Insider-Report: Das wahre Gesicht von Lidl
In der Schweiz sollte alles anders sein: Frisch, freundlich, transparent. Gesamtarbeitsvertrag inklusive. Doch auch hier herrscht das brutale Lidl-System: Ein System getrieben von Paranoia, Umsatzgier und Kaltherzigkeit. Ein schonungsloser Blick hinter die Fassade. Artikel von Benjamin Weinmann in Der Sonntag vom 17. März 2012 . Aus dem Text: "(...) Die vier Frauen im Bahnhof-Café haben noch immer Kontakt mit einigen Lidl-Mitarbeiterinnen: «Wir kennen aber niemanden, der glücklich ist», sagt Beatrice Kägi*. Ihre beiden Kolleginnen Elisabeth Städeli* und Daniele Hager* haben inzwischen eine neue Stelle gefunden. Und Evelyne Studer* arbeitet nun bei einem Schweizer Detailhändler: «Das ist wie der Himmel verglichen mit der Hölle Lidl. Hier darf ich nicht vor 7 Uhr zur Arbeit kommen, bei Lidl war ich regelmässig um 6 Uhr am Start, um Paletten zu transportieren, Brote zu backen und Bestellungen zu erledigen. Bei Lidl musste ich alles machen. Nun darf ich regelmässig Pause machen und es gibt eine echte Arbeitsteilung. Und vor allem darf ich auch wieder mit den Kunden plaudern, Spass haben und lachen.» Und dann sagt sie noch einen Satz, dem all ihre Kolleginnen zustimmen: «Wir raten jedem davon ab, sich bei Lidl zu bewerben. Diese Botschaft ist uns am allerwichtigsten.»"
Lidl-Filialleiter streikt gegen "höllisches" Arbeitstempo
„Der Leiter einer französischen Lidl-Filiale hat es satt: Seine Mitarbeiter litten unter Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfällen, doch die Anforderungen der Firmenleitung würden immer härter. Jetzt streikt der Chef persönlich für bessere Bedingungen…“ Meldung auf Spiegel-Online vom 20.04.2011
«Wir kaufen doch nicht die Katze im Sack!»
Lidl beschliesst einen Gesamtarbeitsvertrag, den der Harddiscounter unter Verschluss hält. Der Kaufmännische Verband und Syna machen mit beim üblen Spiel. Artikel von Michael Stötzel in der Work-Zeitung vom16.12.2010
Vorwurf der Ausbeutung: Juristen reichen Hungerlohn-Klage gegen Lidl ein
„Lidl gerät erneut in die Kritik. Das Unternehmen wirbt offensiv mit guten Arbeitsbedingungen und fairen Löhnen bei Zulieferern in der Dritten Welt. Doch diese Botschaft entspricht möglicherweise nicht der Wahrheit. Verbraucherschützer und Bürgerrechtler verklagen jetzt den Discounter…“ Artikel von Hannes Koch auf Spiegel-Online vom 08.04.2010 . Siehe dazu:
Verdi bekommt bei Lidl Fuß in die Tür: Zwei Mal im Monat darf die Gewerkschaft Mitglieder anwerben - Kein Gespräch mehr als 30 Minuten
"Auf Betriebsräte steht Lidl nicht so. Die Zahl der Filialen, in denen man Betriebsräte nicht verhindern konnte, ist verschwindend gering: sie liegt im einstelligen Bereich - bei über 3000 Discountermärkten in Deutschland. Gestern gelang der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi wenigstens ein kleiner Erfolg: vor dem Landesarbeitsgericht Stuttgart einigten sich Lidl und Verdi auf Zugangsregeln für die Mitgliederwerbung in Lidl-Märkten. Zwei Verdi-Vertreter dürfen zwei Mal im Monat in Lidl-Filialen um Mitglieder werben, allerdings nur in den Verkaufsräumen, maximal dreißig Minuten lang. Die Pausenräume sind für die Gewerkschafter tabu, auch müssen sie ihren Besuch drei Tage vorher per Fax ankündigen. Was sich wie ein Witz anhört, ist für die Gewerkschaft immerhin ein Etappensieg." Artikel von Nina Trentmann in Die Welt vom 16. April 2010
Gegen Lohndumping: Lidl plädiert für Mindestlohn
Unerwarteter Vorstoß des Discounters: Lidl will die Einführung eines verbindlichen Mindestlohns im Einzelhandel. Rivalen und Gewerkschaften reagieren zurückhaltend. Artikel von Henning Hinze und Maike Rademaker in der FTD vom 17.02.2010
- Keiner glaubt Lidl: Mindestlohn im Sonderangebot
Der Lebensmitteldiscounter Lidl spricht sich für Mindestlöhne aus. Doch wie hoch der sein soll, bleibt offen. Die Gewerkschaft Ver.di sieht darin nur einen "Werbegag". Artikel von Eva Völpel in der Taz vom 17.02.2010 . Aus dem Text: "...Ihr Kollege Ulrich Dalibor, Ver.di-Bundesfachgruppenleiter für den Einzelhandel, bezeichnete Lidls Ankündigung als "Werbegag", das Unternehmen verweigere bis heute alle Gespräche mit der Gewerkschaft. Es komme auch nicht nur darauf an, ob bei Lidl, wie das Unternehmen unterstreicht, Mitarbeiter durchschnittlich 13 Euro Stundenlohn verdienten. "Wir wissen, dass Mehrarbeit ohne Vergütung geleistet und Urlaubstage falsch berechnet werden. In den 3.000 Niederlassungen gibt es nur 7 Betriebsratsgremien." Die Motivation für Lidls Vorgehen sieht Dalibor im kürzlich erfolgten Zusammenschluss der Lebensmittelketten Netto und Plus. "Damit ist der drittgrößte Discounter entstanden, Lidl kämpft um seine Marktstellung."..."
Positive Zwischenbilanz: ver.di-Bezirk Stuttgart dokumentiert bisherige Erfahrungen beim Lidl-Projekt
"Öffentliche Aktionen, regelmäßige Filialbesuche, viele Gespräche mit Verkäufer/innen und nicht zuletzt die Wahl zweier Betriebsräte - das sind die Schwerpunkte des Lidl-Projekts im ver.di-Bezirk Stuttgart. Die bisherige Arbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen der Gewerkschaft im Rahmen dieses vor knapp zwei Jahren gestarteten Projektes werden nun in der Broschüre "Die Lidl-Kampagne in Stuttgart - Ein Erfahrungsbericht in Sachen Organizing" dokumentiert. "Solange sich Lidl - aber auch andere Unternehmen - gegen Betriebsräte wehren, wird ver.di mit solchen Kampagnen wie dem Lidl-Projekt an die Öffentlichkeit treten", schreibt Ulrich Dalibor, Bundesfachgruppenleiter Einzelhandel bei ver.di, in einem Vorwort. Und der stellvertretende ver.di-Landesbezirksleiter Baden-Württemberg, Werner Wild, betont, dass das Lidl-Projekt in Stuttgart etwas geleistet habe, "was im Rahmen der ,normalen' Gewerkschaftsarbeit wohl so hätte nicht gelingen können". Insbesondere das starke Engagement Ehrenamtlicher und das Durchhaltevermögen bei Filialbesuchen und Informationen über Betriebsratsarbeit hätten schließlich erste Erfolgen möglich gemacht: Nach der Wahl eines Betriebsrates in der Lidl-Filiale in Stuttgart-Feuerbach im Herbst 2007 konnte Anfang Mai 2008 die Lidl-Belegschaft in Renningen bei Stuttgart ebenfalls ihre Arbeitnehmervertretung wählen. Die Broschüre dokumentiert auf insgesamt 36 Seiten den bisherigen Verlauf des Stuttgarter Lidl-Projektes: Angefangen bei der Vorbereitung erster Filialbesuche über den Aufbau vielfältiger Kontakte zu Beschäftigten und Unterstützern bis hin zur Begleitung der Betriebsratswahlen beschreibt die Autorin Sylvia Röhlk Erfolge wie kleine Rückschläge, die Arbeitsweise der Akteure und die Resonanz bei den Lidl-Kolleg/innen. Insofern eignet sich die Veröffentlichung als Lern- und Arbeitshilfe für weitere Lidl-Projekte wie auch andere Organizing-Vorhaben." Die Einführung von Gudrun Giese für die Dokumentation des Lidl Projektes in Stuttgart
Keine Shakehands mit Herrn Dings
"Lidl macht mobil: Mit einer Interview-Offensive will der Discounter sein Schmuddel-Image loswerden, den Überwachungsskandal vergessen machen. Bei TV-Talker Kerner ging das nach hinten los - Aufsichtsratschef Gehrig zeigte sich selbstgerecht, arrogant, uneinsichtig." Artikel von Susanne Amann auf Spiegel-Online vom 07.05.2008
Lidl demonstriert: Dienstags demonstrierten ca 40 Menschen im Lidl Outfit über die Zeil in Frankfurt und zwar für Lidl
"Es gibt Demos, über die kann man sich schon wundern. Die Demo war für das Unternehmen und gegen Verdi gerichtet. man steckt ja nicht drin und fragt sich, waren das Lidl Beschäftigte? Wurden sie mit irgendwelchen Vergünstigungen für diese Demo motiviert oder, man hat ja schon von Mietdemonstranten gehört, waren das nur bezahlte Statisten? Hier drei Fotos und zur Doku, das bei der Demo verteilte Flugblatt. Bemerkenswert, der Flyer enthielt nicht mal ein Impressum. PS: Schiß um den Arbeitsplatz wenn Gesichter zu sehen sind? Ein neuerdings hier vorgetragenes Argument, hier sollte die Gesichtserkennung sicher keine Nachteile für die Beschäftigten darstellen." Beitrag von saul auf Indymedia vom 07.05.2008
Presserummel hilft
"Die Beschäftigten von Lidl haben Betriebsräte bitter nötig, um sich gegen die Machenschaften der Konzernspitze zu wehren. Das hat nicht zuletzt der Bespitzelungsskandal bei dem Discounter öffentlich demonstriert. Die entsprechende Schlußfolgerung haben auch die Angestellten der Filiale in Renningen bei Stuttgart gezogen, die in der vergangenen Woche erfolgreich eine Betriebsratswahl durchführten." Artikel von Sylvia Röhlk, Stuttgart, in der jungen Welt vom 06.05.2008
Absurde Aktion: Beschäftigte demonstrieren für Lidl
"Eigentlich unfassbar: Anfang der Woche versammelten sich rund 500 Lidl-Mitarbeiter aus ganz Süddeutschland auf dem Karlsruher Stephanplatz (Foto: dpa), um für ihren Arbeitgeber zu demonstrieren. Sprüche wie »Wir arbeiten gern bei Lidl« oder »Wir brauchen keine Gewerkschaft« zierten die Transparente der Demonstrierenden, deren Aktion offensichtlich darauf abzielte, das angeschlagene Image des Konzerns aufzubessern. Lidl war in den letzten Wochen wegen Bespitzelung von Mitarbeitern erneut in Verruf geraten. Organisiert hatte die Veranstaltung der Karlsruher Lidl-Filialleiter Andreas Kunze. Wegen der Medienberichte müssten sich nun die Beschäftigten ständig vor den Kunden rechtfertigen, obwohl die meisten von der Bespitzelung nicht betroffen waren, monierte er bei der Kundgebung. Die Lidl-Mitarbeiter wollten mitteilen, dass es ihnen gut gehe. »Wir sind alle freiwillig hier«, betonte er." Artikel im Neues Deutschland vom 18.04.2008
Betriebsratswahl in Lidl-Filiale - Discounter tritt nach
"Zum ersten Mal war es gelungen, in einer der knapp 50 Filialen des Discounters Lidl in Hamburg einen Betriebsrat zu wählen. Doch die Freude darüber war nur von kurzer Dauer. Der Konzern hat die Wahl vor dem Arbeitsgericht angefochten und zudem einen der Unterstützer des neugewählten Betriebsrats entlassen. Die Gewerkschaft ver.di will jetzt die Öffentlichkeit mobilisieren." Meldung vom 04.12.2007 bei
Wolters Kluwer
Arbeitnehmerrechte im Sortiment
"Im Lidl-Discounter-Markt in Hamburg-Eidelstedt wählten die Beschäftigten trotz Einschüchterungsversuchen einen Betriebsrat. Es ist die erste Lidl-Belegschaftsvertretung in Norddeutschland. Konzern-Chef zeigt sich offenbar langsam einsichtig." Artikel von Kai von Appen in der taz-Nord vom 02.11.2007
Erfolg bei Lidl
Betriebsratsgründung in Stuttgarter Filiale des Dicounters. Ver.di-Bundeskongreß beschließt Fortsetzung der Kampagne zur gewerkschaftlichen Organisierung im Konzern. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 06.10.2007 . Aus dem Text: ". Das Stuttgarter Lidl-Team, in dem Ehrenamtliche mit der Unterstützung hauptamtlicher Gewerkschaftsfunktionäre seit fast zwei Jahren zusammenarbeiten, habe immer wieder mit Filialbesuchen und öffentlichkeitswirksamen Aktionen auf die Zustände bei dem Discounter aufmerksam gemacht und Kontakte zu den Beschäftigten geknüpft. Den Durchbruch habe man erzielt, nachdem das Team beschlossen hatte, sich auf bestimmte Filialen zu konzentrieren. »Wichtig waren auch Treffen der Mitglieder über den einzelnen Betrieb hinaus. Das ist zwar nicht ungefährlich, zeigt den Kollegen aber, daß sie nicht alleine sind«, erklärte Riexinger."
Anträge zum 2. ver.di-Bundeskongress
- Fortführung des Lidl-Projektes
"Der Bundeskongress beschließt: Zur Stärkung der bundesweiten Lidl-Kampagne für bessere Arbeitsbedingungen, Einhaltung von Gesetzen und Verordnungen sowie faire Betriebsratswahlen soll ein Projekt fortgeführt werden, an dem Hauptamtliche und aktive ehrenamtliche Mitglieder gemeinsam mit Bündnispartnern aus dem öffentlichen Leben daran arbeiten, aktive Zentren auszubauen und neue ins Leben zu rufen." Antrag T 39 der Bundesfrauenkonferenz Antragsstatus z.Z. unbekannt!
- ver.di-Kampagne für Menschenwürde im Job beim Discounter Lidl fortführen
"Der Bundeskongress beschließt: Die ver.di-Kampagne für menschenwürdige Arbeitsbedingungen und die freie Wahl von Betriebsräten Javén, Schwerbehinderten-Vertretungen beim Discounter Lidl stärkt unsere Gewerkschaft in mehrfacher Hinsicht; sie wird deshalb fortgeführt. In dieser deutschlandweit sehr bekannten Kampagne werden Methoden des gewerkschaftlichen Organizing modellhaft angewendet. Der Bundesvorstand wird aufgefordert, die erforderlichen personellen und finanziellen Mittel bereitzustellen, damit dieses neue Herangehen an Gewerkschaftsarbeit über das Jahr 2007 hinaus erfolgreich fortgesetzt und der Druck auf den gesamten Schwarz-Konzern verstärkt werden kann. Das ist eine politische Aufgabe der Gesamtorganisation ver.di..." Antrag A 16 vom Bezirksvorstand Stuttgart . Der Antrag wurde angenommen!
Die Widerständige
Wie wird man Betriebsrätin im Lidl-Konzern? Über Gesetzesverstöße, Einschüchterungsversuche, Niederlagen und Erfolge. Ein Porträt von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 28.07.2007
Geschäftsbeziehungen mit einer faschistisch orientierten Bewacherfirma beendet: Lidl, die Levantina und ein Brief aus Spanien
"Außerordentlich problematisch verhielt sich Lidl in Spanien. Dort bewachte bis vor kurzem eine Firma die Lidl-Filialen in Valencia, die eindeutig einem faschistischen Netzwerk angehört. Auf Nachfrage in der Konzernzentrale in Neckarsulm zeigte sich Sprecher Thomas Oberle bestürzt - von derlei Zusammenhängen habe er keine Kenntnis gehabt, die Zusammenarbeit mit der Bewacherfirma Levantina werde noch im Juni dieses Jahres beendet." (Auszug aus Europa Schwarz Buch Lidl Gewerkschaft verd.i., Juni 2006) Wer hat diese unternehmerische Entscheidung herbeigeführt? Artikel auf respekt.dgb.de vom 01.07.2007
Zwei Aktionstage jährlich – In Brüssel gründete sich ein Anti-Discounter-Netz – am Beispiel Lidl
Auf Einladung der Fraktion Nordische Grüne Linke (NGL) kamen in Brüssel Gewerkschaften und soziale Bewegung zusammen, um die Lidl-Kampagne europaweit zu vernetzen. Interview von Ralf Streck mit Henning Süssner , der aus Schweden am »Schwarz-Buch Lidl Europa« mitgearbeitet hat, in Neues Deutschland vom 22.06.2007
"Respekt" - bundesweite Lidl-Aktionswoche vom 4. bis zum 9. Dezember 2006
Eine etwas andere Weihnachtsbotschaft verteilen ver.di-Aktive vom 4. bis zum 9. Dezember 2006 an Lidl-Verkäufer/innen in den bundesweit 2.700 Filialen des Unternehmens: Die rund 40.000 Beschäftigten bei Lidl werden mit ver.di-Infokärtchen ermuntert, ihre Rechte und Respekt von ihrem Arbeitgeber einzufordern. Siehe dazu die Sonderseite von ver.di
- Heino statt Gewerkschaften: Dienstleistungsgewerkschaft ver.di verstärkt Druck auf die Lidl-Geschäftsführung
"Am vergangenen Samstag endete die Aktionswoche, mit der die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Druck auf die Geschäftsführung des Billig-Discounters Lidl ausüben wollte.." Artikel von Peter Nowak vom 11.12.2006, erschienen in trend onlinezeitung
Schwarz-Buch Lidl Europa von Andreas Hamann u.a.
Mit einem Europäischen Schwarz-Buch Lidl geht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di erneut gegen Europas erfolgreichste Billigkette in die Offensive. Autor Andreas Hamann erstellte mit seinem Team ein rund 140 Seiten starkes neues Schwarz-Buch mit ausführlichen Berichten über Arbeitsbedingungen und Filialalltag von Lidl-Verkäufer/innen aus 20 verschiedenen europäischen Ländern. Das Buch enthält zahlreiche Angaben über die Auslandsexpansion des verschwiegenen Billig-Konzerns. Das Schwarz-Buch Lidl Europa erscheint in deutscher und englischer Sprache. Die deutsche Ausgabe kostet 9,90 Euro, die englischsprachige 14,90 Euro. Es kann entweder im Buchhandel bestellt werden oder direkt bei ver.di mit einem Bestellschein. Alle Infos auf der ver.di-Sonderseite zum Buch . Siehe dazu auch:
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"Black Book on Lidl in Europe "
The Black Book on Lidl has been published in English as a joint project by UNI Commerce and ver.di. It tells the stories of mainly German Lidl workers and lays bare the poor labour relations of the hard discounter. Present all over Europe , and fast growing, the discounter of headband fame is a frontrunner for walmartization of the continent's working life. For further informations see the background Information: "Black Book on Lidl in Europe"
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Expansiv gegen Menschenrechte
Anton Kobel über das neue ver.di-Schwarzbuch zu Lidl in Europa, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 6/06
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Mief der Unterdrückung - Exportschlager Überausbeutung: Die Praktiken des Discounters Lidl in Europa
"Die wachsende Kapitalkonzentration im Einzelhandel und der Kampf einiger weniger Ketten um die sinkende Kaufkraft der Kunden haben massive soziale Missstände bei den Beschäftigten zur Folge. Schon länger hat die verdi-Gewerkschaft speziell die Praktiken der Schwarz-Gruppe im Auge, die mit ihren Lidl- und Kaufland-Ketten derzeit massiv in Europa expandiert." Rezension von Marcus Hammerschmitt auf telepolis vom 22.07.2006
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Lidl Europa: Grenzenlose Ausbeutung
".Gegenüber dem im Dezember 2004 erschienenen "Schwarz-Buch Lidl", das die Arbeitsverhältnisse des Einzelhandelsriesen in der Bundesrepublik aufzeigt, kommen mit den neuen Veröffentlichungen der Gewerkschaft jetzt die Grausamkeiten des Kapitalismus in Osteuropa an die Oberfläche. Am härtesten trifft es die Beschäftigten in Polen. Mit Halbtagsverträgen wird dort bis 14 Stunden täglich gearbeitet. Überstundenbezahlung gibt es nicht, die Arbeitsvorgaben sind extrem hoch. In Vier-Stunden-Schichten müssen 240 Kunden kassiert oder Ware aus- und eingeräumt werden. Eine Europalette Ware muss in 15 Minuten in den Regalen sein. .." Rezension von Herbert Schedlbauer vom 15. Juli 2006
- »System Lidl« ist expandiert: Schwarzbuch Europa vorgestellt
"Einschüchterungen, Videoüberwachungen, Mobbing von Mitarbeitern und sogar ein Wachdienst mit Verbindungen ins spanische Neonazimilieu - das sind einige der Praktiken, die im »Schwarzbuch Lidl Europa« angeprangert werden, das gestern in Berlin vorgestellt wurde." Artikel von Peter Nowak in Neues Deutschland vom 28.06.06
- »Auch Aldi und Schlecker im Visier«
Einzelhandelsriese Lidl steht exemplarisch für Sozialdumping. Ein Interview von Ralf Wurzbacher mit Agnes Schreieder von ver.di
Fairer Handel bei Lidl?
Vereinbarung "Faire Betriebsratswahlen bei Lidl"
"Betriebsratswahlen durchzuführen war und ist bei Lidl eine besondere Schwierigkeit. In München und Duisburg, wo es während des letzten Jahres Versuche gab, in Lidl-Filialen Betriebsräte zu wählen, hat es die Lidl-Geschäftsleitung geschafft, die Wahl zu verhindern. Bundesweit ist Lidl darauf bedacht, dass es gar nicht erst zu einem solchen Vorhaben kommt. Schon im Vorfeld werden Beschäftigte unter Druck gesetzt - nicht allein im Hinblick auf Betriebsratswahlen, sondern auch schon hinsichtlich der Gewerkschaftsmitgliedschaft." Siehe dazu die Sonderseite von ver.di mit weiteren Informationen und Unterschriftenlisten
"An globalen sozialen Rechten führt kein Weg vorbei"
"Kritiker bezeichnen angekündigte Maßnahmen des Discounters als unzureichend/Lidl lässt Übergabetermin für 12.000 Protestunterschriften platzen. Das globalisierungskritische Netzwerk Attac, die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), die Fair-Handelsorganisation BanaFair und die NGO Weed haben ihre Kritik am Discounter Lidl bekräftigt und weitreichende Änderungen bei Einkaufspolitik und Arbeitsbedingungen des Konzerns gefordert. Beim heutigen "Unternehmertag Lebensmittel" in Köln spannten sie ein Transparent mit dem Slogan "An globalen sozialen Rechten führt kein Weg vorbei!" auf. Das erfuhren die Teilnehmer des Unternehmenstags am eigenen Leib: Die Veranstaltung erreichten sie nur durch einen Vorhang aus Protestpostkarten, auf denen die Einhaltung sozialer Rechte gefordert wurde." Gemeinsame Pressemitteilung der angeführten Organisationen vom 14.03.2006
Lidl stolpert über seine Billig-Strategie
Kampagnenvertreter weisen auf erste Erfolge hin / Aktionen sollen ausgeweitet werden. Die Organisatoren der Kampagne gegen den Lebensmittel-Discounter Lidl zogen gestern eine Zwischenbilanz. Artikel von Gerhard Klas in Neues Deutschland vom 14.03.06
Gemeinsame Lidl-Aktionen am Frauentag in vielen europäischen Ländern
"Am heutigen Internationalen Frauentag sind europäische Gewerkschaften erstmals gemeinsam mit Aktionen bei der Discount-Kette Lidl aktiv geworden. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die französische Handels- und Dienstleistungsgewerkschaft CGT haben in zeitgleichen Aktionen die Beschäftigten ermuntert, sich gemeinsam für ihre Interessen einzusetzen und mit ihrer Gewerkschaft bessere Arbeitsbedingungen durchzusetzen. Grenzüberschreitende Filialbesuche gab es in Regionen von Bayern und Böhmen. In Österreich, Polen und anderen Ländern sind ebenfalls Aktionen geplant. Gewerkschaften in Belgien, Dänemark und Schweden forderten bei den Lidl-Zentralen die Einhaltung von sozialen Rechten in Deutschland und Europa." Pressemitteilung von ver.di vom 08.03.2006
Lidl signs new collective agreement in Denmark - Lidl unterzeichnet neuen Tarifverttrag in Dänemark
Bericht über die Unterzeichnung eines Tarifvertrages von lidl mit der dänischen Handelsgewerkschaft (der zweite seit 2004), was zwar eigentlich nichts Besonderes ist, aber angesichts von lidl in der brd... "The German-owned discount supermarket chain, Lidl , has concluded a collective agreement with the United Federation of Workers ( Fagligt Fælles Forbund , 3F). Commentators argue that this would appear to challenge Lidl's reputation in Denmark as having a poor staff policy and paying low wages - it has often been accused of trying to copy the model of the US-owned Wal-Mart , which has a very difficult relationship with trade unions. But on 4 January 2006, Lidl concluded an agreement with 3F covering 50 warehouse workers working in the chain's first big central warehouse in Kolding ( Jutland ). Lidl has more than 6,000 stores in a number of European countries." Bericht auf european industrial relations observatory on-line vom 11.01.2006
Lidl und der Menschen Recht
".Bisher haben der Lidl-Eigentümer Dieter Schwarz und seine Manager jedes Gespräch mit ver.di verweigert, von Vereinbarungen ganz zu schweigen. Stattdessen handelt der nach außen bis zum Beginn der ver.di-Kampagne »schweigsame Riese« im Innern. Dabei wütet er gegen gewerkschaftliche Regungen in Filialen. Die Verhinderung von Ansätzen für Betriebsratswahlen durch Gespräche, Druck, geringfügige Zugeständnisse und Versprechungen auf Besserung gehören dabei zu den »humanen« Methoden. Hausverbote für Gewerkschaftssekretäre sind Standard. Und dennoch existiert auch bei Lidl ein »rebellisches Potential«. Dagegen setzen die Lidl-Herren ihre ganze Macht, verbunden mit zahlreichen fragwürdigen Tricks zur Umgehung von gesetzlichen Rechten der Beschäftigten und zur Bekämpfung bzw. Ausschaltung von Betriebsräten." Artikel von Anton Kobel zu Stand und Perspektiven der Lidl-Kampagne, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 11-12/05. Siehe dazu auch:
"Lidl bekämpft der Menschen Recht. Das System Lidl: Expansion und Angst", Artikel von Anton Kobel, erschienen
im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 1/05
Der Nikolaus kommt zu Lidl! ver.di ruft zu zweiter Lidl-Aktionswoche auf: Vom 5.-10. Dezember finden bundesweit Aktionen und Filialbesuche statt
"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft vom 5.-10. Dezember zu einer weiteren Lidl-Aktionswoche auf. Durch bundesweite Aktionen und Filialbesuche sollen die über 40.000 Lidl-Beschäftigten ermuntert werden, ihre Rechte wahrzunehmen und Betriebsräte zu wählen, die ihre Interessen vertreten." ver.di-Pressemitteilung vom 02.12.2005
»Beim Discounter Lidl herrscht ein Klima der Angst« Laut ver.di müssen Beschäftigte unentgeltliche Mehrarbeit leisten. Gewerkschaftskampagne geht weiter. Interview von Wolfgang Pomrehn mit Orhan Akman , Sekretär des Fachbereichs Handel im Bezirk München der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, in junge Welt vom 07.09.2005
Prekarius bei Lidl
Der Heilige Prekarius war am 19.08.2005 in Lidl Supermärkten in Köln zu Gast - der Text des "Gebets"
Jetzt bei LiDL: Solidarität ist gefragt! Schließung und Ausgliederung nach Streik - Kündigung wegen Betriebsrat
"LiDL fährt die extrem harte Linie: Mit Kündigung, Filialschließung und Ausgliederung aus dem Unternehmen geht der Konzern gegen Verkäufer/innen in Calw (Baden-Württemberg), Forchheim und Bamberg (Bayern) vor, die sich bei Streiks und der Wahl von Betriebsräten für ihre Rechte, ihre Tarifverträge und bessere Arbeitsbedingungen in den Filialen einsetzen.
In München wurde Ende Juli die Wahl eines Betriebsrates von LiDL verhindert, die Initiatorin fristlos gekündigt. Mitbestimmung und Betriebsräte wurden bislang vom Konzern systematisch verhindert. Jetzt soll der Total-Ausverkauf von Grundrechten bei LiDL stattfinden." Die Soli-Seite bei ver.di von August 2005 mit weiteren Informationen über die Möglichkeit die KollegInnen zu unterstützen, Musterschreiben und allen wichtigen Adressen.
Initiatorin der ersten Betriebsratswahl bei Lidl in München fristlos gekündigt
"Bei einem Treffen der Paten platzte die Nachricht herein: A. Krätzner, eine der Initiatorinnen der Betriebsratswahl fristlos gekündigt: Begründung, sie hätte der stellvertr. Filialleiterin den erhobenen Mittelfinger gezeigt - vor 12 Tagen, am Tag nach der geplatzten Wahlversammlung. An diesem Tag hatte die Filialleitung versucht, der Kollegin eine Kassendifferenz unterzuschieben, als sie das merkte, wurden ihr Wahnvorstellungen vorgeworfen. Um diesen Vorgang gab es eine Auseinandersetzung." Siehe die Meldung von ver.di München , FB Handel vom 28.7.05
ver.di prüft Strafanzeige - Lidl verhindert Betriebsratswahlen
"Lidl hat wiederholt eine Betriebsratswahl verhindert. In München wurde gestern das Wahlverfahren in einer Filiale in Berg am Laim von ver.di abgebrochen, da neben drei Führungskräften lediglich eine Beschäftigte erschienen war. ver.di prüft nun, ob eine Strafanzeige gegen Lidl wegen Behinderung der Betriebsratswahl erstattet wird. Zugleich bereitet ver.di die arbeitsgerichtliche Einsetzung des Wahlvorstandes zur Betriebsratswahl vor. Zahlreiche Unterstützer und prominente Paten wollen die Lidl-Verkäuferinnen weiterhin unterstützen." Meldung auf ver.di-online vom 15. Juli 2005
Zweite Ausgabe der Lidl-Zeitung Schwarz-Markt. "Das Aktionsbündnis hat sich verbreitert"
ver.di veröffentlicht die zweite Ausgabe des Schwarz-Markt. Die aktuelle Ausgabe vom 30.06.2005
"Gehe einmal nicht in die LIDL-Filiale, sondern direkt ins Paradies!" Proteste gegen Arbeitsbedingungen bei Lidl
Im Zuge der Aktionen unter dem Moto "Gehe einmal nicht in die LIDL-Filiale, sondern direkt ins Paradies!" besuchten einige Überflüssige eine LIDL-Filiale (Berlin Friedrichshain), inspizierten und markierten die Regale und das Arbeitsumfeld und stellten die Forderung nach einer sofortigen Verdoppelung der Stundenlöhne aller LIDL-VerkäuferInnen. Siehe dazu
Das System
LIDL in Bremen: Systematische Schikanen auf der Tagesordnung „Karin B. (Name geändert), mehr als
sechs Jahre als teilzeitbeschäftigte Verkäuferin bei Lidl
in Bremen beschäftigt, konnte zuletzt machen was sie wollte,
nie war es ihren Vorgesetzten recht. Galt es doch, diese Arbeitnehmerin,
die lediglich nur noch als lästiger Kostenfaktor betrachtet
wurde, möglichst billig loszuwerden. Rücksichtnahme auf
den angeschlagenen Gesundheitszustand sowie anständiger menschlicher
Umgang waren hierbei nur hinderlich…“ Artikel
von Richard Schmid
[FB 12], ver.di Bezirk Land Bremen, vom 01.03.2005
Lidl bekämpft der Menschen Recht. Das
System Lidl: Expansion und Angst
„Die Schnäppchen-Händler fühlen
sich bestätigt, und die Konkurrenten finden es klasse: Das
»Schwarzbuch Lidl« findet reißenden Absatz. Innerhalb
weniger Tage war die erste Auflage von 8000 Exemplaren vergriffen.
Ver.di hatte das Schwarzbuch am 10. Dezember 2004, dem internationalen
Tag der Menschenrechte, in Berlin auf einer Pressekonferenz vorgestellt.
Noch vor Weihnachten ging die zweite Auflage mit 10000 Exemplaren
in Druck. Nachfrage und Resonanz sind ungebrochen. Ver.di hat offensichtlich
in ein Wespennest gestochen. Und: Ver.di will’s zeigen: Sozialstandards
sind machbar!...“ Artikel
von Anton Kobel über eine neue ver.di-Kampagne, erschienen
im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit,
1/05
Reaktionen auf das "Schwarz-Buch Lidl"
reißen nicht ab – so eine ver.di-Meldung vom 14. Januar
2005:
Mehr als 7.000 Rückmeldungen haben die Vereinte
Dienstleistungs- gewerkschaft (ver.di) nach der Veröffentlichung
des "Schwarz-Buchs Lidl" erreicht. In Anrufen, Briefen
und Mails bestätigen diese Reaktionen die Vorwürfe, die
ver.di gegen die Arbeitsbedingungen bei Lidl erhebt. Zudem haben
sich mehr als 5.000 Besucher im "Schwarz-Buch-Weblog"
auf der ver.di-Internetseite (http://www.verdi-blog.de/lidl
)
an der Diskussion um die Zustände bei diesem Discounter beteiligt.
Billig und handzahm
Der »ideale« Beschäftigte beim Discounter
Lidl will keinen Betriebsrat, läßt sich gern ausbeuten
und arbeitet länger als gefordert. Das ver.di-Schwarzbuch wird
aktualisiert. Artikel
von Herbert Schedlbauer in junge Welt vom 05.01.2005
Das "Schwarzbuch Lidl" von Andreas
Hamann
Die
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) stellt am 10. Dezember
2004 – dem Tag der Menschenrechte - das von ihr in Auftrag
gegebene Schwarz-Buch Lidl vor. Erstmalig wird darin ein Blick hinter
die Kulissen der erfolgreichen Billig-Kette Lidl geworfen und Arbeitsbedingungen
von rund 30.000 Beschäftigten in über 2500 Filialen in
Deutschland offengelegt. Siehe die
verdi-Sonderseite
und die
Bestelladresse .
Den Hintergrund bildete der Aufruf von ver.di an die Beschäftigten
bei Lidl, Kaufland... „Schildern Sie uns Ihre Erfahrungen
mit Lidl. Wir sind interessiert an Ihrer Meinung über die Arbeitsbedingungen
bei Lidl. Einfach per Email an uns mailto:agnes.schreieder@verdi.de
Wir garantieren Ihnen Vertraulichkeit."
Verdi durchleuchtet Lidls Jahresabschlüsse
Die Gewerkschaft Verdi will die zweitgrößte
deutsche Discountkette Lidl zur Offenlegung der Unternehmensbilanzen
zwingen. Nach eigenen Angaben hat Verdi bereits einen Rechtsanwalt
beauftragt, der die entsprechenden Unterlagen bei den Registergerichten
einfordern soll. Artikel
von Nicola de Paoli und Christiane Ronke aus der FTD vom 9.11.2004
Siehe dazu auch:
- Rekordumsatz von 36 Milliarden Euro bei Lidl und Co. Weltweit
mehr als 150.000 Mitarbeiter
Wie erfolgreich der Lebensmittel-Discounter Lidl ist, war bisher
ein gut gehütetes Geheimnis und wurde noch nie veröffentlicht.
Alle Unternehmensdaten der Schwarz-Gruppe, zu der neben Lidl auch
Warenhäuser wie Kaufland gehören, wurden bis dato nur
geschätzt. Den Beitrag
von Frontal exklusiv sendete das ZDF am Dienstag, dem 7. Dezember
2004
- Schwarz Gruppe nennt erstmals Zahlen. Lidl-Betreiber bricht
das Schweigen
Die Konzernmutter des Lebensmittel-Discounters Lidl hat am Freitag
erstmals überhaupt Umsatzzahlen veröffentlicht. Die
Schwarz Gruppe hat damit ihr jahrelanges Schweigen gebrochen.
Artikel
im Handelsblatt vom 3. Dezember 2004
BigBrotherAward 2004 für Lidl
„Den BigBrotherAward 2004 in der Kategorie "Arbeitswelt"
erhält die Lidl Stiftung GmbH & Co. in Neckarsulm vertreten
durch ihren Gründer und die "Graue Eminenz" der Unternehmens-Gruppe,
Dieter Schwarz für den nahezu sklavenhalterischen Umgang mit
ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern….“ Siehe die
vollständige Laudatio zur Kategorie "Arbeitswelt"
Aus dem Text: „… Lidl zeigt, dass gar nicht immer
neueste Technik gebraucht wird, um Menschen unter Kontrolle zu halten
und sie als Leibeigene ohne Rechte und ohne Privatsphäre zu
behandeln. Der "Fall Lidl" zeigt andererseits, dass "Datenschutz"
nicht bedeutet, "Daten" um ihrer selbst willen zu schützen,
sondern dass es um den Schutz von Menschen und ihren Persönlichkeitsrechten
geht. (…) Die Meldungen, die uns aus dem Innenleben des Lidl-Konzerns
erreichen, sind einfach unglaublich. Sie wirken mittelalterlich,
zumindest vorindustriell, und unzivilisiert. (…) Toilettengänge
während der Arbeitszeit sind ganz einfach verboten - und Punkt.
Das ist kein Scherz. Sondern Realität - in den Lidl Filialen
in Tschechien. Aber es gibt Ausnahmen, denn man ist ja kein Unmensch:
Weibliche Mitarbeiterinnen, die gerade "ihre Tage haben",
dürfen auch zwischendurch auf Toilette. Für dieses Privileg
allerdings müssen sie -- weithin sichtbar -- ein Stirnband
tragen. (…) Denken Sie bloß nicht, solche Vorkommnisse
würden uns nur aus Tschechien gemeldet! Die folgenden Meldungen
stammen aus Deutschland…“
Demokratie? Im Betrieb nie!
Artikel
von Achim Neumann über die Notwendigkeit, bei Lidl Demokratie
durchzusetzen, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische
Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 9/04
Der »Schwarz(e) Riese«. Lidl –
Dimensionen eines Konzerns
Darstellung
von Achim Neumann, erschienen im express, Zeitschrift für
sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 9/04
In Tyresö ist Lidl unwillkommen
Kritik an Arbeitsbedingungen und Produktpalette der
Supermarktkette
“Der deutsche Lebensmittel-Discounter Lidl setzt auf europaweite
Expansion. In Schweden trifft er dabei auf Skepsis und Kritik…“
Artikel
von Bernd Parusel, Stockholm, in ND vom 14.9.04
Once again, German hard discounter showed
its true face
Lidl demanded that Czech and Polish women workers
wear special headbands during their monthly periods. Meldung
vom 31 August 2004 bei UNI Commerce
(weltweite Gewerkschaft der Handelsangestellten). Zum Text:
"Schon wieder hat LIDL sein wahres Gesicht gezeigt: Tschechische
und Polnische Arbeiterinnen sollen ein besonderes Kopftuch während
ihrer Menstruation tragen. Laut „Lebensmittelzeitung“
werden tschechische und polnische Mitarbeiterinnen des deutschen
Lebensmitteldiscounters gezwungen, ein besonderes Kopftuch für
die Zeit ihrer Regelblutung zu tragen. Dies dient der Unterscheidung,
denn im Unterschied zu anderen Mitarbeitern haben menstruierende
Frauen das Recht auch außerhalb der vorgegebenen Pausenzeiten
auf die Toilette zu gehen. Dies ist nicht das erste Mal, dass LIDL
aufgrund seiner merkwürdigen Unternehmensführung augefallen
ist." (Wir danken unserer Praktikantin Lisa Carstensen
für die Auswahl und deutsche Zusammenfassung!)
Lidl: Der geheimnisvollste Unternehmer
Deutschlands
Expansion, die keine Grenzen kennt - wie der öffentlichkeitsscheue
63-Jährige mit umstrittenen Methoden zum größten
Konkurrenten von Aldi wurde. Artikel
von Karin Steinberger in SZ vom 29.11.03 |