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Updated: 18.12.2012 16:09

Luftverkehr

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Tarif gegen Billigflieger: Tarifwerk für die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienstleister vorgestellt new

"Die Europäische Union garantiert die Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehrsfreiheit - und die Freiheit von Arbeitern, sich in allen Mitgliedsstaaten einen Job zu suchen. Für die Beschäftigten kann das durchaus Nachteile bedeuten, wie die geplante EU-Bodenverkehrsrichtlinie für Flughäfen zeigt, gegen die Gewerkschaften und Unternehmer gemeinsam Front machen." Artikel von Mirko Knoche im Neues Deutschland vom 14.12.2012 externer Link

Tarifvertrag für »Ground Handling« soll Lohndumping stoppen

"Mit einem Pilotabschluß für einen Flächentarifvertrag für die Bodenabfertiger will die Gewerkschaft ver.di das seit Jahren anhaltende Lohndumping in der Branche aufhalten. Die am Montag für die Länder Berlin und Brandenburg erzielte Einigung soll am 1. April 2013 in Kraft treten und gilt für rund 2000 Beschäftigte an den Flughäfen Berlin Tegel (TXL) und Schönefeld (SXF). Das Abkommen sieht einen Einstiegslohn von 9,20 Euro die Stunde in der untersten Entgeltgruppe vor; nach vier Jahren Beschäftigungsdauer steigt er auf 10,30 Euro. Vor allem jüngere Beschäftigte, die einen Großteil der Belegschaft des Hauptanbieters GlobeGround ausmachen, würden von dem Abschluß profitieren, sagte ver.di-Sekretär Jens Gröger am Dienstag zu jW: »Für viele bedeutet das eine Steigerung von 8,70 auf über zehn Euro.«." Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 12.12.2012 externer Link

Drastische Kürzungen bei allen europäischen Fluglinien

"Acht Gewerkschaften, welche Beschäftigte der Scandinavian Airlines (SAS) vertreten, haben drastische Vorschläge der Geschäftsleitung zur Kostenreduzierung akzeptiert. Die Maßnahmen, die der Öffentlichkeit am 19. November präsentiert wurden, seien angeblich nötig, um eine Insolvenz der SAS abzuwenden. Die SAS, das Flaggschiff der schwedischen, norwegischen und dänischen Luftfahrt, ist die größte skandinavische Fluglinie. Der Plan mit dem Namen "4Excellence Next Generation" sieht die Streichung von 6.000 Stellen, das sind vierzig Prozent der 15.000 Beschäftigen, vor. Die Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz behalten, müssen Lohnkürzungen um siebzehn Prozent hinnehmen. Piloten müssen mit Kürzungen von dreißig Prozent rechnen. Die Gewerkschaften, die für die Beschäftigten in drei Ländern zuständig sind, erklärten sich auch mit einer Aussetzung von Tarifgesprächen bis wenigstens 2015 einverstanden, was in den kommenden Jahren mit Sicherheit zu weiteren Lohnsenkungen führen wird." Artikel von Jordan Shilton auf der World Socialist Web Site vom 8. Dezember 2012 externer Link

Neue Gewerkschaft am Flughafen

"Nach den beiden Gewerkschaften für das fliegende Personal in Cockpit und Kabine, VZ Cockpit und UFO, soll sich jetzt auch das Personal der Fluggesellschaften und Flughäfen in einer eignen Gewerkschaft organisieren, das am Boden tätig ist. In Frankfurt ist dazu nun die "AGiL" (Arbeitnehmergewerkschaft im Luftverkehr) mit dem Slogan "Jetzt organisiert sich der Boden" aus der Taufe gehoben worden. Erster Bundesvorsitzender der neuen Gewerkschaft ist der ehemalige Gesamtbetriebsratsvorsitzende bei der Deutschen Lufthansa, Andreas Strache (58). "Wir wollen unter dem Dach der AGiL alle die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bündeln, die sich bisher noch nicht gewerkschaftlich organisiert haben", sagte Strache gegenüber dieser Zeitung. Verdi habe gerade beim Bodenpersonal nur einen sehr geringen Organisationsgrad. Ihr habe der im Jahr 2005 abgeschlossene Tarifvertrag "Boden" für das Bodenpersonal sehr geschadet. (.) Die AGiL werde als Dachgewerkschaft für alle Bereiche in der Luftfahrt auftreten, kündigte ihr Bundesvorsitzender an. "Vom Bodenverkehrsdienst über die Sicherheitsdienste, die Gepäckdienste und die neue Feuerwehrgewerkschaft oder die der Vorfeldlotsen werden wir all jene Mitarbeiter bei den Airlines und den Flughäfen ansprechen, die in den unzähligen outgesourcten Betrieben arbeiten", unterstrich er. Das sind alle jene Unternehmen, die von den großen Konzernen outgesourct wurden, um Geld zu sparen." Artikel in der Frankfurter Neue Presse vom 20.11.2012 externer Link. Siehe dazu:

  • »Die Vergütung ist sekundär«
    In der Luftfahrtbranche will eine weitere Gewerkschaft Fuß fassen. Die »AGiL« organisiert Bodenbeschäftigte bei der Lufthansa. Sie setzt auf Dialog mit dem Konzern. Interview von Johannes Schulten mit Wilfried Schmitz externer Link, stellvertretender Bundesvorsitzender und Pressesprecher der Arbeitnehmergewerkschaft im Luftverkehr e.V. (AGiL), in der jungen Welt vom 04.12.2012. Aus dem Text: "(.) Wie haben die anderen im Unternehmen vertretenen Gewerkschaften auf die Gründung der AGiL reagiert? Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation kann sich mit unseren Zielen sehr gut anfreunden, die haben uns sogar ein Grußwort geschickt. Die Vereinigung Cockpit ist verhalten, die sagen, macht mal. Ver.di ist kritisch. Sie werfen uns vor, ihre Strukturen zu kopieren. Und die Gewerkschaft der Flugsicherung? Von denen haben wir keine Reaktion. Wir haben Gespräche mit verschiedenen Mitgliedern geführt, aber vom Vorstand ist noch nichts gekommen."

  • Arbeitnehmergewerkschaft im Luftverkehr e.V. (AGiL)
    Die Webseite der Gewerkschaft externer Link Aus dem Text der Startseite: "(.) Die Arbeitnehmergewerkschaft im Luftverkehr e.V. (AGiL) vertritt alle Beschäftigten von Fluggesellschaften, Flughafenbetreibergesellschaften, Dienstleistungsunternehmen mit Bezug zur Luftfahrtbranche sowie deren Tochtergesellschaften. AGiL möchte nicht spalten, sondern konsolidieren! Unser Ansatz ist es, die Kräfte von Sozial- und Betriebspartnern zu bündeln! Um das Fortschreiten von Lohndumping, Outsourcing, Leiharbeit und sozialem Kahlschlag nachhaltig zu stoppen, ist ein hoher Organisationsgrad notwendig!..."

Tarifstreit: Easyjet setzt Stewardessen auf die Straße

"Die in Berlin-Schönefeld ansässige Airline Easyjet trennt sich zum Monatsende von 29 befristet angestellten Flugbegleitern in Schönefeld, damit sie ihnen keine höheren Löhne zahlen muss. Das Unternehmen begründet dies mit flexibler Personalpolitik zwischen den einzelnen Standorten. (.) Ver.di hatte die Lohnerhöhung von 88 Euro monatlich im vergangenen Jahr nach Warnstreiks bei Easyjet durchgesetzt. Jetzt fordert die Gewerkschaft eine neue Tarifstruktur. Easyjet sucht zur Zeit im Internet neue Flugbegleiter. Die Airline erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Gewinn von 400 Millionen Euro." Meldung auf Rundfunk Berlin-Brandenburg vom 17.10.2012 externer Link

Was heißt hier »Qualität«? Protest gegen eine neue Richtlinie der EU-Kommission

"Protest bei der Konferenz der Landesverkehrsminister. Rund 50 Betriebsrätinnen und Betriebsräte sowie Vertrauensleute haben gestern in Cottbus gegen eine neue Richtlinie der EU-Kommission demonstriert. Im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit sollen die Fluglinien dazu angehalten werden, sich von ihren Dienstleistern zu trennen - also diese auszuschreiben. Konkret sollen statt bisher zwei künftig drei Vorfeldlizenzen für Bodendienstleister an den Flughäfen ausgegeben werden. Durch das mehr an Konkurrenz verspricht sich die EU-Kommission ein Steigerung der Qualität bei den Bodendienstleistern - also den Arbeiterinnen und Arbeitern, die bei Wind und Wetter beispielsweise unser Gepäck be- und entladen, die Tragflächen enteisen und Flugzeuge betanken." Artikel von Jörg Meyer im Neues Deutschland vom 05.10.2012 externer Link. Siehe dazu:

  • Bodenverkehrsbedienstete heben ab
    „Sie waren viele und haben sich vorerst durchgesetzt. Knapp 3.000 Beschäftigte, die an Europas Flughäfen am Boden den Flugverkehr abwickeln, konnten in Brüssel beim EU-Parlament die Liberalisierung der sogenannten Richtlinie für die Bodenverkehrsdienste verhindern. Hierzulande drohen rund 20.000 Flughafen-Beschäftigten mit der Zulassung weiterer billiger Anbieter für das Groundhandling schlechtere Bezahlung und Arbeitsplatzverlust. Dagegen haben sie sich Anfang November in Brüssel gewehrt. Eine endgültige Entscheidung wird Ende des Jahres erfolgen. Sollte die dann nicht im Sinne der Beschäftigten ausfallen, werden in Europa deutlich weniger Flugzeuge abheben…Meldung bei ver.di vom 12.11.2012 externer Link

  • »Airport Package« gestoppt
    Liberalisierungspläne für Flughafen-Bodendienste im Verkehrsausschuß des Europaparlaments nach Gewerkschaftsprotesten ausgebremst. Rückschlag für EU-Kommission. Artikel von Johannes Birk in der jungen Welt vom 13.11.2012 externer Link

  • Bodenverkehrsdienste – weiterer Sozialabbau, weniger Sicherheit
    „Manchmal, wenn man am Flugsteig darauf wartet, an Bord der Maschine zu dürfen, die einen in den Urlaub bringen soll oder zu einem Geschäftstermin, kann man am Bauch der Maschine einige Männer beobachten. Sie wuchten größere oder kleinere Gepäckstücke von vollgepackten Anhängern auf ein Laufband in den hohlen Raum unter der Flugkabine. Dort muss das Gepäck von weiteren Händen sicher verstaut und festgezurrt werden. Falsch gelagertes Gepäck kann das ganze Flugzeug ins Schwanken und in eine Notlage bringen. Bei den zupackenden Männern muss jeder Handgriff sitzen…“ Hintergründe zu Thema erläutert von Petra Welzel bei ver.di externer Link

  • ver.di-Positionspapier Bodendienste externer Link pdf-Datei

  • Groundhandling Campaign
    "The ETF expresses strong concerns on the Proposal for a Regulation on Ground Handling (GH) services adopted by the European Commission on 1 December 2011. The uncontrolled deregulation of ground handling services proposed by the Commission will negatively impact the efficient provision of quality Ground Handling services at European airports, put at risk jobs and employment and jeopardize fair competition. The ETF has developed a campaign to obtain a social and balanced Regulation." Siehe dazu die Kampagnenseite des ETF externer Link

Flugdienstzeiten - wache Piloten für sichere Flüge! Es geht um Ihre Sicherheit!

Flugdienstzeiten - wache Piloten für sichere Flüge! Es geht um Ihre Sicherheit! Nach dem Willen der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) sind es in naher Zukunft nicht nur 16-Stunden-Tage, sondern es können schnell 20, 22 und mehr Stunden-Tage werden. Das wäre, wenn schon bald die geplanten neuen Vorschriften europaweit in Kraft treten sogar "völlig legal", aber wäre es auch sicher? Es scheint, dass für die EASA die wache Piloten für sichere Flüge!wirtschaftlichen Interessen der Industrie eine wesentlich größere Rolle spielen, als die Flugsicherheit. Denn es zeichnet sich ab, dass die Chance, endlich verantwortungsvolle Flugdienstzeit - Regelungen zu schaffen gerade verspielt wird.(.) Appellieren Sie durch Ihre Unterschrift auf dieser Seite an die zuständigen Politiker, sich dafür einzusetzen, dass die geplanten Flugdienst- und Ruhezeiten auch in Zukunft die Flugsicherheit gewährleisten und Sie als Passagier sicher ans Ziel gelangen. Auf Ihre Stimme kommt es an! Alle Informationen einschließlich einer Unterschriftenaktion auf der Seite Flugdienstzeiten externer Link

  • Vereinigung Cockpit: Neue Vorschriften der EASA - Flugsicherheit verschlafen
    "Sehr geehrter Herr Vorsitzender, sehr geehrte Damen und Herren. Ich möchte mich zunächst bei Ihnen, Hr. Dr. Mayntz, für die Einladung hier in die Bundespressekonferenz bedanken. Meine Worte an sie alle werde ich direkt mit einer Frage beginnen: Was ist das höchste Recht, das ein Passagier hat, wenn er sich ein Flugticket kauft? Ist es das Recht, an den Flughafen geflogen zu werden, der als Ziel auf dem Ticket steht, dort pünktlich anzukommen, das Recht auf freundlichen Service an Bord oder auf gutes Essen? Ich sage Ihnen, das höchste Recht, dass ein Passagier mit dem Kauf seines Tickets erwirbt, ist das Recht auf einen sicheren Flug. Und eben dieses fundamentale Recht auf einen sicheren Flug ist durch die Neuregelung der Flugdienstzeiten akut gefährdet.." Die Rede des VC-Präsidenten vor der Bundespressekonferenz am 01.10.2012 externer Link
  • Siehe auch das Video "Cpt. Dead Tired - Flug # 1" bei youtube externer Link und die Aktionseite "Flugdienstzeiten" externer Link

Vereinigung Cockpit: "Es war haarscharf"

Giftige Dämpfe im Flugzeug kommen immer wieder vor. Das Problem sei seit 30 Jahren bekannt, sagt Jörg Handwerg, Pressesprecher bei der Vereinigung Cockpit. Doch wirtschaftliche Interessen zählten mehr als die Sicherheit der Passagiere. Interview von Christian Parth im Kölner Stadt Anzeiger vom 28.09.2012 externer Link

Arbeitsplätze am Flughafen: Das Frankfurter Job-Märchen

Der Ausbau des Frankfurter Flughafens wurde vom Versprechen von 100.000 neuen Arbeitsplätzen begleitet. Bewusste Täuschung, sagen Kritiker. Artikel von Timo Reuter in der TAZ vom 18.09.2012 externer Link

Flugbegleiter in Singapur, London und Paris: Drei Frisuren zur Wahl, Abfindung für Schwangere

In Deutschland kämpft die Flugbegleitergewerkschaft UFO für höhere Löhne und gegen Leiharbeiter. Wie es um die Arbeitsbedingungen der Stewardessen und Stewards rund um den Erdball steht, berichten unsere Korrespondenten aus Singapur, London und Paris. Artikel von Christoph Hein, Marcus Theurer und Christian Schubert in der FAZ vom 05.09.2012 externer Link

Streik der Vorfeldkontrolleure bei der Gewerkschaft der Flugsicherung (GDF) am Flughafen Frankfurt

  • Nach dem Flughafen-Streik Für die Gewerkschaft geht's ums Überleben
    Nach den Streiks am Frankfurter Flughafen streiten Fraport und Gewerkschaft weiter vor dem Frankfurter Arbeitsgericht um Schadenersatz. Beide Parteien können sich nicht auf einen Kompromiss einigen. Artikel von Peter Dietz in der Frankfurter Rundschau vom 21.09.2012 externer Link. Aus dem Text: „(…) Zehn Millionen Euro sind viel Geld für eine kleine Spartengewerkschaft. Die Summe könne die Existenz der GdF gefährden, sagte der Anwalt der Gewerkschaft. Das sei nicht verhältnismäßig. Zudem würde den Fluggesellschaften ein Hebel in die Hand gegeben; sie könnten bei künftigen Tarifkonflikten mit Verweis auf das hohe Haftungsrisiko einen Streik unterlaufen. Genau da liegt des Pudels Kern. Die Airlines sind in der Tat an einer Grundsatzentscheidung interessiert. In Deutschland tummelten sich viele Gewerkschaften, die starken Einfluss auf den Flugverkehr hätten, sagte der Lufthansa-Anwalt. Es müsse deshalb geklärt werden, ob die Airlines solche Streikschäden hinnehmen müssten. Sie müssen, hatte das Gericht in einem anderen Fall im August entschieden. In diesem Fall geht der Streit Anfang Januar in die nächste Runde.

  • Fluglotsen sollen Millionen-Schadenersatz zahlen
    "Neue Millionenklage gegen die Fluglotsen-Gewerkschaft GdF: Die Lufthansa und Fraport wollen Schadenersatz für den Streik der Vorfeldmitarbeiter im Februar, wie Sprecher sagten. Die Klage sei in der vergangenen Woche eingereicht worden. Diese liegt einem Bericht des "Spiegel" zufolge bei zehn Millionen Euro." Agenturmeldung in der Frankfurter Rundschau vom 20.08.2012 externer Link

  • Einigung im Tarifstreit mit der Fraport AG
    "Liebe Mitglieder, am gestrigen Nachmittag kam es zur Einigung im Tarifstreit mit der Fraport AG, bezüglich den am Frankfurter Flughafen beschäftigten Kollegen aus den Bereichen der Verkehrszentrale, der Vorfeldkontrolle und der Vorfeldaufsicht. (...) Da nun in den nächsten Tagen die redaktionellen Arbeiten an den Tarifverträgen stattfinden, werden, auch in Absprache mit der Fraport AG, die genauen Details der neuen Tarifverträge nach vollzogener Unterschrift bekannt gegeben. Dies wird wohl Anfang/Mitte nächster Woche stattfinden..." Meldung auf der Seite der GDF vom 22.03.2012 externer Link

  • Streik am Flughafen: »Hunderte wollen in die Gewerkschaft«
    Die Gewerkschaft der Flugsicherung steht doppelt unter Druck. Für den Streik am Frankfurter Flughafen erntete sie nicht nur Kritik der Arbeitgeber, sondern auch von ver.di. marx21.de sprach mit Bundesvorstand Markus Siebers. Das Interview auf Marx21 vom 15.03.12 externer Link

  • Chronologische Darstellung der vergangenen 2 Wochen
    "Liebe Mitglieder, nach ziemlich turbulenten Tagen möchte ich Euch gerne, fernab von der Berichterstattung in den Medien, über die Geschehnisse der vergangen 2 Wochen unterrichten. (.) Da auch im Moment mehrere Anfragen von Mitgliedern bezüglich der Haftung bei etwaigen Schadensersatzforderungen in der Geschäftsstelle eingehen, so kann ich alle beruhigen. Dies ist rechtlich nicht möglich. Zum Schluss möchte ich noch den streikenden Kollegen danken. Ich habe mehrere Male das Streiklokal in Kelsterbach besucht. Dort war deutlich eine sehr starke und gefestigte Streikfront vorzufinden. Die nun stattgefundene Entwicklung bedauere ich persönlich sehr, möchte mich aber ausdrücklich für den Einsatz aller bedanken. Über weitere Entwicklungen werde ich wie gewohnt zeitnah berichten." Mitteilung von Matthias Maas (Bundesvorstand Presse und Kommunikation der GDF) vom 01.03.2012 externer Link

  • Tarifstreik geht in die nächste Runde: Streit um die Macht kleiner Gewerkschaften
    "Von Einigkeit ist keine Spur am Frankfurter Flughafen. Lufthansa und Airport-Betreiber Fraport fordern von der Gewerkschaft der Flugsicherung Entschädigung in Millionenhöhe. Diese droht mit neuen Streiks. Die Auswirkungen reichen bis in die Politik hinein: Die Debatte über einheitliche Tarifverträge ist neu entbrannt..." Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 04.03.2012 externer Link

  • Stattgebendes Urteil im Verfahren auf Erlass einer Einstweiligen Verfügung Fraport AG und Deutsche Lufthansa AG gegen Gewerkschaft der Flugsicherung e.V. (GdF)
    Das Arbeitsgericht Frankfurt am Main hat nach mündlicher Verhandlung soeben dem am gestrigen Tage eingegangenen Antrag auf Erlass einer Einstweiligen Verfügung von Fraport AG und Deutsche Lufthansa AG im Wesentlichen entsprochen und der Gewerkschaft der Flugsicherung e.V. die weitere Durchführung von Streikmaßnahmen in den Abteilungen Vorfeldkontrolle, Vorfeldaufsicht und/oder Verkehrszentrale der Fraport AG in dem Zeitraum bis Donnerstag, den 1. März 2012, 5.00 Uhr untersagt (Arbeitsgericht Frankfurt am Main, Urteil vom 29. Februar 2012 - Aktenzeichen 9 Ga 24/12)…“ Pressemitteilung vom 29.02.2012 externer Link

  • Streiks sind der Preis der Liberalisierung
    Die Streiks von Spartengewerkschaften wie Lokführern oder Vorfeldarbeitern sind der Preis für die Liberalisierung der letzten Jahre. Doch die Arbeitgeber wollen diesen Preis nicht zahlen. Leitartikel von Eva Roth in Frankfurter Rundschau online vom 28.2.2012 externer Link. Aus dem Text: „… Auch beim Flughafenbetreiber Fraport hat die Belegschaft den hochgelobten Wettbewerb zu spüren bekommen. Die Bodenverkehrsdienste, also die Gepäck-, Fracht- und Passagierabfertigung, wurde in den 1990er-Jahren liberalisiert. Seither muss es an Flughäfen dafür mehrere Anbieter geben. Das ist gut für die Airlines. So forderte die Lufthansa von Fraport 2005, die Dienstleistung gefälligst billiger anzubieten. Also setzte Fraport Lohnsenkungen durch. Insidern zufolge sparte die Lufthansa dadurch 30 bis 40 Millionen Euro. Damit nicht genug. 2010 verzichtete die komplette Fraport-Belegschaft noch einmal auf Lohnbestandteile, damit die Lufthansa weiter Kunde bleibt. Einige Beschäftigte wollen das nicht länger hinnehmen. Sie nutzen jetzt ihre Schlüsselposition und streiken für beträchtliche Lohnzuschläge. Wenn sich die Lufthansa nun beklagt, dass sie als unbeteiligte Dritte unter dem Arbeitskampf leide, dann ist das nur ein Teil der Wahrheit. Sie hat in den vergangenen Jahren kräftig von der Lohndrückerei profitiert. (...)  Wir sollten endlich die richtigen Lehren aus dem Erstarken der Berufsgewerkschaften ziehen. Ihr Erfolg belegt: Dienstleistungen, die für die ganze Gesellschaft wichtig sind, können wir nicht zum Spottpreis haben…“

  • Wo Streiks verboten werden, gibt es kein Streikrecht! Wir solidarisieren uns mit dem Streik der KollegInnen von der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) am Frankfurter Flughafen.
    Das Verbot der Streiks, welches das Arbeitsgericht Frankfurt a.M. auf Wunsch eines Eilantrages von Fraport und Lufthansa verhängt hat, macht wieder einmal deutlich, dass es ein Recht auf Streik in Deutschland kaum gibt. Dieses angebliche verfassungsmäßige Recht kann und wird regelmäßig von niederrangigen Gerichten zugunsten der Unternehmerinteressen außer Kraft gesetzt. Aus rein formalen Gründen hat das Frankfurter Arbeitsgericht den Streik der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) verboten. Zwei Detailforderungen aus dem aktuellen Arbeitskampf würden gegen die „Friedenspflicht“ aus einem alten Fraport-Tarifvertrag verstoßen. Die GdF muss daher den Arbeitskampf am Flughafen abbrechen. Schon gestern Abend hatte der gleiche Arbeitsrichter den geplanten Solidaritätsstreik der Fluglotsen für „unverhältnismäßig“ erklärt und verboten…“ Presseerklärung von FAU AG-Streikrecht vom 29.02.12 externer Link

  • Streikverbot in Frankfurt. Gerichte stoppen Gewerkschaft GdF. Kabinett diskutiert Gesetz gegen Arbeitskämpfe
    Artikel von Mirko Knoche in junge Welt vom 01.03.2012 externer Link. Aus dem Text: „… Die GdF hatte für gestern außerdem die Frankfurter Fluglotsen zu einem Solidaritätsstreik aufgerufen. Auch den verbot das zuständige Arbeitsgericht, und zwar bereits am Dienstag abend. Ohne Fluglotsen wären auf dem Airport keine Starts und Landungen möglich gewesen. Die Richter in Frankfurt am Main hielten das für unverhältnismäßig. Ver.di-Chef Frank Bsirske begrüßte gestern das Streikverbot, für einen Gewerkschaftsboß ein sehr ungewöhnlicher Vorgang. Zwischen Fluglotsen und Vorfeldbeschäftigten bestehe »kein Zusammenhang«, so Bsirske….“

  • Streikrecht vor Gebrauch schützen
    Die streikenden Lotsen am Frankfurter Flughafen werden nicht nur von Arbeitgebern scharf kritisiert, sondern auch von Vertretern der DGB-Gewerkschaften. Artikel von Peter Nowak in der Jungle World vom 1. März 2012 externer Link

  • Siehe dazu auch im LabourNet Germany: Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifpolitische Debatte > Tarifeinheit als Selbstzweck? > DGB und BDA wollen Streikrecht einschränken

  • Gericht stoppt Fluglotsenstreik
    "Das Arbeitsgericht Frankfurt hat den Fluglotsenstreik am Frankfurter Flughafen verboten. Der Streikaufruf der Gewerkschaft der Flugsicherung GdF sei illegal und die Fluglotsen dürften ihre Arbeit nicht wie geplant am Mittwochmorgen von 5 Uhr bis 11 Uhr niederlegen, verfügte das Gericht am Dienstagabend. (...) Die Unterstützung würde das Gewicht des Hauptstreiks erreichen und zu einem zeitweisen Stillstand des Flugverkehrs führen, sagte Richter Matthias Kreutzberg-Kowalczyk. Zuvor hatte die Fraport ein letztes Gesprächsangebot der GdF ausgeschlagen und auf einer Entscheidung des Gerichts bestanden. (...) Grundsätzlich sind Unterstützungsstreiks seit einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts aus dem Jahr 2007 zulässig. Nicht rechtmäßig ist der Solidarstreik allerdings, wenn er für die Unterstützung des Hauptkampfs "offensichtlich ungeeignet, nicht erforderlich oder unter Berücksichtigung der schützenswerten Interessen der betroffenen Dritten unangemessen wäre". Meldung in der FTD vom 29.02.2012 externer Link

