Home > News > Dienstag, 11. Dezember 2012 | |
Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Dienstag, 11. Dezember 2012: I. Branchen > Auto: GM/Opel > Bochum: Bochumer Opel-Werk schließt spätestens 2016
II. Branchen > Auto: DaimlerChrysler > Bremen Fremdvergabe geht uns alle an! "Die Werkleitung, darunter einige ganz forsche Jung-Dynamische, haben das so nicht erwartet: Eine Belegschaft, die es nicht freiwillig zulässt, dass ein Teil von ihr abgespalten, verkauft und fremd-vergeben wird. Einfach so, per Finger-schnipp. Diese Belegschaft hat reagiert. Nicht nur mit 5.000 Unterschriften oder mit lauen Worten. Sie ist der Empfeh-lung des Werkleiters, "auch mal los zu lassen", nachgekommen und hat am 11. Oktober für eineinhalb Stunden den Hammer fallen lassen. Und die Diskussionen sind noch lange nicht beendet, wie das Foto vom 29. November zeigt. Die Werkleitung hat die erhoffte Friedhofsruhe nicht wieder herstellen können, die sie braucht, um munter weiter fremd zu vergeben (die nächsten Bereiche; wie etwa der Versand, werden schon gehandelt). Sie werden aus dieser Belegschaft auch keine Schafherde machen können, die sich freiwillig zur Schlachtbank führen lässt." Das Flugblatt vom Dezember 2012 wurde geschrieben, verteilt und finanziert von Vertrauensleuten und Betriebsräten des Daimler-Werkes Bremen III. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Lufthansa allgemein: Lufthansa und Flugbegleitergewerkschaft UFO erzielen Tarifabschluss für rund 18.000 Flugbegleiter Ergebnis der Urabstimmung zur Annahme der Schlichtungsschlussempfehlung im Tarifkonflikt UFO./. Lufthansa "Liebe Kolleginnen und Kollegen, die wichtigste Nachricht zuerst: Die Schlichtungschlussempfehlung wurde von den UFO-Mitgliedern bei Lufthansa angenommen. Es haben sich 71,32% der stimmberechtigten UFO-Mitglieder beteiligt. Davon haben 85,08% mit JA abgestimmt." Meldung bei der UFO vom 11.12.2012 IV. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Luftverkehr allgemein Drastische Kürzungen bei allen europäischen Fluglinien "Acht Gewerkschaften, welche Beschäftigte der Scandinavian Airlines (SAS) vertreten, haben drastische Vorschläge der Geschäftsleitung zur Kostenreduzierung akzeptiert. Die Maßnahmen, die der Öffentlichkeit am 19. November präsentiert wurden, seien angeblich nötig, um eine Insolvenz der SAS abzuwenden. Die SAS, das Flaggschiff der schwedischen, norwegischen und dänischen Luftfahrt, ist die größte skandinavische Fluglinie. Der Plan mit dem Namen "4Excellence Next Generation" sieht die Streichung von 6.000 Stellen, das sind vierzig Prozent der 15.000 Beschäftigen, vor. Die Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz behalten, müssen Lohnkürzungen um siebzehn Prozent hinnehmen. Piloten müssen mit Kürzungen von dreißig Prozent rechnen. Die Gewerkschaften, die für die Beschäftigten in drei Ländern zuständig sind, erklärten sich auch mit einer Aussetzung von Tarifgesprächen bis wenigstens 2015 einverstanden, was in den kommenden Jahren mit Sicherheit zu weiteren Lohnsenkungen führen wird." Artikel von Jordan Shilton auf der World Socialist Web Site vom 8. Dezember 2012 V. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Netto Marken-Discount ver.di-Vertrauensleute bei Netto in Essen gewählt "Am Sonntag den 2.12.2012 haben die ver.di Mitglieder bei Netto in Essen erstmals gewerkschaftliche Vertrauensleute gewählt. Seit einem Jahr engagieren sich aktive ver.di-Mitglieder bei Netto in Essen für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Nun haben sich 12 KollegInnen auf einer Mitgliederversammlung zu gewerkschaftlichen Vertrauensleuten wählen lassen. Damit sind sie nun für die KollegInnen gewerkschaftliche Ansprechpartner in den Filialen und repräsentieren ver.di vor Ort. Die ver.di-Aktiven bei Netto betreten mit dieser Wahl Neuland. Netto ist der einzige Discounter in dem es gewerkschaftliche Vertrauensleute gibt. Sie sind damit Vorbild und Ermutigung für KollegInnen in anderen Discountern. Sie zeigen in einer Branche, die von Prekarisierung, Lohndumping und Einschüchterungen geprägt ist, dass es möglich ist, sich selbstbewusst für bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen." Meldung bei Neulich bei Netto vom 04.12.2012 VI. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Arbeitsbedingungen Wir mögen 'Gute Arbeit' - auch bei EDEKA "Beim größten deutschen Einzelhandelsunternehmen der EDEKA führen Einzelhändler ihre Filialen "selbstständig" unter dem Namen des Konzerns. Durch diese Vertriebsform sind betriebliche Mitbestimmungsmöglichkeiten nahezu ausgeschaltet und auch unsere Hamburger Tarifverträge werden systematisch unterlaufen. So zahlt der EDEKA-Händler Kröger´s Feinkost GmbH seinen Beschäftigten nur rund 50% des Tarifvertrages. Damit muss Schluss sein. Unterzeichnen Sie unseren Appell an den Vorstandsvorsitzenden der Edeka!.." Meldung auf der ver.di Sonderseite "faidea" . Aus der Selbstdarstellung: 'faidea' ist eine Wortschöpfung aus 'fairer Deal' und bezeichnet ein Informationsangebot von ver.di Hamburg Handel im Internet. Es ist eine Seite hauptsächlich für Verbraucher/innen. Behandelt werden Themen, die mit der Qualität der Arbeit im Handel zu tun haben. Durch Aktivitäten, die das Kaufverhalten (hoffentlich) beeinflussen und Kampagnen wollen wir Verbraucher/innen und Beschäftigte gemeinsam mobilisieren und den Druck in Richtung unseres Slogans verstärken: fair arbeiten, verdienen, handeln." VII. Branchen > Dienstleistungen: Gastronomie > Maredo Maredo in Frankfurt entlässt Mitarbeiter Ein Video von rheinmaintv bei Youtube vom 30.11.2012 VIII. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Charite > "Vitamin C" - Das Betriebsflugblatt der Sozialistischen Arbeiterstimme an der Charité Wenn das letzte Lichtlein brennt... Ausgabe von Vitamin C vom 06.12.2012 IX. Branchen > Medien und IT > Verschiedenes aus den Medien Zu den Folgen der Tarifflucht bei der Gießener Allgemeinen "Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Geschäftsführung des Verlags der Gießener Allgemeinen hat am 28. November in einer recht lapidaren Hausmitteilung erklärt, die Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft sei "ab sofort" bei den Redakteurinnen und Redakteuren nicht mehr tarifgebunden. Die mittel- und langfristigen Folgen einer solchen Entscheidung können für alle Kolleginnen und Kollegen gravierend sein. Die aktuelle Aussage, der Verlag sei ab sofort nicht mehr tarifgebunden, ist aber offenkundig falsch . Auch wenn die Mitteilung offen lässt, ob die MDV aus dem Verband ausgetreten oder in eine Mitgliedschaft "ohne Tarifbindung" (OT) gewechselt ist: Die Tarifbindung bleibt für die Mitglieder von ver.di in jedem Fall bis zum jeweiligen Auslaufen der aktuell bestehenden Tarifverträge bestehen. Dies gilt auch für neueingestellte oder bisher nicht organisierte Kolleginnen und Kollegen, die vor dem Auslaufen der Flächentarifverträge Mitglied der ver.di werden." Tarifinfo von ver.di vom 06.12.2012 X. Branchen > Bau "Stuttgart 21 - Sauberste Baustelle Deutschlands": Deutsche und österreichische Baugewerkschaften vereinbaren mit Betriebsräten auf S21-Baustellen Vernetzung und enge Zusammenarbeit "Die enge Zusammenarbeit von Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (Deutschland) und Gewerkschaft Bau-Holz (Österreich) mit Betriebsräten der Firmen, die auf Baustellen des Projektes Stuttgart 21 tätig sind oder tätig sein werden, nimmt konkrete Formen an. Bei einem Zusammentreffen am 3. Dezember 2012 in Stuttgart wurde ein entsprechendes Agreement beschlossen. Die Arbeitnehmervertretungen wollen, ungeachtet des vehementen politischen Streits, der in Stuttgart, in der Region und weit darüber hinaus nach wie vor geführt wird, dazu beitragen, dass während der gesamten Bauzeit für die eingesetzten Beschäftigten Schutz und Sicherheit gewährleistet werden. Bei Stuttgart 21 hätten illegale Beschäftigung, Schwarzarbeit, Verstöße gegen Arbeitsschutzbestimmungen und untertarifliche Bezahlung keinen Platz. Stuttgart 21 soll die sauberste Baustelle Deutschlands werden." Pressemitteilung der IG BAU vom 03.12.2012 XI. Internationales > Schweiz > Privatisierung und Widerstand Gesundheitswesen: Mit Kranken lassen sich satte Gewinne machen Im Schweizer Spitalwesen gibt es Privatisierungstendenzen - eine Folge der Einführung der Fallpauschalen. Firmen wie Genolier/Aevis liegen auf der Lauer und halten wenig von Gesamtarbeitsverträgen. Artikel von Helen Brügger in der WOZ vom 06.12.2012 . Aus dem Text: "(.) Es geht um eine grundsätzliche Auseinandersetzung. Das Hôpital de la Providence soll im Januar 2013 ins Netz der Privatklinikgruppe Genolier (Genolier Swiss Medical Network, GSMN) eingegliedert werden; die Verkaufsverhandlungen stehen kurz vor dem Abschluss. Im Sommer kündigte die Spitalleitung Entlassungen, Auslagerungen, den baldigen Verkauf und ein Ende des Gesamtarbeitsvertrags (GAV) an. Seither schwelt der Konflikt. Denn das Spital wird heute von einer gemeinnützigen Stiftung getragen, seine Leistungen sind im Rahmen des Neuenburger Spitalwesens unverzichtbar. Es gehört zur Liste von Spitälern, die Service-public-Leistungen erbringen und deshalb vom Kanton Subventionen erhalten. Eine der Bedingungen, die der Kanton für die Entrichtung von Subventionen stellt, ist die Anwendung des branchenspezifischen Gesamtarbeitsvertrags «Santé 21». Die Regierung hätte es also in der Hand, die Weiterführung des GAV zu verlangen respektive die Klinik ins öffentliche Spitalnetz zu übernehmen. Stattdessen knickt sie vor dem zukünftigen Besitzer ein und erklärt sich bereit, die Klinik weiterhin zu subventionieren, selbst wenn Genolier den GAV ausser Kraft setzt." XII. Internationales > Schweiz > Gewerkschaften und Arbeitskämpfe: Gewerkschaftsstreit in Zürich: Kampf um Macht und Geld Unversöhnliche Gewerkschaften: Der Bruderzwist geht weiter Der langjährige Konflikt im Zürcher Gewerkschaftsbund zwischen der grossen Unia und allen übrigen Mitgliedern bleibt ungelöst. Ein Mediationsverfahren ist gescheitert. Artikel von Walter Bernet in der Neuen Züricher vom 08.12.2012 XIII. Internationales > Großbritannien > Krise, Folgen und Proteste: Starbucks - Steuersatz: Etwa 0,3%
XIV. Internationales > Kolumbien > Gewerkschafter in Lebensgefahr »Deutlich weniger Arbeitervertreter« Aliro Uribe Muñoz leitet das Anwaltskollektiv »José Alvear Restrepo« und wird in Kolumbien rund um die Uhr von Bodyguards und Freiwilligen der Peace Brigades International begleitet. Er steht auf zahlreichen Todeslisten, ein gepanzertes Fahrzeug ist obligatorisch. Mit dem 52-jährigen Träger des Martin-Ennals-Preises für Menschenrechte sprach Knut Henkel im Neues Deuztschland vom 07.12.2012 . Aus dem Interview: "Welche Folgen hat der Terror gegen Gewerkschafter für die Arbeitsrechte? [Antwort:] Elementare. Als der größte Dachverband Kolumbiens, CUT, Mitte der 80er Jahre gegründet wurde, lag der Organisationsgrad bei zwanzig Prozent. Heute liegt er bei vier Prozent. Das sind eindeutige Zahlen. Auch die gute Botschaft, dass es heute weniger ermordete Gewerkschafter in Kolumbien gibt als in den 90er Jahren, hat damit viel zu tun - es gibt einfach deutlich weniger Arbeitervertreter." XV. Internationales > Ungarn Von Judenzählern, Horthy-Verehrern und völkischen Ornithologen Ein Überblick über die antisemitischen und rechtsextremistischen