Kampf um die guten Posten
"Bei den Hafenarbeitern gibt es zurzeit ein großes Thema: Was wird aus Peter Frohn? Arbeitet der umstrittene ehemalige Betriebsratschef des Gesamthafenbetriebsvereins (GHB) nach seiner Niederlage bei der Betriebsratswahl wieder wie jeder andere an der Kaje? Die Antwort muss jetzt das Arbeitsgericht liefern. Frohn will hier trotz seiner Niederlage einen der freigestellten Betriebsratsposten erkämpfen." Artikel von Klaus Mündelein in der Nordsee-Zeitung vom 08.09.2012
"GHB-Rebellen" gewinnen Betriebsratswahl in Bremerhaven
"(.) Am letzten Mittwoch wurde die konstituierende Sitzung des Betriebsrats fortgesetzt und die übrigen Vorstands- und Mitglieder für den Betriebsausschuss gewählt: u.a. als Schriftführer Kerim Karakocogullaric und als sein Stellvertreter Olaf Thun, der sich auf Betriebsversammlungen und gegenüber den Medien häufig lautstark und entschieden zu Wort gemeldet hatte. Spannend wurde es bei den Freistellungen. Peter Frohn mit seiner Liste "Unsere Gewerkschaft verdi" versuchte zwar, wieder eine Freistellung für sich durchzusetzen, scheiterte aber an der neuen Mehrheit. Ob er sich nun wieder "normal" zur Arbeit im Hafen melden wird, ist offen. Wahrscheinlich ist es nicht. Die neue Liste "Kollegen für Kollegen" hatte sich für diese Betriebsratswahl vor allem aus Kollegen gebildet, die mit der offiziellen verdi-Politik sowohl im Betriebsrat als auch im Ortsverein und im Bezirk unzufrieden waren; sie war aber ausdrücklich auch offen für Unorganisierte und contterm-Mitglieder." Artikel von Sönke Hundt auf der Seite von DieLinke-Bremen , zuerst gekürzt erschienen in der jungen Welt vom 10.08.2012
Der GHBV hat einen neuen Betriebsrat
„Seit langem brodelt es beim Bremer- und Bremerhavener “Gesamthafenbetriebsverein. Nicht nur die Arbeitsbedingungen sind übel. Auch der ehemalige verdi Betriebsrat in Bremerhaven, rund um den nun ex-Vorsitzenden Peter Frohn hatte sich sowohl durch Zustimmung zu den Massenentlassungen 2009 als auch durch zahlreiche Korruptionsfälle einen Namen gemacht. Aus den Reihen des Komitees “Wir sind der GHB” und zuletzt auch der neuen Gewerkschaft Contterm wurde seit langem Widerstand gegen das alte Gremium organisiert, der zuletzt mit einer vor Gericht eingeklagten Neuwahl Erfolg hatte. Seit einer Woche ist der Betriebsrat neu gewählt. (…) Rechtlich vertritt der Betriebsrat außerdem nur die eigene Belegschaft. Um im Hafen was zu ändern, müssen aber neben GHB und Hafeneinzelbetrieben auch die so genannten “Roten Karten” (TagelöhnerInnen) und KollegInnen von Leiharbeitsbuden im Widerstand zusammen kommen. Für das Auskotzen und Diskutieren ist da einerseits das Gästebuch des Komitees gut, aber ohne gemeinsame Gesprächsabende, Flugblätter, Demos und Aktionen wird uns eine (wohl bald wieder stärker anrollende) Krise trotz “gutem” Betriebsrat noch mehr reinreißen, als es 2009 der Fall war!“ Bericht auf der Seite von Bremen macht Feierabend vom 25.07.2012, mit allen weiterführenden Links
Neuer Betriebsrat für Hafenarbeiter
"Die Hafenarbeiter des Gesamthafenbetriebsvereins (GHB) in Bremerhaven haben ihren umstrittenen Betriebsrat abgewählt. Eine neue Gruppe mit dem Namen "Kollegen für Kollegen" hat die Wahl klar gewonnen. Weil sie unzufrieden mit der Amtsführung des alten Betriebsrats waren, hatten Hafenarbeiter eine Neuwahl durchgesetzt. Der GHB ist die Leiharbeitsfirma der Hafenunternehmen. Im neuen Betriebsrat hält die Gruppe "Kollegen für Kollegen" acht Sitze. Zwei Sitze gehen an die neue Hafengewerkschaft "Contterm", fünf an die Gewerkschaft Ver.di. Es müsse nun das Vertrauen in den Betriebsrat wiederhergestellt werden, sagte der Sprecher der Gruppe "Kollegen für Kollegen", Uwe Schmidt. Er wird Ende Juli 2012 möglicherweise zum neuen Betriebsratsvorsitzenden gewählt. Der alte Betriebsratsvorsitzende Peter Frohn ist über die Ver.di-Liste in das Gremium gewählt worden. Es ist aber noch unklar, ob er das Amt annimmt. Im Unternehmen wird darüber spekuliert, dass Frohn in ein anderes Unternehmen wechselt. Immer wieder hatte es scharfe Kritik an der Amtsführung des Ver.di-Vertreters gegeben. Der Vorwurf der Hafenarbeiter: Frohn habe nur eigene Vorteile im Blick und agiere nach Gutsherrenart. Er selbst hatte das mehrfach zurückgewiesen…“ Meldung auf Radio Bremen vom 19.07.2012
Heftige Attacke gegen GHB-Betriebsrat
"Gegenwind erlebte der Betriebsratsvorsitzende Peter Frohn gestern auf der Betriebsversammlung des Gesamthafenbetriebsvereins (GHB). Im Raum standen Vorwürfe der kleinen Gewerkschaft Contterm, Frohn vermittle neuen Mitarbeitern den Eindruck, sie erhielten ihren Job nur, wenn sie der Gewerkschaft Verdi beiträten..." Artikel von Sebastian Loskant in der Nordsee-Zeitung vom 19.12.2011
Leiharbeit war nicht genug. Hire and Fire im Hafen
"Der Gesamthafenbetrieb hat über Jahre hinweg Tagelöhner beschäftigt. Die Gewerkschaften schauten zu. Einige Arbeiter haben sich dagegen mit Erfolg gewehrt.
Seit Ende der 90er Jahre hebelt der Gesamthafenbetrieb (GHB) gemeinsam mit den Hafeneinzelbetrieben Arbeitnehmerschutzrechte aus. Behörden und Sozialversicherungsträger drückten beide Augen zu und die Gewerkschaften sitzen bei der GHB satzungsgemäß auf der Arbeitgeberseite. Seit dem vergangenem Sommer wehrt sich eine Reihe von Tagelöhnern vor dem Arbeitsgericht." Artikel von Angela Dietz in der taz Bremen vom 12.09.2011
Arbeitsgericht Bremerhaven: Bremerhaven: GHB-Betriebsrat wird nicht neu gewählt
"Die Betriebsratswahl beim Gesamthafenbetriebsverein (GHB) in Bremerhaven muss nicht wiederholt werden. Das hat das Arbeitsgericht Bremerhaven am Donnerstagabend entschieden und die Klage von Hafenarbeitern zurückgewiesen. Mehrere Hafenarbeiter hatten die Wahl angefochten, weil die Wahlurne nicht richtig versiegelt gewesen sein soll. Nach einem achtstündigen Verhandlungsmarathon und gut 20 Zeugenbefragungen stand am Ende doch nur Aussage gegen Aussage. Das Gericht konnte so keine klare Position beziehen. Einige Zeugen müssen die Unwahrheit gesagt haben, sagte Richterin Ursula Rinck in ihrer Urteilsbegründung. Hintergrund: Nach Massenentlassungen beim GHB, der Leiharbeitsfirma der Hafenunternehmen, hatte es aus der Belegschaft scharfe Kritik am Betriebsrat gegeben. Nach der Urteilsbegründung verließen empörte Hafenarbeiter den Sitzungssaal mit Türenknallen. Andere werteten das Urteil nicht als Niederlage und kommentierten: Der Betriebsrat wisse nun, dass sie sich nicht mehr alles gefallen ließen..." Beitrag auf Radio Bremen vom 13.01.2011
Optimierung durch Krise
"Es klingt wie blanker Hohn. Noch Mitte vergangenen Jahres hatte sich der Gesamthafenbetriebsverein (GHB) in Bremen und Bremerhaven gezwungen gesehen, aufgrund von Auftragseinbrüchen im Hafen 1000 der insgesamt 2700 Arbeitsplätze zu vernichten. Vergangene Woche wurde nun bekannt, daß der GHB dabei ist, 300 neue Leiharbeiter von Zeitarbeitsfirmen anzuheuern, um sie im Hafen einzusetzen. 60 haben nach Informationen von Radio Bremen bereits ihren Dienst aufgenommen, 240 sollen in den kommenden Monaten folgen. Von einem für die 2009 Entlassenen mit dem Betriebsrat ausgehandelten »Rückkehrrecht« ist inzwischen keine Rede mehr." Artikel von Johannes Schulten in der jungen Welt vom 15.03.2010
Niederlage für den GHB vorm Arbeitsgericht
"Die Kündigungen, die der Gesamthafenbetriebsverein Mitte 2009 gegen etliche Mitarbeiter ausgesprochen hat, sind unwirksam. Gestern sprach das Arbeitsgericht Bremen für die ersten zwölf Fälle die Urteile. Die Mitarbeiter müssen wieder eingestellt oder abgefunden werden. 199 Mitarbeiter hatten geklagt. 98 in Bremen und 101 in Bremerhaven. Montag wird das Arbeitsgericht über Klagen von Bremerhavener GHB-Mitarbeitern befinden. Olaf Thun, der von den Kündigungen betroffen ist, rechnet ebenfalls mit einem Erfolg. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig. Der GHB soll erwägen, in die Berufung zu gehen. Im Mai vergangenen Jahres wurde zwischen GHB und der Gewerkschaft Verdi wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten ein neuer Lohntarifvertrag abgeschlossen, der eine erhebliche Absenkung des Lohnniveaus im Bereich der Seehafenlogistik vorsieht." Artikel in der Nordsee-Zeitung vom 6. März 2010
Hafenarbeiter im Zorn
"Am 14. Januar begannen die Tarifverhandlungen für die bremischen Häfen, und sie endeten ohne Ergebnis. Die Hafenarbeiter reagierten darauf frustriert und verärgert, weil ihnen Dumpinglöhne drohen. Dazu fürchten sie, dass der Gesamthafenbetrieb als Personaldienstleister im Hafen keine Zukunft mehr hat." Video-Beitrag von Holger Baars bei Radio Bremen vom 14. Januar 2010 . Siehe dazu:
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Polizeischutz für Betriebsrat
"Judas Bethge" steht auf dem Plakat. Hafenarbeiter sind nicht zimperlich. Schon gar nicht mit Gewerkschaftern, denen sie Verrat vorwerfen. Harald Bethge, Verdi-Landesfachbereichsleiter Häfen, werfen sie vor, ihnen den Neun-Euro-Tarif eingebrockt zu haben. Handgreiflich werden einige Hafenarbeiter sogar gegenüber GHB-Betriebsratschef Peter Frohn..:" Artikel von Klaus Mündelein in der Nordseezeitung vom 29. Januar 2010 S iehe dazu auch die Homepage des Komitees "Wir sind der GHB!" Dort sind mehrere Radiosendungen verlinkt und aktuell wird für morgen (02.02.2010) zu einer erneuten Demo aufgerufen...
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Aushilfen statt Kurzarbeiter?
"Beim Gesamthafenbetriebsverein (GHB) sind die Hafenarbeiter jetzt richtig sauer. Während sie in Kurzarbeit zu Hause bleiben müssen, so der Verdacht, erledigen andere ihren Job: Auf dem Autoterminal sollen Aushilfskräfte und Lagerarbeiter mit geringerem Gehalt eingesetzt worden sein. Artikel in der Nordseezeitung vom 19.01.2009
- Billiglohngruppe verärgert im Hafen
Die Billiglohngruppe im Hafen ärgert die BLG-Mitarbeiter maßlos. Anonyme Zuschriften an die Redaktion belegen den Frust im Hafen. Da ist von einer BLG-Spitze die Rede, die bei der Durchsetzung ihrer Ziele "über Leichen geht". Artikel von Klaus Mündelein in der Nordseezeitung vom 14.01.2009
- 52.000 Euro Gehalt für nur fünf Sitzungen
"Wenn im Hafen von einer Billiglohngruppe die Rede ist, können die Bezüge der BLG-Aufsichtsratsmitglieder nicht gemeint sein. Der Vorsitzende, Ex-Senator Josef Hattig (CDU), bekommt 52 000 Euro pro Jahr, Oberbürgermeister Jörg Schulz (SPD) 19 000 Euro. Nebenher, versteht sich. Nun sollen zumindest den Senatoren die Aufsichtsrats-Bezüge gekürzt werden." Artikel von Klaus Mündelein in der Nordseezeitung vom 16.01.2009
Gewerkschaftsaustritt angedroht: Hafenarbeiter protestieren in Bremerhaven
"Mehr als 350 Hafenarbeiter haben in Bremerhaven gegen sogenanntes Lohndumping demonstriert. Ihr Vorwurf: Die Hafenunternehmen nutzen die Wirtschaftskrise aus, um die Löhne immer weiter zu drücken. Das wollen die Beschäftigten nicht mehr hinnehmen. Vor der Bremerhavener Arbeitnehmerkammer machten die Demonstranten ihren Zorn mit Feuerwerkskörpern und grellen Pfiffen deutlich. Auf Transparenten war zu lesen: "Wir sind der Hafen" und "Neun Euro Stundenlohn - nicht mit uns". Die Stundenlöhne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen um fast die Hälfte reduziert werden..." Bericht auf Radio-Bremen vom 04.01.2010
Selbstorganisation - weil die Interessenvertreter versagen
Vorabdruck aus den Informationsbriefen »Arbeiterpolitik« Nr. 1/2010 (siehe www.arbeiterpolitik.de ) Aus dem Text: "...Enttäuscht über das Verhalten ihrer Gewerkschaft und ihres Betriebsrates, die als Co-Manager handelten, gingen die nun im Komitee »Wir sind der GHB« organisierten Kollegen mit ihrem Protest an die Öffentlichkeit - vor allem gegen die Auswahl und die Aufstellung der Namenslisten für die Kündigungen. Sie riefen zur Demonstration unter dem Motto »Dumpinglöhne beim GHB - wir sind erst der Anfang« auf, ohne Unterstützung von ver.di, aber mit Hilfe der Bremerhavener Arbeitsloseninitiative, der örtlichen Linkspartei und von IGM-Kollegen der BLG-Tochter Autotec. Die bezahlten Funktionäre von ver.di wandten sich an die örtliche IG Metall und forderten, sich da herauszuhalten. Gegen den Betriebsratsvorsitzenden der GHB, Peter Frohn, gehen Kollegen inzwischen auch juristisch vor..."
GHB-Verwicklungen: neue Vorwürfe gegen Frohn
"Im Fall der Ermittlungen gegen den Betriebsratsvorsitzenden des Gesamthafenbetriebsvereins GHB, Peter Frohn, gibt es weitere Vorwürfe. Der Betriebsratsvorsitzende soll in Bremerhaven nicht nur Jobs gegen Geld vermittelt, sondern auch von Firmen Provisionen kassiert haben. Der GHB ist die Leiharbeitsfirma der Hafenunternehmen. Der Staatsanwaltschaft liegt nach Radio Bremen-Informationen ein Telefonmitschnitt zwischen dem Betriebsratsvorsitzenden und einem Unternehmer vor. Der Mitschnitt - den offenbar Hafenarbeiter der Staatsanwaltschaft übergeben haben - soll die Vorwürfe untermauern. Es werde geprüft, ob das Tonband als Beweismaterial zugelassen werden darf, heißt es aus Ermittlerkreisen. Zurzeit würden weitere Zeugen befragt. Außerdem soll Frohn Arbeitsbekleidung im großen Stil veruntreut haben. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft sind einige Klagen bereits verjährt und werden deshalb nicht weiter untersucht. Der GHB-Betriebsratsvorsitzende bestreitet alle Vorwürfe und will sich auf dem Rechtsweg wehren. Es werde ein Rachefeldzug gegen ihn geführt. Der Gesamthafenbetriebsverein hatte wegen der Wirtschaftskrise mit Zustimmung des Betriebsrats mehr als 1.000 Mitarbeiter entlassen." Beitrag auf Radio Bremem vom 10.12.2009
Demonstrationsaufruf! „Willkommen in der Armut“
„Liebe Kolleginnen und Kollegen, wie wir bereits während unserer Veranstaltungen (am 10.10.09 in Bremen und 24.10.09 in Bremerhaven) aufzeigten, werden für eine Vielzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schwere Zeiten anbrechen. Um hier ein klares Signal zu setzen und sichtbar machen zu können, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht ALLES mit sich machen lassen, laden wir euch zu unserer Demonstration ein. Im Anschluss werden wir in auf dem Hanseatenhof vor C&A, eine Abschlusskundgebung abhalten. Wann? Samstag, den 31.10.2009 Wo? Am Paradice (Waller Heerstrasse 293 A., Bremen ) Zeitpunkt? Um 11:00 Uhr…“ Siehe den Demo-Aufruf und weitere Informationen auf der Homepage „Wir sind der GHB!“
Brief der Geschäftsleitung an die noch in der Firma Befindlichen
Das gescannte Schreiben der Geschäftsleitung
„Wir sind die GHB“ Von den Schwierigkeiten des Widerstands in der Krise
„Schon Monate vor der Bundestagswahl ist die Weltwirtschaftskrise in den Häfen angekommen. Nicht nur die die Existenz der Werften steht auf dem Spiel. Viele Hafenbetriebe selbst stecken auf Grund des Frachtrückgangs um bis zu 50% vor der Frage, wie sie sich einen möglichst großen Teil der unkalkulierten Mehrkosten vom Hals halten können. Über die Folgen des hier gewählten Wegs gibt es jetzt beim Hafen-Personaldienstleister GHB (Gesamthafenbetriebsverein) in Bremerhaven einen offenen ausgetragenen Konflikt. Gestritten wird um einen Sozialplan, den ver.di und der Gesamtbetriebsrat zugestimmt hatten, um eine drohende Insolvenz abzuwenden…“ Artikel von Jochen Gester als Vorabdruck aus der November Ausgabe 2009 der Sozialistische Zeitung – Soz. Wir danken dem Autor und dem Verlag.
Erweiterung: Das Komitee "Wir sind der GHB" wächst!
"Am Samstag den 10.10.2009 fand im Bürgerhaus Bremen Oslebshausen eine Informationsveranstaltung des Komitees Wir sind der GHB" statt. Um die Kräfte bündeln zu können, wurde von dem bestehenden Komitee und Teilnehmern der Veranstaltung, das Komitee erweitert, um zukünftige Aktivitäten auch für Bremen zu planen und vor Ort Ansprechpartner zu haben.Es zeichnet sich, immer deutlicher ab, dass das Komitee mit dem Bannerspruch der letzten Demonstration "Erst wir, dann ihr" mehr als richtig lag. Aus Aktuellen Anlass und auf Nachfragen wird das Komitee voraussichtlich am 24.10.2009 erneut eine branchenübergreifende Informationsveranstaltung in Bremerhaven abhalten..." Pressemitteilung des GHB bei der LinkeZeitung vom 14.10.2009
"Jetzt schon organisieren" LZ-Interview mit Rapfael Roß vom Komitee "Wir sind der GHB"
Rapfael Roß ist Mitglied im siebenköpfigen Komitee "Wir sind der GHB!" in Bremerhaven. Das von Kolleginnen und Kollegen gewählte Komitee organisiert den Widerstand gegen Entlassungen und Änderungskündigungen durch den Gesamthafenbetriebsverein Bremerhaven. Auf der Homepage des Komitees www.wirsindderghb.de.vu finden sich stets aktuelle Infos und Termine. Interview von Francis Byrne in LinkeZeitung vom 08.09.2009
»Verhalten des Betriebsrates kann man nicht akzeptieren« In Bremerhaven kämpft ein Komitee gegen Massenentlassungen bei den Hafenbetrieben. Ein Interview von Sönke Hundt mit Jörg Fincke , er arbeitet im Bremerhavener Gesamthafenbetriebsverein (GHB) und ist Mitglied des Komitees »Wir sind der GHB«, das gegen den Abbau von 1000 der bislang 2700 Arbeitsplätze kämpft, erschienen in der jungen Welt vom 02.09.2009 Gesamthafenbetriebsverein: Verdi und Betriebsrat wehren sich gegen Angriffe
„Vorbemerkungen: Die folgenden Informationen über den Gesamthafenbetriebsverein (GHB) in Bremerhaven stammen vorwiegend - aber nicht nur - aus dem Pressegespräch, zu dem der Landesbezirk Niedersachsen-Bremen der Gewerkschaft Verdi am 3. August ins Bremer DGB-Haus eingeladen hatte. Deshalb kommen hier vorwiegend die Akteure der Gewerkschaft und des Betriebsrats zu Wort. Insgesamt sind die Vorgänge um den GHB sicher ein gutes (oder auch schlechtes) Lehrbeispiel für das deutsche System der Mitbestimmung unter dem Betriebsverfassungsgesetz. Deutlich wird, wie hier in Bremerhaven auf den verschiedensten Ebenen gehandelt, verhandelt, Gespräche geführt, hinter den Kulissen "gemauschelt", Kompromisse gefunden oder herbeigeführt (durch die Einigungsstelle) wurden. (…) Die direkt von Entlassungen und Lohnkürzungen Überraschten und Betroffenen werden in diesen Entscheidungs- und Kompromissfindungsprozessen kaum informiert, geschweige denn eingebunden. Kein Wunder eigentlich, dass viele von ihnen angesichts der Resultate mit verständlicher Enttäuschung und Wut reagieren. In Bremerhaven hat sich die Wut organisatorisch Luft gemacht, indem sich ein Komitee ("Wir sind der GHB") gebildet hat, Rechtsanwälte eingeschaltet, eine Demonstration organisiert, Unterschriften gesammelt und schließlich energisch der Rücktritt des Betriebsrats gefordert worden ist…“ Zusammenfassende Informationen mit weiteren Links auf der Seite von DieLinke Bremen vom 05.08.2009 Hafenarbeiter werden auf Dumpinglöhne gesetzt: Ende der Solidarität im Hafen
Der Gesamthafen-Betriebsverein wird von der Flaute an den Kajen in die Krise gerissen: Betroffene Arbeiter demonstrierten am Samstag gegen Betriebsrat und Ver.di. Artikel von C. Jakob und A. Gras in der Taz-Bremen vom 26.07.2009 . Aus dem Text: „…Ein Beschäftigten-Komitee namens "Wir sind der GHB" hatte zu der Protestkundgebung aufgerufen, die sich auch gegen Ver.di und den eigenen Betriebsrat richtete. Der nämlich hat Ende Juni mit dem Arbeitgeber GHB einen Sozialplan ausgehandelt: 103 Beschäftigte sollten zu Ende Juli entlassen werden, weitere 217 bekamen Änderungskündigungen. Sie sollen in Zukunft nicht mehr in Bremerhaven, sondern in Bremen arbeiten - und zwar für acht anstatt wie bislang rund 15 Euro pro Stunde…“ |