  • Das Angebot der FRAPORT AG oder NUR OHNE VORFELDAUFSICHT
    "Uns klingen noch die Worte des Herrn Schulte aus der Pressekonferenz am Mittwoch in den Ohren: "Wir sind bereit, auf Basis unseres letzten Angebotes in der Schlichtung mit der GdF einen Abschluss zu erreichen" Dieser Ankündigung, möglicherweise doch etwas voreilig formuliert, folgte nun eine ernüchternde Rolle rückwärts und Fraport legte ein Gesamtangebot vor, in dem die Kolleginnen und Kollegen der Vorfeldaufsicht gar nicht mehr vorkommen. Sie sollen nicht nur ohne Vergütungsanpassung bleiben, sondern wurden aus den Verträgen der GdF insgesamt schlicht getilgt, nahezu die Hälfte der in diesem Konflikt vertretenen Mitglieder bliebe also, folgte man dem Ansinnen der Fraport, komplett ohne Tarifvertrag. Dies stellt in der Tariflandschaft Deutschlands einen einmaligen Vorfall dar. (.) Der soziale Friede, der gern vollmundig auch seitens der Großgewerkschaften ins Feld geführt wird, ist in Wahrheit der Friede der Unternehmen, die weiterhin komfortabel Arbeitnehmerinteressen ignorieren und freie Hand bei der Gestaltung von Arbeitsumfeldern haben wollen, die Arbeitnehmern schaden und sie ausbeuten. Das geht natürlich viel leichter, wenn man als Verhandlungspartner nur eine große, träge Gewerkschaft hat, deren Führer mit erheblich weniger Aufwand kontrolliert und manipuliert werden können. Dass Spezialisten- oder Spartengewerkschaften für alle Arbeitnehmer etwas Gutes sind, und endlich wieder für Bewegung zu Gunsten der Arbeitnehmer führen können, belegt "die große Gewerkschaft" gerade eindrucksvoll selbst durch die Ankündigung, bei einem Abschluss der Fraport mit der GdF nachziehen und auch für die übrigen, durch sie vertretenen Arbeitnehmer angemessene Forderungen stellen zu wollen. Der geneigte Beobachter fragt sich angesichts dieser interessanten Ankündigung: Warum setzt besagte Gewerkschaft die nun angedrohte Macht nicht schon längst ein, um die Interessen der von ihr vertretenen Mitglieder am Frankfurter Flughafen mit Nachdruck zu vertreten und deren teils wirklich schlechte Arbeitskonditionen endlich auf ein akzeptables Maß anzuheben. Habt Ihr diesen Aufruf vernommen, liebe Kolleginnen und Kollegen, die Ihr Mitglieder dieser Gewerkschaft seid? Nehmt Eure Gewerkschaft beim Wort, und unterstützt die Kolleginnen und Kollegen, die jetzt in der Schusslinie stehen - sie bereiten den Weg dafür, dass auch Ihr mit etwas gutem Willen, Mut und der Rückbesinnung auf gewerkschaftliche Traditionen endlich angemessen vertreten werden könnt! Weigert Euch Streikbrecher zu sein, lasst diejenigen, die sich auf Eure Kosten die Taschen vollmachen, den Karren selbst aus dem Dreck ziehen." Der Bundesvorstand der Gewerkschaft der Flugsicherung e.V. vom 27.02.2012 externer Link

  • apronfrankfurt: Vorfeldkontrolle, Verkehrszentrale, Vorfeldaufsicht am Frankfurter Flughafen
    "...Diese Seite wurde und wird von Angestellten dieser Bereiche erstellt und bearbeitet und dient der Kommunikation von Mitarbeitern untereinander und zur Information aller Interessierten. Anlass für die Erstellung dieser Seite am 22.02.2012 ist der derzeitige Streik von gut 200 Mitarbeitern am Frankfurter Flughafen..." Zum Blog apronfrankfurt externer Link

  • Mitgliederinfo
    "Liebe Mitglieder, im Tarifkonflikt am Flughafen Frankfurt zwischen der Fraport AG und der Gewerkschaft der Flugsicherung e.V. und den diesbezüglich stattgefundenen Streiktagen im Bereich der Verkehrszentrale, der Vorfeldkontrolle und der Vorfeldaufsicht, kehrte man anlässlich einer Aufforderung der Fraport AG vom 22.02.12 an den Verhandlungstisch zurück. Diese Gespräche fanden am 23.02.12 ab dem Nachmittag statt und scheiterten am Abend des 24.02.12. Die Bereitschaft der GdF e.V. zur Rückkehr an den Verhandlungstisch ohne jede Vorbedingung wurde von der Fraport AG in keiner Weise honoriert. Ganz im Gegenteil, es war schon bald zu erkennen, dass diese Gespräche vermutlich nur "inszeniert" waren, um ein wiederholtes Scheitern herbei zu führen und die GdF e.V. erneut in einem schlechten Licht dastehen zu lassen. Die Fraport AG war nicht einmal bereit Ihr eigenes, vor der anschließenden Schlichtung, letztmaliges Angebot an die GdF e.V., als Verhandlungsbasis erneut vorzulegen! Ganz im Gegenteil: Im neuen Angebot der Fraport AG kam der Bereich Vorfeldaufsicht überhaupt nicht mehr vor, als ob diese (ca. 100) Kollegen am Flughafen Frankfurt nicht mehr existieren würden. Ein unfassbares und absolut inakzeptables Angebot, welches von der Verhandlungskommission der GdF e.V. auf das schärfste zurückgewiesen wurde. So kam es am späten gestrigen Abend zum Scheitern der Verhandlungen. Was könnte aber noch hinter dem Scheitern stecken?..." GdF-Mitgliederinfo vom 25.02.2012 externer Link

  • Frankfurt: Streik am Flughafen vorerst beendet
    Der Streik am Frankfurter Flughafen ist beendet - vorerst zumindest. Der Flughafenbetreiber Fraport und die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) reden wieder miteinander; für die Dauer der Verhandlungen ist der Arbeitskampf ausgesetzt. Artikel von Peter Dietz in der Frankfurter Rundschau vom 22.02.2012 externer Link. Aus dem Text: "(...) Ein Scheitern ist nicht auszuschließen. Denn die Fronten haben sich im Lauf des Streiks zunehmend verhärtet. Einzig bei den Gehältern der 85 Vorfeldkontrolleure scheint man sich in der dem Streik vorausgegangenen Schlichtung angenähert zu haben. Fraport sei "bereits in einigen Punkten auf die hohen Forderungen" der Gewerkschaft eingegangen, sagte Schulte. Damit habe der Flughafenbetreiber die Wünsche der GdF für die Vorfeldkontrolle nahezu erfüllt. Sehr weit auseinander dagegen lägen beide Parteien mit ihren Lohnvorstellungen für die 120 Beschäftigten der Verkehrszentrale und der Vorfeldaufsicht. Zahlen nannte Schulte nicht. "Wir erwarten in den Gesprächen eine Kompromissbereitschaft bei der GdF, um einen adäquaten Ausgleich für beide Seiten zu finden", sagte der Fraport-Chef..."

  • Fraport-Vorstand: Streik ist "exorbitant unangemessen"
    Der einstige Gewerkschaftsboss Herbert Mai ist heute Arbeitsdirektor bei der bestreikten Fraport. Im Interview spricht er über überzogene Gehaltsforderungen, Streikbruch und mögliche Kompromisse mit der GdF. Die Drohung der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF), bis Freitag durchzustreiken, kostet den Flughafenbetreiber Fraport viel Geld. Arbeitsdirektor Herbert Mai lässt es offen, ob Fraport auf Schadenersatz klagen wird. Interview von Friederike Tinnappel in der Frankfurter Rundschau vom 22.02.2012 externer Link. Aus dem Text: (...) Bevor Sie zu Fraport gingen, waren Sie Chef der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV), heute Verdi. Jetzt organisieren Sie den Streikbruch. Wie passt das zusammen?
    Das passt deshalb zusammen, weil Verdi nie einen Arbeitskampf vom Zaune brechen würde, der nur eine Berufsgruppe betrifft und der im Vergleich zu anderen Berufsgruppen exorbitant unangemessen ist, so dass er das Tarifgefüge und die Solidarität der Kollegen untereinander aufbricht. Gewerkschaften fühlen sich generell dem Gedanken der Solidarität verpflichtet..
    ."

  • Schutz vor zügellosen Kleinstgewerkschaften
    Pressemitteilung der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände - VKA - vom 21.02.2012 externer Link

  • Verdi und Fraport-Geschäftsführung gegen Streikende: Eine gezielte Provokation
    "(...) Das provokative Verhalten der Fraport AG ist nicht nur mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi abgesprochen, sonder von ihr vorgeschlagen und ausgearbeitet worden. Verdi ist die größte Gewerkschaft unter den knapp 20.000 Beschäftigten des Flughafenbetreibers und erhebt einen Alleinvertretungsanspruch.Vor drei Jahren unterschrieb Verdi einen so genannten "Zukunftsvertrag" mit Fraport, der den Beschäftigten Sparmaßnahmen von 24 Millionen Euro aufzwang. Verdi will unter allen Bedingungen verhindern, dass die Vorfeldlotsen und ihre relativ kleine Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) höhere Löhne und verbesserte Arbeitsbedingungen durchsetzen. Denn dann kann Verdi sein Niedriglohndiktat kaum aufrecht erhalten..." Kommentar von Helmut Arens auf der World Socialist Web Site vom 22. Februar 2012 externer Link

  • Streik am Flughafen Frankfurt: Gewerkschaft der Flugsicherung ist isoliert
    "Die GdF verlängert den Streik am Frankfurter Flughafen erneut - der Ausstand soll bis 23 Uhr am Freitagabend dauern. Der Streik spaltet das Arbeitnehmerlager: Der Betriebsrat hält die Gewerkschafts-Forderung für völlig überzogen, Verdi regt sich nicht einmal über Streikbrecher auf..." Artikel von Eva Roth und Peter Dietz in der Frankfurter Rundschau vom 21.02.2012 externer Link. Aus dem Text: "(...) Verdi und Betriebsräte sehen denn auch keinen Grund, sich über den Einsatz von Streikbrechern aufzuregen. "Wenn man so rücksichtslos wie die GdF vorgeht, kann man von der Belegschaft keine große Solidarität erwarten", sagt Edgar Stejskal, Chef des Fraport-Konzernbetriebsrats, der Frankfurter Rundschau. Und auch Verdi-Verkehrsexperte Gerold Schaub sagt: "Das ist Sache des Managements, wir mischen uns da nicht ein." Es kommt nicht oft vor, dass sich Arbeitnehmer-Vertreter so klar auf die Seite des Managements schlagen. (...)" Wir fordern den Vorstand auf, den überzogenen Forderungen der GdF keinesfalls nachzugeben", heißt es denn auch in einem Flugblatt des Betriebsrats..."
  • Blockade am Frankfurter Flughafen: "Streik ist immer Erpressung"
    Der Streik am Frankfurter Flughafen wird schmutzig. Im Interview erhebt Verhandlungsführer Markus Siebers schwere Vorwürfe gegen seinen Arbeitgeber. Der Gewerkschafter will Fraport beim Verkehrsministerium anschwärzen - weil der Flughafen gegen Sicherheitsrichtlinien verstoße. Interview von Christian Teevs auf Spiegel-Online vom 20.02.2012 externer Link
  • Siehe dazu auch im LabourNet Germany: Fachgewerkschaften: Spalter oder Dammbrecher?
  • Streiks am Frankfurter Flughafen werden ausgeweitet
    Die Gewerkschaft der Flugsicherung will ihren für heute geplanten Streik am Frankfurter Flughafen auf Freitag ausdehnen. Bereits heute soll zwischen 15 bis 22 Uhr die Arbeit niedergelegt werden. Reisende müssen sich auf massive Verspätungen und Flugausfälle einstellen. Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 16.02.2012 externer Link. Aus dem Text: "(... ) Die Streikdrohung am Frankfurter Flughafen geht von einer kleinen Gruppe aus. Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GDF) vertritt etwa 200 Personen, die für den Flugzeugverkehr am Boden zuständig sind. Die sogenannten Vorfeldkontrolleure oder auch Vorfeldlotsen sitzen mit im Tower und übernehmen die Flugzeuge von den Lotsen der Flugsicherung, sobald sie den Bereich der Lande- und Startbahnen erreicht haben. Sie sind keine vollausgebildeten Fluglotsen, haben aber eine interne Spezialausbildung durchlaufen und in der Folge auch eine sicherheitsrelevante Lizenz. Sie führen die Piloten zu den Vorfeld- oder Gate-Positionen. Die Beschäftigten der Vorfeldaufsicht sitzen auch in den "Follow-me-Wagen", die die Flugzeuge durch das Flughafengewirr leiten. Eigene Vorfeldkontrollen gibt es an den Flughäfen in Dresden, Hamburg, München, Frankfurt und künftig auch in Berlin. An den übrigen Flughäfen wird die Aufgabe von den Lotsen der Deutschen Flugsicherung (DFS) miterledigt."

Fluglotsenstreik in 2011?

