Solidarität im öffentlichen Dienst
Der Generalstreik ist zu Ende: Nach fünf Tagen Ausstand haben sich Gewerkschaft und Finanzministerium Anfang der Woche auf auf ein Paket geeinigt, dass die Arbeitsbedingungen für einen Großteil der 250 000 Leiharbeiter im Land verbessern soll. Artikel von Oliver Eberhardt im Neues Deutschland vom 17.02.2012 . Aus dem Text: "(.) Doch der Streik hat die Lage der Leiharbeiter ins Bewusstsein befördert. Und erste Ergebnisse mitgeliefert: Es wurde ein Mindestlohn für Putzfrauen, Sicherheitsleute und Handwerker eingeführt. Außerdem erhält jede und jeder 20 Prozent mehr im Monat. Hinzu kommt ein Paket zur sozialen Absicherung. Die Leiharbeitsfirmen, die in der vergangenen Woche noch mit Kündigung gedroht hatten, falls die Mitarbeiter streiken sollten, müssen die Gewerkschaftstätigkeit erlauben. Die Medien sind sich einig, dass die Histadruth mit dem Arbeitskampf gezeigt hat, wie viel Macht und Rückhalt sie noch hat. So streikten die Angestellten im öffentlichen Dienst, weil den Leiharbeitern die Kündigung drohte, falls sie selbst gestreikt hätten. Zudem sparte die Gewerkschaft etwa den Busverkehr oder das Sozialamt aus, um die Öffentlichkeit nicht gegen die Streikenden aufzubringen."
Generalstreik gegen Leiharbeit - am Flughafen ausgesetzt...
Der öffentliche Dienst Israels beschäftigt unter anderem beinahe 400.000 LeiharbeiterInnen, die wie überall, weniger verdienen und weniger Rechte haben als sogenannt normal Beschäftigte. Nachdem diese stetig wachsende Zahl jahrelang kaum zur Kenntniss genommen wurde, sind die betroffenen Menschen inzwischen so viele geworden, dass ihre Lage nicht mehr ignoriert werden kann. Nachdem ein Abkommen mit dem Unternehmerverband erzielt wurde, haben sich Regierung und Behörden als Vorkämpfer des Outsourcing profiliert - deswegen der Streik.
"Etwa eine halbe Million Beschäftigte sind in Israel in den Streik getreten, um die Situation der Leiharbeiter zu verbessern. Die Protestierenden fordern gleichen Lohn und gleiche Rechte" - so beginnt der kurze redaktionelle Bericht "Generalstreik im Heiligen Land" am 08. Februar 2012 in der taz.
"In Israel hat der öffentliche Dienst am Donnerstag seinen Streik fortgesetzt. Erneut waren Behörden, der Bahnverkehr, Krankenhäuser, Museen, Universitäten und einige Banken betroffen. Der internationale Flughafen Ben-Gurion bei Tel Aviv ist jedoch anders als am Vortag aufgrund einer Anordnung des Obersten Arbeitsgerichts geöffnet" - so beginnt die Meldung "Tag 2 des Streiks - Flughafen wieder offen" von M. Schubert am 09. Februar 2012 im Israelnetz - und die Histadrut war ganz schnell eifrig dabei, den Streikenden am Ben Gurion Flughafen gegenüber das Urteil des Arbeitsgerichts durchzusetzen...
Die Verhandlungen im Laufe der Nacht wurden für gescheitert erklärt, der Streik wird am Freitag fortgesetzt, berichtet in "General strike in Israel to continue after last-ditch negotiations fail" Moti Bassok am 09. Februar 2012 in Haaretz.
Streik im Außenministerium: Medwedews Staatsbesuch entfällt
"Die Mitarbeiter des israelischen Außenministeriums haben wegen "schlechter Arbeitsbedingungen" ihre Arbeit für einen unbestimmten Zeitraum niedergelegt. Aus diesem Grund soll auch der geplante Israel-Besuch des russischen Präsidenten Dimitri Medwedew entfallen. Wie die Tageszeitung "Ha´aretz" berichtet, wollte Medwedew in zwei Wochen zu einem Staatsbesuch nach Israel kommen. Die Angestellten des israelischen Außenministeriums hatten am Sonntag in russischsprachigen Medien bekräftigt, dass sie nicht an den Vorbereitungen zu dem Treffen teilhaben würden. Russland hat daraufhin die Israel-Reise des Präsidenten abgesagt. Die Mitarbeiter des israelischen Außenministeriums streiken derzeit für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen..." Artikel auf Israelnetz.com vom 03.01.11
Hafenstreik in Israel
"In Israel hat ein Streik der Hafenarbeiter begonnen. Für den Morgen hatte der Gewerkschaftsverband Histadrut die Beschäftigten in Haifa, Ashdod und Eilat zum Ausstand aufgerufen. Israelischen Medienberichten zu Folge sollen Schiffe weder be- noch entladen werden. Zuvor waren Gespräche zwischen Hinstadrut und dem Hafen-Betreiber gescheitert. Die Gewerkschaft verlangt eine Lohnerhöhung für Beschäftigte, die nach der Hafen-Reform im Jahre 2005 eingestellt wurden. Darüber hatten beide Seiten zehn Monate lang verhandelt. Streitpunkt sind zudem Extra-Zahlungen für Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes, die Hafenbeschäftigte nicht erhalten hatten." Meldung in der Berliner-Umschau vom 03.01.2011
Hunderte chinesische Bauarbeiter treten einer Gewerkschaft bei - in Israel
Es war wirklich ein außerordentliches Ereignis, das in der Histadrut Zentrale in Tel Aviv am Ende Juli stattfand. Hunderte von chinesischen Bauarbeitern kamen, um die Formulare auszufüllen und dem israelischen Gewerkschaftsbund beizutreten. Wie es ein älterer Bauarbeiter mit ein paar Brocken Hebräisch ausdrückte: "Wir sind hier um Stärke zu gewinnen"..." Bericht von Eric Lee, übersetzt von Karl Pfeifer, erschienen in "die jüdische" vom 22.07.2010
Gewerkschaftsbund Histadrut will Wanderarbeitskräften Vollmitgliedschaft ermöglichen
"Der Beschluss der israelischen IGB-Mitgliedsorganisation Histadrut, Wanderarbeitskräften eine Mitgliedschaft zu ermöglichen, wird entscheidend dazu beitragen, Ausbeutung zu beenden und für die uneingeschränkte Achtung ihrer Rechte bei der Arbeit zu sorgen. Der Beschluss der Histadrut vom 28. Dezember beseitigt eine Anomalie, der zufolge nur Staatsangehörige und Einwohner Israels das Recht hatten, ihr beizutreten und für ein gewähltes Amt innerhalb der Organisation zu kandidieren. (.) Etwa 7% der israelischen Erwerbsbevölkerung sind ausländische Arbeitskräfte, die häufig misshandelt werden, vor allem in der Landwirtschaft, wo schlechte Arbeits- und Lebensbedingungen, lange Arbeitszeiten, unter dem Minimum liegende Löhne und andere Formen der Ausbeutung belegt sind. Neben Arbeitskräften aus Osteuropa und verschiedenen asiatischen Ländern arbeiten Zehntausende Palästinenser sowohl mit Papieren als auch ohne für israelische Arbeitgeber." Meldung bei ITUC - Internationaler Gewerkschaftsbund vom 06.01.2010
Wer nicht "gedient" hat, wird kein Eisenbahner...
Im März dieses Jahres haben die staatlichen israelischen Eisenbahnen eine neue Einstellungspolitik verkündet. Der Betreiber dieser Neuerung ist Herr Harel: seit 2007 Generaldirektor der Eisenbahn, vorher auch General - Generalmajor der Armee. (Jeder nach seinen Prioritäten: In der Bundesrepublik die Bahn den Autobossen, in Israel den Armeebossen). Wer nicht in der Armee war, kann ab nun bestimmte Arbeiten nicht mehr machen - etwa Bahnübergänge beaufsichtigen. Was ganz direkt 150 arabische Bahnwärter betrifft, aber auch Späteinwanderer, Wehrdienstverweigerer und andere Minderheiten. In erster Instanz wurde am 9. April den diversen einsprüchen von Sawt el Amel - Solidarorganisation arabisch-israelischer Arbeiter - stattgegeben, am 19. April wird abermals verhandelt. Der Solidaritätsaufruf "Support Arab railway workers in Israel in their struggle to keep their jobs!" vom 10. April 2009.
Solidarität mit den 8 angeklagten Gewerkschaftern
Am kommenden 14. Februar soll die Urteilsverkündung in einem Prozess gegen 8 Aktivisten der arabischen Arbeiter in Israel stattfinden: Angeklagt sind sie ungefähr allem, was vorstellbar ist, von verbotenen Versammlung bis zum Waffenbesitz. Den "Sawt El Amel 8" drohen hohe Gefängnisstrafen. Der Prozess ist Resultat von Aktionen, die 1999 begonnen haben, mit denen sich arme AraberInnen gegen den sogenannten "Wisconsinplan" zur Wehr setzten, der eine ganze Reihe von Bestimmungen enthält, die auch hierzulande bekannt sind: faktische Zwangsarbeit zum Niedriglohn beispielsweise. Der breite Widerstand hat in den dazwischen liegenden Jahren zu einigen Veränderungen im ursprünglichen Konzept geführt - diejenigen, die diesen Widerstand begonnen haben, sollen nun exemplarisch abgestraft werden. Der Solidaritätsaufruf "Only 10 days to Free Sawt El Amel 8 Trade Unionists!" vom 5. Februar 2008 des International Trade Union Committee in support of Palestinian working men and women.
Streik der Lehrer 2007
- Lehrerstreik in Israel
"Nachdem die monatelangen Verhandlungen zwischen dem Bildungsministerium und der Vereinigung der Realschul- und Gymnasiallehrer scheiterten, riefen die Lehrer Israels am Mittwoch Morgen einen unbegrenzten Generalstreik für alle Realschulen und Gymnasien aus. Die Lehrer protestieren damit gegen die fortwährende Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen und die zu niedrige Bezahlung..." Bericht auf Yedioth Ahronot veröffentlicht bei hagalil am 10.10.07
- Aufruhr an Israels Schulen: Oberstufenlehrer drohen mit langem Lohnstreik. Arabische Gemeinden organisieren Boykott gegen Unterversorgung
Berichte und Analysen über die soziale Situation und die gewerkschaftlichen Kämpfe in Israel sind hierzulande eher selten. Auf der Basis dieses Nichtwissens (und bei manchen: Nicht-wissen-wollens!) gedeihen u.a. die antideutschen Wahnideen von "Israel als halbem Weg zum Kommunismus". Der folgende Artikel beschäftigt sich mit dem Bildungsnotstand in Israel und dem sich abzeichnenden großen Lehrerstreik. Eine aus Platzgründen gekürzte Fassung erschien in der "jungen Welt" vom 11.9.2007. Artikel von Rosso Vincenzo
Erfolgreicher Generalstreik in Israel
"Ein unbefristeter Generalstreik legte am 21.März 2007 in Israel weite Teile des öffentlichen Lebens lahm. Der Gewerkschaftsbund Histadrut hatte dazu aufgerufen, um die Regierung zur Auszahlung ausstehender Löhne zu zwingen. Rund 150.000 Beschäftigte beteiligten sich nach Gewerkschaftsangeben an dem Ausstand. Betroffen waren unter anderem Behörden, Häfen, Bahn, Nahverkehr, Müllabfuhr, Post und der Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv. Der Streik endete mit einem Erfolg. Doch die Politik der Histadrut-Führung ist alles andere als klassenkämpferisch." Artikel von Michele Giorgio in Il Manifesto vom 22.03.2007 in einer Übersetzung des Gewerkschaftsforums Hannover auf Indymedia vom 02.04.2007
- Generalstreik legt Israel lahm
"Jerusalem. Ein landesweiter Generalstreik hat seit Mittwoch das öffentliche Leben in Israel lahmgelegt. Rund 150000 Beschäftigte beteiligten sich nach Angaben der Gewerkschaft Histadrut an dem Ausstand, der neben Flughäfen, Häfen und Bahn auch Behörden, Banken und zahlreiche weitere Dienstleistungen betraf. Der unbefristete Streik begann am Morgen, nachdem die Krisengespräche zwischen Histadrut und Regierung in der Nacht nach mehreren Stunden ergebnislos abgebrochen worden waren. Grund des Protests sind ausstehende Löhne für Tausende Mitarbeiter im öffentlichen Dienst." Vollständige Agenturmeldung in der jungen Welt vom 22.03.2007. Der Streik ist mittlerweile ausgesetzt. Nach 9-stündigen Gesprächen einigten sich die Gewerkschaft und das Finanzministerium auf einen "Deal". BBC meldet, daß die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst ihre ausstehenden Gehälter heute oder morgen ausgezahlt bekommen sollen. Siehe dazu die BBC-Meldung mit einigen Hintergrundinfos vom 22.03.2007
Streik im öffentlichen
Dienst
Seit Mitte der Woche streiken 600.000 Beschäftigte
im öffentlichen Dienst (und Transport) und legen einen guten
Teil des Landes lahm - unter anderem wegen nichtausbezahlter Löhne
und Gehälter. Der (englische) Beitrag "600,000
civil servants strike, shutting down vital services"
von Haim Bior in der Tageszeitung "Haaretz" vom 30. November
2006.
"Wisconsin" - ein Wirtschaftsplan,
der vieles verdeutlicht...
Sawt el-Amel, ein Zusammenschluss arabischer ArbeiterInnen in Israel kritisiert den "Wisconsin" genannten Plan der israelischen Regierung, der seit August 2005 unter anderem eine Neuregelung von Arbeitsverhältnissen vorsieht. Maßnahmen, die vor allem den Zugang arabischer ArbeiterInnen zur Beschäftigung weitgehend reduzieren. Deswegen gibt es jetzt einen (französischen, mit kurzer deutscher Zusammenfassung) Aufruf "Appel de femmes palestiniennes de Nazareth", der am 17. Juni 2006 auf der Mailingliste "Assawra" veröffentlicht wurde.
Arbeitssklaven bauen in Israel Glanzfassaden
Sie hausen in Erdlöchern, Metallkäfigen und Treppenhäusern. Ständig droht die Ausschaffung. Wer heiratet oder Kinder bekommt, muss gehen. Journalist André Marty auf den Spuren der Arbeitsmigranten in Israel. Artikel von André Marty in der schweizerischen Work vom 16.06.2006
WAC - Aktivitätenreport Mai 2006
Über den internationalen Frauentag, den 1. Mai, erwerbslose palästinensische Frauen in der Landwirtschaft und die Versuche eine neue Arbeiterpartei zu organisieren - das sind die Themen der neuesten (englischen) Ausgabe des WAC - eReports vom Mai 2006.
Erneuter Behinderungsversuch gegen das Workers Advice Center
Der zuständige Behördenvertreter für die Zulassung von Nichtkommerziell orientierten Vereinigungen setzte Anfang Oktober die Serie von Behinderungen im Zulassungsprozess des WAC fort, die nun schon seit einem Jahr andauert. Dabei setzte er sich auch über Absprachen hinweg, die der Rechtsvertreter des WAC mit dem stellvertretenden Behördenleiter getroffen hatte. Die (englische) Protest-Presseerklärung "Israeli Registrar of NPA's new attempt to take control of the WAC" vom 5. Oktober 2005
Keine Papiere? Festgenommen, abgeschoben, Habe verbrannt
80 palästinensische Arbeiter ohne Ausweise wurden auf einer Baustelle, wo sie die Nächte verbrachten, von Polizisten mit vorgehaltener Waffe festgenommen - einige, die fliehen wollten, wurden geschlagen - erkennungsdienstlich behandelt und anschliessend von Petah Tikva nach Qalqilia an der West Bank abgeschoben. Eine Gruppe wurde zunächst am Ort festgehalten, wo sie alle verbliebene Habe der Festgenommenen verbrennen mussten, bevor auch sie abgeschoben wurden. Dass sie registriert wurden, bedeutet für die 80, dass sie im Falle einer weiteren Registrierung zwischen 6 und 12 Monaten Einreiseverbot nach Israel bekommen. Siehe die (englische) Meldung "Israeli Police detained 80 Palestinian workers in Petah Tikva and destroyed their belongings" des Workers Advice Center vom 8.September 2005 bei "Labourstart":
Israelische Behörden wollen WAC–MAAN auflösen (Workers Advice Center)
Der für gemeinnützige Vereine zuständige Rechtspfleger in Israel, Rechtsanwalt Yaron Kedar, hat beschlossen, das Workers Advice Center (WAC, Ma'an auf Arabisch und Hebräisch) aufzulösen. Er behauptet, WAC handle nicht in Übereinstimmung mit seinen angegebenen Zielen: Arbeiterrechte zu verteidigen. WAC hat in Israel und im Ausland eine Öffentlichkeitskampagne begonnen und besteht auf seinem Recht, Arbeiter zu organisieren. Siehe dazu:
-
Let WAC get on with its work! - (Lasst das Workers Advice Center seine Arbeit weitermachen) - das WAC hat jetzt eine eigene (englische) Kampagnenseite mit wöchentlichen Updates . Auf dieser Seite kann auch die Solidaritätspetition unterzeichnet werden, die bisher unter vielen anderen der niederländische FNV und zahlreiche britische Gewerkschaftsgliederungen unterzeichnet haben.
-
Swindon TUC responds to Workers Advice Centres in Israel. (Englischer) Bericht von Martin Wicks vom 7.Dezember 2004 im LabourNet UK über die Aktivitäten des TUC Swindon (dessen Vorsitzender Wicks ist) zur Solidarität mit dem WAC. In seinem Beitrag hebt Martin Wicks besonders hervor, dass er bei seinem Besuch beim WAC 2002 davon beeindruckt war, wie selbstverständlich dort Araber und Juden - israelische Staatsbürger - zusammengearbeitet haben. Der TUC Swindon hat auch ein Flugblatt zu Solidaritätsaktionen herausgegeben.
-
Solidaritätsbrief der FIOM-CGIL mit dem WAC
Am 3.Dezember 2004 hat die Sekretärin der Internationalen Abteilung der Metallarbeitergewerkschaft FIOM (im Gewerkschaftsbund CGIL) einen Proestbrief an die Staatsanwaltschaft und den zuständigen Juristen für die Registrierung von Vereinen geschrieben, in dem es - unter anderem - heisst: "We have been informed by our colleagues of WAC/MA’AN about the intention of the Registrar of NPAs in Israel to close down the Workers Advisory Center. We are very surprised, because we know our colleagues of WAC as people seriously committed in defending israeli and palestinians workers rights. As a Trade Union we feel really offended by this behaviour: workers rights are human rights and are universally recognised, since the universal declaration of human rights by the United Nations in 1948 and then by the international Conventions of ILO, about freedom of association."
-
Presseerklärung vom 14. November 2004 in deutscher Übersetzung
-
Musterprotestschreiben an den Botschafter Israels in Deutschland
-
englisches Schreiben von WAC-MA'AN an die ILO mit der Bitte um Unterstützung
-
Siehe auch: WAC Petitions Israeli Court and Initiates a Campaign for Support and Solidarity. WAC ist ein Verein, der sich für die Rechte von arabischen und israelischen ArbeiterInnen, insbesondere den Armen unter ihnen, einsetzt. WAC versucht seit 1998 seine Zulassung als ein Wohltätigkeitsverein zu bekommen - ohne Erfolg. Wir dokumentieren hier:
Auf der falschen Seite der Mauer. Mit der Errichtung der Trennmauer hat Israel Tausende Palästinenser zu illegalen Arbeitern gemacht. Ein Besuch in Umm Al Fahm
Artikel von Asma Agbarieh in der Wochenendbeilage der jungen Welt vom 27.11.2004
»World citizenship for everybody«
Artikel von Claudia Liebelt über Arbeitsmigration in Israel, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 9/04. “In einer zweiteiligen Reihe beschrieb Kirsten Huckenbeck im express 5/04 und 6-7/04 Eindrücke einer Reise von GewerkschaftsvertreterInnen und AktivistInnen nach Israel, bei der insbesondere Arbeitsmigration und Prekarisierung des israelischen Arbeitsmarktes Thema waren. Hieran anschließend geht es im Folgenden um das israelische Migrationssystem, wie es sich aus der Perspektive der ArbeitsmigrantInnen darstellt…“
A nation at a standstill - Generalstreik am 21. September 2004
-
Der Streik wurde durch das Arbeitsgericht abgebrochen – Regierung zur Zahlung ausstehender Löhne verpflichtet
-
Labor Court orders end to general strike. Histadrut: The strike will continue in full until the strike headquarters is convened. Artikel von Gal Nissim in Globes online von 22.9.04
-
Unions end Israeli general strike. Unions in Israel have ended a damaging two-day general strike, which saw air traffic, financial markets and public services brought to a standstill. The dispute over the delayed payment of wages involved some 400,000 public sector workers. A labour court ordered striking staff back to work and told the government to pay months of back salaries. Meldung bei BBC news vom 22.9.04
-
“As of this morning, airports, trains, ports, government offices, banks, municipalities, to name a few, are shut down in protest of non-payment of municipal and religious council workers. As of this morning, airports, trains, ports, government offices, banks, local municipalities, to name a few, are shut down in protest of non-payment of local workers.” Artikel von Gil Horev in Maariv international vom 21.9.04 über den schon mehrfach angekündigten, heute stattfindenden Streik im Öffentlichen Dienst in den seit längerem laufenden Auseinandersetzungen um die geplanten Einschnitte in dem Budget 2005 zugunsten des Verteidigungshaushaltes. Viele öffentliche Beschäftigte haben schon jetzt unregelmässige oder keine Gehälter bekommen.
