ITF überprüft Ostseehäfen
Internationale Transportarbeiterföderation kontrolliert Einhaltung von Tarifverträgen auf Schiffen an der deutschen Küste. Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 05.09.2012 . Aus dem Text: "(.) »Hafenarbeiter und Seeleute gemeinsam«, sagt Amadou, »darum geht es hier. Das ist das Wichtigste. Ich kontrolliere jeden Tag Schiffe. Aber die Hafenarbeiter einzubeziehen, das ist das Besondere an dieser Aktion.« Amadou ist der einzige Hauptamtliche im Trupp. Seit einem Jahr arbeitet er als ITF-Inspektor in Rostock. Die Docker sitzen bei Kaffee und Brötchen, sie machen das ehrenamtlich. Sie haben Urlaub genommen, um die Baltic Action Week, die ITF-Ostseeaktionswoche, zu unterstützen. »Ich arbeite bald 25 Jahre am Hafen«, sagt Stefan, »aber bei der Action Week bin ich erst zum zweiten Mal dabei. Nun, man möchte wenigstens ein bißchen dafür tun, den eigenen Job etwas sicherer zu machen.«." Siehe dazu:
- ver.di ruft zur ITF-Aktionswoche auf
"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft wie bereits in den vorangegangenen Jahren zur ITF-Aktionswoche vom 3. bis zum 7. September auf. Ziel der Aktionswoche ist es, die Arbeits- und Lebensbedingungen auf Schiffen zu überprüfen und Sozialdumping sowie unwürdige Arbeitsbedingungen auf See aufzudecken." Pressemitteilung von ver.di vom 03.09.2012
»Ver.di hat sich nicht gerührt«
Tod eines Hafenarbeiters in Hamburg wirft Fragen nach der Verquickung von Gewerkschaft und Unternehmen auf. Ein Interview von Gitta Düperthal mit Rolf Geffken , Rechtsanwalt in Hamburg, in der jungen Welt vom 11.10.2011. Aus dem Text: "(...) Durch eine Vielzahl von Öffnungsklauseln in den Tarifverträgen im Hamburger Hafen kann den Hafenarbeitern vieles zugemutet werden. Das Arbeitsvolumen nimmt permanent zu. Containerbrückenfahrer stehen unter ungeheurem Streß, der auf lange Sicht gesundheitliche Schäden bewirken kann -- was vermutlich auch im Fall Uwe Krögers zutrifft. Sie müssen im Schichtsystem rund um die Uhr arbeiten, mit ständigen Überstunden. Aber die Gewerkschaft ver.di und die Berufsgenossenschaft haben offenbar kaum Interesse, sich mit den miserablen Arbeitsbedingungen der Hafenarbeiter zu beschäftigen. Ver.di hat sich nicht gerührt und ist in keiner Weise aktiv geworden -- weder im konkreten Fall Uwe Krögers noch grundsätzlich im Interesse der Containerbrückenfahrer. Der ver.di-dominierte Betriebsrat hat obendrein den unverschämten Brief der Geschäftsleitung an die Witwe unterzeichnet, womit diese deren berechtigte Ansprüche abschmettern will. Einzig die neue Hafenarbeiter-Gewerkschaft Contterm unterstützt unsere Forderungen."
