Financial Times Deutschland wird eingestellt
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PROTEST TIMES - MADE BY STUDENTS: Das Ende der Discount-Studenten: Geiz ist geil? Von wegen! G+J-Vorstand muss neue Maßstäbe beim Sozialplan setzen
"Die jahrelange finanzielle Schlechterstellung von Studenten bei den Wirtschaftsmedien darf sich nicht auch noch im Sozialplan niederschlagen. Das wäre peinlich für den Verlag und existenzbedrohend für die entlassenen Mitarbeiter. Es folgt eine gekürzte Version unserer Rede anlässlich der Betriebsversammlung am 29. November. Bei den Wirtschaftsmedien sind 57 studentische Mitarbeiter beschäftigt. Dies macht etwa ein Sechstel der Belegschaft aus. Einige von uns sind schon seit acht Jahren angestellt. Wir übernehmen für die FTD und die Magazine Tätigkeiten, die auch von Festangestellten ausgeführt werden. Wir arbeiten für die Honorarbuchhaltung, die Anzeigenherstellung, sind als Büroassistenten tätig, gestalten das Layout, unterstützen die IT, schreiben Onlineartikel, erstellen Infografiken, übernehmen die Bildbearbeitung, sind beim Leserservice die Stimme nach außen, belichten am Abend die Seiten und lektorieren Artikel." So beginnt der einleitende Artikel von Olivier Dirks und Janne Grote in der PROTEST TIMES - MADE BY STUDENTS vom 17.12.2012 , welche so vor den Eingängen des G+J Gebäudes verteilt wurde.
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Wir haben 12 Jahre lang geliefert - jetzt ist G+J dran
"Gruner+Jahr schließt auf chaotische Weise die Financial Times Deutschland und will viele weitere Redaktionen im Haus zusammenschrumpfen. Weitblick, journalistischer Anspruch und Verantwortungsbewusstsein sind am Baumwall verloren gegangen. Wir treten dieser Entwicklung entgegen und meinen: Ein Pressehaus muss in Zeiten des Umbruchs investieren, statt die Gewinnausschüttung an seinen Mehrheitsgesellschaft zu maximieren. Durchdachte Konzepte müssen wieder Vorrang haben vor hektischen Sparbeschlüssen. Die nötigen Ideen entstehen durch Mut - und nicht aus Furcht, rationalisiert zu werden. Alle, die den Ruf des Hauses gemehrt haben und bald in der größten Entlassungswelle der Nachkriegs-Pressegeschichte gehen müssen, müssen großzügige Abfindungen bekommen. Kollegen, wir brauchen Eure Solidarität, denn die FTD ist nur der Anfang, der zeigt, welchen Weg Gruner+Jahr eingeschlagen hat." Das KollegInnen-Info vom 07.12.2012
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»Butter bei die Fische«
Rede von Thomas Thielemann, stellvertretender BR Vorsitzender G+J Verlag Hamburg, auf der gemeinsamen Betriebsversammlung der G+J Wirtschaftsmedien und der G+J AG & Co KG. vom 29.11.2012
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Solidarität mit den Betroffenen der Wirtschaftsmedien
Die Betriebsgruppe ver.di im Verlag G+J unterstützt die acht Forderungen an die Geschäftsleitung des "Big Talk" vom 29.11.2012: 1. Ein Wertschätzungssockel oberhalb der Buchholz-Turboprämie von 50.000 Euro; 2. Wegen der für die meisten kurzen Beschäftigungszeiten eine weit über den bisherigen Sozialplänen liegende Abfindung pro Beschäftigungsjahr; 3. Wegen der schlechten Arbeitsmarktlage für Journalisten einen Betrag für Umschulungsmaßnahmen und Coaching in Höhe von 10.000 Euro pro Mitarbeiter; 4. Pro Kind eine Summe oberhalb von 3000,- Euro; 5. Pro Mitarbeiter für den Härtefonds eine Summe oberhalb von 6600,- Euro. 6. Keine Aufspaltung der Gehaltsformel in - 0,55% sicher und 0,45% nur bei Verzicht auf Kündigungsschutzklage im Sozialplan; 7. Einbeziehung der 60 Freien und 50 Studenten in den Sozialplan; 8. Fortführung von Capital am Standort Hamburg. Flugblatt der Betriebsgruppe ver.di im Gruner und Jahr Verlag vom 03.12.2012
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Die FTD geht uns alle an!
Die Facebook-Gruppe
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FI N AL TIMES
Die letzte Ausgabe der FTD vom 08.12.2012 . Darin auch:
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Entschuldigung
"liebe Gesellschafter, dass wir so viele Millionen verbrannt haben. Entschuldigung, liebe Anzeigenkunden, dass wir so kritisch über Eure Unternehmen berichtet haben. Entschuldigung, liebe Pressesprecher, dass wir so oft Euren Formulierungsvorschlägen nicht gefolgt sind. Entschuldigung, liebe Politiker, dass wir Euch so wenig geglaubt haben. Entschuldigung, liebe Kollegen, dass wir Euch so viele Nächte und so viele Wochenenden haben durcharbeiten lassen. Entschuldigung, liebe Leser, dass dies jetzt die letzten Zeilen der FTD sind. Es tut uns leid. Wir entschuldigen uns vorbehaltlos. Aber: Wenn wir noch einmal von vorn anfangen dürften - wir würden es jederzeit wieder genauso machen." Die Chefredaktion der FTD
- "FTD" wird eingestellt: G+J streicht 320 Stellen in den Wirtschaftsmedien
Die "Financial Times Deutschland" soll nur noch bis zum 7. Dezember erscheinen. Der Rückzug des Verlags Gruner + Jahr aus den Wirtschaftsmedien geht mit einem weitreichenden Personalabbau einher. Artikel von Johannes Ritter in der FAZ vom 21.11.2012 . Siehe dazu:
- »Für so manchen Kollegen wird es bitter«
Die Financial Times Deutschland macht dicht - ungewisse Zukunft für über 200 Redakteure. Ein Interview von Peter Wolter mit Lucas Zeise in der jungen Welt vom 22.11.2012 . Der Finanzjournalist Lucas Zeise war Mitbegründer und jahrelanger Kolumnist der Financial Times Deutschland. Er ist regelmäßiger Mitarbeiter der jungen Welt
Kürzungen bei Wochenzeitung "Freitag": Redaktion soll eingedampft werden
Die Wochenzeitung "Der Freitag" soll laut Herausgeber Jakob Augstein ein Viertel der Stellen einsparen. Neun Entlassungen sind angekündigt. Artikel von Jürn Kruse in der TAZ vom 12.12.2012
Zu den Folgen der Tarifflucht bei der Gießener Allgemeinen
"Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Geschäftsführung des Verlags der Gießener Allgemeinen hat am 28. November in einer recht lapidaren Hausmitteilung erklärt, die Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft sei "ab sofort" bei den Redakteurinnen und Redakteuren nicht mehr tarifgebunden. Die mittel- und langfristigen Folgen einer solchen Entscheidung können für alle Kolleginnen und Kollegen gravierend sein. Die aktuelle Aussage, der Verlag sei ab sofort nicht mehr tarifgebunden, ist aber offenkundig falsch . Auch wenn die Mitteilung offen lässt, ob die MDV aus dem Verband ausgetreten oder in eine Mitgliedschaft "ohne Tarifbindung" (OT) gewechselt ist: Die Tarifbindung bleibt für die Mitglieder von ver.di in jedem Fall bis zum jeweiligen Auslaufen der aktuell bestehenden Tarifverträge bestehen. Dies gilt auch für neueingestellte oder bisher nicht organisierte Kolleginnen und Kollegen, die vor dem Auslaufen der Flächentarifverträge Mitglied der ver.di werden." Tarifinfo von ver.di vom 06.12.2012
dapd sollte bei der Neuaufstellung die Kompetenz der Beschäftigten nutzen
"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) appelliert an die Gesellschafter und den Insolvenzverwalter der Nachrichtenagentur dapd, im anstehenden Insolvenzverfahren so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten und für einen Neustart die Kompetenz der Beschäftigten zu nutzen. "Die Konkurrenz der Nachrichtenagenturen in Deutschland sucht weltweit Ihresgleichen. Es kommt jetzt darauf an, dass dapd die vor ihr liegende Zeit der Restrukturierung nutzt, sich auf ein Kerngeschäft zu konzentrieren und insbesondere den Beschäftigten eine Zukunft in einer gut aufgestellten Agentur zu eröffnen", sagte Cornelia Haß, Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Journalistinnen- und Journalistenunion (dju) in ver.di." Pressemitteilung der dju in ver.di vom 03.10.2012 . Siehe dazu:
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dapd-Insolvenz kostet 98 Beschäftigten den Job - Zukunft der Agentur weiter unklar
"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) bedauert die Kündigung von jedem Dritten Beschäftigten der insolventen Nachrichtenagentur dapd: "Es ist vollkommen unklar, wie mit einem Drittel weniger Kolleginnen und Kollegen das künftige Angebot aufrecht erhalten werden soll. Gute Agenturjournalisten und Angestellte verlieren heute ihre Existenzgrundlage, während es kein schlüssiges Konzept für den Fortbestand der dapd gibt", kritisierte die Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Journalistinnen und Journalisten-Union (dju) in ver.di, Cornelia Haß. Die Beschäftigten müssten nun die unternehmerischen Fehler der Eigentümer ausbaden. Die aggressiv expansive Unternehmenspolitik der dapd beruhe auf Preisdumping und unlauterem Geschäftsgebaren." Pressemeldung auf auf ver.di vom 28.11.2012
- Was gilt bei Insolvenz für Pauschalisten und andere Freie?
"dapd hat zahlreiche freie Mitarbeiter beschäftigt und erst in den letzten Monaten die Zahl der so genannten Pauschalisten noch einmal aufgestockt. Doch Insolvenzgeld gibt es nur für Arbeitnehmer." Meldung auf dem DJV vom 03.10.2012
- Die Eigentümer sind zahlungsunwillig: Heuschrecke im Größenwahn
"Der Begriff Zahlungsunfähigkeit als Begründung für die Insolvenz der Nachrichtenagentur dapd ist irreführend. Es ist die Zahlungsunwilligkeit der Eigentümer, die nun rund 300 Arbeitsplätze gefährdet. Die Multimillionäre Martin Vorderwülbecke und Peter Löw könnten die Agentur durchaus weiter finanzieren - sie wollen aber nicht mehr. Sie sagen, es seien kurzfristig keine Gewinne zu erzielen. (.) Ihr Auftreten bestätigt ein Gefühl, das seit ihrem Einstieg nie verflog: die Befürchtung, sie könnten ihr Geld rausziehen, wenn sie die Lust verlieren. Der entgegneten die Eigentümer stets, sie setzten auf ein langfristiges Engagement und eine gesellschaftliche Verantwortung. Dapd war aber für sie nie etwas anderes als manch europäischer Fußballklub für arabische Investoren: Ist der Spaß vorbei, landet das Spielzeug wieder in der Ecke." Kommentar von Torsten Landsberg in der TAZ vom 03.10.2012
Dumping bei Volksstimme
Deutscher Journalistenverband und ver.di kritisieren Gehaltskürzungen und miese Honorare bei der Magdeburger Zeitung. Gewerkschafter wurde Zutritt verweigert. Artikel von Susan Bonath in der jungen Welt vom 16.11.2012 . Aus dem Text: "(.) Hintergrund des Konflikts sind Gehaltskürzungen, niedrige Honorare für freie Mitarbeiter und die Gründung von immer neuen Redaktionsgesellschaften. »Die Zeitung wird derzeit von 22 verschiedenen Unternehmen produziert, ständig kommen weitere hinzu«, sagt Gajowski. »Die Angestellten, die dahin ausgelagert werden, können nicht mehr mitbestimmen und werden weit untertariflich entlohnt.« Seiner Einschätzung nach spielt das Bauer-Blatt mit der Angst der Beschäftigten. »Mitarbeitern wird oft spontan gekündigt. Jüngst betraf das mehrere Redaktionsassistentinnen.« Zwar biete die Volksstimme ihnen neue Arbeitsverträge an, jedoch zu weitaus schlechteren Konditionen. Nach Gajowskis Informationen plant die Geschäftsführung, die Einkommen in den nächsten zwei, drei Jahren um 50 Prozent abzuschmelzen. Schon jetzt würden neue Redakteure zu schlechteren Bedingungen eingestellt."
Deadline für de.indymedia.org
"Im Juli trafen sich in Hamburg einige sehr wenige Medianaktivisten (Berlin, Hamburg und Nürnberg) zu einem bundesweiten de.indymedia.org-Treffen. Es ging ausschließlich darum, wie und ob der Betrieb der Seite weiter gewährleistet werden kann. Nach einer Bestandsaufnahme kamen sie zu dem Entschluss, dem Projekt de.indymedia.org und sich eine Frist bis zum Frühjahr 2013 zu geben. Bis dahin sollen wieder mehr Aktive gefunden werden und auf ein neues CMS umgestellt (oder zumindest damit begonnen) werden. Werden diese beide Ziele nicht erreicht, so wird de.indymedia.org deaktiviert und archiviert." Meldung von imc-de auf Indymedia vom 10.10.2012
- Deadline für Indymedia-Deutschland
Die Probleme der aktivistischen Internetplattform sind auch die Krise einer Bewegung, die unter der Parole "Reclaim the Media" angetreten war. Artikel von Peter Nowak auf Telepolis vom 16.11.2012 . Aus dem Text: "(.) In den Anfangsjahren von Indymedia war häufig die Parole Reclaim the Media zu hören. Mittlerweile haben finanzkräftige Anbieter wie Twitter und Facebook diesen Spruch gekapert. Ihre Seiten funktionieren natürlich störungsfreier und erreichen viel mehr Menschen als Indymedia. Allerdings akzeptieren die Nutzer dann deren Bedingungen und verzichten auf eine Internetplattform ohne Chefs und Kommerz. So steckt hinter der Frage, ob Indymedia Deutschland noch eine Zukunft hat, mehr als das An- und Abschalten einer Plattform. Hat der Medienaktivismus der späten 90er Jahre nur Twitter und Co. den Weg bereitet oder gibt es noch ein Milieu, das die Ansprüche einer selbstorganisierten Plattform ernst nimmt?"
Darmstädter Echo will aus Tarifbindung aussteigen
"Der Verlag des Darmstädter Echo plant laut ver.di Hessen den Ausstieg aus den Tarifverträgen für Redakteure und weitere Angestellten des Verlags. "Uns liegen Informationen vor, wonach alle 400 bisher tariflich Beschäftigten in tariflose Tochtergesellschaften überführt werden sollen", sagt Manfred Moos, Leiter des ver.di-Fachbereichs Medien in Hessen. Das Darmstädter Echo war bislang noch nicht für eine Stellungnahme zu erreichen." Meldung auf Meedia.de vom 31.08.2012
Geplante Neustrukturierung der Computer BILD-Gruppe: Redaktionen wehren sich
„Die Redaktionen der Zeitschriften Computer BILD, Computer BILD Spiele und Audio Video Foto BILD wehren sich gegen den von der Axel Springer AG geplanten Teilbetriebsübergang. Die AG hatte bekanntgegeben, dass die Redaktionen der drei Blätter in die Computer BILD digital GmbH überführt werden sollen. Die Betroffenen wollen zwar die damit verfolgte Verzahnung der Print- und Onlineangebote der Computer BILD-Gruppe unterstützen. In einem Schreiben an den Vorstand, das von fast allen Betroffenen unterzeichnet wurde, machen die Beschäftigten klar, dass sie weiter Mitarbeiter der Axel Springer AG bleiben wollen. Der Deutsche Journalisten-Verband Hamburg (DJV) und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) – Landesbezirk Hamburg unterstützen die Beschäftigten. „Das neue Konzept, das die Redakteure mit Engagement umsetzen wollen, braucht keine Ausgliederung. Es gibt keinen Grund, ganze Redaktionen in Gesellschaften zu überführen, die nicht tarifgebunden sind“, sagte DJV-Landesgeschäftsführer Stefan Endter und ver.di-Fachbereichsleiter Martin Dieckmann. „Die Verknüpfung von Print und Online ist auch unter dem Dach der Axel Springer AG möglich“.“ Gemeinsame Pressemitteilung von ver.di und DJV Hamburg vom 07.03.2012
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Aufstand bei "Computer Bild"
"Gegen ein Outsourcing in eine tariflose Tochterfirma wehren sich seit Mai dieses Jahres Beschäftigte bei "Computer Bild". Rund 40 von 80 Redakteurinnen und Redakteure wollen nicht ohne Tarifvertrag von der Axel Springer AG in die Tochtergesellschaft "Computer Bild Digital" wechseln, wie es der Springer Verlag gerne hätte. Gemeinsam mit Gewerkschaften und Betriebsräten versuchen sie, die Fusion mit der Online-Redaktion zu verhindern. Doch der Springer Verlag gibt sich unbeeindruckt und antwortete jüngst mit Massenkündigungen. Julie Kurz vom Norddeutschen Rundfunk zeigt, was aus den Streikenden geworden ist." So verdi auf ihrer Homepage. Den Film vom 01.08.2012 gibt's bei NDR
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Axel-Springer-Konzern Massenentlassungen bei Computer-Bild werden ausgesprochen
"Der Axel-Springer-Konzern macht seine Drohung wahr und setzt die angekündigten Massenentlassungen seiner Redakteure der Computer-Bild-Gruppe um. Die entstehenden Lücken würden von freien Redakteuren, Praktikanten und Aushilfen gefüllt, erklären die Betroffenen..." Artikel von Achim Sawall auf golem.de vom 29.06.2012
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CoBi: Offener Brief der Betriebsräte
In einem offenen Brief haben Betriebsräte Hamburger Medienhäuser heute den Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer AG Mathias Döpfner aufgefordert, auf die geplante Massenentlassung bei Computer-Bild zu verzichten. Fast 50 Kolleginnen und Kollegen der Computer Bild-Gruppe sollen nach den Springer-Plänen zeitnah die Kündigung erhalten. Der DJV hatte bereits über die Eskalation des Konflikts berichtet. Nach dem Versand des offenen Briefes meldeten sich weitere Betriebsräte, die das Schreiben unterstützen. Jetzt zählen auch der BR Gala und der BR Spiegel TV zu den Unterzeichnern. Hier nun der vollständige Brief bei der DJV vom 28.06.2012
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Axel Springer AG: Massenentlassungen bei Computer-Bild?
"Weitere Eskalation des Konflikts zwischen der Axel Springer AG und über 50 freigestellten Mitarbeitern der COMPUTER-BILD-Redaktion: Wie der DJV von betroffenen Kolleginnen und Kollegen erfuhr, hat die Geschäftsleitung dem Betriebsrat den Plan angekündigt, der Bundesagentur für Arbeit eine Massenentlassung anzuzeigen. Davon wären die 50 Kolleginnen und Kollegen betroffen, die dem am 1. Juni 2012 vollzogenen Teilbetriebsübergang der COMPUTER-BILD-Redaktion in die tariflose COMPUTER BILD Digital GmbH widersprochen haben." Meldung bei dem DJV vom 15.06.2012.Dort auch der Link zur Facebookgruppe COBI-Info der KollegInnen
- Wieder Warnstreik bei Springer
"Die Beschäftigten der in der Axel Springer AG erscheinenden Zeitschriften COMPUTER BILD, COMPUTER BILD Spiele und Audio Video Foto BILD haben am heutigen Freitag (20. April 2012) erneut die Arbeit niedergelegt. Sie folgten damit einem Aufruf des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Anlass für den Tarifkonflikt ist die Absicht der Axel Springer AG, die etwa 90 Beschäftigten der COMPUTER BILD-Gruppe in eine tarifungebundene Tochtergesellschaft übergehen zu lassen. Bereits am Dienstag gab es einen einstündigen Warnstreik. Die Gewerkschaften fordern im Auftrag ihrer Mitglieder u.a den Abschluss eines Sozialtarifvertrages. Dieser Tarifvertrag soll sicherstellen, dass die Betroffenen bei Kündigungen in der Tochtergesellschaft in die Axel Springer AG zurückkehren können. Der heutige Warnstreik ist zeitlich nicht auf eine Stunde begrenzt. "Wir fordern die Geschäftsleitung auf, zum Wohle der Beschäftigten schnell in substantielle Verhandlungen über unsere Forderungen, u.a. ein Rückkehrrecht, einzutreten", erklärten die Verhandlungsführer von DJV und ver.di, Stefan Endter und Martin Dieckmann." Pressemitteilung der DJV Hamburg vom 20.04.2012
2.Libertäre Medienmesse - 24. bis 26. August - Bochum
Es ist wieder soweit. In einem der größten europäischen Ballungsgebiete mit mehr als acht Millionen Menschen, werden vom 24. bis 26. August 2012 libertäre Verlage, Zeitschriften, Radio-, Video- und Internetprojekte ihr Programm vorstellen. Drei Tage Messe, Projektvorstellungen, Lesungen, Kultur, Veranstaltungen, Infos, Leute treffen und Pläne schmieden für eine Welt jenseits von Krise und Ausbeutung. Für all das bot bereits die 1. Libertäre Medienmesse für den deutschsprachigen Raum (Limesse) im September 2010 einen Rahmen. Auf vielfachen Wunsch geht die Limesse nun in die 2. Runde. Alle weiteren Infos auf der Seite zur Libertäre Medienmesse . Siehe dazu auch
- 2. Libertäre Medienmesse im August in Bochum: Gibt es eine neue libertäre Bewegung?
„Radio Dreyeckland sprach mit Rudolf Mühland aus der Vorbereitungsgruppe über die 2. Libertäre Medienmesse. In dem Interview wird die Geschichte der Messe, das Programm vorgestellt und auf die Fragen geantwortet, warum denn die Krise anscheinend kein Thema ist und ob es ein Erstarken einer libertärer Ideen gibt. Die Sendung auf Radio Dreyeckland vom 05.07.2012
- Übrigens: Mag Wompel wird das LabourNet Germany am Samstag von 12:00 bis 13:00 Uhr auf der Messe vorstellen.
Verweigern Sie mit unserer Mail-Aktion an die BILD die Zustellung des Jubiläum-Exemplars!
"Sehr geehrte Damen und Herren, Sie haben Ihren Werbekunden angekündigt, am 23.06.2012 die von Ihnen verlegte BILD-Zeitung in einer Sonderausgabe an alle Haushalte in Deutschland zu verschenken. Ich möchte die BILD-Zeitung nicht geschenkt bekommen, weder als Sonder-, noch als reguläre Ausgabe. Hiermit untersage ich der Axel Springer AG, Tochtergesellschaften, eventuellen Auftragsnehmern und anderen Vertragspartnern ausdrücklich, mir an die oben genannte Anschrift am 23.06.2012 oder an einem anderen Tag ohne meine vorherige schriftliche Einwilligung die BILD-Zeitung oder andere Erzeugnisse der Axel-Springer AG oder ihrer Tochtergesellschaften zuzustellen oder in den Briefkasten einzulegen oder durch Dritte zustellen oder in den Briefkasten einlegen zu lassen. Ferner untersage ich Ihnen ausdrücklich, meine persönlichen Daten zu einem anderen Zwecke zu verwenden, als es für die logistische Umsetzung meines hier formulierten Anliegens zwingend notwendig ist und fordere Sie auf, anschließend sämtliche Daten umgehend und restlos zu löschen. Mit freundlichen Grüßen." Die Mail Aktion bei Campakt
- Postboten versus Springer: "Bild", der Briefträgerschreck
Weil der Axel-Springer-Verlag 41 Millionen Exemplare seiner "Bild"-Zeitung ungefragt verteilen will, wächst der Protest in der Bevölkerung. Auch die Postboten rebellieren. Artikel von Bernhard Hübner in der Financial Times vom 13.06.2012 . Aus dem Text: "(.) Den Boten stößt besonders auf, dass die "Bild"-Ausgabe samstags ausgeliefert werden soll. An diesem Tag schleppen sie bereits die Post-eigene Werbepostille "Einkauf Aktuell" zu praktisch jedem Briefkasten. Pro "Bild"-Exemplar rechne man mit einem Mehrgewicht von 107 Gramm, zitiert die Website Bildblog aus dem Post-Rundbrief. Man äußere sich nicht zu Kundenbeziehungen, sagte ein Post-Sprecher. Nach auf dem Markt üblichen Preisen dürfte der Logistikkonzern mit der Auslieferung der "Bild" zumindest einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag verdienen. Angesichts der Vorgeschichte verwundert das wuchtige Geschäft zwischen Post und Springer. 2007 wollte der Verlag mit seiner Billigtochter Pin Group der Post das Briefgeschäft streitig machen. "Obszön" nannte der damalige Post-Chef Klaus Zumwinkel die Niedriglohnpolitik bei Anbietern wie der Springer-Tochter Pin. Springers "Bild" schrieb später, als die Staatsanwaltschaft gegen Zumwinkel ermittelte, er habe "der Obszönität eine neue Dimension gegeben"."
Lohndumping: Leiharbeit bei der "Nordwest-Zeitung"
Stellen Sie sich vor, Sie machen den gleichen Job wie Ihr Kollege. Sie schreiben, zum Beispiel als Journalist, genauso viele Artikel, graben genauso viele Stories aus und liefern genau so viele Bilder. Doch dann, wenn es ums Geld geht, kriegen Sie viel weniger. Frustrierend, aber bei der "Nordwest-Zeitung" in Oldenburg ist das Alltag. Die Verlagsspitze macht seit Jahren Druck. Viele bangen um ihre Jobs. Wollten deshalb nur ungern öffentlich darüber reden. Doch ein paar Mutige packen gegenüber ZAPP jetzt au, einige wollen dabei aber nicht offen gezeigt werden. Ein Film von Lida Askari und Bastian Berbner auf NDR vom 06.06.2012
Tarifstreit: Strafarbeit für Streikende
Die Oldenburger Nordwest-Zeitung beschäftigt 80 ihrer 400 Mitarbeiter in einem Leiharbeitsverhältnis. Die Mitarbeiter kämpfen für gleiche Gehälter. Jetzt eskaliert der Konflikt. Artikel von Felix Zimmermann in der taz vom 29.05.2012 . Aus dem Text: „… Zur Zeit tobt – so kann man es angesichts der jüngsten Eskalation sagen – ein heftiger Streit um die Leiharbeit im Hause NWZ. Seit Jahren schon hält der Verlag 80 seiner insgesamt 400 Mitarbeiter in einem Leiharbeitsverhältnis, dafür hat er sogar eine eigene Firma gegründet – die Nordwest Personaldienstleistungsgesellschaft, kurz NWP. Der Effekt: NWPler machen die genau gleiche Arbeit wie NWZler, bekommen dafür aber laut Gewerkschaft Ver.di bis zu 2.000 Euro weniger Bruttolohn. (...) Hausintern wolle die Geschäftsführung die niedrigeren Löhne der Leiharbeiter auch ohne ihre Leiharbeitsfirma erhalten – was die Journalistengewerkschaften Ver.di und DJV verhindern möchten. Sie fordern einen Haustarifvertrag, der alle NWZler nach dem Tarifvertrag bezahlt. Dafür streiken die Mitarbeiter seit Wochen immer mal wieder (…) Am vergangenen Freitag teilte die Gewerkschaft Ver.di mit, der Konflikt eskaliere, die NWP-Leiharbeiter im Hause NWZ seien „zur Strafarbeit verdonnert“ worden…“
Pressefreiheit: "WK" bekämpft Betriebsräte