-
Zum Hintergrund siehe "Rich Nation, Poor Nation. Budget battle amid rising hardship for Israelis." Artikel von Stewart Ain in The Jewish Week vom 13.8.04
Kaum Sozialhilfe, kaum Jobs
Rigider Sparkurs verschärft die Armut. Ohne Frieden keine Verbesserung der sozialen Lage möglich. Artikel von Peter Hirschberg, Jerusalem, in junge Welt vom 06.11.2003
Streik im öffentlichen Dienst
Seit dem 29.September 2003 streiken in Israel über 60.000 Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr setzen sie sich gegen heftige Einschnitte der rechtskonservativen Regierung in Staatsausgaben und soziale Sicherung zur Wehr. 600 Entlassungen hatte die Gewerkschaft bereits im Mai zugestimmt - nun sollen weitere 2000 Stellen gestrichen werden, das gesamte Kürzungsprogramm umfasst rund 2 Milliarden Euro. Insbesondere in den Häfen wurde der Streikaufruf massiv befolgt - über 40 Schiffe lagen bereits nach zwei Tagen wartend in den Anlagen. Die Regierung Sharon gab am zweiten Streiktag bekannt, sie werde mit Jordanien und Ägypten Verhandlungen aufnehmen, um über deren Häfen die Streikfolgen zu umgehen.
-
Israeli Public Servants Launch Strike to Protest Planned Budget Cuts (Öffentliche Bedienstete Israels beginnen Streik gegen geplante Kürzung der Staatsausgaben). Der (englische) Bericht von Ross Dunn vom 29.September 2003 über den Streikbeginn auf der homepage der "Voice of America"
-
Gov't to break port strike via Jordan, Egypt (Die Regierung will den Streik über Jordanien und Ägypten brechen). Ein (englischer) Bericht von Anat Georgi für die Zeitung "Haaretz" vom 1.Oktober 2003 über die Massnahmen der Regierung gegen den Streik in den Häfen von Ashdod und Haifa: diese sollen privatisiert werden und gegeneinander konkurrieren. Der Transport über Aqaba und Port Said soll täglichen 1 Million Dollar kosten - die die Regierung übernehmen will.
"Ich kam mit nichts, ich gehe mit nichts"
Wang Chang-Chi, ist ein "illegaler" Fremdarbeiter in Israel. Er soll jetzt deportiert werden. Über ihn, sein Leben in Israel und die Bedingungen unter denen soclche Fremdarbeiter in Israel erleiden müssen, wird in einem Bericht aus der Zeitung Haaretz vom 12. Mai 2003 geschildert: "I came with nothing, I leave with nothing".
Zahlen können trügerisch sein. Zum rechnerischen und praktischen Umgang mit ArbeitsmigrantInnen in Israel
Beitrag des Instituts Kav La'Oved vom Mai 2000, übersetzt von und erschienen in: express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit Nr. 8/2000
Arab and Jewish Workers Unite Against a Giant
Dadurch, daß die israelische Wirtschaft dem globalen Markt anpaßt, verlieren judische Arbeiter ihre priviligierte Stellung. 60 Fahrer einer israelischen Getränkefirma, Tempo, kämpfen um gewerkschaftliche Anerkennung und um eine Lohnerhöhung. Besonders bei dieser Auseinandersetzung ist erstens, daß es sich um einen gemeinsamen Kampf von arabischen und judischen Arbeitern handelt und zweitens, wird er von einer neuen und militanten Gewrkschaftsströmung geführt, der WAC, Workers Advice Center. Artikel von Assaf Adiv (Quelle Challenge, Mai/Juni 2000, auf Englisch!) |