Skandal um Ausflaggung der MS Deutschland
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"Meuterei" auf dem Traumschiff: Crew gründet Betriebsrat
Die Eigner des prestigeträchtigen Kreuzfahrtschiffs "Deutschland" haben mit unzufriedenen Mitarbeitern zu kämpfen. Die Crew beklagt sich über eine miese Informations- und Personalpolitik - nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem Rauswurf von Kapitän Jungblut. Nun formiert sich an Bord der Widerstand. Meldung auf n-tv vom 22.11.2012
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Skandal um Traumschiff - ver.di unterstützt Kapitän der "MS Deutschland" juristisch
"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert die Entlassung des Kapitäns der "MS Deutschland" scharf und gewährt ihm juristischen Beistand, um ihn nach der fristlosen Entlassung durch die Reederei Deilmann in einem Rechtsstreit zu unterstützen. Den Vorwurf von Illoyalität und Vertrauensbruch gegen den Kapitän wies ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle zurück. "Wenn es um die Belange der Besatzung und der Gäste ging, war Kapitän Andreas Jungblut derjenige, der sich ganz im Sinne der Reederei eingesetzt hat, um Schaden von ihr abzuwenden." Jungblut hatte sich im Juli dagegen gewehrt, das Schiff auszuflaggen, so dass sich die Reederei gezwungen sah, vom geplanten Flaggenwechsel Abstand zu nehmen, nachdem seine Kritik auch in der Öffentlichkeit Unterstützung fand." Pressemitteilung von ver.di vom 30.10.2012
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»Oder das Schiff bleibt liegen«
Erfolg der »MS Deutschland«-Besatzung: Rückenwind im Kampf gegen Ausflaggung. Ein Interview von Jörn Boewe mit Karl-Heinz Biesold , Schiffahrtsexperte beim Bundesvorstand der Gewerkschaft ver.di und Mitglied der Tarifkommission der Internationalen Transportarbeiterföderation (ITF), in der jungen Welt vom 01.08.2012
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"MS Deutschland": Das Traumschiff bleibt deutsch
Das Traumschiff des ZDF fährt auch künftig unter deutscher Flagge. Die Reederei Deilmann verabschiedet sich von ihren Plänen, die "MS Deutschland" nach Malta auszuflaggen. Meldung in der FTD vom 30.07.2012
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Skandal um Ausflaggung: MS Deutschland-Besatzung will Petition an Bundespräsident Gauck überreichen
„Im Skandal um die geplante Ausflaggung der MS Deutschland will die Besatzung anlässlich seines Besuchs an Bord Bundespräsident Joachim Gauck eine Petition überreichen und um Unterstützung des deutschen Staatsoberhaupts bitten. „Es darf nicht sein, dass Finanzinvestoren auf ihrer Jagd nach immer höherer Rendite zuerst Fördermittel abgreifen, dann Löhne und Sozialleistungen durch Ausflaggung kürzen und die deutschen Sozialversicherungssysteme unterlaufen“, sagte Karl-Heinz Biesold, Schifffahrtsexperte der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), am Freitag. (…) Zuvor hatte die zum Finanzdienstleister Aurelius gehörende Reederei die Auseinandersetzung um Löhne und Arbeitsbedingungen eskalieren lassen und den derzeit in Urlaub befindlichen Kapitän von Bord gewiesen. ver.di forderte die Reederei auf, sich umgehend zu entschuldigen und kündigte gleichzeitig an, die Crew und ihren Kapitän juristisch zu unterstützen. Große Teile der Besatzung sind bei ver.di organisiert. Insgesamt umfasst die Crew mehr als 250 Beschäftigte. ver.di habe zudem die britische Seeleute-Gewerkschaft Nautilus sowie die Internationale Transporterarbeiter-Förderation (ITF) über die Ausflaggung und die Vorgänge informiert und um Unterstützung gebeten. „Es gibt nur eine Lösung: Das Schiff bleibt unter deutscher Flagge und alle sozial- und tarifrechtlichen Fragen werden eingehalten“, betonte Biesold.“ .“ Pressemitteilung von ver.di vom 27.07.2012 .
- Traumschiff soll unter maltesische Flagge - Zoff auf der MS "Deutschland": Mitarbeiter bestochen?
„(…) „Als besonders "dreist" bezeichnet Biesold auch, dass die Eigner des Schiffes versucht haben sollen, die Mitarbeiter zu bestechen. "Einigen wurden 4000 Euro angeboten, wenn sie sich nicht an uns wenden", sagt der Ver.di-Gewerkschafter. "Wir haben im Dezember vergangenen Jahres erstmals von den Plänen der Ausflaggung erfahren und stehen seitdem in Verhandlungen mit dem Unternehmen." Denn sobald das Schiff nicht mehr unter deutscher Flagge fährt, muss sich die Reederei nicht mehr an die Tarifverträge halten. "Das Unternehmen schlägt sogar zwei Fliegen mit einer Klappe", so Biesold: "Der Arbeitgeber muss geringere Gehälter zahlen und spart zudem die Sozialleistungen." Derzeit bekommt der Kapitän der MS "Deutschland" monatlich etwa 6700 Euro brutto. Mit einem internationalen Tarifvertrag würde er nur noch 5000 US-Dollar, also umgerechnet 4050 Euro bekommen. Ein Seemann auf dem Traumschiff verdient rund 4000 Euro brutto. Nach der Ausflaggung käme er nur noch auf 1600 Euro. "Damit nicht genug", so Biesold. Denn der Arbeitgeber spart sich auch das Geld für Krankenkassen- oder Rentenbeiträge. "Also müssen sich die Mitarbeiter selbst versichern." Artikel von Dorothea Benedikt im Hamburger Abendblatt vom 27.07.2012
Hamburger Hafenarbeiter protestieren gegen Stopp der Elbvertiefung
„Etwa 1500 Hafenarbeiter haben am Freitag in Hamburg gegen den Stopp der Elbvertiefung protestiert. Die Gewerkschaft ver.di sieht 150000 Arbeitsplätze in der Region in Gefahr und hatte zu der Demonstration aufgerufen. Am 17. Oktober hatte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig einem Eilantrag von Umweltverbänden gegen die Elbvertiefung stattgegeben. Damit ist das 400 Millionen Euro teure Projekt vorerst gestoppt. Der Beschluß bedeutet nach Auskunft des Gerichts keine Vorentscheidung über den Ausgang des Hauptsacheverfahrens. Die Stadt will Unter- und Außenelbe für Schiffe mit einem Tiefgang von bis zu 14,5 Metern befahrbar machen. Gegen das Vorhaben wehrt sich in erster Linie das Aktionsbündnis »Lebendige Tideelbe«, das eine weitere Verschlechterung des Ökosystems befürchtet. Die unabhängige Hafengewerkschaft Contterm hatte Anfang der Woche angeboten, einen »Konsenskongreß« zu organisieren, bei dem Senat, Hafenwirtschaftsvertreter und Gegner des Wasserstraßenausbaus eine Lösung suchen sollten." dapd/jW-Meldung in der jungen Welt vom 10.11.2012 . Siehe dazu:
- „Es ist fünf vor 12: Hafenarbeiter demonstrieren für ihre Arbeitsplätze und für die Umwelt“
Das Flugblatt von ver.di Landesbezirk Hamburg, Fachbereich Verkehr, Fachgruppe Häfen vom 09.11.2012
- Contterm fordert rasche Lösung bei Elbvertiefung!
„(…) Contterm fordert ein Ende dieser Auseinandersetzung und ruft alle Beteiligten, insbesondere den Senat, zu einem produktiven „Runden Tisch“ auf! Denn es geht um Arbeitsplätze, um Familien, ihre Kinder und unabsehbaren Folgen für den Ruf unseres Welt-Hafens!...“ Das Flugblatt von Contterm vom 02.11.2012
- Aktionsgemeinschaft Lebendige Tideelbe
Das Aktionsbündnis hat eine eigene Homepage mit diversen Beiträgen zum Thema
- Eilantrag gegen Elbvertiefung erfolgreich
Pressemitteilung des Bundesverwaltungsgerichts vom 17.10.2012
Betriebsratswahl bei der Hafenstauerei Kpt. Schultze
„Im vergangenen Jahr hatten die Hafenarbeiter, wegen der schlechten Auftragslage der Stauerei freiwillig auf einen Teil der tarifliche festgelegten Vereinbarungen verzichtet. Laut einer Vereinbarung galt dies bis zum 31.12.2011. Doch jetzt wo es bei der Stauerei wieder brummt hat der Arbeitgeber beschlossen die Vereinbarung auch für das laufende Jahr bei zu halten…“ Meldung bei Bremen macht Feierabend vom 05.10.2012 . Siehe dazu:
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Krach bei Käpten Schultze
Betriebsratswahl in einer Bremer Hafenstauerei beschäftigt Unternehmer, Staatsanwalt, Arbeitsgericht und Linkspartei. Nur ver.di hat damit nichts zu tun. Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 13.11.2012 . Aus dem Text: „Trotz Behinderungen werden die Beschäftigten der Bremer »Hafenstauerei Kapitän Wilhelm Schultze GmbH & Co.« kommenden Sonntag einen Betriebsrat wählen. Bis Freitag, dem letzten Termin, an dem Wahlvorschläge eingereicht werden konnten, war nur eine einzige Liste gemeldet. Diese wird von der unabhängigen Hafenarbeitergewerkschaft Contterm angeführt, wie deren Sekretär Sascha Schomacker am Montag auf jW-Nachfrage mitteilte. (…) Für ver.di, die bis zur letzten großen Krise in den Bremer Häfen das Monopol auf gewerkschaftliche Vertretung hatte, war die Situation bei Schultze noch kein Thema. »Ich kann überhaupt nichts dazu sagen«, erklärte Fachbereichsleiter Dirk Reimers auf Nachfrage. »Meines Wissens haben wir dort keine Mitglieder.«…“
