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Updated: 18.12.2012 16:09

Lebens- und Genußmittelindustrie

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Die Praktiken der Fleischbranche: "Selbständige" Akkordarbeiternew

Opposition in Niedersachsen und im Bund möchte schlechte Arbeitsbedingungen und Missbrauch von Werkverträgen nicht mehr hinnehmen. Artikel von Gernot Knödler in der Taz vom 23.11.2012 externer Link

Landbäckerei Ihle: Betriebsrat ausgespäht

Unter großem öffentlichen Interesse wurde am Donnerstag, den 13. September, am Arbeitsgericht in Augsburg der Fall des von der Kündigung bedrohten Betriebsratsvorsitzenden der Landbäckerei Ihle verhandelt. Dem Aufruf von NGG, gegen die mehr als zweifelhaften Praktiken des Arbeitgebers zu demonstrieren, waren viele gefolgt. Der Computer des Betriebsrates war mit einem unbemerkt installierten Programm ausgespäht worden. Siehe dazu:

  • "Datenschutz wird zum Täterschutz"
    Das Arbeitsgericht entschied: Die Kontroll-Software, die der Arbeitgeber auf dem PC des Betriebsrats installiert hatte, ist "unverhältnismäßig". Die aufgezeichneten Screenshots wurden als Beweismittel nicht zugelassen. Artikel von Ulrike Duhm auf Telepolis vom 09.10.2012 externer Link. Aus dem Text: „(…)  So ist denn auch die Freude des beschuldigten Betriebsratsvorsitzenden über den Richterspruch verhalten: "Das Urteil des Arbeitgerichts Augsburg konnte nicht anders ausfallen. Allerdings bedauere ich persönlich, dass im Arbeitsgerichtverfahren der Sachverhalt nicht aufgeklärt wurde. Der Eindruck entsteht nun, dass ich zwar meine Arbeitszeit verändert habe, aber die Beweise illegal sind und deshalb meine Kündigung nicht hält." "Rehabilitation" erwartet sich R. vom "laufenden Strafverfahren", das die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) wegen Behinderung der Betriebsratstätigkeit und Verstoßes gegen das Bundesdatenschutzgesetz gegen Ihle angestrengt habe. "Ich denke das Strafverfahren wird aufklären, wer mir dieses faule Ei in den PC gelegt und dann davon Fotos gemacht hat", sagt der Betriebsratschef. Inzwischen macht er seine Arbeit. Was die Geschäftsleitung beträfe, sei das Klima "nicht außergewöhnlich anders als sonst". Gespräche fänden statt. Von Mitbestimmung halte sein Arbeitgeber jedoch nicht viel. Betriebsratsarbeit bei Ihle sei "kein Job sondern Ersthelfertätigkeit". Es sei für rund 500 Menschen zuständig. "Und die stehen hinter mir", sagt der Betriebsratsvorsitzende. Das sei der Grund, aus dem er weiter mache. Einstweilen hoffe er, "dass unsere Geschäftsleitung aufwacht und sieht, dass mit Wertschätzung und Motivation der Laden besser läuft als mit Druck und Angst". (…) Der mündlichen Entscheidungsverkündung wird in etwa zwei Wochen der schriftliche Beschluss folgen. Ab dann hat die Geschäftsführung der Bäckerei einen Monat Zeit, sich zu überlegen, ob sie gegen die Entscheidung Beschwerde beim Landesarbeitsgericht erheben will.“

  • Verdachtskündigung nach Bildschirmüberwachung: Bäckerei Ihle unterliegt vor Arbeitsgericht
    Das Arbeitsgericht Augsburg hat heute den Antrag der Landbäckerei Ihle auf Ersetzung der Zustimmung des Betriebsrates zur außerordentlichen Kündigung ihres Vorsitzenden abgewiesen. Das Gericht hielt die Art und Weise der Überwachung für unverhältnismäßig. (…) Die Bäckerei hatte für die Verdachtskündigung Erkenntnisse vorgetragen, die durch heimliche Bildschirmfotografien eines Betriebsratsrechners gewonnen wurden. Das Arbeitsgericht hielt die Art und Weise der Überwachung nicht für verhältnismäßig und damit für rechtswidrig. "Wir hoffen, dass die Geschäftsleitung das Kündigungsverfahren jetzt endgültig einstellt", kommentierte Tim Lubecki von der NGG. "Betriebsrat und Gewerkschaft NGG sind bereit für vertrauensvolle Zusammenarbeit." Meldung auf arbeitsrecht.de vom 04.10.2012 externer Link

  • Darf Ihle einen Betriebsrat überwachen? Urteil am 4. Oktober
    "Vor dem Arbeitsgericht versammelten sich gestern Morgen zwei Grüppchen: "Betriebsräte stehen unter besonderem Schutze des Gesetzes" stand auf den Plakaten der einen, "Wir sind Ihle" auf denen der anderen Partei. Mit der Verhandlung ging der Streit um die Verdachtskündigung des Betriebsratsvorsitzenden von Ihle in die dritte Runde." Artikel von Annette Liebmann auf Stadtzeitung-Online vom 13.09.2012 externer Link

  • Verhängnisvoller Hack-Angriff - Bäckereikette hat Betriebsrat nach Überwachung seines PCs entlassen
    "(.) Die Bäckereikette Ihle hatte den Betriebsrats-PC gezielt mit einem Kontrollprogramm überwacht. Sie argumentiert, die Installation sei die einzige Möglichkeit gewesen, dem Arbeitnehmervertreter die Manipulation des Arbeitszeitkontos nachzuweisen - und das sei geglückt. Das Überwachungsprogramm ist eine Software, die sekündlich Bildschirmfotos macht, sobald auf das Zeiterfassungsprogramm zugegriffen wird. (.) Vor dem Gericht demonstrierte die Gewerkschaft "Nahrung-Genuss-Gaststätten", die Ihle "Big-Brother-Methoden" vorwirft. Arbeitnehmer müssten sicher sein, dass das Betriebsratsbüro ein geschützter Raum sei. Auch eine Gruppe von Ihle-Mitarbeitern kam zum Gericht - um ihre Solidarität mit dem Unternehmen zu zeigen." Meldung auf Die Welt kompakt vom 14.09.2012 externer Link
  • Chronologie - Landbäckerei Ihle
    Siehe dazu die Sonderseite der NGG Schwaben externer Link

Streik bei Zamek

  • Tarifstreit bei Zamek ist beigelegt
    „Nach einer langwierigen Auseinandersetzung mit Streiks und diversen Gerichtsprozessen haben sich der Düsseldorfer Fertigsuppenhersteller und die Gewerkschaft NGG auf einen Haustarifvertrag geeinigt. Die Beschäftigten erhalten 3 Prozent mehr Geld, ab 2014 noch einmal 3,25 Prozent mehr…Artikel von Thorsten Breitkopf und Nicole Lange auf RP-Online vom 09.10.2012 externer Link
  • Zeitung zum Streik Nr. 14 der NGG NRW vom 9. Oktober 2012 externer Link pdf-Datei
  • Streik bei Zamek
    „Seit Donnerstag, dem 21.06.2012 wird der Suppen- und Fertiggerichtehersteller in Düsseldorf bestreikt. 91,2 % der NGG-Mitglieder im Unternehmen sprachen sich bei der Urabstimmung für Streik aus. Die Beschäftigten sind "stocksauer". Als Gegenleistung für eine Beschäftigungsgarantie hatten sie drei Jahre lang auf Weihnachtsgeld und Urlaubstage verzichtet. Der Arbeitgeber will jetzt nicht, wie versprochen, wieder zu den regulären Löhnen zurückkehren. Stattdessen hat er Ende 2011 erklärt, er unterliege nun nicht mehr dem Flächentarifvertrag für die Obst- und Gemüse verarbeitende Industrie. Gespräche mit der Geschäftsführung über einen neuen Tarifvertrag verliefen ergebnislos….“ Siehe dazu die Streikzeitungen bei der Gewerkschaft NGG-NRW mit weiteren Informationen externer Link

