten, Sitzungssaal 3 statt. Die Verhandlung ist öffentlich. Wir bitten um rege Teilnahme und Solidarität!
  • Erneute Verdachtskündigung gegen Kassiererin in Witten? Ein erster Prozessbericht
    Fast drei Wochen ist es her, dass in Bochum ein Prozess gegen eine Kassiererin stattfand. Wieder ging es um Diebstahl, wieder gab's eine Kündigung, wieder traf es eine aktive Gewerkschafterin. »Verdachtskündigung« lautet der terminus technicus, mit dem sich die Arbeitsgeber ihre heile und vor allem betriebsratsfreie Einkaufswelt sichern möchten. Und das deutsche Arbeitsrecht macht es ihnen offensichtlich leicht. Aber ähnlich wie im Fall »Emmely« aus Berlin, treffen Arbeitgeber immer häufiger auf aktive Kolleginnen und Kollegen, die sich nicht einfach in ihr Schicksal ergeben, sondern die offensiv um ihren Job und um ihre Reputation kämpfen. Siehe dazu den Prozessbericht »Hält man uns eigentlich für komplett bescheuert?« von Ralf Pandorf
  • Edeka-Markt will Betriebsratsvorsitzende feuern
    "Gabriele Gramckow saß wie immer an der Kasse des Edeka-Marktes an der Crengeldanzstraße, als der Chef sie ins Büro bat. Dass dies in Gegenwart der Ladendetektivin geschah, verhieß nichts Gutes. Ihm sei da etwas Unangenehmes zugetragen worden, teilte Ladenbesitzer Norbert Bertram (52) seiner Angestellten mit, die gleichzeitig Betriebsratsvorsitzende für die rund 45 Beschäftigten ist. Er müsse in den Schrank im Pausenraum gucken, der dem Betriebsrat gehört. Links lag eine eingepackte Damenuhr von Tchibo für 14,95 Euro, rechts eine Herrenuhr für 19,95 Euro, ebenfalls noch verpackt. Sie wisse nicht, wie die Ware aus dem Laden dort hingekommen sei, versichert die 51-Jährige, die seit zehn Jahren in dem 2006 von Bertram übernommenen ehemaligen Neukauf-Geschäft arbeitet. Gramckow: "Ich würde hier noch nicht einmal Schokolade essen, die für die Kunden ist."..." Artikel von Jürgen Augstein in Der Westen vom 07.01.2009 externer Link

Hertie

  • Insolvente Kaufhauskette: Hertie-Beschäftigte gehen leer aus
    "Für die 2600 Beschäftigten der insolventen Warenhauskette Hertie wird es kein Geld aus dem Sozialplan geben. "Nach der Freistellung bekommen die Leute gar nichts", sagte der Hertie-Betriebsratsvorsitzende Bernd Horn in Essen. Die Kündigung soll das Hertie-Personal in diesen Tagen erhalten. Mit ersten unbezahlten Freistellungen sei bereits in zwei Wochen zu rechnen. Ein Plan für die bevorstehende Schließung für die 54 verbliebenen Hertie-Warenhäuser werde in den kommenden Tagen vorgelegt. Ein Sprecher des Insolvenzverwalters bestätigte die Pläne." dpa-Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 22.07.2009 externer Link

  • Häuserkampf um Hertie
    "Es wird vor allem Frauen treffen, die oft jahrzehntelang für Hertie hinter dem Verkaufstresen gestanden haben: Die am Mittwoch besiegelte Insolvenz der Kaufhauskette wird 2800 Menschen den Job kosten. "Wir haben kaum Hoffnungen, dass die Beschäftigten übernommen werden könnten", sagt die Sprecherin des Verdi-Bundesvorstandes, Cornelia Haß, der Frankfurter Rundschau. Meist hätten die Verkäuferinnen eine Familie zu versorgen und könnten nun nicht landesweit nach einem neuen Job suchen." Artikel von Annika Joeres der Frankfurter Rundschau vom 22.05.2009 externer Link
  • Hertie droht noch im Februar das endgültige Aus: Insolvenzverwalter stellt Ultimatum - Hohe Mieten
    Der insolventen Warenhauskette Hertie droht trotz der angekündigten Schließung von 19 ihrer bislang 73 Filialen das Aus. Wenn es nicht gelinge, bis Ende Februar die zu hohen Mieten zu senken und einen neuen Investor zu finden, hätten auch die verbleibenden 54 Filialen keine Chance, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Biner Bähr in Essen. Bähr erhob schwere Vorwürfe gegen die britischen Eigentümer des Unternehmens. Der - ebenfalls insolvente - Finanzinvestor Dawnay Day und dessen Gläubiger verlangten Mieten, die nicht zu erwirtschaften seien. Viele Hertie-Filialen müssten bis zu 20 Prozent des Umsatzes zahlen, in Einzelfällen sogar noch mehr. "Das kann kein Kaufhaus der Welt erwirtschaften", sagte Bähr. Die marktübliche Quote liege bei lediglich fünf Prozent…Artikel in Die Welt vom 29.01.2009 externer Link
  • Siehe dazu: Sonderseite von ver.di
    ver.di/Einzelhandel/Unternehmen/Hertie GmbH externer Link

Gewerkschaft wirft Woolworth-Chefs Versagen vor

"Nach der Insolvenz bei der Kaufhauskette Woolworth geht die Gewerkschaft Ver.di mit den Managern hart ins Gericht. Sie wirft Chefs und Besitzern gravierende Fehlentscheidungen und eine wirre Strategie bei der Auswahl des Sortiments vor. Handelsexperten sehen kaum Chancen für eine Rettung des Unternehmens..." Artikel in Die Welt vom 15.04.2009 externer Link

