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Updated: 18.12.2012 16:09

Arbeitskämpfe in Großbritannien

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Erpressungsversuch? - Streik! new

"2011 organisierten die Elektriker_innen (sparks, zu deutsch: Funken) eine Reihe von Protesten und Streiks in verschiedenen Teilen Großbritanniens. Sie kämpften damit gegen ihre Dequalifizierung und Lohnkürzungen von bis zu 35 Prozent. Die Proteste begannen, als Elektroinstallationsfirmen und andere Bauunternehmen im Mai 2011 ankündigten, neue Verträge für ihre Arbeiter_innen einzuführen. Im August kündigten sie an, dass die bisherigen Verträge zum 7. Dezember auslaufen würden. Sie ließen den Arbeiter_innen nur die Wahl, die neuen Verträge zu akzeptieren oder gekündigt zu werden. Gewerkschaftsmitglieder von der Basis protestierten und brachten im ganzen Land Baustellen zum Stillstand. In London wurden mehrmals auch Baustellen blockiert und besetzt. Im Februar 2012 musste eine der großen Baufirmen, Balfour Beatty, ihre Pläne für die Einführung der neuen Verträge zurückziehen" - das Video "Sparks : Wilde Streiks in Großbritannien" externer Link auf labournet.tv (englisch | 12 min | 2011)

Arbeitsvermittler wollen keine Büttel sein

"Am Montag streikten in Großbritannien 6.000 Beschäftigte in 32 Callcentern der Arbeitsvermittlungen gegen unzumutbare Arbeitsbedingungen. Die Gewerkschafter der PCS wehren sich gegen eine Reform, die durch unrealistische Zielvorgaben wachsenden Druck auf die Beschäftigten und die Arbeitslosen ausübt. Bereits im Januar hatte es in Schottland deswegen einen 48-Stunden-Streik gegeben" - das ist die Meldung "Streik in Arbeitsvermittlungen" externer Link am 15. August 2012 bei Randzone Online.

Siehe dazu auch: "Job Centre Plus workers strike in face of management tactics" externer Link am 14. August 2012 im Socialist Worker, wo mehrere Streikende zu Wort kommen.

Und: "Jobcentre call handlers strike over oppressive target-driven culture" externer Link die Streikberichte bei der Dienstleistungsgewerkschaft PCS vom 13. August 2012 - in denen vor allem deutlich wird, dass es den Streikenden keineswegs nur um ihre eigenen Arbeitsbedingungen geht, sondern dass die permanente Kontrolle, gegen die sie sich vor allem wehren, dazu da ist, Kontrolle über die Erwerbslosen zu intensivieren, was sie verweigern.

Streik in britischen Behindertenwerkstätten: Mitarbeiter wehren sich gegen Kürzungsvorhaben der Regierung

Die britische Regierung plant den Kahlschlag bei einem staatlichen Unternehmen, das speziell Behinderten einen Arbeitsplatz bietet. Artikel von Christian Bunke, Manchester im Neues Deutschland vom 23.07.2012 externer Link. Aus dem Text: „Am 19. Juli standen an allen Remploy-Standorten in Großbritannien die Maschinen still - es wurde gestreikt. 24 Fabriken sollen stillgelegt, 9 weitere privatisiert werden. 1421 Menschen werden zwischen August und Dezember ihren Job verlieren. Ein nächster Streiktag ist für diesen Donnerstag festgelegt. Remploy ist kein normales Unternehmen: 1945 von der Labour-Regierung gegründet, stellte es zunächst Arbeitsplätze für verwundet heimkehrende Soldaten bereit. Über die Jahre wurde Remploy zu einem staatlichen Unternehmen für geistig und körperlich behinderte Menschen. Remploy zahlt Tariflöhne, die Beschäftigten sind außerdem gewerkschaftlich gut organisiert. Remploy-Fabriken sind unterschiedlich spezialisiert, die Bandbreite reicht von Betten bis hin zu Elektrowaren…

Tankstellenhorror, die Zweite?

Tankstellenhorror, die Zweite?"Der Grund für den Konflikt liegt in den sich immer weiter verschlechternden Arbeitsbedingungen für Tanklasterfahrer in Großbritannien. Waren diese in der Vergangenheit bei den Ölkonzernen direkt angestellt, werden sie heute immer öfter »ausgelagert«. Groß im Geschäft ist u. a. der DHL-Konzern. Das Outsourcing bedeutet für viele Fahrer Lohnkürzungen von 20 bis 25 Prozent, Einschnitte bei den Renten und längere Arbeitszeiten. Letzteres birgt ein höheres Sicherheitsrisiko für die Fahrer und die Allgemeinheit. Die Ölkonzerne diktieren den Lieferfirmen die Konditionen. Deshalb fordert die Gewerkschaft direkte Gespräche mit den Auftraggebern, um branchenweite Mindeststandards und einen für alle Lieferanten gültigen Tarifvertrag festzulegen. Genau das wird von der Ölindustrie abgelehnt…" - aus dem Artikel "Panik vor der Tankstelle" externer Link von Christian Bunke in der jungen Welt vom 10. April 2012

Siehe dazu auch: "Enough is Enough - tanker drivers campaign" externer Link - Die Sonderseite der Unite

Angriff kam ins Stocken

"Ende Februar ging ein sechs Monate andauernder Arbeitskampf in der britischen Bauindustrie zu Ende. Das Vorhaben der acht größten Baukonzerne, einen neuen Tarifvertrag mit drastisch verschlechterten Bedingungen durchzusetzen, ist gescheitert. Mit diesem unter dem Kürzel BESNA (Building Engineering Services National Agreement) bekanntgewordenen Vorhaben wollten die Firmen u.a. Lohnkürzungen von bis zu 35 Prozent in der Elektrikerbranche durchsetzen. Das hätte einen Präzedenzfall geschaffen, der dann auch auf andere Berufsgruppen angewendet worden wäre. Nun existiert tatsächlich ein Präzedenzfall, aber anders, als die Konzerne es sich erhofft hatten..." Artikel von Christian Bunke, Manchester, in der jungen Welt vom 06.03.2012 externer Link

Streiks und Betriebsbesetzungen: Britische Gewerkschaften machen mobil gegen Regierungspläne

"Britische Gewerkschaften planen erneut eine große Streikaktion im öffentlichen Dienst. Sie wollen gegen die Rentenkürzungspläne der Regierung protestieren. In der größten Gewerkschaft des Sektors brodelt es. Die UNISON hat ein Stillhalteabkommen mit der Regierung abgeschlossen. Auch in der Wirtschaft steigt die Schlagzahl im Arbeitskampf..." Artikel von Christian Bunke im Neues Deutschland vom 24.02.2012 externer Link

Dunkle Flecken auf weißer Weste: Streik bei Unilever in ganz Großbritannien wegen Rentenkürzungen

Beim Lebens- und Waschmittelhersteller Unilever in Großbritannien wird gestreikt. Die Beschäftigten kämpfen gegen eine Neuberechnung der betrieblichen Renten. Zwischen öffentlichem Dienst und privatem Sektor wächst die Solidarität. Artikel von Christian Bunke im Neues Deutschland vom 23.01.2012 externer Link. Aus dem Text: „(…) Der Streik hat noch eine weitergehende politische Bedeutung. Am 30. November streikten die Beschäftigten im öffentlichen Sektor gegen Rentenkürzungen. Die Regierung wurde damals nicht müde, auf die »niedrige Streikbereitschaft« im privaten Sektor hinzuweisen, obwohl es dort viel geringere Renten als im öffentlichen Sektor gibt. Beschäftigte im öffentlichen Dienst müssten eine Senkung ihres Rentenniveaus auf das ihrer Kollegen im privaten Sektor hinnehmen, lautet die Argumentation. Es ist deshalb kein Wunder, dass eine der ersten Gewerkschaften, die den Streikenden ihre Solidarität bekundete, die PCS Gewerkschaft für Beschäftigte bei staatlichen Behörden war. Das Vorurteil über die mangelnde Streikbereitschaft im privaten Sektor hat Risse bekommen.

Elektriker wildcat landesweit

"Am Mittwoch ist es in ganz Großbritannien zu wilden Streiks, Blockaden und Besetzungen durch Tausende Elektriker gekommen. Der Protest richtete sich gegen geplante Lohnkürzungen um 35 Prozent. Sieben große Baufirmen des Landes wollen aus dem bisher gültigen Tarifsystem aussteigen. Insbesondere jüngere Generationen werden davon betroffen sein, da deren Ausbildung durch das geplante Modell massiv verschlechtert wird. Die Aktion am Mittwoch zielte speziell auf das Unternehmen Balfour Beatty. In dessen Belegschaft gab es eine Urabstimmung, bei der 80 Prozent aller befragten Arbeiter für einen Streik stimmten. Daraufhin zog das Unternehmen vor Gericht und erwirkte eine gerichtliche Verfügung" - so beginnt "Elektriker streiken" externer Link von Christian Bunke am 09. Dezember 2011 in der jungen welt.

Ermitteln: Statt gegen Murdochs Gang gegen BBC?

