Home > News > Montag, 18. Januar 2010
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Montag, 18. Januar 2010:

I. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsamt und Arbeitszwang > Arbeitszwang die x-te

Roland Koch will kein " Leben von Hartz IV als angenehme Variante"

II. Solidarität gefragt! > Free Mumia Abu-Jamal!

Entscheidung auf Leben und Tod

Ab dem 10. Januar kann jeden Tag eine Entscheidung des U.S. Supreme Court fallen. Beschluss im Falle Mumia Abu-Jamal wird für den morgigen Dienstag (19.1.10) erwartet. Siehe dazu:

  • Macht euch bereit für die Notfallproteste!
    "Mumia 3 + 12" dezentraler Aktionstag am 3 Tag nach Bekanntgabe eines Hinrichtungsbefehls um 12.00 Uhr (oder später) / Bundesweite Demonstration zur US-Botschaft: am letzten Samstag vor geplanter Hinrichtung! 14.00 Uhr / Oranienplatz / Berlin - siehe die Infoseite bei Mumia-Hörbuch externer Link
  • Petition an Obama gegen die Todesstrafe und für Mumia Abu-Jamal
    Es gibt nun eine Online-Petition von Mumia Abu-Jamal und seinem Hauptverteidiger Robert Bryan an US-Präsident Obama:
    • "WIR, DIE UNTERZEICHNER, ersuchen Sie hiermit, sich gegen die Todesstrafe für Mumia Abu-Jamal auszusprechen sowie gegen die Todesstrafe für viele Männer, Frauen und Kinder überall auf der Welt, die ihrer Hinrichtung entgegensehen. Diese höchste Form der Bestrafung ist für eine zivilisierte Gesellschaft inakzeptabel und untergräbt die Menschenwürde." Übersetzung des Textes und weitere Infos zur Petition externer Link bei Mumia-Hörbuch
    • Mumia Abu-Jamal and The Global Abolition of the Death Penalty
      "To: President Barack Obama. WE THE UNDERSIGNED petition you to speak out against the death penalty for Mumia Abu-Jamal, and all the men, women and children facing execution around the world. This ultimate form of punishment is unacceptable in a civilized society and undermines human dignity. (U.N. General Assembly, Moratorium on the Use of the Death Penalty, Resolution 62/149, Dec. 18, 2007; reaffirmed, Resolution 63/168, Dec. 18, 2008.)." Die Petitionsseite externer Link (englisch)
  • Online-Demos für Mumia Abu-Jamal
    Derzeit laufen weltweit die Mobilisierung für die Notfallproteste für den Fall, dass Mumia hingerichtet werden soll. Bereits zweimal konnte eine bereits angesetzte Hinrichtung von Mumia gestoppt werden. Wichtig ist, dass nun eine breite Öffentlichkeit über den Stand der Dinge informiert wird. Dabei könnt Ihr mit Euren Blogs mithelfen: Schreibt Beiträge über Mumia, schaltet Banner und Button, beteiligt Euch an der Online-Demo: entweder mit einer Vorschaltseite oder der Eselsohr-Werbung. Siehe die Sonderseite für Online-Demos externer Link
  • Entscheidung auf Leben und Tod: Beschluss im Falle Mumia Abu-Jamal für Dienstag erwartet
    Artikel von und bei Thomas Trueten vom 18. Januar 2010 externer Link
  • »Der Todestrakt ist ein einsamer Ort«
    Anruf aus dem Gefängnis von Waynesburg, Pennsylvania: Während der internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin am 9. Januar telefonierte Mumia Abu-Jamal mit seinem Rechtsanwalt Robert R. Bryan. Öffentliches Verteidigergespräch, dokumentiert in junge Welt vom 15.01.2010 externer Link
  • Für Mumia Abu-Jamal geht es jetzt um Leben oder Tod. Der Oberste Gerichtshof der USA entscheidet derzeit im Fall des amerikanischen Bürgerrechtlers und Journalisten
    Der Rechtsanwalt Robert R. Bryan ist Hauptverteidiger des afro-amerikanischen Bürgerrechtlers und Journalisten Mumia Abu-Jamal, der 1982 in Philadelphia (Pennsylvania) wegen angeblichen Polizistenmordes zum Tode verurteilt wurde. Bryan ist als Anwalt zugelassen an den Obersten Gerichten der USA sowie mehrerer Bundesstaaten und war Vorsitzender der Nationalen Koalition gegen die Todesstrafe. Er lebt in San Francisco (Kalifornien). Am Wochenende nahm Bryan an der Berliner Rosa-Luxemburg-Konferenz teil. Dort sprach mit ihm Birgit Gärtner für das "Neue Deutschland" (ND). Interview in Neues Deutschland vom 13. Januar 2010 externer Link

III. Solidarität gefragt! > Ulrich Schirmer gegen Porsche

Der Solidaritätskreis gemaßregelter Porsche-Kollegen informiert

Im Prozessmarathon des ungerechtfertigt gekündigten Vertrauenmannes Ulrich Schirmer gegen die Porsche AG, findet die Berufungsverhandlung zur 5. Kündigung vor dem Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg, Börsenstrasse 6, 70174 Stuttgart, am Mittwoch, 20.01.2010, um 14:00 Uhr, im Saal 4, 8. OG, statt.

IV. Solidarität gefragt! > "Solidarität mit www.bo-alternativ.de

Gerichtstermin im Tortenprozess beim Oberlandesgericht in Hamm am 12. Januar

Der zweite Strafsenat des Oberlandesgerichtes in Hamm hat den Tortenprozess an das Bochumer Amtsgericht zurück verwiesen. Der Vorsitzende Richter beim OLG hatte gleich zu Beginn der Sitzung erläutert, dass das Gericht Mängel in der Urteilsbegründung sähe, aber um das Verfahren zu beenden, vorschlage es einzustellen. Die Gerichtskosten sollten von der Staatskasse übernommen werden und der Angeklagte aber seine eigenen Kosten (d. h. die Anwaltsgebühren) übernehmen. Diesen Vorschlag hat der Angeklagte abgelehnt und auf einen Freispruch bestanden. Das Verfahren wird nun neu vor dem Amtsgericht Bochum aufgerollt. Der Vorsitzende Richter betonte in der Urteilsbegründung, dass damit nur die Urteilsbegründung gerügt würde. Auch das neue Verfahren könne zu einem Freispruch führen, müsse aber fundierter begründet werden. Siehe zu den Hintergründen das bo-special zum Torten-Prozess bei bo-alternativ externer Link

V. Branchen > Dienstleistungen: Einzelhandel > Schlecker

Jobvermittlung bei Schlecker: Das Arbeitsamt abgezockt

Eine Frau bewarb sich bei der Drogeriekette Schlecker - und landete bei einer privaten Jobvermittlung: Die kassierte Subventionen, bevor sie die Frau wieder zu Schlecker schickte. Artikel von Kai von Appen in der Taz-Nord vom 14.01.2010 externer Link. Aus dem Text: "Die Methoden von Schlecker sind weiter im Visier. Bundesweit steht zurzeit der Vorwurf im Raum, die Drogeriekette betreibe rechtswidriges Outsourcing von Stammpersonal in Leiharbeitsfirmen. In Hamburg kommt eine andere Variante dazu: Wer sich an der Elbe um einen Job bei Schlecker bewirbt, gerät unter Umständen an eine Personalvermittlungsfirma - und diese kassiert pro Vermittlung 2.000 Euro von der Arbeitsagentur. Das nennen manche Beobachter Betrug."

VI. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Schiff & Hafen / Aktionen > Gesamthafenbetriebsverein (GHB) in Bremerhaven

Hafenarbeiter im Zorn

"Am 14. Januar begannen die Tarifverhandlungen für die bremischen Häfen, und sie endeten ohne Ergebnis. Die Hafenarbeiter reagierten darauf frustriert und verärgert, weil ihnen Dumpinglöhne drohen. Dazu fürchten sie, dass der Gesamthafenbetrieb als Personaldienstleister im Hafen keine Zukunft mehr hat." Video-Beitrag von Holger Baars bei Radio Bremen vom 14. Januar 2010 externer Link. Siehe dazu:

  • Billiglohngruppe verärgert im Hafen
    Die Billiglohngruppe im Hafen ärgert die BLG-Mitarbeiter maßlos. Anonyme Zuschriften an die Redaktion belegen den Frust im Hafen. Da ist von einer BLG-Spitze die Rede, die bei der Durchsetzung ihrer Ziele "über Leichen geht". Artikel von Klaus Mündelein in der Nordseezeitung vom 14.01.2009 externer Link
  • 52.000 Euro Gehalt für nur fünf Sitzungen
    "Wenn im Hafen von einer Billiglohngruppe die Rede ist, können die Bezüge der BLG-Aufsichtsratsmitglieder nicht gemeint sein. Der Vorsitzende, Ex-Senator Josef Hattig (CDU), bekommt 52 000 Euro pro Jahr, Oberbürgermeister Jörg Schulz (SPD) 19 000 Euro. Nebenher, versteht sich. Nun sollen zumindest den Senatoren die Aufsichtsrats-Bezüge gekürzt werden." Artikel von Klaus Mündelein in der Nordseezeitung vom 16.01.2009 externer Link

VII. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Bahn allgemein

Schmutzige Winterdienste

Schneeschippen zu Dumping-Löhnen: Billigarbeiter aus Osteuropa reinigen Züge und Bahnhöfe der Bahn. Der Konzern spricht von "wenigen Einzelfällen", Kritiker von einer "weit größeren Dimension". Artikel von Uwe Ritzer in der Süddeutschen Zeitung vom 16.01.2010 externer Link Aus dem Text: ".Die Billigarbeiter waren die letzten und schwächsten Glieder eines Subunternehmersystems. Mehrere DB-Service- und Regionalgesellschaften vergeben nicht nur Winter- und Reinigungsdienste an Fremdfirmen. Im nunmehr aufgeflogenen Fall in Berlin/Brandenburg war die Firma Sitex Orbis Vertragspartner der Bahn. Sie wollte auf Nachfrage keine Stellungnahme abgeben. Auf ihrer Internetseite behauptet Sitex Orbis, "Europas führender Anbieter von integrierten Objektbetreuungs- und Sicherungslösungen" zu sein. Im konkreten Fall hat Sitex Orbis eine andere Firma als Subunternehmen beauftragt. Dieses soll die Bulgaren losgeschickt haben. Sitex Orbis hat gegen diese Firma inzwischen Strafanzeige erstattet und selbst von der Bahn eine Abmahnung kassiert."

"Schwarzbuch" Bahn: Bei der Bahn arbeiteten Billig-Löhner für 1,50 Euro

"Nachdem die Deutsche Bahn die Beschäftigung von Billigarbeitern zum Schneeschippen eingeräumt hat, berichten die Autoren eines "Schwarzbuchs" zur Bahn: Im Gleisbau seien Arbeiter mit 1,50 Euro pro Stunde bezahlt worden. Das Buch dokumentiert Pleiten und Pannen. Doch am Ende bleiben Fragen offen..." Artikel von Nikolaus Doll in Die Welt vom 18. Januar 2010 externer Link

VIII. Branchen > Dienstleistungen Allgemein

Ex-Mitarbeiter verklagen Europcar wegen 400 Euro-Jobs

"Drei ehemalige Mitarbeiter des Autovermieters Europcar klagen gegen "ungerechte und sittenwidrige Behandlung". Bei der Hagener Filiale des Autovermieters schuften so genannte "Fahrzeugservicekräfte" 78 Stunden im Minijob, um auf 398,58 Euro brutto zu kommen. Wie viele Stunden muss ein Mitarbeiter im Monat arbeiten, um 400 Euro verdienen zu können? Bei der Hagener Filiale des Autovermieters Europcar schuften so genannte "Fahrzeugservicekräfte" 78 Stunden im Minijob, um auf 398,58 Euro brutto zu kommen. Drei ehemalige Mitarbeiter sind jetzt angetreten, der ihrer Meinung nach ungerechten und sittenwidrigen Behandlung ein Ende zu machen - und das möglichst bundesweit. Denn Europcar beschäftigt, so heißt es in der Klageschrift, nicht nur rund 1750 fest angestellte, sondern immerhin 10.000 bis 15.000 geringfügig beschäftigte Mitarbeiter." Artikel von Andreas Reitmajerauf DerWesten vom 15.01.2010 externer Link

IX. Branchen > Auto Allgemein/Zulieferindustrie > Karmann

Streit um die Auserwählten - Ärger im Arbeitnehmer-Lager

"Nach Tausenden abgewickelten Kündigungen kämpfen die Mitglieder des Karmann-Betriebsrats jetzt um ihr eigenes berufliches Überleben. Eine Chance zur Weiterbeschäftigung gibt es nur für fünf von ihnen bei VW. Jetzt tobt der Streit um die Namen. Artikel von Stefan Prinz in der Neue Osnabrücker Zeitung Online vom 15.01.2010 externer Link. Aus dem Text: ".Nachdem bei Osnabrücks einst größtem Arbeitgeber mit fast 8000 Beschäftigten nur etwas mehr als 800 übrig geblieben sind, müssen jetzt die 31 Betriebsräte selbst um ihre Jobs zittern. Ein Flugblatt des ehemaligen Betriebsratschefs Harald Klausing sorgt in der Belegschaft für heftige Diskussionen. Darin wettert Klausing dagegen, dass Osnabrücks IG-Metall-Chef Hartmut Riemann eigenmächtig fünf Karmann-Betriebsräte benennen will. Die sollen im neuen VW-Werk Osnabrück mit Arbeitsverträgen ausgestattet und dort als Betriebsrat eingesetzt werden - ohne vorherige Wahl. Volkswagen habe die Gewerkschaft zu den Namensvorschlägen aufgefordert. Diesen fünf Betriebsräten wäre dann ein Job sicher, während die anderen 26 in der insolventen Firma weiter um ihre Zukunft zittern müssten..."

X. Branchen > Sonstige > Elektrogeräte: Fristlose Kündigung des Betriebsratskollegen Günther Albrecht von Dietz-Motoren in Dettingen nach Fernsehbeitrag

Keine Einigung im Gütetermin

"Der Fall des von der Dettinger Firma "Dietz-Motoren" fristlos gekündigten Betriebsrats, Günther Albrecht, sorgte für große Aufmerksamkeit. Ursprünglich war der Gütetermin für den 22. Dezember in Esslingen angesetzt, nachdem sich ein "gesteigertes öffentliches Interesse" abzeichnete, wurde die Verhandlung dann nach Stuttgart verlegt. Doch auch die 70 vorhandenen Plätze im Saal 105 des Arbeitsgerichtes reichten bei weitem nicht aus, alle die KollegInnen aufzunehmen, die Günther solidarisch bei der Verhandlung unterstützen wollten." Artikel von Thomas Trueten auf der Web-Seite des Autors vom 14.01.2010 externer Link

XI. Branchen > Sonstige > Nestlé

Nestlé-Beschäftigte in Tunesien führen ihren Arbeitskampf nach verheimlichtem Verkauf einer Speiseeisfabrik fort

"Arbeitnehmer, ihre Gewerkschaft und der Bund der Lebensmittel- und Tourismusarbeitnehmer (FGAT) verlangen, die Hintergründe über den verheimlichten Verkauf einer Speiseeisfabrik zu erfahren. Nach dem Streik vom 3.-4. Dezember und den erfolglosen Vermittlungen, die unter Leitung des Arbeitsinspektorats stattfanden, sind die Beschäftigten der Speiseeisfabrik in Carthago vom 27.-30. Dezember erneut in Streik getreten. Am 17. November 2009 wurden die Arbeitnehmer der Nestlé-Speiseeisfabrik in Carthago durch einen Anschlag am schwarzen Brett darüber informiert, dass ihre Fabrik verkauft worden sei. Kein Grund zur Beunruhigung, versicherte Nestlé, sie würden an die neuen Besitzer transferiert und diese würden alle Rechte anerkennen."Meldung bei der IUL - Vereinigte Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit vom 07.01.2010 externer Link

XII. Branchen > Sonstige Industrie > Nahrung: InBev streicht in Europa massiv Stellen

Belgien: Bier-Lieferungen könnten bald schon ausbleiben

"Die Gewerkschaften und das Personal bestreiken die Standorte der Brauerei AB InBev in Löwen und Jupille bereits seit letztem Donnerstag. Gestern kam auch die Brauerei in Hoegaarden hinzu. Es können weder Bierlieferungen das Gelände verlassen, noch produktionswichtige Materialien wie Hopfen oder Malz eingeführt werden. Grund für diese Aktion sind Umstrukturierungsmaßnahmen der Direktion. 263 der 2700 Arbeitsstellen müssen in Belgien gestrichen werden, um die Konzernziele zu erreichen. Jupille und Löwen wären mit 63 bzw. 179 Stellenstreichungen am härtesten betroffen." Meldung im Grenzecjo vom 13.01.2010 externer Link

XIII. Branchen > Chemische Industrie > Continental

Weg mit der krankheitsbedingten Kündigung von Ilona Kolberg durch Continental in Dortmund!

"Ilona Kolberg wurde im August 2008 zum 28.2.2009 von Continental krankheitsbedingt gekündigt. Seither klagt Ilona beim Arbeitsgericht in Dortmund auf Wiedereinstellung. Sie wird dabei vom DGB Rechtsschutz vertreten. Ilona ist seit 1. Dezember 1988 bei Conti beschäftigt - also 20 Jahre. Skandalös ist, dass eine Kollegin Jahrzehnte bei einem Unternehmen arbeitet und dann bei einer schweren Erkrankung auch noch die Kündigung bekommt. Der 1. Kammertermin fand bereits Ende 2008 statt und wurde wegen fehlenden Arztunterlagen vertagt." Bericht beim Solidaritätskreis Conti Kolleginnen und Kollegen Dortmund externer Link

XIV. Branchen > Chemische Industrie > Continental > Conti in Frankreich

Bericht der Solidaritätsdelegation: Internationale Solidarität gegen die Kriminalisierung der Arbeiterkämpfe !

"Um vier Uhr morgens hat sich unsere kleine Delegation von Conti-VDO-Kollegen und vom Solidaritätskreis aus Dortmund auf den Weg gemacht. Trotz schlechter Witterung sind wir fast Punkt 11 Uhr in Amiens eingetroffen. Wir hatten ein zweisprachiges Schild dabei "Nein - zur Kriminalisierung sozialer Kämpfe!" auf der Rückseite "Proletarier aller Länder - vereinigt Euch!". Auf dem Schild gaben wir uns auch als Conti-VDO-Kollegen aus Dortmund bzw. als Solidaritätskreis zu erkennen. Von vielen Kollegen wurden wir als Delegation aus Deutschland freudig begrüßt. Die Erklärung des Solidaritätskreises hatten wir kopiert. Auf der Rückseite die Solidaritätserklärung des Automobilarbeiterratschlags! Sie wurden von vielen Kollegen mit großer Anerkennung entgegengenommen." Bericht beim Solidaritätskreis Conti Kolleginnen und Kollegen Dortmund externer Link

XV. Internationales > Türkei > Menschenrechte: Solidarität mit Murad Akincilar!

Kampagne für Unia-Sekretär: Gewerkschafter sitzt seit Wochen im Gefängnis

Der Gewerkschafter Murad Akincilar sitzt in der Türkei im Gefängnis. Die Unia startete eine internationale Kampagne für seine Freilassung. Artikel von Peter Nowak im Neues Deutschland vom 15.01.2010 externer Link

XVI. Internationales > Türkei > Privatisierung und Widerstand: Kampf gegen Entlassungen beim Tabakmonopolisten TEKEL in Ankara

Solidaritätsdemonstration mit türkischen Tabakarbeitern. Generalstreik gefordert

"Rund 80000 aus der gesamten Türkei angereiste Menschen haben am Sonntag in Ankara zur Unterstützung der seit über einem Monat streikenden Arbeiter des staatlichen Tabakmonopols Tekel demonstriert. »Generalstreik - Generalwiderstand!« war die dominierende Losung der Großdemonstration für »Arbeit, Frieden, Demokratie, Rechte und Freiheit«, zu der der staatsnahe Gewerkschaftsdachverband Türk-Is aufgerufen hatten, dem auch die Gewerkschaft der Tabakarbeiter Tek-Gida-Is angehört. Wenn bis Ende Januar keine Lösung gefunden ist, droht den 12000 in den Tekel-Lagerhäusern Beschäftigten die Entlassung oder ihre Versetzung in einen befristeten Kurzarbeitsstatus mit drastischen Lohneinbußen..." Artikel von Nick Brauns, zuerst erschienen in der jungen Welt vom 18.01.2010

Mit Brecht und Zitronen gegen den Neoliberalismus - Tabakarbeiter in der Türkei kämpfen seit einem Monat gegen ihre Entlassung

"Diese Regierung versteht nur Härte", kündigte der Vorsitzende der türkischen Lebensmittelarbeitergewerkschaft Tek Gida-Is, Mustafa Türkel, neue Kampfmaßnahmen zu Beginn des zweiten Protestmonats von Tausenden Beschäftigten des staatlichen türkischen Tabakmonopols Tekel an. Am Freitag begannen Tekel-Arbeiter einen dreitägigen Sitzstreik vor der Zentrale des Gewerkschaftsverbandes Türk-Is-Zentrale Ankara. Anschließend wollen sie in einen dreitätigen Massenhungerstreik treten. Lenkt die Regierung dann immer noch nicht ein, drohen die Arbeiter mit unbefristeten Todesfasten. "Lieber Tod als Kapitulation" rufen sie. Als Sami Evren, der Vorsitzende der linksgerichteten Dienstleistungsgewerkschaft KESK am Freitag einen gemeinsam von allen grossen Gewerkschaftsverbaenden organisierten Generalstreik fordert, jubelt die auf mehrere Tausend Demonstranten angewachsene Menge vor der Gewerkschaftszentrale." Artikel von Nick Brauns vom 16.01.2010

XVII. Internationales > Schweiz > Gewerkschaften und Arbeitskämpfe: Der Streik der Swissport-Beschäftigten am Genfer Flughafen

Gewonnen! Ende des Swissport-Streiks, spürbare Verbesserungen

"Die Beschäftigten von der Gepäcksortierung der Firma Swissport am Genfer Flughafen haben nach elf Tagen Streik Erfolg gehabt und sind heute an die Arbeit zurückgekehrt. Resultat der Arbeitsniederlegung und der Verhandlungen sind substanzielle Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen. Die entsprechende Übereinkunft wurde am Dienstagabend zwischen einer Delegation der Streikenden, die vom vpod unterstützt wurde, und der Swissport-Geschäftsleitung abgeschlossen. Ergebnis: Wenn jemand krankheitsbedingt nicht zur Arbeit kommen kann, werden nicht mehr, wie bisher, in den ersten 3 Tagen 20 Prozent vom Lohn abgezogen. Weiter wird der Grundlohn um 40 Franken sowie um eine Extraprämie von 100 Franken angehoben. Der Taxpunktwert für Nacht- und Sonntagsarbeit wird um 35 Rappen erhöht. Alles in allem entsprechen die vereinbarten Massnahmen einem Plus von rund 190 Franken im Monat. Die Vereinbarung gilt rückwirkend ab Jahresbeginn und bis Ende 2011. Dieses Ergebnis ist der Entschlossenheit der Mitarbeiter zu verdanken und ein grosser Erfolg für die Kollegen, die nach wie vor eine schwere Arbeit unter schwierigen Bedingungen leisten." Artikel von C. Schlatter in vpod, der Schweizerische Verband des Personals öffentlicher Dienste vom 13.01.2010 externer Link

XVIII. Internationales > Israel > Arbeitsbedingungen und -kämpfe in Israel

Gewerkschaftsbund Histadrut will Wanderarbeitskräften Vollmitgliedschaft ermöglichen

"Der Beschluss der israelischen IGB-Mitgliedsorganisation Histadrut, Wanderarbeitskräften eine Mitgliedschaft zu ermöglichen, wird entscheidend dazu beitragen, Ausbeutung zu beenden und für die uneingeschränkte Achtung ihrer Rechte bei der Arbeit zu sorgen. Der Beschluss der Histadrut vom 28. Dezember beseitigt eine Anomalie, der zufolge nur Staatsangehörige und Einwohner Israels das Recht hatten, ihr beizutreten und für ein gewähltes Amt innerhalb der Organisation zu kandidieren. (.) Etwa 7% der israelischen Erwerbsbevölkerung sind ausländische Arbeitskräfte, die häufig misshandelt werden, vor allem in der Landwirtschaft, wo schlechte Arbeits- und Lebensbedingungen, lange Arbeitszeiten, unter dem Minimum liegende Löhne und andere Formen der Ausbeutung belegt sind. Neben Arbeitskräften aus Osteuropa und verschiedenen asiatischen Ländern arbeiten Zehntausende Palästinenser sowohl mit Papieren als auch ohne für israelische Arbeitgeber." Meldung bei ITUC - Internationaler Gewerkschaftsbund vom 06.01.2010 externer Link

XIX. Internationales > Haiti: Katastrophales Erdbeben im Januar 2010

Kritik an sozialer Lage in Haiti

Nach Erdbeben wächst der Unmut über die Politik der Industriestaaten. Fidel Castro verweist auf Kolonialgeschichte. Der Text in voller Länge in einer Übersetzung von Christian Kliver auf amerika21.de vom 15.01.2010 externer Link

XX. Internationales > Großbritannien > Arbeitskämpfe

Streik in Großbritannien

"Die Belegschaft von Fujitsu in Großbritannien setzt sich seit vergangenem Dezember mit Streikaktionen gegen massive Sparpläne zur Wehr. Von deutschen Fujitsu-Standorten kommt Solidarität, denn trotz schwarzer Zahlen und gültiger Entgeltregelungen sollen die Gehälter eingefroren, über 1.000 Stellen abgebaut und der betriebliche Pensionsplan geschlossen werden." Bericht beim Siemens dialog der IG-Metall vom 15.01.2010 externer Link

XXI. Internationales > Ungarn

Budapest im Streik

Der Streik der Nahverkehrsbetriebe in Budapest hat begonnen: Gedrängel in der U-Bahn, lange Wartezeiten an Haltestellen und überall Staus auf den Straßen. - Ex-Manager angeklagt und verhaftet. Die Hintergründe zum Streik bei der Zeitung "Pester Lloyd" vom 12.01.2010 externer Link. Aus dem Text: ".Das Management erklärte, man habe sich mit Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretern, die ungefähr 42% der BKV-Angestellten repräsentieren, einigen könnten, doch mit 58% Belegschaft habe man bisher keinen gemeinsamen Nenner gefunden. Mit den kampfbereiten Gewerkschaften habe man sich nichtmal auf die Konditionen eines Notbetriebes während Streikmaßnahmen verständigen können. Die Kommunikation zwischen Arbeitnehmern und Management ist nicht nur wegen tariflicher Fragen gestört, sondern auch wegen millionenschwerer Skandale im Laufe des Jahres 2009, bei der sich etliche Ex-Manager bereichert haben." Siehe dazu:

  • Streik in Budapest wird zur Routine
    "Streiktage 5 und 6 in Budapest: keine Veränderungen der Lage am Wochenende. U-Bahnen fahren, einige Straßenbahnen und O-Busse auch, die meisten Busse nicht. Die Menschen müssen mit langen Wartezeiten, Überfüllung und Umwegen kämpfen - und mit Staus. Artikel bei der Zeitung "Pester Lloyd" vom 16.01.2010 externer Link

XXII. Internationales > Bangladesch

Unterstützung Bangladesch

"Liebe KollegInnen und FreundInnen, traurige Neuigkeiten aus Bangladesch: Am Montag, 8. Januar, ist in einer Wohngegend im Industriebezirk Tejgaon in der Hauptstadt Dhaka ein Feuer ausgebrochen. Tausende Beschäftigte der Bekleidungsfabriken leben in diesem Viertel. Über 100 Häuser wurden von dem Feuer zerstört. Über 1.000 Beschäftigte lebten direkt dort, wo das Feuer wütete; die meisten von ihnen haben ihr Zuhause und all ihre Habseligkeiten verloren. Die NGWF [Die National Garments Workers Federation (NGWF) ist eine Gewerkschaft von Arbeitern der Bekleidungsindustrie in Bangladesh; Anm. Red. LabourNet] ist in der Gegend stark verankert. Etwa 200 der Betroffenen sind NGWF-Mitglieder. Den Menschen fehlt es nun an allem, auch an Essen, Schutz vor der winterlichen Kälte, Kleidung etc. Die NGWF tut ihr Bestes, um Nothilfe zu leisten und braucht dabei Unterstützung von allen FreundInnen, Verbündeten und UnterstützerInnen, dringend! Mehr Info gibt es leider aufgrund der Dringlichkeit nur auf Englisch. Spenden bitte an: TIE Bildungswerk; Frankfurter Sparkasse; BLZ: 500 502 01; Konto: 861 685; Stichwort: Feuer Bangladesh" Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 15.01.2010. Siehe dazu den (englischen) Artikel "Slum Fire Victims Face Winter Under Open Skies" externer Link in Bangladesh News vom 09.01.2010

XXIII. Internationales > China > Arbeiterbewegung und Gewerkschaften

Einladung zur Konferenz: China & die Gewerkschaften

Das Institut für Arbeit - Institute for Comparison of Labour & Industrial Relations - I C O L A I R läd zur Konferenz "China & die Gewerkschaften" am Samstag den 26. Juni 2010, von 10.00 Uhr - 18.00 Uhr in Oldenburg ein. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten im Flugblatt externer Link pdf-Datei

Mit liebem Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi

 


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