Bauhaus: Protest gegen Massenentlassungen - Protest gegen Behinderungen der Wahl des Wahlvorstandes

Ver.di Stuttgart bittet um Beteiligung an einer Protestaktion gegen zwei Bauhausmärkte in Form einer Faxaktion. Es geht bei den beiden Bauhaus-Niederlassungen gegen Massenentlassungen in Höhe ca. 20 % der Belegschaft und der Behinderung von Betriebsratsgründungen schon bei der Wahl des Wahlvorstands. Was war passiert? Bauhaus Stuttgart-Untertürkheim und Bauhaus Stuttgart-Möhringen feuerte ca. 20 % der Belegschaft, von der Schwangeren über Alleinerziehende und so weiter. Vom 17. - 22.12.08 schon mehr als 10 % der Belegschaft. Anfangs ohne Massenentlassungsanzeige. Die Wahlvorstände die schnell gewählt werden mussten und alle die sich gegen die 1. Kündigung gewehrt haben wurden vom 7.1. - 9.1. bereits zum 2. Mal gekündigt. Ver.di bittet um Unterstützung und hat ein Protestfax (mit allen Fax-Nummern) entworfen

  • Darmstädter Betriebsrat kritisiert Bauhaus in Stuttgart – Bauhaus leitet sofort ein Amtsenthebungsverfahren ein!
    „Der Darmstädter Bauhaus – Betriebsratsvorsitzende Andreas Heipp hat die Vorgänge in den Stuttgarter Bauhaus - Niederlassungen kritisiert und eine Änderung der Unternehmenspolitik in der Zusammenarbeit mit Betriebsräten gefordert. Zur Auftaktveranstaltung unserer Stuttgarter Aktionen war er sofort zur Stelle und hat uns Mut gemacht und unterstützt. Gegenüber den Stuttgarter Nachrichten forderte er Bauhaus auf, zur Vernunft zu kommen. Dies haben die Bauhaus – Bosse zum Anlass genommen, um ein Amtsenthebungsverfahren gegen Andreas Heipp als Betriebsratsvorsitzenden einzuleiten. Wir fordern Rücknahme der Kündigungen in Stuttgart! Wir fordern Rücknahme des Antrags auf AMTSENTHEBUNG gegen den aktiven Betriebsrat Andreas Heipp!Siehe dazu das Flugblatt von ver.di vom 05.02.2009 externer Link pdf-Datei

  • Rote Karte für Massenentlassungen bei BauhausRote Karte für Massenentlassungen bei Bauhaus
    Vor Weihnachten wurden mehr als 10% der Beschäftigten gekündigt, obwohl von 1.11.08 bis 13.12.08 ebenfalls 10% neu eingestellt wurden. Kommt zur Protestkundgebung! Freitag, der 30. Januar 2009; 15:00 Uhr; Bauhaus Untertürkheim; Augsburger Str. 500; 70327 Stuttgart Untertürkheim. Die rote Karte als Protestpostkarte kann bei ver.di runtergeladen werden externer Link pdf-Datei

Norma: »Schlimmer als Lidl«

Beim Lebensmitteldiscounter Norma herrschen unmenschliche Arbeitsbedingungen. Regelmäßig unbezahlte Überstunden. Einschüchterungsversuche gegen Kranke. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 20.10.2008 externer Link. Siehe dazu:

  • Norma Coburg: Psychoterror nach Betriebsratswahl
    "Am 7. Januar dieses Jahres erhält die Zentrale des Lebensmittelsdicounters Norma in Nürnberg ein Einschreiben der Gewerkschaft ver.di: die Einladung zu einer ersten Wahlversammlung für die Bildung eines Betriebsrats in der Filiale der oberfränkischen Stadt Coburg. Damit beginnt für die Beschäftigten des Markts ein monatelanges Martyrium. Mit Drohungen, ständigen Kontrollen, Abmahnungen, Kündigungen und juristischen Winkelzügen versuchen die Manager, den Aufbau einer unabhängigen Beschäftigtenvertretung zu verhindern." Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 20.10.2008 externer Link

"Olympischer Fackellauf": Neckermann-Beschäftigte protestieren

"Etwa 350 Beschäftigte des kriselnden Versandhändlers Neckermann haben gestern in Frankfurt mit einem "olympischen Fackellauf" gegen Sanierungspläne ihres Unternehmens protestiert. Damit solle an eine Zeit erinnert werden, als das vom Olympioniken Josef Neckermann gegründete Unternehmen für einen fairen und korrekten Umgang mit seinen Mitarbeitern gestanden habe, erklärte der stellvertretende Verdi-Landeschef Hans Kroha laut einer Mitteilung. Der Protest richtet sich gegen das Programm "neckermann 2010", mit dem laut Gewerkschaft 450 Arbeitsplätze abgebaut, Kernbereiche ausgelagert und in einigen Bereichen die Wochenarbeitszeit verlängert werden solle." Dpa Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 22.08.2008. Siehe dazu:

  • Solidarität mit den Neckermann Beschäftigten!
    Die Sonderseite von ver.di Handel Hessen externer Link der ver.di Betriebsgruppe Neckermann mit den Kampagnen-Infos und einem offenen Brief an den Vorsitzenden der Geschäftsführung von neckermann.de, um gegen Entlassungen, die Aushebelung der Tarifverträge und die Verweigerung der tariflichen Rückzahlungsansprüche (1473,- Euro) zu protestieren.

