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Updated: 18.12.2012 16:09

Schweiz: Gewerkschaften und Arbeitskämpfe

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Gewerkschaftsstreit in Zürich: Kampf um Macht und Geld

"Gewerkschaften, die auf den Wiesen anderer Gewerkschaften grasen, eine Reform, die zur Machtfrage wird, FunktionärInnen, die sich befehden - der Gewerkschaftsbund Zürich (GBKZ) erinnert derzeit an einen intriganten Fürstenhof. Während die Unia Anfang Jahr zum offenen Angriff überging, weil die anderen Verbände eine Neuausrichtung des GBKZ ablehnen, wähnen sich diese von der Unia an die Wand gedrückt." Artikel von Andreas Fagetti in der WOZ vom 10.05.2012 externer Link

Krankenhausstreik in Neuenburg

"Auf einen ersten Warnstreik am 18. September reagierte die Geschäftsleitung mit Repression, Drohungen und Verschleppung der Verhandlungen. Auch der Staat versuchte gegen die Kampfbereitschaft vorzugehen und erklärte einen ersten Streikversuch für illegal. Die Angestellten des Spitals haben sich nicht einschüchtern lassen, am 22. November weitere Kampfmassnahmen entschieden und sind am 26. November in den Streik getreten. Sie kämpfen damit für den Erhalt des geltenden GAVs Santé 21, gegen die drohende Auslagerung und gegen aktuelle Entlassungswellen" - so beginnt der Aufruf "Solidarität mit den Streikenden des Spital La Providence in Neuenburg" externer Link am 05. Dezember 2012 im Aufbau - auf der Seite gibt es auch noch Hintergrundinfos und Möglichkeiten zur Solidarisierung.

Es muss auch ohne Gewerkschaftsbürokratie gehen...

...meint immerhin Vasco Pedrina, Sekretär von Unia (und etwa Vertreter des SGB beim EGB) in dem Beitrag "Rank & File Participation and International Union Democracy" externer Link der im September 2012 bei der Global Labour University publiziert wurde. Schliesslich seien so Gewerkschaften entstanden - als Aktivität von Arbeitern auf der Arbeit und in ihrer Freizeit...

Swiss: Flugbegleiter wählen Gewerkschaftsführung ab

"Beim Kabinenpersonal der Swiss, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der deutschen Lufthansa, brodelt es. Die Schweizer Flugbegleiter protestieren immer lauter gegen ihre zu niedrige Bezahlung, zu kurze Zwischenstopps auf Langstreckenflügen und das Fehlen eines 13. Monatslohns. Das Ausbleiben der üblichen Gratifikation und ein stattdessen versandtes Käse-Holzbrett zum Weihnachtsfest wurden von den meisten als Provokation empfunden. Die Wut der Beschäftigten richtet sich aber nicht nur gegen die Konzernleitung, sondern auch gegen das Verhalten der Gewerkschaft Kapers, die das Swiss-Kabinenpersonal vertritt. Weil sich deren Führung nicht für die Interessen ihrer Mitglieder einsetzt, hat sich eine Gruppe unzufriedener Flugbegleiter innerhalb der Gewerkschaft unter dem Namen "Quo Vadis Kapers" zusammengeschlossen. Ihr Protest hat in der vergangenen Woche zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung der Gewerkschaft geführt, auf der dem Vorstand das Misstrauen ausgesprochen und seine Neuwahl um ein Jahr vorgezogen wurde. Sie findet jetzt bereits in diesem Herbst statt wie vorgesehen im November 2013 statt." Artikel von Ernst Wolff auf der World Socialist Web Site vom 4. August 2012 externer Link. Siehe dazu:

  • «Ist ein Arbeitnehmer unzufrieden, wird er einfach ersetzt»
    3500 Franken Monatslohn und ein Käsebrett als Gratifikation: Das Kabinenpersonal der Swiss fühlt sich von seiner Gewerkschaft Kapers im Stich gelassen. Nun rechtfertigt sich deren Geschäftsleiter. Interview von Martin Sturzenegger mit Georg Zimmermann, Geschäftsführer der Gewerkschaft Kapers im Tagesanzeiger vom 31.07.2012 externer Link. Aus dem Text: "[Frage:] Die Abhängigkeit der Kapers von der Swiss ist einer der Hauptkritikpunkte der Gruppierung. Sie fordert die Zusammenarbeit mit einer unabhängigen Gewerkschaft. Sie will eine nationale Gewerkschaft mit ins Boot holen. Was halten Sie von dieser Forderung? [Antwort:] Das hätte Vor- und Nachteile. Die Mitglieder einer unabhängigen Gewerkschaft bezahlen in der Regel höhere Mitgliederbeiträge. Die Zusammenarbeit mit der Swiss liefert uns sehr günstige Strukturen und somit auch günstigere Mitgliederbeiträge."
  • Kapers Cabin Crew Union
    Die Homepage der Gewerkschaft Kaspers externer Link[kapers ist übrigens hergeleitet von Kabinenpersonal]

Mehr Lohn: Travail Suisse stellt Lohnforderungen für 2013 vor

"Der Arbeitnehmer-Dachverband Travail Suisse hat seine Forderungen für die Lohnrunde 2013 vorgestellt. Er verlangt für die rund 170 000 Mitglieder Salärerhöhungen zwischen rund 1 und 2%. Dabei will Travail Suisse je nach Branche differenziert vorgehen. Die für 2012 erwartete Negativteuerung von -0,4% entbinde Arbeitgeber nicht von regulären Lohnerhöhungen, sagte Susanne Blank, Leiterin Wirtschaftspolitik bei Travail Suisse, laut Redetext am Donnerstag in Bern. Die steigenden Krankenkassenprämien würden die gestiegene Kaufkraft wieder verringern. (.) Die Gewerkschaft Transfair, die unter anderen Angestellte von Post, SBB und Bundesverwaltung vertritt, richtet die höchste Lohnforderung an die Post und die Postauto AG, nämlich rund 2,5%. Davon sind 1,4% für die Erhöhung der Sparbeiträge der Pensionskasse vorgesehen, wie Transfair schrieb. (.) Die Gewerkschaft Syna wiederum verlangt Reallohnerhöhungen von im Mittel 2%. Zugleich fordert sie, Tiefstlöhne um mindestens 100 Fr. anzuheben. Und sie nimmt die «verfassungswidrige Lohnungleichheit» ins Visier: Sie will Arbeitgeber dazu bringen, Männern und Frauen denselben Lohn zu bezahlen." Meldung in der NZZ vom 02.08.2012 externer Link

Die Serono-Angestellten organisieren sich: Nach Ankündigung der Schliessung wählt Belegschaft Personalvertretung

"Die bevorstehende Massenentlassung durch den Pharmariesen Merck bei seiner Genfer Tochter Serono hat jetzt die Angestellten mobilisiert. Bisher hatte es nur ein schriftliches Konsultationsverfahren gegeben. Jetzt muss Merck mit der neu gewählten Personalvertretung verhandeln." Artikel auf NZZ Online vom 28. April 2012 externer Link

Wer kämpft, kann gewinnen oder verlieren...

"Sowohl in Nyon wie auch in St. Gallen sollten Industriebetriebe aufgegeben und massenhaft Angestellte entlassen werden. An beiden Standorten kam es zu Arbeitskämpfen – mit höchst unterschiedlichem Ausgang. Was lief in der Romandie anders als in der Ostschweiz?" - das ist der Vorspann zu "Es ist durchaus etwas möglich" externer Link - ein Artikel von Helen Brügger, Nyon, und Ralph Hug, St. Gallen in der WOZ vom 26. Januar 2012

Streik am Uni-Spital in Genf

„Seit dem 18. Okt. stehen die PflegehelferInnen im unterbrochenen Streik. Sie kämpfen für eine bessere Lohneinstufung und damit für eine Lohnerhöhung von 4 bis 5 %. Während die Regierung die Neubeurteilung des Pflegeberufs auf 2013 aufschieben will, fordern die PflegerInnen die sofortige Neubeurteilung der Lohnklassen ohne Aufschub. Diese Offensive hat auch die Reinigungskräfte und die LaborantInnen ermutigt, ab dem 12. Nov. in den Streik zu treten. Während die PflegeherlferInnen am 16. Nov. ihren Streik beendet haben, aber unklar ist, ob alle hinter dem Verhandlungsergebnis stehen, droht die Spitalleitung den LaborantInnen mit einer Anzeige wegen Lebensgefährdung. Bereits Anfangs Oktober standen die Transporteure im selben Spital in einem erfolgreichen Streik…Siehe dazu die Sonderseite in der aufbau-Zeitung externer Link. Siehe dazu auch:

  • Aktuelle Infos zum Streik bei vpod
    Der Schweizerische Verband des Personals öffentlicher Dienste vpod ist die Gewerkschaft im Service public und für den Service public. Dort alle aktuellen Infos externer Link

Lohnforderungen der SGB-Verbände: Generell 2 bis 3 Prozent mehr Lohn – mindestens aber 100 Fr. plus Teuerung

„Die in den Branchen führenden Verbände, die im Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) organisiert sind, fordern Lohnerhöhungen von 2 bis 3 Prozent. Mindestens aber 100 Franken pro Monat plus Ausgleich der Teuerung. Die Lohnerhöhungen sollen generell erfolgen. Einmalzahlungen werden abgelehnt. Nur so steigen die tiefen und mittleren Löhne. Hier besteht Nachholbedarf. Denn vom letzten Aufschwung 2004 bis 2008 haben nur die hohen und höchsten Saläre profitiert. Die übrigen hatten Reallohneinbussen. (…) Der starke Franken ist für die diesjährigen Lohnverhandlungen über weite Strecken nicht relevant. Rund 90 Prozent der Schweizer Arbeitnehmenden sind in Branchen tätig, die nicht wechselkurssensitiv sind. „Lohnerhöhungen von mindestens 100 Franken plus Teuerung in Dienstleistung, Bau, Gewerbe und Industrie sind nötig, möglich und sinnvoll. In der Pharmaindustrie sind es sogar 150 Franken“, hält Aldo Ferrari, Unia-Geschäftsleitungsmitglied, fest. Das Gastgewerbe muss nächstes Jahr den bereits vor Jahren vereinbarten vollen 13. Monatslohn für alle umsetzen; und auch in der Coiffure-Branche fordert die Unia die überfällige Einführung eines 13. Monatslohns…Presseerklärung des SGB vom 26.08.2011 externer Link pdf-Datei

Swissmetal: Putsch und Plünderung in Dornach

Die Lage spitzt sich zu: Diese Woche gab Swissmetal 182 Kündigungen bekannt. Welche Taktik verfolgen die Besitzer? Was sagen die Beschäftigten? Ein Besuch vor den Werkstoren. Artikel von Kaspar Surber in der WOZ vom 25. August 2011 externer Link

