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Solikomitee gegründet
Mehrere Organisationen haben Mitte März in Zürich ein Solidaritätskomitee mit den streikenden Bauarbeitern gegründet - jetzt ruft das Komitee zu einer Kundgebung vor dem Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich auf, das gerade seinen Beitrag zum Kampf gegen die Bauarbeiter leistete, indem der Referenzlohn für junge Bauarbeiter gesenkt wurde: Der Aufruf zur "Kundgebung am 17. April 2008" auf der Page des Solikomitees.
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Streik in Basel! Weitere folgen!
"Der Baumeisterverband sucht den Machtkampf. Um eine Arbeitszeitflexibilisierung durchzusetzen, hat er den laufenden LMV gekündet. In Kombination mit der Personenfreizügigkeit, welche damals noch mit Hilfe der Gewerkschaftsführung durchgedrückt worden sind, kommen die Arbeitsbedingungen auf dem Bau massiv unter Druck. Unterstützt den Kampf der BauarbeiterInnen. Die Gewerkschaften haben Kampfmassnahmen und einen Aktionsplan ausgerufen. Beteiligt euch an den Aktionen und Mobilisierungen und unterstützt den Kampf der BauarbeiterInnen. Das Resultat dieses Arbeitskampfes wird auch Auswirkung auf die Kräfteverhältnisse in anderen Branchen haben. Streik ist die einzige Sprache, die die Baumeister verstehen." Eine Sonderseite vom schweizerischen Aufbau mit Links zu Materialien und weiteren Informationen
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Bauarbeiter in Basel streiken
"Im Arbeitskampf auf dem Bau hat nach den geplatzten Verhandlungen über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag der erste Streik begonnen. Am Mittwochmorgen haben auf 15 Basler Grossbaustellen rund 250 Bauleute die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft Unia hatte zwar mit Streiks gedroht, die Aktion in Basel kam nun aber überraschend. Sie richte sich gegen den «Wortbruch» der Spitze des Baumeisterverbandes, der sich nach wie vor weigere, dem im Dezember ausgehandelten Landesmantelvertrag (LMV) zuzustimmen, heisst es in der Unia-Mitteilung. Basel wurde nicht zufällig gewählt: Während die Baumeister in den Kantonen Tessin und Wallis auf kantonaler Ebene dem neuen Vertrag zugestimmt haben und auch grosse Konzerne wie Implenia den neuen LMV mittragen, verweigerten die Basler Baumeister ihren Bauarbeitern nach wie vor den neuen Landesmantelvertrag" - so beginnt der redaktionelle Artikel "Erneut Streiks auf Basler Grossbaustellen" in der Basler Zeitung vom 12. März 2008
Wortbruch der Baumeister
"Nach dem verantwortungslosen Nein der Baumeister zum ausgehandelten Gesamtarbeitsvertrag steht die Baubranche vor einer weiteren Eskalation des Konfliktes. Nachverhandlungen gibt es gemäss Mediationsvereinbarung nicht. Die Gewerkschaften verlangen die Korrektur des Fehlentscheides der Baumeister." Medienmitteilungen der Gewerkschaft UNIA vom 24.01.2008
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Einigung der Sozialpartner im Bauhauptgewerbe
"Die Verhandlungsdelegationen des Baumeisterverbandes sowie der Gewerkschaften Unia und SYNA haben sich unter der Leitung des Mediators Jean-Luc Nordmann auf einen neuen Landesmantelvertrag geeinigt. Der neue Vertrag muss im Januar von den zuständigen Gremien noch gutgeheissen werden." Pressemitteilung der Unia mit dem Ergebnis der Verhandlungen vom 19.12.2007
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Arbeitskampf auf dem Bau leicht entspannt
"Im Streit im Schweizer Baugewerbe zeichnet sich eine Entspannung ab. Die Baumeister und die Gewerkschaften setzten ihre Mediationsgespräche fort. Die Parteien hoffen auf eine Lösung des Konflikts bis Ende Jahr." Kurzmeldung beim Bieler Tageblatt vom 07.12.2007. Beide Parteien haben Stillschweigen über den Inhalt der Gespräche vereinbart.
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Die Gewerkschaften akzeptieren externe Vermittlung - Bundesrätin Leuthard soll sich einschalten
"Die Gewerkschaften akzeptieren im Interesse einer raschen Lösung des Konfliktes im Bauhauptgewerbe eine externe Vermittlung und fordern Bundesrätin Leuthard auf, sich in den Konflikt einzuschalten. Ab Beginn der Vermittlung sistieren die Gewerkschaften bis Ende November die Streikaktionen und erwarten im Gegenzug von den Baumeistern den Verzicht auf präjudizierende Beschlüsse." Presseerklärung der UNIA vom 08.11.2007
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1. November: Streiks auf Baustellen in Zürich und Basel
"Heute Morgen ab 06.00 haben auf ungefähr 250 Baustellen in und um Zürich und Basel Streiks begonnen. Die Bauarbeiter wehren sich damit gegen die einseitige Kündigung des Landesmantelvertrages und den vertragslosen Zustand. Denn ohne Vertrag sind ihre Löhne und Arbeitsbedingungen, ihre Gesundheit und Sicherheit in Gefahr." Pressemitteilung der Unia vom 01.11.2007
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Kein Lohndumping auf dem Bau!