  • Streik bei Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF)Lufthansa, Air Berlin und Ryanair verlieren Schadensersatzklage
    "Die Fluggesellschaften verlangten vor dem Arbeitsgericht Frankfurt eine Entschädigung für die Streikaufrufe der GdF im August 2011. Das Gericht wies die Forderungen ab. Die Streiks haben sich gegen die Deutsche Flugsicherung gerichtet und stellten somit keinen betriebsbezogenen Eingriff dar. Die GdF hatte ihre Mitglieder am 2. und am 8. August 2011 jeweils zu Streiks gegen die Betriebe der Deutschen Flugsicherung GmbH (DFS) aufgerufen, die nach Durchführung zweier einstweiliger Verfügungsverfahren vor dem Arbeitsgericht Frankfurt am Main und dem Hessischen Landesarbeitsgericht abgesagt wurden. Die drei klagenden Fluggesellschaften machten in dem Rechtsstreit unter anderem Schadensersatzforderungen wegen der infolge der Streikankündigungen durch ihre Passagiere erfolgten Buchungsstornierungen und der aus ihrer Sicht erforderlichen Flugverschiebungen geltend." Detaillierte Informationen zum Urteil bei Arbeitsrecht.de vom 17.08.2012 externer Link. Siehe dazu:

  • Etappensieg für Lotsen
    Arbeitsgericht weist Klage auf Schadensersatz gegen Gewerkschaft der Flugsicherung wegen Streikaufrufen in erster Instanz ab. Langer Rechtsstreit erwartet. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 17.08.2012 externer Link. Aus dem Text: "(.) Über die Zurückweisung der Schadensersatzklage durch die Frankfurter Richter zeigte sich der Gewerkschafter »froh und erleichtert«. Er gehe allerdings davon aus, daß die Gegenseite in Berufung gehen und der Disput letztlich erst vom Bundesarbeitsgericht entschieden werde. Bereits Ende März hatte das Frankfurter Arbeitsgericht eine Schadensersatzklage der Fluggesellschaften gegen die GdF wegen einer Arbeitsniederlegung im Stuttgarter Tower abgewiesen Auch dieses Verfahren wird wohl in die nächste Instanz gehen. Weiterer Ungemacht droht der GdF wegen eines Streiks der Vorfeldmitarbeiter am Frankfurter Flughafen Ende Februar dieses Jahres. Hier könnten Schadensersatzforderungen in dreistelliger Millionenhöhe auf die Gewerkschaft zukommen. »Aus dieser Ecke wird schon auch noch was kommen«, vermutete Siebers. Der Streit ums Streikrecht wird also an verschiedenen Fronten andauern. GdF-Mann Siebers glaubt, daß es den Unternehmern damit auch darum geht, den Druck auf die Regierung zur gesetzlichen Einschränkung des Streikrechts zu erhöhen."

  • Streik der Fluglotsen ist endgültig vom Tisch: GdF setzt Lohnplus von 5,2 Prozent durch
    "Der Fluglotsenstreik ist abgewendet. Die Fluglotsen-Gewerkschaft GdF habe sich mit der Deutschen Flugsicherung (DFS) auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt, teilte die DFS am Mittwochabend mit. Mit der Einigung endet ein bisher nicht dagewesener Tarifkonflikt bei der Deutschen Flugsicherung. Das Ergebnis ist nun eine zweistufige Gehaltssteigerung um insgesamt 5,2 Prozent bei einer Laufzeit von 17 Monaten. Daneben hat die Gewerkschaft für zahlreiche Mitarbeiter "kostenintensive Höhergruppierungen durchgesetzt", die weitere Gehaltssteigerungen erforderten, teilte die DFS mit. Insgesamt erhöhten sich die Personalkosten mit dem Abschluss um etwa neun Prozent..." Artikel von Ernst August Ginten auf Welt-Online vom 13.10.2011 externer Link

  • So ist die Wirtschaft
    Die drohenden Streiks bei der Flugsicherung sind eine Folge ihrer Privatisierung. Ein Kommentar von Claas Tatje auf Zeit-Online vom 12.10.2011 externer Link. Aus dem Text: "(.) Wenn sich heute Lufthansa und Air Berlin über die Streikwut echauffieren, ist das scheinheilig. Es war die Luftfahrtindustrie, die Anfang der neunziger Jahre und gegen große Bedenken Richard von Weizsäckers auf die Privatisierung drängte. Der damalige Bundespräsident sah verfassungsrechtliche Konflikte in einer Privatisierung. Er beharrte darauf, dass hoheitliche Aufgaben nur von Beamten wahrgenommen werden sollten. Die wirtschaftlichen Hoffnungen der Unternehmen haben die Entscheider im Bundestag am Ende überzeugt. Die Fluggesellschaften sahen vor allem die Kosten: Zu teuer sei die Dienstleistung des Bundes und zu unpünktlich der Betrieb, schimpfte damals etwa der designierte Lufthansa-Chef Jürgen Weber. (.) So spürt jeder den Streik der Lotsen. Selbst wenn er weder Urlaubs- noch Geschäftsreise plant. Der Neid auf den kleinen Berufsstand vergrößert noch die Wut. Verdienen die Fluglotsen nicht im Durchschnitt mehr als 100.000 Euro brutto im Jahr? Das stimmt, und das ist auch im internationalen Vergleich durchaus Spitze. Doch für die hohe Bezahlung gibt es ebenso gute Gründe wie für ein Streikrecht. Kaum ein Beruf ist verantwortungsvoller. Eine falsche Entscheidung gefährdet das Leben von Hunderten Passagieren. Die Belastung ist so groß, und die Anforderungen sind so gewaltig, dass Fluglotsen mit 55 Jahren in den Ruhestand treten und regelmäßig vom Arbeitgeber Kuren bezahlt bekommen."

  • Fluglotsenstreik Gefahr vorerst gebannt
    "Der Tarifkonflikt in der Deutschen Flugsicherung (DFS) wächst sich zu einem Nervenkrieg aus. Die für die Fluglotsen zuständige Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) bekräftigte am Montagabend ihre Absicht zu streiken, zeigte sich aber bereit, noch in dieser Woche ein weiteres Gespräch mit der Schlichtungskommission zu führen, um den seit Monaten schwelenden Streit beizulegen..." Artikel von Ulrich Friese in der FAZ vom 10.10.2011 externer Link

  • Redaktionsgespräche geplatzt
    "Liebe Mitglieder, am gestrigen späten Abend wurden die Gespräche zwischen der DFS und der GdF im laufenden Tarifkonflikt bzgl. VTV/ETV nach langwierigen und schweren Verhandlungen ohne Aussicht auf Erfolg abgebrochen. Nachdem man sich in den vorangegangenen drei Gesprächsrunden zwar langsam und mühsam jedoch wenigstens in kleinen Schritten erkennbar aufeinander zubewegt hatte, fiel die Verhandlungskommission der DFS an diesem, letzten Tag bei verschiedenen Themen immer wieder hinter die ihrerseits bereits angenommenen Schlichterempfehlung zurück. An diesem Vorgehen hielten die DFS Vertreter um den Geschäftsführer Jens Bergmann auch im wahrsten Sinne "Fünf Minuten vor Ultimo" fest. Zu diesem Zeitpunkt nahm die GdF Verhandlungskommission in einem großen Entgegenkommen den aus ihrer Sicht letzten, aber großen Streitpunkt im Bereich der Administration vom Tisch, nur um mit ungläubigem Erstaunen und Entsetzen zu erfahren, dass in ihrer und der Wahrnehmung des Schlichters bereits erledigt geglaubte Themen im operativen Bereich wieder zur Disposition gestellt sind..." Mitteilung der Gewerkschaft der Flugsicherung e.V. vom 08.10.2011 externer Link

  • Ausstand der Fluglotsen: Streik vorerst abgewendet
    "Der für Dienstagmorgen angekündigte Streik der Fluglotsen ist in letzter Sekunde abgewendet. In der Tarifauseinandersetzung mit der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) rief die Deutsche Flugsicherung (DFS) am frühen Dienstagmorgen in Frankfurt am Main ein Schlichtungsverfahren an. Damit herrscht vorerst Friedenspflicht. Als Schlichter steht bereits der von den Arbeitgebern benannte Münchner Arbeitsrechtler Volker Rieble fest..." Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 08.08.2011 externer Link. Siehe dazu:

  • Volker Rieble ist Schlihter im Tarifkonflikt in der Flugsicherung
    "(...) Ob der 49-jährige, als konservativ geltende Rieble tatsächlich die für sein neues Amt angemessene Neutralität mitbringt, werden die ersten Gespräche, die in zwei Wochen beginnen könnten, zeigen. Die GdF hat, nachdem die DFS in letzter Minute am Montag einen Streik durch die Anrufung der Schlichtung verhindert hatte, schon einmal Vorbehalte angemeldet, weil Rieble in der Vergangenheit eher durch arbeitgeberfreundliche Positionierungen aufgefallen ist. Zudem ist der Arbeitsrechtler einer, der in der Öffentlichkeit gerne deutliche Worte benutzt. Die Kassiererin »Emmely«, deren Bagatellkündigung wegen des Einlösens zweier Pfandbons für Schlagzeilen sorgte, nannte er eine »notorische Lügnerin«, weil sie die Sache erst einer Kollegin in die Schuhe schieben wollte..." Ein Portrait im Neues Deutschland vom 10.08.2011 externer Link

  • Lotsenstreik: Warum Reisende zittern mussten
    Gleich zwei Mal wird der Arbeitskampf der Fluglotsen in letzter Sekunde abgewehrt. Doch die Zitterpartien der Reisenden waren nicht unbedingt nötig. Artikel von Eva Roth in der Frankfurter Rundschau vom 10.08.2011 externer Link. Kommentar Volker Bahl: "Lotsenstreik: Warum Reisende zittern mussten - wohl vor allem weil die Arbeitgeber hofften, dass die Aufregung um die Streikdrohung den Fluglotsen schadet. Politiker und die Wirtschaftslobbyisten haben jedenfalls viel getan, um die Gewerkschaft in Misskredit zu bringen. Dabei hat das Landesarbeitsgericht in Hessen festgestellt, dass die Forderungen zulässig seien und nicht unbotmäßig in die Entscheidungsfreiheit der Arbeitgeber eingreifen würden (was diese behauptet hatten)."

  • Nach abgesagtem Fluglotsenstreik: Lufthansa prüft Schadenersatzansprüche
    Das Chaos ist ausgeblieben, in letzter Minute. Aber auch ohne streikende Lotsen sieht man vielen Reisenden an, dass sie müde sind. Nun prüft die Lufthansa, ob ihr nach dem abgesagten Streik Schadenersatz zusteht. Meldung in Frankfurter Rundschau vom 09.08.2011 externer Link. Kommentar Volker Bahl: "Zuerst die Fluglotsen so richtig öffentlich "in Misskredit bringen" - und dann auch noch auf Schadensersatz dringen. Das Streikrecht in Deutschland soll keinen Pfifferling mehr wert sein - für kommende Aktionen!"

  • Aufruf zum Arbeitskampf am 09.08.2011
    "Liebe Mitglieder der GdF, der Sachstand im Tarifkonflikt mit der Deutschen Flugsicherung ist unverändert. Die Einladung der DFS aus der vergangenen Woche zu erneuten Gesprächen beinhaltete kein neues Angebot, so dass leider keine Basis zu neuen Verhandlungen gegeben ist. Deshalb ergeht an Euch alle folgender Aufruf: Die Gewerkschaft der Flugsicherung fordert ALLE tariflich beschäftigten Mitarbeiter der Deutschen Flugsicherung an sämtlichen Standorten auf, am Dienstag, den 09. August 2011, in der Zeit von 06.00 bis 12.00 Uhr für 6 Stunden die Arbeit niederzulegen. Ausgenommen von diesem Aufruf sind die Flugsicherungsakademie, sowie der Standort Maastricht. Die örtlichen Streikleitungen kümmern sich um den weiteren Ablauf und stehen für Fragen zur Verfügung. Der Bundesvorstand" Mitteilung der GDF vom 08.08.2011 externer Link

  • Offener Brief des Bundesvorsitzenden
    "Liebe Mitglieder der GdF, es liegt eine harte Woche hinter uns allen. Ich möchte euch allen an dieser Stelle meinen Dank für die überwältigende Solidarität und Unterstützung aussprechen, die alle Aktiven, seien es die Vorstände, die Streikleitungen vor Ort oder Delegierten, von Euch allen erfahren haben. (...) Zur Erinnerung: Es geht nicht um bessere Arbeitsbedingungen, es geht um die Einhaltung bestehender Arbeitsbedingungen. Es geht nicht um 6,5% mehr Lohn für Fluglotsen, es geht um die Vergütung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DFS. Es geht nicht um die Sicherung von Privilegien, es geht um für die Funktion der Flugsicherung wichtige Strukturen. Es geht um Angebote ohne Vorbedingungen und es geht um die Einheit und die Zukunft der Flugsicherung. Lasst uns gemeinsam diese Zeit meistern und dabei nie vergessen, was die DFS immer wieder so schön behauptet, aber nur uns allen wirklich wichtig ist. Sicherheit im Luftraum geht über alles. Michael Schäfer, Bundesvorsitzender" Offener Brief des Bundesvorsitzenden der GdF vom 07.08.2011 externer Link

  • Nach Gerichtsstopp: Fluglotsen beraten über neuen Streik
    "Nach dem geplatzten Fluglotsenstreik ist der Betrieb an Deutschlands Flughäfen weitgehend normal angelaufen. Es kam dennoch zu Unregelmäßigkeiten, da einige Airlines Flüge vorverlegt hatten. Nun beraten die Fluglotsen ihr weiteres Vorgehen." Meldung in Berliner Morgenpost vom 4. August 2011 externer Link

  • Konflikt um Fluglotsen: Zu viele Überstunden
    "Nach dem geplatzten Streik und einer juristischen Ohrfeige vom Frankfurter Arbeitsgericht lecken die Fluglotsen ihre Wunden. Doch noch ist der Tarifkonflikt nicht vom Tisch. FR-Online erklärt, warum die Fronten so verhärtet sind." Artikel von Eva Roth in der Frankfurter Rundschau online vom 4.8.2011 externer Link