22 Prozent mehr Lohn herausgeschlagen: Die Airbus-Piloten der Swiss haben gut verhandelt

Airline-Chef Harry Hohmeister einigt sich am Samstag mit der Pilotengewerkschaft Aeropers auf Eckpunkte eines neuen Gesamtarbeitsvertrags. Das Paket kostet die Swiss jährlich bis zu 40 Mio. Fr mehr. Artikel von Birgit Voigt auf NZZ am Sonntag vom 3. Juli 2011 externer Link. Aus dem Text: "Das Kabinenpersonal war schon vorgewarnt. Einzelne Piloten hatten letzten Freitag Crewmitgliedern geraten, «für die nächsten zwei Wochen etwas mehr Kleidung einzupacken, weil sie vielleicht länger als geplant auf den Rückflug warten müssten», berichtet eine Flugbegleiterin der «NZZ am Sonntag». Die Pilotengewerkschaft Aeropers bereitete sich seit Donnerstag Abend darauf vor, am nächsten Montag einen Streik anzukünden. Die Arbeitsniederlegung sollte in der zweiten Juli-Woche starten, just wenn die ganze Schweiz zum Ferienbeginn ihre Koffer packt. Die Swiss hat dann in Zürich täglich mehr als 40 000 Kunden. Swiss-Chef Harry Hohmeister verhinderte gestern Samstag zusammen mit seinem Gegenpart, Aeropers-Präsident Rolf Odermatt, in einem letzten Anlauf dieses Horror-Szenario. Die Männer einigten sich auf gemeinsame Eckwerte für einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) 2011, teilte die Swiss mit. Nach Informationen der «NZZ am Sonntag» bietet die Swiss den Piloten eine substanzielle Verbesserung, «die sich wertmässig bei 22% bewegt», wie zwei den Verhandlungen nahestehende Quellen erklären. Das Angebot umfasse zusätzliche Freitage, mehr Ferientage, eine Basissalärerhöhung sowie eine mehrprozentige Anhebung der Pensionskassenzahlungen, welche die Swiss bereits zu 100% für die Piloten leistet. Das Paket werde den Gesamtaufwand der Fluggesellschaft für die 930 Airbus-Piloten von jährlich 180 Mio. Fr um 30 bis 40 Mio. Fr. erhöhen, sagt einer der Informanten..."

Nach den Schlagzeilen...

"Manfred Bachmann ist wütend. Unterdessen treibt ihn aber nicht mehr der österreichische Konzern Mayr-Melnhof auf die Palme, der vor einem Jahr die Kartonfabrik schliessen liess, sondern die eigene Gewerkschaft. Der 55-Jährige ist seit über 20 Jahren Präsident der Deisswiler Betriebskommission und mindestens so lange Unia-Mitglied. Jetzt hat er sich entschieden, auszutreten. Vor einem Jahr ist Bachmann noch Seite an Seite mit Unia-Vertretern marschiert und hat an vorderster Front gegen die Schliessung der Fabrik und später für einen guten Sozialplan gekämpft. Unterdessen steht Deisswil aber weniger im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit und Bachmann fühlt sich von der Gewerkschaft zunehmend im Stich gelassen. Zur Rolle von Corrado Pardini, dem Leiter des Sektors Industrie bei der Unia Schweiz und Neo-SP-Nationalrat, sagt Bachmann: «Wie ein Helikopter landet er an den Brennpunkten, macht Wind und wirbelt viel Staub auf.» Wenn es danach aber um die Knochenarbeit gehe, sei von Pardini nichts mehr zu erwarten…" - so beginnt "Unia enttäuscht Arbeitervertreter" externer Link von Reto Wissmann in Der Bund vom 06. April 2011.

Das Mass ist voll! - Unia-Angestellte der Region Bern im Streik

Das Mass ist voll! - Unia-Angestellte der Region Bern im Streik„Unia-Angestellte der Region Bern legen Arbeit nieder: Das Mass ist voll! Heute am 16. Februar 2011 um 11 Uhr haben die Angestellten der Unia-Sektionen Bern und Oberaargau-Emmental bis auf weiteres ihre Arbeit niedergelegt. Bereits länger andauernde Konflikte zwischen Personal und den regionalen und nationalen Leitungen sind eskaliert. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war die willkürliche Absetzung des Berner Sektionsleiters Roland Herzog. Die Enthebung erfolgt aus fadenscheinigen Begründungen. In Wirklichkeit sind Macht- und Ränkespiele dafür verantwortlich. Führungskräfte foutieren sich um Verantwortung und nehmen bewusst Schäden für die Gewerkschaft Unia sowie deren Mitglieder und Angestellte in Kauf. Die Angestellten der Unia-Sektionen Bern und Oberaargau-Emmental sowie verschiedene Basismitglieder haben heute vor dem Unia-Zentralvorstand protestiert und zwei Forderungen deponiert:…“ Medienmitteilung der Unia Sektionen Bern und Oberaargau-Emmental vom 16. Februar 2011 externer Link. Dort auch der Unterschriftenbogen als pdf-Datei

  • Bei der Unia geht der interne Streit weiter
    Nach dem Streik in der Berner Unia-Sektion will das Personal nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Es fordert eine «Unia von unten» und wehrt sich gegen die autoritäre Haltung einzelner Funktionäre. Artikel von Andrea Fischer in der Basler Zeitung vom 22.03.2011 externer Link.Aus dem Text: ".Doch den Streikenden und all jenen, die sich mit ihnen solidarisiert haben, reicht das nicht. Aus ihrer Sicht geht es nicht um persönliche oder regionale Probleme, sondern um eine Auseinandersetzung von nationaler Tragweite, heisst es in einem im Internet veröffentlichten Papier (www.aufbau.org). Die Protestierenden verlangen eine Demokratisierung der Gewerkschaft, eine «Unia von unten». Dem steht die erklärte Absicht der Unia-Führung diametral entgegen: «Diese will die Gewerkschaft in eine straff geführte Organisation umkrempeln, in der Überzeugung, dass nur so die Krise zu überwinden sei, in der sich die Arbeitnehmerverbände seit längerem befinden», erläutert der Soziologe Peter Streckeisen von der Universität Basel. Doch anstatt das Personal von der Notwendigkeit einer Reorganisation zu überzeugen, bedient sich die Unia-Führung laut Streckeisen «neoliberaler Management-Konzepte und setzt diese auf unglaublich autoritäre Art und Weise um»."

  • Veröffentlichung: Mailverkehr der Unia-Führung
    "Aufgrund der aktuellen Geschehnisse rund um den Streik der UNIA-Sektionen Bern und Oberaargau-Emmental und der innergewerkschatlichen Debatte um eine "Unia von unten" veröffentlicht der Revolutionäre Aufbau Schweiz hier ausnahmsweise ein Mail der UNIA-Führungsriege, welches uns anonym erreicht hat. Auf diese Mail nimmt auch die Streikversammlung vom 11.03.2011 in einer Stellungnahme Bezug. Im Sinne einer Stärkung der kämpfenden Teile innerhalb der UNIA und der Unterstützung einer klassenkämpferischen Gewerkschafts- und ArbeiterInnenbewegung wollen wir die Machtkämpfe um die neuen Führungsposten der UNIA transparent machen. Unten angehängt ein Mail von Roman Burger an verschiedene Führungspersonen innerhalb der UNIA. Das Mail scheint die Analyse von Giuseppe Sergi zu bestätigen, wonach Roman Burger und Udo Michel versuchten, möglichst viele Sektionen unter ihre Kontrolle zu bringen, um die nächsten internen Wahlen zu gewinnen..." Siehe dazu die Webseite www.aufbau.org vom 14.03.2011 externer Link

  • Vermittlung geht weiter new
    "Vor zwei Wochen hat sich die Geschäftsleitung der Gewerkschaft Unia, die Vertretung des Personals der Sektionen Bern und Oberaargau Emmental sowie die PräsidentInnen der Region und der Sektionen Bern darauf geeinigt, im Konflikt in der Unia Bern eine Vermittlung unter der Leitung von Unia-Copräsident Renzo Ambrosetti zu starten. Die Unia-Mitarbeitenden der Sektionen Bern und Oberaargau Emmental haben in der Folge die Arbeit wieder aufgenommen..." Medienmitteilung der Unia vom 11.03.2011 externer Link

  • Streik vorläufig ausgesetzt
    "Eine Delegation der nationalen Geschäftsleitung der Unia hat sich am Donnerstag Nachmittag mit einer Delegation der Streikenden der Sektionen Bern und Oberaargau-Emmental geeinigt, in den nächsten zwei Wochen eine Vermittlung unter der Leitung von Co-Präsident Renzo Ambrosetti durchzuführen. Bis zum Abschluss der Vermittlung übernimmt Co-Präsident Andreas Rieger die Leitung der Sektion Bern. Die Präsidenten der Sektionen haben sich dieser Konfliktlösung angeschlossen. Der Streik in den beiden Sektionen Bern und Oberaargau-Emmental wird bis am 11.März sistiert und die Arbeit am Freitag, 25. Februar 2011, um 14.00 Uhr wieder auf genommen." Medienmitteilung von unia von unten vom 25. Februar 2011 externer Link

  • Die Unia am Scheideweg: Eine Bewegung der Arbeiter_innen oder ein modernes Dienstleitungsunternehmen?
    "`Das Mass ist voll!` Am Dienstag 16. Februar 2011 hat das Gewerkschaftspersonal der Unia-Sektionen Bern und Oberaargau-Emmental die Arbeit niedergelegt. Auslöser war einerseits die fristlose Absetzung des Berner Sektionsleiters Roland Herzog durch das Management der Unia sowie andererseits eine weiter zurückliegende Verwarnung des Vertreters der Unia-Personalkommission Nazmi Jakurti, deren Rücknahme von der Geschäftsleitung verweigert wird, obwohl diese entgegen allen Regeln ausgesprochen wurde. Es gibt keine Streiks aus nichtigen Gründen..." Überarbeiteter Artikel von Hanspeter Gysin (war, bis zu seiner Pensionierung 2007, 10 Jahre lang Präsident der Unia-Personalkommission) vom 04.03.2011

  • Streik bei der Unia: Nicht nur predigen – auch selber kämpfen
    Das hat es noch nie gegeben: GewerkschafterInnen streiken gegen die eigene Gewerkschaft. Ist das eine kleine Revolution von unten oder bloss ein interner Machtkampf innerhalb der Unia? Zu Besuch im Herzen des Aufstands. Artikel von Dinu Gautier in der WOZ vom 24.02.2011 externer Link. Aus dem Text: „…Doch es geht um mehr als Personalentscheide, das wird am Donnerstag im Sitzungszimmer der Streikenden deutlich. Der Tenor: Lange genug habe man aus Loyalität zur Unia die Faust im Sack gemacht. Nun habe die Absetzung von «Duke» das Fass zum Überlaufen gebracht. Oder in einer weiteren, mehrmals verwendeten Metapher ausgedrückt: «Der Dampfkochtopf ist explodiert.» Im Gewerkschaftsslang werden zahlreiche interne Konflikte jüngeren und älteren Datums diskutiert. Delegierte aus den Sektionen Basel, Solothurn, Biel-Seeland, Aargau und Oberwallis gründen ein «Nationales Komitee von solidarischen Unia-Mitarbeitenden». Das Komitee schreibt: «Wir halten unmissverständlich fest, dass unsere Hauptanliegen nicht die personenbezogenen Konflikte betreffen, sondern das Umfeld, in dem diese stattfinden. Sie stehen als Stellvertretung von vielen ähnlichen Konflikten (Verwarnungen, Mobbing, Kündigungen), die seit Jahren unsere Organisation prägen.» Weiter heisst es, dass der Druck auf die MitarbeiterInnen ständig gewachsen und teilweise unerträglich geworden sei…“

  • MitarbeiterInnen der Gewerkschaft Unia im Streik! Das Mass ist voll!!
    Weitere Berichte und Informationen auf der Seite von unia von unten externer Link

  • Streik der Unia-Funktionäre!
    „Die Unia-Führung zeigt wieder mal, was sie von der Basis und "innergewerkschaftlicher Demokratie" hält. Diesmal wird der Berner Sektionsleiter abgesetzt und die Personalkomission verwarnt. Die Sektion Bern und Oberaargau-Emmental am 16. 2. in den Streik getreten und ruft zur Solidarität auf. Der Streik steht auch für eine basisorientierte Gewerkschaftspolitik…“ Eine Zusammenfassung bei aufbau.org mit dem „Soliaufruf der Streikenden“, „Erklärung der bestreikten Unia-Geschäftsleitung“ und vielen weiteren Infos externer Link

Erstes Forum Gewerkschaftsforschung Schweiz - Zur Rolle von Forschung und Lehre für die gewerkschaftliche Arbeit der Schweiz

Alle Präsentationen der Tagung an der Universität Fribourg vom 18.02.2011 finden sich auf der Homepage der Universität externer Link

«Wir kaufen doch nicht die Katze im Sack!»

Lidl beschliesst einen Gesamtarbeitsvertrag, den der Harddiscounter unter Verschluss hält. Der Kaufmännische Verband und Syna machen mit beim üblen Spiel. Artikel von Michael Stötzel in der Work-Zeitung vom16.12.2010 externer Link

Lohnabschlüsse 2010/2011: Knapp eine Zwei vor dem Komma

Die work-Tabelle über Lohnabschlüsse in der Schweiz externer Link pdf-Datei

Reinigungsfirma ISS am Genfer Flughafen im Streik

  • Vereinbarung abgeschlossen - Streik beendet
    Am 2. November 2010 haben sich ISS und vpod in Verhandlungen über die Beendigung des Streikes bei ISS Aviation Genève und einen neuen Gesamtarbeitsvertrag geeinigt. Nach Zustimmung beider Seiten haben die Streikenden den Streik am 5. November nach 120 Streiktagen beendet. Das (französische) Communiqué im Wortlaut auf der Seite des schweizerischen "Verband des Personals öffentlicher Dienste - vpod" vom 07.11.10 externer Link

  • 200 Leute demonstrieren
    Bereits seit 57 Tagen befinden sich ein Teil der ArbeiterInnen der Firma ISS am Genfer Flughafen im Streik. Diesen Donnerstag protestierten sie zusätzlich vor dem Genfer Stadtparlament und forderten die PolitikerInnen auf, sich gegen das Lohndumping einzusetzen. Ein Bericht auf aufbau vom 02.09.2010 externer Link
  • 35 Tage Streik am Genfer Flughafen
    "Heute Donnerstag, 12. August, ist der 35. Streiktag in Genf Cointrin. Als hier am 9. Juli 15 von 120 Angestellten der Reinigungsfirma ISS in den Streik traten, hätte niemand erwartet, dass die Bewegung länger als ein paar Tage dauern würde. Zu ungünstig war die Ausgangslage: eine kleine Anzahl Streikende, die schnell durch Interimspersonal ersetzt wurden, keine störenden Auswirkungen auf den Flughafenbetrieb, nur ein Streikposten, abseits zwischen Piste und Autobahn gelegen, ein paar Flugblätter und Aufkleber. Dennoch ging der Streik letztes Wochenende in den zweiten Monat..." - so beginnt der Artikel "Flughafenstreik: Der lange Kampf von Cointrin" externer Link von Helen Brügger in der WOZ vom 12. August 2010.
  • Streik der Reinigungskräfte am Genfer Flughafen
    Seit dem 09. Juli 2010 dauert der Streik der Reinigungskräfte der Firma ISS am Flughafen Genf an - und am 14. Juli musste die Gewerkschaft SSP zur Solidaritätsaktion aufrufen, da Flughafenleitung und Polizei gegen die Streikposten vorgehen wollen. Der Aufruf "Toutes et tous à l'aéroport à 20 h ce mercredi pour soutenir les grévistes!" externer Link der SSP vom 14. Juli 2010.

Mayr-Melnhof Karton AG schließt schweizerische Kartonfabrik in Deisswil

In Deisswil bei Bern wird gerade eine Kartonfabrik geschlossen und 255 Leute entlassen. Der österreichische Investor begründete den Entscheid damit, dass im 2010 die CO2-Abgaben gestiegen seien und der Betrieb, der mit Schweröl funktioniert, sich das nicht mehr leisten könne. Das wurde nun aber als Lüge entlarvt, denn der Betrieb zahlt diese Abgabe gar nicht - er ist, weil er derart viel CO2 produziert, davon schon immer befreit. Siehe dazu:

  • «Ein Sieg, der keiner ist»: Arbeiter wütend auf Unia
    Sechs Monate nach dem Aus der Kartonfabrik Deisswil haben nur 40 der ehemals 250 Arbeiter in Firmen des Berner Investors Hans-Ulrich Müller einen Job erhalten. Artikel aus "Der Sonntag" vom 21.12.2010, gespiegelt auf Chefduzen externer Link

  • Eine exemplarische Niederlage
    "Der Arbeitskonflikt im bernischen Deisswil ist von Widersprüchen markiert. Ein Investor übernimmt eine Kartonfabrik und verpflichtet sich, keinen Karton zu produzieren. Die Gewerkschaft akzeptiert diese Bedingung und 253 hoch motivierte Arbeiter verlieren ihren Job. Es gilt, diese Widersprüche zu reflektieren." Bewertung von Maurizio Coppola aus Debatte Nummer 14 vom Herbst 2010 externer Link(Zeitschrift Debatte von der Bewegung für den Sozialismus in der Schweiz)

  • Ein Erfolg, der keiner ist - Der Kampf gegen die Schliessung der Karton Deisswil - Teil 1 Ereignisse
    Acht Wochen dauerte die Auseinandersetzung in der Kartonfabrik Deisswil, nachdem alle Hoffnungen auf eine anständige Lösung durch Verhandlungen aufgegeben werden mussten, wurde über eine Woche die Fabrik blockiert. In diesem Teil werden die Ereignisse zusammengefasst, im nächsten Teil folgt dann eine Analyse des Kampfs durch die Unterstützer." Artikel in di schwarzi chatz - Zeitung der Freien ArbeiterInnen Union in der Schweiz vom Juli/August 2010 externer Link pdf-Datei. Der Artikel befindet sich auf Seite 1-3 der kompletten Zeitung

  • Jobs, Spanferkel und Bier für alle!
    "Happy End in der Kartonfabrik Deisswil: Die neue Besitzerin um den Berner CS-Banker Hans-Ulrich Müller bietet Besitzstandgarantie und Beschäftigung für alle. Die Unia-Leute haben alles auf eine Karte gesetzt - und gewonnen. Die neue Besitzerin der Kartonfabrik Deisswil geht auf ihre zentralen Forderungen ein. Die da lauteten: Weiterbeschäftigung aller Bisherigen nach Firmen-GAV und ein guter Sozialplan bis 2014. Ihre Forderungen haben die Gewerkschaft und die Büezer mit einer Blockade des Firmengeländes untermauert. Der Berner CS-Banker Hans-Ulrich Müller und weitere Beteiligte sind die neuen Besitzer der Firma. Sie heisst neu «Berna Industrie- und Dienstleistungspark AG»..." Artikel von Daniel Vonlanthen in der Workzeitung vom 17.06.2010 externer Link

  • Belegschaft der Karton Deisswil zeigt Kampfbereitschaft
    "An einer gut besuchten Betriebsversammlung haben heute über 200 Beschäftigte der Karton Deisswil AG ein kämpfersiches Signal an den österreichischen Mayr-Melnhof Konzern gesandt..." Pressemitteilung der Unia vom 26.05.2010 externer Link. Dort auch die Links zum Dossier zu Deisswil und der Facebookgruppe

  • Schwarze Flaggen, blaue Briefe
    Auf dem Dach der Kartonfabrik Deisswil weht eine schwarze Flagge: Das Werk wird definitiv geschlossen. Am Montag werden die Mitarbeiter den blauen Brief erhalten. Nun beginnen die Verhandlungen über einen Sozialplan. "Das endgültige Aus für Deisswil" externer Link Artikel von Ralph Heiniger in der Berner Zeitung vom 14. Mai 2010.
  • Solidaritätserklärung an die Beschäftigten den Karton Deisswil AG
    an die Teilnehmenden der Protestkundgebung vom Samstag, 17. April von Gianni Frizzo für das Streikkomitee der Officina von Bellinzona bei Netzwerk-IT externer Link