Der Schlachthof Europas

Die hiesige Fleischindustrie boomt wie nie. Die Folgen dürften nicht nur Tierfreunde verärgern. Deutschland ist zu einem Eldorado des Lohndumpings geworden. Artikel von Johannes Schulten in der TAZ vom 31.08.2012 externer Link

Krise im europäischen Markt: Unilever stellt sich auf neue Armut in Europa ein

Die Rezession in vielen EU-Staaten zwingt den Konsumgüterkonzern Unilever zum Umdenken. Das Erfolgsmodell: mehr günstigere Kleinpackungen statt nur teure Premium-Produkte. Artikel von Gregor Kessler und Guido Warlimont in der FTD vom 27.08.2012 externer Link. Aus dem Text: "Der Konsumgüterkonzern Unilever stemmt sich mit Strategien aus den Schwellenländern gegen die Krise im europäischen Markt. Das Unternehmen umwirbt aggressiv Konsumenten mit geringem Einkommen. "Die Armut kehrt nach Europa zurück", sagte Europa-Chef Jan Zijderveld der FTD. "Wenn ein Spanier nur noch durchschnittlich 17 Euro pro Einkauf ausgibt, dann kann ich ihm kein Waschmittel für die Hälfte seines Budgets verkaufen." Deshalb will der drittgrößte Konsumgüterhersteller der Welt nun Lehren aus dem Asien-Geschäft anwenden. "In Indonesien verkaufen wir Einzelpackungen Shampoo für 2 bis 3 Cent und verdienen trotzdem ordentliches Geld", sagte Zijderveld. "Wir wissen, wie das geht, aber in Europa haben wir es in den Jahren vor der Krise verlernt." Unilever ist für Marken wie etwa Knorr oder Langnese bekannt..."

Müller Brot

  • Spiel mit Schädlingen
    Mäusekot in Müller Brot - nichts Neues aus der Backbranche. Scheinheilig ist nicht die Empörung, sondern deren Fehlen in bezug auf die Beschäftigten. Artikel von Richard Corell in der jungen Welt vom 17.04.2012 externer Link. Aus dem Text: "(.) Müller selbst scheint auf den ersten Blick nicht von großer Bedeutung zu sein. Aber sieht man genauer hin, kommt einiges zum Vorschein. Größter Gläubiger des Unternehmens ist die Commerzbank. Seit der jüngsten Finanzkrise zum »systemischen« Institut erklärt, also unbankrottbar und deshalb mit maßgeblicher Beteiligung des Staates 2009 vor dem Untergang »gerettet«. Großabnehmer waren Lidl und Aldi-Süd. Die sprangen nach Bekanntwerden der hygienischen Mißstände ab. Als Handelsmonopolisten sind beide bekannt für Preisdrückerei - angeblich zum Wohle des Konsumenten. Die Lieferanten geben den Druck weiter in die Lieferkette, aber vor allem die eigene Belegschaft."
  • Müller-Brot: "Beschäftigte zahlen für Fehler anderer"
    "Die wegen Reinigungs- und Sanierungsarbeiten vorübergehend geschlossene Müller-Brot-Fabrik in Neufahrn bei München darf auch weiterhin nicht produzieren. Das Backwarenunternehmen war in den letzten Wochen immer wieder wegen großer Hygieneprobleme in der Kritik - immer mehr Kunden blieben aus, und Müller-Brot ging schließlich insolvent. Die staatlichen Stellen hatten die Freigabe der Produktion von umfassenden Reinigungs- und Umbauarbeiten abhängig gemacht. Bei einem neuerlichen Abnahmetermin wurde die Freigabe jetzt noch einmal versagt. Müller-Brot steht jetzt endgültig vor dem Aus. Viele hundert Jobs sind in akuter Gefahr..." Beitrag bei der NGG vom 21.03.2012 externer Link.

Sozialdumping in der Schlachtindustrie verhindern: Die NGG und ihre französische Partnerorganisation wollen künftig noch enger zusammenarbeiten

"Bei einem Treffen in Paris haben sich NGG und FGA-CFDT (FGA-CFDT: Fédération Générale Agroalimentaire / Confédération Française Démocratique du Travail) für eine noch stärkere Zusammenarbeit ausgesprochen. Die Vertreter beider Organisationen sind sich einig, dass die Lage in der europäischen Schlachtindustrie weiterhin äußerst kritisch ist. Vielerorts sind Lohndumping, nachlassende Tarifbindung und ungenügender Gesundheitsschutz an der Tagesordnung. In vielen Schlachtbetrieben, gerade bei den großen deutschen Unternehmen, sinkt die Zahl der regulär beschäftigten Mitarbeiter immer weiter ab. Teilweise liegt die Quote der über Werksvertragsunternehmen angestellten Arbeitnehmer inzwischen bei 90 Prozent: Die Stammbelegschaft wurde flächendeckend durch billigere Arbeitskräfte aus Mittel- und Osteuropa ersetzt. Die Arbeitsbedingungen in den Werksvertragsunternehmen sind teilweise katastrophal..." Meldung bei der NGG vom November 2011 externer Link

Tnuva (APAX) - Arbeiter auszubeuten ist nicht koscher!

"Lebensmittelkonzern soll die Rechte von Lagerarbeitern und LKW-Fahrern respektieren / Internationaler Aktionstag von IWW, Brandworkers International und Uri L'Tzedek
Proteste gegen Flaum und Tnuva, New York im August 2011Obwohl sie Rekord-Gewinne erzielen, haben weder der Hedge-Fonds APAX noch der Lebensmittelkonzern TNUVA bislang Interesse an der Tatsache gezeigt, dass Tnuva-Produkte in den USA von einem notorischen, für ausbeuterische Arbeitsbedingungen bekannten Sweat-shop in New York City vertrieben werden. Es geht um massiven Lohnraub, Lohndumping und Union-Busting. TNUVA ist auf koschere Lebensmittel spezialisiert und hat seine Ausgangsbasis in Israel, wo der Konzern 2011 mit 51% Marktanteil der größte Produzent von Milcherzeugnissen ist. Tnuva beliefert inzwischen nach eigenen Angaben Millionen von Kunden im mittleren Osten, Europa und Amerika. (.) Mit einem internationalen Aktionstag am 22. September 2011 soll Tnuva vor die Wahl gestellt werden: Entweder Flaum Appetizing entschädigt seine Arbeiter_innen und erkennt Gewerkschaftsrechte an - oder Tnuva muss sich einen anderen Vertriebspartner suchen!
" Aufruf vom 22. September 2011 bei den industrial workers of the world externer Link

Rügen Feinkost bald aus dem Westen

"Ein westdeutscher Investor trifft auf eine schlecht bezahlte und verunsicherte Belegschaft, die nicht einmal über einen Betriebsrat verfügt. Die Schließung der Fischfabrik »Rügen Feinkost« in Rostock taugt als Lehrstück in Sachen moderner Kapitalismus." Artikel von Fabian Lambeck im Neues Deutschland vom 16.08.2011 externer Link. Aus dem Text: "(.) Um das Bild abzurunden, empfiehlt sich ein Blick auf den Homann-Eigner HK Food. Die Unternehmensgruppe wird geleitet von Heiner Kamps, der mit seiner mittlerweile verkauften Bäckereikette Kamps seinen Teil zur Verödung deutscher Innenstädte beitrug. Mit im Boot bei HK Food sitzt der Molkereimilliardär Theo Müller. HK Food wächst unaufhaltsam: Neben Homann gehört beispielsweise auch die Fisch-Fastfood-Kette Nordsee zum Konzern. Mittlerweile liegt man bei einem Jahresumsatz von über einer Milliarde Euro und beschäftigt beinahe 10 000 Menschen. Da fallen die 90 Mitarbeiter von Rügen Feinkost kaum ins Gewicht."