"In den vergangenen Wochen hielt der Abhörskandal bei Rupert Murdochs News of the World Großbritannien in Atem. Um Konsequenz und Initiative zu demonstrieren, setzte die Regierung vergangene Woche eine Medienkommission ein. Diese soll die Rolle von Monopolen in der britischen Medienlandschaft untersuchen. Damit ist explizit auch die British Broadcasting Corporation, Großbritanniens nationale Rundfunkanstalt BBC, gemeint…" - so beginnt der Artikel "Umkämpfte Medien" externer Link von Christian Bunke in der jungen Welt vom 26.07.2011

20.000 Eisenbahnbauer weniger? - Bombardier will schliessen...

"Die Bombardier-Belegschaft und die Menschen in Derby wollen für ihre Arbeitsplätze kämpfen. Das wird aber nicht einfach. Knapp unter 1000 der direkt bedrohten Arbeitsplätze sind temporäre Jobs, die von Agenturen vermittelt wurden. Prekäre Arbeitsverhältnisse sind auch in die Industrie eingedrungen. Viele Demonstrationsteilnehmer äußerten eine Unsicherheit, ob ein Streik etwas bringe, wenn die Firma mit Massenentlassungen droht. Die Gewerkschaften haben angekündigt, es nicht bei einer Demonstration belassen zu wollen..." - aus "Bombardier-Fabrik droht Schließung"externer Link , ein Artikel von Christian Bunke im Neues Deutschland vom 25. Juli 2011

Streik der Flugbegleiter bei British Airways (BA) 2010

  • Gibt es eigentlich noch ein Streikrecht?
    "Die seit Monaten andauernden Spannungen zwischen British Airways PLC und dem Kabinenpersonal drohen zu eskalieren. Grund dafür ist eine Veröffentlichung der das Kabinenpersonal vertretenden Gewerkschaft Unite am Dienstag, aus der hervorgeht, dass bis zu 80 Mitarbeiter aufgrund des Konflikts über die neuen Arbeitsrichtlinien entlassen oder suspendiert wurden. Die Veröffentlichung erfolgte nur wenige Tage nach einem Schreiben von Unite an das Kabinenpersonal. Darin informierte sie ihre Mitglieder über eine mögliche neue Urabstimmung über weitere Streiks." so beginnt "Disput mit Kabinenpersonal"externer Link, ein Artikel von Elmar Wind auf Austrian Aviation Net vom 01. September 2010

  • Streikrecht: Gibt es! - Klassenjustiz auch...
    "Die britische Fluggesellschaft British Airways (BA) hat vor Gericht einen tagelangen Streik ihres Kabinenpersonals verhindert. Die Mitarbeiter wollten ursprünglich von diesem Dienstag an die Arbeit niederlegen. BA war vor Gericht gezogen und setze am Montagabend im letzten Moment eine einstweilige Verfügung durch. Das Unternehmen hatte der Gewerkschaft Unite Verfahrensfehler bei der Abstimmung über die Streiks vorgeworfen. Wie es jetzt weitergeht, war zunächst unklar…" aus der dpa-Meldung "Kurz vor Steikbeginn: British Airways erzielt einstweilige Verfügung gegen Kabinenpersonal" externer Link bei aero.de vom 17. Mai 2010.

    Im Mai und Juni: 20 Tage Streik bei British Airways
    Der Arbeitskampf bei British Airways verschärft sich. Im Mai und Juni will das Kabinenpersonal insgesamt 20 Tage die Arbeit niederlegen. Die Termine stehen schon fest. Artikel in der Financial Times Deutschland vom 10.05.2010 externer Link. Aus dem Text: „…Im Konflikt um Bezahlung und Arbeitsbedingungen kündigten Gewerkschaftsvertreter am Montag einen ausgedehnten Streik bei der Fluglinie an. Geplant seinen Arbeitsniederlegungen an 20 Tagen in diesem und nächsten Monat, teilte die Gewerkschaft Unite am Montag mit. Der erste Streik werde am 18. Mai beginnen und bis zum 22. Mai dauern. Weitere Arbeitsniederlegungen seien zwischen dem 24. und dem 28. Mai, dem 30. Mai und dem 3. Juni und vom 5. bis 9. Juni geplant…“

  • Neuer Streik bei British Airways
    Kurz vor Ostern hat ein neuer Streik bei der Fluglinie British Airways (BA) die Pläne von zehntausenden Reisenden durchkreuzt. Am Wochenende fielen vor allem am Flughafen in London Heathrow zahlreiche Flüge aus, darunter auch nach Hamburg, München, Berlin und Frankfurt. Das Kabinenpersonal trat am Samstag in einen vier Tage langen Streik. Das große Chaos blieb aber aus, da viele Kunden schon vorher umgebucht hatten. Es ist bereits der zweite Streik binnen einer Woche. Und die Gewerkschaft Unite warnte schon vor einem neuen Arbeitskampf nach Ostern. Die Flugbegleiter protestieren gegen die Sparpläne der verlustreichen Fluglinie…dpa-Meldung im Newsticker der Zeit vom 28.03.2010 externer Link

  • Hunderte Flüge fallen wegen Streiks aus
    "Wegen der Streiks Tausender Flugbegleiter der British Airways mussten am Wochenende zahlreiche Flüge ausfallen. Auch am Montag sind schwere Beeinträchtigungen im Luftverkehr zu erwarten. Die Gewerkschaft kritisiert die Notfallpläne des Unternehmens scharf..." Meldung bei Spiegel-Online vom 22.03.2010 externer Link
  • Bald stehen alle Räder still
    "Brendan Barber machte nicht viele Worte: "Trotz langer Verhandlungen war es nicht möglich, eine Einigung zu erzielen", verkündete der Generalsekretär des britischen Gewerkschaftsbundes TUC am Mittwochabend. Über Monate hinweg hat der als Vermittler eingesetzte Barber versucht, einen Kompromiss zwischen dem Management der Fluggesellschaft British Airways (BA) und der Gewerkschaft Unite auszuhandeln. Doch nun wird gestreikt: Die mehr als 10.000 Flugbegleiter werden bis Ende März insgesamt sieben Tage lang die Arbeit nieder legen. Das kündigte wie erwartet am Freitag die britische Gewerkschaft Unite an und drohte zugleich erstmals auch mit einem Streik des Bodenpersonals. Der Arbeitskampf, der am 20. März beginnen soll, richtet sich gegen geplante Sparmaßnahmen bei der von Rekordverlusten gebeutelten Fluggesellschaft. Analysten schätzen die Kosten für BA auf bis zu 20 Millionen Pfund (rund 24 Millionen Euro) am Tag. Das Unternehmen versucht mit Aushilfskräften und gecharterten Ersatzflugzeugen den Schaden zu begrenzen." Artikel von Marcus Theurer in der FAZ vom 12. März 2010 externer Link.
  • BA: United we stand campaign
    Die Sonderseite zum Konflikt bei der Gewerkschaft Unite externer Link
  • LabourNet UK
    Für aktuelle Infos siehe die Seite unserer KollegInnen vom LabourNet UK externer Link

Streik im öffentlichen Dienst in Großbritannien

"In Großbritannien sind rund 270 000 Angestellte im öffentlichen Dienst zum größten Streik seit mehr als 20 Jahren aufgerufen. Behörden sollen heute und morgen geschlossen bleiben, darunter auch Gerichte, Notrufzentralen und Arbeitsämter. Mit der Aktion wollen die Beschäftigten gegen geplante Änderungen der Abfindungsregelungen im öffentlichen Dienst protestieren. Nach Gewerkschaftsangaben will der Staat künftig Abfindungen für Arbeitnehmer um rund ein Drittel kürzen." Dpa-Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 08.03.2010 externer Link

Streiks bei Fujitsu

  • Streik in Großbritannien
    "Die Belegschaft von Fujitsu in Großbritannien setzt sich seit vergangenem Dezember mit Streikaktionen gegen massive Sparpläne zur Wehr. Von deutschen Fujitsu-Standorten kommt Solidarität, denn trotz schwarzer Zahlen und gültiger Entgeltregelungen sollen die Gehälter eingefroren, über 1.000 Stellen abgebaut und der betriebliche Pensionsplan geschlossen werden." Bericht beim Siemens dialog der IG-Metall vom 15.01.2010 externer Link

  • 12.000 Fujitsu-Mitarbeiter beschließen Streik
    „Die britischen Beschäftigten des IT-Konzerns Fujitsu wollen in der kommenden Woche streiken. Dafür hatte sich die Belegschaft in dieser Woche bei einer Urabstimmung mit einer Dreiviertel-Mehrheit ausgesprochen, berichtete der 'Register'. Am 12. November soll nun die Arbeit von den Mitgliedern der Gewerkschaft Unite niedergelegt werden. Aber auch die Public and Commercial Services, eine weitere, bei Fujitsu tätige Gewerkschaft, kündigte an, ihre Mitglieder zum Ausstand aufzurufen. Fujitsu beschäftigt in Großbritannien 12.000 Menschen…Beitrag von Christian Kahle auf winfuture vom 06.11.2009 externer Link

Royal Mail will Streiks ins Leere laufen lassen

"Die britische Post wappnet sich: Um die Auswirkungen der Streiks abzufedern und ein drohendes Zustellchaos zu verhindern, sollen 30.000 Zeitarbeiter eingestellt werden. Meldung in der Süddeutschen Zeitung vom 8.10.2009 externer Link