  • Gericht verhandelt am Nachmittag über Fluglotsenstreik. Deutsche Flugsicherung stellt Antrag
    "Das Arbeitsgericht im Frankfurt am Main berät am Nachmittag über den für Donnerstag angekündigten Streik der Fluglotsen in Deutschland. Am Morgen sei der Antrag der Deutschen Flugsicherung (DFS) auf einstweilige Verfügung bei Gericht eingegangen, sagte ein Gerichtssprecher. "Der Antrag ist da und wird um 16 Uhr verhandelt", sagte der Sprecher." AFP-Meldung von Oliver Berg vom 3.8.2011 externer Link. Siehe dazu:

  • Streikaufruf an alle Mitglieder der Gewerkschaft der Flugsicherung vom 02.08.2011 externer Link

  • Streikdrohung zur Urlaubszeit: Warum die Fluglotsen Verständnis verdienen
    "Mitten in der Hauptreisezeit will die Gewerkschaft der Flugsicherung den Urlaubern das Fliegen schwermachen - trotzdem sind die Motive für den angedrohten Streik verständlich. Denn den Fluglotsen geht es nicht nur um höhere Gehälter." Ein Kommentar von Alexandra Borchardt in Süddeutsche Zeitung vom 03.08.2011 externer Link

  • Streik im Anflug
    Die Zeichen stehen auf Streik, aber frühestens in vier Wochen. Die Fluglotsen beschließen eine Urabstimmung weil die Gespräche mit den Arbeitgebern gescheitert sind. Artikel von Frank-Thomas Wenzel in der Frankfurter Rundschau vom 17.06.2011 externer Link. Aus dem Text: "Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) hat ihre Mitglieder zu einer Urabstimmung über einen Arbeitskampf aufgerufen. Ein Ergebnis wird nicht vor Mittel Juli vorliegen. (.) Am Mittwoch hatte die GdF die Verhandlungen für gescheitert erklärt. Doch neue Gespräche sind gar nicht so abwegig. Die Urabstimmung lässt sich als ein Einlenken lesen. Der GdF-Bundesvorstand hätte nämlich auch gleich schon zum Streik aufrufen können. In diesem Fall hätten Lotsen womöglich an kleineren Airports für mehrere Stunden die Arbeit niedergelegt. Doch selbst wenn sich die Mitglieder der GdF bei der Urabstimmung für einen Streik aussprechen, ist ein Arbeitskampf kein Automatismus. Denn die DFS kann dann noch immer die Schlichtung anrufen - ein Ausstand wäre für die Dauer der Vermittlungsgespräche ausgeschlossen. Beobachter halten dieses Szenario für die wahrscheinlichste Variante. Denn der Tarifkonflikt ist verfahren. Vordergründig geht es um Geld. Die GdF fordert 6,5 Prozent mehr mit einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die DFS hat 3,2 Prozent für 17 Monate und eine Einmalzahlung von 0,8 Prozent des Bruttogehalts angeboten. Gestritten wird aber vor allem über Arbeitsbedingungen. Die DFS steht unter Druck. Die EU will die Flugsicherung zu mehr Effizienz zwingen. Einerseits sollen die Gebühren für die Airlines sinken, zugleich soll die Kapazität gesteigert, die Umwelt stärker geschützt werden, und bei der Sicherheit darf es keine Abstriche geben."

Berlin: Schlechte Jobs am neuen Flughafen

"Zehntausende neue Jobs sollte der neue internationale Großflughafen Berlin-Brandenburg der Region bringen. Die Skandale um die nicht funktionsfähige Brandschutzanlage und die daraus folgende Dauerverschiebung der Eröffnung haben das Jobversprechen beinahe in Vergessenheit geraten lassen. Statt dessen berichtete die Presse von wütenden und verzweifelten LadenbetreiberInnen und TaxifahrerInnen, denen die Insolvenz droht, weil der Großflughafen BER erst im März nächsten Jahres seine Startbahnen freigeben soll." Artikel von Wladek Flakin auf Indymedia vom 10.08.2012 externer Link, eine gekürzte Version erschien in der jungen Welt vom 09.08.2012

Tarifverhandlungen beim Abfertigungsdienstleister Globe Ground Berlin (GGB)

  • Globe Ground Einigung auf Tarifvertrag bei Flughafen-Dienstleister
    „Das Dienstleistungsunternehmen Globe Ground Berlin und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf einen neuen Tarifvertrag für rund 1500 Mitarbeiter des Unternehmens geeinigt. Damit ist die Gefahr weiterer Streiks an den Berliner Flughäfen gebannt. Man habe das jüngste Angebot der Tarifkommission vom 3. April akzeptiert, teilte Globe Ground am Donnerstag mit. Der Tarifabschluss sieht rückwirkend ab 1. Januar eine Erhöhung der Vergütungstabelle um ein Prozent vor. Zusätzlich wird ein Inflationsausgleich von 2,3 Prozent gezahlt…Artikel von Rainer W. During in Der Tagesspiegel vom 05.04.2012 externer Link

  • Berlin-Tegel: Flughafenpersonal überrascht mit Spontanstreik
    Der Aufruf zum Warnstreik erfolgte in der Nacht zu Freitag: Seit 6 Uhr haben die Beschäftigten des Dienstleisters Globeground am Flughafen Berlin-Tegel ihre Arbeit niedergelegt. Der Spontanstreik soll dreieinhalb Stunden dauern. Bereits angekommene Maschinen würden seit dem frühen Morgen nicht mehr entladen, sagte der Verhandlungsführer der Gewerkschaft Ver.di, Jens Gröger. Für den Abflug aufgerufene Maschinen könnten nicht mehr starten, da auch die "Push-back-Fahrer" streiken. Das sind jene Vorfeldmitarbeiter, die mit speziellen Transportfahrzeugen die Flugzeuge vom Flugsteig wegziehen. (…) Mit dem Ausstand in Berlin will die Gewerkschaft Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen für die 1500 Globeground-Beschäftigten machen. Sie kümmern sich in Berlin um die Passagier- und Gepäckabfertigung, kontrollieren das Vorfeld und betanken die Maschinen. An dem dreieinhalbstündigen Ausstand beteiligten sich nach Angaben eines Ver.di-Sprechers zwischen 200 und 300 Mitarbeiter. Ver.di fordert für die Globeground-Beschäftigten vier Prozent mehr Geld für zwölf Monate. Globeground hat nach eigenen Angaben für die unteren Einkommen Tariferhöhungen von bis zu 18 Prozent vorgeschlagen, in höheren Einkommensgruppen aber auch Einschnitte verlangt. Der Ausstand wurde kurzfristig angekündigt, um es dem Arbeitgeber zu erschweren, Ersatzpersonal zu beschaffen.“ Meldung auf Spiegel-Online vom 02.03.2012 externer Link

  • Verdi droht mit Warnstreiks an Berliner Flughäfen
    „Auch Flugreisende in Berlin müssen sich auf Warnstreiks einstellen: Wenn bis 24. Februar kein verhandlungsfähiges Angebot des Abfertigungsdienstleisters Globe Ground Berlin (GGB) vorliege, könnten die beiden Flughäfen Tegel und Schönefeld in der nächsten Woche bestreikt werden, erklärte die Gewerkschaft Verdi am Montag in Berlin. Die Gewerkschaft fordert für die 1500 GGB-Beschäftigten unter anderem vier Prozent mehr Lohn. (…) Anders als in Berlin unterstützt Verdi den Ausstand gegen den Flughafenbetreiber Fraport nicht. Fraport hatte bislang stets mit Verdi Tarifabschlüsse gemacht. Beide Seiten haben erklärtermaßen kein Interesse daran, dass Kleinstgewerkschaften wie die GdF die Interessen ihrer wenigen Mitglieder durchdrücken.Meldung im Tagesspiegel vom 20.02.2012 externer Link

Risikofaktor Übermüdung: Umfrage offenbart bedrohliche Erschöpfung in deutschen Cockpits

"Die aktuellen Flugdienstzeitregelungen führen bei Piloten zu so einer ausgeprägten Übermüdung, dass der Großteil des in Deutschland organisierten Cockpitpersonals erhebliche Sicherheitsbedenken hegt. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Berufsverbands der deutschen Verkehrspiloten (Vereinigung Cockpit) unter ihren Mitgliedern. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der befragten Piloten gab an, schon einmal im Cockpit vor Erschöpfung unbeabsichtigt eingeschlafen zu sein. Ganze 88 Prozent berichteten, nach dem Dienst schon einmal vor Müdigkeit nicht mehr in der Lage gewesen zu sein, noch mit dem Auto nach Hause zu fahren." Meldung bei der Vereinigung Cockpit vom 19.10.2011 externer Link

Bodenverkehrsdienste - ver.di gegen EU-Deregulierungspläne

  • Stimmung für Streik: Fraport-Beschäftigte kämpfen gegen Liberalisierung
    Gegen eine drohende Zerschlagung des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport AG machen Betriebsrat, Beschäftigte und Dienstleistungsgewerkschaft ver. di mobil. Sie wollen die weitere Liberalisierung verhindern. Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 11.10.2011 externer Link. Aus dem Text: "Nach der gestrigen Betriebsversammlung, die zu Verzögerungen im Betriebsablauf führte, wollen Betriebsrat und ver.di für die kommenden Wochen auch Streiks nicht ausschließen. Der für den Fachbereich Verkehr zuständige hessische ver.di-Landesleiter Gerold Schaub hat dabei den erfolgreichen europaweiten Kampf der europäischen Hafenarbeiter gegen eine EU-Richtlinie zur Liberalisierung der Arbeit in den Seehäfen vor Augen. Über den gewerkschaftlichen Dachverband ETF hatten die Hafenarbeiter EU-weite Kampfmaßnahmen und zentrale Demonstrationen vor dem Straßburger EU-Parlament organisiert und damit die Kommissionspläne gestoppt. »Wenn wir streiken, dann sind die angedrohten Streiks bei der Flugsicherung ein Kindergeburtstag«, so Schramm. Mit Verständnis für einen Arbeitskampf könnten die Gewerkschafter selbst beim deutsch-österreichischen Flughafenverband ADV rechnen. Deren Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel sieht »keinen Änderungsbedarf am der bestehenden Richtlinie« zu den Bodenverkehrsdiensten und warnt für den Fall einer weiteren Marktöffnung vor »massiven Nachteilen für das gesamte Luftverkehrssystem«..."
  • Bodenverkehrsdienste - ver.di-Infoaktionen gegen EU-Deregulierungspläne am Montag
    "Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert den Entwurf aus der EU-Kommission einer neuen gesetzlichen Regelung für die Bodenverkehrsdienste. Dieser Entwurf stellt nach Ansicht von ver.di eine massive Bedrohung für die Arbeitsplätze bei den Bodenverkehrsdiensten auf Flughäfen dar, weil er eine grundsätzliche Freigabe des Marktzugangs zu den Bodenverkehrsdiensten vorsieht. Damit droht, dass vor allem Billiganbieter den Zuschlag für Dienstleistungen rund um das Flugzeug erhalten..." Presseerklärung von ver.di vom 07.10.2011 externer Link

Nächste Woche noch kein Streik bei easy-Jet

"Es gibt leichte Signale von der Arbeitgeberseite, in der nächsten Woche zu neuen Gesprächen zusammen zu kommen", erklärte Holger Rößler, Verhandlungsführer der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und zuständiger Betreuungssekretär im Bereich Luftfahrt. "Wir nehmen diese Reaktion der Arbeitgeber ernst und werden daher in der nächsten Woche vorerst nicht zu Arbeitsniederlegungen aufrufen." Auch wegen der gerade begonnenen Ferien sei dieser Entschluss kurzfristig gefasst worden, um den Reisenden einen guten Start in den Urlaub zu ermöglichen." Pressemitteilung von ver.di-Berlin vom 01.07.2011 externer Link

easyJet-Urabstimmung: Klares Votum bei easyJet-Urabstimmung

"Die Urabstimmung, zu der die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die easyJet-Beschäftigten in Berlin-Schönefeld aufgerufen hatte, erzielte ein klares Votum für einen Arbeitskampf: 94 Prozent der anwesenden abstimmungsberechtigten Flugbegleiter und 98 Prozent der anwesenden abstimmungsberechtigten Piloten votierten für einen Streik. (...) ver.di fordert den erstmaligen Abschluss eines Einkommenstarifvertrages für das Cockpit- und Kabinenpersonal. Die Beschäftigten von easyJet haben 2008 die letzte Einkommenserhöhung erhalten. easyJet beschäftigt in Berlin-Schönefeld rund 240 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter sowie 110 Pilotinnen und Piloten. Die Verhandlungen dauern bereits seit zehn Monaten an." Pressemitteilung von ver.di-Berlin vom 27.06.2011 externer Link

Tarifverhandlungen Kabine ergebnislos abgebrochen

„Am heutigen Dienstag, dem 5. April 2011 sind die Tarifverhandlungen für das Kabinenpersonal von easyJet ergebnislos abgebrochen worden. „Wir bedauern die starre Haltung der Arbeitgeberseite“, sagte Holger Rößler, ver.di-Verhandlungsführer und zuständiger Betreuungssekretär im Bereich Luftfahrt. „Damit werden Arbeitskampfmaßnahmen in den nächsten Wochen unausweichlich“, so Rößler weiter. Streitpunkt ist insbesondere, dass easyJet weiterhin Lohndumping betreiben will. So erhalten Beschäftigte, die ab dem 1. Mai 2010 neu eingestellt worden sind, mehr als 20 Prozent weniger Vergütung als ihre länger beschäftigten Kollegen. „Für ver.di ist dieser Zustand nicht hinnehmbar!“, so Holger Rößler. eaysJet ist nicht bereit, diesen Zustand durch Tarifangleichung zu beenden. easyJet beschäftigt in Berlin-Schönefeld rund 240 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter sowie 110 Pilotinnen und Piloten…“ Pressemitteilung von ver.di vom 05.04.2011 externer Link

Luftverkehr: Tarifergebnis: Beschäftigte der Condor/CondorBerlin bekommen insgesamt 4,5 Prozent mehr Geld

"Die bundesweit rund 2.000 Kabinen- und Bodenbeschäftigten der Condor und CondorBerlin bekommen rückwirkend zum 1. Januar 2011 2,5 Prozent mehr Geld und zum 1. November eine weitere Gehaltserhöhung um zwei Prozent. Für die Monate August bis Dezember 2010 erhalten sie eine Einmalzahlung in Höhe von 12 Prozent der durchschnittlichen monatlichen Vergütung, mindestens jedoch 250 Euro. Das ist das Ergebnis der siebten Verhandlungsrunde, die die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) geführt hat. "Wir haben eine lange und harte Auseinandersetzung geführt und dafür jetzt ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt", sagten die ver.di-Verhandlungsführer Holger Rößler und Hartmut Beckmann. Der neue Tarifvertrag soll bis zum 31. Juli 2012 gelten. Das Ergebnis steht noch unter einem 14-tägigen Erklärungsvorbehalt." Presseerklärung von ver.di vom 13.01.2011 externer Link

Tarifverhandlungen der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) mit Air Berlin/LTU 2010

  • Einstweilige Verfügung im Tarifkonflikt bei der Air Berlin
    "Das Arbeitsgericht Frankfurt am Main hat am gestrigen Abend auf Antrag der Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG eine einstweilige Verfügung gegen die Vereinigung Cockpit e.V. erlassen (Arbeitgericht Frankfurt am Main, Urteil vom 23. November 2010 - Aktenzeichen 9 Ga 223/10). Darin werden der Vereinigung Cockpit e. V. in Zusammenhang mit der laufenden Tarifauseinandersetzung über insbesondere die Verbesserung von Dienst-, Ruhe- und Bereitschaftszeiten der Piloten bei der Air Berlin Arbeitskampfmassnahmen unter Androhung von Ordnungsmitteln untersagt. Das Gericht hat zur Begründung seiner Entscheidung im Wesentlichen ausgeführt, die Vereinigung Cockpit e. V. verfolge ausweislich ihres Streikbeschlusses vom 18. November 2010 ein rechtswidriges Streikziel. Dabei geht es um die Forderung nach Abschluss eines Tarifvertrages "Verstärkte Flugbesatzung", wonach die Cockpitbesatzung auf Langstreckenflügen ab einer Distanz von 4200 nautischen Meilen zur Reduzierung von physischen und psychischen Belastungen personell verstärkt werden soll. Derzeit wird bei der Air Berlin allerdings kein Pilot auf derartigen Langstreckendistanzen eingesetzt. Es fehlt der tarifliche Regelungsbedarf. Die Verfolgung dieses damit rechtswidrigen Zieles, bei dem es sich für das erkennende Gericht um eine von zwei Hauptforderungen der Vereinigung Cockpit e. V. handelt, führt zur Rechtswidrigkeit des gesamten Streiks. Gegen dieses Urteil ist das Rechtsmittel der Berufung zum Hessischen Landesarbeitsgericht möglich. gez. Woitaschek; Präsident des Arbeitsgerichts" Pressemitteilung des Arbeitsgerichtes Frankfurt vom 24. November 2010 externer Link

  • Arbeitskampf bei Air Berlin
    "Im Tarifkonflikt zwischen der Vereinigung Cockpit (VC) und Air Berlin über die Arbeitsbedingungen der Piloten ist es erneut zu keiner Einigung gekommen. Dies teilte die Pilotengewerkschaft am Montag mit und kündigte an, dass ab Mitte der Woche mit Arbeitskampfmaßnahmen zu rechnen sei. In der Tarifauseinandersetzung geht es um verbesserte Dienst-, Ruhe- und Bereitschaftszeiten. Außerdem verhandelten die Parteien über einheitliche Arbeitsbedingungen für alle Piloten der Air Berlin Group. Nachdem die in der VC organisierten Piloten bereits am 16. August in einer Urabstimmung für Streikmaßnahmen gestimmt hatten, konnte am 31. August mit einem Vorvertrag ein vorläufiges Ende des Tarifkonflikts erreicht werden. Hierin einigten sich beide Seite auf die wesentlichen Eckpunkte. In der sich anschließenden Redaktion zum endgültigen Tarifvertrag kam es jedoch zu unterschiedlichen Auslegungen der Vereinbarungen des Vorvertrags. Daher sprachen sich die Piloten in einer Urabstimmung am 15. Oktober mehrheitlich gegen die Inhalte des Vorvertrages aus. Seitdem befinden sich die Piloten nicht mehr in der Friedenspflicht. Schon im März 2010 konnten Warnstreiks in letzter Sekunde abgewendet werden, nachdem sich die VC ernsthafte Hoffnung auf eine Tariflösung machen konnte. Über die Forderungen der VC zu verbesserten Arbeitsbedingungen bei Air Berlin wird bereits seit Februar 2009 verhandelt." Pressemitteilung der Vereinigung Cockpit (VC) vom 22.11.2010 externer Link
  • Einigung in den Cockpit-Manteltarifverhandlungen
    „Die Geschäftsführungen von Air Berlin und LTU haben mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) eine Einigung in den Manteltarifverhandlungen über die Arbeitsbedingungen für das Cockpitpersonal erzielt. Damit wurden die seit Anfang des Jahres laufenden Tarifgespräche zu einem einvernehmlichen Abschluss geführt. Der neue Manteltarifvertrag für das Cockpitpersonal von Air Berlin beinhaltet eine schrittweise Angleichung wesentlicher Arbeitsbedingungen der Air Berlin-Piloten an das Niveau der LTU bis 2013. Hierbei geht es um die Anzahl von freien Tagen pro Jahr, die Flexibilisierung der Vergabe der monatlichen freien Tage sowie die Angleichung des Urlaubsanspruchs und der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Bei Air Berlin und LTU wurden zudem optimierte Modelle zur Dienstplangestaltung und der Vergabe von Bereitschaftsdiensten vereinbart. Darüber hinaus einigten sich die Tarifpartner auf Regelungen zur Einführung einer verstärkten Cockpit-Besatzung auf Langstreckenflügen. Zum Sommerflugplan 2011 wird die Cockpit Crew auf ausgewählten, besonders langen Langstreckenflügen durch einen dritten Piloten verstärkt. Die Laufzeit der Manteltarifverträge endet am 31.12.2012, für die Tarifverträge Enlarged Crew am 01.05.2014. Der Tarifabschluss steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der VC-Mitglieder bei Air Berlin und LTU.“ Pressemitteilung von Air Berlin vom 31.08.2010 externer Link
  • Piloten von Air Berlin und LTU drohen mit Streiks im August - Urabstimmung: 99 Prozent für Arbeitskampf
    "Noch im Ferienmonat August droht auf vielen deutschen Flughäfen Chaos. Die Piloten von Air Berlin und LTU sprachen sich in einer Urabstimmung der Gewerkschaft Cockpit fast einstimmig für Streik aus. 99 Prozent der Air-Berlin-Piloten wollen den Arbeitskampf, beim Tochterunternehmen LTU 97 Prozent. Komme in die Verhandlungen keine Bewegung, "werden Arbeitskampfmaßnahmen noch im August wohl unvermeidlich sein", heißt es in einer Mitteilung der Pilotengewerkschaft..." Artikel von Hans Evert in Die Welt vom 17.08.2010 externer Link

Nein zum nationalen Alleingang bei der Luftverkehrssteuer: Bundesweite Betriebsrätekonferenz Luftverkehr fordert Kanzlerin und Bundestag zur Notlandung auf

"Mit der Übergabe eines Protestschreibens an das Bundeskanzleramt, unterzeichnet von über 250 Betriebsräten aus den Betrieben der deutschen Fluglinien, Flughäfen und Reiseveranstalter, endete eine bundesweite Betriebsrätekonferenz, zu der die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) eingeladen hatte..." Pressemitteilung von ver.di vom 16.09.2010 externer Link. Siehe dazu:

  • Arbeitsplätze statt Umwelt
    "Von einem historischen Moment sprach ver.di-Bereichsleiter Verkehr Ehrhard Ott am vergangenen Mittwoch in Berlin. Dort hatten sich über 270 Betriebsräte aus der ganzen Republik mit Vertretern der Luftverkehrsunternehmerverbände getroffen, um beim Bundeskanzleramt eine Protestnote gegen die vom Kabinett beschlossene Luftverkehrssteuer abzugeben. Während Gewerkschaften und Unternehmer vor Wettbewerbsnachteilen und Arbeitsplatzverlust warnen, hätten sich viele Umweltverbände eine höhere Luftverkehrssteuer gewünscht. Je mehr CO2 ausgestoßen wird, desto höher sollte nach den Vorstellungen von Greenpeace die Abgabe ausfallen. Die Umweltverbände kritisieren zudem, dass die Steuer zum Stopfen von Haushaltslöchern genutzt wird und nicht ökologischen Belangen zugute kommen soll. (...) Dabei könnte sich ver.di dafür einsetzen, dass die Bahn als Alternative zu den Inlandsflügen ausgebaut und attraktiver gemacht wird. Auch dadurch würden Arbeitsplätze geschaffen. Eine solche gewerkschaftliche Orientierung hätte das Prädikat historisch tatsächlich verdient. Ein Schulterschluss mit den Unternehmern zum vermeintlichen Erhalt von Arbeitsplätzen ohne Rücksicht auf die Umwelt hingegen ist nur als vorgestrig zu bezeichnen." Kommentar von Peter Nowak im Neues Deutschland vom 20.09.2010 externer Link

»Die Kollegen haben Beeindruckendes erreicht«

Beim Tarifabschluß für den Berliner Bodenverkehrsdienstleister GlobeGround überwiegen für ver.di die Erfolge. Interview von Johannes Schulten mit Michael Walter externer Link, ver.di-Gewerkschaftssekretär und Leiter der Tarifgespräche zwischen GlobeGround und ver.di, in der jungen Welt vom 08.07.2010

Kundgebung für den Berliner Flughafenstreik

Rund 30 Beschäftigte der Berliner Flughäfen haben dem Dienstleistungskonzern WISAG am Dienstag bei einer Kundgebung die rote Karte gezeigt. Vor der Geschäftszentrale in der Frankfurter Allee in Berlin-Friedrichshain konnten PassantInnen "gegen Armutslöhne" auf eine Torwand schießen. Artikel von Wladek Flakin auf Indymedia vom 22.06.2010 externer Link Siehe dazu:

Tarifverhandlungen der Gewerkschaft der Flugsicherung e.V. 2010

  • Fluglotsen-Streiks sind vom Tisch
    "Die Deutsche Flugsicherung GmbH (DFS) und die Gewerkschaft der Flugsicherung einigten sich in ihrem Tarifstreit, wie beide Seiten am Freitag mitteilten. Die zuständigen Gremien von Unternehmen und Gewerkschaft müssen dem Kompromiss allerdings noch zustimmen. Die Fluglotsen hatten zuvor ohnehin die ursprünglich für Dienstag vorbereiteten Arbeitskämpfe wegen der Aschewolke ausgesetzt." Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 16.04.2010 externer Link

  • Gescheiterte Verhandlungen BAG - Streik in Vorbereitung -
    "Liebe Kolleginnen und Kollegen, mit der nachstehenden Information möchten wir euch den aktuellen Sachstand in dieser schwierigen Lage auf dem Laufenden halten und gleichzeitig die Gelegenheit nutzen noch einmal zu erinnern worum es in diesem Tarifkonflikt geht. Zuerst und weil das zum Verständnis des Themas unbedingt dazu gehört, möchten wir mit einer Ablaufbeschreibung der letzte Monate beginnen..." Erklärung der Gewerkschaft der Flugsicherung e.V. vom 13.04.2010 externer Link

  • Fluglotsen erwägen Streik
    "Der Pilotenstreik bei der Lufthansa ist vom Tisch, nun erwägen die Fluglotsen einen Ausstand. Die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Flugsicherung (DFS) über die Arbeitszeiten seien gescheitert, teilte die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) am Donnerstag in Frankfurt mit. Die Tarifkommission habe deshalb die Genehmigung von Streiks beim Bundesvorstand der Gewerkschaft beantragt. Die Entscheidung wird für diesen Freitag erwartet, sagte GdF-Verhandlungsführer Dirk Vogelsang der dpa. Eine Urabstimmung sei nicht notwendig." dpa-Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 08.04.2010 externer Link. Siehe dazu:
  • Gewerkschaft der Flugsicherung e.V., die Homepage der Gewerkschaft externer Link

Gewerkschaftsmitglieder bei Fluggesellschaft Germania fristlos gekündigt

„Sechs Piloten bei der Fluggesellschaft Germania wurden Ende März außerordentlich und ohne Einhaltung einer Frist vom Arbeitgeber gekündigt, nachdem sie sich zuvor für die Wahl einer Tarifkommission hatten aufstellen lassen. Die Vereinigung Cockpit hatte zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte eine Wahl zur Bildung einer Tarifkommission bei der Fluggesellschaft durchgeführt, bei der es bis dato keine Mitbestimmung und keine Tarifverträge gibt. Die Vereinigung Cockpit verurteilt das Vorgehen der Fluggesellschaft Germania aufs Schärfste und fordert die Unternehmensführung auf, die Maßnahmen umgehend rückgängig zu machen…Pressemitteilung der Vereinigung Cockpit vom 29.03.2010 externer Link. Siehe dazu:

  • Landung in der Realität: Fluggesellschaft Germania muß entlassenene Piloten weiterbeschäftigen
    "Das Arbeitsgericht Berlin hat die Entlassung eines von sechs aufgrund ihrer Gewerkschaftstätigkeit entlassenen Piloten der Fluggesellschaft Germania im Eilverfahren für nichtig erklärt. Die Kündigung sei allein wegen der gewerkschaftlichen Tätigkeit des Klägers erfolgt und daher »offensichtlich rechtsunwirksam«, teilte das Gericht am Mittwoch mit." Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 08.04.2010 externer Link

  • Germanias Größenwahn
    Billigfluggesellschaft rechtfertigt Zerschlagung gewerkschaftlicher Strukturen. Fristlose Kündigung für sechs Piloten nach Wahl in Tarifkommission. Vereinigung Cockpit: »Grober Angriff auf Koalitionsfreiheit« Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 31.03.2010 externer Link

Tarifverhandlungen easyJet

  • Streik bei Easyjet - Flüge in Schönefeld gestrichen
    "Beschäftigte der Fluggesellschaft Easyjet haben am Donnerstagmorgen am Airport Berlin-Schönefeld die Arbeit niedergelegt. 16 Flüge wurden gestrichen. Davon betroffen waren mehrere Hundert Passagiere, sagte ein Unternehmenssprecher..." Meldung in der Berliner Morgenpost vom 18.02.2010 externer Link
  • Billigflieger droht Streik
    "Die Tarifverhandlungen über einen Mitbestimmungstarifvertrag für die rund 300 easyJet-Beschäftigten in Berlin-Schönefeld eskalieren. »Nach sieben erfolglosen Verhandlungstagen ist unsere Geduld am Ende«, teilte Holger Rößler, Verhandlungsführer der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft und zuständiger Betreuungssekretär im Bereich Luftfahrt, in einer am Montag verbreiteten Erklärung mit. Die Billigfluggesellschaft easyJet verweigert nach Gewerkschaftsangaben bisher den Beschäftigten eine in Deutschland übliche Interessenvertretung nach dem Betriebsverfassungsgesetz..." Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 16.02.2010 externer Link

Acciona Airport Services Hamburg GmbH

  • Flughafenfirma in Hamburg-Fuhlsbüttel: Eine Belegschaft kämpft gegen den Arbeitgeber, das Arbeitsgericht und die Wirtschaftsbehörde
    Artikel von Dieter vom 17.11.09 bei scharf links externer Link

  • Betriebsrat abgesetzt
    Logistiktochter des spanischen Multis Acciona entläßt alle 170 Beschäftigten am Flughafen Hamburg. Beschäftigtenvertretung per Gerichtsbeschluß aufgelöst. Artikel von Mirko Knoche in der jungen Welt vom 10.11.2009 externer Link. Aus dem Text: "Offensichtlich mit allen Mitteln versucht ein Hamburger Flughafendienstleister, seine Beschäftigten loszuwerden. Das berichtete der Betriebsrat der örtlichen Niederlassung von Acciona Airport Services am Montag auf einer Pressekonferenz. Bis zum Jahresende will die Geschäftsführung sämtliche 170 Mitarbeiter auf die Straße setzen. Die Manager schlugen ein Kooperationsangebot des direkten Konkurrenten - der Flughafen Hamburg GmbH - aus, mit dem Acciona seinen Betrieb hätte weiterführen können. 100 Arbeitsplätze wären so erhalten geblieben."
  • Siebenköpfiger Betriebsrat der Acciona Airport Services Hamburg GmbH vom Arbeitsgericht aufgelöst
    "Acciona Airport Services GmbH ist ein Bodenabfertigungsunternehmen für Flugzeuge. Der Betrieb in Hamburg beschäftigt derzeit 171 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Seit mehreren Jahren wehren sich der Betriebsrat und die Beschäftigten gegen den Einsatz von Leiharbeitnehmern. Der Arbeitgeber hat hartnäckig im Jahr 2008 jeden Monat Anträge auf Erhöhung der Leiharbeitnehmer eingereicht, die der Betriebsrat jedes Mal abgelehnt hat. Daraufhin hat der Arbeitgeber im letzten Jahr einen Auflösungsantrag des Betriebsrates beim Arbeitsgericht eingereicht. Der Schriftsatz enthielt zur Begründung etwa 12 verschiedene Klagepunkte, die allesamt nicht haltbar waren. Das Arbeitsgericht hat am 24.9.09 in der 1. Instanz beschlossen, den Betriebsrat aufzulösen, da dieser einen Aushang machte, der beinhaltete, dass der Arbeitgeber plant, die Leiharbeitnehmer massiv zu erhöhen. Nichts anderes hatte er im Personalgespräch am 29.10.2008 angekündigt." Bericht vom 28. September 2009 bei Arbeit-Zukunft externer Link. Solidaritätsresolutionen bitte an: Betriebsrat Acciona Airport Services Hamburg GmbH, Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel, 22335 Hamburg

Piloten demonstrieren gegen EU-Flugzeitregelungen

Piloten demonstrieren gegen EU-Flugzeitregelungen"Die Vereinigung Cockpit (VC)  sieht die Sicherheit von Passagieren und Besatzungen bedroht! Die Europäische Union schaut derweil unverantwortlich untätig zu, begünstigt die Übermüdung von Flugzeugbesatzungen und setzt so die Sicherheit der Passagiere aufs Spiel. Daher beteiligt sich die VC am europaweiten Aktionstag der Piloten für sicherere Flugdienst- und Ruhezeiten. Trotz eindeutiger, medizinisch-wissenschaftlicher Belege, dass die heutigen EU-Regelungen zu Flugdienst- und Ruhezeiten eine gefährliche Übermüdung und Erschöpfung (sog. "Fatigue") begünstigen, sträuben sich die zuständigen EU-Institutionen und europäischen Airlines gegen Anpassungen. Eine von der EU selbst in Auftrag gegebene Studie ("Moebus-Report") liegt bereits seit einem Jahr vor. Trotzdem verharrt Brüssel unter dem Druck der Airlines in Passivität..." Pressemeldung der Vereinigung Cockpit (VC) vom 05.10.2009 externer Link

Air Berlin beendet Tarifstreit mit Piloten

"Beim Billig-Flieger Air Berlin und seiner Tochter LTU ist der Tarifstreit mit den Piloten beendet. Air Berlin und LTU hätten mit der Pilotenvereinigung Cockpit (VC) einen Abschluss für das Cockpitpersonal erzielt, teilten Air Berlin und die Gewerkschaft mit. Der Vertrag sehe unter anderem einen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2010 vor. Im Gegenzug gebe es für den Zeitraum aber keine tarifmäßigen Gehaltssteigerungen. Ein weiterer Punkt der Einigung sei "eine Besitzstandswahrung" für das LTU-Cockpitpersonal." Meldung bei Yahoo-News vom 02.10.2009 externer Link

Der gefährliche Himmel über Deutschland

Über den Umweg Europa droht nun die Privatisierung der deutschen Flugsicherung. Um die Verwaltung der Flugsicherung über deutschem Hoheitsgebiet in ein europäisches Rahmenkonzept einzubinden und sie zu teilprivatisieren, haben Bundestag und Bundesrat kurz vor der Sommerpause eilends zwei Gesetzentwürfe und eine Änderung des Grundgesetzes verabschiedet. Das Gesetz, das ausländischen Flugsicherungsorganisationen die Arbeit in deutschem Hoheitsgebiet gestattet, wird nun von Bundespräsident Köhler gründlich geprüft. Einen früheren Gesetzesentwurf zur Privatisierung der deutschen Flugsicherung wies er wegen verfassungsrechtlicher Bedenken bereits vor zwei Jahren ab. Wenn Köhler diesmal das Gesetzespaket unterschreibt, wird sich das Bundesverfassungsgericht der Sache annehmen müssen. Politiker aus Baden-Württemberg weigern sich beharrlich, einen Teil des süddeutschen Luftraums durch das skandalträchtige Schweizer Unternehmen Skyguide überwachen zu lassen. Doch dies ist nur der Anfang – ab 2012 soll es einen einheitlichen Luftraum für Zentraleuropa geben und dann wäre auch Skyguide mit im Boot.Beitrag im Blog Spiegelfechter vom 16.08.2009 externer Link

Fragwürdig: Warum wurde erst jetzt gestreikt?

Interview von Ina Beyer mit Ilona Ritter (Im Vorstand der Pilotenvereinigung Cockpit (VC) für Tarifpolitik zuständig externer Link) über den Ausstand der LTU-Piloten und die zähe Tarifrunde, im Neues Deutschland vom 13.08.2009

»Grundsätzlich neutral«

Mit Genehmigung vom Luftfahrtbundesamt: Air-Berlin-Piloten nach Schnellkurs als Streikbrecher bei LTU eingesetzt. Vereinigung Cockpit prüft rechtliche Schritte. Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 13.08.2009 externer Link. Aus dem Text: „Zehn Stunden lang hatte die Vereinigung Cockpit (VC) am Dienstag die Fluggesellschaft LTU bestreikt. Doch obwohl die Piloten dem Aufruf zum Arbeitskampf nahezu geschlossen folgten, lief der Ausstand weitgehend ins Leere. Von den 35 für diesen Zeitraum geplanten Flügen fiel nach Unternehmensangaben lediglich einer aus (auf der Strecke Düsseldorf–Dresden), zwei Flüge von Düsseldorf nach München mußten zusammengelegt werden. Bei einem Flug von München nach Mexiko gab es allerdings eine Verspätung »von fast einem Tag«, wie Air-Berlin-Sprecher Hans-Christoph Noack am Mittwoch auf jW-Nachfrage erklärte. Der Air-Berlin-Konzern, der die LTU vor zwei Jahren übernommen hatte, konnte einen Großteil der Flüge mit »eigenen« Piloten besetzen. Diese durften sich nicht am Arbeitskampf beteiligen…

Streik ums Prinzip: Air Berlin und Lufthansa

Ungünstiger Zeitpunkt: Mitten in der Ferienzeit kämpft die Pilotengewerkschaft "Vereinigung Cockpit" gegen Air Berlin und Lufthansa. In beiden Fällen geht es nur vordergründig ums Geld. Artikel von J. Flottau in der Süddeutschen Zeitung vom 11.08.2009 externer Link. Aus dem Text: „…In Wirklichkeit wollen die Piloten vor allem strategische Ziele durchsetzen. So haben Air Berlin und die VC seit Monaten über einen gemeinsamen Tarifvertrag für die LTU- und die Air-Berlin-Crews verhandelt. Mit einem solchen Vertrag wäre es einfacher gewesen, die beiden Gesellschaften im Konzern zusammenzuführen und dadurch Kosten zu senken. Die VC forderte dabei allerdings, die deutlich schlechter bezahlten Air-Berlin-Mitarbeiter künftig mit den teuren Kollegen der LTU gleichzustellen…“

Große Mehrheit des LTU-Kabinenpersonals stimmt für Streik

"96,1 Prozent der befragten ver.di-Mitglieder unter den rund 1.500 Flugbegleiter/innen der Fluggesellschaft LTU haben sich für Streik ausgesprochen. Das gab die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Mittwoch bekannt. Die Urabstimmung hatte am 25. Mai begonnen. Zuvor waren die Verhandlungen gescheitert. ver.di fordert die Anhebung der Gehälter des Kabinenpersonals um sechs Prozent..." Pressemitteilung von ver.di vom 17.06.2009 externer Link

Einsparungen bei Bodenverkehrsdiensten: Gewerkschaft droht Fraport

Wer beim Flughafenbetreiber Fraport auf dem Vorfeld arbeitet, muss sich um die Zukunft Sorgen machen. Obwohl das Gesamtunternehmen nach wie vor hohe Gewinne macht, sollen die so genannten Bodenverkehrsdienste ausgegliedert oder verkauft werden. Im Interview in der Frankfurter Rundschau vom 05.12.2008 erläutert Verdi-Sekretär Gerold Schaub, warum sich der Flughafen mit einem solchen Schritt selbst schaden würde. externer Link

Lufthansa-Flugbegleiter fordern 15 Prozent mehr Lohn

"Die Flugbegleitergewerkschaft UFO hat zum Auftakt der Tarifverhandlungen für die Lufthansa-Kabinenmitarbeiter deutlich mehr Lohn gefordert. Insgesamt sollen die rund 14.000 Beschäftigten nach Vorstellung der Gewerkschaft eine Erhöhung von 15 Prozent für zwölf Monate bekommen. Diese Forderung setze sich aus einem tabellenwirksamen Gehaltsplus sowie besseren Arbeitsbedingungen zusammen, sagte UFO-Verhandlungsführer Joachim Müller am Mittwoch zu Reuters. Lufthansa wolle beim nächsten Verhandlungstermin am 16. Dezember ein Gegenangebot machen..." Reuters-Meldung vom 03.12.2008 externer Link

  • Jetzt wird es ernst.
    "In den letzten Monaten haben wir immer wieder über die Neuigkeiten an der Tariffront informiert. Herausgehoben wurde unsere Forderung nach 15% Prozent mehr und die Tatsache, dass wir sowohl in der Vergütung als auch im Manteltarifvertrag für spürbare Entlastung verhandeln werden. (...) Eine organisatorische Information zum Schluss. Die UFO hat ihre "Leitlinien Tarif" dahingehend geändert, dass eine Mitgliedschaft von einem Monat ausreicht um bei ggf. stattfindenden Arbeitskampfmaßnahmen Unterstützungszahlungen zu erhalten..." Meldung bei Unabhängige Flugbegleiter Organisation - UFO vom 01.12.2008 externer Link

Spannung in der Luft

Piloten bei LTU und dba treten in den Warnstreik. Air-Berlin-Konzern setzt auf rabiate Integration übernommener Tochterfirmen. Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 19.11.2008 externer Link

Fluglinien steht Streikwinter bevor

Mitten im Abschwung steuert die deutsche Airlinebranche in zahlreiche Tarifkonflikte. So reagieren die Gewerkschaften des fliegenden Personals auf unsichere Beschäftigungsperspektiven mit Streiks - oder drohen damit. Eine Übersicht von Leo Klimm in der FTD vom 19.11.2008 externer Link

Warnstreiks bei LTU und dba

"Die Flugzeuge von LTU und dba bleiben am Dienstagmorgen [18.11.2008; Red.] am Boden: Die Pilotenvereinigung "Cockpit" hat ihre Mitglieder zum Warnstreik aufgerufen. Der befristete Ausstand soll bis 8 Uhr andauern. Die Gewerkschaft will angesichts anstehender Stilllegungen einen Sozialplan durchsetzen..." Bericht bei Spiegel-Online vom 18.11.2008 externer Link

LTU

  • LTU einigt sich auch mit Kabinenpersonal auf Tarifvertrag
    "Gut eine Woche nach der Tarifeinigung mit den Piloten hat sich die Düsseldorfer Fluggesellschaft LTU auch mit den Vertretern des Kabinenpersonals auf eine Lohnerhöhung geeinigt. Die Flugbegleiter der LTU erhalten wie die Piloten rückwirkend vom 1. Januar an drei Prozent mehr Gehalt, ab dem 1. Juli kommenden Jahres weitere zwei Prozent, wie die LTU mitteilte. Der gleichzeitig vereinbarte Manteltarifvertrag, der den "Belastungsanforderungen des Kabinenpersonals Rechnung" trage, gelte bis Dezember 2010." AFP-Meldung bei Yahoo-Nachrichten externer Link vom 21.08.2007

  • »Bei Air Berlin haben wir neu angefangen«
    Piloten schlossen Tarifvertrag mit LTU. Boom der Branche stärkt Gewerkschaften bei den Airlines. Interview von Jörn Boewe mit Ilona Ritter externer Link, Leiterin Tarifpolitik bei der Pilotengewerkschaft Cockpit, in der jungen Welt vom 15.08.2007

  • Streik bei LTU abgewendet: 400 Piloten bekommen 2007 drei Prozent und 2008 zwei Prozent mehr Gehalt
    "Die Streikgefahr bei der gerade von Air Berlin übernommenen Fluggesellschaft LTU ist gebannt. In der Nacht zum Sonnabend einigten sich die Geschäftsführung und die Tarifkommission der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit nach zweitägigen, harten Verhandlungen auf einen Kompromiss. Die rund 400 Piloten erhalten danach rückwirkend zum 1. Januar eine Gehaltserhöhung von drei Prozent. Ab dem 1. Juli 2008 erhöhen sich dann die Bezüge des Cockpitpersonals um weitere zwei Prozent. Bis zuletzt hatte die Gewerkschaft sechs Prozent gefordert, während LTU drei Prozent angeboten hatte." Artikel im Tagesspiegel externer Link vom 11.08.2007

  • Urabstimmung bei LTU - 96 Prozent des Cockpitpersonals stimmen für unbefristete Arbeitskampfmaßnahmen
    "Die Urabstimmung, zu der die Vereinigung Cockpit (VC), der Berufsverband des Cockpitpersonals in Deutschland, ihre Mitglieder bei LTU aufgefordert hatte, wurde am heutigen Montag, 6. August 2007, erfolgreich beendet. Die Wahlbeteiligung lag bei 91 Prozent der zur Abstimmung aufgerufenen Mitglieder. Davon votierten 96 Prozent für die Durchführung auch unbefristeter Arbeitskampfmaßnahmen des Cockpitpersonals bei LTU. Daher muss ab sofort mit unbefristeten Streiks, die letztendlich auch für das Cockpitpersonal immer eine "Ultima Ratio" darstellen, gerechnet werden." Pressemitteilung der Vereinigung Cockpit externer Link vom 06.08.2007
  • Arbeitskampfmaßnahmen des Cockpitpersonals bei LTU und dba voller Erfolg
    "Die Arbeitskampfmaßnahmen, zu denen die Vereinigung Cockpit (VC), der Berufsverband des Cockpitpersonals in Deutschland, seine Mitglieder bei den Fluggesellschaften LTU und dba für den heutigen Montag, 6. August 2007, in der Zeit von 5 bis 7 Uhr auf den Stationen in München und Düsseldorf aufgerufen hatte, kann als voller Erfolg gewertet werden (.) Bei LTU handelte es sich heute um einen Warnstreik, am heutigen Nachmittag wird zudem das Ergebnis einer Urabstimmung unter den VC-Mitgliedern der LTU-Piloten bezüglich möglicher unbefristeter Streiks im Zuge der aktuellen Verhandlungen erwartet. ." Pressemitteilung der Vereinigung Cockpit externer Linkvom 06.08.2007
  • LTU-Piloten machen Druck
    "Mit Streikvorbereitungen will die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) die künftige Air-Berlin-Tochter LTU zu einem neuen Tarifangebot zwingen. Die Verhandlungen waren zuletzt wegen unterschiedlicher Vorstellungen über Vergütung und Arbeitszeitregelungen gescheitert." Artikel im Handelsblatt externer Link vom 14.07.2007

ver.di einigt sich mit dba/Air Berlin

"Nach monatelangen Verhandlungen hat sich die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) mit der Fluglinie dba / Air Berlin auf ein tarifliches Gesamtpaket für die 320 dba-Flugbegleiter geeinigt.Der Tarifvertrag sieht eine dreijährige Beschäftigungsgarantie, ein neues Vergütungssystem sowie neue Arbeitsbedingungen vor. Des Weiteren wurde die betriebliche Mitbestimmung per Tarifvertrag unbefristet verankert. Für alle Flugbegleiter wurde eine Einmalzahlung in Höhe von 2.500 Euro vereinbart." Pressemitteilung von ver.di externer Link vom 02.02.2007

Flugsicherung wendet Lotsenstreik mit Schlichtung ab

"Die Deutsche Flugsicherung hat im Tarifstreit mit den Fluglotsen das Schlichtungsverfahren eingeleitet und damit den angekündigten Streik vorerst abgewendet. Das Unternehmen reagierte damit in der Nacht zum Montag auf einen ersten Streikaufruf der Gewerkschaft. Sie hatte die Fluglotsen zum Ausstand an den Flughäfen Köln-Bonn, Frankfurt und München aufgerufen." Meldung von Reuters externer Link vom 08.01.2007. Siehe dazu:

Erbitterter Posten-Streit bei der Gewerkschaft UFO - Unabhängige Flugbegleiter Organisation

"In der Gewerkschaft Ufo, die Flugbegleiter bei rund 32 Airlines vertritt, tobt ein Kampf um Positionen. Ihr Chef, der auch Lufthansa-Aufsichtsrat ist, habe sich mit Tricks an die Spitze geputscht, klagt die wachsende Schar seiner Gegner. Nun steuert der Streit auf einen Höhepunkt zu." Artikel von Dinah Deckstein im Spiegel-Online externer Link vom 02.06.2006. Siehe dazu auch:

Schwarzbuch Air Berlin

"Gewerkschaften dürften für Joachim Hunold ungefähr das sein, was für einen Piloten ein klemmendes Fahrwerk kurz vor der Landung ist. Der Geschäftsführer der Fluggesellschaft Air Berlin hasst Arbeitnehmervertreter. "Zusammen mit den wankelmütigen Politikern bereiten die egozentrischen [Gewerkschafts-, d. Red.]Funktionäre damit den Nährboden für Zustände, wie Deutschland sie zuletzt während der Weimarer Republik erlebt hatte", schreibt Hunold in der September-Ausgabe 2003 des Bordmagazins, das in seinen Fliegern ausliegt. Und fügt hinzu: "Das Ergebnis ist bekannt."." Artikel von Ulrich Schulte in der taz externer Link vom 05.05.2005

Und die anderen?

"Wie Air Berlin die Mitbestimmung von Mitarbeitern unterdrückt, ist fast einzigartig unter Billigfliegern. Nur Ryan Air verfährt ähnlich rigide. Es gibt aber noch andere Anbieter: Die Fluggesellschaft Germanwings hat für ihre 460 Mitarbeiter Tarifverträge abgeschlossen, es gibt eine Personalvertretung. Ebenso verfahren dba und Hapag-Lloyd Express. Bei Easy Jet hat die britische Gewerkschaft auch Tarifverträge vereinbart. Allerdings existiert in Großbritannien kein Betriebsverfassungsgesetz wie in Deutschland." Artikel in der taz externer Link vom 05.05.2006

Die charter.deportation.class: Eine neue Form

Nachdem Deportationen mittels Linienflugzeugen in den letzten Jahren immer wieder thematisiert und in einzelnen Fällen verhindert wurden, haben die EU-Staaten nun begonnen, ihre Deportationen gemeinsam durchzuführen und "effizienter" zu gestalten. In Zukunft sollen mehr und mehr Leute mittels gemeinsamer Charterflugzeuge außer Landes geschafft werden. Artikel von no borders.no nations.stop all deportations auf indymedia externer Link vom 01.08.2005

Swiss suspendiert aufmüpfige Piloten

"Management lässt Tauglichkeit der Flugzeugführer überprüfen und leitet Disziplinarverfahren ein. Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss hat 52 Regional-Piloten vorläufig vom Dienst suspendiert und Disziplinarverfahren eingeleitet. Der Grund ist ein offener Brief, in dem die Piloten sich über ihre ungewisse Zukunft beklagen. Diese Belastung könne die Sicherheit gefährden, hieß es darin."Artikel von Andrea Neitzel in Frankfurter Rundschau externer Link vom 13.07.2005

Beschäftigte leisten Beitrag zur Sanierung von Thomas Cook und Condor

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat der zwischen Gesamtbetriebsrat und Geschäftsleitung von Thomas Cook abgeschlossenen Vereinbarung zur Unternehmenssanierung zugestimmt. Demnach leisten die rund 2.000 Beschäftigten bei Thomas Cook einen entsprechenden Beitrag, indem sie ihrem Unternehmen einen Arbeitszeitkredit gewähren: Das heißt, sie arbeiten zunächst ab 1. August für ein Jahr 1,5 Stunden mehr in der Woche und bekommen dafür nach Ablauf des Geschäftsjahres 2006/2007 einen Pauschalbetrag in Höhe von 1.000 Euro ausgezahlt – wenn das Unternehmen dann die Gewinnzone wieder erreicht hat. Die Regelung kann um ein Jahr verlängert werden; dann verdoppelt sich der Pauschalbetrag auf 2.000 Euro. Darüber hinaus werden weitere Gehaltsanhebungen auf den 1. Januar 2006 verschoben. Die Regelung sieht zudem ein Aussetzen von Tarifstufensprüngen und jeweils fünf unbezahlte Urlaubstage in diesem und dem nächsten Geschäftsjahr vor…Meldung im ver.di Newsticker vom 23.07.2004 externer Link. Siehe auch: "Thomas Cook: Kostenziel von 25 Prozent Einsparungen erreicht". „Mit einer befristeten Arbeitszeitverlängerung, unbezahltem Urlaub und weiteren Maßnahmen hat der Tourismuskonzern Thomas Cook sein Kostenziel von 25 Prozent Einsparungen erreicht. «Zusammen mit dem Personalabbau reicht das jetzt vereinbarte Maßnahmenpaket aus», sagte Personalvorstand Ludger Heuberg in Oberursel. Nachdem die Grundzüge der Betriebsvereinbarung bereits im Laufe der Woche bekannt geworden waren, bestätigte nun auch das Unternehmen selbst den Kompromiss…“ dpa-Meldung vom 23. Juli 2004 externer Link

Prompt action ends cross border strike break attempt

Ein Versuch der ungarischen Fluggesellschaft, Malev, einen Streik zu brechen, indem sie Arbeit ins Ausland verlargert wurde, ist gescheitert. Ein Aufruf zur internationalen Solidarität von der ITF wurde von den Gewerkschaften in Polen, Österreich und Deutschland verfolgt. Sie weigerten sich, Wartungsarbeiten an die Flugzeuge durchzuführen und dadurch war Malev nicht in der Lage, die Flüge zu operieren. Meldung der ITF vom 9.02.01 externer Link

USA: Illusionen über Unternehmensbeteiligung zerstört

Beschäftigte von United Airlines ziehen Bilanz. Bericht von Malik Miah und Barry Sheppard, in dt. Übersetzung erschienen in: Express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit - Ausgabe 10/2000

Highlights

Lufthansa: Abschiebe- geschäfte/ Online-Demo

Specials

Heathrow-Streik 2005

Ryanair

Lufthansa

siehe auch

Gewerkschafts- pluralismus im Luftverkehr
im LabourNet unter Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > Fachgewerkschaften: Spalter oder Dammbrecher?

VC - Die Vereinigung Cockpit ist der Verband der Verkehrsflugzeugführer und Flugingenieure in Deutschland externer Link

Lufthansa Seite bei ver.di externer Link

UFO - Unabhängige Flugbegleiter Organisation e.V. externer Link

KabineKlar e.V.- Die Interessenvertretung der Flugbegleiter in Deutschland externer Link

vereinigung boden e.v. - Der unabhängige Berufsverband der Bodenmitarbeiter im Luftverkehr externer Link


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