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Updated: 18.12.2012 15:51
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Menschenwürde und Arbeitsrechte in transnationalen Konzernen: Die Continental AG in Mexiko, Ecuador und Deutschland April / Mai 2011 in Deutschland, Oktober 2011 in Mexiko

"...Wie in vielen Jahren zuvor kommen auch in diesem April Conti-Arbeiter aus Mexiko, dieses Jahr erstmals auch aus Ecuador, zu Conti-Aktionärsversammlung nach Hannover. Im Anhang das Programm auch zur Veröffentlichung im Labournet - nicht nur, weil es auch mit Unterstützung der Stiftung Menschenwürde & Arbeitswelt sowie der Rosa-Luxemburg-Stiftung realisiert werden kann.

Einige weitere Erläuterungen:

Diese Kooperation hat im Jahr 2003 begonnen, wurde zunächst von Germanwatch, FIAN und attac getragen im Zusammenhang mit dem Streik der Contiarbeiter im mexikanischen Werk von Euzkadi. Um die Solidarität mit diesem - letztlich erfolgreichen - Streik hat sich das "Komitee Internationale Solidarität - KIS" in Hannover gegründet um die Arbeit zu verstetigen und weil Germanwatch und FIAN sich aus dem Projekt zurückgezogen haben. Dafür konnten andere Kooperationspartner gewonnen werden: Radio Flora, partiell der DGB in Hannover und der Wolfsburger IG Metall AK InterSoli, Kino im Sprengel , ver.di Bildungswerk und das Dritte-Welt-Forum in Hannover. Regelmäßig kommen Mexikaner, zunächst von Euzkadi, inzwischen auch aus San Luis Potosi, dieses Jahr erstmals auch aus Ecuador zur Aktionärsversammlung der Conti nach Hannover. Deren Auftritt bei den Aktionären wird gemeinsam vorbereitet, mit betrieblichen Aktionen begleitet und führt zu bemerkenswerten Reaktionen in der örtlichen und überörtlichen Presse und Politik. Seit zwei Jahren werden diese Aufenthalte genutzt, um gemeinsame Seminar durchzuführen zur Entwicklung von Auto- und Zulieferindustrie, zu internationalem Arbeitsrecht, zur Rolle der transnationalen Konzerne und zur Strategiedebatte. Im Jahr 2007 fand ein Besuch des hannoverschen Solidaritätskomitees in Mexiko statt. Ein konkretes Ergebnis ist das Buch "Einen Tag länger als die Conti" über den Kampf der Arbeiter bei Euzkadi, das von Mechthild Dortmund aus dem spanischen übersetzt und vom KIS durch Beiträge zur Entwicklung der Solidarität in Deutschland, zur Geschichte der Conti und zum Kampf der Conti-Arbeiter in Deutschland ergänzt wurde. Dieses so komplettierte Buch wurde wiederum ins spanische übersetzt und in Mexiko neu verlegt, hilft inzwischen auch in Ecuador.

Der Präsident von Ecuador hat in dem aktuellen Konflikt mit der Conti bereits klar Stellung bezogen, die Conti verklagt jetzt den ecuadorianischen Staat wegen der aktuellen Rechtssprechung zugunsten der entlassenen Beschäftigten.

Dieses Jahr ist ein umfangreiches Programm geplant, in das auch Beschäftigte von Volkswagen einbezogen werden, weil ein Belegschaftsvertreter von VW de Mecxico aus Puebla mit eingeladen ist. Die Reisegruppe aus Mexiko ist größer geworden, ebenfalls das Interesse in Deutschland und die Kooperationspartner sind ebenfalls mehr geworden.

Im Oktober 2011 (zwischen dem 17. - 29.10.) wird ein weiteres Seminar mit ca. 10 Teilnehmenden aus Deutschland in Mexiko stattfinden. Die Teilnehmenden machen sich ein Bild über die Motive von Produktionsverlagerungen, lernen die politische, ökonomische und soziale Situation Mexikos kennen, erörtern Standards für global gültige Menschen- und Arbeitsrechte und besuchen Fabriken, soziale Brennpunkte, Gewerkschaften und wissenschaftliche Einrichtungen. Ein Schwerpunkt des Seminars ist das Kennen lernen der Kooperative TRADOC, deren Erfahrungen und Veränderungen seit der Übernahme der ehemaligen Reifenfabrik Euzkadi durch die Beschäftigten. Beraten und Erfahrungen werden ausgetauscht über die Möglichkeiten und Grenzen alternativer Produktion in einer globalen kapitalistischen Ökonomie.

Das KIS ist ein Zusammenschluss von internationalistischen Aktivisten. Der überwiegende Teil der Kosten ist bisher von diesen selbst übernommen worden und wird auch künftig so finanziert werden.

Das Seminar in Mexiko wird in zweit Teilen stattfinden. Teil 1 in Mexiko-Stadt vom 16.-18.10. mit einer Einführung in die soziale, politische und ökonomische Situation in Mexiko sowie einer Einführung in das mexikanische Arbeits- und Gewerkschaftsrecht. Dabei soll ein Austausch mit dem Solidarity-Center von AFL/CIO in Mexiko-Stadt stattfinden. Teil 2 in El Salto vom 19.10.- 22.10 mit der Geschichte von Euzkadi, den konkreten Arbeitsbedingungen, den Schwierigkeiten der Umwandlung in eine Kooperative und der internationalistischen Zusammenarbeit und Debatte. In El Salto wird ein Schwerpunkt der Seminararbeit der Austausch von Erfahrungen in der gewerkschaftlichen und internationalistischen Bildungsarbeit sein..."

Die vollständige Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 23.03.2011

Siehe dazu

Voraussichtliches Programm: Menschenwürde und Arbeitsrechte in transnationalen Konzernen: Die Continental AG in Mexiko, Ecuador und Deutschland April / Mai 2011 in Deutschland, Oktober 2011 in Mexiko

Alle Informationen, das voraussichtliche Programm, Anmeldeinformationen usw. vom "Komitee Internationale Solidarität - KIS". (...) Referentinnen und Referenten dieser Seminare sind Aktive aus Menschenrechts- und Gewerkschaftsinitiativen, Historiker_innen sowie Beschäftigte und Gewerkschafter_innen von Continental und Volkswagen aus Deutschland, Mexiko und Ecuador.

Die Teilnahme bei diesen Seminaren ist begrenzt; Anmeldungen sind erforderlich und zu richten an solikomitee@krullonline.de, die Teilnahme ist erst möglich nach Bestätigung...

Das vollständige Programm pdf-Datei


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