Weil der Betriebsrat auf seine Rechte bestand und nicht 'kooperativ' war, nimmt der "Weser Kurier" seiner Vermarktungs-Tochter für Anzeigen die Aufträge weg. Artikel von Klaus Wolschnerin der TAZ vom 29.03.2012 . Aus dem Text: „Wenn die damit hier durchkommen“, sagt Anwalt Jürgen Maly zu der Arbeitsrichterin, „dann können Sie einpacken.“ Maly vertritt in diversen Verfahren Betriebsräte der Weser Kurier-Gruppe, gestern stand er wegen der „MVB“ vor dem Arbeitsgericht. „MVB“ ist die Abkürzung für „Medien Vermarktung Bremen GmbH“, einer Tochter-Firma des Weser Kuriers. Die MVB war 2007 gegründet worden zur „Ausgründung“ der Anzeigenabteilung. Das Ziel der Ausgründung steht in einer Vorlage für die Sitzung des Vorstands der Bremer Tageszeitungen-AG (BTAG) des Weser Kurier-Verlages vom 5. 4. 2010: Die „Aufhebung der starren Tarifstrukturen“, die „Auflösung der Blockade-Haltung des BTAG-Betriebsrates“ und die „Verbesserung der Zusammenarbeit mit einem neuen Betriebsrat“…“
Tarifkonflikt beim Schwarzwälder Bote
Die Beschäftigten des Schwarzwälder Bote in Oberndorf befinden sich heute seit 28 Tagen im mittlerweile unbefristeten Streik. Nach wie vor verweigern die Geschäftsführungen Gespräche über die Wiederherstellung der Tarifbindung. Auch Konzernchef Dr. Rebmann ist nicht bereit mit ver.di zu reden; angeblich seien die Geschäftsführungen in Oberndorf zuständig und er könne die Auseinandersetzung nicht beeinflussen . . . Siehe dazu:
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Tarifbindung erreicht
"Am dritten Verhandlungstag wurde sowohl für die Medienvermarktung als auch für die Redaktionsgesellschaft eine Tarifeinigung erzielt. Es handelt sich dabei jeweils um Anerkennungstarifverträge mit gewissen Einschränkungen was den Eintritt neuer Mitarbeiter nach festgelegten Fristen anbelangt." Meldung von Streik-Bote vom 21.12.2011 - dort auch Pressestimmen und Kommentare. Siehe auch:
- Auf die Tastatur gehauen: Nach über einem halben Jahr Arbeitskampf stehen die streikenden Redakteure beim Schwarzwälder Boten kurz vor dem Erfolg
"Es könnte ein bedeutender Tag für die Redakteure des Schwarzwälder Boten werden, die sich seit Mitte Mai im Arbeitskampf befinden. Vor einigen Tagen setzten sie ihren Streik für Verhandlungen aus. Denn am Dienstag kommt es zur dritten und nach Einschätzung von Gewerkschaftern entscheidenden Tarifverhandlung zwischen Verdi und dem Deutschen Journalisten-Verband einerseits und der Südwestdeutschen Medienholding (SWMH) andererseits. Zu dieser Holding gehören neben dem Schwarzwälder Boten noch die Stuttgarter Zeitung, die Stuttgarter Nachrichten und die Süddeutsche Zeitung, die großen Printmedien aus Südwestdeutschland also. Geschäftsführer sowohl der Holding als auch des Schwarzwälder Boten ist Richard Rebmann, der erklärte Lieblingsfeind der Streikenden." Artikel von Peter Nowak in der Jungle-World vom 15.12.2011
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Streiktag 82
"Thomas Ducks ist der Mann, der den längsten Streik im deutschen Mediengewerbe anführt. Die Beschäftigten des "Schwarzwälder Boten" in Oberndorf sind seit mehr als 80 Tagen im Ausstand, und das zehrt an den Nerven. Auch an denen des Betriebsratsvorsitzenden Ducks. Ein Ende ist nicht abzusehen, denn der Verleger will nach wie vor nicht mit seinen Beschäftigten sprechen. Doch Ducks gibt nicht auf..." Artikel von Sandro Mattioli und Martin Storz (Fotos) in der Kontext-Wochenzeitung 11/2011
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Solidaritätsstreik und Kundgebung vor dem Pressehaus Stuttgart
"Die Redaktionen der Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten sowie die Beschäftigten aus dem Druckzentrum beteiligen sich heute Mittag an einem Solidaritätsstreik für die Streikenden der Schwarzwälder Bote Gruppe. Die Redakteure und die Beschäftigten von Druckzentrum, -vorstufe und -weiterverarbeitung legen mehrere Stunden die Arbeit nieder..." Pressemitteilung von ver.di vom 27.10.2011
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Zurück ins 19. Jahrhundert
"Im Schwarzwald streiken Redakteure, Blattmacher, Grafiker. Seit Mitte September sind die Beschäftigten des Schwarzwälder Boten im unbefristeten Streik. Ihre Forderung an die andere Seite, die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH): Redet mit uns. Aber die will nicht. Ihr gehören die Stuttgarter Zeitung, die Stuttgarter Nachrichten und die Süddeutsche Zeitung. Ihr Mehrheitseigner ist die Medien Union aus Rheinland Pfalz, zu der die Rheinpfalz aus Ludwigsburg und die Freie Presse in Chemnitz gehören. Damit ist die SWMH eine der drei größten Tageszeitungsgruppen der Repu-blik. Mit einer Auflage von 125 000 ist der Schwarzwälder Bote eines der kleineren Blätter. Seit 175 Jahren informiert es seine Leser in der Region, noch nie wurde gestreikt, die Identifikation der Zeitungsmacher mit ihrem Blatt war stets groß..." Artikel von Gesa von Leesen im Neues Deutschland vom 28.10.2011
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Solidaritätsaktion: Druckmaschinen der Münchner stehen
"Sie standen schon eine zeitlang im Raum: Solidaritätsaktionen innerhalb des Konzerns. Gestern (Donnerstag) war es dann soweit: Die Drucker des Süddeutschen Verlags in Steinhausen, die sonst die Süddeutsche Zeitung drucken, schalteten am Abend die Maschinen ab...." Bericht vom 21.10.2011 auf Streik-Bote - der Aktionsseite . Siehe auch:
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Solidarität mit den für die Tarifbindung kämpfenden Kolleginnen und Kollegen des Schwarzwälder Boten. Keine weiteren Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen konzernweit!
Flugblatt (ver.di Bayern Fachbereich Medien, Kunst und Industrie), das vor Ort verteilt wurde, zum download auf Streik-Bote
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Unerhört
„Der härteste Journalistenstreik findet dort statt, wo ihn keiner erwartet hat: beim "Schwarzwälder Boten" in Oberndorf. Seit Mitte September befinden sich die Mitarbeiter im unbefristeten Ausstand. Dem ersten in 175 Jahren. Richard Rebmann, ihr Verleger, zugleich Geschäftsführer der Südwestdeutschen Medienholding (SWMH) in Stuttgart, hat die Zeitung in Untergesellschaften zerschlagen, in denen der Tarif nicht gilt. Mit den Streikenden zu reden, hält Rebmann für unnötig…“ Artikel von Martin Himmelheber in der Kontext-Wochenzeitung vom 12.10.2011
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Ursache und Wirkung
„Am 52. Streiktag haben wir ein aktuelles Flugblatt aufgelegt. Es geht zwar von den aktuellen Ereignissen mit dem Sondierungsgespräch in dieser Woche aus. Darüber hinaus enthält es aber auch einige wohlbekannte Informationen. Warum? Weil man leider immer wieder zur Kenntnis nehmen muss, dass selbst unumstößliche Fakten nicht einfach in den Köpfen zu verankern sind. Beispielsweise Gesetze. Es genügt bei weitem nicht, einmal auf die Gesetzeslage hinzuweisen, die ausschließt, dass es betriebliche Lösungen in Form von Betriebsvereinbarungen geben darf, und sagt, wer Partner bei der Regelung von Entgelten und Arbeitsbedingungen ist (Gewerkschaften)…“ Das Flugblatt kann auf Streik-Bote – Die Aktionsseite heruntergeladen werden. Siehe den Artikel von streikbote.de vom 14. Oktober 2011
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»Das kann man nur noch Lohndumping nennen«
Seit Dienstag wird der Schwarzwälder Bote bestreikt. Tarifverträge wurden über Nacht entsorgt. Ein Gespräch mit Thomas Ducks. Interview von Ralf Wurzbacher in junge Welt vom 17.09.2011 mit Thomas Ducks , Betriebsratsvorsitzender beim Schwarzwälder Boten und stellvertretender Konzernbetriebsratschef bei der Medienholding Süd GmbH in Stuttgart
- alle Infos und Hintergründe auf Streik-Bote - Die Aktionsseite
Weltbild-Verlag wird verkauft
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Weltbild-Geschäftsführung will Betriebsvereinbarung statt Tarifvertrag: Arbeitskampf noch vor dem Fest?
"Nach Angaben von Verdi hat die Weltbild-Geschäftsführung dem Betriebsrat den Vorschlag unterbreitet, statt eines Zukunftstarifvertrages eine Betriebsvereinbarung zu schließen. Die Gewerkschaft lehnt ab: Laut Betriebsverfassungsgesetz dürfe nur die Gewerkschaft, nicht aber der Betriebsrat Vereinbarungen schließen, die tarifliche Regelungen beinhalten. Weil der Erhalt der tariflichen Bindung ein zentraler Punkt des Zukunftstarifvertrags sei, wäre jede Betriebsvereinbarung in dieser Sache juristisch wertlos. Und also wäre die Vereinbarung für den neuen Eigentümer nicht bindend. Da sich die Geschäftsführung zu den vorgeschlagenen Terminen für eine erste Verhandlungsrunde nicht geäußert habe, so Verdi, würden "weitere Aktionen vor Weihnachten immer wahrscheinlicher". Sollten dennoch in Kürze Verhandlungen aufgenommen werden, stünden diese unter großem Zeitdruck. Die Arbeitnehmervertreter wollen so schnell wie möglich den Tarifvertrag unter Dach und Fach bringen, möglichst bevor die konkreten Übernahmeverhandlungen beginnen. Laut "Süddeutscher Zeitung" sind in Augsburg schon erste Kaufangebote eingegangen..." Meldung in buchreport vom 14. Dezember 2011
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Betriebsversammlung: Bischöfe drücken sich - Belegschaft kämpferisch
"Auf der Betriebsversammlung in der Schwabenhalle präsentierte sich eine kämpferische Belegschaft. Über 1.000 waren der Einladung des Betriebsrats gefolgt und forderten, was ihnen zusteht: den Zukunftstarifvertrag, der Arbeitsplätze und Tarife nach dem Verkauf sichern wird. "Denkt an eure Kinder!", rief eine Kollegin gegen Ende der Veranstaltung ins Publikum: "Wir müssen jetzt kämpfen, und gemeinsam schaffen wir das auch!"..."Beitrag im Weltbild Verdi Infoblog vom 12.12.2011
- Antwort auf die wichtigsten Fragen
"Als heute vormittag die Bombe vom Verkauf der Verlagsgruppe platzte, rief die Geschäftsführung zunächst die Geschäftsleiter sowie den Betriebsrat zusammen. Im Anschluss wurde der erweiterte Führungskreis informiert. Bei der schon länger geplanten Betriebsversammlung am Donnerstag wurde die Tagesordnung gekippt: Erstes und einziges Thema ist der Verkauf und die Auswirkungen auf die MitarbeiterInnen. Die Redaktion des Weltbild-ver.di-Blogs versucht schon jetzt die drängendsten Fragen zu beantworten.." Weitere Infos im Weltbild Verdi Infoblog vom 22. November 2011
- Weltbild Verdi Infoblog
Die Homepage
- Unkeusche Bücher bei Weltbild - Bischöfe zur Reinheit getrieben
Die katholische Kirche will den Weltbild-Verlag exkommunizieren, auch wegen Erotiktiteln. Damit würde sie sich von ihrem größten weltlichen Unternehmen trennen. Artikel von Steffen Grimberg in der TAZ vom 24.11.2011
- Unternehmen der Kirchen Mit gutem Glauben wirtschaften
"Zusammen sind sie Deutschlands zweitgrößter Arbeitgeber: die evangelische und die katholische Kirche. Unternehmen mit Milliardenumsätzen befinden sich in frommen Händen. Dazu zählen die Verlagsgruppe Weltbild, die nun verkauft werden soll, Lebensmittelhersteller, Filmproduzenten oder Finanzinstitute..." Artikel von Caspar Busse, Sophie Crocoll und Stefan Mayr in der Süddeutschen Zeitung vom 23.11.2011
ver.di fordert: Pressefusionsrecht nicht antasten!
"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) spricht sich klar gegen die von der Bundesregierung geplante Lockerung der Pressefusionskontrolle aus: "Wer die bewährten kartellrechtlichen Vorgaben im Pressebereich lockert, setzt bewusst die publizistische Vielfalt in Deutschland aufs Spiel", erklärte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende, Frank Werneke, vor der heutigen Sachverständigenanhörung im Bundeswirtschaftsministerium zur geplanten Novellierung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB). "Eine strenge Pressefusionskontrolle stellt sicher, dass die Presse ihrem verfassungsgemäßen Auftrag nachkommen und ein vielfältiges Meinungsbild herstellen kann, das zur politischen Willensbildung der Bürgerinnen und Bürger unverzichtbar ist." Pressemitteilung von ver.di vom 08.12.2011
»Rassismus verhindert echte Aufklärung«
Interview von Markus Bernhardt mit Sabine Schiffer in der jungen Welt vom 03.12.2011 . Über die Medienberichterstattung zum neonazistischen Terorismus, die Verwicklung der Geheimdienste und mögliche Konsequenzen. Sabine Schiffer promovierte zum Islambild in den Medien und gründete 2005 in Erlangen das unabhängige Institut für Medienverantwortung (IMV). Das IMV will wissenschaftliche Erkenntnisse in die öffentliche Debatten tragen und setzt sich unter anderem für einen systematischen Lehrplan Medienbildung ein, der nicht von der Medienindustrie beeinflußt wird.
Tarifsystem bleibt stabil
"In der fünften Verhandlungsrunde zwischen den Gewerkschaften DJV und ver.di und dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger in Berlin für die rund 9.000 Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften konnte in der Nacht das bestehende Tarifsystem mittelfristig stabilisiert werden. Die Zeitschriftenjournalisten erhalten 1,5 Prozent mehr Gehalt ab 1. Januar 2012. Außerdem wird mit dem Gehalt für den Februar 2013 eine Einmalzahlung in Höhe von 350 Euro fällig, für Volontäre 175 Euro. Darauf haben sich am heutigen Freitag in Berlin die Tarifkommissionen der Gewerkschaften DJV und ver.di und des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) nach über elfstündigen Verhandlungen verständigt. Der Tarifabschluss sieht darüber hinaus vor, dass der Manteltarifvertrag unverändert wieder in Kraft gesetzt wird. Er soll frühestens zum Jahresende 2013 kündbar sein. Die Laufzeit des Gehaltstarifvertrags soll bis 30. September 2013 dauern. Der Tarifvertrag zur Altersversorgung ist frühestens zum Ende des Jahres 2013 kündbar." Pressemitteilung des DJV vom 04.11.2011
Tarifabschluss bei der MAZ - Zwei Prozent plus 500 Euro für alle
"Für die Redakteure, Drucker und Verlagsangestellten der Märkischen Allgemeinen Zeitung gibt es zwei Prozent mehr Gehalt ab dem 1. März 2012. Außerdem erhalten sie eine Einmalzahlung von 500 Euro. Das ist das Ergebnis der heutigen Tarifverhandlung zwischen den Gewerkschaften JVBB und ver.di und der Geschäftsleitung. (.) Das jetzige Ergebnis der Verhandlung entspricht der ursprünglichen Forderung der Gewerkschaften vom August nach einer zwei-prozentigen Gehaltserhöhung. Damit verringert sich der Abstand gegenüber dem Flächentarifvertrag auf Bundesebene. Der sieht nur 200 Euro Einmalzahlung für die Redakteure und eine um 0,5 Prozent geringere Anhebung vor. Ein Verkauf der MAZ, die heute dem Verlag der Frankfurter Allgemeinen gehört, steht nach den Medienberichten vom Wochenende weiter im Raum und wurde auch von der Arbeitgeberseite auf Nachfrage hin nicht dementiert." Pressemitteilung der djv vom 19. Okt. 2011
Der Maultaschenpreis-Gewinner 2011: Terra-Verlag, Konstanz
"Die Konstanzer Maultasche ist ein Preis, den niemand will - und den doch viele Unternehmen verdient haben. Denn mit ihm prämiert ein unabhängiges Komitee besonders beschäftigtenfeindliches Verhalten im Landkreis Konstanz. Im zweiten Jahr seiner Verleihung geht der Maultaschenpreis an den Konstanzer Terra-Verlag, die Preisübergabe fand am heutigen Donnerstag statt. Doch auch die übrigen Ausgezeichneten aus Singen und von der Reichenau können auf ihren Preis nicht so richtig stolz sein." Mitteilung vom 26. August 2011 bei SeeMoZ - Online Magazin am Bodensee . Siehe dazu auch:
- Maultaschenpreis: Das Flugblatt
- Preis für Arbeitsentzug und Schikane. Die Konstanzer Maultasche wurde am Donnerstag an den Terra-Verlag verliehen
"Nach dem Maultaschen-Fall, einer Bagatellkündigung, die bundesweit für Aufsehen sorgte, gründete sich in Konstanz das »Maultaschen-Komitee«, das jährlich einen Negativpreis für besonders beschäftigenfeindliche Unternehmer vergibt." Artikel von Holger Reile im ND vom 26.08.2011 . Aus dem Text: ". Die Maultasche 2011 wurde gestern dem Konstanzer Terra-Verlag verliehen. Schon 2003 hatten die damals rund 30 Angestellten einen dreiköpfigen Betriebsrat gewählt, da das Betriebsklima zunehmend schlechter geworden war. Als 2006 der Juniorchef Dirk Heizmann das Ruder im Verlag übernahm, verschärfte sich der Umgangston. Der damalige Betriebsratsvorsitzende erhielt nach 25 Jahren unbeanstandeter Tätigkeit mehrere Abmahnungen aus nichtigen Gründen und verließ schließlich entnervt das Unternehmen."
Vorabdruck: Über die Kapitalstrukturen in der deutschen Medienwirtschaft
Das Anfang Juni erscheinende Heft 86 von Z. Zeitschrift marxistische Erneuerung hat den Themenschwerpunkt »Medien- und Meinungsmacht«. Wir veröffentlichen daraus vorab, um einige Tabellen gekürzt, eine Analyse von Gert Hautsch zur Macht- und Kapitalkonzentration im Medienbereich der BRD. Teil I: "Zeitungs- und Buchverlage" in junge Welt vom 18.05.2011 und Teil II und Schluß: "Radio, Fernsehen, Internet" in junge Welt vom 19.05.2011
Linke Medienakademie 2011 vom 9. bis zum 13. März in Berlin: Weiterbildung mit Event-Charakter
"Themen abseits des Mainstreams kommunizieren, informieren, Meinung machen: Seit ihrer Gründung 2002 steht die LiMA für den Anspruch, alternatives Denken, politische Haltung und gesellschaftliches Engagement mit professioneller und kompetenter Kommunikation zu verknüpfen. Was mit 14 Teilnehmenden begann, ist mittlerweile mit über 900 Teilnehmenden im Jahr 2010 zum größten alternativen Medienkongress Deutschlands geworden. Guten Journalismus vorantreiben, spannende Medienkonzepte entwickeln, das Internet geschickt und mit geringem Budget nutzen, sich mit anderen vernetzen - kein "Frontalunterricht", sondern aktives Mitdenken, Mitgestalten und Mitarbeiten aller Teilnehmenden. Darum geht es bei der LiMA 2011." Pressemitteilung der LiMA. Für alle Infos siehe die Lima-Homepage
Agentur sieht neue Pauschalhonorare als "Harmonisierung": 77 Euro Tagessatz: die dapd-Dumpinglöhne
"Für die dapd ist es eine "Harmonisierung der Honorarsätze", für ihre freien Text-Journalisten wohl eher eine Frechheit: Die Nachrichtenagentur will ab dem 1. März 2011 neue Pauschalhonorare einführen, die deutlich unter dem bisherigen Niveau liegen. Für die Standardmeldung sollen Freie demnach nur noch fünf bis 18 Euro statt bisher etwa 25 Euro erhalten. Die Tagespauschale für bis zu acht Stunden Arbeit soll 77 Euro betragen, bei mehr als acht Stunden Einsatz zahlt die Agentur 128 Euro. Dies bedeutet, dass journalistische Freiberufler, die sich selbst sozialversichern müssen, gegebenenfalls für einen Stundensatz von unter zehn Euro arbeiten sollen..." Artikel in Meedia vom 25.02.2011 . Siehe dazu:
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ver.di: Resolution gegen dapd-Dumpinglöhne