Wahngebilde, die in Ungarn immer stärker um sich greifen. Artikel von Tomasz Konicz auf Telepolis vom 08.12.2012 XVI. Internationales > USA > Arbeitskämpfe: LehrerInnenstreik in Chicago - für ein anderes Schulsystem Streik der Lehrer_innen in Chicago Film über den Streik der Lehrer_innen in Chicago im September 2012 - Die Lehrer_innen kämpften mit Unterstützung ihrer Schüler_innen und deren Familien für eine deutlich bessere Ausstattung der Schulen und eine 4%ige Lohnerhöhung. Die Dokumentation über den Streik wirft ein Schlaglicht auf die Situation in den öffentlichen Schulen in Chicago: Eine Schülerin berichtet davon, dass die Klassen bis zu 55 Schüler_innen umfassen, eine Lehrerin erzählt, dass ihr Schulbuch für Volkswirtschaft 12 Jahre alt sei. Eine Krankenschwester erzählt, dass sie für 3 Schulen und 27.000 Kinder verantwortlich sei. In einer Schule mit 1.8000 Schüler_inne gibt es einen Sozialarbeiter etc. Das Video bei labournet.tv (English | 26 min | 2012) XVII. Internationales > Griechenland > Schuldenkrise : Gesundheitsystem in Gefahr? Was für ein Gesundheitssystem? Lohneinbußen? Welcher Lohn? Willkommen im sozialen Gesundheitszentrum der Solidarität "Dieser Raum, in den Sie gerade gekommen sind, ist weder Teil des öffentlichen Dienstes, noch einer Nichtregierungsorganisation. Er wurde unentgeltlich vom Arbeiterzentrum von Thessaloniki abgetreten, das ebenfalls die Strom- und Heizungskosten deckt. Die Kosten für Telefon, Medikamente, medizinische Geräte und Konsumartikel werden von den die Praxis unterstützenden Gewerkschaften, Initiativen und einzelnen BürgerInnen gedeckt. Er wurde ausschließlich von solidarischen Freiwilligen organisiert und wird von ihnen geführt. Das gesamte medizinische Fachpersonal und alle, die zum täglichen Betrieben der Allgemeinpraxis, der Zahnpraxis und der Apotheke beitragen, glauben, dass die Gesundheit ein Grundrecht und keine Ware ist." Selbstverständnis des Gesundheitszentrums der Solidarität , zuerst erschienen in analyse und kritik vom 16.11.2012 XVIII. Internationales > Indonesien »Tickende Zeitbombe« Regierung Indonesiens spürt Druck der erwachenden Arbeiterbewegung. Gesetzlicher Mindestlohn soll 2013 um 44 Prozent steigen. Artikel von Raoul Rigault in der jungen Welt vom 11.12.2012 XIX. Internationales > Tunesien: Soziale Frage und der Generalstreik am 13. Dezember 2012 Tunesien vor dem Generalstreik am Donnerstag, den 13. Dezember 12 „Am Donnerstag dieser Woche, dem 13. Dezember 2012 wird in Tunesien ein 24stündiger Generalstreik - auf Aufruf des Gewerkschaftsdachverbands UGTT hin – stattfinden. Am vergangenen Donnerstag, den 06. Dezember berichteten wir in Teil 1 über die Hintergründe des aktuellen Anstiegs der sozialen und politischen Spannungen in dem nordafrikanischen Land. Teil 2 sollte ursprünglich am darauffolgenden Freitag erscheinen, aber die brisante Aktualität in Frankreich sowie der schwer vergrippte Zustand des Labournet-Korrespondenten verursachten eine Verschiebung des Erscheinens. Am Donnerstag/Freitag folgt Teil 3, zu den Hintergründen sowie zur aktuellen Entwicklung des Geschehens und zu den Auswirkungen des Generalstreiks…“ Artikel von Bernard Schmid vom 11.12.2012 (Teil 2 unserer lockeren Serie zu Tunesien) XX. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Hartz IV > Leistungen und Auswirkungen Großes Bündnis fordert höhere Hartz-IV-Sätze „Neues Bündnis aus Erwerbslosen, Gewerkschaften, Kirche und Sozialverbänden fordert eine Neuberechnung des Existenzminimums und damit einer Erhöhung der Hartz IV Regelsätze Hartz-IV-Bescheide für 2013 "ausnahmslos rechtswidrig"? Der Sozialrechtsexperte Ludwig Zimmermann empfiehlt ALG-II-Empfängern das durchgängige Einlegen von Widersprüchen. Artikel von Peter Mühlbauer in telepolis vom 11.12.2012 XXI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Hartz IV > Regelungen/Sozialgesetzgebung Bedarfsgemeinschaft unzeitgemäß „Das deutsche Sozialmodell entwickelt sich widersprüchlich: Zwar sollen nun Männer und Frauen erwerbstätig sein. Die sozialrechtliche Konstruktion der Bedarfsgemeinschaft geht jedoch weiterhin von einem traditionellen Familienbild aus - zum Leidwesen der meisten Paare. Die Familienpolitik in Deutschland steuere vorsichtig auf ein neues Leitbild zu, analysieren Jutta Allmendinger, Dörthe Gatermann und Wolfgang Ludwig-Mayerhofer in einer aktuellen Studie für die Hans-Böckler-Stiftung…“ Beitrag aus Böckler Impuls Ausgabe 19/2012 XXII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > neue und alte Armut (trotz Arbeit) > Tafeln und Vertafelung Menschen retten, nicht Lebensmittel! Stellungnahme zur Pressemitteilung des Verbraucherministeriums "Wir retten Lebensmittel!" „Das Verbraucherministerium hat laut einer Pressemitteilung gemeinsam mit „Slow Food Deutschland e.V.“ und dem „Bundesverband Deutsche Tafel e.V.“ bundesweite Aktionstage gegen Lebensmittelverschwendung ins Leben gerufen. (…)Während die Tigerbananen und abgelaufenen Joghurts unbedingt gerettet werden müssen, werden die vielen Armen hierzulande weiterhin systematisch vernachlässigt. Anstatt die Menschen zu „retten“, sie vor Armut, sozialer Ausgrenzung und demütigendem Schlangestehen bei den Tafeln durch eine die Menschenwürde wahrende Sozialpolitik zu bewahren, schwingt sich die Regierung zum Retter der Tigerbananen auf…“ Pressemitteilung von "Kritisches Aktionsbündnis 20 Jahre Tafeln" vom 05.12.12 . Siehe zum Hintergrund: "Wir retten Lebensmittel!" Verbraucherministerium, Slow Food Deutschland und der Bundesverband Deutsche Tafel starten bundesweite Aktionstage gegen Lebensmittelverschwendung. Pressemitteilung vom 27.11.12 XXIII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsmarktpolitik > Minijobs Umstrittene Minijobs. Geringfügige Beschäftigung in deutschen Betrieben IAB Kurzbericht 24/2012 von Christian Hohendanner und Jens Stegmaier . Siehe dazu:
XXIV. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsmarktpolitik > Mindestlohn Wirkungen der Mindestlohnregelungen in acht Branchen „Seit Jahren gibt es in Deutschland eine kontroverse Debatte über die Einführung von Mindestlöhnen. Das Argument, dass Mindestlöhne für Wirtschaft, Wettbewerb und Beschäftigung negative Effekte haben, spielt dabei eine zentrale Rolle. Dies konnte allerdings weder durch empirische Fakten noch durch Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen belegt werden. Im Gegenteil: Internationale Studien, die nur selten in den Debatten rezipiert wurden, kamen zu Befunden, die sich nicht als Argument gegen die Einführung von Mindestlöhnen verwenden ließen…“ WISO Diskurs von Gerhard Bosch und Claudia Weinkopf vom November 2012 bei der FES XXV. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsmarktpolitik > ÖBS - Der 3. Arbeitsmarkt Brauchen wir einen sozialen Arbeitsmarkt? Und wenn ja, wer? Soziale Politik in NRW? Brauchen wir einen sozialen Arbeitsmarkt? Mit diesen Fragen beschäftigte sich eine Veranstaltung des kath. Bildungswerks Köln und des Caritasverbands der Stadt Köln am 21.11.2012 im Kölner Dom-Forum. Ein KEA war dabei und … interpretiert. Bericht von Reiner Willms in den KEA-Nachrichten vom 8. Dezember 2012 . Aus dem Text: „…Unerträglich. Es begann eine, für einen betroffenen Zuhörer, nahezu unerträgliche Diskussion. Es wurde über die Betroffenen gesprochen, als wenn es sich um lauter behinderte Erwerbslose handeln würde. Dazu wurde teilweise sehr scheinheilig, wohl auch dem nahenden Wahlkampf geschuldet, ausgerechnet von den an der damaligen Gesetzgebung der Hartz-Gesetze beteiligten Parteien, der Ausspruch getätigt, dass man zwar an der damaligen Gesetzgebung beteiligt gewesen, jedoch nicht stolz darauf sei. (…) Fazit der Veranstaltung: Ein sozialer Arbeitsmarkt in dieser Form geht völlig an der Problematik vorbei und wird nur wieder Mitnahmeeffekte interessierter Arbeitgeber auslösen. (…) Die Institutionen Caritas, Diakonie und andere beschäftigen sich mit “den Armen” und “die Armen” wiederum mit sich selbst. Und die Reichen, die Vermögenden? Die beschäftigen sich damit, dass alles hübsch so bleibt, wie’s ist.