- Bremer Hafenstauerei: Behinderung von Betriebsratswahl – Strafanzeige gegen Geschäftsführer gestellt
„Die rund 80 Beschäftigten der Bremer Hafenstauerei Kpt. Schultze versuchen momentan erneut einen Betriebsrat zu gründen, nachdem vor 8 Jahren ein bereits existierendes Gremium systematisch demontiert wurde. Motivation der Beschäftigen, so ist zu hören, soll ein massiver Abbau von tariflichen Rechten sein, der mit einer funktionierenden und konsequenten Interessenvertretung möglicherweise hätte verhindert werden können. (…) Die betroffenen Arbeiter und ihr Anwalt Rolf Geffken haben inzwischen Strafanzeige und Strafantrag wegen Behinderung der Betriebsratswahl (§ 119 Betriebsverfassungsgesetz) gegen den Geschäftsführer der Hafenstauerei Stefan Schultze gestellt. Als Union-Buster tritt der Bremer Rechtsanwalt Michael Fliss (Kanzlei Schackow) hervor. Die Bremer Hafenstauerei ist zudem im “Unternehmensverband Bremische Häfen” (UBH) organisiert. In dem Betrieb ist die Hafengewerkschaft Contterm (Fachgewerkschaft deutsche Seehäfen) verankert, ebenso ver.di. Obwohl die neu gegründete Contterm aus Unzufriedenheit mit ver.di entstanden ist, ziehen die Mitglieder der konkurrierenden Organisationen in diesem Betrieb offenbar an einem Strang. Eine gewerkschafts- oder betriebsratsfeindliche Gruppe aus unternehmenshörigen Beschäftigten, wie sie gerne vom Management und Beratern gegründet wird, ist derzeit nicht erkennbar.“ Meldung auf Arbeitsunrecht vom 5. Oktober 2012
- Strafantrag gegen UBH-Verwaltungsrat Schultze wegen Behinderung der Betriebsratswahl im eigenen Betrieb „Stauerei Schultze“
„Die Hafenarbeitergewerkschaft contterm hat bei der Bremer Staatsanwaltschaft gegen den Geschäftsführer der Hafenstauerei Schultze Strafanzeige und Strafantrag wegen Behinderung einer Betriebsratswahl gestellt. Seit geraumer Zeit versucht die Unternehmensleitung der bekannten Bremer Hafenstauerei, dessen Geschäftsführer Stefan Schultze Verwaltungsratsmitglied in der UBH ist, die Bildung eines Betriebsrates zu verhindern. (…) Contterm fordert hier auch die Solidarität des großen Konkurrenten Verdi ein. Kurz: „Die Gewerkschaft Verdi schreckte bisher offenbar davor zurück, öffentlich gegen die schlimmen Zustände in der Stauerei vorzugehen, weil man es sich mit dem Unternehmensverband Bremische Häfen (UBH), dessen Verwaltungsratsmitglied Stefan Schultze ist, nicht verderben will.“ Die Gewerkschaft Verdi praktiziert eine einflussreiche „Sozialpartnerschaft“ mit dem UBH, die von immer mehr Beschäftigten in Bremen und Bremerhaven wegen Interessenskonflikten und Korruptionsverdächtigungen abgelehnt wird…“ Pressemitteilung von contterm vom 05.10.2012
»Dann kriegen wir ihn in Veracruz«
Mit »Billigflaggen« unterlaufen Reeder Tarifverträge der Handelsschiffahrt. Dagegen setzt die Internationale Transportarbeiterföderation auf die Solidarität von Seeleuten und Hafenarbeitern. Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 27.10.2012
»Wir wollten uns das nicht bieten lassen«
Woher kommt und was will die neue Hafenarbeitergewerkschaft contterm? Ein Interview von Jörn Boewe mit Wolfgang Kurz , Erster Vorsitzender von »Contterm - Fachgewerkschaft Deutsche Seehäfen«, in der jungen Welt vom 02.10.2012
Deutsche Reeder sind Weltmeister im Ausflaggen unter Billigflaggen - Beschäftigung und Ausbildung werden missachtet
"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) befürchtet, dass das "Maritime Bündnis für Beschäftigung und Ausbildung" zerstört und damit auch die deutsche seemännische Ausbildung langfristig beschädigt wird." Pressemitteilung von ver.di vom 25.09.2012
Betriebsratswahl bei der Hafenstauerei Kpt. Schultze
"Nach der Neuwahl beim GHBV Bremerhaven wird es auch bei der Hafenstauerei Kpt. Wilhelm Schultze einen neuen Betriebsrat geben. Im vergangenen Jahr hatten die Hafenarbeiter, wegen der schlechten Auftragslage der Stauerei freiwillig auf einen Teil der tarifliche festgelegten Vereinbarungen verzichtet. Laut einer Vereinbarung galt dies bis zum 31.12.2011. Doch jetzt wo es bei der Stauerei wieder brummt hat der Arbeitgeber beschlossen die Vereinbarung auch für das laufende Jahr bei zu halten." Artikel auf Bremen macht Feierabend vom 05.08.2012