"Der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) hat den Landesmantelvertrages für das Bauhauptgewerbe (LMV) auf den 30. September 2007 einseitig gekündigt. Die Folgen: Seit dem 1. Oktober 2007 existieren keine verbindlichen Mindestlöhne mehr und die im LMV festgelegten Mindestarbeitsbedingungen gelten nicht mehr. Eine massive Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und der Verlust des sozialen Friedens auf dem Bau sind als Folge des vertragslosen Zustands bereits eingetroffen. Damit gefährden die Baumeister auch die regulierte Öffnung des Arbeitsmarktes gegenüber Europa. Denn ohne wirksame Schutzmassnahmen gegen Lohn- und Sozialdumping wird es kaum eine Mehrheit für die Fortführung der Personenfreizügigkeit geben. Die Bauarbeiter akzeptieren die Kündigung des LMV durch die Baumeister und den Angriff auf ihre Arbeitsbedingungen nicht. 84.5 Prozent der Bauarbeiter haben sich bei der Abstimmung auf den Baustellen in der ganzen Schweiz für Kampf- und Streikmassnahmen ab dem 1. Oktober 2007 ausgesprochen." Die Aktionsseite der UNIA mit weiteren Informationen, z.B. "Was ist geschehen? Sowie die Kampagnenzeitung in mehreren Sprachen
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Gegen Lohndumping
"Wenn die Streikkampagne wie angekündigt am nächsten Montag in verschiedenen Regionen beginnt, dann sieht es nach einem Anfangserfolg für die Gewerkschaften aus. Die Bereitschaft zu streiken, ist weit verbreitet. Von rund 36 000 Bauarbeitern, die in einer Urabstimmung befragt wurden, unterstützten 84 Prozent den Streikaufruf. (.) Bislang geben sich aber auch die Baumeister entschlossen. Die Macht der Gewerkschaften zu brechen, ist das erklärte Ziel ihres Verbandspräsidenten Werner Messmer. Erst Mitte September haben die Baumeister den harten Kurs ihrer Führung erneut bestätigt. Die rund 15 000 Bauarbeiter an der Demo in Zürich scheinen sie wenig zu beeindrucken." Artikel von Johannes Wartenweiler in der schweizerischen Woz vom 11.10.2007
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17'000 an Gewerkschaftsdemonstration
"85 Prozent der Bauarbeiter haben sich in einer schriftlichen Abstimmung für Streiks ausgesprochen, um den Gesamtarbeitsvertrag auf dem Bau zu verteidigen. Heute demonstrierten sie ihre Kampfbereitschaft mit einer Grossdemonstration in Zürich." Bericht bei der Unia vom 22.09.2007
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Bauarbeiter: Noch flexibler gehts nicht
"Die Unia und die Syna verteidigen ihren wichtigsten Gesamtarbeitsvertrag. Die Unternehmer wollen die Gewerkschaften zähmen. Der «Grosse Vaterländische Krieg» sei ausgebrochen, hiess es leicht ironisch aus der Unia-Zentrale, nachdem die Baumeister im Mai 2007 den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) im Bauhauptgewerbe gekündigt hatten. Seither bereiten sich beide Parteien auf einen Arbeitskonflikt vor, in dem es um mehr geht als ein bisschen mehr oder weniger Flexibilität." Artikel von Johannes Wartenweiler in der WOZ vom 20.09.2007
- Schweiz vor Streiks
Gewerkschaften wollen Mindestlohn im Baugewerbe verteidigen. Allgemeinverbindlicher Tarifvertrag durch Unternehmer zum Monatsende gekündigt. Artikel von Jörn Boewe in junge Welt vom 18.09.2007
- Deutsche Dumper - Schweiz: Baugewerkschaft macht mobil
"Der Schweizer Bauarbeitgeberverband hat zum Monatsende einseitig den Manteltarif gekündigt, Gewerkschafter fürchten einen Dammbruch. Zumal schon jetzt häufig gegen den Mindestlohn verstoßen werde - oft von deutschen Firmen." Artikel von Peter Nowak Brückner im Neues Deutschland vom 14.09.2007
Streikaktionen auf dem Bau. Geht das Rentenalter 60 baden?
Arbeitsbedingungen auf den Grossbaustellen der Baustellen für die NEAT (Neue Eisenbahn Alpen Transversale)
Dies sind zwei Tunnelgrossbaustellen, die derzeit unter dem Gotthard und Lötschberg gebaut werden. In Ferden gibt es seit Ende letzten Jahres Probleme mit der Entlüftung, die immer noch nicht behoben wurden. Wenn sich nichts ändert werden die Arbeiter Mitte April die Arbeit niederlegen, unterstützt von der Gewerkschaft Bau & Industrie (GIB). Wir dokumentieren hierzu: