Weg mit der krankheitsbedingten Kündigung von Ilona Kolberg durch Continental in Dortmund!
-
Großer Erfolg des jahrelangen hartnäckigen Kampfes
Ilona Kolberg wird von Continental Automotive in Dortmund ab 1.10.2012 zu unveränderten Bedingungen weiter beschäftigt! Prozesstermin am 2.10.2012 wegen dem großen Erfolg aufgehoben! Pressemeldung vom Solidaritätskreises Conti-Kollegen vom 01.10.2012
-
Bericht vom Gütetermin von Ilona Kolberg am 22.6.2012
„(…) Der Gütetermin von Ilona Kolberg, die bei Continental Automotive in Dortmund nach erfolgreichem Kündigungsschutzprozess wieder zu früheren Bedingungen beschäftigt werden will (entsprechend dem Urteil vom 6.9.2011) hat am 22.6.2012 stattgefunden. Wie zu erwarten war kam es zu keiner gütlichen Einigung. Der Kammertermin ist jetzt auf den 2. Oktober 2012 um 9.45 Uhr am Arbeitsgericht Dortmund festgesetzt worden….“ Der Solidaritätskreis hat auf seiner Homepage einen Bericht zu der Verhandlung gemacht (Word-Datei)
-
Schluss mit der Zermürbungstaktik - Ilona Kolberg muss entsprechend den vorherigen Bedingungen beschäftigt werden!
"(.) Da die Personalleitung von Conti sich trotz Aufforderung weigert Ilona Kolberg wieder auf normale Wechselschicht in der 5 Tage-Woche zu setzen, hat Ilona Kolberg mit der IG Metall wieder den Klageweg beschritten. Offensichtlich soll Ilona nach gewonnenem Arbeitsgerichtsprozess durch die Conti- Schicht zermürbt werden. Das dürfen wir nicht zulassen. Deshalb ruft der Solidaritätskreis dazu auf sich beim Gütetermin am Freitag, den 22. Juni um 10.45 Uhr mit Ilona Kolberg solidarisch zu zeigen. Kommt deshalb am 22.6.2012 um 10.15 Uhr vor das Arbeitsgericht Dortmund, Ruhrallee 3, 44139 Dortmund und stärkt Ilona den Rücken!..." Auszug aus der Pressemitteilung des Solidaritätskreises Conti-Kollegen vom 14.01.2012
-
Voller Erfolg für Ilona Kolberg - aber der Kampf geht weiter! "Am 6.9.2011 hat Ilona Kolberg vor dem Dortmunder Arbeitsgericht ihre Kündigungsschutzklage gegen Continental gewonnen. (...) Das war ein Erfolg der breiten Solidarität und dem festen Willen von Ilona Kolberg, die krankheitsbedingte Kündigung durch Continental nicht hinzunehmen. In dem dreijährigen Kampf von Ilona gegen ihre Kündigung wurde aber auch deutlich, dass die Geschäftsführung von Continental aus politisch-motivierten Gründen weiter an der Kündigung fest hält. Ein Ausdruck davon sind jetzt schon 5 Abmahnungen, die Ilona während der Prozessbeschäftigung von der Personalabteilung erhalten hat. Davon wurden drei Abmahnungen an einem Tag ausgesprochen. (...) Deshalb ist die Solidarität mit Ilona Kolberg dringend erforderlich und gleichzeitig auch eine Kampfansage an die bevorstehenden Massenentlassungen! Wir fordern: Rücknahme aller 5 Abmahungen von Ilona Kolberg durch Continental! Beschäftigung von Ilona Kolberg zu den selben Bedingungen, wie vor der Kündigung! Schickt Solidaritätserklärungen an den Solidaritätskreis (Adresse siehe unten) und Protesterklärungen an die Personalabteilung in Dortmund! (gabriela.kueppers@continental-corporation.com)..." Pressemitteilung vom Solidaritätskreis Continental Kolleginnen und Kollegen Dortmund (ehemals VDO) vom 09.12.2011 (Word-Dokument)
-
Voller Erfolg für Ilona Kolberg im Kampf gegen ihre krankheitsbedingte Kündigung durch Continental in Dortmund beim Prozess am 6.9.2011 vor dem Dortmunder Arbeitsgericht !
"Ilona Kolbergs dreijähriger Kampf gegen die krankheitsbedingte Kündigung durch Conti Dortmund (ex. VDO) war erfolgreich. Das Arbeitsgericht Dortmund sprach nach 1 ¼ - stündiger Verhandlung und 2 ½ stündiger Verspätung im Verhandlungsbeginn und ausführlicher Befragung des Gutachters ein Urteil: Die Kündigung von Ilona Kolberg vom 8.8.2008 durch Continental ist unwirksam. Continental muss Ilona Kolberg zu unveränderten Bedingungen weiter beschäftigen. Conti muss die Prozesskosten tragen. Der Streitwert wird auf etwas über 10 000,- € festgesetzt." Presseerklärung des Solidaritätskreis vom 6.9.2011 (Word-Datei)
-
Der Prozesstermin vor dem Dortmunder Arbeitsgericht, Ruhrallee 1-3, findet nun hoffentlich endgültig am Dienstag, 6. September 2011 um 12.45 Uhr statt. Der Solidaritätskreis ruft zu einer Kundgebung vor dem Arbeitsgericht ab 11.45 Uhr auf. Für aktuelle Infos siehe die Seite des Solikreises
- Vergleichsvorschlag
"Das Arbeitsgericht hat an Ilona Kolberg und Continental folgenden Vergleichsvorschlag gemacht, der nach Einschätzung des Solidaritätskreises ein voller Sieg für Ilona Kolberg im Kampf gegen die Kündigung durch Continental wäre: "Die abschließende rechtliche Würdigung des Gutachtens bleibt der Kammer vorbehalten. Dennoch ist nach vorläufiger Auffassung auch aus diesem Gutachten zu entnehmen, dass zum Zeitpunkt des Ausspruchs der Kündigung (8.8.2008) eine negative Zukunftsprognose hinsichtlich der weiteren krankheitsbedingten Fehlzeiten der Klägerin nicht vorlag. Demnach dürfte die Kündigung unwirksam sein. Zur Vermeidung weiterer durch die Durchführung der mündlichen Verhandlung entstehenden Kosten schlägt das Gericht den Parteien daher folgenden Vergleich zur Annahme vor: 1. Die Parteien sind sich darüber einig, dass zwischen ihnen bestehende Arbeitsverhältnis nicht durch die Kündigung der Beklagten vom 8.8.2008 geendet hat, sondern ungekündigt fortbesteht. 2. Die Kosten des Rechtsstreits trägt die Beklagte. 3. Damit ist der Rechtsstreit erledigt." Ilona Kolberg hat ihre Rechtsvertretung beauftragt, den "Vergleich" anzunehmen. Die Frist dafür (mit Verlängerung) ist am Freitag, den 29.7.2011 abgelaufen. Wir wissen bisher nicht, ob Conti ebenfalls dem Vergleich zugestimmt hat. Auf jeden Fall wurde der Prozess, der für den 2. August angesetzt wurde, auf unbestimmte Zeit verschoben..." Bericht auf der Seite Solidaritätskreis Conti Kolleginnen und Kollegen Dortmund vom 01.08.2011
- Prozess von Ilona Kolberg vorverlegt
„Der Kündigungsschutzprozess von Ilona Kolberg im Kampf gegen ihre Kündigung durch Continental (ehemals VDO) in Dortmund ist vorverlegt worden. Der Prozess findet jetzt statt am Dienstag, den 2. August um 11.15 Uhr. Der Solidaritätskreis wird ab 10.15 Uhr vor dem Arbeitsgericht Dortmund eine Solidaritätskundgebung anmelden und dann gemeinsam den Prozess besuchen, um Ilona den rücken zu stärken. Ort der Verhandlung: Dortmunder Arbeitsgericht, Ruhralle 1-3 in Dortmund…“ Mail an die Redaktion des LabourNet vom 18.07.2011
-
Prozess zum x-ten Mal verschoben - Solidarität mit Ilona Kolberg ist gefordert !
Die nächste Verhandlung von Ilona Kolberg gegen die „krankheitsbedingte“ Kündigung durch Continental wurde zum x-ten Mal verschoben (!!) und findet jetzt statt am Dienstag, den 16. August um 9 Uhr am Dortmunder Arbeitsgericht, Ruhralle 1-3. Bitte weitersagen!!! Der Solidaritätskreis ruft auf: Zeigt Euch solidarisch und kommt zur Verhandlung oder schreibt Solidaritätsadressen! Der Solidaritätskreis hat dazu eine aktuelle Presseerklärung am 08.07.2011 heraus gegeben
-
Erneute Prozessverschiebung!
„(…) Die nächste Verhandlung von Ilona Kolberg gegen die „krankheitsbedingte“ Kündigung durch Continental wurde ein fünftes Mal verschoben (!!) und findet jetzt statt am Dienstag, den 7. Juni 2011 am Dortmunder Arbeitsgericht, Ruhralle 1-3. Uhrzeit wird noch bekannt gegeben! Bitte weitersagen!!! Der Solidaritätskreis ruft auf: Zeigt Euch solidarisch und kommt zur Verhandlung oder schreibt Solidaritätsadressen! Treffpunkt ist um 11.45 Uhr vor dem Arbeitsgericht…“ Mail an die Redaktion des LabourNet vom 01.05.2011
-
Prozess auf den 24.Mai verschoben
„…leider müssen wir mitteilen, dass der Prozess von Ilona Kolberg gegen ihre krankheitsbedingte Kündigung durch Continental Automotive in Dortmund ein weiteres (viertes!!) Mal kurzfristig verschoben worden ist. Begründet wird dies erneut damit, dass das Gutachten nicht rechtzeitig vorlag. Der Prozess findet jetzt am Dienstag, den 24. Mai um 12.45 Uhr am Arbeitsgericht in Dortmund,Ruhrallee 1-3 statt…“ Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 16.04.2011
-
Neuer Prozesstermin
Am Dienstag, den 8.3.2011 um 11 Uhr (Achtung Terminänderung!!!) findet der fortgesetzte Kammertermin von Ilona Kolberg am Dortmunder Arbeitsgericht statt. Ilona Kolberg kämpft seit 2008 gegen die „krankheitsbegdingte“ Kündigung durch Continental Automotive.
-
Kurzbericht zu Verhandlung am 19.10.: Ilona Kolberg gegen ihre Kündigung durch Conti
„…Die Verhandlung am Arbeitsgericht dauerte ca.1 ¼ Stunden. Der Richter betonte, dass für die Untersuchung der „Rechtmäßigkeit“ der Kündigung, entscheidend ist, ob am Tag der Kündigung von den Ärzten keine negative Prognose zur Wiederherstellung der Gesundheit für Ilona Kolberg gestellt worden ist. Die Gutachterin stütze sich dabei auf die Entlassungsuntersuchung der Reha- Klinik. Dort wurde beschieden, dass Ilona Kolberg auf gutem Weg zur Genesung sei. Die Gutachterin konnte sich nicht erklären, wieso ein Rentenantrag von Ilona Kolberg, den sie auf Druck der Arbeitsagentur stellte (ansonsten würden das Arbeitslosengeld gekürzt bzw. gestrichen), ohne weitere ärztliche Gutachten, bewilligt wurde. Dies sei ein Vorgang, den sie so noch nie erlebt habe. (…)Der Richter deutete zum Ende der Verhandlung an, dass die Verhandlung ein weiteres Mal vertagt werde, um weitere Gutachten zur gesundheitlichen Prognose zum Zeitpunkt der Kündigung einzuholen. Einen Antrag vom Rechtanwalt Brasse von Continental einen neuen Gutachter zu bestellen, nahm der Richter auf, äußerte sich aber hierzu weiter nicht. Das abschließende Ergebnis der Verhandlung ist uns bis dato nicht bekannt. Für den Solidaritätskreis heißt das, dass der Kampf um die Wiedereinstellung von Ilona Kolberg weitergeführt werden wird !“ Bericht auf der Seite Solidaritätskreis Conti Kolleginnen und Kollegen Dortmund vom 20.10.2010
- „Ilona Kolberg wurde im August 2008 zum 28.2.2009 von Continental krankheitsbedingt gekündigt. Seither klagt Ilona beim Arbeitsgericht in Dortmund auf Wiedereinstellung. Sie wird dabei vom DGB Rechtsschutz vertreten. Ilona ist seit 1. Dezember 1988 bei Conti beschäftigt – also 20 Jahre. Skandalös ist, dass eine Kollegin Jahrzehnte bei einem Unternehmen arbeitet und dann bei einer schweren Erkrankung auch noch die Kündigung bekommt. Der 1. Kammertermin fand bereits Ende 2008 statt und wurde wegen fehlenden Arztunterlagen vertagt…“ Bericht beim Solidaritätskreis Conti Kolleginnen und Kollegen Dortmund
Menschenwürde und Arbeitsrechte in transnationalen Konzernen: Die Continental AG in Mexiko, Ecuador und Deutschland April / Mai 2011 in Deutschland, Oktober 2011 in Mexiko
"...Wie in vielen Jahren zuvor kommen auch in diesem April Conti-Arbeiter aus Mexiko, dieses Jahr erstmals auch aus Ecuador, zu Conti-Aktionärsversammlung nach Hannover. Im Anhang das Programm auch zur Veröffentlichung im Labournet - nicht nur, weil es auch mit Unterstützung der Stiftung Menschenwürde & Arbeitswelt sowie der Rosa-Luxemburg-Stiftung realisiert werden kann.
Einige weitere Erläuterungen: (...) Dieses Jahr ist ein umfangreiches Programm geplant, in das auch Beschäftigte von Volkswagen einbezogen werden, weil ein Belegschaftsvertreter von VW de Mecxico aus Puebla mit eingeladen ist. Die Reisegruppe aus Mexiko ist größer geworden, ebenfalls das Interesse in Deutschland und die Kooperationspartner sind ebenfalls mehr geworden.
Im Oktober 2011 (zwischen dem 17. - 29.10.) wird ein weiteres Seminar mit ca. 10 Teilnehmenden aus Deutschland in Mexiko stattfinden. (...) Das Seminar in Mexiko wird in zwei Teilen stattfinden. Teil 1 in Mexiko-Stadt vom 16.-18.10. mit einer Einführung in die soziale, politische und ökonomische Situation in Mexiko sowie einer Einführung in das mexikanische Arbeits- und Gewerkschaftsrecht. Dabei soll ein Austausch mit dem Solidarity-Center von AFL/CIO in Mexiko-Stadt stattfinden. Teil 2 in El Salto vom 19.10.- 22.10 mit der Geschichte von Euzkadi, den konkreten Arbeitsbedingungen, den Schwierigkeiten der Umwandlung in eine Kooperative und der internationalistischen Zusammenarbeit und Debatte. In El Salto wird ein Schwerpunkt der Seminararbeit der Austausch von Erfahrungen in der gewerkschaftlichen und internationalistischen Bildungsarbeit sein..." Die vollständige Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 23.03.2011
Siehe dazu
-
Vernetzt im Multi: Parallel zur Hauptversammlung der Continental AG am Donnerstag in Hannover treffen sich Gewerkschafter aus Mexiko, Ecuador und Deutschland
„Wenn sich am Donnerstag die Aktionäre der Continental AG in Hannover zu ihrer Hauptversammlung treffen, werden Gewerkschafts- und Beschäftigtenrechte nur indirekt ein Thema sein. Mit der waghalsigen und unvollendet gebliebenen Übernahme der hannoverschen Continental AG durch die Schaeffler-Gruppe vor zwei Jahren wurde eine neue Etappe bei Conti eingeleitet. Das Unternehmen hat sich zu einem weltweit agierenden Autozulieferer mit fast 150000 Beschäftigten, einem Umsatz von 26 Milliarden Euro und einer Umsatzrendite von zehn Prozent entwickelt, in dem die Reifensparte nur einen Teil von Produktion und Beschäftigtung ausmacht. Für rund elf Milliarden Euro hatte Conti erst vor fünf Jahren von Siemens die VDO-Werke mit Standorten u.a. in Regensburg, Schwalbach, Frankfurt/M. und Dortmund übernommen…“ Artikel von Stephan Krull in der jungen Welt vom 26.04.2011
- Voraussichtliches Programm: Menschenwürde und Arbeitsrechte in transnationalen Konzernen: Die Continental AG in Mexiko, Ecuador und Deutschland April / Mai 2011 in Deutschland, Oktober 2011 in Mexiko
Alle Informationen, das voraussichtliche Programm, Anmeldeinformationen usw. vom "Komitee Internationale Solidarität - KIS". Referentinnen und Referenten dieser Seminare sind Aktive aus Menschenrechts- und Gewerkschaftsinitiativen, Historiker_innen sowie Beschäftigte und Gewerkschafter_innen von Continental und Volkswagen aus Deutschland, Mexiko und Ecuador. Die Teilnahme bei diesen Seminaren ist begrenzt; Anmeldungen sind erforderlich und zu richten an solikomitee@krullonline.de, die Teilnahme ist erst möglich nach Bestätigung. Zum Programm
340 Conti-Mitarbeiter in Dortmund-Dorstfeld verlieren ihre Jobs
Der Kampf um Arbeitsplätze bei Continental Automotives (ehemals VDO) in Dorstfeld hat gewirkt – aber nur halb: Beim Dortmunder Automobilzulieferer müssen 340 der 1030 Kollegen gehen. Der Betriebsrat konnte nur 254 Jobs retten. Artikel von Anja Schröder auf DerWesten vom 06.04.2011
Kündigung von Andreas Kossack durch die Continental Automotive in Dortmund
- Sieg auf der ganzen Linie für Andreas Kossack und den Solidaritätskreis
"Continental Automotive in Dortmund muss Andreas Kossack, einen aktiven Gewerkschafter und Sprecher des selbständigen Streiks der Conti-VDO- Kolleginnen und Kollegen von 2008 zu unveränderten Konditionen weiter beschäftigen - eine Revision wird nicht zugelassen..." Meldung des Solidaritätskreises Conti Kolleginnen und Kollegen Dortmund vom 28.07.2010 Word-Doc)
- Prozess gegen die Kündigung von Andreas Kossack am 28. Juli 2010
Die Berufungsverhandlung vor dem Landesarbeitsgericht zur Klage von Andreas Kossack gegen seine Kündigung durch Continental Automotive, Dortmund wird am 28. Juli 2010 um 10 Uhr am Landesarbeitsgericht in Hamm, Marker Allee 94 in 59071 Hamm, Saal 1 im Erdgeschoss fortgesetzt. Als Zeugen sind u.a. der ehemalige Betriebsratsvorsitzende Gerhard Bieletzki geladen. Der Solidaritätskreis ruft dazu auf, durch Teilnahme am Prozess die Solidarität gegen die politisch-motivierte Kündigung zu zeigen! Weitere Informationen auf der Homepage des Soli-Kreises
- Bericht vom Prozess gegen die Kündigung von Andreas Kossack
"Heute - am 28.5.2010 fand von 11 - 13.15 Uhr die Berufungsverhandlung von Andreas Kossack gegen seine Kündigung von Continental Automotive GmbH vor dem Landesarbeitsgericht in Hamm statt. Andreas Kossack und sein Anwalt Frank Stierlin konnten heute vor dem Landesarbeitsgericht die vermeintlichen "betriebsbedingten Gründe" für die Kündigung zerpflücken. Andreas Kossack hielt einen längeren Beitrag (siehe Anlage), indem er aufdeckte, dass es nicht angehen kann, dass man politisch und gewerkschaftlich engagierte Menschen wegen ihrem Engagement kündigen kann und dies mit der Methode einer "betriebsbedingten Kündigung" tarnt. Er wollte sich auch nicht mit einer möglichen Erhöhung der Abfindung vor Gericht zufrieden geben: "Arbeiterrechte lässt man sich nicht abkaufen!" (...) Deshalb wurde am Schluss der Verhandlung auch eine Vertagung des Gerichts beschlossen. Es sollen Zeugen aus Betriebsrat und Werkleitung zu dieser Frage gehört werden..." Pressemitteilung des Solidaritätskreis Conti Kolleginnen und Kollegen Dortmund vom 29.05.2010 (Word-Datei)
- Solidaritätsinfo 4
"Wir erklären uns weiterhin uneingeschränkt solidarisch mit Andreas Kossack und Ilona Kolberg, wenden uns entschieden gegen die Arbeitsplatzvernichtung bei Continental und fordern die sofortige Rücknahme der Kündigungen. "Heuern und feuern" ist nach wie vor die Devise von Continental. Dass die Kündigung von Andreas politisch motiviert ist und auch Ilona trotz ihrer Gesundung nicht weiter beschäftigt werden soll, wird inzwischen immer deutlicher..." Alle weiteren Infos im Solidaritätsinfo 4 vom 4.3.2010
- Solidaritätskreis Conti: Kolleginnen und Kollegen in Dortmund gegen Massenentlassungen und die betriebsbedingte Kündigung gegenüber Andreas Kossack
"Seit Juni 2009 hat die Continental- Geschäftsführung mit der Umsetzung der Massenentlassungen beginnend zum Januar 2010 begonnen. Über 100 Arbeitsplätze werden nach Tschechien, Ungarn und China verlagert und der Sensorik- Bereich in Dortmund aufgelöst. Die 200 Conti-VDO Kollegen der Sensorik in Dortmund hatten in ihrem 2 1/2 -tägigen selbständigen Streik im Juli 2008 gegen die Verlagerung einen Teilerfolg erzielen können und gezeigt, dass man gegen einen Weltkonzern wie Conti kämpfen kann. Die Empörung unter den Kollegen ist groß, dass jetzt zwei der drei Streiksprecher und einige aktive Kolleginnen und Kollegen von der Vernichtung der Arbeitsplätze betroffen sind. Es ist sicherlich kein Zufall, dass angesichts weiterer geplanter Arbeitsplatzvernichtung im Continental- Konzern gerade diese Kollegen aus dem Betrieb entfernt werden sollen. Denn immerhin will Continental gestärkt aus der Weltwirtschaftskrise hervorgehen und dazu muss die Ausbeutung der verbleibenden Kollegen weiter gesteigert werden. Mittlerweile wurde am 30.6.2009 die betriebsbedingte Kündigung gegenüber Andreas Kossack zum 31.7.2010 ausgesprochen. Er ist seit Jahren als kämpferischer IG Metall- Vertrauensmann bei Continental (früher VDO) in Dortmund bekannt. Er wurde von den Kolleginnen und Kollegen als einer der Sprecher des selbständigen Streiks gewählt. Kollegen und Freunde sehen in der betriebsbedingten Kündigung eine politisch-motivierte Kündigung. Sie haben einen Solidaritätskreis gegründet und sich das Ziel gesetzt, den Kampf gegen die Arbeitsplatzvernichtung zu unterstützen sowie die Solidarität gegen die politisch- motivierte Kündigung von Andreas Kossack zu organisieren. Dazu werden sie durch eine Unterschriftensammlung und Öffentlichkeitsarbeit die Kündigungsschutzklage von Andreas Kossack vor dem Arbeitsgericht unterstützen!..." Alle weiteren Informationen auf der Web-Seite des Solidaritätskreises Conti- Kolleginnen und Kollegen
- Arbeitsgericht weist Kündigungsschutzklage von Andreas Kossack trotz wachsender Solidaritätsbewegung zurück
"Wie am Nachmittag bekannt wurde, hat die 1. Kammer des Arbeitsgerichts Dortmund die Kündigungsschutzklage von Andreas Kossack abgewiesen. Der Kampf gegen die politisch- motivierte Kündigung von Andreas wird also weiter gehen. Der Arbeitsplatz von Andreas Kossack bei Continental Automotive AG in Dortmund sollte wie 200 andere Arbeitsplätze bei Continental (früher VDO) wegfallen..." Pressemitteilung des Solidaritätskreises vom 27.11.2009
Der Kampf der Contis geht weiter - Werksbesetzung in Sarreguemines
"Eigentlich wollten die Continental-Arbeiter aus dem nordfranzösischen Clairoix an jenem Tag nach Aachen fahren, um vor dem deutschen Reifenwerk gegen die Schliessungspläne des multinationalen Konzerns zu protestieren. Eine solche Absicht hatten sie jedenfalls zuvor geäussert. Die Folge war, dass vor dem Aachener Werk ein riesiges Polizeiaufgebaut auf sie wartete: Mit mindestens 20 Fahrzeugen waren die Ordnungskräfte aufgefahren, vor dem vollständig abgeriegelten Parkplatz patrouillierte berittene Polizei, in Spezialwagen kläfften mehrere Hunde, vor dem Werkstor stand die Betriebsfeuerwehr bereit, ausserdem zur Überwachung jede Menge Beamte in Zivil. Ein eigentliches Heer der bürgerlichen Staatsmacht war ausgerückt, um den Arbeiterprotest niederzuschlagen. Denn was sich seit einigen Wochen und Monaten in Frankreich abspielt, das soll in Deutschland sogleich im Keim erstickt werden. Die wackeren Hüter von Ruhe und Ordnung waren gut vorbereitet und warteten mehrere Stunden lang auf die kämpferischen Arbeiter aus Clairoix. Doch sie warteten vergebens, die Contis kamen nicht. Wo waren sie bloss geblieben?.." Ein Bericht mit Fotos von rth vom 08.05.2009
Der Kampf gegen Entlassungen bei Conti: Ein Unternehmen, zwei Gewerkschaftsstandpunkte: Die Arbeiter müssen entscheiden!
Im Folgenden dokumentieren wir die Reden zweier Vertreter der IG BCE und des Vertreters der CGT anlässlich der Conti-Demonstration am 23. April 2009 in Hannover. Ein Abonnent des unseres Newsletters, R. K. (Hamburg), hat uns diese Mitschriften zur Verfügung gestellt. Die Fragezeichen stehen für Wörter, die im aufgeregten Lärm der Kundgebung nicht verständlich waren.
Internationaler Protest gegen Conti-Pläne: 3000 Beschäftigte heizen Conti-Aktionären ein!
"Der Zug mit 1.200 Conti-Beschäftigten aus Claroix / Frankreich kam mit zwei Stunden Verspätung auf dem hannoverschen Hauptbahnhof erst gegen 9 Uhr an: Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Nach der Demo durch den Rand der Hannoverschen Innenstadt, der Zug war auf 3000 Teilnehmende angewachsen, begann die Kundgebung vor der Stadthalle - den großen und kleinen Aktionären blieben Bilder und Worte der protestierenden Arbeiterinnen und Arbeiter kaffeschlürfend und den Oberen lauschend dank der Zugverspätung erspart..." Bericht von Stephan Krull, 23.04.2009
Die Wut der Contis
"Das polizeiliche Grossaufgebot vom Donnerstag, 23. April 2009 war umsonst. Ebenso die Angst der Aktionäre des Reifenmultis Continental, zu deren Schutz das Heer von Ordnungskräften ausgerückt war. Die Arbeiter aus dem Reifenwerk im nordfranzösischen Clairoix haben gezeigt, dass sie den Herrschenden und deren Beschützern weit überlegen sind. Wie sie zu kämpfen haben, dass bestimmen sie ganz allein und lassen es sich von niemandem mehr vorschreiben. Wichtiger als brennende Reifen war an der Grossdemonstration in Hannover der Zusammenschluss mit ihren deutschen Kollegen." Bericht von Rainer Thomann
Continental schließt drei weitere Werke
"Die Lage beim Autozulieferer Continental spitzt sich zu. Die Tochter ContiTech will im Zuge eines Kostensenkungsprogramms drei Werke in Europa dicht machen. Von den Schließungen in Schweden, England und Spanien sowie der Verkleinerung eines Standorts in Frankreich, seien zusammen 500 Mitarbeiter betroffen, sagte ContiTech-Chef Heinz-Gerhard Wente. In Deutschland sei bei ContiTech eine Werksschließung zwar nicht auszuschließen, aber derzeit nicht geplant. "Wenn wir nicht eine erkennbare Erholung ab dem dritten Quartal bekommen, können wir weitere Restrukturierungsmaßnahmen nicht ausschließen", so Wente..." Artikel im Hamburger Abendblatt vom 22.04.2009
Solidarität gegen Conti: Hilfe, die Franzosen kommen
"Oh ha, es könnte ein Reifen brennen! Na dann müssen wir uns ja Sorgen um Deutschland und unsere Manager machen", kommentiert Joey im Internet den Besuch der etwa 1300 Gewerkschaftsfreunde aus Clairoix. Heute früh kurz vor Acht werden sie im Sonderzug aus Paris in Hannover eintreffen. Pünktlich zur Großkundgebung anlässlich der Hauptversammlung von Continental..." Artikel von Tobias Schwab in der Frankfurter Rundschau vom 23.04.2009
Die Hannoversche Allgemeine meldet aktuell von der Hauptversammlung: "Die Polizei verteilte Flugblätter in deutscher und französischer Sprache mit Hinweisen für die Protestierer. Darauf hieß es unter anderem: "Das Vermummen ist verboten" und das "Abrennen von Reifen ist verboten"..." Das LabourNet dankt der deutschen Polizei für diesen wichtigen Hinweis in schwieriger Zeit... Gewerkschaften kämpfen gemeinsam für den Erhalt der Arbeitsplätze
"Die IG Metall unterstützt IG BCE und Betriebsrat im Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze bei Continental. Am Donnerstag (26.03.) werden Metallerinnen und Metaller von Schaeffler und Continental gemeinsam mit den Beschäftigten des Conti-Reifenwerkes für den Erhalt der Arbeitsplätze demonstrieren..." Presseerklärung der IG Metall vom 22.03.2009 . Siehe dazu:
- Demo vor der Conti-Hauptverwaltung in Hannover
Wann: am Donnerstag, den 26. März 2009, ab 15.30 bis 17 Uhr; Wo: vor der Conti-Hauptverwaltung in Hannover, Vahrenwalder Str. 9; Wer spricht: Vertreter der IG BCE, der IG Metall, des Betriebsrats Conti-Stöcken und viele andere; Warum und wofür: für den Erhalt des Conti-Reifenwerkes in Hannover-Stöcken und des Produktions-Standortes Hannover. Mehr Informationen im Flyer
Werksschließung unter Beschuss
"Sarkozy, Merkel, Wulff und der Betriebsrat haben wegen der angedrohten Werksschließungen Fragen an Conti: Was nützt ein Eckpunktepapier, warum wird nicht Kurzarbeit angemeldet? Vive la France! Im Clairoix zündeten von Arbeitslosigkeit bedrohte Conti-Mitarbeiter am Donnerstag Reifen an und bewarfen Manager mit Eiern. Conti habe "keinen Kopf, keine Führung mehr", pöbelte Senator Philippe Martini, die Schließung des Conti-Werks mit 1.120 Mitarbeiten sei von "Leuten ohne Verantwortung, ohne Mandat und ohne Strategie" verkündet worden." Artikel von Kai Schöneberg in der Taz vom 14.03.2009
- Feuer und Eier für Conti
"Nach drastischen Nachfrageeinbrüchen plant der Autozulieferer das Aus für die Reifenproduktionen im Stammwerk Hannover und will ein Werk Clairoix in Frankreich schließen. Doch die französische Belegschaft ist kampfbereit, wirft mit Eiern und verbrennt Reifen des verhassten Noch-Arbeitgebers..." Kommentierte Bilderserie von Hanna Grabbe und Christine Klein in der FTD vom 12.03.2009
Conti schließt Reifenwerk in Hannover
"Continental hat nicht nur Sorgen mit seinem Schuldenberg und dem Eigentümer Schaeffler, sondern auch mit dem Geschäft im eigenen Hause: Der Autozulieferer reagiert mit Werksschließungen und massiven Produktionskürzungen auf die Einbrüche im Reifengeschäft. Außerdem gibt es neue Vorschläge, wie es mit dem Mutterkonzern Schaeffler weitergehen soll." Artikel im Handelsblatt vom 11.03.2009 . Siehe dazu auch: Branchen > Auto Allgemein/Zulieferindustrie > Schaeffler Gruppe
Zukunftsvereinbarung Zwischen den Gesellschaftern der Schaeffler Gruppe und der IG Metall zum Erhalt des Unternehmensverbundes zwischen Schaeffler und Continental und der Sicherung von Arbeitsplätzen und Standorten
„...Die Sicherheit der Arbeitsplätze in einem weltweit führenden und wettbewerbsfähigen Unternehmensverbund hat sowohl eine übergeodnete volkswirtschaftliche wie eine besondere strategische Bedeutung für die deutsche Automobilindustrie. (...) Dafür haben sich die Belegschaften, ihre Betriebsräte, die IG Metall und die Familie Schaeffler immer eingesetzt. Die Gewinne der Schaeffler Gruppe wurden deshalb durch die Gesellschafter in das Wachstum der Firma und ihre technologische Führungsposition, in Forschung und Entwicklung sowie in Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze investiert. Die Gesellschafter der Schaeffler Gruppe sind entschlossen, diese unternehmerische Haltung fortzuführen und bleiben dem Standort Deutschland verpflichtet...“ Die vollständige Vereinbarung "Das einzige, worauf wir verzichten können, sind die Conti-Manager und ihre Millionengehälter"
"So beschreibt die Kollegenzeitung "ElektroPower" für Kolleginnen und Kollegen im Siemens-Konzernverbund vom 3.12. die Reaktion vieler Kollegen bei Continental Automotive GmbH (früher Siemens VDO) in Dortmund. Die Kapitalistenverbände haben für einige Standorte von Continental den Antrag für Ergänzungstarifverträge (besser: "Verzichtstarifverträge") gestellt..." Ein Auszug aus der Betriebszeitung findet sich bei Rote-Fahne-News vom 09.12.2008
Nach Übernahme durch Schaeffler: Conti warnt Mitarbeiter vor harten Zeiten „Der neue Continental-Chef Karl-Thomas Neumann schließt einen Stellenabbau und Werksschließungen nicht aus. "Wir werden innerhalb der nächsten fünf Jahre 20 Prozent an Elektronik-Kapazität zu viel haben. Dafür suchen wir Lösungen mit den Werken", sagte Neumann der "Bild"-Zeitung. "Bei Continental stehen ständig alle Standorte auf dem Prüfstand." Das Thema 40-Stunden-Woche werde bei dem Autozulieferer wieder auf den Tisch kommen. Job-Garantien könne es nicht gegeben: "In der Auto-Industrie bekommt man nichts geschenkt", sagte er der Zeitung…“ Artikel in der FTD vom 01.10.2008
Gemeinsame Erklärung zum Einstieg der Schaeffler KG bei der Continental AG
Zum Einstieg der Schaeffler KG bei der Continental AG geben die Schaeffler KG einerseits und für die Arbeitnehmer der Konzernbetriebsrat sowie die zuständigen Gewerkschaften IG Metall und IG Bergbau, Chemie, Energie andererseits nachfolgende Erklärung ab:…“ Die Erklärung bei der IG Metall vom 22.08.2008
An die Öffentlichkeit und die ArbeiterInnen in Deutschland
Die mexikanische Gewerkschaft Nationale Arbeitergewerkschaft von General Tire Mexiko - San Luis Potosíaus in Mexiko hat ein Flugblatt vor der Continental-Hauptversammlung am vergangenen Freitag verteilt. Das Flugblatt vom 24.04.2008 . Aus dem Text: ".Vor einigen Monaten hat sich die Conti an die mexikanischen Arbeitsbehörden gewandt, um grünes Licht für eine Lohnsenkung von real 50% bei den Reifenarbeitern in San Luis Potosí zu bekommen. Zwar verdienen wir mehr als andere Arbeiter in Mexiko, aber selbst das reicht kaum, um die elementaren Lebenshaltungskosten zu bestreiten: Essen, Wohnung und Kleidung. Die meisten ArbeiterInnen in Mexiko und im restlichen Lateinamerika leben in Armut, nicht wenige unter dem Existenzminimum. Nun fordert die Conti von uns Einkommenseinbußen und will uns mit Hungerlöhnen abspeisen.(.) Wir sind der Ansicht, die Aktionäre des Continental AG sollen wissen, was für eine Politik die Conti betreibt, und sie sollten darüber nachdenken, ob sie mit den unsozialen Maßnahmen des Vorstands dieses Konzerns in unserem Land und in anderen Teilen der Welt einverstanden sind."
Globalisierung von unten: Vor Hauptversammlung demonstrieren Continental-Gewerkschafter Solidarität mit Kollegen in Mexiko
"Während die Aktionäre der Continental AG am morgigen Freitag in der Stadthalle Hannover über ihre Dividende beraten, wollen Gewerkschafter aus Mexiko und Deutschland vor der Halle die Globalisierung von unten proben: Solidarität statt Konkurrenz, heißt das Motto. Die Delegation der Nationalen Gewerkschaft der Arbeiter von General Tire in Mexiko (SNTGTM) ist mit vier Kollegen nach Hannover gekommen, um am Hauptsitz des Unternehmens gegen die Machenschaften des Conti-Vorstandes zu protestieren. Sie wollen Öffentlichkeit herstellen und mit Kollegen in deutschen Betrieben gemeinsam Widerstand gegen beabsichtigte drastische Lohnkürzungen organisieren. Der Autozulieferer und Reifenkonzern realisiert zwar satte Gewinne, argumentiert in Mexiko allerdings mit der Konkurrenz zu Standorten in Osteuropa und daß »zwecks Erhalts der Arbeitsplätze« gewerkschaftliche Errungenschaften geopfert werden müßten. Trotz eines Gesprächs zwischen SNTGTM und Conti-Geschäftsführung in Mexiko scheint die Firmenleitung keine gütliche Einigung zu wollen. Die Gewerkschafter befürchten, daß ein Konflikt provoziert werden soll, der als Vorwand für eine Schließung des Werkes benutzt wird." Artikel von Stephan Krull in der jungen Welt vom 24.04.2008
Wildwest überall
Nokia in Bochum, Continental in Mexiko: Betriebsschließungen aus Profitgründen sind keine Domäne ausländischer »Heuschrecken« Artikel von Stephan Krull, zuerst erschienen in der jungen Welt vom 29.01.2008. Aus dem Text: ".Vielen ist bange um den »Standort Deutschland«, andere sorgen sich um die Qualität der »deutschen Facharbeit«, wieder andere mahnen vor Kriminalität und Unsicherheit in Rumänien und empören sich über das unpatriotische Verhalten »der Finnen«. (.) Was hier Nokia, ist den Mexikanern schon lange Continental - der Plattmacher von Fabriken und Arbeitsplätzen. (.) Schon die Hannoveraner hätten von ihren Kollegen in Mexiko lernen können; wenn bei Nokia in Bochum diese Lehren nicht umgesetzt werden, ist jeder Protest hohl. Der Conti-Betrieb Euzkadi bei Guadalajara wurde von der Belegschaft besetzt, als Konzernchef Werner Wennemer die Schließung angedroht hatte. Die Belegschaft verhinderte, daß Material und Maschinen weggeschafft wurden. Arbeitsgerichtliche Verfahren wurden angestrengt und in Mexiko und Deutschland politisch mobilisiert - nicht zuletzt auf den Aktionärsversammlungen des Konzerns. Mehr als drei Jahre dauerte der Kampf der Belegschaft, und am Ende haben sie gewonnen. Es gibt jetzt am Standort Guadalajara eine Genossenschaft mit über 600 Beschäftigten, die gute Reifen produzieren und die sich in das politische und soziale Leben Mexikos einmischt."
Bürgerkomitee
Continental gegeründet
Im Vorfeld der Aktionärsversammlung hat sich
in Hannover am 21. April 2007 unter der Losung "Arbeitnehmerrechte
sind Menschenrechte" ein Bürgerkomitee - nach US Vorbild
der Workers' Rights Board - gebildet, das Interessen der Pensionäre
und der Beschäftigten in US und mexikanischen Werken im allgemeinen
vertritt. Siehe dazu auch:
- Leaving Workers Behind
Eine kurze Geschichte der Beschäftigten der Continental Tire North America
- Continental Tire of North America (CTNA): Continental Tire - Verzweifelte Ruheständler in Nordamerika
Information der USW - United Steelworkers
Zwei Gewerkschaften verklagen Continental
- Beschäftigte streiten in der Hauptversammlung für ihre
Rechte
"Manfred Wennemer wollte eigentlich nur den um fast 30 Prozent auf knapp 930 Millionen Euro gestiegenen Konzerngewinn feiern. Stattdessen musste der Vorstandsvorsitzende des Reifenherstellers Continental in der Hauptversammlung am 05. Mai 2006 in Hannover ertragen, dass Gewerkschafter aus Mexiko und den USA mit Forderungen nach Arbeitnehmerrechten große Teile der Debatte beherrschten." Bericht von der Continental-Hauptversammlung 2006 auf der Seite der Kritischen Aktionäre vom 12.05.2006
Standortsicherung a la Continental
-
Conti hält noch bis 2007 Luft: Einigung über Werk in Hannover-Stöcken
"Im Konflikt um die Stilllegung des Conti-Stammwerkes haben sich die Gewerkschaft IG BCE, Betriebsrat und Firmenleitung auf einen Kompromiss geeinigt. Danach soll die Produktion von PKW-Reifen in Hannover-Stöcken bis Ende 2007 fortgesetzt werden. Bis dahin sollen betriebsbedingte Kündigungen für alle 320 Mitarbeiter ausgeschlossen sein. Am Dienstagabend einigten sich die Verhandlungspartner auf einen stufenweisen Rückbau von Kapazität und Personal über das gesamte Jahr 2007 hinweg, der aber sozialverträglich gestaltet werden soll." Artikel von Oliver Förste, Hannover in Neues Deutschland vom 26.01.2006
-
Demonstration am 23. Januar 2006
". die euch bekannte Situation im Conti-Werk Stöcken spitzt sich zu. In zwei Verhandlungen konnte bisher nicht erreicht werden, dass der Vorstand, entsprechend einer Betriebsvereinbarung, die Produktion von PKW-Reifen für die Jahre 2006 und 2007 von je 1,36 Millionen Reifen zusagt. Aus diesem Grunde werden wir am Montag, den 23. Januar 2006 eine Demonstration durchführen. Folgender Zeitplan ist vorgesehen: 15:00 Uhr Treffen an der Kreuzung Vahrenwalder Str. / Dragonerstr. anschließend Demozug zur Conti-Hauptverwaltung, Vahrenwalder Str.; 15:30 Uhr Kundgebung." Aufruf der IG Bergbau, Chemie, Energie vom 20.01.2006
-
Conti-Betriebsrat befürchtet 'Schließungswelle' bei Reifenstandorten
"Der Betriebsrat des Autozulieferers Continental AG befürchtet nach dem angekündigten Aus für die Pkw-Reifenproduktion in Hannover-Stöcken eine "Schließungswelle" bei Conti-Reifenstandorten. Bei dem Konflikt gehe es längst nicht mehr nur um Stöcken, sagte der Vorsitzende der europäischen Arbeitnehmervertretung des Konzerns, Jörg Schustereit, am Montag in Hannover nach einem zweitägigen Treffen des Gremiums." Artikel in der Sueddeutschjen Zeitung vom 16.01.2006
-
Massenrausschmiss trotz Gewinnen? Ein halbes Jahr nach einer »Standortsicherung« will Conti ein Werk bei Hannover schließen
"Auf Fassungslosigkeit und Empörung bei der Belegschaft stößt in Niedersachsen die Ankündigung der Continental AG, das Reifenwerk in Hannover-Stöcken Ende 2006 zu schließen. 320 Arbeitsplätze sind damit akut gefährdet, betriebsbedingte Kündigungen will Conti nicht ausschließen." Artikel von Oliver Förste in Neues Deutschland vom 25.11.2005
-
Der Conti-Chef Wennemer deutet weitere Jobverlagerungen an
"Mit seinem Vorhaben, die Pkw-Reifenproduktion in Hannover zu schließen und 320 Stellen zu streichen, hat Manfred Wennemer einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Davon lässt sich der Continental-Chef offenbar wenig beeindrucken. In einem Interview deutete er nun weitere Jobverlagerungen an - und schloss nicht aus, dass das Unternehmen die Reifenproduktion in Deutschland ganz aufgeben wird." Artikel in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 27.11.2005
- Stellenabbau bei Conti löst Proteste aus
Der Reifenhersteller Continental steuert wegen der Schließung der Reifenproduktion im Hannoveraner Stammwerk auf eine Konfrontation mit der Gewerkschaft zu. Der Vorsitzende der Gewerkschaft Bergbau Chemie Energie, Hubertus Schmoldt, kündigte heftige Proteste an. Artikel im Handelsblatt vom 23.11.2005
- Continental AG reduziert Belegschaft im Werk Stöcken
"Die Continental AG reduziert auf Grund geringer als geplant eintretender Wachstumsraten ihre Belegschaft am Standort Hannover-Stöcken bis Ende 2006 um rund zehn Prozent. Betroffen sind 320 Beschäftigte der Reifenfertigung. "Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht und intensiv die verschiedensten Handlungsvarianten analysiert. Das unerwartet geringe Wachstum der Pkw-Reifen und die damit geschaffenen Fakten ließen uns am Ende aber keine andere Wahl, als eine Einstellung der Produktion von Pkw-Reifen in Stöcken zum 31. Dezember 2006 vorzusehen und an weiteren Standorten durch geringere Schichtzahlen kostenoptimiert flexibel anzupassen", sagte Manfred Wennemer, Vorstandsvorsitzender der Continental AG und für die Pkw-Reifendivision verantwortliches Vorstandsmitglied." Pressemitteilung der Continental AG vom 22.11.2005
- "Stoppt Wennemer"
Der Betriebsrat ruft alle Kolleginnen und Kollegen des Standortes zur Teilnahme an einer zusätzlichen Betriebsversammlung auf. Ort: Stadthalle Kuppelsaal am 23.11.05 um 13:00 Uhr. Das Flugblatt des Betriebsrates vom 23.11.2005 mit weiteren Infos
Mexikanische Conti-Kollegen informieren über die Situation in ihrem Land
Am 17.05.2005 verteilten Kollegen vom Contiwerk in San Luis Potosi (Mexiko) ein Flugblatt vor den Conti-Werken in Hannover und schreiben: "Nach der Berichterstattung über die Aktionärsversammlung vom letzten Donnerstag, 12. Mai 2005, und den Halbwahrheiten, die dort vom Conti-Vorstand verbreitet wurden, wollen wir genauer mitteilen, was in Mexiko passiert ist und weiter passiert."
Arbeitsrechte geraten bei Conti unter die Räder - Internationale Proteste gegen aggressive Konzernpolitik auf Kosten der Arbeitnehmer
"Bei der heutigen Hauptversammlung [12.05.05; Anm.d.Red.] des Reifenherstellers Continental in Hannover gab es massive nationale und internationale Proteste. Betriebsräte des Conti-Werkes "General Tire" im mexikanischen San Luis Potosí protestierten gegen unrechtmäßige Entlassungen und einen juristischen Trick des Unternehmens: die formale Aufteilung des Werkes, die zu einer Beschneidung der Arbeits- und Gewerkschaftsrechte geführt hat. Auch Gewerkschafter der United Steelworkers of America demonstrierten gegen die rücksichtslose Personalpolitik in Conti-Werken in den USA. Außerdem hatten erstmals die nationalen Gewerkschaften IGBCE und die IG Metall gemeinsam mit dem Conti-Konzernbetriebsrat alle Conti-Beschäftigten zu Protesten gegen das Unternehmen aufgerufen." Presseerklärung von Germanwatch e.V.und den Dachverband der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre vom 12.5.2005.
Continental lässt länger arbeiten
- ohne Lohnausgleich
Der Automobilzulieferer macht
erste Erfahrungen mit ausgedehnten Arbeitszeiten. "Continental
will in einem seiner hannoverschen Reifenwerke, wo immerhin 1 800
Menschen beschäftigt sind, statt 37,5 wieder 40 Stunden arbeiten
lassen. Zur Sicherung des Standortes, wie es heißt...."
Artikel
von Oliver Stock in Handelsblatt vom 25. September 2003
|