Ausgekrabbelt in Wöhren: Konzern stellt Schalentierverarbeitung ein und entlässt 80 Arbeiter

"Der niederländische Krabbenvermarkter Heiploeg schließt seinen Verpackungsbetrieb in Wöhrden (Kreis Dithmarschen). In dem kleinen Ort an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins spricht man von einer Katastrophe. Für viele bricht eine Welt zusammen: Am 30. November soll der große Schnitt erfolgen, mit dem rund 80 von 100 Beschäftigten der Heiploeg-Filiale in Wöhrden (Kreis Dithmarschen) ihren Arbeitsplatz verlieren. Der niederländische Konzern Heiploeg, Marktführer in der Verarbeitung und im Vertrieb von Krabben und Garnelen in Europa, kennt kein soziales Gewissen, wenn es um die eigenen Bilanzen geht. Die Werkschließung der Heiploeg-Tochtergesellschaft in Wöhrden reiht sich ein in eine Entlassungs- und Stilllegungswelle in Cuxhaven, Husum und im dänischen Havneby." Artikel von Dieter Hanisch, Büsum, im Neues Deutschland vom 22.06.2011 externer Link

Streiks in der Brauwirtschaft 2011

  • Einigung: Bier in Brauereien fließt weiter - Tarifabschluss nach vielen Warnstreiks
    „Nach umfangreichen Warnstreiks in bayerischen Bierbrauereien haben sich die Tarifgemeinschaft Bayerischer Brauereien (TG) und die Gewerkschaft NGG am Donnerstag in Ismaning bei München auf einen Tarifabschluss geeinigt. Kernpunkte sind eine Anhebung der Löhne und Gehälter um drei Prozent ab 1. Mai 2011 nach zwei »Leermonaten« im März und April. Gleichzeitig wird der Bundesrahmentarifvertrag (BRTV) wieder in Kraft gesetzt, der die Arbeitsbedingungen für die Branche umfassend regelt. Auszubildende werden mindestens sechs Monate nach Abschluss der Lehrzeit weiter beschäftigt. Damit ist die NGG-Drohung, nach einer Urabstimmung einen unbefristeten Streik einzuleiten, vom Tisch…“ Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 06.05.2011 externer Link

  • Bierbrauer im Streik: Kampf gegen Lohnsenkungen in ganz Bayern
    „In ganz Bayern haben bis zum Donnerstag noch einmal Hunderte Beschäftigte von Brauereien die Arbeit niedergelegt. Sie folgten damit einem Aufruf der Gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten (NGG), die im seit langem schwelenden Konflikt um Lohnsenkungen und die Einführung eines Niedriglohnbereichs in der Branche den Druck erhöhen will und mit unbefristetem Streik droht…Artikel von Johannes Birk in der jungen Welt vom 23.04.2011 externer Link
  • Sonderseite der NGG externer Link
  • Bierbrauer vor weiteren Streiks: Tarifverhandlungen ergebnislos abgebrochen
    „Ende vergangener Woche wurden die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) und dem Arbeitgeberverband Deutscher Brauer-Bund über die Zukunft des Bundesrahmentarifvertrags (BRTV) für die rund 28 400 Beschäftigten deutscher Brauereien im hessischen Bad Soden-Salmünster ergebnislos beendet, nachdem der Brauerbund auf einer einseitigen Kündigung des BRTV beharrt hatte. Der BRTV regelt die Arbeitsbedingungen für die Betriebe der Branche. Falls sich auch bei den geplanten regionalen Verhandlungen keine Annäherung ergeben sollte, rechnen Gewerkschafter mit einer weiteren Verschärfung des Konflikts und der Einleitung einer Urabstimmung über einen unbefristeten Arbeitskampf…Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 05.04.2011 externer Link

Streik an der Quelle

Arbeiter von südbadischem Mineralwasserhersteller setzen Arbeitskampf fort. Ende der 45-Stunden-Woche. Anschluß an Flächentarifvertrag gefordert. Artikel von Johannes Birk in der jungen Welt vom 09.03.2011 externer Link. Aus dem Text: ".Die Streikenden sind offenbar hoch motiviert: Sie wollen sowohl endlich von der 45-Stunden-Woche weg als auch die Lohndifferenz zum Niveau des Flächentarifs schließen. Die liegt für die meisten bei rund vier Euro in der Stunde. »Das ist richtig viel Geld«, so Gensmantel. Der Gewerkschaftssekretär betont zudem, daß die Arbeiter mit »unendlich vielen Überstunden und Doppelschichten« etwa in der heißen Jahreszeit oder vor Feiertagen eine hohe Flexibilität an den Tag legen. Dennoch seien ihre Arbeitsbedingungen bislang von der Familie Sattler »nach Gutdünken« festgelegt worden. Die NGG und die Streikenden seien fest entschlossen und würden jetzt »nicht als Bittsteller« auftreten. NGG-Bundesstreikbeauftragter Jürgen Hinzer, der den Arbeitskampf seit Donnerstag vor Ort unterstützt, berichtete von einem starken Echo und Zustimmung der Bevölkerung im 1000-Einwohner-Ortsteil Liel. Er sprach vom »ersten Streik in Liel seit dem Bauernkrieg von 1525«."

Reste essen

Der Dioxinskandal zeigt: Die »Exkremente der Produktion« zu verwerten, ist in der Herstellung von Nahrungsmitteln unter kapitalistischen Bedingungen keine Ausnahme. Artikel von Peter Bierl in der Jungle-World vom 20. Januar 2011 externer Link. Aus dem Text: "...Richtig ist, dass auch Schnäppchen ihren Preis haben: Tierquälerei und Umweltzerstörung, geringe Verdienste für Bauern und niedrige Löhne für Arbeiter und Verkäufer in den Geschäften. Bloß ist der Umkehrschluss falsch: Teure Nahrungsmittel und Bio-Etiketten garantieren weder Qualität noch Umweltfreundlichkeit. Dioxin wurde im Mai vergangenen Jahres auch in Bio-Eiern gefunden, weil die Hühner kontaminierten Bio-Mais aus der Ukraine gefressen hatten. Der Nitrofen-Skandal 2002 ging darauf zurück, dass Bio-Futtergetreide in einer Halle gelagert wurde, die mit dem Pflanzenschutzmittel verseucht war. Die Produktion von Bio-Obst und -Gemüse trägt dazu bei, den Süden Spaniens zu verwüsten, weil Bauern große Mengen an Wasser verbrauchen in einer Region, die für diese Art des Anbaus zu trocken ist. Zudem beuten sie die Arbeitskraft von Migranten aus, die sie wie Sklaven behandeln können, weil diese Menschen ohne Aufenthaltsrecht in der EU leben.. Die Frage, wie sich kapitalistisches Wirtschaften auf die Nahrungsmittelproduktion auswirkt, wird in der Darstellung von Lebensmittelskandalen in den Medien jedoch ausgeblendet. . Es ist die Konkurrenz um Marktanteile, die die Ernährungsbranche »bei Strafe des Untergangs« für das einzelne Unternehmen zu Rationalisierung und Kostensenkung zwingt. Zu dieser Logik gehört auch, die »Exkremente der Produktion« (Karl Marx), im derzeitigen Fall die Reste aus der Biodieselherstellung, an Nutztiere zu verfüttern..."

Tabakanbau in Lateinamerika - Überblickstudie, Dezember 2010

Neben grundlegenden Daten zur Tabakproduktion in lateinamerikanischen Ländern bietet die Studie u.a. Details zur Zigarrenproduktion. Die Studie von Dinah Stratenwerth herausgegeben von der Kampagne Rauchzeichen! externer Link pdf-Datei c/o Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Umwelt und Entwicklung e.V. (BLUE 21) . Mehr Informationen über Tabakanbau in Ländern des Südens unter: www.unfairtobacco.org externer Link

NGG begrüßt Urteil im Schlachthof-Prozess

"Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) begrüßt die Verurteilung des Dormagener Subunternehmers Axel H. zu fünfeinhalb Jahren Haft. Claus-Harald Güster, stellvertretender NGG-Vorsitzender: "Wir sind hoch erfreut über dieses Urteil. Es ist ein Signal an die Arbeitgeber der Fleischwirtschaft, endlich Tarifverträge mit uns abzuschließen und auch ein Signal an die Bundesregierung, einen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro pro Stunde als untere Haltelinie in Deutschland einzuführen: und zwar zügig und für alle Branchen!"..." Pressemitteilung der NGG vom 10.12.2010 externer Link

Tarifverhandlungen in der Bayrischen Milchwirtschaft 2010

  • Schlichtung bringt den Abschluss: Bayerische Milchwirtschaft: Drei Prozent mehr
    "Nach gescheiterten Verhandlungen und Warnstreiks hat am Donnerstagabend die Schlichtung entschieden. Die Beschäftigten in der Bayrischen Milchwirtschaft erhalten drei Prozent mehr Lohn. Andere Forderungen der Gewerkschaft bleiben unerfüllt..." Artikel von Jörg Meyer im Neues Deutschland vom 13.11.2010 externer Link. Aus dem Text: "(...) Es sei der im NGG-Bereich prozentual höchste Abschluss bundesweit, hieß es in einer Mitteilung vom Freitag. Die Gewerkschaft hatte ursprünglich fünf Prozent mehr Entgelt und Ausbildungsvergütung gefordert, dazu eine Übernahmegarantie für ausgelernte Azubis, die Gleichbezahlung von Leiharbeitern sowie einen Tarifvertrag zur Altersteilzeit. Alle Forderungen konnte die NGG in der Schlichtung unter dem Vorsitz vom bayerischen Ex-Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (CSU) nicht durchsetzen. Bei der Leiharbeit blieben die Arbeitgeber stur. Der neue Entgelttarifvertrag gilt also nicht für die rund 800 Leiharbeiter..."
  • »Überrascht von der starken Beteiligung an Warnstreiks«
    Gewerkschaft NGG macht in bayerischen Milchbetrieben mobil. Eine Forderung: Gleiche Bezahlung für Leiharbeit. Ein Interview von Johannes Birk mit Hans Hartl externer Link, Landesbezirksvorsitzender der Gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten (NGG) in Bayern, in der jungen Welt vom 15.10.2010

Knochenjob für wenig Geld: NGG begann Tarifverhandlungen in Schlachthöfen

„Die Anstellung auf dem Schlachthof ist verbunden mit körperlich harter Arbeit und bringt für die Beschäftigten allerhöchste Belastungen mit sich. Einen Flächentarif gibt es in der Branche nicht, so dass die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) immer nur Haustarife aushandeln kann. Mit Vion Food, einem der europaweit größten Schlachtkonzerne, begannen am Freitag in Bad Bramstedt Gespräche für dessen acht Standorte in Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Hessen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern…Artikel von Dieter Hanisch im Neues Deutschland vom 21.08.2010 externer Link

Bäckerei Krautter in Völklingen: Auf dem Rücken der Mitarbeiter

"Am heutigen Montag wurde gegenüber einer Betriebsrätin im Hause Bäckerei Krautter die Kündigung ausgesprochen. Ein unhaltbarer, unbegründeter und unrechtmäßiger Vorgang. Aus Sicht der Gewerkschaft NGG jedoch nur die Spitze eines Eisberges: Seit fast einem Jahr erhalten die Mitarbeiter keinen Tariflohn mehr. Der Arbeitgeber verließ aus uns unbekannten Gründen die Bäckerinnung des Saarlandes..." Presseerklärung der NGG vom 02.08.2010 externer Link

Überfall auf Dortmunder NGG-Funktionär

  • »Dieser Umgang schüchtert die Leute massiv ein«
    Mafiamethoden: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Unternehmer nach Angriff auf NGG-Gewerkschafter in Dortmund. Ein Interview von Claudia Wangerin mit Manfred Sträter externer Link, Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten (NGG) in Dortmund, in der jungen Welt vom 20.07.2010
  • Überfall auf Gewerkschafter - Dortmunder NGG-Funktionär entkam nur knapp einem Anschlag
    "Offenbar nur durch Glück ist ein Dortmunder Funktionär der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in der Nacht zum Samstag einem schweren Verbrechen entgangen. Auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz im Dortmunder Hauptbahnhof traf Selahattin Yildirim auf Yalcin Düzgün, den Vertriebsleiter des europaweit tätigen Dönerspießherstellers Düzgün Food GmbH aus dem ostwestfälischen Versmold. Dieser habe ihn sofort unter Todesdrohungen und Beleidigungen angegriffen, so Yildirim gegenüber junge Welt. Allerdings sei der Angriff offenbar zu früh erfolgt, da er ausnahmsweise einen anderen Eingang als sonst zum Bahnhof genommen hatte. So konnten sich die vor dem Bahnhof in zwei Fahrzeugen wartenden fünf Komplizen von Düzgün nicht an den Überfall beteiligen. Düzgün ergriff nach dem Übergriff, bei dem Yildirim Verletzungen davontrug, die Flucht mit einem Mercedes mit französischem Kennzeichen..." Artikel von Nick Brauns in der jungen Welt vom 19.07.2010 externer Link

Einschüchterung und Hiebe: Handgreiflichkeiten bei Warnstreik in Frankfurter Großbäckerei

In einer Frankfurter Bäckerei streiken die Arbeiter für mehr Lohn. Doch das trifft bei der Konzernleitung auf wenig Gegenliebe: Gewerkschafter berichten gar über körperliche Angriffe. Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 27.04.2010 externer Link. Aus dem Text: "Konfrontationen mit der Geschäftsleitung und Handgreiflichkeiten gegen Gewerkschafter kennzeichneten einen mehrstündigen Warnstreik, mit dem rund 100 Beschäftigte der Großbäckerei Glockenbrot in Frankfurt am Main in der Nacht zum Montag die heiße Phase der aktuellen Tarifrunde für die Brot- und Backwarenindustrie in Hessen einleiteten. Die Beschäftigten folgten einem Aufruf der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG), die für die Branche in Hessen eine Lohnanhebung von fünf Prozent fordert und das Arbeitgeberangebot von 1,7 Prozent als zu niedrig ablehnt. Nächste Verhandlungsrunde ist am 7. Mai..."

