Brisante Papiere in der Mülltonne
"Regina Schultze wollte eigentlich nur ihr Auto waschen - doch dabei fielen ihr stapelweise Firmenunterlagen des Discounters Lidl in die Hände. Weil die Frau der sorglose Umgang mit persönlichen Daten der Mitarbeiter empörte, könnte das Unternehmen jetzt Probleme bekommen." Artikel von Susanne Amann und Markus Grill auf Spiegel-Online vom 05.04.2009 . Siehe dazu:
Lidl is watching: 585 Filialen wurden überwacht
"Der Discounter Lidl hat in den vergangenen Jahren 585 Filialen in mehreren Bundesländern von Detekteien überwachen lassen. Dabei seien von 2006 bis Anfang 2008 zum Schutz vor Ladendiebstahl Verkaufsräume vor allem mit sichtbaren Kameraanlagen kontrolliert worden, sagte eine Lidl-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur dpa." Agenturmeldung in der Frankfurter Rundschau vom 21.05.2008
Im Visier: Detektive verfolgen Betriebsräte
In Lidl-Märkten wurde Personal überwacht. Ein Interview von Claudia von Zglinicki mit Achim Neumann, ver.di-Sekretär für den Einzelhandel in Berlin-Brandenburg, in ver.di Publik 04/2008
Lidl-Spitze will nichts von Überwachungsprotokollen gewusst haben
"Lidls Manager geben sich fassungslos: Erstmals hat sich die Führung des Discounters zum Skandal um die heimliche Mitarbeiterüberwachung geäußert. Die Aussage ist wenig überraschend: Von den detaillierten Spitzelprotokollen will die Konzernspitze nichts geahnt haben. (.) Lidl wolle sich bei den Beschäftigten dafür erkenntlich zeigen, dass sie dem Konzern während der Krise treu geblieben sind, sagte Gehrig jetzt weiter. Dafür sollen jede Vollzeitkraft Ende dieses Monats 300 Euro und Teilzeitbeschäftigte eine anteilige Zahlung erhalten." Artikel auf Spiegel-Online vom 21.04.2008
»Da wird mit harten Bandagen gekämpft«
Einschüchterung und Bespitzelung bei Skandal-Discounter Lidl. Beschäftigte sprechen von Sektenmethoden. Ein Interview von Claudia Wangerin mit Björn Krings , Gewerkschaftssekretär im Fachbereich Handel der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di in München und Mitorganisator der Lidl-Kampagne von ver.di in Hamburg, in der jungen Welt vom 28.03.2008
Überwachungsskandal: Lidl ließ Mitarbeiter bespitzeln
"Stasi-Methoden bei Lidl: Monatelang haben Detektive im Auftrag des Discounters in Filialen Mitarbeiter ausspioniert und intimste Details aus deren Privatleben protokolliert. Der stern und stern.de deckten nun diesen Überwachungsskandal auf. Verdi und der Bundesdatenschutzbeauftragte üben heftige Kritik an Lidl." Artikel von Markus Grill und Malte Arnsperger im Stern vom 25.03.2008 . Siehe dazu auch:
- Arbeiten wie im Big-Brother-Camp: Lidl ließ seine Mitarbeiter widerrechtlich überwachen
"Die Liste der Repressionen der Discounterkette Lidl gegen ihre Mitarbeiter umfasst systematischen Arbeitsdruck, unbezahlte Mehrarbeit, lange Arbeitszeiten, ungerechtfertigte Entlassungen, Kreuzverhöre, Mobbing, extrem gewerkschaftsfeindliches Verhalten sowie die Überwachung und Ausspionierung des Personals. In welch grotesken Ausmaßen das Unternehmen seine Angestellten durch Privatdetektive hat Bespitzeln lassen, wird nun durch einen Bericht des Stern offenbar, der morgen erscheinen soll. Nach Aussage des Nachrichtenmagazins wurden diesem mehre hundert Seiten aus Überwachungsprotokollen zugespielt." Artikel von Reinhard Jellen auf Telepolis vom 26.03.2008
- Informationen für unsre Kunden zu den öffentlichen Vorwürfen gegen Lidl
"Sehr geehrte Kundinnen und Kunden! Lidl wird seitens der Presse mit Vorwürfen konfrontiert, durch den Einsatz von Detekteien Mitarbeiter zu überwachen. Diese Vorwürfe und Darstellungen haben Lidl sehr betroffen gemacht. Der Eindruck, Lidl würde seine Mitarbeiter systematisch "bespitzeln", entspricht in keinem Fall den praktizierten Führungsgrundsätzen des Unternehmens und dem gelebten fairen Umgang mit seinen Mitarbeitern. Ein Vorgehen in dieser Form war und ist durch Lidl weder gewollt noch beabsichtigt. Wenn sich Mitarbeiter durch die dargestellten Vorgehensweisen in Misskredit gebracht und persönlich verletzt fühlen, so bedauert dies Lidl außerordentlich und entschuldigt sich dafür in aller Form. Das Unternehmen versichert Ihnen, dass sich so etwas nicht wiederholen wird!..." Erklärung der Geschäftsleitung von Lidl vom März 2008
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