Höhere Löhne für Beschäftigte der Seehäfen
„Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V. (ZDS) haben sich auf einen Tarifabschluss für die rund 16.000 Beschäftigten in den Seehäfen geeinigt. Demnach werden die Löhne zum 1. August 2010 um ein Prozent erhöht. Im Januar 2011 erhalten die Beschäftigten einen Einmalbetrag in Höhe von 550 Euro. Der Lohntarifvertrag hat eine Laufzeit von zwölf Monaten beginnend ab 1. Juni 2010. Das Gesamtvolumen der Vereinbarung beläuft sich auf bis zu 2,6 Prozent…“ Pressemitteilung von ver.di vom 10.05.2010
Schlechte Stimmung bei der HHLA
"Die Emotionen kochten hoch, als gut 600 Mitarbeiter gestern um 13 Uhr zur Betriebsversammlung in Halle 6 der HHLA zusammentrafen. Von Zwischenrufen und Pfiffen begleitet, machte Personalchef Heinz Brandt bei seinem Vortrag über die neue Arbeitsorganisation an Hamburgs größtem Containerterminal Burchardkai deutlich, welche Zugeständnisse die HHLA jetzt von den Beschäftigten verlangt. (...) Die Gewerkschaft Ver.di sieht diese Zugeständnisse als notwendiges Übel an, um einen Abbau von Arbeitsplätzen bei der HHLA zu verhindern. "Die Beschäftigungssicherung steht in dieser Sache für uns an erster Stelle", sagte Uwe Schröder von Ver.di dem Abendblatt..." Artikel im Hamburger Abendblatt vom 19. März 2010 . Siehe dazu:
- Krise auch bei der HHLA: Hafenarbeiter sollen bluten
HHLA will Gehälter auf dem Burchardkai um bis zu 600 Euro kürzen und damit Entlassungen vermeiden. Containerumschlag ging 2009 um ein Drittel zurück. Artikel von Gernot Knödler in der Taz-Nord vom 18.03.2010 Aus dem Text: "Sie haben von einem unvergleichlichen Boom profitiert - jetzt müssen sie bluten: Ihren 1.000 Mitarbeitern auf dem Burchardkai will die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ein neues Schichtmodell auferlegen. Einige der Beschäftigten könnten dabei bis zu 600 Euro pro Monat einbüßen. Ein entsprechendes "Eckpunktepapier" ist am Donnerstag auf einer Betriebsversammlung vorgestellt worden..."
HafenarbeiterInnen in einer erfolgreichen ökonomischen und politischen Auseinandersetzung
Studiogespräch mit Bernt Kamin-Seggewies, Betriebsratsvorsitzender bei den Gesamthafenbetrieben Hamburg. Anlaß war die Rezension des von ihm mit verfassten Buches "Kraftproben". Beitrag bei Radio Freies Sender Kombinat vom 09.12.2008. Teil 1 sowie Teil 2
Eine neue Konvention der »International Labour Organisation« weckt Hoffnungen: Endlich menschenwürdige Arbeit auf See?
"Die International Labour Organisation (ILO) hat im Februar dieses Jahres in Genf nach mehr als fünf Jahre währenden Vorverhandlungen eine umfassende, neue Konvention für die Seeschifffahrt beschlossen, um menschenwürdige Arbeit und eine faire Globalisierung auf See zu gewährleisten. Innerhalb von vier bis fünf Jahren, hofft die ILO, könnte diese Konvention weltweit in Kraft treten - das wäre für ein Abkommen dieser Reichweite ein beachtlicher Erfolg, und für die betroffenen Seeleute erst recht." Artikel von Jochen Hinz (Der Autor ist Dezernatsleiter für Rechtsangelegenheiten und Ansprechperson für Korruptionsprävention bei der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord in Kiel. Er ist Vorsitzender des Fördervereins der Kieler Seemannsmission) in einem Sonderdruck aus der Zeitschrift WATERKANT (Link zum Verlag: (http://www.waterkant.info ), ISSN 1611-1583, Heft 2 / 2006 (Juni-Ausgabe).
Die Seeverkehrswirtschaft - Treibende und Getriebene
Artikel von Thomas Hoppe in der SoZ - Sozialistische Zeitung vom April 2006
Seeschifffahrtskonferenz beschließt weltweiten Schutz für Seeleute
Die weltweit rund 1,5 Millionen Seeleute können künftig mit deutlich mehr Schutz für sich und ihre Familien rechnen. Auf ein entsprechendes Regelwerk, das Seearbeitsübereinkommen 2006, hat sich eine Konferenz aus Vertretern von Regierungen, Reedern und Gewerkschaften unter maßgeblicher Beteiligung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) geeinigt." Pressemitteilung von verdi vom 28.02.2006
Kriminalisiert und entwürdigt. Die Umsetzung des ISPS-Code terrorisiert die Seeleute
"Seit dem 11. September 2001 haben sich die Arbeitsbedingungen für Seeleute merklich verändert, insbesondere, wenn sie aus muslimischen Ländern stammen: Die USA haben darauf gedrängt, die Sicherheitsstandards in den internationalen Häfen sowie an Bord von Schiffen mit mehr als 500 Bruttoregistertonnen zu verschärfen. Erfolgreich, denn schon Ende 2002 wurde der International Ship and Port Facility Security Code (ISPS) angenommen. Er ist seitdem Bestandteil der internationalen »Konvention zur Sicherheit von Leben auf See« (SOLAS) und seit dem 1. Juli 2004 verbindlich für Schiffe und Hafenanlagen." Artikel von Jan Oltmanns als Sonderdruck aus der Zeitschrift WATERKANT Heft 4 / 2005 (Dezember)
Europäisch-Asiatisches Rahmenabkommen Zum ersten Mal hat die ITF ein Rahmenabkommen mit europäischen und asiatischen Reedereien abgeschlossen, das unter anderem eine Mindestvergütung vorsieht- das dann auch gleich nicht erhöht wird. Angestrebt wird ein weltweites Abkommen. Die (englische) Pressemitteilung vom 12.Mai 2003 auf der ITF Seite
SWEATSHIPS
Sweatshops, Schwitzbuden - meist in irgendwelchen Sonderzonen ärmerer Länder liegend - sind inzwischen bekannt. Sweatships - ist eine neue Kampagne der Internationalen Transportarbeiterföderation mit der britischen (Labour-nahen) Initiative "War on want". Schwitzschiffe: Damit sind die Ferienkreuzfahrer gemeint, die im letzten Jahr bereits 12 Millionen Passagierfahrten verzeichneten. Für die einen ist es Luxustoursimus - für die anderen die Hölle. Ein heimlich gedrehter Dokumentarfilm von Bord eine zypriotischen Luxusliners hat die Kampagne zumindest in England in die Schlagzeilen gebracht. Einer der Initiatoren der Kampagne, Nick Deardon stellt Gründe und bisherigen Verlauf in einem Artikel für die Oktoberausgabe 2002 des Magazins "Red pepper" vor
Hafenarbeiter in Rostock wehren sich gegen Lohnabbau um 30 Prozent
"Für neu einzustellende Beschäftigte wollen die Arbeitgeber im Rostocker Hafen - die Seehafen Rostock Umschlagsgesellschaft mbH (SHR-U) und die Gesamthafenbetriebsgesellschaft Rostock (GHB) - nur noch 70 Prozent der Löhne und Gehälter zahlen. Dieses Angebot haben sie Anfang des Jahres nach einjährigem Verhandlungsmarathon vorgelegt...." ver.di-Pressemeldung
Schwarze Schafe mit bunter Flagge
"Billige, aber schlampige Schifffahrtsregister haben weltweit Hochkonjunktur. Was dem globalen Handel gut tut, kommt Umwelt und Seeleute teuer zu stehen. Internationale Studie vergleicht Standards der 38 führenden Flaggenstaaten..." Artikel von Michael Hollman in der taz vom 2.Juli.2001
Konzentration und Resignation: Arbeitsbedingungen in der heutigen Seefahrt
»Für Tiere demonstrieren sie – wer demonstriert für Seeleute?« Sonderdruck aus WATERKANT Nr. 2 / Juni 2001 von Heide Gerstenberger
Gleicher Lohn auf allen Meeren, Internationaler Tarifvertrag der ITF
Artikel von Christoph Ruhkamp in der SoZ 2/2000
GHB KOLLEGEN UNTER DRUCK - GESCHAFTSFÜHRUNG DROHT MIT KONKURS
Auch die Hafen-Kollegen in Hamburg (GHB) stehen unter Druck, denn die Geschäftsleitung droht mit Konkurs. Sie will zur Abwendung einem Haustarifvertrag mit Einkommenseinbußen von bis zu 20 % durchsetzen, bei gleichzeitiger Ausweitung der Flexibilisierung. Wir dokumentieren den Aufruf zur Demonstration am 3.11.99 und bemühen uns um weitere Informationen
Auf der «Verona» hat die Crew nicht mal mehr Geld für Essen
Maltesischer Frachter liegt im Hamburger Hafen fest - Reeder lässt Besatzung hungern. Mehr dazu. (Quelle www.yahoo.de ) Aktuelle Meldungen sind auf der Dockers-Site von LabourNet UK zu finden. |