Bangladesch in Hessen?

"Nicht nur die Textilproduktion in Zulieferbetrieben in Bangladesch sorgt bei den Discountern Lidl, Aldi und Kik für negative Schlagzeilen. (...) Auch in Zulieferbetrieben mitten in Europa ist die Welt nicht in Ordnung. So etwa bei der Pauly GmbH & Co KG im mittelhessischen Wenkbach, einem Hersteller von Salzgebäck und Lieferanten für Lidl, Aldi und Kaufland. Unter dem Preisdruck der Großen will die Tochter der Salt & Pepper Beteiligungs GmbH Löhne und Sozialleistungen massiv drücken, beklagt die Gewerkschaft NGG und spricht von »Wild-West in der Lebensmittelbranche«. Nach dem Motto »Friss oder stirb« und mit der Pistole an der Schläfe sollten die Beschäftigten in Einzelvereinbarungen auf Urlaub, Lohnerhöhungen, Urlaubs- und Weihnachtsgeld und weitere Sozialleistungen und somit auf die Anwendung des Branchentarifvertrags verzichten. Unter dem Strich ein Minus von mindestens 15 Prozent. Die Pauly-Chefs hatten den Deal, der ausgerechnet zum 1. Mai in Kraft treten sollte, mit dem Betriebsrat hinter dem Rücken der NGG eingefädelt. Erst wenn 95 Prozent der Belegschaft unterschrieben hätten, seien Jobs und neue Investitionen in den Standort gesichert, hieß es..." Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 23.04.2010 externer Link

Fruchtsaft Kumpf entlässt wieder

"Im August 2002 wurden 15 Kolleginnen und Kollegen der Firma Kumpf entlassen. Im Vorfeld dazu fand eine Belegschaftsversammlung mit der Geschäftsleitung, der Unternehmensberatung Weihenstephan und Rechtsanwälten statt, in der die Kolleginnen und Kollegen der Firma Kumpf massiv mit Arbeitsplatzverlust bedroht wurden, wenn sie nicht in einen neuen 6-seitigen "Fessel"- Arbeitsvertrag einwilligen würden. In diesem Vertrag ging es nur um Pflichten der Arbeitnehmer; Pflichten seitens der Familie Kumpf waren darin nicht geregelt. Aus dieser Not heraus gründete die Belegschaft dann einen Betriebsrat. Die Hälfte der Belegschaft unterschrieb den neuen, oben genannten "Fessel"-Vertrag daraufhin nicht und leisteten dann gegen Repressionen und Kürzungen gerichtlichen Widerstand - mit Erfolg! 2009 ging und 2010 geht es mit Massenentllassungen weiter..." Bericht von G-P-BW auf Indymedia vom 01.03.2010 externer Link

InBev streicht in Europa massiv Stellen

  • Belgien: Inbev-Sparpläne: Bierkrieg endet
    "Ausgerechnet in Belgien wurde das Bier bereits in einigen Supermärkten knapp, weil sich der Braukonzern mit seinen Mitarbeitern stritt. Die hoben die Blockade der Brauereien auf - fordern aber Geld von ihrem Arbeitgeber." Artikel von Claus Hecking in der FTD vom 21.01.2010 externer Link. Aus dem Text: ".Am Donnerstag verpflichtete sich der belgisch-brasilianische Weltmarktführer schriftlich , die angepeilten Einsparungen in Millionenhöhe nicht durch Stellenabbau zu erreichen. Ursprünglich wollte das Management rund 260 von 2700 Arbeitsplätzen in Belgien abbauen. Daraufhin hatten die Gewerkschaften zwei Wochen lang mit meterhohen Bierkistenstapeln die Einfahrten zu den drei wichtigsten Fabriken versperrt."

  • Belgien: Bier-Lieferungen könnten bald schon ausbleiben
    "Die Gewerkschaften und das Personal bestreiken die Standorte der Brauerei AB InBev in Löwen und Jupille bereits seit letztem Donnerstag. Gestern kam auch die Brauerei in Hoegaarden hinzu. Es können weder Bierlieferungen das Gelände verlassen, noch produktionswichtige Materialien wie Hopfen oder Malz eingeführt werden. Grund für diese Aktion sind Umstrukturierungsmaßnahmen der Direktion. 263 der 2700 Arbeitsstellen müssen in Belgien gestrichen werden, um die Konzernziele zu erreichen. Jupille und Löwen wären mit 63 bzw. 179 Stellenstreichungen am härtesten betroffen." Meldung im Grenzecjo vom 13.01.2010 externer Link
  • Deutschland: Bierstreik zur Fußball-WM?
    "Dient es sinnvoller Vorsorge - oder steckt dahinter blanke Gier zur Sicherung von Profiten und Manager-Prämien? Darüber streiten der weltgrößte Brauereikonzern Anheuser-Busch Inbev und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), seitdem der Multi ein Kürzungspaket vorgelegt hat. Klar sind die nackten Zahlen: Der Brauer von Beck's Bier, Diebels, Löwenbräu und anderen Gerstensäften will jede zehnte seiner 8000 Stellen in Europa streichen. In Deutschland trifft es sogar fast jede achte, nämlich 386 Jobs an allen fünf Standorten zwischen Bremen und München..." Artikel von Eckhard Stengel in der Frankfurter Rundschau vom 12.01.2010 externer Link

Fristlose Kündigung: Bäcker essen Brötchenbelag - und fliegen raus

"Nach dem 1,30-Euro-Urteil gegen die Kassiererin Emmely in Berlin der nächste Fall: Wegen des Verzehrs von Brötchenbelag im Wert von einigen Cent kündigt eine Großbäckerei zwei Mitarbeitern fristlos. Die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten vermutet einen anderen Grund für den Rauswurf." Artikel von Oliver Haustein-Teßmer in Die Welt vom 5. März 2009 externer Link. Aus dem Text: "..Die Vertreter der Arbeitnehmer schlagen sich nach eigenen Angaben schon seit Monaten mit den Chefs von Westermann herum. Mithilfe der NGG setzten Mitarbeiter die Wahl des ersten Betriebsrats im Unternehmen durch. Der Anlass: Mehrere Angestellte hätten über untertarifliche Bezahlung geklagt, sagte Sträter. Er berichtet von anderen Mitarbeitern, die nach ihrem Engagement für die Wahl gekündigt oder freigestellt worden seien..." Weitere Artikel finden sich auf der Startseite der NGG-Dortmund externer Link

  • Arbeitsrecht: Bäcker gewinnt Brötchenprozess
    "Wieder ein Fall von Kündigung wegen einer Bagatelle: Ein Bäcker soll seinem Arbeitgeber Brotaufstrich im Wert von wenigen Cent gestohlen haben. Die Richter urteilen klar: Es gibt keine Entlassung - und auch keine Revision." Meldung bei ftd online vom 18.09.2009 externer Link

  • Arbeitsrecht und Arbeitskampf: Brachialer Brötchengeber
    "Benjamin Lassak und Horst Dorkowski können wieder Brötchen backen. Das Dortmunder Arbeitsgericht hob am Dienstag die Kündigung der beiden Bäckermeister auf. Sie hatten einen Teelöffel Schafskäsepaste probiert, nachdem Kunden über den versalzenen Belag geklagt hatten. Dies legte ihr Arbeitgeber, die ostwestfälische Brötchenkette Westermann, als "Diebstahl" aus und entließ sie fristlos. "Jeder Kunde wünscht sich aber, dass die Produkte abgeschmeckt sind", so Richter Guido Marek. Außerdem stünden Betriebsräte unter einem "hohen Kündigungsschutz", den es zu wahren gelte. Die Dutzenden Westermann-Angestellten im überfüllten Gerichtssaal klatschten." Artikel von Annika Joeres in FR online vom 10.03.2009 externer Link. Siehe dazu: "Bäcker bekommen Recht". Meldung bei NGG Dortmund vom 11. März 2009 externer Link

  • Arbeitsgericht hebt Kündigung wegen Brotaufstrich-Klau auf
    "Das Arbeitsgericht Dortmund hat die Kündigung eines Bäckerei-Mitarbeiters wegen des angeblichen Diebstahls von Brotaufstrich aufgehoben. Zur Begründung teilte das Gericht am Dienstag mit, im Zuge der Kündigung des 26-Jährigen habe es formale Fehler gegeben. Der Betriebsrat sei nicht angehört worden. Über die Entlassung eines weiteren 44-jährigen Bäckerei-Mitarbeiters mit gleicher Begründung sollte später am Tag entschieden werden..." ddp-Meldung bei Yahoo-Nachrichten vom 10.03.2009 externer Link

  • »Der Diebstahl war nur ein Geschmackstest«
    Bäcker und Gewerkschaftsaktivist klagt gegen fristlose Entlassung. Prozeßbeginn heute vor dem Arbeitsgericht Dortmund. Ein Interview von Claudia Wangerin mit Manfred Sträter externer Link; Sekretär der Gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten (NGG) in Dortmund in der jungen Welt vom 10.03.2009
  • Siehe dazu: Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeitsbedingungen allgemein > Arbeitsrecht > Kündigungs"schutz"

Bespitzelung bei Sehne: Datenschützer überprüfen Großbäckerei

„Wer überwacht, braucht den Betriebsrat. Die Ehninger Großbäckerei hat einen, der "mit größter Unterstützung" der Familie Sehne gewählt wurde, wie Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretung in einem gemeinsamen Schreiben erklären. Das mag Dieter Kindler gerne glauben. Nur: der Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG), weiß immer noch nichts davon. Müsste er aber, wenn es nach dem Betriebsverfassungsgesetz geht…“ Artikel von Josef-Otto Freudenreich in der Stuttgarter Zeitung vom 17.07.2009 externer Link

Aldi, Lidl und Co. - Warum Lebensmittel so billig sind

"Die Discounter unterbieten sich: Noch nie waren Lebensmittel so billig. Plusminus verfolgt die Kette bis zu den Erzeugern zurück: Heringsfischer auf Rügen, Winzer in Italien und Milchbauern im Bergischen Land produzieren für ein paar Cent und die Discounter drücken die Preise. In der Lebensmittelbranche zählt vor allem eines: Masse." Text der ARD PlusMinus-Sendung vom 10. März 2009 externer Link und das Video der Sendung externer Link Audio-Datei

Solidarität für Brauer

„Der Streik in der über 175 Jahre alten Traditionsbrauerei Scherdel im oberfränkischen Hof geht am heutigen Montag in die dritte Woche. Die Belegschaft will nicht länger hinnehmen, daß sie deutlich schlechter bezahlt wird als Beschäftigte in anderen bayerischen Brauereien. Nach Angaben der Gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten (NGG) verdienen Facharbeiter bei Scherdel rund 20 Prozent weniger als ihre Kollegen in tarifgebundenen Unternehmen der Branche. Auf ein Jahr hochgerechnet summiert sich der Lohnverlust auf bis zu 6000 Euro brutto. Das von der NGG unterbreitete Verhandlungsangebot einer stufenweise Anpassung an den Tariflohn stößt bei dem Unternehmen bislang auf taube Ohren…Artikel von Hans-Gerd Öfinger in der jungen Welt vom 08.09.2008 externer Link

Come to where the labor is. Come to... Malawi

Come to where the labor is. Come to... Malawi

Über 80% des weltweit produzierten Tabaks kommen aus Ländern des Südens. Zentrale Aspekte der Tabakproduktion sind Umweltzerstörung (Tropenwaldabholzung), wirtschaftliche Abhängigkeit und Verschuldung der TabakproduzentInnen bei Rohtabakfirmen bzw. Tabakkonzernen, Gesundheitsrisiken für die ArbeiterInnen, Kinderarbeit (und damit fehlende Schulbildung), Verschärfung der Ernährungssituation. In Malawi werden bis zu 70% der Exporterlöse durch den Verkauf von Tabak erwirtschaftet. Nach eigenen Angaben ist Philip Morris der größte Abnehmer von Tabak aus Malawi. Von der propagierten "Marlboro-Freiheit" ist dort nichts zu spüren. Tabak wird unter unmenschlichen Bedingungen auf Plantagen angebaut. Der Referent Raphael Sandramu ist Generalsekretär der Tobacco Tenants and Allied Workers Union of Malawi (TOTAWUM). Vor diesem Engagement arbeitete er 20 Jahre lang im malawischen Landwirtschaftsministerium. Seit 1992 ist er gewerkschaftlich aktiv. Weitere Informationen zur Vortragsreise von Raphael Sandramu in Deutschland vom 23. Mai bis 14. Juni 2008 finden sich auf der Seite Rauchzeichen externer Link

Tarifvertrag in Lidl-Brotfabrik : Positive Wendung nach Recherchen von Günter Wallraff

Eine Brotfabrik im Hunsrück, die wegen Ausbeutung ihrer Beschäftigten in die Schlagzeilen geraten ist, hat nun Fehler eingeräumt. Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 19.05.2008 externer Link

Fleischfabrik Tönnies: Vorsicht, Chef schaut zu!

"Der Skandal um die Videoüberwachung von Beschäftigten greift um sich. Auch beim größten europäischen Fleischverarbeiter, der Firma Tönnies im nordrhein-westfälischen Rheda-Wiedenbrück, soll es einem ARD-Bericht zufolge eine umfangreiche Videoüberwachung geben. Bilder, die dem Magazin Report Mainz zugespielt wurden, zeigen Aufnahmen, auf denen unter anderem Frauen zu sehen sind, die bis auf die Unterwäsche ausgezogen sind. Dabei soll es sich, so berichtete das Magazin, um den Umkleidebereich bei Tönnies handeln. Zudem solle es auf den Herren-Toiletten versteckte Kameras geben, die rund um die Uhr alles aufnähmen." Artikel von Antje Schüddemage in der Frankfurter Rundschau vom 09.04.2008 externer Link

Tarifeinigung in der Brauwirtschaft - Bierstreik abgewendet

"Der drohende Bierstreik im Freistaat ist abgewendet. Die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) und die Tarifgemeinschaft Bayerischer Brauereien einigten sich in der Nacht zum Donnerstag auf einen neuen Tarifvertrag. Nach Angaben der Gewerkschaft erhalten die Beschäftigten von 1. März an 2,9 Prozent mehr Geld, in den Münchner Brauereien sogar 3,5 Prozent. Außerdem gibt es Sonderzahlungen von über 600 Euro. Auszubildende bekommen 200 Euro mehr und haben den Anspruch, nach dem Ende der Lehre mindestens ein halbes Jahr übernommen zu werden." Meldung in der Süddeutschen Zeitung vom 07.02.2008 externer Link

Kündigung wegen Lappalie - Alpirsbacher Klosterbrauerei will unbequemen Betriebsratschef loswerden

"Auch im neuen Jahr sorgt der Konflikt um die Kündigung von drei Arbeitern der Alpirsbacher Klosterbrauerei in Baden-Württemberg für Aufsehen. Der »Bierhefestreit« beschäftigt die Arbeitsgerichte." Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland externer Link vom 15.01.2008

Ende für Pfanni und Bifi?

Der niederländisch-britische Unilever-Konzern will weltweit 20 000 Stellen abbauen, davon 10 000 bis 12 000 in Europa. Dagegen protestierten die Beschäftigten gestern in mehreren europäischen Ländern. Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland externer Link vom 05.12.2007

Wer und was steckt hinter der Milchpreiserhöhung?

Freihandel mit Nahrungsmitteln ist ein Verbrechen. Der Lebensmittelindustrie auf den Zahn gefühlt. Artikel von Angela Klein in der SoZ - Sozialistische Zeitung, vom September 2007 externer Link

Allerletzte Sahne

".Die Direkte Aktion sprach mit zwei Auszubildenden im Konditoreibereich. Was Lehrjahre für junge Menschen bedeuten, vor allem im Handwerk und anderen kleinen Klitschen, zeigt dieses Interview beispielhaft. Dabei wird deutlich, dass Strategien gegen die beschriebenen Zustände, die zum Teil eher die Regel als die Ausnahme darstellen, noch zu entwickeln bzw. wiederzuentdecken sind. Bisher stehen die Betroffenen ziemlich allein da." Das Interview führte die OG Potsdam der FAU und erschien in der Direkten Aktion vom März/April 2007. Wir danken dem Verlag!

InBev auf der Anklagebank bei der OECD: IUL-Klage wirft dem weltgrößten Brauer gravierende Rechtsverletzungen vor

"Am 7. Juni hat die IUl das in Belgien beheimatete globale Brauereiunternehmen InBev formell der Verletzungen der OECD-Richtlinien für multinationale Unternehmen angeklagt. Die betreffende Aktion umfasste eine formelle Eingabe an die Nationale Kontaktstelle der OECD in Belgien - dem Konzernsitz von InBev - worin wiederholte Verletzungen des innerstaatlichen und internationalen Rechts und konkrete Verstöße gegen die OECD-Richtlinien bei der Tochterfirma des Unternehmens in Montenegro dokumentiert werden." Meldung auf der Seite der Internationalen Union der Lebensmittel-, Landwirtschafts-, Hotel-, Restaurant-, Café- und Genussmittelarbeiter-Gewerkschaften (IUL) externer Link vom 11.07.2006. Siehe zum Hintergrund:

Bäckerei Kopp: Bäckerei Kopp wehrt sich juristisch gegen den Vorwurf der "Nötigung und Abzocke"

"Wir laufen nicht Gefahr, in Insolvenz zu gehen", lässt sich Huber Kopp, der Bäckerei-Unternehmer aus Bilshausen, zitieren im Harzer Wochenspiegel vom 15.02.2006, so war der Firmenhomepage externer Link zu Beginn unserer Recherchen zu entnehmen. Nein, er habe"allein im letzten Jahr 1,1 Millionen Euro im Bereich der Läden und Verkaufsfahrzeuge investiert", so in einem Interview mit der Allgemeinen Bäckereizeitung vom 11.2.06. Und obwohl seit Jahren die Beschäftigten der 43 Filialen auf erhebliche Teile des Lohns verzichten mussten, wurde versucht, die Erweiterungsschulden zu weiteren Verzichtserklärungen zu benutzen. Wir dokumentieren hierzu:

  • [20.7.06] Die Gewerkschaft NGG hat auf juristisches Anraten alle ihre - bisher bei uns dokumentierten - Pressemitteilungen zurückgezogen. Ihrem Wunsch dies ebenfalls zu tun wird heute entsprochen. Das Infomaterial zur Bäckerei Kopp wird so schnell wie möglich überarbeitet und aktualisiert zur Verfügung stehen.

  • Fragen & Antworten zum Sachstand bei der Bäckerei-Konditorei Kopp, Bergstraße (Berghof), Bilshausen
    Informationen von Andreas Schlenz pdf-Datei, Gewerkschaftssekretär der NGG Süd-Ost-Niedersachsen
  • Mehrarbeit trotz Lohnausfall. Schlechtes Klima, ausbleibendes Geld: Gewerkschaft im Streit mit einem Großbäcker bei Göttingen '
    "Kleinkrieg in Südniedersachsen: Die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) ringt mit einem Filialbäcker, der seine 250 Mitarbeiter an der kurzen Leine hält, während er einigen von ihnen Geld schuldet. Jetzt wird ein Betriebsrat gewählt.
    Bereits seit Jahren, so die NGG, verweigert der Bilshausener Bäckerei-Unternehmer Hubert Kopp seinen rund 256 Mitarbeitern in 43 Filialen in Südniedersachsen Teile des Lohns wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld und die tariflich vereinbarte Altersvorsorge. Zudem ist er seit vielen Monaten mit der Zahlung des Lohns im Verzug. Einige Betroffene können ihre Rechnungen nicht mehr zahlen. Anfang des Jahres eskalierte Kopp die Situation zusätzlich, indem er seinen Mitarbeitern einen neuen Vertrag vorlegte, der eine Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich, acht Tage weniger Urlaub im Jahr sowie eine Flexibilisierung der Arbeitszeit verlangte. Außerdem will er die Arbeitsplätze mit Videokameras überwachen. Beschäftigte, die sich diesem Ansinnen verweigern, drohte er mit Versetzungen, Entlassungen und sogar Filialschließungen. (.) Inzwischen seien zahlreiche Klagen vor dem Arbeitsgericht Göttingen anhängig. Allein 24 Kläger hätten gegenüber Kopp Forderungen in Höhe von über 76 000 Euro. Kopp verweist auf Liquiditätsengpässe
    ." Artikel von Oliver Förste in ND externer Link vom 07.03.06

Schokolade: Rohstoff des Leidens

"Wenn es um Schokolade geht, ist den Bundesbürgern fast nichts mehr zu teuer - gerade zu Weihnachten. Doch hinter dem süßen Genuss steckt eine bittere Realität: Der Kakao kommt vor allem aus der Elfenbeinküste, und dort werden Kinder als Zwangsarbeiter bei der Ernte eingesetzt." Artikel von Franz Kotteder in Süddeutsche Zeitung vom 23.12.2005 externer Link

Konflikt bei Iceline Produktions GmbH in Heppenheim

  • Was die Stunde schlägt
    "Maßregelung von Betriebsräten in hessischem Lebensmittelbetrieb zeigte keine Wirkung. In der Urabstimmung stimmten alle Gewerkschaftsmitglieder für unbefristeten Streik." Artikel von Hans-Gerd Öfinger in junge Welt vom 02.12.2005 externer Link
  • Hausverbot für Betriebsrat
    "Kündigungen nach Warnstreik in Heppenheim ausgesprochen. Geschäftsführung will Kosten über neuen Haustarifvertrag senken. Die Öfen blieben kalt. Die Produktion von Pizza, Baguettes und anderen Backwaren sowie Tiefkühlprodukten ruhte. 60 Beschäftigte der Nacht- und Frühschicht der Iceline Produktions GmbH im südhessischen Heppenheim legten am Montag in einem befristeten Warnstreik zwischen vier und 8.30 Uhr die Arbeit nieder. Kurz darauf eskalierte der Konflikt und fand in der fristlosen Entlassung der Betriebsratsvorsitzenden und ihres Stellvertreters seinen vorläufigen Höhepunkt." Artikel von Hans-Gerd Öfinger in junge Welt externer Link vom 29.11.2005

PepsiCo: Gewerkschaften zerschlagen, Rechte missachten ... und Danone kaufen?