  • An die Arbeiterinnen und Arbeiter der Karton Deisswil AG: Wer kämpft kann gewinnen, wer nicht kämpft hat schon verloren
    Der Flyer der FAU Bern pdf-Datei
  • Es gibt auch eine Facebook-Gruppe mit dem Namen "Gegen das entgültige aus der KARTON DEISSWIL" externer Link. Diese Facebook-Gruppe ruft für den Samstag den 17.4.2010 um 10.00 zu einem grossen Treffen auf dem Parkplatz auf, um mit einer Menschenkette die Farbrik zu umarmen und so Hand in Hand zu zeigen dass sie die Fabrik nicht einfach so schliessen können.
  • Deisswil-Arbeiter empört über Schliessung der Kartonfabrik: Aufruf zu einer Kundgebung am Samstag
    "Ein Grossteil der Belegschaft der geschlossenen Kartonfabrik Deisswil hat sich am Montag erstmals versammelt. Konkrete Entscheide sind noch nicht gefallen, vielmehr ging es um eine erste Auslegeordnung, wie Roland Herzog von der Gewerkschaft Unia auf Anfrage sagte." Artikel in der Neue Zürcher Zeitung vom 12.04.2010 externer Link
  • In Deisswil kocht die Wut hoch
    Sind die strengen Umweltauflagen schuld, dass in der Deisswiler Kartonfabrik 255 Personen auf die Strasse gestellt werden? Bern winkt ab, im Dorf ballt man die Faust. Artikel von Jürg Steiner im Tages-Anzeiger vom 11.04.2010 externer Link

Widerstand: SBB plant Abschaffung der Zugbegleitung in S Bahnen

"Wir ZugbegleiterInnen sagen laut und deutlich NEIN zu einem "Sicherheitskonzept" auf dem Buckel von Fahrgästen und Personal! Wir kämpfen für unsere Arbeit und wollen auch weiterhin für unsere Fahrgäste da sein! ZVV und SBB sind öffentliche Unternehmen und sollen der Bevölkerung dienen! Zusammen mit unseren Fahrgästen wehren wir uns für das bewährte Konzept der Zugbegleitung!" - so steht es in dem Aufruf "15. September 2010, Demonstration gegen die Abschaffung des ZuS!" externer Link vom 10. September 2010 im zusforever-blog der Betroffenen, zu zahlreichen Berichten über die Demonstration ist auf dem blog ebenfalls verlinkt...

Clariant in Muttenz

  • Wie weiter nach dem Verhandlungsabbruch?
    „Nach Abbruch der "Verhandlungen" stellt sich die Frage "Wie weiter?". Die Manager der Clariant haben klar gezeigt, was sie von der Meinung der Arbeitnehmer halten: Gar nichts. Hier soll dokumentiert werden, wie der Stand der Dinge ist und was aus Sicht der Betriebskommission und der Unia als nächstes folgt…“ Bericht bei Netzwerk-IT vom 05.05.2010 externer Link

  • Klage gegen Clariant und offener Brief der Gewerkschaftsbasis an die UNIA-Führung.
    "Die Betriebskommission und Belegschaftgruppe Clariant Muttenz reicht Klage gegen Clariant wegen Verstosses gegen das Mitwirkungsgesetz und gegen den geltenden Gesamtarbetisvertrag ein. Dies nachdem die UNIA-Führung Corrado Pardini und Manuel Wyss schon am 26. Februar mit einer Klage gedroht haben. Die UNIA wollte diese Klage schliesslich nicht einreichen und liess sich auf ein Konsultationsverfahren ohne wirkliche Handhabe ein. Diese Haltung wird von der Betriebskomission und der Belegschaftsgruppe Clariant in einem offenen Brief scharf kritisiert. Bisher wurden noch keine "zweckdienlichen Auskünfte" erteilt, womit nicht von einem Konsultationsverfahren, sondern von einer Alibiübung gesprochen werden könne. In einem Flugblatt listen Betriebskommission und Belegschaftsgruppe Fragen auf, welche noch immer nicht von der Geschäftsleitung beantwortet wurden..." Beitrag auf Netzwerk-IT vom 24.04.2010 externer Link

  • Clariant: Das Feuer der Unia
    «Es ist ein schmerzhafter Prozess, dem wir uns aber stellen müssen.» so Kottmanns Stellungsnahme bei der Ankündigung des neusten Kahlschlags bei Clariant im Februar. Schmerzhaft ist der "Prozess" allerdings nur für die Entlassenen. Freude bereitet er vor allem Widmer, dem Verwaltungsratspräsidenten und natürlich den AktionärInnen..." Vorabdruck aus dem Schwerpunkt "Gewerkschaften" der aufbau-Nummer 61 vom 22. April 2010 externer Link

  • Erfolgreiche Aktion zur Aktionärsversammlung (29.3.10)
    Der Clariant-Konzern lud am 29.3.2010 zur Aktionärsversammlung, die etwas ungewohnt ausgefallen ist. Noch vor 9.30 Uhr versammelten sich Clariant-Arbeiter, GewerkschafterInnen und Mitglieder des Solidaritätskomitees vor dem Eingang des Hotels Messe, wo die Geschäftszahlen vorgestellt wurden. Siehe dazu den Beitrag auf Netzwerk-IT vom 02.04.2010 externer Link mit vielen weiteren Links auch zur aktuellen Situation

  • Unser Leben zählt mehr als ihre Profite!
    Unser Leben zählt mehr als ihre Profite!«Leben in Ungewissheit» heisst der Titel einer Reportage auf Telebasel, die über das Leben der Clariant Arbeiter berichtet. Seit Jahren leben sie mit der Ungewissheit, irgendwann entlassen zu werden. Jetzt wissen sie, dass die meisten von ihnen in zwei drei Jahren gehen müssen. Die Produktion wird nach Asien verlagert, wo die Arbeitskraft billig ist. Die in der Sendung vorgestellten Arbeiter unterscheiden sich in ihrem Alter, in ihrem Schicksal sind sie alle gleich. (…) Möglicherweise ungewollt offenbart die Reportage einen Gegensatz, der augenfälliger nicht sein könnte: Auf der einen Seite die Manager und Finanzanalysten, hinter ihnen die Bildschirme mit den Zahlen und Statistiken, auf der andern Seite die Arbeiter am Esstisch mit ihren Familien. Auf der einen Seite wird gelebt und gegessen, auf der andern Seite schaut man auf die Zahlen und Profite. Auf der einen Seite das Leben, auf der andern die zu Kapital gewordene, tote Arbeit, die die lebendige Arbeit verschlingt.“…“ Anmerkungen von RTH zur Reportage auf Telebasel. Diese ist im Artikel verlinkt!

  • Massenentlassung bei Clariant: Machtlos in Muttenz
    Der Spezialchemiekonzern entlässt bis 2013 ein Drittel der Belegschaft in Muttenz. Hoffnung gibt es wenig, doch die Angestellten wollen kämpfen. Letzte Woche haben sie damit begonnen. Artikel von Carlos Hanimann in der WOZ vom 18.03.2010 externer Link

  • Clariant-Belegschaft kündigt Protestaktionen gegen den Kahlschlag an
    "Clariant hat eine der drastischsten Massenentlassungen der letzten Jahre angekündigt und will am Standort Muttenz 400 Stellen streichen. Dabei verletzt der Konzern vertragliche und gesetzliche Bestimmungen. Die Gewerkschaft Unia verlangt nun von CEO Hariolf Kottmann die Einhaltung dieser Bestimmungen. (.) Betriebskommission, Belegschaft und Gewerkschaft verleihen ihren Forderungen an Kundgebungen vom 11. März Nachdruck: ab 5 Uhr morgens vor dem Clariant-Hauptsitz in Muttenz, ab 9 Uhr in Liestal, mit einem Umzug durch die Stadt und einer Kundgebung vor dem Landrat" Pressemitteilung der Unia vom 04.03.2010 externer Link. Siehe dazu:
  • GANO? Goht's No?!
    GANO? Goht's No?! Dies ist das Projekt für Clariant-Beschäftigte, die genug von Kottmanns Abbauplänen haben. 1997 beschäftigte Clariant weltweit 31'000 Mitarbeiter. Ende 2008 schrumpfte diese Zahl auf 20'000 Beschäftigte. Heute sind es noch 16'000. Wir haben die Schnauze voll! Hier wollen wir Informationen zu GANO immer aktuell zusammentragen und veröffentlichen. Hier wollen wir Raum für Forums-Diskussionen öffnen. Wir denken, es ist möglich gegen Kottmann anzugehen, und deshalb wollen wir hier schauen, wie es möglich wird, sich gegen die Abbaupläne zu wehren. Siehe dazu die Projektseite bei Netzwerk-IT externer Link
  • Rund 100 Arbeitende an Unia-Betriebsversammlungen: Clariant-Belegschaft beschliesst Kampfmassnahmen
    "Die Belegschaft der Clariant wird sich gegen die Massenentlassungen in Muttenz zur Wehr setzen. Bereits an den ersten gewerkschaftlichen Betriebsversammlungen nahmen rund 100 Arbeitende teil. Sie sprachen sich für Kampfmassnahmen aus, um Arbeitsplätze zu retten und beschlossen, am 11. März Kundgebungen durchzuführen." Pressemitteilung der UNIA vom 19.02.2010 externer Link

Die Belegschaft der CTU in Winterthur kämpft für ihre Arbeit

"Die Verzweiflung steht ihnen ins Gesicht geschrieben, aber auch die Entschlossenheit, für ihre Arbeit zu kämpfen. Es ist für die meisten der 40 Beschäftigten der Conzepte Technik Umwelt (CTU) AG in Winterthur vermutlich das erste Mal, dass sie auf die Strasse gehen, um gegen Ungerechtigkeit zu protestieren. Seit zwei Monaten haben sie ihre Löhne nicht mehr erhalten, weil ihre Firma in einem finanziellen Engpass steckt. Eine Lösung ist in greifbarer Nähe. Doch der neue Investor macht sein Engagement von der Übertragung der Lizenz von AXPO/Kompogas abhängig..." Ein Bericht auf Netzwerk-IT vom 30.01.2010 externer Link

Der Streik der Swissport-Beschäftigten am Genfer Flughafen

Der Streik der Swissport-Beschäftigten am Genfer FlughafenDer Streik von Mitarbeitern der Bodenabfertigungsfirma Swissport am Genfer Flughafen geht weiter. Seit sieben Tagen stehen die Beschäftigten von Swissport auf dem Genfer Flughafen im Streik. Die Arbeitsniederlegung richtet sich gegen einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV). Siehe dazu:

  • Gewonnen! Ende des Swissport-Streiks, spürbare Verbesserungen
    "Die Beschäftigten von der Gepäcksortierung der Firma Swissport am Genfer Flughafen haben nach elf Tagen Streik Erfolg gehabt und sind heute an die Arbeit zurückgekehrt. Resultat der Arbeitsniederlegung und der Verhandlungen sind substanzielle Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen. Die entsprechende Übereinkunft wurde am Dienstagabend zwischen einer Delegation der Streikenden, die vom vpod unterstützt wurde, und der Swissport-Geschäftsleitung abgeschlossen. Ergebnis: Wenn jemand krankheitsbedingt nicht zur Arbeit kommen kann, werden nicht mehr, wie bisher, in den ersten 3 Tagen 20 Prozent vom Lohn abgezogen. Weiter wird der Grundlohn um 40 Franken sowie um eine Extraprämie von 100 Franken angehoben. Der Taxpunktwert für Nacht- und Sonntagsarbeit wird um 35 Rappen erhöht. Alles in allem entsprechen die vereinbarten Massnahmen einem Plus von rund 190 Franken im Monat. Die Vereinbarung gilt rückwirkend ab Jahresbeginn und bis Ende 2011. Dieses Ergebnis ist der Entschlossenheit der Mitarbeiter zu verdanken und ein grosser Erfolg für die Kollegen, die nach wie vor eine schwere Arbeit unter schwierigen Bedingungen leisten." Artikel von C. Schlatter in vpod, der Schweizerische Verband des Personals öffentlicher Dienste vom 13.01.2010 externer Link

  • Verhandlungen ohne akzeptables Ergebnis - Swissport-Streik geht weiter
    "Nach einem mehrstündigen Verhandlungsmarathon und einer ausgedehnten Streikversammlung ist seit dem frühen Freitagmorgen klar: Der Streik der Swissport-Beschäftigten am Genfer Flughafen geht weiter. An der Versammlung, bei welcher das Streikzelt aus allen Nähten zu platzen drohte, wurde das bisher letzte Angebot der Arbeitgeberseite von den Streikenden zurückgewiesen. Konkret hätte aus den Verhandlungen mit François Longchamp (zugleich Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Genf und Verwaltungsratspräsident des Genfer Flughafens) und der Swissport-Direktion eine Verbesserung von ungefähr 140 Franken monatlich resultiert: einerseits ein monatlicher Zuschlag von 100 Franken, andererseits eine minime Erhöhung des Punktwerts, mit dem Nachtarbeit abgegolten wird (die im Schnitt knapp 40 Franken pro Monat gebracht hätte). Die Streikenden beschlossen praktisch einstimmig Ablehnung dieses zu geringen Entgegenkommens. Sie machen weiter." Artikel von Christoph Schlatter auf vpod vom 08.01.2010 externer Link (Der Schweizerische Verband des Personals öffentlicher Dienste vpod ist die Gewerkschaft im Service public und für den Service public)
  • Swissport-Angestellte streiken weiter: Lautstarke Demonstration beim Flughafen Genf
    "Seit einer Woche sind die Swissport-Angestellten in Genf im Streik. Am Samstag versuchten sie, im Flughafengebäude zu demonstrieren, was ihnen aber verwehrt wurde. Lautstark machten sie zusammen mit Sympathisanten auf ihre Forderungen aufmerksam." Artikel in der Neuen Züricher Zeitung vom 09.01.2009 externer Link
  • Grève Swissport Genève - Le personnel de swissport en Grève
    Die Aktionspage externer Link
  • Aktuelle Infos bei der Gewerkschaft VPOD externer Link (Verband des Personals Öffentlicher Dienste)
  • Solidarität mit den Streikenden: Jetzt online unterschreiben! externer Link

Die Entlassung von Ernst ist eine Kriegserklärung! Solidarität mit Ernst!

Ernst Gabathuler"Das darf doch nicht wahr sein, dachte ich, als mir Ernst vor ein paar Tagen am Telefon erzählt hat, dass er Ende April die Kündigung erhalten hat. Ernst ist 55 Jahre alt und arbeitet seit 39 Jahren bei Benninger in Uzwil. Genauer gesagt bei der ehemaligen Benninger. Denn Benninger wurde aufgeteilt und verkauft. Seit dem letzten Dezember heisst die Firma Karl Mayer AG. Ernst hatte eigentlich gehofft, der neue Eigentümer wäre ein Patron wie der alte Benninger, der durch den Betrieb ging und jedem schöne Weihnachten wünschte. Das jedenfalls hat er im Januar gegenüber der Zeitung WOZ gesagt. Und dazu noch ein paar andere Dinge mehr, beispielsweise dass der frühere Eigentümer den Gewinn nur in die eigene Tasche gesteckt habe. Wegen solchen Äusserungen wurde Ernst von seinen Chefs zuerst gerüffelt - und dann Ende April entlassen, angeblich "aus wirtschaftlichen Gründen"..." Rede auf der Demo des 5. SUFO (Sozial- und Umweltforum Ostschweiz) am 16. Mai 2009 in St. Gallen. Siehe dazu:

  • Solidaritätskampagne für Ernst Gabathuler erfolgreich abgeschlossen!
    "Ernst Gabathuler (55) hatte nach 39 Jahren Betriebstreue von der Karl Mayer AG (ehemals Benninger Uzwil) die Kündigung erhalten. Er wurde für sein gewerkschaftliches Engagement abgestraft. Eine breite Solidaritätskampagne setzte sich in den letzten Monaten für Ernst Gabathuler ein. Nun konnte eine Einigung erzielt werden. Die Karl Mayer AG und Ernst Gabathuler haben sich auf eine Abfindung geeinigt, über deren Höhe Stillschweigen vereinbart wurde..." Meldung bei Netzwerk-IT vom 21.12.2009 externer Link

  • Demo für Ernst

    Heute Ernst, morgen alle andern?
    Am Donnerstag, 13. August 2009 haben AktivistInnen der Gewerkschaft Unia und des Solidaritätskomitees Zürich das folgende Flugblatt verteilt. Der Inhalt des Flugblattes bei Netzwerk-IT vom 16.08.2009 externer Link

  • Die skandalöse Haltung der Karl Mayer AG
    Netzwerk-IT dokumentiert die skandalöse Haltung des deutschen Traditionsunternehmens Karl Mayer AG ausführlich externer Link

  • Von der Schweiz lernen
    »Solidarität mit Ernst«. Diese Parole kann man seit einigen Wochen öfter lesen, wenn in der Schweiz Gewerkschafter zusammenkommen. Gemeint ist der 55-jährige Maschinenmonteur Ernst G., der von dem Unternehmen, bei dem er zuvor arbeitete, nach über 39-jähriger Betriebszugehörigkeit Ende April 2009 offiziell aus wirtschaftlichen Gründen entlassen wurde. Artikel von Peter Nowak im Neues Deutschland vom 07.08.2009 externer Link

  • Der Protest geht weiter
    Schluss mit der Einschüchterung am Arbeitsplatz! Keine Entlassungen! Sofortige Rücknahme der Kündigung von Ernst! Protestkundgebung in Zürich am Samstag, 27. Juni Besammlung: 13 Uhr, Bürkliplatz. Das Flugblatt zur Kundgebung vom Solidaritätskomitee Zürich pdf-Datei

  • Demo für Ernst
    ".Wer immer die Möglichkeit hat, ist aufgerufen, am nächsten Mittwoch, 10. Juni 2009 nach Uzwil zu fahren. Die Delegation der Clariant-Arbeiter wird gegen 11 Uhr vor dem Werk der Karl Mayer AG (siehe angefügte Planskizze) erwartet. Wir wissen, dass die Unternehmer unsere Solidaritätskampagne aufmerksam (und besorgt) beobachten. Ernst (55) ist nur einer von vielen, die entlassen werden, weil sie den Mut haben sich zu wehren oder ganz einfach weil die Unternehmer sie durch jüngere Arbeitskräfte ersetzen wollen, die sich besser ausbeuten lassen. Ernst soll zum Symbol des Arbeiterwiderstandes gegen die Entlassungen werden! Zeigen wir, dass unsere Solidarität stärker ist als die Arroganz der Unternehmer und Manager! Alle auf die Strasse am nächsten Mittwoch!..." Alle weiteren Infos und die Möglichkeit eine Protesterklärung online zu unterzeichnen

  • Kündigung eines Gewerkschafters: Was weiß die Karl Mayer AG?
    "Ernst Gabathuler, 55 Jahre alt, Monteur bei der Textilfabrik Benninger in Uzwil in der Schweiz, wurde nach 39 Jahren Betriebszugehörigkeit von der Unternehmensleitung gekündigt. Er ist ein aktiver Gewerkschafter, der sich für die Kolleginnen einsetzt und sich kritisch zu Vorgängen in dem Unternehmen äußert, zuletzt zu einer Massenentlassung von 61 Beschäftigten der Firma im Jahr 2008. Da der Kündigungsschutz in der Schweiz rechtlich schlecht ausgestattet ist, war es bis jetzt nicht möglich, seine Wiedereinstellung zu erreichen. Ein Vorgang, wie wir ihn auch in Deutschland kennen, obwohl es nicht in Ordnung ist und häufig vor Gericht korrigiert werden kann. Aber er hat noch mehr mit unserer Region Rhein-Main zu tun." Solierklärung vom Rhein-Main-Bündnis gegen Sozialabbau und Billiglöhne

  • Protesterklärung
    Protesterklärung gegen die Entlassung von Ernst G. bei Karl Mayer AG, Uzwil pdf-Datei
  • Flugblatt der Unia St. Gallen pdf-Datei

Massenentlassung bei Weber Benteli in Brügg

"Der Druckereibetrieb Weber Benteli in Brügg hat letzte Woche die Bilanz deponiert und Konkurs angemeldet. Die rund 260 Angestellten sind jetzt entlassen. Die Löhne des Novembers wurden noch nicht ausgezahlt und auch ob der 13. Monatslohn für dieses Jahr noch kommt steht in den Sternen - beziehungsweise in der Macht des Konkursamtes, das die Konkursmasse verwaltet. Sozialplan gibt es keinen. Dafür kümmern sich das beco, das RAV, Sozialamt und Comedia um die Linderung der finanziellen Situation der Entlassenen. Die Hintergründe des Konkurses sind dubios: Es kann sein dass das "an die Wand fahren lassen" des Betriebs mit dem zeitgleichen Wechsel des Direktors Martin Brawand zum Konkurrenzunternehmen Swissprint (gehört Ringier) zusammenhängt. War der Konkurs eingefädelt und Herr Brawand hat dafür viel Geld erhalten? War es eine Marktbereinigung wie im 2007 bei Bike Systems?..." Meldung bei der Berner FAU vom 02.12.2009 externer Link. Dort auch weitere Links zu Berichten über die Entlassungen. Siehe dazu:

  • Massenentlassung bei Weber Benteli in Brügg: Update
    "Am Freitag dem 4. Dezember gab es in Biel eine Demo der Entlassenen. An der Versammlung auf dem Zentralplatz sprachen vor allem Gewerkschafts- funktionäre. Leider wurden keine kämpferischen Positionen vertreten, sondern nur an die Politiker appelliert, dass "sowas nie wieder geschehen darf!" Die wichtige Tatsache, dass man gemeinsam gegen die Angriffe auf die Lebensbedingungen kämpfen und sogar gewinnen kann, blieb unerwähnt." Meldung bei der FAU Bern vom 02.12.2009 externer Link

  • »Wir fliegen raus und ihr bleibt reich!«
    Mitglieder der FAU haben beim Werk von Weber Benteli vorbei geschaut und folgendes Flugblatt externer Link pdf-Datei verteilt.

Proteste gegen Stellenabbau beim Chemiemulti Clariant in Muttenz Solidarität mit den von Entlassung bedrohten Clariant ArbeiterInnen und Angestellten

"Schon zum vierten Mal in diesem Jahr hat der Basler Chemiekonzern Clariant einen massiven Stellenabbau bekanntgegeben. Das sind insgesamt schon 2650 Arbeitsplätze. Der Hauptsitz in Muttenz ist bis jetzt relativ ungeschoren davon gekommen. Bis jetzt, denn der Clariant Boss Kottmann plant jedes Werk einzeln auf seine Kapital-Rentabilität zu überprüfen. Muttenz kommt erst noch an die Reihe... Die Verunsicherung und Angst ist bei den etwa 1400 dort Beschäftigten nach dem Abbau von bereits über 200 Stellen in diesem Jahr spürbar. Im Sommer gab es für viele Kurzarbeit. Der Widerstand, der im Frühjahr begonnen hat, muss also wieder aufgenommen werden. Mit Diskussionen, Versammlungen, Aktionen und Streik! Einen kleinen Erfolg hat das Engagement im Frühling schon gezeigt: Ein entlassener Vertrauensmann der Gewerkschaft wurde wieder eingestellt und an Betriebsversammlungen beteiligten sich viele ArbeiterInnen..." So das aktuelle Flugblatt pdf-Datei vom Solidaritätskomitee Basel ohne Datum, Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 16. Dezember 2009

Siehe dazu auch:
"Clariant-Beschäftigte in Frankreich im Streik" externer Link beim Chemiekreis

4. Treffen " Schaffen wir zwei, drei, viele Officine!"

„Liebe Freunde und GenossInnen! Mit grosser Freude sende ich euch heute die Einladung für das 4. Treffen „Schaffen wir zwei, drei, viele Officine!“, die einige von euch wahrscheinlich bereits erhalten haben. Denn heute ist der Tag, an dem die ArbeiterInnen der INNSE ihren Kampf gewonnen haben, den sie während mehr als 14 Monaten geführt haben. Kurz nach Mitternacht kam die Nachricht, dass der Schrotthändler Genta nachgeben musste, die INNSE hat einen neuen Besitzer, die Industriegruppe Camozzi aus Brescia, die am 1. Oktober die Produktion wieder aufnehmen wird, und alle 49 ArbeiterInnen werden weiterbeschäftigt. Es wird nicht an Gelegenheiten fehlen, um vertieft über diesen prächtigen Kampf zu reden, für den Moment möchte ich nur an ein kleines Ereigniserinnern: Anlässlich des eintägigen Generalstreiks in Italien am 12. Dezember 2008 ergreift ein INNSE-Arbeiter das Wort und sagt unter anderem: „Ich bin mit dieser Fahne aufs Rednerpult gestiegen. Das ist die Fahne der Officina von Bellinzona. Sie haben gekämpft und haben gewonnen. Diese Fahne ist das Symbol des Kampfes und des Sieges. Auch wir wollen gewinnen und in die Fabrik zurückkehren, um die Produktion wieder aufzunehmen.“ Und genau so ist es gekommen: Sie haben gekämpft und haben gewonnen - auch die ArbeiterInnen der INNSE! (…)“ Siehe das Einladungsschreiben „Nehmen wir unser Schicksal selbst in die Hand! Für eine kämpferische Bewegung der ArbeiterInnen! Das Streikkomitee der Officine organisiert am Samstag, 12. September 2009 in Bellinzona das vierte Treffen „Schaffen wir zwei, drei, viele Officine!pdf-Datei

Solidarität mit den Angeklagten im Allpack-Prozess!

"2003 haben die Beschäftigten der Verpackungsfirma Allpack (Reinach BL) gestreikt. AktivistInnen, die die Streikenden vor Ort unterstützten, sind wegen Nötigung angeklagt. Sie brauchen unsere Unterstützung bei der Berufungsverhandlung vom 25. - 27. März 2009 in Liestal..." Weitere Informationen zum Prozeß und eine Chronik der damaligen Ereignisse auf der Seite der bfs- Bewegung für den Sozialismus vom 13.03.2009 externer Link. Aus dem Text: "...Mehr als fünf Jahre später hat der Streik bei Allpack nun ein juristisches Nachspiel. Doch wer aufgrund eines natürlichen Rechtsempfindens geglaubt hätte, der Allpack-Besitzer Scheitlin stünde wegen Nötigung seiner MitarbeiterInnen vor Gericht oder die Polizisten wegen Körperverletzung, der sieht sich getäuscht. Angeklagt sind über zwanzig Streikende, GewerkschafterInnen und UnterstützerInnen, und zwar wegen "Nötigung"..."

  • Pressemitteilung zum Urteil im Allpack - Prozess vom Solidaritätskomitees Basel und Zürich
    "Am Morgen des 25. März 2009 begann in Liestal der Prozess gegen 22 Personen, die am Streik in der Allpack von Ende 2003 beteiligt waren. Drei Tage hat die basellandschaftliche Justiz gebraucht, um am Schluss einzelne Freisprüche, teilweise Schuldsprüche und Strafen zu fällen, die wegen der langen Dauer des Verfahrens nicht mehr vollzogen werden können. Dies vor der Kulisse eines grotesk anmutenden Sicherheitsdispositivs, das den Eindruck erweckte, es würden hier gefährliche Verbrecher abgeurteilt..." Pressemitteilung zum Urteil im Allpack - Prozess externer Link vom Solidaritätskomitees Basel und Zürich vom 30. März 2009

  • Prozess im Allpack-Streik: Freisprüche und milde Urteile
    "Freisprüche und deutlich mildere Strafen im Streik-Prozess um die Reinacher Verpackungsfirma Allpack AG: Das Baselbieter Strafgericht sprach heute Freitagnachmittag vier der 22 Angeklagten gänzlich frei. Strafen wegen Nötigung und Hausfriedensbruch werden nicht vollzogen. Der Richter sprach Klartext - gegen die Statthalterämter und gegen die Gewerkschafter..." Meldung auf www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz vom 27. März 2009 externer Link

Proteste gegen Stellenabbau beim Chemiemulti Clariant in Muttenz

  • Clariant: « Geschüttelt, nicht gerührt »Clariant: « Geschüttelt, nicht gerührt »
    «Mein Name ist Kottmann. Ich bin geschüttelt, nicht gerührt!» Mit einer Schaufensterpuppe und diesem umgehängten Schild haben am vergangenen Mittwoch etwa fünfzig gewerkschaftliche Vertrauensleute auf dem Werksgelände in Muttenz (BL) gegen die kaltschnäuzigen Abbaupläne des Chemiemultis Clariant protestiert. Dies als Antwort auf die Arroganz ihres obersten Bosses Hariolf Kottmann, der in einem Zeitungsinterview weitere Entlassungen angekündigt und erklärt hatte, es gehe darum, die Belegschaft zu «schütteln und aufzuwecken». Dies ist ihm nun zweifellos gelungen, allerdings in einer Art und Weise, wie er sich das vermutlich kaum vorgestellt hatte..." Ein Bericht von rth vom 22.03.2009
  • Clariant: Mit Blaulicht und Sirene gegen Unterschriftensammler
    "Mit Blaulicht und Sirene fuhren am vergangenen Mittwoch fünf Polizeipatroullien beim Clariant-Werk in Muttenz vor. Es war kein Raubüberfall, es war kein terroristischer Akt, der die Ordnungshüter auf den Plan gerufen hatte. Eine harmlose Unterschriftensammlung von Unia-Funktionären in der Werkskantine - gefordert wird Kurzarbeit statt Entlassungen - hatte genügt, damit der Clariant-Werksleiter Armin Meile die Polizei zu Hilfe rief. Es handle sich um einen "Rechtsmissbrauch", den er nicht tolerieren könne, erklärte er gegenüber Telebasel - oder juristisch ausgedrückt um "Hausfriedensbruch". Darin kommt ein Herr-im-Hause-Standpunkt zum Ausdruck, der Arbeitnehmervertretungen nur als Kopfnicker duldet. "Mit diesen Damen und Herren" habe er jeden Monat Besprechungen, sie seien also "bestens informiert" und man habe "bis jetzt einen guten Kontakt gehabt", empört sich der Werksleiter, der an einen Patriarchen aus der Zeit der Industrialisierung erinnert..." Artikel von rth vom 01.03.2009

Protest bei Manor

"Sichtlich verärgert stehen die Chefs von Manor vor ihrem Laden und telefonieren nervös mit ihren Handys. In seiner Hilflosigkeit zerknüllt einer gar voller Wut das Flugblatt der Gewerkschaft Unia, mit dem gegen die skandalöse Entlassung einer Manor-Verkäuferin protestiert wird. Auf der andern Strassenseite zwei Mannschaftswagen der Polizei, die immer mal wieder ihren Standort wechseln und mit ihrer Präsenz deutlich machen, dass kollektiver Protest und freie Meinungsäusserung in der Schweiz heutzutage bestenfalls geduldet werden..." Artikel von rth vom 15.03.2009 pdf-Datei. Siehe dazu:

Netzwerk - kämpferische Bewegung der ArbeiterInnen: 3.Treffen in Rodi (Tessin) am 7. Februar 2009

Netzwerk - kämpferische Bewegung der ArbeiterInnen: 3.Treffen in Rodi (Tessin) am 7. Februar 2009Am 3. Treffen ist ein Austausch möglich u. a. mit anwesenden ArbeiterInnen von Officine, INNSE, Öffentliche Dienste (Waadt), Deutsche Bahn, Netzwerk-IT. Neben zwei Erfahrungsberichten (Officine und Öffentliche Dienste Waadt) zur Organisierung am Arbeitsplatz wird es wieder Workshops und Abendessen mit Musik geben. Siehe dazu die Startseite der Initiative externer Link mit der Möglichkeit der Online-Anmeldung und weiteren Materialien

Unia: Mit Couchepins Unterschrift

"Mitten in der Finanzkrise traf sich die grösste Schweizer Gewerkschaft zu ihrem ersten Kongress. Ein Blick von aussen, der beinahe zu einer Mitgliedschaft führte. Unia ist mal wieder eingefahren. Die rote Fahne mit dem weissen Schriftzug ist nicht mehr wegzudenken von Demos und Streiks, jetzt prangt sie am Kongresspalast von Lugano: Unia. 400 Delegierte haben sich vom vergangenen Donnerstag bis zum Samstag zum ersten Kongress getroffen. Vier Jahre ist es her, seit sich vier Gewerkschaften, darunter die traditionsreichen Smuv (Industrie, Gewerbe, Dienstleistungen) und GBI (Bau und Industrie), zur Grossgewerkschaft zusammengeschlossen haben." Artikel von Kaspar Surber in der WOZ vom 16.10.2008 externer Link

Treffen der Initiative "neuer Syndikalismus": Schaffen wir uns eine, zwei, hunderte Officine! Für eine Gewerkschaftsbewegung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer

Schaffen wir uns eine, zwei, hunderte Officine!„… schlagen deshalb ein zweites nationales Treffen vor, das am Samstag, 20. September 2008 in Rodi (Tessin, 10 min vom Gotthard-Tunnel) stattfinden wird. Bei dieser Gelegenheit möchten wir über folgende Themen diskutieren: Löhne, Kaufkraft und Lohndumping; Beschäftigung, Arbeitsmarkt und Prekarisierung; Frauen und Gewerkschaft; Aktuelle Politik des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz und in Europa; Neben diesen Themen werden wir darüber diskutieren müssen, wie unsere Tätigkeit weitergeführt werden soll, d.h. wie wir uns organisieren können, um ein Netzwerk aufzubauen, das die Arbeit vorantreiben kann mit Untersuchungen, Diskussionen, Erfahrungsaustausch und Stellungnahmen all jener, die an die Notwendigkeit und Möglichkeit eines Syndikalismus der Arbeiterinnen und Arbeiter glauben…“ Das komplette Programm, Anmeldungsformular und weitere Informationen pdf-Datei. Eine Delegation der besezten Fabrik INNSE aus Milano wird auch am 20. September am Treffen der Initiative "neuer Syndikalismus" zugegen sein: Siehe dazu: Internationales > Italien > Arbeitskämpfe: Betriebsbesetzung bei INNSE in Milano

  • Neuer Syndikalismus - was ist das?
    "Der neue Syndikalismus ist keine neue Gewerkschaft, noch viel weniger eine neue politische Partei. Er ist auch keine Gewerkschaftsopposition zum Zweck der Eroberung der Strukturen und der Führung der Gewerkschaften. Der neue Syndikalismus ist im Grunde genommen nicht einmal etwas wirklich Neues. Denn die Idee, dass die Befreiung der ArbeiterInnen ihr eigenes Werk ist, diese Idee ist so alt wie die Arbeiterbewegung selbst. Der neue Syndikalismus ist somit eine Idee, eine Vorstellung, wie eine Gewerkschaft sein sollte, eine Geisteshaltung und eine Bewegung des Kampfes. Denn der neue Syndikalismus ist aus einer Kampfbewegung entstanden. Eine Bewegung, die den Beweis erbracht hat, dass es sich lohnt zu kämpfen, wenn der Kampf gewisse günstige Umstände vorfindet und vor allem, wenn er in einer richtigen und konsequenten Art geführt wird..." Entwurf zu Händen des Streikkomitees der SBB-Werkstätten von Bellinzona vom Oktober 2008 pdf-Datei

Syna verrät die Lonza ArbeiterInnen

"Die Sachlage ist klar, die Lonza hat den Kollektiv-Arbeitsvertrag (KAV) gekündigt. Die Gewerkschaften Unia und Syna haben daraufhin Kampfmassnahmen angekündigt. Die Lonza will die Arbeitszeit der KAV-Angestellten erhöhen. Diese Erhöhung hat die Kostensenkung des Betriebs zum Ziel. Jedoch schreibt die Lonza seit Jahren schwarze Zahlen. Sie erhöht ihren Gewinn von Jahr zu Jahr kontinuierlich. Jetzt soll noch mehr Gewinn auf Kosten der ArbeiterInnen erziehlt werden. Die Lonza ArbeiterInnen haben auf der Belegschaftsversammlung vom 6. Februar einstimmig eine 10 Punkte Resolution verabschiedet. Die Gewerkschaft Syna hat dabei auch die Erhöhung der Arbeitszeit als nicht tolerierbar erkannt. Doch 16 Tage später scheint die christliche Gewerkschaft von allen guten Geistern verlassen zu sein. Ohne Absprache mit den eigenen Mitliedern, oder der Betriebskommission hat die Syna, ihrer Tradition gemäss nichts neues, Geheimgespräche mit der Lonza Direktion geführt." Beitrag vom Autor "cnt-fai" im Blog von Info-Wallis vom 29.02.2008 externer Link. Siehe dazu:

  • Unia schafft erfolgreich einen Durchbruch in den Verhandlungen mit Lonza
    "Das Resultat der Verhandlungen mit der Lonza-Spitze lässt sich sehen: Rückzug der GAV-Kündigung, keine Arbeitszeiterhöhung, Kündigungsschutz bis 2015, automatischer Teuerungsausgleich, hohe Investitionen am Standort Visp, Einblick der Gewerkschaft in die Investitionsentscheide und ein umfangreiches Abkommen zur Qualifizierung der Arbeitenden. Die breite Mobilisierung der Lonza-Belegschaft zahlt sich aus und setzt neue Massstäbe in der Sozialpartnerschaft. Der Lonza-Konzern zieht die Kündigung des Kollektivvertrages (KAV) bei Lonza Visp zurück. Die Arbeitszeit wird nicht erhöht. Das sind erste Eckpunkte einer Vereinbarung, die den Arbeitskonflikt bei Lonza beilegt. Zudem annulliert die Firmenleitung die kollektive Abstrafung der gesamten Belegschaft bei tödlichen Arbeitsunfällen." Pressemitteilung der Unia vom 08.04.2008 externer Link

  • Gewerkschaft Unia appelliert an das soziale und unternehmerische Gewissen der Lonza-Aktionäre
    "Heute morgen hat die Gewerkschaft Unia die Lonza-Aktionäre empfangen, welche im Basler Messenzentrum an der ordentlichen Generalversammlung des Unternehmens teilnehmen wollten. Die Aktionäre erhielten je einen Gutschein für «64 Stunden Gratisarbeit» und die frisch gedruckte Aktionszeitung zu den Verhandlungen über einen neuen Kollektivarbeitsvertrag (KAV) bei Lonza." Pressemitteilung der Unia vom 26.03.2008 externer Link pdf-Datei

  • Die aktuelle Ausgabe des «Montags Click»
    Die Online-Ausgabe Nr. 4 vom 24.03.2008 externer Link mit dem Gutschein für 64 Stunden-Gratisarbeit in der Lonza Visp.

  • Todesstrafe im Wallis
    "Die grösste Oberwalliser Firma will ihre Belegschaft länger arbeiten lassen - trotz steigenden Betriebsgewinns. Derweilen bekämpfen sich die Gewerkschaften öffentlich." Artikel von Dinu Gautier in der schweizerischen WOZ externer Link vom 13.03.2008
  • Rückenschuss in Geheimverhandlungen: Syna verspricht der Lonza fünf Tage Arbeitszeiterhöhung zum Schleuderpreis
    Die bisher gemeinsam [von unia und Syna; Red.] herausgegebene Werkszeitung «Montags-Click» wird nun plötzlich nur noch von der Unia gestaltet. In der Sonderausgabe vom 29. Februar ist das Logo der Syna rot durchgestrichen, und ihr werden ein «Rückenschuss», «offene Kapitulation» und «Wortbruch» vorgeworfen. Zur Sonderausgabe externer Link pdf-Datei

Genesys AG

«Unten geht es um Löhne, oben um Lebensqualität» Die Perspektiven der Gewerkschaften Kommunikation und SEV nach der gescheiterten Fusion

Das Phänomen "Fusionsfieber mit Rechenschieber", das heißt die Vereinigung von Gewerkschaften entsprechend betriebswirtschaftlichen Überlegungen und ihre (meist reichlich dilettantische) Umsetzung nach zweitklassiger Technokratenart, kennt man nicht nur in den bundesdeutschen Gewerkschaften (mit ver.di als abschreckendstem Beispiel!), sondern auch in anderen europäischen Ländern. Neben Großbritannien ist da insbesondere unser Nachbarland Schweiz zu nennen. Anders als sonst üblich stieß das Projekt der obersten sozialdemokratischen Gewerkschaftsbürokraten in der Gewerkschaft Kommunikation und der Eisenbahner- und Transportgewerkschaft SEV dort im November 2006 allerdings unter den SEV-Mitgliedern mehrheitlich auf Ablehnung und musste vorerst fallen gelassen werden. Grund genug für die "Neue Zürcher Zeitung" (www.nzz.ch) sich knapp ein Jahr später bei den beiden Gewerkschaftsbossen Levrat und Gentil nach ihrem Zwischenresümee und den weiteren Perspektiven zu erkundigen. Das hochinteressante Ergebnis, das tiefe Einblicke in das gegenwärtige "strategische" Denken der Gewerkschaftsspitzen gibt, erschien am 24.9.2007. Die Lektüre ist mehr als lohnenswert. Vorbemerkung und Einfügungen in eckigen Klammern vom Gewerkschaftsforum Hannover

Im Sinkflug - trotz Vertrag

"Rund 100 Piloten haben sich mit der Swiss auf einen GAV für die Europaflotte geeinigt. Notabene ohne die Zustimmung ihrer Gewerkschaft, der Swiss Pilots Association (SPA), aber mit Hilfe der Gewerkschaft Kommunikation..." Artikel von Udo Theiss in der Zeitung Work externer Link der schweizerischen Unia vom 15.06.07

Interview zur comedia-Zukunft: «Der Alleingang ist keine Alternative»

Danièle Lenzin und Roland Kreuzer stellen sich - als einzige KandidatInnen - am comedia-Kongress zur Wiederwahl. Im Interview ziehen die KopräsidentInnen Bilanz über die zwei Amtsjahre, sprechen über die gewerkschaftlichen Perspektiven in der Medienbranche und erklären, weshalb es für comedia keine Alternative ausser einer Fusion mit der Gewerkschaft Kommunikation oder Unia gibt. Interview von Daniel Graf im Magazin «m» 06/2007 externer Link

125 Jahre Gewerkschaftsbund: Von Glocken und «Unrast»

Das Buch "«Vom Wert der Arbeit, Schweizer Gewerkschaften - Geschichte und Geschichten» von Boillat, Valérie / Degen, Bernhard / Joris, Elisabeth / Keller, Stefan / Tanner, Albert / Zimmermann, Rolf (Hg.), erschienen im Rotpunktverlag. Zürich 2006. 368 Seiten, zahlreiche Illustrationen. Kosten 45 Franken. Dazu eine Rezension von Hans Ulrich Jost in der schweizerischen WOZ externer Link vom 14.12.2006

Aufstand im Lekkerland

"«Von den Vorgesetzten wird man herumgeschubst und angelogen. Offiziell habe ich eine 42,5-Stunden-Woche und einen 8,5-Stunden-Tag. Tatsächlich chrampfen wir hier aber manchmal bis zu 16 Stunden am Tag.» Das sagt Mona Zambelli (23), Angestellte in der Retourenabteilung der Lekkerland-Zentrale in Brunegg AG. Die Firma Lekkerland beliefert in der Schweiz rund 700 Tankstellenshops, Kioske, Tabakgeschäfte und Lebensmittelläden aller Art. Nach aussen präsentiert sich die Lekkerland AG als modernes Unternehmen mit gutem Betriebsklima. Doch ein Aufruf im work, man solle der Unia Arbeitszeitüberschreitungen melden, brachte es an den Tag: Ein Lekkerland- Angestellter beschwerte sich anonym über endlos lange Arbeitstage. Eine anschliessende Umfrage im Betrieb zeigte, dass bei Lekkerland unhaltbare Zustände herrschen." Artikel von Udo Theiss in der schweizerischen Work-Zeitung externer Link vom September 2006

Unia und IG BAU gemeinsam gegen Lohndumping

Eine neue Broschüre informiert Temporärarbeitende über die GAV-Bestimmungen in der Schweiz. Die in Zusammenarbeit zwischen UNIA und IG BAU erstellte Broschüre ist auch für entsandte Arbeitnehmende aus Deutschland und Österreich konzipiert und wird den deutschen Arbeitsvermittlungsstellen zur Verfügung gestellt. «Wir wollen die oft mangelhafte Kenntnis der schweizerischen Gesetzes- und Vertragsbestimmungen bei Temporärarbeitenden aus dem In- und Ausland verbessern», sagt Unia Co-Präsident Vasco Pedrina. Siehe dazu die Seite der IG Bau externer Link. Die Broschüre steht rechts unter Aktuelles Material.

Warnstreik bei Jumbo

Schikaniererei und Respektlosigkeit: Bei Jumbo in Meyrin GE überwacht der Chef sogar, wer wann aufs WC geht. Das trieb die Angestellten auf die Barrikaden. Artikel von Matthias Preisser in der schweizerischen Work externer Link vom 16.06.2006

Ausnahmezustand

"Wenn es plötzlich einen selber trifft. Wie geht es einer Gewerkschaftsangestellten, die entlassen worden ist? Und was sagen die Beteiligten? Alltägliche Mittagspause für die einen: In der Kantine stellen sich die Angestellten in die Reihe, fassen Besteck und ein Tablett und wählen das gute Menü zum vernünftigen Preis. Sie setzen sich zu den KollegInnen an den Tisch und lassen sich im Strom der Gespräche mittreiben. Ausnahmezustand für die anderen: Anna Huber sitzt am Kantinentisch mit dabei und gehört doch nicht mehr ganz dazu. Vor einigen Tagen hat sie erfahren, dass sie ihre Stelle bei der Gewerkschaft Unia aus wirtschaftlichen Gründen verlieren wird. «Jede Fusion bedeutet Stellenabbau», sagt sie, «aber ich dachte nicht, dass ich selber betroffen sein könnte.»." Artikel von Monika Joss in der schweizerischen WOZ externer Linkvom 11.05.2006

«Streik ist nötig»

Die Arbeitgeber greifen die Unia frontal an. Und einige Mitarbeiter der Unia kritisieren die Gewerkschaft als Arbeitgeberin. work konfrontierte die beiden Unia-Co-Präsidenten Vasco Pedrina und Renzo Ambrosetti mit den wichtigsten Vorwürfen. Zusammenstellung von Marie-Josée Kuhn in der Zeitschrift Work der Unia

Böses Blut bei Schweizer Gewerkschaft - UNIA baut Stellen ab und erntet Machtkämpfe

"»Die UNIA baut in den nächsten zwei Jahren 55 Stellen ab. Dagegen regt sich Widerstand.« Eigentlich viel zu gewöhnlich für eine Meldung. Doch dieser Stellenabbau beschäftigt derzeit die Schweiz - denn UNIA ist dort die größte Gewerkschaft, jüngst aus 4 Einzelgewerkschaften entstanden." Artikel von Peter Nowak in Neues Deutschland externer Link vom 24.03.06

Frischer Wind im Land - und in den Gewerkschaften?

"Mit dem sozialen Frieden und der bürgerlichen Beschaulichkeit ist es vorbei. Getreu dem Motto „Alles Stehende verdampft!“ hat der Neoliberalismus auch die Schweiz erreicht und bringt das bis dato unantastbar scheinende sozialpartnerschaftliche Modell ins Wanken. Für die Lohnabhängigen in der reichen Schweiz sind prekäre Beschäftigung, sinkender Lebensstandard und immer neue Angriffe auf die sozialen Sicherungssysteme trotz explodierender Unternehmensgewinne längst keine Fremdworte mehr. Das Resultat sind Streiks in ungeahntem Ausmaß, eine Renaissance der Gewerkschaften und Aufwind für die außerparlamentarische Linke, aber auch das Anwachsen der rechtspopulistischen SVP zur stärksten Partei, zunehmende Übergriffe von Neonazis und ein immer rabiateres und „präventiveres“ Vorgehen der Polizei gegen Streikende, Linke und „Randständige" - so beginnt ein Text, mit dem die Antifa-AG der Uni Hannover und das Gewerkschaftsforum Hannover zu einer Veranstaltung über die Entwicklung in der Schweiz einladen: "Die Sozialpartnerschaft gerät ins Wanken" am 24. März 2006

Streik der Filtrona-Frauen um Sozialplan

Filtrona Suisse Der schweizerische Zigarettenfilterhersteller Baumgartner ist vom britischen Konzern Filtrona aufgekauft worden und soll nun ausgeschlachtet werden. Die in der Produktion überwiegend arbeitenden Frauen kämpfen um einen angemessenen Sozialplan und streiken seit dem 30.11.04 immer wieder. Im Verlauf dieser Auseinandersetzung ist aus dem ehemals paternalistischen Betrieb eine zu 100% organisierte Belegschaft geworden. Siehe dazu:

Streiks in der Schweiz: Die richtige Antwort

Das Recht auf Arbeitsniederlegung ist in einem freien Land ein Grundrecht - und das steht notfalls über der Friedenspflicht. Artikel von Paul Rechsteiner externer Link, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes SGB, in der WOZ vom 29.04.2004

Vorgezogene Wahl der neuen IG Metall Führung Ende August in Frankfurt. Es gilt, daraus auch Lehren in der Schweiz zu ziehen

Artikel von David Zenth, Mitarbeiter des GBI Zentralsektretariats (Schweiz. Gewerkschaft Bau & Industrie), Mitglied der IG Metall seit 1989

Revolutionäre Nachdemo in Zürich: Kampftag ohne Gewerkschaften?

jW sprach mit Walter Angst, Vorstandsmitglied des 1.-Mai-Komitees in Zürich und Stadtrat der Partei der Arbeit (PdA). Interview von Ralf Streck in junge Welt vom 02.05.2003 externer Link

"80 Jahre Generalstreik in der Schweiz"

Special bei der WoZ externer Link mit vielen interessanten Beiträgen

Eine erfolgsorientierte Gewerkschaft mit lichter Zukunft. Die Rückkehr des Überbleibsels

"Die Gewerkschaft Kommunikation kämpft mit einem neuen Präsidenten, mit neuem Stil und mit Erfolg. Das musste auch Orange zur Kenntnis nehmen - und einen verbesserten Sozialplan vorlegen. (...) Vor einer Woche ging der härteste Streik, den die Schweiz seit Jahrzehnten erlebt hat, zu Ende. «Zwölf Tage Streik gegen ein multinationales Unternehmen, und dies in einem Bereich, in dem die gewerkschaftliche Organisierung gleich null war!» Christian Levrat, der 32-jährige Präsident der Gewerkschaft Kommunikation, ist noch heute überrascht über die Mobilisierung, die beim Mobilfunkunternehmen Orange aus dem Nichts entstand. Die Angestellten wehrten sich gegen den Abbau von rund 200 Stellen beziehungsweise die Verlagerung eines Teils der Stellen nach Biel, und sie waren zu einer weiteren Verhärtung des Streiks bereit...." Artikel von Helen Brügger bei WoZ-Online vom 13.3.2003 externer Link

SGB lanciert Kampagne für Arbeitsrechte: Arbeit in Recht und Würde

Artikel von Paul Rechsteiner in WoZ-Online vom 10.10.2002 externer Link

SIT: Genfs grösste Gewerkschaft. Radikal gelb

"Sie sind kreativ, eigenwillig und gut organisiert. Und sie kuschen nicht: Die Gewerkschaft SIT kämpft gegen prekäre Arbeitsbedingungen. Mit Erfolg...." Artikel von Helen Brügger in WoZ-Online vom 26.9.2002 externer Link

Die Partner. Die grösste ArbeitnehmerInnenorganisation entsteht. Die Metamorphose zur Supergewerkschaft

"Am kommenden Samstag entscheiden die Delegierten von GBI und Smuv in Spiez und Bern, wie es mit der interprofessionellen Gewerkschaft weitergehen soll. Keine leichte Geburt...." Artikel von Roger Monnerat und Johannes Wartenweiler in WoZ-Online vom 5.9.2002 externer Link

Gewerkschaften und Lohnpolitik: Trendbruch

Die Bedingungen waren nicht gut. Trotzdem konnten die SGB-Gewerkschaften wieder vermehrt generelle Lohnsteigerungen verbuchen und Mindestlöhne anheben. Eine Zwischenbilanz. Artikel von Ewald Ackermann in WoZ économique Nr. 1 vom 21.2.2002 externer Link

Specials

Streiks und Demonstrationen bei SBB Cargo

Streiks und Demonstrationen bei SBB Cargo

Streik im Swissmetall-Konzern "La Boillat" in Reconvilier

Streikaktionen auf dem Bau

nationaler Streiktag der Bau-Gewerkschaft GBI am 04.11.02

siehe auch

Arbeitsbedingungen

Erwerbslosigkeit und Existenzgelddebatte

Sozialpolitik und soziale Kämpfe

Privatisierung und Widerstand

Chefduzen.ch - Forum der Ausgebeuteten externer Link

Unia - Die Dienstleistungsgewerk- schaft der Schweiz externer Link

Work- Die Zeitung der Gewerkschaft Unia externer Link

sindacati.ch externer Linkfederazione sindacale interprofessionale

Schweiz bei Labourstart externer Link


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