“ XXVI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsamt und Arbeitszwang > Alltägliche Schikanen > Die neue Waffe der Arbeitsagenturen: Sperren Hartz IV-Sanktionen: ZDF, Handelsblatt, "Anne Will" und andere verbreiten statistischen Unfug „Die mehr als eine Million Hartz IV-Sanktionen in den 12 Monaten von August 2011 bis Juli 2012 (hier) sollen gegen "nur" 146.000 Menschen verhängt worden sein. Das jedenfalls berichteten ZDF, Handelsblatt (Online), "Anne Will" und andere unter Berufung auf einen "BA-Sprecher". Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit kann dies nicht bestätigen. In dieser BIAJ-Kurzmitteilung ist dargestellt, wie viele Menschen in diesen 12 Monaten von Sanktionen direkt und indirekt betroffen waren.“ BIAJ-Kurzmitteilung vom 6. Dezember 2012 Neue Sanktionsdienstanweisung der Bundesagentur für Arbeit „Die Bundesagentur für Arbeit hat eine neue „Sanktionsarbeitshilfe“ herausgegeben. Nachdem dieses Jahr schon die Schallmauer „Eine Millionen“ Sanktionen durchbrochen wurde, wollen sie das Fördern und Fordern offensichtlich weiter perfektionieren und insbesondere auf die Zielgruppe der U-25’er ausweiten. Vergessen wird von der BA dabei nur, dass das Fördern im SGB II über das ständige Streichen von Eingliederungsmitteln kaum noch oder auf einem Niveau stattfindet, welches man kaum noch fördern nennen kann.“ Soweit der Kommentar von Harald Thomé, siehe dazu die „Sanktionsarbeitshilfe“ vom 20.11.2012 XXVII. Diskussion > Wipo > Arbeitsmigration > Rechte (erkämpfen!) > Aufenthalt und Ausweisung > Aktionen > Solidarität mit den hungerstreikenden Flüchtlingen in Würzburg
XXVIII. Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken > Diskussionsbeiträge der Initiative > Netzwerk-Info Gewerkschaftslinke Ausgabe Nr. 44 vom Dezember 2012 Netzwerk-Info Gewerkschaftslinke Nr. 44 mit folgenden Themen: Eine längst fällige Neuerung in der europäischen Gewerkschaftsbewegung: „Wenn Millionen dem Ruf des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) folgen und am gleichen Tag entweder an massiven mehrstündigen Streiks (Italien, Griechenland, Belgien) und gar an 24stündigen Generalstreiks (Spanien, Portugal!) oder Großdemonstrationen teilnehmen, müssen wir von einem historischen Tag sprechen: Dem ersten gemeinsamen europäischen Streik- und Aktionstag. Auch rein zahlenmäßig war es ein Erfolg…“; Ergebnisse des Gewerkschaftspolitischen Ratschlags; Das Dilemma „rätekommunistischer“ RGO-Politik; Tarifverträge in Europa verlieren an Bedeutung; Streik bei Neupack für einen Tarifvertrag; Europäisches Strategietreffen Firenze 10+10: Mobilisierungsfahrplan beschlossen; Konferenz: Erneuerung durch Streik. Erfahrungen mit einer aktivierenden und demokratischen Streikkultur XXIX. Über uns > Fördern! Wir freuen uns über ein neues und zudem "bekennendes" Fördermitglied - sie die Liste Mit liebem Gruss, Mag und Ralf P.S. Wer Probleme mit den langen Links hat, kann unter - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - NEU BEI LABOURNET.TV - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Streik der Lehrer_innen in Chicago - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - http://labournet.tv - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -- LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |