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Updated: 18.12.2012 16:09

Conti in Frankreich

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Die tollkühnen Contisnew

Dokumentarfilm über die Schließung des Continental-Werkes in Clairoix 2010. Labournet.tv zeigt einen Trailer externer Link (trailer! | französisch | 130 min | 2010 | untertitel: dt)

Kriminalisierung der Conti-Streikenden

„Vor gut zwei Jahren haben die Continental-ArbeiterInnen in Compiègne (Frankreich) mit einem militanten Arbeitskampf gezeigt, dass sich das Kämpfen lohnt. Die Repression wirkt bis heute nach. Letztes Jahr wurden 6 Contis mit einem Anti-Chaoten-Paragraphen vor Gericht gezerrt. Und am 3. Mai 2011 soll Xavier Matthieux vor Gericht, weil er sich weigert, DNA-Proben zu geben. Gegen diese Kriminalisierung von Streiks und Arbeitskämpfen wurde eine Online-Petition lanciert." Aubau.org hat diese frei auf Deutsch übersetzt externer Link

Erpressung hat teilweise funktioniert: Lohnabhängige bei Continental in Südwestfrankreich stimmen 6 % Lohnverlust sowie dem Verzicht auf zwei arbeitsfreie Tage zu

Artikel von Bernard Schmid vom 16.9.2010

Zivilprozess-Urteil gegen Conti-Protest Aktivisten

"Sechs Lohnabhängige von Continental sollen je 1.280 Euro „Schadensersatz“ an den Staat zahlen. Auch hier wurde jedoch Wert auf eine politisch eher „deseskalierendes“ Urteil gegen die Angeklagten, bei gleichzeitiger Anerkennung ihrer „Schuld“ und der Legitimität des staatlichen Anspruchs, gelegt" - so beginnt der kurze Bericht "Frankreich: Nach dem straf- jetzt das zivilrechtliche Urteil gegen die „Contis“" von Bernard Schmid vom 04. Juni 2010.

Stelle frei im Maghreb

„Erst werden Arbeitsplätze aus dem »teuren« Westeuropa in Billiglohnländer verlagert, dann bietet man den Entlassenen an, ihren Jobs hinterherzureisen. Klingt wie ein schlechter Witz, ist aber ernst gemeint: Der deutsche Reifenhersteller Continental hat den Anfang des Jahres entlassenen Arbeitern seines Werks im nordfranzösischen Clairoix vorgeschlagen, für 137 Euro monatlich in Tunesien weiterzuarbeiten. Den Mitarbeitern seien gemäß den arbeitsrechtlichen Vorschriften freie Stellen in einem tunesischen Continental-Werk angeboten worden, sagte ein Unternehmenssprecher, einem Bericht der Tageszeitung Le Figaro vom Dienstag zufolge. Der örtliche Gewerkschaftssekretär Xavier Mathieu von der CGT bezeichnete das Angebot als »Provokation« und »zynisch«. »Nicht einmal die Tunesier wollen diese Arbeitsplätze«, zitierte ihn das Blatt…Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 31.03.2010 externer Link

Urteil im Berufungsprozess gegen militanten Continental-Beschäftigte fiel am Freitag Vormittag: Keine Haftstrafen mehr. Geldbußen verhängt

"Am Freitag früh kurz vor zehn Uhr wurde es bekannt: das mit hoher Spannung erwartete Urteil in zweiter Instanz gegen sechs Lohnabhängige des Reifenherstellers Continental, die in Clairoix bei Paris arbeit(et)en. Aus Protest gegen die Schließung "ihres" Werks, rund 50 Kilometer nordöstlich von Paris - das zuvor noch als "Modellfabrik" eingerichtet worden war, um neue Produktionstechnologien zu testen, die anschließend ins Ausland verlagert wurden (obwohl die Arbeiter/innen in Clairoix zuvor einer Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich zugestimmt hatten) - hatte eine größere Gruppe von Continental-Beschäftigten im April 2009 die Einrichtung einer staatlichen Behörde zu Kleinholz verarbeitet. Die Unterpräfektur von Compiègne, örtliche Vertretung des französischen Zentralstaats, wurde aufgesucht, nachdem ein Gericht im ostfranzösischen Sarreguemines (Saargmünd) die rechtliche Zulässigkeit der Werksschließung beschlossen hatte..." Artikel von Bernard Schmid vom 06.02.2010 - die Redaktion entschuldigt sich für die verspätete Veröffentlichung!

Aufruf an die Gewerkschaften, Parteien und Vereinigungen für den Freispruch der sechs Contis

"Am Freitag, 5. Februar um 9 Uhr muss das Berufungsgericht in Amiens das Urteil über die sechs ArbeiterInnen von Continental Clairoix fällen, die in erster Instanz vom Gericht in Compiègne verurteilt worden sind. Die Mobilisierung des 13. Januars in Amiens, um Freispruch für die sechs Verurteilten zu fordern, ist ein Erfolg gewesen und hat den Verlauf des Prozesses beeinflusst. Es ist nötig, dass diese Mobilisierung während des ganzen Prozesses weitergeht, damit nochmals und immer noch gefordert wird: Freispruch für die ArbeiterInnen von Continental! Entschlossene Ablehnung der arbeiterfeindlichen Repression! Für die Verteidigung der Freiheitsrechte! Alle nach Amiens am Freitag, 5. Februar! Um 8.30 Uhr vor dem Justizpalast. Die Gewerkschaften der "Intersyndicale" und das Kampfkomitee von Continental Clairoix" Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 30.01.2010. Siehe dazu auch das Video "Manifestation de soutien aux six de Conti" externer Link auf YouTube

Bericht der Solidaritätsdelegation: Internationale Solidarität gegen die Kriminalisierung der Arbeiterkämpfe !

"Um vier Uhr morgens hat sich unsere kleine Delegation von Conti-VDO-Kollegen und vom Solidaritätskreis aus Dortmund auf den Weg gemacht. Trotz schlechter Witterung sind wir fast Punkt 11 Uhr in Amiens eingetroffen. Wir hatten ein zweisprachiges Schild dabei "Nein - zur Kriminalisierung sozialer Kämpfe!" auf der Rückseite "Proletarier aller Länder - vereinigt Euch!". Auf dem Schild gaben wir uns auch als Conti-VDO-Kollegen aus Dortmund bzw. als Solidaritätskreis zu erkennen. Von vielen Kollegen wurden wir als Delegation aus Deutschland freudig begrüßt. Die Erklärung des Solidaritätskreises hatten wir kopiert. Auf der Rückseite die Solidaritätserklärung des Automobilarbeiterratschlags! Sie wurden von vielen Kollegen mit großer Anerkennung entgegengenommen." Bericht beim Solidaritätskreis Conti Kolleginnen und Kollegen Dortmund externer Link

Die Contis im Kampf

Ein Aufruf an alle Arbeiter, Gewerkschaften, Vereine und Personen, welche der Verteidigung der Arbeitsrechte und der Freiheitsrechte verbunden sind: Der Berufungsprozess der sechs Verurteilten von Continental Clairoix. Kommt am Mittwoch, 13. Januar vor das Berufungsgericht von Amiens: Es wird an diesem Tag eine Demonstration geben: Treffpunkt 11:00 Uhr Bahnhof Amiens..." Siehe das komplette übersetzte Flugblatt von L'intersyndicale und das Kampfkomitee Continental Clairoix pdf-Datei

Solidarität der INNSE Arbeiter von Mailand (Italien) mit den CONTINENTAL Arbeitern von Clairoix (Frankreich)

"Arbeiter der Continental, wir stehen auf eurer Seite! Die Art, wie die Unternehmer in der Krise auf den Widerstand der Arbeiter antworten, ist in allen Ländern dieselbe. Auch bei uns haben, nach dem siegreichen Abschluss des Kampfes bei INNSE, Arbeiter und Unterstützer der Mobilisierung Strafanzeigen und Geldstrafen bekommen. In jedem Land wird versucht, die Arbeiter zu bezwingen, sie entlassen und besiegt nach Hause zu schicken. Doch der Wind beginnt zu drehen: Überall werden Fabriken besetzt, überall entsteht ein neues Bewusstsein: Wenn das System der Unternehmer in der Krise Schiffbruch erleidet, dann ist es Zeit, dass die Arbeiter an eine neue Art der Produktion und des Austausches ohne Unternehmer denken. Die gegenseitige Solidarität der Arbeiter aller Länder ist der einzige Weg, der heute uns alle stärkt und uns in die Lage versetzt, den Vergeltungsmassnahmen der Unternehmer und der Justiz, die ihnen zu Diensten steht, zu begegnen und sie aufzuhalten. Wenn ihr am 13. Januar in Amiens vor Gericht steht, dann sollt ihr wissen, dass ihr unsere uneingeschränkte Solidarität habt und dass wir alles tun werden, was uns möglich ist, um euch jede Art von Unterstützung zu gewähren. Die Arbeiter haben kein Vaterland, auf der ganzen Welt sind sie gleich, und zusammen können sie siegen! Die Arbeiter und Gewerkschaftsdelegierten der INNSE von Mailand Lambrate. Mailand, 27. Dezember 2009" Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 04.01.2010

Unbegrenzter Streik bei Continental in Sarreguemines in der Nähe von Saarbrücken

"Nach den monatelangen Protesten gegen die Schließung eines Continental-Werkes in Nordfrankreich streiken jetzt die Beschäftigten einer Fabrik des deutschen Reifenherstellers im Osten des Landes. Seit Sonntag abend stünden die Bänder in dem Werk in Sarreguemines in der Nähe von Saarbrücken still, teilten Gewerkschaftsvertreter mit. Die rund 1300 Mitarbeiter seien aus Protest gegen die Forderung, ohne Lohnausgleich länger zu arbeiten, in einen unbefristeten Streik getreten. Continental schließt sein Werk im nordfranzösischen Clairoix zu Jahresbeginn endgültig, nachdem Arbeiter dort monatelang und teils gewaltsam gegen die drohende Schließung protestiert hatten. Dabei wurden Abfindungen von 50000 Euro pro Beschäftigtem erkämpft." AFP-Meldung in der jungen Welt vom 01.12.2009 externer Link

Verkaufsgespräche gescheitert: Conti schließt Werk in Clairoix

"Der Reifenhersteller Continental verkauft sein Werk im französischen Clairoix doch nicht an den arabischen Investor MAG und macht es stattdessen dicht. 1120 Beschäftigte verlieren dadurch ihren Job. Die Gespräche mit MAG seien ergebnislos beendet worden, teilte Conti am Montag mit. Es habe keine Einigung erzielt werden können, welche Teile des Standorts und welche Technologie verkauft werden soll, sagte ein Continental-Sprecher. "Wir haben einen Vorschlag gemacht, aber es kam nie ein Gegenvorschlag." Die Belegschaft hatte gegen die Schließung wiederholt und teilweise gewaltsam protestiert. Hohe Politiker hatten sich in die Diskussion eingeschaltet. Conti sah aber keine Alternative zur Schließung, da der Konzern seine Reifenproduktion angesichts der Flaute auf dem Automobil- und Lastwagenmarkt drastisch zusammengekürzt hat und Clairoix zu teuer produziert..." Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 06.09.2009 externer Link

  • Continental-Werkschließung in Clairoix: Sozialplan für 1.120 Mitarbeiter vereinbart
    "Die Continental AG hat die Verhandlungen mit Gewerkschaften über die Schließung ihres französischen Reifenwerks in Clairoix nach über acht Monaten formal beendet. Der Sozialplan für die 1.120 Mitarbeiter werde nun voraussichtlich Anfang 2010 in Kraft treten, teilte Continental France am Dienstag mit." Dow Jones Meldung bei der Net Tribüne vom 27. November 2009 externer Link

Solidarität mit den Arbeitern von UTI in Clairoix!

Solidarität mit den Arbeitern von UTI in Clairoix!„Mit der Schliessung des Continental Werks von Clairoix haben nicht nur die 1120 Beschäftigten der Reifenfabrik ihre Arbeit verloren, sondern auch die 32 ArbeiterInnen von UTI Logistics. Letztere ist der Ansicht, für diese sei - nach der Auflösung aller Verträge mit dem Reifenhersteller - Continental verantwortlich. Continental hingegen behauptet das Gegenteil. Als Folge davon sind diese 32 Beschäftigten ohne Arbeit und ohne Lohn. Mitte Juli haben sie aus Protest die Werkstore besetzt und so den Abtransport der eingelagerten Reifen verhindert. Die ArbeiterInnen von UTI verlangen die gleichen Abgangsentschädigungen wie ihre KollegInnen von Continental. Dann haben sie als Zeichen des guten Willens 45 mit Reifen beladenen Lastwagen die Ausfahrt erlaubt. Die haben von Continental haben ihnen sogleich dafür gedankt, indem sie am 30. Juli die Verhandlungen abgebrochen haben. Offensichtlich wollten die Verantwortlichen von Continental beweisen, dass die Conti-Arbeiter zu Recht von “patrons voyoux” (Unternehmer Halunken) sprechen! Nachdem die ArbeiterInnen von UTI ihre mächtigste Waffe: die Besetzung der Werkstore um den Abtransport der Reifen zu verhindern, aus der Hand gegeben haben, brauchen sie die Solidarität aller Arbeiterinnen und Arbeiter, es genügt nicht mehr jene der Conti Arbeiter, die sie die ganze Zeit bereits nach Kräften unterstützt haben. Anbei findet ihr den Brief, den sie an die Direktionen der beiden Gesellschaften, Continental A.G. und UTI Logistics geschrieben haben (…) in deutscher Übersetzung. Alle sollen von der skandalösen Haltung dieser beiden Weltfirmen Kenntnis haben! Solidarität mit den ArbeiterInnen von UTI in Clairoix! Verbreitet diesen Aufruf! Konfrontieren wir die Führungen der beiden Konzerne mit der internationalen Arbeitersolidarität!“ Email von rth an die Redaktion des LabourNet Germany vom 21.08.2009. Siehe dazu:

  • Für die Verteidigung der allgemeinen Freiheitsrechte! Für die Aufhebung der Urteile gegen die 6 Arbeiter von Continental !
    "Die Verurteilung der sechs Arbeiter von Continental vom 1. September durch das Gericht von Compiègne ist zweifellos eine kaltblütige Rache seitens der staatlichen Verantwortlichen im Hinblick auf die wichtigen Konzessionen, welche die 1120 Beschäftigten von Clairoix mit ihrem Kampf herausholen konnten." Solidaritäts-Aufruf pdf-Datei von der Intersyndicale (der Zusammenschluss der 5 in der Fabrik vertretenen Gewerkschaften) und vom Kampfkomitee. Der Aufruf der Sammlungsbewegung zur Verteidigung der allgemeinen Freiheitsrechte und zur Aufhebung der Urteile gegen die sechs Arbeiter von Continental bezog sich auf eine Demonstration am Samstag, 26. September, vor der Fabrik von Clairoix. Er ereichte die Redaktion des LabourNet zu spät, nach wie vor gilt aber der Aufruf rür die finanzielle Unterstützung, die notwendig ist für die Verteidigung, bitte wenden an: «Solidarité Continental» 35 Rue du Tour de Ville - 60280 Claroix

  • Französische Klassenjustiz: Knast (auf Bewährung) für sechs Arbeiter von Continental
    "Am Dienstag, 1. September fiel, wie erwartet, in Compiègne (nordöstlich von Paris) das Urteil gegen mehrere Beschäftigte des Reifenherstellers Continental. Ihnen wurde vorgeworfen, am 21. April zusammen mit rund 200 anderen Lohnabhängigen die "Unterpräfektur" - einen Sitz der zentralstaatlichen Verwaltung im Bezirk (in diesem Fall dem Département Oise) - attackiert und "verwüstet" zu haben." Artikel von Bernard Schmid vom 04. September 2009

  • Brief an die Direktion der Gesellschaften CONTINENTAL A.G. und UTI Logistics pdf-Datei
  • Video bei YouTube externer Link Video-Datei

Einstellung der Verfahren gegen die Beschäftigten von Continental

Einstellung der Verfahren gegen die Beschäftigten von Continental"Nach dreieinhalb Monaten des Kampfes haben die 1120 Beschäftigten von Continental ihre wesentlichen Forderungen durchgesetzt. Während die Regierung, der Staat, die Justiz nicht einmal eine Anklage gegen die Unternehmer-Halunken ("patrons voyous") von Continental eingeleitet haben, werden sieben Beschäftigte von Continental vor Gericht gestellt. Sie sind angeklagt wegen der Demonstration vom 21. April 2009 vor der Unterpräfektur in Compiègne. Es sei daran erinnert, dass nur zwei Stunden nach dieser Demonstration der Regierungssprecher endlich verkündete, der Staat werde seinen Verpflichtungen nachkommen, die er einen Monat zuvor eingegangen war, und eine Zusammenkunft der drei Parteien (Unternehmen/Belegschaft/Staat) organisieren, welche der Präsident der Republik schon am 25. März versprochen hatte. Anbei sende ich euch (...) die deutsche (...) Übersetzung eines Flugblatts des intergewerkschaftlichen Bündnisses von CGT - CFDT - FO - CFTC - CFE CGC und des Kampfkomitees von Continental Clairoix, worin die Einstellung der Verfahren gegen die Beschäftigten von Continental verlangt und alle Gewerkschaften sowie alle politischen Parteien aufgefordert werden, die Demonstration am kommenden Mittwoch, 24. Juni, um 10.30 Uhr vom Pariser Nordbahnhof zum Justizministerium zu unterstützen." Mail an die Redaktion des LabourNet vom 21.06.2009. Das Flugblatt zur Demo pdf-Datei

Conti plant Jobabbau bei Autotechnik - Sozialplan in Frankreich

"Beim Autozulieferer Continental stehen in Deutschland zweieinhalbtausend Stellen auf der Kippe. Eine Conti-Sprecherin sagte am Samstag, es gebe Planungen für den Abbau von zehn Prozent der Arbeitsplätze in der Automobiltechnik-Sparte, die in Deutschland 27.000 Beschäftigte hat. Die Pläne beträfen Produktion, Verwaltung und Entwicklung. "Es können auch weniger werden, wenn es uns gelingt, die Kosten anderweitig zu senken", sagte die Sprecherin weiter." Reuters-Meldung vom 06.06.2009 externer Link

Der Kampf der Contis geht weiter - Werksbesetzung in Sarreguemines

Der Kampf der Contis geht weiter - Werksbesetzung in Sarreguemines"Eigentlich wollten die Continental-Arbeiter aus dem nordfranzösischen Clairoix an jenem Tag nach Aachen fahren, um vor dem deutschen Reifenwerk gegen die Schliessungspläne des multinationalen Konzerns zu protestieren. Eine solche Absicht hatten sie jedenfalls zuvor geäussert. Die Folge war, dass vor dem Aachener Werk ein riesiges Polizeiaufgebaut auf sie wartete: Mit mindestens 20 Fahrzeugen waren die Ordnungskräfte aufgefahren, vor dem vollständig abgeriegelten Parkplatz patrouillierte berittene Polizei, in Spezialwagen kläfften mehrere Hunde, vor dem Werkstor stand die Betriebsfeuerwehr bereit, ausserdem zur Überwachung jede Menge Beamte in Zivil. Ein eigentliches Heer der bürgerlichen Staatsmacht war ausgerückt, um den Arbeiterprotest niederzuschlagen. Denn was sich seit einigen Wochen und Monaten in Frankreich abspielt, das soll in Deutschland sogleich im Keim erstickt werden. Die wackeren Hüter von Ruhe und Ordnung waren gut vorbereitet und warteten mehrere Stunden lang auf die kämpferischen Arbeiter aus Clairoix. Doch sie warteten vergebens, die Contis kamen nicht. Wo waren sie bloss geblieben?.." Ein Bericht mit Fotos von rth vom 08.05.2009

Conti-Fabrik in Ostfrankreich gestürmt!!

"In Frankreich haben von der Entlassung bedrohte Continental-Mitarbeiter ein anderes Werk des Reifenherstellers gestürmt, um ein Treffen mit der deutschen Konzernführung zu erzwingen. 300 bis 400 Beschäftigte aus dem nordfranzösischen Clairoix verschafften sich im ostfranzösischen Sarreguemines (Saargemünd) gewaltsam Zutritt zur dortigen Conti-Fabrik. Gewerkschaftsvertreter drohten mit einer längeren Blockade..." AFP-Meldung auf Indymedia vom 06.05.2009 externer Link

Der Kampf gegen Entlassungen bei Conti: Ein Unternehmen, zwei Gewerkschaftsstandpunkte: Die Arbeiter müssen entscheiden!

Im Folgenden dokumentieren wir die Reden zweier Vertreter der IG BCE und des Vertreters der CGT pdf-Datei anlässlich der Conti-Demonstration am 23. April 2009 in Hannover. Ein Abonnent des unseres Newsletters, R. K. (Hamburg), hat uns diese Mitschriften zur Verfügung gestellt. Die Fragezeichen stehen für Wörter, die im aufgeregten Lärm der Kundgebung nicht verständlich waren.

Wütende Arbeiter zertrümmern Werkstor und Präfektur

"Sehr wütend reagierten gestern zwei bis dreihundert Angestellte von Continental France auf ein Gerichtsurteil des Tribunal de Grande Instance in der französischen Grenzstadt Sarreguemines (Departement Mosel, 17 km von Saarbrücken entfernt): Sie demolierten Räume eines Verwaltungsgebäudes, der sous-préfecture in Compiègne, das zum Departement Oise im Norden Frankreichs gehört. In diesem Departement befindet sich ein Betrieb des Reifenherstellers, nämlich in Clairoix, es soll bis 2010 geschlossen werden." Artikel von Thomas Pany auf Telepolis-pnews vom 22.04.2009 externer Link. Siehe dazu

  • Video von der "Aufräumaktion"
    Da prallen Welten aufeinander: Der Fernsehjournalist fragt den CGT-Gewerkschafter, ob er die Gewaltausbrüche bedaure. Dieser antwortet mit den Worten von Edith Piaf: "Non, je ne regrette rien" und fragt zurück, was denn ein paar verwüstete Büros und kaputte PCs neben Tausenden von zerstörten Existenzen bedeuten. Dann die letzte Frage des entsetzten Fernsehmannes: "Rufen Sie heute Abend zur Ruhe auf?". Die klare Antwort von Xavier Mathieu: Er denke nicht daran! Es gäbe ein Sprichwort, das man nun oft auf Kundgebungen höre: Wer Elend säht, wird Wut ernten. Darauf bricht der Nachrichtensprecher das Interview ab. Siehe das Video auf Youtube externer Link Video-Datei

Werksschließung unter Beschuss

"Sarkozy, Merkel, Wulff und der Betriebsrat haben wegen der angedrohten Werksschließungen Fragen an Conti: Was nützt ein Eckpunktepapier, warum wird nicht Kurzarbeit angemeldet? Vive la France! Im Clairoix zündeten von Arbeitslosigkeit bedrohte Conti-Mitarbeiter am Donnerstag Reifen an und bewarfen Manager mit Eiern. Conti habe "keinen Kopf, keine Führung mehr", pöbelte Senator Philippe Martini, die Schließung des Conti-Werks mit 1.120 Mitarbeiten sei von "Leuten ohne Verantwortung, ohne Mandat und ohne Strategie" verkündet worden." Artikel von Kai Schöneberg in der Taz vom 14.03.2009 externer Link

Der Kampf der Contis geht weiter - Werksbesetzung in Sarreguemines

Neue Protestform: Manager festsetzen unter Internationales > Frankreich > Arbeitskampf

Mexiko: Solidarität mit der Belegschaft der mexikanischen Tochterfirma der Conti AG, Euzkadi

Conti in den USA


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