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Updated: 18.12.2012 15:51
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Der Heilige Prekarius war am 19.08.2005 in Lidl Supermärkten in Köln zu Gast

Freuet Euch, aber freuet euch nicht zu früh!!

Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
(Ich bin der Trompeter von Jericho und der heilige Prekarius schickt mich zu schauen, ob ich auch hier Kraft meiner Trompete Mauern zum Einstürzen bringen muß.)

Liebe Beschäftigte, fürchtet euch nicht!

Wir sind geschickt vom Heiligen Prekarius, der heute die Stadt Köln besucht. Wir suchen die Geschäftsführung und den Vorarbeiter oder die Vorarbeiterin dieses
Lidl-Supermarktes. Wo hat er sich versteckt? Die Dreifaltigkeit ist abgesandt worden, um der hiesigen Geschäftsleitung ein klitzekleines Ultimatum zu stellen.

Wir haben schlimme Dinge von Lidl gehört!

Unter dem Motto "LIDL ist billig!" wächst der Einzelhandelsriese in ganz Europa und fährt dabei prächtige Gewinne ein. Doch diese Billig-Strategie geht auf Kosten von Mensch und Umwelt:

LIDL- MitarbeiterInnen werden

  • zu Überstunden gezwungen,
  • durch unangekündigte Testkäufe gestresst,
  • regelmäßig wegen "Diebstahlverdachts" durchsucht
  • und bei Kritik oder Organisierung schnell entlassen.

Billig auf Kosten der Beschäftigten

Bis heute: gibt es nur in 8 von 2.600 Filialen Betriebsräte. Wenn wie in München sich die Beschäftigten trauen, einen Betriebsrat zu wählen, werden die AktivistInnen fristlos entlassen.
In Calw wird sogar die Schliessung der Filiale angekündigt. "Grund": Die Filiale sei nicht mehr zeitgemäss. Das bedeutet das Aus für die 15-köpfige Belegschaft mit Betriebsrat.

Der Heilige Prekarius ist sehr zornig

er möchte wissen, wer dafür verantwortlich ist, wer schikaniert die Beschäftigten, wer drangsaliert und bedroht die VerkäuferInnen. Entlastet euer Gewissen und eure Herzen. Wie heißt der Ungläubige, der da wagt die Menschenwürde mit Füssen zu treten, der wagt die Betriebsratswahl zu verhindern, der da so keck Taschenkontrollen durchführt?

Der Heilige Prekarius ist sehr neugierig

Wie sieht er aus, wo ist sein Haus, welcher Name steht an seinem Klingelschilde, welches Auto steuert er nach Haus. Der Heilige Prekarius möchte alles wissen. Wenn ihr Klage führen wollt, aus dem Verborgenen und im Gebet, dann saget und schreibet uns, was euch
widerfahren ist.

Der Heilige Prekaris liest gerne e-Mails:

Schreibt anonym an prekarius@yahoo.de oder schreibt bei
http://www.verdi-blog.de/lidl/ externer Link

Der Heilige Prekarius ist sehr ungeduldig

Er sagt zur Geschäftsleitung, ich gebe euch 4 Monate Zeit und bis dahin
müssen sich Dinge zum Besseren entwickeln.

Der Heilige Prekarius ist sehr gnädig.

Wenn bis zum 1. Advent in diesem Lidl-Markt ein Betriebsrat gewählt ist,
die Überstunden freiwillig bezahlt werden, die Testkäufer nie wieder auftauchen
und das Betriebsklima zu aller Zufriedenheit gediehen ist, dann sagen
wir euch die Absolution zu. Dann ist die Geschäftsleitung frei von Sünde, und der
Heilige Prekarius wird an eurer Weihnachtsfeier teilnehmen.

Der Heilige Prekarius kann aber auch sehr böse sein

Dann helfen dann auch keine Gebete mehr, sondern nur noch Wunder wie es im
Evangelium des Matthäus geschrieben steht:

Heilet Kranke, weckt Tote auf, reiniget Aussätzige, treibet Dämonen aus!
Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebet es!

Solidarische Grüße an die Lidl-Belegschaften in München und Calv

Es grüßt euch der Heilige Prekarius und seine konsum- und kapitalismuskritische Himmelsschar


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