Hafenarbeiter warnen die Politiker vor Wortbruch: Gewerkschaft und Betriebsräte lehnen weitere Privatisierung der Lübecker Hafen-Gesellschaft ab
"Unter den Beschäftigten im Hafen herrscht große Unruhe. Grund: der mögliche Verkauf von weiteren 12,4 Prozent Anteilen der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) an den britischen Finanzinvestor Rreef. Die Arbeitnehmer befürchten, dass sich Arbeitsbedingungen verschlechtern. "Wenn Rreef weitere Anteile bekommt, geht es den Beschäftigten noch schlechter", sagt Gerhard Mette, Landesfachbereichsleiter von Ver.di..." Artikel in den Lübecker Nachrichten vom 25.02.2012
Demonstrationen gegen Lohndumping: Protest der Hafenarbeiter
"Etwa 400 Hafenarbeiter aus ganz Norddeutschland demonstrierten am Montagmorgen in Bremen gegen Lohndumping. Sie fordern die Gründung eines Gesamthafenbetriebes (GHB) am Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven. Nach Vorbild aus anderen Städten soll ein GHB dort die Personalarbeit übernehmen, die sonst von Zeit- und Leiharbeitsfirmen geführt werden könnte. "Seit den 50er Jahren machen wir sehr gute Erfahrungen mit den Gesamthafenbetrieben in Städten wie Bremerhaven", sagt Landesfachbereichsleiter bei Ver.di, Dirk Reimers. Seit Ende Februar steht Ver.di mit Eurogate, einer Container-Terminal und Logistik-Gruppe, in Verhandlungen, auch in Wilhelmshaven einen GHB einzuführen..." Artikel von von Anissa Brinkhoff in der TAZ vom 12.12.2011
Besatzungen: Weniger Lohn unter Billigflagge
Die Gewerkschaft ITF prüft, ob Besatzungen mit Tarifverträgen fahren. Wenn nicht, wird die Abfertigung des Schiffs vorerst gestoppt. Artikel von Olaf Preuß im Hamburger Abendblatt vom 12.10.2011 . Aus dem Text: "Sie kommen ohne Anmeldung, aber mit viel Unterstützung. Die Inspektionsteams der Internationalen Transport Föderation (ITF) kontrollieren in den deutschen Seehäfen diese Woche in Stichproben Schiffe aus aller Welt. Sie überprüfen, ob die Reedereien für die Besatzungen Tarifverträge abgeschlossen haben. Wenn das nicht so ist, stellen die Hafenarbeiter auf den Terminals in der Regel aus Solidarität ihre Arbeit ein. Das Schiff wird nicht abgefertigt und bleibt im Hafen liegen, bis die Reedereien einlenken und einen Vertrag abschließen. Am Montag, dem ersten Tag der diesjährigen Aktionswoche, habe man in den deutschen Häfen 16 Schiffe kontrolliert, sagte Barbara Ruthmann von der Gewerkschaft Ver.di gestern in Hamburg. Bis zum Ende der Woche sollen es in Deutschland 100 Schiffe und in den Anrainerstaaten der Ostsee doppelt so viele sein. Ver.di koordiniert die ITF-Kampagne in Deutschland. Die Gewerkschaft hat ein gesetzlich verbrieftes Recht für Zugang auf die Schiffe."
Hafenarbeiter streiken für mehr Geld
"Rhenus Midgard: Gewerbliche Beschäftigte fordern vom Arbeitgeber Übernahme des Tarifvertrags. Die Beschäftigten hätten schon hohe Einbußen hinnehmen müssen, sagt Verdi-Gewerkschaftssekretär Albert Weerda. Damit müsse nun Schluss sein." Artikel von Jens Milde in Nordwest-Zeitung online vom 6. September 2011
Maritimer Klassenkampf
Vom Seeleute- und Hafenarbeiterstreik 1896/97 bis zum Widerstand gegen Billigflaggen und Lohndrückerei: Die Seeschiffahrt ist nach wie vor ein wichtiger Bezugspunkt der internationalen Arbeiterbewegung. Artikel von Rolf Geffken in junge Welt vom 26.05.2010
Hafen Bremen: Solidarpakt rettet Jobs von Hafenarbeitern
"Hafenumschlagsbetriebe und Gewerkschafter im Land Bremen haben mit Unterstützung der Arbeitsagentur und der Politik eine Art Solidarpakt ausgehandelt: Der Gesamthafenbetriebsverein (GHB) - ein Arbeitnehmerpool, der die Schwankungen beim Personalbedarf der Hafenbetriebe ausgleicht und zum Jahreswechsel noch 2700 Menschen beschäftigte - entlässt in diesem Jahr nicht 1400 bis 1600, sondern "nur" noch gut tausend Leute, darunter alle 800 befristet Beschäftigten.." Artikel von Eckhard Stengel in der Frankfurter Rundschau vom 11.04.2009
Hafen Hamburg
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Hafenarbeiter kämpfen um ihr Recht
"Über 400 Beschäftigte und Hafenarbeiter haben sich heute vor dem Hamburger Arbeitsgericht versammelt, um für ihre Rechte und den Erhalt ihrer erst kürzlich bestätigten gewerkschaftlichen Vorteilsregelung im Tarifvertrag zu demonstrieren. Das Gericht verhandelt heute über eine Klage des Vorstandes der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) gegen die Gewerkschaft ver.di und den unterschriebenen Tarifvertrag." Pressemitteilung bei ver.di-Hamburg vom 25.09.2008
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Privatisierung abgelehnt
"Hamburgs Bürgermeister in der Klemme: Docker auch gegen Teilverkauf der Hafen-AG. Grund: Gewinnsteigerung. Streiks im Wahlkampf? Für Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) wird es eng: Entgegen der Strategie seiner Partei wird die Privatisierung städtischer Betriebe wahrscheinlich den Wahlkampf beherrschen. Der Konzernbetriebsrat der »Hamburger Hafen- und Logistik AG« (HHLA) lehnte den Verkauf des stadteigenen Unternehmens am Freitag grundsätzlich ab und distanzierte sich damit von seiner Zustimmung zu einer Teilprivatisierung. Beust ist wegen der rundum desaströsen Privatisierung der städtischen Krankenhäuser ohnehin schon unter Druck geraten. Sollte er weiterhin auf dem Verkauf der HHLA bestehen, muß er mit einem Streik vor der Bürgerschaftswahl rechnen...." Artikel von Andreas Grünwald in der jungen Welt vom 04.08.2007
- Hamburgs Hafen geht an die Börse
Angesichts eines drohenden Bummelstreiks hat sich der Senat mit den Hafenarbeitern geeinigt: die Finanzinvestoren sind raus aus dem Spiel, dafür bringt die Stadt Hamburg 30 Prozent des Aktienkapitals an die Börse. Artikel in der taz-Nord vom 14.3.2007
- »Sonst hätte es im Hafen heftig gerappelt«
Hamburg: Senat verzichtet auf Verkauf von 49.9 Prozent der HHLA. Teil geht dennoch an die Börse. Ein Interview von Andreas Grünwald mit Thomas Mendrzik , stellvertretender Konzernbetriebsratsvorsitzender und Sprecher der Vertrauensleute der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA)
- Hafen-Belegschaft setzt Senat unter Druck -HHLA-Teilverkaufspläne: Überstundenboykott ist angelaufen. Senat berät Forderungskatalog der Beschäftigten
"Bei der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ist gestern der angedrohte Überstundenboykott angelaufen, um die vom CDU-Senat angestrebte Teilprivatisierung des städtischen Hafenunternehmens zu verhindern. "Es werden keine Überstunden gemacht, wir haben auch keine genehmigt", sagte Arno Münster, Chef des Konzernbetriebsrats, der taz nord.." Artikel von Kai von Appen in der taz-Nord vom 13.03.2007
- Bummelstreik im Hafen: HHLA-Arbeiter demonstrieren gegen den Verkauf ihrer Arbeitsplätze
"Die Globalisierung gerät ins Stocken, wenn die Hamburger Hafenarbeiter früher nach Hause gehen. Die verstärken ihren Widerstand gegen den Teilverkauf des Hafens und treten in einen unbefristeten Bummelstreik. Der Konzernbetriebsrat der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat die Beschäftigten aufgerufen, ab heute keine Überstunden mehr zu leisten. Damit protestieren die »Docker« gegen die Pläne des Hamburger Senats, bis zu 49,9 Prozent der HHLA an einen privaten Investor zu verkaufen oder an die Börse zu bringen." Artikel von Hermannus Pfeiffer, Hamburg, im Neues Deutschland vom 12.03.2007
- Keine Überstunden mehr auf dem Kai - Betriebsrat der Hamburger Hafen und Logistik AG wehrt sich gegen den Verkauf des Unternehmens durch den Senat
"Der Konflikt um den Teilverkauf der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) wird härter. Der Konzernbetriebsrat will vom 12. März an die Überstunden auf den Anlagen des größten Hamburger Hafenunternehmens stoppen, teilte er gestern mit. Das würde nach Einschätzung von Hafenexperten schwer wiegende Folgen für die Kundschaft nach sich ziehen. Wegen der unregelmäßigen An- und Abfahrten der Schiffe wird rund ein Drittel der Arbeitsleistungen durch Überstunden erbracht." Bericht in der taz-Nord vom 02.03.2007
- »Wir wollen überhaupt keine Privatisierung«
Hamburger Hafenarbeiter wehren sich mit Arbeitsniederlegungen und Großdemonstrationen gegen Teilverkauf der HHLA. Ein Interview von Andreas Grünwald mit Thomas Mendrzik , stellvertretender Konzernbetriebsratsvorsitzender und Sprecher der Vertrauensleute der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) sowie Betriebsratsvorsitzender im Containerterminal Altenwerder in der jungen Welt vom 23.02.2007
- Befriedung durch Börsengang
"Im Foyer des CCH redet ein Hafenarbeiter in gelb-blauer Arbeitskluft Klartext. "Da bekommen ein paar Herren für vier Jahre das Mandat, die Stadt zu verwalten", wettert er vor den Kollegen, "und dann zerschlagen sie 800 Jahre Hafengeschichte." Nur wenige Meter entfernt attackiert Arno Münster, Betriebsratschef der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) vor der Presse Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU). "Bei Airbus stellt er sich vors Tor und schwingt große Reden", schimpft Münster, "und bei uns traut er sich nicht Rede und Antwort zu stehen." Das sei eine "Missachtung der Belegschaft, das lässt sie so nicht mit sich machen"." Artikel von Kai von Appen in der taz Nord vom 23.2.2007
- Privatisierungsstopp! HHLA: Alle Räder stehen still: Hafenarbeiter gegen HHLA-Verkauf auf der Straße
"Die Beschäftigte der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) haben heute erneut den Hafenumschlag zum Erliegen gebracht, um gegen die geplante Teil-privatisierung ihres Unternehmens zu protestieren. Nach einer Konzernbetriebsversammlung zogen die Hafenarbeiter durch die Innenstadt bis zur Konzern-zentrale in der Speicherstadt. Bei einem Verkauf drohten Jobverluste im Hafen, sagte ver.di-Landes-chef Wolfgang Rose. Angesichts neuer Rekordzahlen der HHLA gebe es keinen vernünftigen Grund für den Senat, das Unternehmen zu verkaufen.." Pressemitteilung von ver.di-Hamburg vom 22.02.2007
- Hamburg: Docker für den Börsengang - Senat scheint bei Hafen-Verkauf einzulenken
"Auch der Druck der Hafenarbeiter führte dazu, dass sich Hamburg von einem Direktverkauf von 49,9 Prozent der Hafengesellschaft HHLA offensichtlich verabschiedet hat - zu Gunsten eines Börsengangs mit stimmrechtslosen Aktien." Artikel von Andreas Grünwald, Hamburg, in Neues Deutschland vom 16.02.07
- Neuer Streik im Hafen?
"Hamburg: Betriebsrat kündigt weitere Kampfmaßnahmen gegen Privatisierung an. Docker drohen mit weiteren Arbeitskämpfen. Schon am kommenden Donnerstag könnte es losgehen."Artikel von Andreas Grünwald in der jungen Welt vom 16.02.2007
- Verkauf vom Tisch?
"Noch im Dezember zogen zornige HHLA-Mitarbeiter durch Hamburg und beschimpften Staatsrat Günter Bonz als "Lügner". Eine Machtdemonstration, die für einen Tag die Hamburger Hauptschlagader, den Hafen, stilllegte. Inzwischen sind die Töne moderater, fast friedlich. Wirtschaftssenator Gunnar Uldall lobte auf der Jahres-Pressekonferenz des Hafens sogar ausdrücklich den HHLA-Betriebsrat als "sehr verantwortungsvoll". Nach MOPO-Informationen bemühen sich Senat, Betriebsrat und ver.di um eine Kompromisslösung: den Börsengang der HHLA! Ein Verkauf an Investoren wäre demnach vom Tisch." Artikel von Dierk Rohwedder in der Hamburger Morgenpost vom 27.01.2007
- »Wo Privatisierung stoppen, wenn nicht im Hafen?«
Hamburger Docker wehren sich gegen Teilverkauf. Organisationsgrad kann zu Erfolg verhelfen. Ein Interview von Andreas Grünwald mit Bernt Kamin , Betriebsratsvorsitzender der Gesamthafenarbeiter in Hamburg in der jungen Welt vom 22.01.2007
- "Die HHLA soll verschachert werden"
"Betriebsräte gegen Privatisierung des Hafens. HHLA-Chef für Börsengang. Erstmals mehr als eine Milliarde Euro Umsatz. Ausnahmezustand im Hamburger Hafen: Aus Protest gegen eine Teilprivatisierung der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) haben die Gewerkschaft Ver.di und die Betriebsräte der HHLA für heute zu einer groß angelegten Demonstration in der Hansestadt aufgerufen. "Der Hamburger Senat will die HHLA verschachern und zerschlagen", sagte der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats, Arno Münster. Während der Frühschicht soll der Hafen stillgelegt werden." Artikel von Bob Geisler im Hamburger Abendblatt vom 14.12.2006
Hafen Lübeck
Reeder zum Einlenken gebracht
"Gemeinsam Tarifverträge auf Billigflaggenschiffen erstritten: Die Transportarbeiter-Gewerkschaften sind zufrieden mit ihren Aktionen in sieben norddeutschen Seehäfen. Der Weltverband der Verkehrsgewerkschaften - die Internationale Transporterarbeiter Förderation (ITF) - und die ihr angeschlossene Gewerkschaft Verdi sind zufrieden mit der nordeuropäischen Aktionswoche gegen Billigflaggenschiffe in den norddeutschen Küstenhäfen." Artikel von Kai von Appen in der taz-Nord vom 12.06.2007 . Siehe dazu auch:
Baltic Week of Campaign: Mit Aktionen in allen Ostseehäfen Lohndumping auf Schiffen und in Häfen bekämpfen
"Von heute an bis Freitag (13. Oktober) findet eine Aktionswoche in allen Seehäfen der Ostsee statt. Aufgerufen dazu hat die Internationale Transportarbeiterföderation (ITF) in Zusammenarbeit mit den maritimen Gewerkschaften der Ostseeanrainerstaaten. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) koordiniert Aktionen in den Häfen von Rostock, Wismar, Lübeck, und Kiel, an denen Beschäftigte aus den Seehäfen und aus der Seeschifffahrt beteiligt sind." Pressemitteilung von ver.di vom 09.10.2006
Autokorso gegen Bahn-Pläne. Demonstranten lehnen Übernahme der Hamburger Hafengesellschaft ab
"Mehrere hundert Hafenarbeiter demonstrierten am Donnerstagabend mit einem Autokorso gegen die Übernahme der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) durch die Deutsche Bahn AG. Unterstützt wurden sie von Beschäftigten der Hamburger Hochbahn AG (HHA). Denn auch das städtische Verkehrsunternehmen soll mehrheitlich an die Bahn verkauft werden.." Artikel von Birgit Gärtner, Hamburg, in ND vom 24.12.05
Irische Fährgesellschaft Holyhead kündigt Besatzungen und will Billigkräfte aus dem Baltikum einstellen
Hafenarbeiter setzten sich durch "Durch Boykott eines Containerfrachters wurde in Hamburg der Abschluß von Tarifverträgen erzwungen. Mit ihrer Weigerung, das Containerschiff »Cap Lobos« zu entladen, haben Hamburger Hafenarbeiter am Mittwoch die Reederei zum Abschluß eines Tarifvertrages gezwungen. Der Boykott des am Vorabend eingelaufenen Frachters hatte um fünf Uhr morgens, nach Ende der Nachtschicht, begonnen. Zuvor hatten Inspektoren der Internationalen Transportarbeiterföderation (ITF) zum dritten Mal vergeblich versucht, einen Tarifvertrag durchzusetzen. .." Artikel vonAndreas Grünwald in junge Welt vom 13.10.2005. Siehe dazu auch:
»Wir haben den Reeder mit einem Boykott bezwungen«
Hamburger Hafenarbeiter verhinderten Entladung eines Frachters und setzten Tarifverträge durch. Interview von Andreas Grünwald mit Jörg Stange , Inspektor der Internationalen Transportarbeiterföderation (ITF) für die norddeutschen Seehäfen, in junge Welt vom 13.10.2005
Bei Verteidigung der Arbeitnehmerrechte "spielen nationalstaatliche Grenzen keine Rolle"
"Gewerkschaften des Bergbau- und des maritimen Sektors im Pazifischen Becken verpflichteten sich zur gegenseitigen Solidarität gegenüber dem globalen Kapital und zur Abwehr aller Bemühungen, die Rolle der Gewerkschaften im Verkehrssektor zu untergraben. Genau wie für das Kapital spielen auch für sie nationalstaatliche Grenzen keine Rolle. Gewerkschaften aus Australien, Kanada, Japan, Mexiko, Neuseeland, Panama, Südafrika, den USA und Vietnam nahmen am zweiten internationalen Seminar für Gewerkschaften des Bergbau- und maritimen Sektors im Pazifischen Becken unter Federführung der der ITF angeschlossenen Maritime Union of Australia (MUA) und International Longshore and Warehouse Union (ILWU) in den USA teil.. ITF News Online - der elektronische Nachrichtendienst der ITF vom 10 Juni 2005. siehe dazu auch: ITF entsetzt über Mord in Burma
"Nach dem Mord an einem gewerkschaftlichen Organisationsbeauftragten in Burma koordiniert die ITF derzeit eine weltweite Protestkampagne. Ko Moe Naung, Organisationsbeauftragter der Seafarers' Union of Burma (SUB), starb am 19. Mai drei Stunden nach seiner Verhaftung an den Folgen der Folter durch Angehörige des leichten Infanterieregiments 431 der burmesischen Armee. Die SUB ist eine Mitgliedsgewerkschaft der ITF und operiert seit dem Verbot von Gewerkschaften durch das burmesische Militärregime, das sich State Peace and Development Council (SPDC) nennt, von Thailand aus.." ITF News Online - der elektronische Nachrichtendienst der ITF vom 25 Mai 2005
Streik auf
den Ostseefähren MS"Rider" und MS"Runner"
- Streik auf den Ostseefähren MS"Rider"
und MS"Runner" gerichtlich beendet
„Der Streik wurde letzten Freitag [25.3.05], gegen
21.00 Uhr, aufgrund eines Gerichtsbeschlusses ( LAG S-H ) beendet.
Das Gericht war der Auffassung, ver.di habe nach dem Scheitern
der Tarifverhandlungen gleich den Streik ausgerufen. Nach norwegischem
Recht, und dieses sei auf den streitigen Tarifvertrag anzuwenden,
hätte ver.di erst noch einen eigens dafür vorgesehenen
Ombudsmann anrufen müssen. Dies sei nicht geschehen, deshalb
sei der Streik rechtswidrig und müsse sofort beendet werden.
Für den Fall der Zuwiderhandlung setzte das Gericht eine
hohe Geldstrafe, ersatzweise Haft, gegen die Mitglieder der ver.di
- Arbeitskampfleitung fest.
Trotz dieses eher ungewöhnlichen Streikendes bleibt festzustellen,
dass die Seeleute mit ihrer Gewerkschaft ver.di, durch ihren engagierten
Einsatz, die Einführung von Dumpingheuern auf der Ostsee
im Fahrgebiet zwischen Deutschland und Finnland verhindert haben.
Die Reederei Finnlines hat die beiden Schiffe inzwischen unter
finnische Flagge gebracht und gleichzeitig die Mannschaften komplett
gegen finnische Mannschaften ausgetauscht. Für diese kommen
nun die finnischen Tarifverträge zur Anwendung. Das finnische
Heuerniveau ist insgesamt etwas höher als das deutsche und
die jetzt vom Arbeitgeber zu zahlenden Heuern sind damit teurer
( ! ) als die bisherigen.“ So die Meldung eines Lesers,
wir danken!
- „Der Streik der Schiffsbesatzungen auf
den Ostseefähren MS "Rider" und MS "Runner"
(Reederei Finnlines) dauert bereits sieben Tage und geht möglicherweise
morgen [22.3.2005] in die zweite Woche. Die Schiffe liegen z.Zt.
am Skandinavienkai in Lübeck-Travemünde ( MS "Rider"
) bzw. im finnischen Hafen Turku (MS "Runner"). Die
wichtigsten Streikziele: Bezahlung der Heuer nach Heuertabelle
(HTV) und Bechäftigungssicherung, auch für die derzeitigen
Besatzungen, auf den Finnlines-Schiffen auf der Strecke Travemünde
- Turku. Der Arbeitgeber will die Heuern um 60% kürzen und
nur befristete Heuerverträge anbieten, trotz hervorragender
Auftragslage! Die Gewerkschaft ver.di hatte zum Streik aufgerufen.
Der Streik begann am 13. März 2005 gegen 22.00 Uhr. Die Seeleute
auf beiden Schiffen stammen, bis auf wenige Ausnahmen, aus Polen.
Sie sind gewerkschaftlich organisiert.“ Soweit die Meldung
eines Lesers, wir danken!
Streik und Gegenstreik zur "Bevorzugung"
regionaler Arbeitskräfte: Ein brisanter Konflikt bei der Schifffahrtsgesellschaft
Marseille – Korsika
„Auf Streik antwortet Gegenstreik: Drei Wochen
lang herrschte bei der in Marseille ansässigen Schiffahrtsgesellschaft
SNCM (Société nationale Corse Méditerranée)
ein höchst angespanntes Klima. Erst am vorigen Donnerstag begann
die Wiederaufnahme der Arbeit, und der aufgewirbelte Staub fängt
an sich zu legen…“ Artikel
von Bernhard Schmid, Paris, vom 25.9.04
Hafenbeschäftigte in Neuseeland sagen
"nein" zu Aushilfsarbeiten
„Mitglieder der Maritime Union of New Zealand
bereiten eine einwöchige Arbeitsniederlegung in Auckland vor,
mit der sie gegen den zunehmenden Einsatz von Aushilfskräften
protestieren wollen, falls die derzeit laufenden Verhandlungen scheitern.
Der geplanten Aktion war vor kurzem ein viertägiger Streik
vorausgegangen. 260 beim Eigentümer des Hafens von Auckland,
Ports of Auckland Limited, angestellte Beschäftigte legten
am 8. September die Arbeit nieder und stellten vor Neuseelands größtem
internationalen Containerterminal Streikposten auf, um ihrer Forderung
nach festen Stellen Nachdruck zu verleihen. Meldung
der Internationalen Transportarbeiter-Föderation vom 16. September
2004
Abstimmungen in den Fincantieri-Werften (Italien)
Die Geschehnisse in den italienischen Schiffswerften
- hier am Beispiel Ancona - sind ein guter Anlass, um die Situation
und Entwicklung der Gewerkschaften in Italien zu betrachten. Siehe
Internationales/Italien
Dialog
aus Solidarität - Solidarität durch Dialog / Dialogue for
Solidarity - Solidarity through
Dialogue
Im November 1999 gab es eine europaweite Protestaktion
der Schiffbauarbeiter gegen die "schmutzige Konkurrenz" aus Südkorea.
Plötzlich sahen wir die Arbeiter zusammen mit den Managern in einer
Reihe "gegen die ausländische Konkurrenz" demonstrieren. Die koreanischen
Gewerkschafter reagierten verärgert über dieses ihrer Meinung nach
"unsolidarische" Verhalten. Diese Vorkommnisse sind Anlass für die
folgenden Überlegungen und den anschließenden Vorschlag für einen
"Kieler Dialog" von SOLIKOR, Berlin 29.02.2000. In November 1999
shipyard workers throughout Europe organized a demonstration against
the "dirty competition" from Southkorea. Suddenly,the workers were
standing side by side with the managers protesting "against these
foreign competitors". The Korean unionists were extremely annoyed
at what they saw as a "lack of solidarity" on the part of their
European counterparts. These events gave rise to the following considerations
and the proposal for a "Kiel dialogue" |