"Gerüchte über das Interesse von PepsiCo an der Übernahme des in Frankreich beheimateten transnationalen Konzerns Danone beleuchten schlagartig die dringende Notwendigkeit einer öffentlichen Überprüfung der Sozial- und Arbeitsbeziehungspolitik von Pepsi. Dabei würde sich zeigen, dass PepsiCo in konsistenter und aggressiver Weise die Rechte und die Würde seiner Arbeitnehmer missachtet, und deutlich gemacht, welcher riesige soziale Schaden die Folge wäre, wenn es tatsächlich zu dieser Übernahme kommen sollte. Danone unterliegt den gleichen Marktzwängen, wie sie für Konzerne im Allgemeinen gelten, Kräften also, die für Gewerkschaften zwangsläufig Konflikte und Kämpfe bedeuten. Das Unternehmen hat sich jedoch dafür entschieden, solche Konflikte und Kämpfe mit Hilfe verantwortungsbewusster Beziehungen zu seinen Arbeitnehmern und zu den Gewerkschaften zu lösen, die die Danone-Arbeitnehmer zur Wahrnehmung ihrer kollektiven Interessen gebildet haben. Das aber kann man von PepsiCo wahrlich nicht sagen." Artikel auf der IUL Web-Site externer Link vom 21.07.05

Argentinische Parmalat-Arbeiter von Schlägern der Gewerkschaftsbürokratie überfallen

Nach der weltweiten Pleite von Parmalat Ende 2003 sind unter anderem die argentinischen Parmalatwerke vom im Lande berüchtigten "Ausschlachtunternehmer" Taselli übernommen worden. Seit zentraler Programmpunkt: Senkung der Lohnkosten. Etwa 30 Prozent Lohnverzicht sollen die Belegschaften leisten. Die Unterschrift der peronistischen Gewerkschaftsbürokratie zu einem entsprechenden "Verzichtsvertrag" liegt nach diversen Meldungen bereits beim Arbeitsministerium vor. Dagegen hat die Belegschaft und haben die Betriebskomitees nicht nur protestiert: sie sind Weihnachten in den Streik getreten und haben das grösste Werk in Carapachay besetzt. Am 6.Januar 2005 brachen mehrere Hundert Mann, die auf Lastwagen angekarrt worden waren in den Betrieb ein, schlugen mehrere Streikende krankenhausreif und zerstörten Maschinen (letzteres, um die Polizei zum Eingreifen zu bewegen). Die Gewerkschaft der Milcharbeiter im peronistischen Gewerkschaftsbund hat keineswegs abgestritten, für den Überfall verantwortlich zu sein: dem - die Aktion begleitenden - Fernsehsender CronicaTV sagte der Genberalsekretär der Gewerkschaft ATILRA es sei darum gegangen, Leute mit "politischen Absichten" daran zu hindern, das Werk zu zerstören, während seine Gewerkschaft auf der Seite der Belegschaft stehe. Siehe dazu:

  • Die Gewerkschaftsbürokratie unterdrückt die Arbeiter von Parmalat (Represíón de la burocracia de ATILRA a los trabajadores de Parmalat)
    Der erste (spanische) Bericht bei Indymedia Argentina externer Link vom 7.Januar 2005 über die Vorfälle in den Parmalatwerken (weitere Berichte ebenfalls bei Indymedia Argentina)
  • Die Arbeiter der U-Bahn Buenos Aires erklären sich solidarisch mit der Parmalatbelegschaft
    Einmal mehr waren es die Beschäftigten der U-Bahn von Buenos Aires, die als erste ihre Solidarität ausdrückten: die (spanische) Solidaritätserklärung externer Link vom 8. Januar 2005 bei Indymedia Argentina

Nappo führt die 60-Stunden-Woche ein

  • Nappo führt die 60-Stunden-Woche ein. Will die Geschäftsführung der Traditionsfirma Verluste auf Kosten der Belegschaft wettmachen? Gewerkschaft spricht von "klarem Gesetzesverstoß". Artikel von Alexander Alber in Westdeutsche Zeitung online vom 3.8.04 externer Link
  • Nappo probt die 60-Stunden-Woche. „Deutschlands Politiker, Gewerkschafter, Professoren und Wirtschaftsbosse reden sich die Köpfe über die 40-Stunden-Woche heiß. In einem Betrieb in Krefeld gilt derlei - der Vergleich sei ausnahmsweise erlaubt - offenbar als Peanuts. Der Süßwarenhersteller Nappo-Dr. Helle probt die 60-Stunden-Woche - und hat damit einen Eklat mit der Gewerkschaft ausgelöst…“ Artikel in Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 06.08.2004 externer Link

Der Parmalat - Skandal(?) und die Gewerkschaften

Während die Summe des unterschlagenen, verschwunden, veruntreuten oder was auch immer Geldes täglich grösser wird - Ende Januar 2004 wird bereits von rund 14 Milliarden Euros gesprochen, zehn Mal soviel, wie die Summe die zu Beginn des Skandals genannt wurde - während immer weitere "seriöse" Kreise der europäischen Wirtschaft in die Affäre gezogen werden, Berlusconi bei der EU die Erlaubnis zu Sonderprogrammen anfragen lässt: Von den 36.000 Beschäftigten in Dutzenden von Ländern ist selten, von den Gewerkschaften so gut wie nie die Rede. Ein kurzer Überblick Mitte Januar 2004.

Die WTO und das Welternährungssystem - eine gewerkschaftliche Perspektive

Die wachsende Macht der transnationalen Konzerne in der Ernährung verändert Produktion und Konsum von Lebensmittel. Die Verhandlungen, die in Doha begonnen haben, stärken den Einfluss dieser Konzerne. Eine Publikation der IUF (Internationale der Gewerkschaften im Ernährungssektor) dokumentiert und untersucht die Globalisierung der Landwirtschaft und die Rolle der WTO vom gewerkschaftlichen Standpunkt aus. (englischsprachige) Dokumentation "The WTO and the World Food System: A Trade Union Approach" externer Link pdf-Datei

Specials

Nestlé

Coca-Cola

Dumping und Lohnsklaverei in der Fleischindustrie

Albtraum - Eichbaum

Februar 2005: KollegInnen der Eichbaum Brauerei in Mannheim in unbefristetem Streik

Brandt

BTM Roth-Händle

Siehe auch

Coca-Cola-Kampagne


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