Besetzung der Vestas-Fabrik auf der britischen Isle of Wight

Seit dem 20.07.2009 haben Arbeiter bei Vestas, im süden Englands ihre Fabrik besetzt. Ihnen droht die Entlassung und sie fordern den Erhalt ihrer Stellen oder die Verstaatlichung des Betriebs. Der Arbeitskampf findet ohne gewerkschaftliche Vertretung statt und kooperiert mit der Ökölogiebewegung, da Vestas Turbinen für Windräder herstellt. Siehe dazu:

  • Frischer Wind auf der Insel
    Mit einer Besetzung versuchten Arbeiter der Windturbinenfabrik Vestas in Großbritannien, die Schließung des Werks zu verhindern. Artikel von Gerald Whittle in der Jungle World vom 13. August 2009 externer Link. Aus dem Text: „…Der Arbeitskampf ist mit der Räumung nicht beendet. Das Dach eines Vesta-Werkes in Cowes, ebenfalls auf der Isle of Wight, wurde besetzt, und vor dem Anwesen des Wirtschaftsministers Peter Mandelson ketteten sich Umweltschützer an. Weitere Aktionen sollen folgen. Nach Angaben der RMT hat Vestas »Rettungsoptionen« der ­Regierung zurückgewiesen, die Gewerkschaft fordert eine staatliche Intervention zur Erhaltung der Fabrik. Obwohl die Besetzung in vielen Medien auf positive Resonanz stieß, wurde sie von der Regierung im Grunde ignoriert. …“

  • Vestas: Betriebsbesetzung beendet
    „Auf der südenglischen Isle of Wight haben die von Entlassung bedrohten Mitarbeiter des Windkraftanlagenherstellers Vestas ihre Betriebsbesetzung beendet. Wie BBC auf seiner Webseite berichtet. Die Arbeiter beugten sich damit einer gerichtlichen Anordnung, wollen aber ihren Kampf gegen den Verlust von 625 Arbeitsplätzen fortsetzen. Sie fordern von der britischen Regierung den Betrieb zu übernehmen und endlich für den Ausbau der Windkraft zu sorgen. Wie berichtet, haben sie dafür nicht nur die Unterstützung der kämpferischen RMT-Gewerkschaft (Rail, Maritime and Transport), die sich unter anderem durch Dockerstreiks und Ablehnung der Eisenbahnprivatisierung unter europäischen Gewerkschaftern einen Namen gemacht hat, sondern auch von Umweltschützern…Artikel von Wolfgang Pomrehn auf Telepolis vom 08.08.2009 externer Link

  • Windige Fabrik-Schließung: Vestas-Arbeiter halten britisches Werk auf der Isle of Wight besetzt
    Windkrafthersteller haben wegen ihrer umweltfreundlichen Produkte eigentlich einen guten Ruf. Der Branchenführer Vestas setzt diesen mit der geplanten Schließung einer Fabrik in Großbritannien aufs Spiel. Artikel von Christian Bunke im Neues Deutschland vom 06.08.2009 externer Link. Aus dem Text: „…Zudem ließ Vestas alle Telefonverbindungen kappen und erwirkte am Dienstag einen Gerichtsbeschluss, der die Zwangsräumung ermöglicht. Dies wollen hunderte Unterstützer aus der Gewerkschafts- und Umweltbewegung verhindern, die sich vor der Fabrik versammeln. Auch in anderen Städten wie London, Bristol und Manchester gab es Solidaritätsaktionen. »Unser Kampf ist noch lange nicht zu Ende, wir bleiben hier«, so die Reaktion der Besetzer auf den Räumungsbeschluss.“

  • Erklärung eines Arbeiters von Vestas
    Was folgt ist eine Rede die ein Vestas Arbeiter geschrieben hat, das bei Treffen von Gewerkschaften und Umweltgruppen vorgetragen werden kann. Es wurde aus stilistischen Gründen leicht editiert. Es gibt einen hervorragenden Einblick in die Hintergründe und die politische Bedeutung dieses Kampfes. Beitrag von vestasbesetzt auf Indymedia 31.07.2009 externer Link

  • FACTORY UNDER OCCUPATION: Save 600 jobs at Vestas!
    Weitere (englischsprachige) Informationen externer Link

  • Arbeiter entlassen
    Vestas hat 11 Arbeiter entlassen, die sie als Teil der Besetzung identifizieren konnten. Ihre Entlassungsbriefe kamen heute zum Abendessen, mit ihrer Pizza . Siehe BBC-Bericht vom 28.07.09 externer Link: Turbine 'sit-in' workers sacked. Eleven workers taking part in a sit-in protest over job cuts at a wind turbine blade factory on the Isle of Wight have been dismissed.

  • Deutscher Blog "Fabrikbesetzung bei Vestas"
    Auf der Seite http://vestasbesetzt.blogspot.com/ externer Link werden einige der Erklärungen der Arbeiter übersetzt, außerdem wird versucht alle Filme zur Besetzung zu verlinken, evtl. werden auch Presseartikel übersetzt. Dort - neben aktuellen Informationen - u.a. 2 Bitten:

  • FACTORY UNDER OCCUPATION: Save 600 jobs at Vestas! Englischer Blog der besetzten Fabrik externer Link
  • Workers Climate Action, Solidaritätsgruppe externer Link
  • Vestas-Belegschaft wehrt sich: Der dänische Windanlagenhersteller will britisches Werk schließen und 500 Arbeiter entlassen
    "Die Besetzung der Vestas-Fabrik auf der britischen Isle of Wight hält an. Dort protestieren, wie berichtet, Beschäftigte und Umweltschützer gegen die Schließung des Werks für Windkraftanlagen. Die Zeitung Guardian schreibt von mehreren Festnahmen. Die Besitzer hätten inzwischen einen Zaun um das Gelände gezogen. Die Besetzer sehen darin einen Versuch, sie von der Außenwelt abzuschneiden. Die Times hat erfahren, dass eine Person festgenommen worden sei, weil sie den Besetzern Essen habe bringen wollen. Die örtliche Zeitung Isle of Wight County Press erwähnt Unterstützung aus anderen Landesteilen, die es von prominenten Labour-Abgeordneten gebe." Artikel von Wolfgang Pomrehn auf Telepolis Enews vom 23.07.2009 externer Link
  • Streiken für die Umwelt
    "Die Energie- und Klimawochenschau: Mit einer Betriebsbesetzung kämpfen britische Arbeiter für Jobs und Umwelt, während in den USA neuartige Solarkraftwerke gebaut werden. Ihre Produkte sind zukunftsweisend, aber das heißt für die Beschäftigten der Wind- und Solarindustrie noch nicht unbedingt, dass in ihren Betrieben immer eitel Sonnenschein herrscht. Untertarifliche Bezahlung ist gar nicht so selten, Betriebsräte werden mitunter massiv bekämpft und auch Betriebsschließungen sind trotz globalen Booms hier und da durchaus möglich." Artikel von Wolfgang Pomrehn auf Telepolis vom 22.07.2009 externer Link

Diageo Jobs in Schottland lassen!

Diageo, der wohlhabende und profitable internationale Getränkehersteller will 900 Angestellte bei Johnny Walker entlassen. Die Kilmarnock Verpackungsanlage sowie die Brennerei in Port Dundas sollen geschlossen werden und weitere Streichungen an anderen Produktionsorten sowie ein Outsourcing der Logistik vorgenommen werden. Im letzten Jahr erwirtschaftete Diageo 2226 Millionen Britische Pfund Profit, trotzdem sollen die Arbeitsplätze eingespart werden, um noch mehr Profit zu erwirtschaften. Die Gewerkschaften Unite und GMB habe eine Aktion gegen die Kürzungen gestartet. GewerkschafterInnen aus anderen Ländern können helfen, indem sie dem CEO Paul Walsh schreiben und ihn zum Umdenken bewegen. Besuchen Sie die Website der Kampagne – http://www.unitetheunion.com/savediageojobs - und zeigen Sie sich solidarisch mit den Diageo MitarbeiterInnen in Schottland…“ Act NOW! bei Labourstart externer Link

Total entlässt 900 Arbeiter nach Streik

"Der französische Ölkonzern Total hat fast 900 Bauarbeiter in einer Raffinerie in England nach einem Streik entlassen. Der Rausschmiss sei erfolgt, nachdem der Ausstand die Länge von einer Woche überschritten habe, teilte das Unternehmen in der Nacht zum Freitag mit. Der Streik in der Raffinerie in Lindsey hat nach Darstellung von Total damit gegen Gesetze verstossen. In britischen Kraftwerken legten Mitarbeiter daraufhin aus Solidarität die Arbeit nieder. Allerdings wurden weder die Raffinerie-Produktion noch die Stromerzeugung von den Arbeitsniederlegungen beeinträchtigt. Der Streik war auf der Baustelle ausgebrochen, nachdem einige Arbeiter entlassen und an ihrer Stelle andere eingestellt worden waren. Bei den Bauarbeiten waren je nach Baufortschritt zwischen 600 und 1.200 Arbeiter beschäftigt worden. Nun sollen sich alle Arbeiter, die weiterhin an dem Projekt mitarbeiten wollen, bis Montag neu für die Stellen bewerben. Gespräche mit den Gewerkschaften will das Unternehmen erst aufnehmen, wenn die Beschäftigten ihre Arbeit wieder aufnehmen..." Meldung von awp international vom 19.06.2009 externer Link. Siehe dazu:

  • Bauarbeiter-Streik erfolgreich
    "Heute erklärten sich die Arbeiter der Lidsey-Total-Raffinerie in Großbritannien mit dem Ergebnis einverstanden, das ihre Gewerkschaft GMB ausgehandelt hatte, wonach Total der Wiedereinstellung aller Kollegen zustimmen musste. Erreicht wurde das durch den selbstständigen Streik von 1.200 Kontraktarbeitern, die beim Ausbau der Raffinerie beschäftigt sind, nachdem 51 entlassen worden waren. Total entließ daraufhin 647 Arbeiter. Dem Streik schlossen sich immer mehr Baustellen und Kraftwerke an, so dass bald mehrere tausend Arbeiter im Streik waren." Meldung bei Rote Fahne News vom 29.06.09 externer Link

  • »Sprache von Lindsey«
    Die erfolgreichen Streiks in der britischen Bauindustrie könnten zum Fanal für die gesamte Gewerkschaftsbewegung auf der Insel werden. Artikel v on Christian Bunke in der jungen Welt vom 30.06.2009 externer Link. Aus dem Text: ".Die Gewerkschaften finden in der britischen Bauindustrie schwierige Bedingungen vor. Die Unternehmer führen eine schwarze Liste mit über 3000 Namen von Gewerkschaftern, denen de facto Berufsverbot erteilt worden ist. Diese Liste ist illegal, der britische Staat ist bis heute jedoch nicht dagegen vorgegangen. Sie wird von einem Privatdetektiv geführt, der früher für den britischen Inlandsgeheimdienst gearbeitet hat. Nicht nur die schwarze Liste erschwert den Kampf, sondern auch die offene Kollaboration von Teilen des Gewerkschaftsapparates mit den Unternehmern. Immer wieder werden Fälle bekannt, wo Unternehmer die gewerkschaftlichen Mitgliedsbeiträge für ihre Belegschaft zahlen, um dann ihnen genehme Personen als Vertrauensleute einzusetzen. Doch angespornt durch den erfolgreichen Kampf in Lindsey, ist es Aktivisten gelungen, zum ersten Mal seit 1972 eine Urabstimmung für einen landesweiten, alle Sparten der britischen Bauindustrie umfassenden Streik durchzuführen..."

  • Sacked oil workers burn letters
    "Workers at the Lindsey oil refinery, sacked for taking unofficial strike action, have burned dozens of dismissal letters in a mass protest." Bericht bei der BBC vom 22.06.2009 externer Link

»British Work for British Workers« ?

  • Lunapark21 mit dem Schwerpunkt Nationalistisch? Internationalistisch! Lindsey-Streik in Großbritannien - Interview mit einem Streikführer
    Als es im Februar 2009 in Lindsey, im Norden Großbritanniens, einen Streik gegen ein italienisches Unternehmen gab, wurde dieser Arbeitskampf in den britischen Medien und anderswo in Europa als ein "nationalistischer" oder gar "rassistischer" hingestellt. Auch LP21 berichtete kurz mit diesem - wie sich herausstellt: falschen - Unterton (LP21, Heft 5, S.24). Interview von Christian Bunke mit Keith Gibson pdf-Datei, einem Mitglied des Streikkomitees, in Lunapark21, dem gerade erscheinenden Heft 6 - exklusiv im LabourNet Germany! Zum Inhaltsverzeichnis der neuen Lunapark21 mit dem Schwerpunkt "Die Krise in Europa" siehe die Homepage externer Link

  • Streiks gegen EU-Standards
    Mit wilden Streiks haben britische Arbeiter gegen Lohndumping protestiert. Die europafeindliche Presse machte sie dafür zu Helden. Droht ein neuer "Winter of Discontent"? Artikel von Pit Wuhrer in Freitag vom 12.02.2009 externer Link. Aus dem Text: … Die Beschäftigten nahmen Gordon Brown beim Wort, der kurz nach seinem Amtsantritt 2007 erst auf dem Gewerkschaftskongress, dann auf dem Labourparteitag ganz populistisch „Britische Jobs für britische Arbeiter“ versprochen hatte. Aber sie forderten nie die Abreise der hundert IREM-Arbeiter aus Südeuropa. Die können bleiben und weitere hundert sind willkommen, entschieden die Lindsey-Bauarbeiter, als sie Mitte vergangener Woche einem Kompromiss zustimmten. Der sieht vor, dass sich um weitere hundert der insgesamt 300 IREM-Jobs auch in Großbritannien lebende Lohnabhängige bewerben können. Also beispielsweise auch jene Polen, die sich beim Solidaritätsstreik der Bauarbeiter am Kraftwerk Langage in Südengland ebenfalls für britische Arbeitsbedingungen einsetzt hatten…“

  • Ein Streik, kein Pogrom
    Spontane Arbeitsniederlegungen in Großbritannien richteten sich gegen von der EU gefördertes Lohndumping – nicht gegen ausländische Arbeiter. Artikel von Christian Bunke in der jungen Welt vom 10.02.2009 externer Link Aus dem Text: „…»Kein europäischer Arbeiter soll daran gehindert werden, sich um einen britischen Job zu bewerben«, hieß es in einer Erklärung von UNITE, der größten Gewerkschaft des Landes, »aber auch kein britischer Arbeiter darf daran gehindert werden, sich um einen britischen Job zu bemühen«. Der Streik gehe nicht um eine Frage »von Rasse oder Immigration, es geht um die Klassenfrage«, erklärte UNITE-Chef Derek Simpson. Teile der bürgerlichen Presse, einschließlich der BBC, hatten versucht, den Protesten einen ausländerfeindlichen Stempel aufzudrücken. Wie die Zeitung Guardian am Donnerstag darlegte, war sich die BBC dabei nicht zu schade, den O-Ton eines Streikenden »in einer Weise zu verdrehen, daß es schien, als wehre er sich dagegen, mit italienischen und portugiesischen Kollegen zusammenzuarbeiten, während er sich beklagte, daß er gar keine ­Chance dazu bekommen hatte«. Tatsächlich forderten die Streikenden in Lindsey u.a. die gewerkschaftliche Organisierung aller ausländischen Arbeiter. In Plymouth beteiligten sich mehrere hundert polnische Bauarbeiter an den Streiks…

  • “Eine globale Gewerkschaft oder die Krise wird uns mit in den Abgrund reißen“
    „Die Erkenntnis, dass der Kapitalismus in seiner tiefsten Krise seit den 30er Jahren steckt und dies sehr herbe Auswirkungen auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Lohnabhängigen hat, ist endlich auch in Europa in den Köpfen angekommen. Die Reaktionen darauf sind allerdings unterschiedlich. Während in Griechenland, Island, Frankreich und Irland die (zum Teil militanten) Sozialproteste in Form von Streiks und Demonstrationen einen fortschrittlichen und solidarischen Charakter haben und sich in Italien die Gewerkschaftsbewegung in einen kämpferischen (CGIL, CUB, COBAS, SdL etc.) und einen gelben Flügel (CISL, UIL, UGL) gespalten hat, wie beim Generalstreik am 12.Dezember 2008 und im Vorfeld des von den beiden größten CGIL-Branchengewerkschaften FIOM und Funzione Pubblica (FP) geplanten Massenstreiks am 13.Februar 2009 deutlich wurde, ist die britische Arbeiterbewegung mit einer sehr janusköpfigen Welle wilder Streiks in den neuen Zyklus gestartet, an denen sich insgesamt 19 Betriebe beteiligten. Motto: „British Jobs for British Workers!“…“ So der Anfang der Vorbemerkung vom Gewerkschaftsforum Hannover. Ein Interview von Loris Campetti mit Gianni Rinaldini pdf-Datei. Er äußerte sich in einem Interview für die linksalternative Tageszeitung „il manifesto“ vom 3.2.2009, welches nun mit einer Vorbemerkung, Übersetzung, Hervorhebungen und Einfügungen in eckigen Klammern vom Gewerkschaftsforum Hannover vorliegt.
  • „Schwache Gewerkschaft und reaktionärer Streik“
    Zu den wilden Streiks und Demonstrationen, die Ende Januar / Anfang Februar 2009 eine Woche lang, trotz Schneestürmen mit erheblicher Zähigkeit von bis zu 19 Belegschaften gegen das Subcontracting beim Ausbau der Ölraffinerie des Total-Konzerns im mittelenglischen Lindsey geführt wurden, brachte die von Rifondazione Comunista herausgegebene Tageszeitung „Liberazione“ am 5.2.2009 das folgende Interview von Fabio Sebastiani mit Heinz Bierbaum, Dozent für Gewerkschaftsgeschichte. Das Interview mit einer Vorbemerkung, Übersetzung und Einfügungen in eckigen Klammern vom Gewerkschaftsforum Hannover pdf-Datei
  • Protektionismus von unten?
    Wegen der Wirtschaftskrise und der steigenden Arbeitslosigkeit breitet sich in Großbritannien eine Streikwelle unter der Parole "Britische Arbeitsplätze für britische Arbeiter" aus. Zunächst bemerkte es kaum jemand, als einige Bauarbeiter im Nordosten des Landes in Streik traten. Aber innerhalb kurzer Zeit griffen die Arbeitsniederlegungen in England, Wales und Schottland um sich und wuchsen sich zu einer rasanten, wenn auch illegalen Streikwelle aus. Unter der Parole "Britische Arbeitsplätze für britische Arbeiter" demonstrieren Arbeiter gegen die "Bevorzugung der Ausländer" - vor allem aber gegen ihre Verarmung und Arbeitslosigkeit…Artikel von Matthias Becker auf Telepolis vom 03.02.2009 externer Link

Betriebsbesetzung 2009

  • Visteon
    • Belfast Visteon workers to vote on new redundancy deal
      “Visteon car workers in west Belfast are to vote today on whether to accept a deal and end a bitter dispute over the collapse of the factory. The Unite union said it had agreed improved redundancy terms with the company. The deal includes enhanced payments for redundancy, as well as compensation in lieu of notice and holiday pay. Visteon workers in Belfast are expected to call off their month-long occupation at the factory if the offer is accepted. About 200 former employees in Belfast have occupied the site in the city since they were made redundant almost a month ago. Almost 600 jobs were lost at Visteon's three plants in Belfast, Basildon and Enfield, with staff being given less than an hour's notice. (..) Workers at the Enfield and Basildon plants voted for the new redundancy deal 178 to 5 and 159 to 0 respectively.” Meldung im Blog der Besetzerinnen vom 03.05.2009 externer Link sowie ebenfalls dort: “Ford/Visteon Belfast workers today (Sunday 3rd May) voted 147 to 34 to accept the deal already accepted on Friday by Enfield and Basildon Ford/Visteon workers. But workers have pledged that the occupation in Belfast, and 24hr pickets in Enfield and Basildon, will continue until the deal is signed, sealed and delivered to their satisfaction. Certain details of the settlement remain to be clarified.
    • Blockade als letzter Ausweg: Zulieferer Visteon droht Beschäftigten mit Gefängnis und Enteignung ihrer Häuser
      Die Besetzung in Enfield wurde am vergangenen Donnerstag beendet. Das Unternehmen ließ eine gerichtliche Verfügung ausstellen, die insbesondere den Vertrauensleuten in der Fabrik Gefängnis und die Enteignung ihrer Häuser androhte, sollte die Besetzung weitergehen. Deshalb wandelten die Arbeiter die Besetzung nun in eine Blockade der Fabrik um. Ähnlich sieht es in Basildon aus, dort wurde bereits nach zwei Tagen die Besetzung aufgegeben und in eine Blockade umgewandelt. Am Ostersonnabend hatten Beschäftigte einen Protestmarsch durch den Ort veranstaltet. In Belfast geht die Besetzung mit ungebrochener Stärke weiter. In dieser Woche sollen US-amerikanische Visteon-Vertreter in Großbritannien zu Verhandlungen mit der Gewerkschaft UNITE einfliegen...."Blockade als letzter Ausweg" externer Link Artikel von Christian Bunke im Neues Deutschland vom 15. April 2009
    • Unterstützt den Kampf der Ford Visteon ArbeiterInnen - Stellungnahme einiger Ford Visteon ArbeiterInnen und UnterstützerInnen
      Besetzung von Visteon"...Ford Visteon ArbeiterInnen sind froh über die Unterstützung von anderen Ford Werken in Grossbritanien und von ArbeiterInnen und Unterstützergruppen aus aller Welt. Hunderte von UnterstützerInnen kamen zu den Kundgebungen vor dem Werk. Soli-Nachrichten an die kämpfenden ArbeiterInnen: visteonoccupation@googlemail.com
      Wir können diesen Kampf gewinnen. Wir haben uns erhoben und sind bereit!
      " Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 10.04.2009. Angesichts der Tatsache, dass Visteon plant, einen Teil der Produktion in die Türkei zu verlagern, gibt es auch eine türkische Übersetzung der Flugblattes. Wir geben es hier ebenfalls wieder, allerdings ohne zu wissen, was wirklich drin steht und ob die folgende Formatierung mit der obigen übereinstimmt. Der Text den wir bekommen haben war - vorsichtig formuliert - etwas de-formatiert!
    • Besetzung von Visteon - Video
      "Nachdem der Autozulieferer Visteon verkündet hatte, die 600 Arbeiterinnen der Standorte Belfast, Basildon und Enfield/London zu kündigen, haben ArbeiterInen die Fabrik in Enfield besetzt. Visteon hat keine Abfindung in Aussicht gestellt sondern den Arbeitern lediglich gesagt, sie sollten ihre Sachen packen. Ex-KollegInnen kommen vorbei und bringen Essen. Die Besetzungen sind die erste "offensive" kollektive Antwort auf die Krise." Das (englische) Video mit einer deutschen Untertitelung bei KanalB externer Link
    • Blog der BesetzerInnen externer Link (Englisch) mit aktuellen Infos, Bildern ....
    • Nordirland und England: Betriebsbesetzungen bei Visteon
      "200 ArbeiterInnen des Belfaster Autozulieferers Visteon blockieren zur Zeit die Produktionsstätte, nachdem das Unternehmen heute unter die Obhut eines Insolvenzverwalters gestellt worden ist. Am 1. April haben auch die ArbeiterInnen in anderen ehemaligen Ford-Fabriken in Enfield und Basildon in England die Anlagen besetzt..." Siehe das gemeinsames Flugblatt der Socialist Party in Nordirland und in England und Wales auf sozialismus.info externer Link - Die Website der SAV vom 06.04.2009
    • Betriebsbesetzungen bei Auto-Zulieferbetrieben
      Artikel von Francis Byrne in Linke Zeitung vom 02.04.2009 externer Link. Aus dem Text: "Das Unternehmen Visteon hatte im Jahr 2000 die Fabrik in Belfast vom Autokonzern Ford übernommen. Der Betrieb lieferte ausschließlich an Ford. Bei dieser "outsourcing" genannten Auslagerung von Produktions- und Serviceteilen wurde den Arbeiterinnen und Arbeitern des Betriebes garantiert, dass alle bei Ford erreichten Abfindungsklauseln und Pensionsrechte von den neuen Besitzern übernommen werden würden. Genau dies scheint im Moment fraglich. Bei diesen Besetzungen handelt es sich aber auch um einen Kampf um Würde. Steve Hart, der regionale Vertreter der Unite-Gewerkschaft sagte ,Socialist Worker': "Es ist ganz wichtig, diesen Kampf am Laufen zu halten. Es geht hier nicht nur um Abfindungsregelungen. Wir werden nicht einfach zusehen, wie unsere Mitglieder wie Hundekacke behandelt werden"..."
    • Betriebsbesetzung in London und Belfast
      "Ihr seid entlassen - und zwar jetzt!" - so ungefähr muss sich das für die Belegschaften der drei Werke, insgesamt rund 600 Menschen, des Automobilzulieferers Visteon angehört haben - und so reagierten sie auch, mit Betriebsbesetzungen in drei Werken des Unternehmens (das 2000 von Ford ausgegliedert worden war - zufälligerweise ist Ford auch einziger Kunde...). Der Bericht "Thursday morning at the Visteon occupations" externer Link wurde am 3. April 2009 beim "Socialist Worker" veröffentlicht und gibt den Stand der Dinge bei allen Besetzungen, vor allem aber in Enfield (London) wieder.
  • Betriebsbesetzung bei Prisme in Dundee
    • Betriebsbesetzung bei Prisme in Dundee geht weiter
      "Die Besetzung des Verpackungsunternehmens Prisme in Dundee geht in die dritte Woche und wird immer noch mit ganzer Kraft durchgeführt. 12 ArbeiterInnen, von denen einige 15 Jahre lang bei Prisme gearbeitet haben, sind am Mittwoch, dem 4. März, ohne Einhaltung der Kündigungsfrist entlassen worden..." Artikel von Philip Stott (International Socialists) übersetzt auf der Seite von sozialismus.info externer Link - Die Website der SAV vom 06.04.2009

Revolte gegen Jobabbau

Großbritannien: Streikwelle in der Medienindustrie rollt an. Verleger kündigt Verlust jeden zweiten Arbeitsplatzes bis 2014 an. Artikel von Christian Bunke in der jungen Welt vom 03.03.2009 externer Link. Aus dem Text: "Bis Sonntag abend wurden die zur britischen Johnston Gruppe gehörenden Lokalzeitungen im nordenglischen Leeds für insgesamt acht Tage bestreikt. Die rund 140 dort beschäftigten Journalisten gaben damit ihre Antwort auf das angedrohte Vorhaben, rund zehn Prozent der Belegschaft zu entlassen. Dieser jüngsten Provokation ging eine Vielzahl von ähnlichen Maßnahmen voraus. Während Hunderte Millionen Pfund an Bonuszahlungen und Dividenden an Aktionäre und Manager ausgezahlt wurden, häufte die Firma insgesamt 450 Millionen Pfund Schulden an. Die journalistische Qualität der Zeitungen wurde systematisch verschlechtert, die Druckerpresse in Leeds geschlossen, offene Stellen wurden nicht neu besetzt. Johnston Press verlegt rund 70 Titel und ist der zweitgrößte Verleger von Lokalzeitungen im Vereinigten Königreich..."

Shells knappe Sache - Britische Tanklastfahrer wollen mehr Lohn und liefern vier Tage keinen Sprit aus. Landesweiter Protesttag gegen Kraftstoffpreise geplant

". 641 Tank­lasterfahrer der für Shell arbeitenden Zulieferfirmen Hoyer und Suckling Shell Ltd. hatten gerade einen vier Tage andauernden Streik begonnen. Konzernleitung und Polizei befürchteten, daß die Trucker nicht nur pausieren würden, sondern womöglich ihre Fahrzeuge so parken könnten, daß nichts und niemand mehr durchkommen kann. Die streikenden Fahrer beliefern rund 1000 Tankstellen in ganz England und Wales - ein Zehntel des gesamten Netzes. Und sie haben einen triftigen Grund für ihren Ausstand: Seit 15 Jahren haben sie keine Lohnerhöhung mehr erhalten. Jetzt ist ihre Geduld am Ende. Die Konsequenz: Am Montag hatten 647 britische Tankstellen kein Benzin mehr." Artikel von Christian Bunke, Manchester, in der jungen Welt vom 17.06.2008 externer Link

Streik im öffentlichen Dienst in Großbritannien 2007/2008

  • Keine Ruhe vor den Wahlen: Beschäftigte des öffentlichen Dienstes wehren sich mit Streiks gegen die Kürzung ihrer Gehälter
    "Am 1. Mai sind Kommunalwahlen in England und Wales. Normalerweise wünscht die britische Regierung im Vorfeld einer Kommunalwahl Stillhalten von seiten der Gewerkschaften und konnte sich in der Vergangenheit darauf auch verlassen. Nicht so in diesem Jahr. Am heutigen Donnerstag wird die Lehrergewerkschaft NUT ihren ersten Streik seit über 20 Jahren durchführen. Über 6000 Schulen werden geschlossen bleiben. Wie überall im öffentlichen Sektor richtet sich auch dieser Streik gegen Regierungspläne, allen Staatsangestellten im Laufe der kommenden drei Jahre das Gehalt real zu kürzen. Die NUT wird nicht allein streiken. Über 100 000 Mitglieder der Gewerkschaft PCS, insbesondere Angestellte von Jobcentern und ähnlichen Behörden, werden am selben Tag in den Ausstand treten. Auch die UCU, die Lehrer in Colleges organisiert, ruft ihre Mitglieder zu Streiks auf. PCS-Generalsekretär Mark Servotka hatte in der Vergangenheit wiederholt erklärt, daß die einzige Möglichkeit zur Abwendung dieser Gehaltskürzungen in einem gemeinsamen Arbeitsniederlegung aller Gewerkschaften im öffentlichen Sektor liege." Artikel von Christian Bunke, Manchester, in der jungen Welt vom 24.04.2008 externer Link

  • Tarifvertrag verweigert
    Streik im öffentlichen Dienst in Großbritannien. Protest gegen von der Regierung geplante Gehaltskürzungen, die per Dekret durchgesetzt werden sollen. Artikel von Christian Bunke externer Link, Manchester, in der jungen Welt vom 19.03.2008. Aus dem Text: "In Großbritannien haben am Montag und Dienstag 80 000 Beschäftigte des »Departments of Work and Pensions (DWP)« gegen die von der Labour Regierung geplanten Gehaltskürzungen gestreikt. Das DWP ist die für Arbeitsämter, die Verwaltung von Arbeitslosengeldern und Sozialhilfe sowie Renten zuständige Behörde. Es war bereits der zweite Arbeitskampf seit Dezember in dieser Auseinandersetzung. Die Regierungspläne sehen keine Gehaltserhöhung für dieses Jahr, und jeweils rund ein Prozent mehr Lohn für die kommenden zwei Jahre vor. Die Inflationsrate in Großbritannien liegt derzeit bei knapp unter fünf Prozent, die Teuerungsraten für Grundnahrungsmittel, Gas, Wasser und Stromversorgung liegen im zweistelligen Bereich. Berufsanfänger verdienen gerade 12 500 Pfund pro Jahr. Das liegt nur sehr knapp über dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn. Außerdem sollen im DWP 12 000 Stellen abgebaut werden."
  • Weniger statt mehr - Weil die Gehaltserhöhungen im öffentlichen Dienst Großbritanniens in Wirklichkeit Lohnkürzungen darstellen, streikten 80000 Beschäftigte
    "Rund 80000 Streikende haben am Donnerstag und Freitag einen wesentlichen Teil des öffentlichen Dienstes in Großbritannien praktisch lahmgelegt. An dem Arbeitskampf beteiligten sich die Beschäftigten des Department for Work and Pensions (DWP) und aller an dieses Ministerium für Arbeit und Renten angeschlossenen Verwaltungseinheiten wie Arbeitsämter und Rentenzahlstellen." Artikel von Christian Bunke, Manchester, in der jungen Welt externer Link vom 07.12.2007

Streik der Postler 2007

  • Urabstimmung bestätigt Royal Mail Vertrag - vorher Kampfabstimmung im CWU Vorstand
    64 Prozent der TeilnehmerInnen an der Urabstimmung über den neuen Tarifvertrag mit Royal Mail haben dem Abkommen zugestimmt, womit die Auseinandersetzung - gekennzeichnet durch Streikinitiativen der Gewerkschaftsbasis, die dem Vorstand mehrfach Kopfzerbrechen machten - fürs erste beendet sein dürfte. Zuvor hatte es auch im Vorstand eine Kampfabstimmung gegeben. Wobei im Vergleich zur deutschen Gewerkschaftslandschaft - wo ja nicht einmal Empfehlungen von Antragskomissionen aufgeschlüsselt werden - immerhin festzuhalten ist, dass über eben diese Abstimmung im Vorstand offen berichtet worden ist
    a) Zum Ergebnis der Urabstimmung: Die Meldung "64% of postal workers voted to accept a settlement offer from Royal Mail bosses, which failed to meet many of the demands of strikers" externer Link vom 27. November 2007 bei libcom, inklusive genauerer Abstimmungsergebnisse
    b) Zur Abstimmung im CWU-Vorstand: Mit 9 zu 5 Stimmen hatte vor der Urabstimmung der Vorstand das Abkommen angenommen - in dem Beitrag "There needs to be a broad based campaign to reject the Deal" - externer Link ein Interview mit Dave Warren, einem der fünf, die dagegen gestimmt hatten - vom 1. November 2007 bei CWU Rankandfile werden noch einmal die Gründe für die Ablehnung dargestellt.
    c) Zu Inhalten des Vertrags: "Die Annahme des eine Lohnerhöhung unterhalb der Inflationsrate und Klauseln über einen Einstieg in weitere Flexiblisierungen beinhaltenden Tarifvertrages beendet einen sich über Monate erstreckenden Tarifkonflikt, welcher auch so erfreuliche Erscheinungen wie eine Reihe von wilden Streiks (vor allem in Liverpool) und Ansätze zur Organisierung einer klassenkämpferischen innergewerkschaftlichen Opposition unter PostlerInnen beinhaltete" so in der Meldung "Urabstimmung der CWU-Mitglieder nimmt Angebot an" externer Link bei entdinglichung vom 28.11.2007 mit Links zu weiteren gewerkschaftsoppositionellen Strömungen.

  • Streiks trotz Verbots
    "Eigentlich hätte im Arbeitskampf bei der Royal Mail in Großbritannien am Montag eine neue, offizielle Streikwelle starten sollen. Doch am Freitag nachmittag wurde der Ausstand, der bis Mittwoch hätte andauern sollen, gerichtlich untersagt. Die Begründung des Obersten Gerichts: Die Postgewerkschaft CWU habe falsche Angaben über die Anzahl der am Streik beteiligten Beschäftigten gemacht." Artikel von Christian Bunke, Manchester, in der jungen Welt externer Link vom 16.10.2007
  • Wilde Streiks bei der Royal Mail fortgesetzt
    "Während die britische Post in einer Stellungnahme erklärt, dass es ihr im momentanen Streik gar nicht um ernsthafte Verhandlungen mit der PostlerInnen-Gewerkschaft CWU geht, laufen die gestern begonnenen Wilden Streiks an einigen Orten weiter, nach Presseberichten werden weiterhin Verteilerzentren in London, Liverpool (hier 10 von 17) und Glasgow bestreikt, insgesamt nehmen den Berichten zufolge heute die ArbeiterInnen in 31 Verteilerzentren (gestern in 24) an den inoffiziellen, nicht von der CWU getragenen Streikaktionen teil. Offizielle Streikaktionen der CWU sollen am 15. Oktober fortgesetzt werden." Meldung bei Entdinglichung vom 11.10.2007 mit weiteren Links externer Link
  • Wilder Streik der PostlerInnen in Britannien
    "Wie es scheint, haben sich an einigen Orten (Liverpool, Lancaster, Wirral, London, Glasgow) in England Teile der Postangestellten entschieden, auch nach dem Ende des zweitägigen offiziellen Streikes und ohne formelle Unterstützung ihrer Gewerkschaft CWU weiter zu streiken. Artikel dazu gibt es auf Indymedia UK, LibCom und auf der Seite der BBC." Meldung bei Entdinglichung vom 10.10.2007 mit weiteren Links externer Link
  • Kampf gegen Browns »Modernisierer«
    In Großbritannien streiken 130000 Postler gegen Lohnabbau und Verschlechterung der Arbeitsbedingungen Artikel von Christian Bunke, Manchester, in der jungen Welt externer Link vom 05.10.2007. Siehe dazu auch:
  • Behind the picket line
    Royal Mail workers have begun industrial action in a protest over pay and fears of job cuts. Staff at a London sorting office explained why they decided to strike. Artikel von Alexis Akwagyiram auf BBC News externer Link vom 04.10.2007

Manchester-Kapitalismus: Krankenschwester entlassen, weil sie sich für Patienten einsetzt

"In Manchester ist in der vergangenen Woche die bis dahin im psychiatrischen Dienst des öffentlichen Gesundheitssystems arbeitende Krankenschwester und gewerkschaftliche Vertrauensfrau Karen Reissmann entlassen worden. 150 ihrer Kollegen sind deshalb am Donnerstag einen unbefristeten Streik getreten, um ihre Wiedereinstellung zu erzwingen. In den vergangenen Wochen hatten bis zu 700 Beschäftigte mehrfach gestreikt, um eine Entlassung zu verhindern. Karen Reissmann wurde suspendiert, weil sie in der Presse über die katastrophalen Zustände im britischen Gesundheitssystem und in der Psychiatrie gesprochen hatte." Artikel von Christian Bunke, Manchester, in der jungen Welt externer Link vom 12.11.2007. Siehe dazu auch:

Streikrundschau Britannien

Die KollegInnen von Entdinglichung geben am 04.11.2007 einen kurzen Überblick über die Streiksituation externer Link u.a. in der zentralen Staatsverwaltung und der Wohlfahrtsverwaltung und den "Jobcentern" und zu dem Tarifkonflikt bei der Royal Mail. Letzteres ist besonders interessant: ".Im Tarifkonflikt bei der Royal Mail hat sich inzwischen eine Regionalorganisation der CWU gegen den Tarifabschluss mit der Post ausgesprochen, Basiaktive haben begonnen, ein lesenswertes Flugblatt gegen den Deal und zur Mobilisierung der Gewerkschaftsbasis zu einem "Nein" bei der anstehenden Uranstimmung zu verteilen. Ansonsten erweist sich offenbar auch als Problem, dass es bezüglich der Pensionsregelungen bei einer eventuellen Annahme des Tarifvertrages viele weiterhin bestehende Unklarheiten geben wird." Die Links finden sich im Text.

Der Aufstand der Verbündeten - Britische Gewerkschaften drohen mit Streik

Die britischen Gewerkschaften kündigen einen heißen Herbst an. Sie sind empört, dass der neue Premier die unternehmerfreundliche Politik seines Vorgängers Blair fortsetzt. Artikel von Axel Reiserer, London, im Neues Deutschland vom 15.09.2007 externer Link

Debatte über Arbeitskampf statt Fußball - Britische Lagerhausarbeiter kämpfen für Lohnerhöhungen und gegen Entlassung von Vertrauensleuten

"Neunzehn Uhr am Mittwoch abend vergangener Woche. Das Wellfield Pub im nord­englischen Wigan ist mit rund 100 Leuten zum Bersten gefüllt. Der Kneipenfernseher zeigt Manchester United gegen Benfica Lissabon. Doch Fußball ist nicht der Grund für den Auflauf. Es sind die Lagerhausarbeiter der Firma JJB Sports, die sich an diesem Abend hier versammeln. Am 20. November konnten sie einen Sieg mit historischer Bedeutung feiern. Nach einem kämpferischen Streik konnten sie eine Lohnerhöhung gegen eine äußerst gewerkschaftsfeindliche Unternehmensspitze durchsetzen. Der Besitzer der Firma, Dave Whelan, hatte Forderungen nach Lohnhöhungen zunächst als »Weg zum Kommunismus« abgetan und Streikbrecherfirmen angestellt. Drei Streikende mußten seinerzeit ins Krankenhaus eingeliefert werden, weil sie von streikbrechenden LKW-Fahrern angefahren wurden." Artikel von Christian Bunke, Manchester, in der jungen Welt externer Link vom 12.12.2006. Siehe dazu auch:

  • JJB steward sacked
    "Only weeks after JJB workers scored a massive victory over anti-union boss Dave Whelan, their union (GMB) is under serious attack. One steward has been sacked and the convenor is facing disciplinary action as well." Artikel von Ed on Wed vom 06.12.2006 bei libcom externer Link. Dort erklärt der entlassene Chris Reilly, was vorgefallen ist und wie die weiteren Pläne bezüglich des Protestes aussehen. Soli-Schreiben an Chris unter der Adresse: chrisfluffriley@hotmail.co.uk

Streik um Kommunalrenten: "Vorsicht beim Trinken - alle öffentlichen Toiletten sind geschlossen..."

Der gestrige Streik der britischen Kommunalbeschäftigten hat schnell Wirkung gezeigt: Tony Blairs Vize bot den Gewerkschaften "Gespräche" an. Hatten zunächst Regierung, Kommunen und Medienwirtschaft auf eine Schlappe der Gewerkschaften gesetzt und am frühen Morgen des 28. März entsprechende Meldungen über geringe Beteiligung lanciert, so brach diese Taktik schon im Laufe des Vormittags zusammen, als für jedermensch spürbar wurde, dass tatsächlich weit über eine Million Kommunalbeschäftigte in den Streik getreten waren. Kernpunkt der Auseinandersetzung ist die Möglichkeit, vor 65 bei voller Rente aus der Mühle zu entkommen. Gewerkschaftsoppositionelle warnen derweil vor einem (auch in Deutschland nicht unbekannten) "Deal": dass neu Eingestellte das Recht auf frühere Verrentung verlieren. Eine kleine aktuelle Materialsammlung "Kommunalstreik" vom 29. März 2006.

  • UK: Streik um die Altersrente
    "Dienstag, der 28. März 2006, sah mehr als 1 Million ArbeiterInnen, die am größten eintägigen Streik in UK seit dem Generalstreik 1926, teilnahmen. In jedem Ort, jeder Gemeinde und Stadt wurden Streikposten organisiert um die Rentenrechte der ArbeiterInnen zu verteidigen. Diese Attacke auf die Renten ist Teil des globalen neoliberalen Angriffs auf das Sozialwesen, Arbeitnehmerrechte und die Umwelt, welcher eine Welle weltweiten Widerstandes provoziert. Am gleichen Tag gingen in Frankreich Millionen ArbeiterInnen, StudentInnen und SchülerInnen auf die Straße und in den Streik." Bericht von übersetzung von imc uk auf Indymedia externer Link vom 29.03.2006

Solidaritätsstreik mit Catering-Entlassenen bringt Erfolge

Auch in deutschen Medien schlug er Wellen: Der Solidaritätsstreik der Rampenfahrer und Gepäckarbeiter von London-Heathrow mit den per Megaphonverkündigung entlassenen beinahe 700 Beschäftigten des "British Airways" Zulieferer Gate Gourmet, der zum Totalausfall des BA-Flugplans führte. Die Auseinandersetzung ist noch lange nicht abgeschlossen - der neue "Gate"-Chef gab großspurig kund, man werde "die Radikalen" nicht wieder einstellen und meinte damit auf Nachfrage mehrere Hundert der Entlassenen. Währenddessen demonstrieren die Entlassenen - meist aus Indien stammend - täglich 12 Stunden vor dem Flughafen. Eine knappe Darstellung der bisherigen Entwicklung in einer Auseinandersetzung mit bemerkenswerten Solidaritätsaktionen vom 31.August 2005. Zu dem gesamten Konflikt siehe Branchen > Dienstleistungen > Transportwesen > Luftverkehr

99 Prozent Streikbeteiligung bei BBC

Entlassungsdrohungen wegen Restrukturierung des Senders - die National Union of Journalists (NUJ) organisiert seit Mitte Mai den Streik. Einen Streik, der am 23.Mai 2005 die historische Beteiligungsquote von 99 Prozent erreichte. Der (englische) Bericht "Chaos hits BBC as thousands walk out" externer Link vom 23.Mai 2005 auf der Seite der NUJ.

Auf Schachttiefe Null. Südwales - 20 Jahre nach dem großen Bergarbeiterstreik

Artikel von Pit Wuhrer und Merthyr Tydfil externer Link in Freitag 11 vom 18.03.2005

Vor großem Streik gegen Rentenkürzungen?

  • Streiks in Großbritannien ausgesetzt. Regierung zu bedingungslosen Verhandlungen über künftiges Renteneintrittsalter bereit. Unternehmerverband sauer
    „Einer der möglicherweise größten Streiks der britischen Geschichte wurde quasi in letzter Sekunde abgewendet. Zu der für den heutigen Mittwoch geplanten Arbeitsniederlegung hatten sieben Gewerkschaften aufgerufen, um gegen die von der Regierung geplante Heraufsetzung des Rentenalters von 60 auf 65 Jahre zu protestieren. Insgesamt 1,5 Millionen Menschen wären an diesem Streik beteiligt gewesen. Doch der stellvertretende britische Premierministers John Prescott hat den Gewerkschaften am Wochenende nach wochenlanger Weigerung erneute Verhandlungen sowohl über das Rentenproblem als auch über geplante Massenentlassungen im Verwaltungsapparat angeboten. (…) Der Streik im öffentlichen Sektor ist jedoch nur ausgesetzt. Damit bleibt das Ergebnis der Urabstimmung, bei einigen Gewerkschaften gab es über 80 Prozent Zustimmung für Streikmaßnahmen, weiterhin gültig. Sollten die Verhandlungen scheitern, ist der Streik jederzeit möglich…Artikel von Christian Bunke, Manchester, in junge Welt externer Link vom 23.03.2005

  • Britische Gewerkschaften gegen Rentenkürzungen. Klare Urabstimmungsmehrheiten für Ausstand. Verhandlungen wahrscheinlich
    Großbritannien steht vor einem der größten und wichtigsten Streiks seiner Geschichte. Oder auch nicht. Denn ob der für kommenden Mittwoch angekündigte Streik stattfinden wird, blieb am Wochenende immer noch unklar. Allerdings erneuerten die sieben beteiligten Gewerkschaften in einer am Samstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung ihre Kritik an den antisozialen Rentenplänen der Regierung. Diese sehen als wichtigste Maßnahme eines Heraufsetzung des Rentenalters von 60 auf 65 Jahre vor. Millionen Menschen müßten erheblich länger arbeiten, um zukünftig überhaupt eine Rente zu erhalten, so die Gewerkschaften. »Wir wollen, daß Menschen mit Würde und in Sicherheit in Rente gehen können.« Es sei eine »gute Nachricht, daß Menschen länger leben«, jedoch dürfte dieses nicht zur Folge haben, daß im Alter »eine Gleichheit der Armut hergestellt wird«. Artikel von Christian Bunke(Manchester) in junge Welt externer Link vom 21.März 2005.

  • Dienstleistungsgewerkschaft beginnt Urabstimmung wegen Rentenstreiks
    Seit dem 22.Februar 2005 erhalten 290.000 Mitglieder der Public and Commercial Services Union (PCS) die Abstimmungszettel für eine Streikurabstimmung gegen das neue Rentengesetz der neoliberalen Blair-Regierung mit dem unter anderem die Erhöhung des Renteneintrittalters von 60 auf 65 Jahren diktiert werden soll. Die PCS ist damit die erste der TUC-Gewerkschaften, die konkrete Schritte zur Streikvorbereitung unternimmt. Ein (englische) Mitteilung von Alex Flynn, Pressesprecher der PCS "Public Sector Wide Pension Strike Moves A Step Nearer" externer Link vom 22.Februar 2005 im LabourNet UK

Erfolgreicher landesweiter Streiktag im öffentlichen Dienst

Für Freitag, den 5. November 2004 hatte die PCS (Public and Commercial Services Union) zu einem eintägigen Vollstreik aufgerufen: Die erste Widerstandsaktion gegen die Pläne der Labour-Regierung, rund 100.000 Jobs im öffentlichen Dienst zu streichen. In einer Urabstimmung hatten sich die Mitglieder mit überwältigender Mehrheit für den Streik ausgesprochen.

  • Hundreds Of Thousands In Biggest Strike In Over A Decade (Hunderttausende am grössten Streik seit einem Jahrzehnt beteiligt). Ein offizieller Bericht von Alex Flynn, Pressestelle der PCS, vom 6.11.04 externer Link im LabourNet UK

  • PCS National Strike 5th Nov - Report From Southend On Sea. Ein (englischer) Vorort-Bericht aus Essex über den Streiktag von Ian Pope externer Link, Vorsitzender der PCS South Essex Revenue Branch, vom 6.11.04 im LabourNet UK

  • Civil Service Job Cuts. (Englische) Stellungnahme von Kevin Kelly aus der PCS-Strömung "Left Unity" (Linke Einheit) vom 17.Juli 2004 externer Link zu den Plänen der Labour-Regierung, bis zu 100.000 Stellen im öffentlichen Dienst zu streichen, im LabourNet UK

  • Wettlauf um Sozialabbau. Großbritannien: Gewerkschafter kritisieren Londons Kahlschlagspolitik im öffentlichen Dienst. Ausstand von Staatsangestellten. „Am Freitag streikten in Großbritannien die Staatsangestellten gegen die von der Regierung angekündigte Streichung von mehr als 100 000 Stellen im öffentlichen Dienst. Die über 300000 Mitglieder zählende Gewerkschaft PCS, die erst kürzlich das Recht erstritten hatte, eine einheitliche, alle Staatsbediensteten umfassende Tarifforderung einzubringen, wertete den Ausstand als großen Erfolg. Insgesamt 167 Behörden waren vom Streik betroffen….“ Artikel von Christian Bunke, Manchester, in junge Welt vom 06.11.2004 externer Link Aus dem Text: „… Die konservative Sun nahm dagegen die Streikenden direkt ins Visier. Sie forderte ihre Leser auf, während des Ausstands »Drückeberger« anzuschwärzen. Die Gewerkschaft meinte dazu: »Streß und Arbeitsplatzunsicherheit führen zu Krankheiten. Viele sind gezwungen, trotz Krankheit zur Arbeit zu gehen. In Zukunft sollen Beschäftigte im öffentlichen Sektor fünf Jahre länger arbeiten. Wir haben sowohl unsere Bosse als auch die Kürzungen der Regierung satt!« (…) Parallel zum Ausstand der Staatsangestellten fand in London ein Sitzstreik von 200 Bauarbeitern statt, die Ausbesserungen an Gleisanlagen für die Kanaltunnelzugverbindung durchführen. Die Baufirma Laing O’ Rourke wollte u. a. eine 50prozentige Gehaltskürzung und eine 20prozentige Kürzung des Urlaubsgeldes durchsetzen. Wie Steve Hedley, der Organisator des Streiks, junge Welt gegenüber erklärte, knickte der Unternehmer aber schnell ein. »Schon nach zwei Stunden Streik hatte es der Arbeitgeber plötzlich sehr eilig, mit uns zu verhandeln.«“…“

Bericht von der “Woche gegen befristete Arbeit“ - einer Intiative der Kampagne “Bristol gegen Gelegenheitsarbeiten“

Bericht: BACC (Übersetz.: sm/gg), erschienen in der quer 3 vom Juni/Juli 2004

Der britische Bergarbeiterstreik vor 20 Jahren war ein Wendepunkt für die Arbeiterbewegung

Interview mit einem Zeitzeugen, Nigel Pearce, von Hans-Gerd Öfinger

wildcat bei der post in britannien / wildcats return with a roar

"Der wilde Streik beginnt Ende Oktober 2003 zeitgleich und unabhängig voneinander in einem Postzentrum in Greenford/London, als Reaktion auf einen Konflikt im Verteilzentrum Southhall, und in Dartford/London, nachdem ein Fahrer sich weigert Briefe, die auf Grund des offiziellen Streiks liegengeblieben waren, zu einem mit LeiharbeiterInnen betriebenen Verteilzentrum zu fahren. Er wird daraufhin entlassen, seine 400 KollegInnen reagieren mit spontaner Arbeitsniederlegung, das Management versucht die Arbeit anderen Postzentren aufzudrücken und sorgt so für die Ausweitung des Streiks...." Bericht bei ProlsPosition vom November 2003 externer Link

Urabstimmung bei der BBC wg politischer Entlassung arabischer Journalisten

Auch LabourNet Germany hatte von der Entlassung zweier arabischer Journalisten des BBC-World Service in den Wochen vor dem Krieg (im Februar) berichtet. Die britische Journalistengewerkschaft NUJ hat jetzt ab dem 9. April 2003 eine mehrwöchige Urabstimmung unter ihren rund 3.000 Mitgliedern bei der BBC beschlossen, um über einen Solidaritätsstreik zu entscheiden. Bericht beim bbc: "BBC faces strike ballot" externer Link

Streikvideo der BBC

Der erste grosse britische Streik seit den Bergarbeitern legte nicht nur die Londoner U-Bahn lahm, obwohl das die begehrtesten Bilder waren. Er legte zwar Tony Blair noch nicht lahm, war aber ein weiterer Beweis für den wachsenden Gegensatz zwischen Gewerkschaften und neoliberaler Sozialdemokratie - in Grossbritannien jedenfalls... Die BBC hat ein Video zum Streik ins Netz gestellt - danke für den Tip an unsere Freunde vom KanalB - zu sehen

Specials

Feuerwehrstreik in England

Liverpooler Dockers

siehe auch

Krise, Folgen und Proteste

Rentenreform und Widerstand

Gewerkschaften

Privatisierung und Widerstand


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