Hennes & Mauritz: Schluss mit den Angriffen auf den Betriebsrat bei H&M in Augsburg

"Vom 10. bis 12. Juni fand in Fulda die jährliche stattfindende Versammlung aller Betriebsrätinnen und Betriebsräte der Filialen aus Deutschland statt. Die Teilnehmer/innen haben sich dort ausführlich über ihre Arbeit ausgetauscht. Viele Themen standen auf der Tagesordnung. Insbesondere wurde sehr ausführlich und mit hohem Engagement das Verhalten der Unternehmenleitung gegenüber den betrieblichen InteressenvertreterInnen bei H&M diskutiert. Immer wieder erleben die Kolleginnen und Kollegen aus Betriebsräten zum Teil massive Behinderungen durch die Unternehmens- bzw. Filialleitung! Aktuell ist die Betriebsratskollegin Alexandra Treusch aus Augsburg heftigen und unberechtigten Angriffen der Unternehmensleitung ausgesetzt." Meldung bei ver.di/Einzelhandel vom 12.06.2008 externer Link Siehe dazu auch:

  • Mitarbeiter klagen an: Miese Methoden bei H&M
    "Bei der Modekette Hennes & Mauritz wird nach Gewerkschaftsangaben eine Mitbestimmung der Belegschaft systematisch erschwert. Das schwedische Unternehmen halte sich zudem in deutschen Niederlassungen nicht an Gesetze, Tarifverträge und Arbeitsschutzmaßnahmen, sagte Orhan Akman von der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di gegenüber Frontal21." Beitrag von Ch. Esser, A. Randerath, R. Stingl und J. Sperling bei Frontal21 vom 22.07.2008 externer Link. Das Video findet sich oben rechts!

  • Harte Modewelt: Protest bei H & M in München gegen Entlassung von Betriebsrätinnen
    „Pfiffe gellten am Mittwoch nachmittag durch die Münchener Fußgängerzone. Sie galten dem Regionalbüro der schwedischen Bekleidungskette Hennes & Mauritz (H&M). Rund 80 Gewerkschafter waren dem Aufruf von ver.di gefolgt, sich mit zwei Augsburger Betriebsrätinnen zu solidarisieren. Die Demonstranten hatten das Kürzel des Bekleidungs-Discounters auf Pappschildern u.a. mit »Harte Methoden« und »Hinterhältige Machenschaften« übersetzt. H&M hatte den beiden Beschäftigten Anfang des Jahres fristlos gekündigt. Mit Flugblättern wurden die Kunden der H&M-Filiale, die sich im selben Gebäude befindet, über die Vorgänge informiert. Die Betroffenen Erika G. und Alexandra T. schilderten die Schikanen, denen sie als Betriebsrätinnen jahrelang ausgesetzt waren…“ Artikel von Claudia Wangerin in der jungen Welt externer Link vom 14.12.2007

Porta Möbelmarkt bestraft Belegschaft durch Betriebsschließung zum 30. Juni 2008

"Die Geschäfte liefen gut, die Kunden waren zufrieden. Dennoch wird die Filiale der Möbelkette "Porta" in Altwarmbüchen bei Hannover zum 30. Juni 2008 dicht gemacht. 160 überwiegend langjährige Beschäftigte sind damit ihren Arbeitsplatz erst einmal los. Ende Mai verkündete die Geschäftsleitung die Schließung, regelrecht "handstreichartig" sei das geschehen, stellte die Betriebsratsvorsitzende Kornelia Jung fest. Morgens seien die Arbeitnehmervertreter/innen, anschließend die Belegschaft informiert worden. "Hier werden offensichtlich engagierte Beschäftigte von ihrem Arbeitgeber ,bestraft'", mutmaßt Uwe Busch, der zuständige ver.di-Sekretär im Bezirk Hannover. Denn 2005 hatten die Verkäuferinnen und Verkäufer der Altwarmbüchener Porta-Niederlassung gegen die anstehende Tarifflucht ihres Arbeitgebers gestreikt - es war der bis dahin längste Streik im Einzelhandel überhaupt." Artikel von Gudrun Giese bei ver.di vom 11.06.2008 externer Link. Siehe dazu im LabourNet Germany den Bericht "Längster Arbeitskampf im Einzelhandel in der Bundesrepublik - Streik bei Porta Hannover-Altwarmbüchen geht weiter" über den Streik 2005.

  • Porta Altwarmbüchen: Leer geräumt und still gelegt - Beschäftigte zur Untätigkeit verurteilt
    "Am Ende gab es keine Hoffnung mehr, die Porta-Filiale in Altwarmbüchen bei Hannover über den 30. Juni zu erhalten. Betriebsrat und ver.di handelten einen guten Interessenausgleich und Sozialplan für die rund 160 Beschäftigten aus. Seit dem 1. Juli ist die Filiale der Möbelkette nun leer geräumt und dicht gemacht. "Die Enttäuschung bei den Kolleginnen und Kollegen ist riesengroß", weiß Uwe Busch, zuständiger ver.di-Sekretär aus dem Bezirk Hannover. "Viele waren seit langem in dieser Porta-Filiale beschäftigt, die Geschäfte liefen gut - und dennoch wurde Knall auf Fall die Schließung verfügt." Erst Ende Mai waren Betriebsrat und Belegschaft über das bevorstehende Aus für die Filiale in Altwarmbüchen informiert worden. Uwe Busch bewertete den Schritt als mögliche Strafaktion gegen engagierte Beschäftigte; hatten die Verkäuferinnen und Verkäufer sich doch 2005 mit einem Streik erfolgreich gegen die geplante Tarifflucht ihres Arbeitgebers gewehrt. Das Gros der Belegschaft sitzt nun unfreiwillig zu Hause, wenngleich zunächst bei vollem Gehalt. "Sollte Porta noch Insolvenz anmelden, wären die Lohnzahlungen gefährdet", sagt der ver.di-Sekretär. Allerdings hätte die Geschäftsleitung vermutlich nicht erst einen Interessenausgleich und Sozialplan abgeschlossen, um anschließend doch in die Insolvenz zu gehen. Seriöse Arbeitsangebote in anderen Porta-Filialen gab es kaum. "Ein Job als Küchenhilfe bei Porta in Potsdam ist ja wohl kaum eine Berufsperspektive für einen gelernten Möbelverkäufer", sagt Uwe Busch. Nur einige wenige Beschäftigte hätten Stellen im Porta-Haus Laatzen erhalten. Das Möbelhaus in Altwarmbüchen steht leer; wie es künftig genutzt wird, ist derzeit unbekannt." Meldung bei ver.di vom 16.07.2008 externer Link

Spießrutenlauf für Betriebsrat: Hagebaumarkt ficht Arbeitnehmervertretung vor Landesarbeitsgericht an

"Im Hagebaumarkt von Eutin (Kreis Ostholstein) hängt der Haussegen schon lange schief, weil Beschäftigte einen Betriebsrat gründen wollten. Zwei Mal hat der Arbeitgeber die Wahl vor Gericht anfechten können." Artikel von Dieter Hanisch im Neues Deutschland vom 10.07.2008 externer Link

Boesner Bosse Böse? Proteste gegen die Künstlerbedarfskette Boesner

Boesner Bosse Böse? Proteste gegen die Künstlerbedarfskette Boesner"Am vergangenen Samstag, den 7. Juni, kam es in 5 Städten (Köln, Frankfurt, Berlin, Wien und Graz) zu Protestaktionen vor Filialen der Künstlerbedarfskette Boesner. Es ging um die Verhinderung einer Betriebsratswahl im Januar 2008 in Köln und die Einführung der Samstagsarbeit am 7. Juni 2008 in der Kölner Filiale. Zwischen beiden Ereignissen besteht ein direkter Zusammenhang. Aufgerufen hierzu hatte die IWW (Industrial Workers of the World) Köln, die in der Kölner Filiale eine Betriebsgruppe hat. An dem Protesttag beteiligten sich neben der IWW Gruppen und Mitglieder der FAU und der neugegründeten österreichischen Föderation der ArbeiterInnen-Syndikate (FAS)." Beitrag von J. Hägglund auf Indymedia vom 11.06.2008 externer Link. Siehe dazu auch:

Edeka: Machtkämpfe, Bespitzelungen und Intrigen

Detektive als Praktikanten getarnt, heimliche Filmaufnahmen und Anstiftung zum Fehlverhalten: Zwei ehemalige Mitarbeiter von Edeka Südbayern packen aus. Artikel von Uwe Ritzer in der Süddeutschen Zeitung vom 12.06.2008 externer Link

Zittern im Schleckerland

… Bei den Streiks im Einzelhandel, die im Februar wieder aufgenommen werden sollen, geht es der Gewerkschaft Ver.di deshalb nicht nur um Löhne und Arbeitszeiten: Erstmals fordern die Arbeitnehmervertreter bundesweit auch einen "Sicherheitstarifvertrag". Der Entwurf sieht neben der verbindlichen Ausstattung der Läden mit Alarmanlagen und besonders gesicherten Tresoren etwa vor, dass Mitarbeiter nicht mehr mit den Tageseinnahmen zur Bank geschickt werden. Künftig sollen das Spezialfirmen übernehmen - oder der Chef selbst. Eine der Forderungen ist den Gewerkschaftern besonders wichtig - und könnte für einige Unternehmen richtig teuer werden: Der Vertrag sieht eine "Mindestbesetzung" von Filialen vor. Nur wenn "ständig mindestens zwei Beschäftigte anwesend sind, die sich gegenseitig sehen können", sollen Läden ihre Türen öffnen dürfen…“ Artikel von Oliver Rezec im Spiegel externer Link05/2008

Gewerkschaftsprotest stört Dorfidylle

„Im Südharz schwelt bereits seit einem Jahr ein Konflikt zwischen Arbeitgebern eines Edeka Supermarktes und dem Betriebsrat. Nun kam es zu einer gewerkschaftlichen Aktion um Kunden über die Vorgänge im Supermarkt aufzuklären. Der Chef einer der größten Bäckereibetriebe in Südniedersachsen "Koop" versuchte dabei, mit seinem Auto Gewerkschaftler umzufahren. Das Ende der Geschichte?...Artikel von freck auf Indymedia vom 09.10.2007 externer Link. Siehe dazu auch:

Kritik an Kredit für Kaufland

  • Kritik an Kredit für Kaufland.
    Trotz internationaler Proteste hat die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) in London einen Kredit über 100 Millionen Euro an die Unternehmensgruppe Schwarz (Lidl und Kaufland) genehmigt…“ Presseerklärung von ver.di vom 07.02.2007 externer Link
  • Off their trolley! EBRD gives Kaufland benefit of the doubt and a EUR 100m loan
    Presseerklärung der CEE Bankwatch vom 08.02.2007 externer Link
  • Vorerst kein Geld für Kaufland. Europäische Entwicklungsbank stoppt Darlehen für Ostexpansion
    Etappensieg für Handelsgewerkschaften: Die Lidl und Kaufland betreibende Schwarz-Gruppe erhält einstweilen kein Darlehen der »Europäischen Bank für Wiederaufbau uns Entwicklung« für die Expansion von Kaufland in Rumänien. Ausschlaggebend waren Interventionen von Gewerkschaften, die über Gesetzesverstöße bei Kaufland in Polen berichtet hatten…“ Artikel von Velten Schäfer in ND vom 25.01.07 externer Link
  • ver.di protestiert gegen öffentliche Finanzierung von Sozialdumping. Protestaktionen in London, Bukarest und Berlin gegen EBRD-Kredite für Kaufland
    Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) mit Sitz in London prüft, die Expansion der zum Schwarz-Konzern gehörenden SB-Warenhauskette Kaufland mit einem Kredit über 100 Millionen Euro zu unterstützen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert die mögliche Kreditvergabe, da die Schwarz-Gruppe nach Erkenntnissen staatlicher Stellen, verschiedener Nicht-Regierungs-Organisationen und eigenen Recherchen besonders in Osteuropa systematisch gegen Arbeitsrecht und Gesundheitsschutz verstößt…“ ver.di-Pressemitteilung vom 24.01.2007 externer Link

BAUHAUS in Mannheim-Mallau: ver.di leitet Betriebsratswahlen ein

  • Wahlvorstand mit großer Mehrheit gewählt
    „Die Betriebsversammlung zur Wahl eines Wahlvorstands verlief trotz Einflußnahme durch die Geschäftsleitung im Vorfeld ohne nennenswerte Störungen ab. Mehr als 70 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nahmen an der ersten Betriebsversammlung teil. Mit großer Mehrheit entschied sich die Belegschaft für die Kandidaten von ver.di…“ Presseerklärung von ver.di externer Link vom 07.02.2007
  • ver.di droht Geschäftsleitung mit Staatsanwaltschaft
    „ver.di hat die Bauhaus-Geschäftsleitung aufgefordert, „Einzelgespräche“ und andere „Besonderheiten“ im Rahmen der anstehenden Betriebsratswahlen einzustellen. § 119 Betriebsverfassungsgesetz sieht Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr bzw. Geldstrafen für diejenigen vor, die eine Betriebsratswahl behindern bzw. durch Versprechen von Vorteilen oder Androhung von Nachteilen die Wahl beeinflussen…“ Presseerklärung von ver.di vom 07.02.2007 externer Link

Erster Betriebsrat bei Dussmann

Im Kulturkaufhaus Dussmann ist erstmals ein Betriebsrat gewählt worden. Jahrelang hätten sich die Beschäftigten durch die Geschäftsführung einschüchtern lassen, sagte Sabine Zimmer von der Gewerkschaft Ver.di am Freitag. Mit der weitgehenden Freigabe der Ladenschlusszeiten habe der Druck auf die Beschäftigten aber zugenommen. Damit sei die Bereitschaft gestiegen, einen Betriebsrat zu wählen. An den Wahlen beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben 80 Prozent der rund 190 Beschäftigten. Der Unternehmer Peter Dussmann war einer der Vorreiter bei der Umsetzung des neuen Ladenschlussgesetzes. Ende Januar setzte das Unternehmen die Nachtöffnung aber vorerst aus. Nach Angaben des Handelsverbands Berlin-Brandenburg hat etwa ein Drittel der rund 22.000 Berliner Einzelhändler mittlerweile länger geöffnet.DDP-Meldung in der taz-Berlin externer Link vom 03.02.2007

Kündigungen bei Real

„Real Neu-Edingen: Real-Geschäftsleitung legt dem Betriebsrat 10 betriebsbedingte Kündigungen auf den Tisch; Unterschriftenaktion von ver.di gegen geplanten Arbeitsplatzabbau bei Real Neu-Edingen und Real Mannheim-Sandhofen angelaufen; Real Mannheim-Sandhofen behindert gewerkschaftliche Aktivitäten.“ Das waren die Schlagzeilen bei ver.di-Rhein-Neckar gekoppelt mit einer Unterschriftenaktion externer Link„Solidarität mit den Beschäftigten bei Real Mannheim-Sandhofen und Real Neu-Edingen! Gegen Kündigungen der Stammbelegschaft. Gegen Austausch der Stammbelegschaft durch Leiharbeitnehmer und Werksverträge“ vom 14.12.2006. Siehe dazu:

  • Bei real Sandhofen und Neu-Edingen wackeln die Arbeitsplätze - Metro-Konzern will radikalen Personalabbau und Abgruppierungen
    ver.di fordert: Keine Kündigungen, sondern Versetzungen im Metro-Konzern (Real-Häuser, Kaufhöfe, Media-Märkte, Saturn, Metro-C + C-Märkte) Siehe dazu die Sonderseite von ver.di-Rhein-Neckar externer Link inklusive der Dokumentation eines Berichts der Rhein-Neckar-Zeitung vom 20.12.2006“ Existenzängste der Real-Beschäftigten sind real“

  • „Aktuelles und Konflikte“
    Die Sonderseite „Aktuelles und Konflikteexterner Link bei ver.di Rhein-Neckar, mit aktuellen Meldungen zu diesem Konflikt.

"Menschenverachtend" und "unsozial" - Gewerkschaft und Betriebsräte erheben schwere Vorwürfe gegen Hennes & Mauritz

Die schwedische Modekette Hennes & Mauritz setzt in Deutschland Mitarbeiter und Betriebsräte massiv unter Druck. Das haben Recherchen des ZDF-Magazins Frontal21 ergeben. Betriebsräte berichten unter anderem, dass sie Gespräche mit Mitarbeitern regelmäßig und lückenlos gegenüber der Geschäftsführung dokumentieren müssten. Ihnen drohten sonst Lohnkürzungen…“ Bericht über eine Sendung von Frontal21 vom 21.03.2006. Auf der Seite auch Manuskript externer Link der Sendung. Siehe dazu auch: Die Sendung als Video externer Link

Handelskonzern streicht Stellen: Rewe-Belegschaft soll Heros-Zeche zahlen

Die Unterschlagungen der Geldtransportfirma Heros führen jetzt beim Kölner Handelskonzern Rewe zu Stellenstreichungen und einem handfesten Krach zwischen Vorstand und Betriebsrat. Um die gewaltigen Zahlungsausfälle auszugleichen, die Vorstandssprecher Achim Egner am Donnerstag vor Mitarbeitervertretern auf 161,6 Mill. Euro bezifferte, will Rewe die Personalkosten drastisch reduzieren…“ Artikel von Christoph Schlautmann im Handelsblatt externer Link vom 17.03.2006

Massive Ausbeutung der Beschäftigten - Drastische Lohnkürzungen bei Fotohändler Wöltje

In ihrem Einfallsreichtum, Arbeitnehmer auszubeuten, werden die Unternehmer nach Ansicht der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di immer einfallsreicher. Ein besonderes Geschick in dieser Hinsicht verdiene sich jetzt nach Ansicht der Gewerkschaft der Fotohändler Wöltje, der auch in Bremen und Bremerhaven zahlreiche Filialen unter dem Vertriebsnamen "Fotopoint" betreibt. Per Aushang wurde den Beschäftigten vor einigen Wochen offeriert, dass sie zukünftig Handy-Verträge in einer vom Arbeitgeber vorgegeben bestimmten Mindestanzahl zu verkaufen hätten. Entsprechend der individuellen Wochenarbeitzeit wurde für jeden Beschäftigten eine Mindestzahl zu verkaufender Mobiltelefone festgelegt. Würde diese Zahl nicht erreicht, so die Unternehmensleitung, gäbe es pro nicht verkauften Handy einen Gehaltsabzug von 15 Euro…“ Pre sseinformation von ver.di-Bremen externer Link vom 28.02.2006

Gewerkschaft und Öffentlichkeit decken auf: "Zustände wie im Kapitalismus" bei Aldi, Lidl, Schlecker und Co.

Artikel in GegenStandpunkt 4-05 externer Link

Alle unter Kontrolle

„Ob Lidl, Schlecker oder Aldi - bei den Discountern regieren die Patriarchen. Und die Mitarbeiter dürfen nur eines: Funktionieren.
ine verbotene Tür gibt es in fast jeder Schlecker-Filiale. Meist ist sie so grau wie die Wand daneben. Fremde dürfen die Tür nicht öffnen und hindurchgehen – wer es trotzdem wagt, betritt die geheime Welt hinter der Billigpreisfassade. Es ist Nachmittag. Das kleine Fenster lässt wenig Licht in den Lagerraum. Mannshoch stapeln sich gefaltete Pappkartons neben Getränkekisten mit leeren Fanta-Flaschen. An der Wand hängt ein Farbfoto von Firmenchef Anton Schlecker und seiner Frau Christa, die Angestellten sollen wohl nicht vergessen, wer ihr Gehalt zahlt. Damit sie sich auch daran erinnern, wofür sie bezahlt werden, liegt das blaue Pflichtenheft Arbeitsanweisungen auf dem Tisch, eine Art Klassenbuch für Erwachsene. Der Bezirksleiter trägt hier nach jedem Kontrollbesuch penibel seine Rügen ein: Fußboden schlecht gewischt, zu viel Ware im Lager, falsches Plakat im Fenster. Nächstes Mal besser machen! Hinterher gibt's eine Schulnote: »sehr gut «, »gut«, »nicht gut« oder »schlecht«. Bei zu vielen schlechten Noten droht eine Abmahnung, bei zu vielen Abmahnungen die Kündigung. Das nennt man straffe Führung
…“Artikel von Marcus Rohwetter in Die Zeit externer Link vom 17.11.2005

Arbeitszeit bei C&A: Zuckerbrot und Peitsche

Mit Vergünstigungen will C&A seine bisherigen Mitarbeiter dazu bewegen, künftig 40 Stunden in der Woche zu arbeiten. Für neu eingestellte Kräfte gilt diese Arbeitszeit seit 1. November ohnehin.
Das Textilunternehmen C&A hat die 40- Stunden- Woche ohne Lohnausgleich eingeführt. Diese Regelung gelte allerdings nur für Neueinstellungen sowie für Auszubildende und Aushilfen, die nach dem 31. Oktober 2005 übernommen werden, teilte das Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mit
…“ Artikel bei Süddeutsche Zeitung online vom  08.11.2005 externer Link. Siehe dazu auch die C&A-Sonderseite bei ver.di externer Linkmit Links zu weiteren Artikeln

Längster Arbeitskampf im Einzelhandel in der Bundesrepublik - Streik bei Porta Hannover-Altwarmbüchen geht weiter

„Auch nach dem heutigen 19. Streiktag der Beschäftigten des Möbelhauses Porta in Hannover-Altwarmbüchen zeigt sich kein Ende des Tarifkonfliktes. Porta ist mit seinem Möbelhaus in Altwarmbüchen aus dem tarifschließenden Arbeitgeberverband ausgetreten und will künftig einzelvertraglich die Arbeitsbedingungen mit den Beschäftigten regeln. ver.di dagegen fordert einen Haustarifvertrag, um zu verhindern, dass Beschäftigte entlassen werden, wenn sie nicht bereit sind, ihr Gehalt zu halbieren. Ähnliche Erfahrungen musste die Gewerkschaft bei der Möbelkette Boss machen, die ebenfalls den Inhabern von Porta gehört. Wer dort die Gehaltskürzung nicht akzeptiert hat, wurde gekündigt…“ Meldung im ver.di Newsticker vom 22.08.2005 externer Link. Der Streik hat am 20.07.05 begonnen und dauert mit 2-3 Tagen Unterbrechnung auf unbestimmte Zeit an. Siehe dazu auch:

  • Im Konflikt um Möbel Porta (Altwarmbüchen bei Hannover), das tarifflüchtig geworden ist und dessen Beschäftigten bisher schon 24 Streiktage hatten, wird vorgeschlagen: Bitte überweist Beträge zwischen 10 bis 20 Cent auf das Konto
    Porta Möbel GmbH & Co.KG
    Commerzbank Herford
    BLZ 49 44 00 43
    Konto 29 00 108
    Diese Summen lassen sich nicht verbuchen, da es ein reines KV Konto ist. Das Warenwirtschaftsystem spielt dann verrückt. Verwendungszweck: Tarifgerechte Bezahlung ihrer Mitarbeiter

  • Mitarbeiterinformation von ver.di pdf-Datei vom 12.8.05
  • „Liebe Kunden … Bitte kaufen Sie hier heute nicht ein!“ Flugblatt der Beschäftigten an die Kunden pdf-Datei
  • Längster Arbeitskampf im Einzelhandel
    "Auch nach dem heutigen 19. Streiktag der Beschäftigten des Möbelhauses Porta in Hannover-Altwarmbüchen zeigt sich kein Ende des Tarifkonfliktes..." Text der Sendung von Radio Flora vom 22.8.05 externer Link
  • Streik und Arbeit im Wechsel bei Porta
    Letzten Samstag wurde der Streik beim Möbelhaus Porta in Hannover-Altwarmbüchen fortgesetzt. Damit befinden sich die Porta-Beschäftigten am achten Tag im Arbeitskampf. Der Verkauf im Möbelhaus war nur durch Einsatz von rund 40 "Streikbrechern" aus Porta-Häusern der neuen Bundesländer sowie einer nicht streikenden Restbelegschaft möglich…“ Text der Sendung von Radio Flora vom 8.8.05 externer Link
  • Die KollegInnen sind auf Proteste an den Arbeitgeber sowie Solidaritätsschreiben angewiesen – bitte beides an die Fax-Nummer des Betriebsrats: 0511-61579729

Wildwest bei Tack

  • Tack tickt richtig - Trotz Management-Intervention Betriebsrat gewählt
    Trotz massiver Behinderungen wurde beim Schuhdiscounter Tack in der Münchner Innenstadt ein Betriebsrat gewählt. Mit 16 Angestellten erschien fast die Hälfte der Belegschaft zur Wahl am Donnerstag. Vorangegangen waren der Wahl massive Auseinandersetzungen mit dem Management…“ Artikel von Nick Brauns in junge Welt externer Link vom 20.09.2005

  • Protestkundgebung gegen die Kündigung von vier Beschäftigten des Schuhdiscounters im Vorfeld einer Betriebsratswahl  
    "Auf einer kurzfristig einberufenen Kundgebung protestierten am Freitag in München rund 60 Gewerkschafter gegen die Kündigung von vier Angestellten des Billigschuhdiscounters Tack im Vorfeld einer Betriebsratswahl. Stadträte von SPD und ÖDP sowie der bayerische WASG-Landesvorsitzende Fritz Schmalzbauer forderten die sofortige Wiedereinstellung der Gekündigten und die Einhaltung des Betriebsverfassungsgesetzes durch Tack. »Lidl-Methoden« zur Verhinderung von Betriebsratsgründungen seien bei vielen Unternehmen »in« geworden, kritisierte ver.di-Gewerkschaftssekretär Orhan Akman…“ Artikel von Nick Brauns in junge Welt externer Link vom 03.09.2005

Warnstreik bei Münchener Einrichtungshaus - Beschäftigte von ehemaliger Karstadtfiliale wehren sich gegen Tarifflucht des Neubesitzers

„Mit einem zunächst auf einen Tag befristeten Streik haben rund 200 Kollegen des Einrichtungshauses Theresienhöhe und des dazugehörigen Servicehauses in Eching in München am Freitag deutlich gemacht, daß sie die dreiste Tarifflucht des Unternehmens nicht hinnehmen wollen. Während das Servicehaus nach Angaben von ver.di seine Pforten geschlossen halten mußte, gelang es der Betriebsleitung im Einrichtungshaus, mit Streikbrechern aus anderen Lutz-Betrieben und leitenden Angestellten einen Notbetrieb aufrechtzuerhalten…“ Artikel von Rainer Balcerowiak in junge Welt externer Link vom 16.07.2005

Migros meets McKinsey. Ein Besuch, den man nie vergisst

Die Discounter Aldi und Lidl drängen in die Schweiz. Alle reden vom Preiskrieg und davon, Kosten zu senken. Bei der Migros haben die Berater von McKinsey ihre Arbeit aufgenommen. Artikel von Marc Badertscher in der WoZ externer Link vom 27.1.05

Konflikte bei Rewe Austria

  • "Redeverbot" für Billa-Mitarbeiter. AKNÖ-Präsident Staudinger: "Vielfältige Verstöße gegen Arbeitsrecht" - Ein Schreiben von Billa-Mitarbeitern an die AKNÖ sei "ein einziger Hilferuf". Artikel in Der Standard vom 6. September 2004 externer Link Aus dem Text: „"Vielfältige Verstöße gegen das Arbeitsrecht" im REWE-Konzern ortet die NÖ Arbeiterkammer (AKNÖ). Billa-Mitarbeiter haben sich laut Präsident Josef Staudinger schriftlich an die AKNÖ gewandt. In ihren Schreiben sollen die Angestellten sogar von "Redeverbot nach außen" berichtet haben. Diesen Angaben zufolge wurden geleistete Überstunden nicht immer abgegolten. Werden keine Überstunden gemacht, droht die Rayons-Leitung, diese Mitarbeiter "auszutauschen"….“
  • Billa in der Offensive. Während Rewe Austria nun in die Offensive geht, bereitet die Arbeiterkammer Musterformulare für "private" Zeitaufzeichnungen von Angestellten vor. Artikel in Der Standard vom 7. September 2004 externer Link Aus dem Text: „Bei Rewe Austria (Billa, Merkur, Bipa, Mondo/Penny, Emma) gibt es seit wenigen Tagen eine neue "Task-Force Arbeitsrecht". Diese solle "jedem bekannt gewordenen Vorwurf gemeinsam mit dem Betriebsrat unmittelbar nachgehen", heißt es. Sogar eine Public-Relations-Agentur wurde beauftragt, um Kontakt mit der Öffentlichkeit zu halten – ganz im Gegensatz zu den sonstigen Usancen des Marktführers unter den Supermarktketten…“

Akzenta in Wuppertal: Arbeitsplätze gegen Arbeitsrecht

  • Lohnraub bei Akzenta! Geschäftsführer setzt Beschäftigte unter Druck, um die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern. Pressemeldung von ver.di Bezirk Wuppertal-Niederberg vom 17. August 2004 externer Link pdf-Datei
  • Um den Konflikt zwischen Ver.di und Akzenta auf eine sachliche Ebene zurückzuführen, haben sich am 30. August 2004 in den Räumen des Bergischen Einzelhandels- und Dienstleisterverbandes beide Parteien zu einem Gespräch zusammengefunden. (…) Einigkeit besteht darüber, dass zunächst der Ausgang der anhängigen Geltendmachungen tariflicher Ansprüche von Kolleginnen und Kollegen abgewartet werden muss. Danach soll in einem weiteren Gespräch beraten werden, wie je nach Ausgang der Verfahren vorgegangen werden kann. (…) In der Tat ist dies für uns keine einfache Situation. Wenn Belegschaften Angst um ihren Arbeitsplatz haben und deshalb bereit sind, auf tarifvertragliche Rechte zu verzichten, müssen wir diese Angst ernst nehmen. Diese Situation begegnet uns in unserer Arbeit immer öfter. Es ist ein wenig paradox: Auf der einen Seite wird von uns als Gewerkschaft erwartet, dass wir uns gegen weiteren Sozialabbau einsetzen, auf der anderen Seite scheinen aber die Ängste in Belegschaften vor Arbeitsplatzverlust zuzunehmen….“ Ver.di-Meldung im Diskussionsforum um die Vorgänge bei Akzenta externer Link
  • Zeitlicher Ablauf der Ereignisse bei akzenta – Übersicht bei ver.di-Wuppertal externer Link

Büroklammer verbogen. ver.di ruft zum Boykott der Staples-Märkte auf. Grund: Betriebsratswahlen in der Filiale Raisdorf behindert

Artikel in der taz Hamburg vom 25.09.02. externer Link Vorsicht: der im Artikel angegebene Link zur Aktions-Site funktioniert (noch?) nicht!

Stadtbäckerei Jena: Nach Gutsherrenart?

junge Welt sprach mit Christl Semmisch. Sie ist Gewerkschaftssekretärin der Gewerkschaft Nahrungsmittel, Genuss, Gaststätten (NGG) in Gera und unterstützt die Beschäftigten der Stadtbäckerei Jena, die seit geraumer Zeit versuchen, einen Betriebsrat zu wählen. Die Geschäftsleitung wußte dies bisher zu verhindern. Interview von Anett Torre in junge Welt vom 27.06.2002 externer Link

"Der längste und letzte Tanz bei Nanz. 11 Wochen Arbeitskampf, 7 Wochen Streik - für den Erhalt der Arbeitsplätze und den Betriebsrat"

Inhaltsangabe und Bestellmöglichkeit der Broschüre von Yvette Bödecker/Heinz-Günter Lang

Billiglohn bei IKEA, Erfurt öffentlich gefördert

" .. Die Erschließung des Gewerbegebietes, in dem Ikea sich ansiedelte, war dem Erfurter Wirtschaftsministerium 25 Millionen Mark Förderung wert. Ikea wiederum erhielt für den Bau des Lagers weitere öffentliche Fördergelder aus der Kasse der 'Gemeinschaftsaufgabe Ost'. Ikea muß versprechen, Arbeitsplätze zu schaffen. .. Wie die Arbeiter .. bezahlt werden und ob - auf lange Sicht - durch einen Billigjob Ost womöglich zwei normal bezahlte Stellen West wegfallen, danach hat kein Wirtschaftsförderer gefragt." Mehr dazu.

Nun ist es raus - auch die letzten Möbel-Unger-Häuser schliessen

Am 6. August erfuhren es Personal / Betriebsrat und Presse fast gleichzeitig, dass nach der Schliessung von 21 Häusern, Ende Juli / Anfang August, nun auch die restlichen GmbH's geschlossen werden. In Schleswig- Holstein betrifft das nach Flensburg, Lübeck und Horst bei Elmshorn nun das Haus in Raisdorf. Mehr dazu.

Arbeitsbedingungen im Groß- und Einzelhandel allgemein

Buchhandel allgemein

Aldi

Amazon

Arcandor AG (ehemals KarstadtQuelle AG)

Ikea

Kaiser's

Karstadt

KiK

Lidl

Media Markt

Metro

Netto

Obi-Baumärkte

Plus

Schlecker

Walmart Deutschland (ehem.) -jetzt: Zweite real- Warenhaus GmbH

Walmart international

Goldene Nase an Norma Lebensmittelfilialbetrieb

Kranken-Rückkehrgespräche? Ohne uns!" - Mag Wompel: "Bausteine für Infos der Interessenvertretung an die Belegschaft über Kranken-Rückkehrgespräche im Betrieb" unter Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeit und Gesundheit > Jagd auf Kranke


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