"Die Deligiertenkonferenz der Medienschaffenden in ver.di hat am Sonntag in Berlin eine Resolution bezüglich der dapd-Dumpinglöhne verabschiedet. Darin heißt es unter anderem: "Für diese Honorare lassen sich keine Meldungen schreiben, die den journalistischen Qualitätsstandards genügen." Die Gewerkschaft fordert dapd-Kunden dazu auf, sich für eine angemessene Bezahlung der Agentur-Mitarbeiter einzusetzen." Meldung auf Meedia.de vom 01.03.2011
- Die Medienbranche setzt auf Dumpinglöhne: Beleidigte Zeitungsverleger
"Wenn es um seriösen Journalismus geht, spielt Geld vermeintlich keine Rolle. Ginge es nach Verlegern wie Agenturinhabern, das professionelle Geschäft mit der Nachricht und ihrem Hintergrund wäre ganz umsonst zu haben. Die Zeitungsverleger treten - kleinlich beleidigt wegen ein paar Gewerkschaftsprotesten - bei den Tarifverhandlungen erst gar nicht an. Sie wollen hier endgültig den Journalismus zweiter Klasse zementieren, den viele von ihnen mit schlechter bezahlten Leiharbeitern und outgesourcten Redakteuren de facto längst eingeführt habe..." Kommentar von Steffen Grimberg in der TAZ vom 27.02.2011
Auslandsreporter protestieren - Multimedialer Häuserkampf bei der taz
Weil ihre Honorare gekürzt werden, protestieren die 14 Auslandsberichterstatter der taz in einem Video gegen ihre Chefredaktion. Am Wochenende könnte es zum Showdown im Machtkampf kommen. Artikel von Johannes Kuhn in der Süddeutschen Zeitung vom 14.09.2010 . Siehe dazu:
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Pro & Contra in eigener Sache: Streit um Korrespondenten-Honorare
Darf die taz ihren KorrespondentInnen im Ausland die Pauschale kürzen? Eine Neuverteilung ist notwendig, sagt Ines Pohl. Der Auslandsetat muss aufgestockt werden, entgegnet Gerhard Dilger. Ein Pro/Contra von Ines Pohl und Gerhard Dilger in der TAZ vom 17.09.2010
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Trouble im taz-Paradies
"Eigentlich hätte diesmal bei der alljährlichen Genossenschaftsversammlung der Tageszeitung in Berlin eitel Sonnenschein herrschen müssen. Erstmals schreibt das von 10.000 Genossen unterstützte links-alternative Blatt schwarze Zahlen. Das Genossenschafts-Modell, mit dem sich die 1978 gegründete Zeitung unabhängig von (sinkenden) Anzeigenerlösen macht, wird inzwischen selbst von außenstehenden Branchen-Beobachtern anerkannt.Doch die taz wäre nicht die taz, gäbe es nicht trotzdem trouble in paradise. Kurz vor der Genossenschafts-Versammlung führten 14 der über 30 Auslandskorrespondenten eine Art Warnstreik durch und lieferten keine Texte mehr zu. Der Grund: Eine Umverteilung im Auslands-Etat, die "für neun von uns Einkommenseinbußen von 18 bis 28 Prozent bedeuten" würde, so Südamerika-Berichterstatter Gerhard Dilger..." Artikel in Netzpresse vom 19.09.2010
- Taz-KorrespondentInnen suchen Arbeit" - Bei der taz sitzt man demnächst im Ausland in der 2. Reihe
"Stolz hat die taz immer mit dem dichten und kompetenten Netz ihrer MitarbeiterInnen im Ausland geworben. Doch nun hat sie 14 AuslandskorrespondentInnen gekündigt, die mit einem Pauschalvertrag an die Zeitung gebunden sind. Sie sollen neue Verträge erhalten, laut denen sie bei gleicher Arbeitsleistung bis 28 Prozent weniger verdienen. Bisher hat die Auslandsberichterstattung bei Leserumfragen immer die besten Noten im Blatt bekommen. Damit könnte es demnächst vorbei sein, denn die Korrespondenten müssen sich de facto nach weiteren Einnahmequellen umsehen, um die entstandene Lücke zu füllen. Damit droht die Tätigkeit für die taz zur Nebenerwerbsstelle für die KorrespondentInnen zu werden - und damit wird die Qualität der Auslandsberichterstattung unweigerlich sinken. "Wem 10, 20 oder noch mehr Prozent von Lohn und Gehalt gekürzt werden, der muss auf die Straße gehen". (taz am 6. Mai 2010, Seite 1, Kommentar zur Griechenlandkrise) Wir sollen für die gleiche Arbeit wesentlich weniger verdienen. In Griechenland hält die taz das für nicht hinnehmbar - im eigenen Hause aber schon. Begründet wird das mit den gestiegenen Kosten der Auslandsberichterstattung bei der taz. Aber warum sind die Kosten gestiegen? Im Blatt nimmt das Ausland einen immer größeren Raum ein, nicht nur auf den Auslandsseiten. Genau aus dieser positiven Entwicklung soll jetzt denen ein Strick gedreht werden, die dazu beigetragen haben. Ausgerechnet eine "linke Zeitung", die in diesem Jahr erstmals seit ihrer Gründung keine roten Zahlen schreibt, will sparen, indem sie langjährige MitarbeiterInnen, die für die taz in zahlreichen Krisen weltweit Kopf und Kragen riskiert haben, auf eine Minipauschale setzt. Was ist der taz die Auslandsberichterstattung noch wert? fragen wir und wehren uns..." Presseerklärung der TAZ-Auslandskorrespondenten bei der Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union vom 14.09.2010
- Bei der taz sitzt man im Ausland demnächst in der 2. Reihe
Das Video zur Aktion bei YouTube
ver.di Verlagsnewsletter Ausgabe 4-2010 ist erschienen
Die Themen sind: „Start der Tarifverhandlungen für Zeitungen am 14. September. taz klagt gegen die Betriebsratswahl. Axel Springer Verlag ebenso. dpa kündigt Manteltarifvertrag. Neue Fachbereichsleiterin in Bawü. Tarifvertrag Ravensburger Spieleverlag. Tarifergebnis für Buchverlage in Bawü. Gesetzliche Stärkung der Pressefreiheit. Leserproteste gegen Redaktionsschließung in Mittelfranken. Widerstand gegen gesetzliche Regelung zum Streikrecht/Tarifeinheit. "Freisetzung" von Verlagsmitarbeitern, dazu ein ZDF-Beitrag. Mehr Abos für Zeitungen im Vorjahresvergleich. Schlechte Nachrichten für Kieler Nachrichten. Tarifergebnis für Berliner Standort der Mediengruppe DuMont Schauberg. Kongress für "Öffentlichkeit und Demokratie". Focus baut Personal ohne Kündigungen ab. Volo-Ratgeber wieder lieferbar. Berlin-Brandenburger dju: Mitgliederversammlung am 11. September 2010. Demo in Berlin: "Freiheit statt Angst"! Arbeitslosenversicherung für Selbstständige wird verschlechtert.“ Der Newsletter steht wie gewohnt zum Download bei ver.di zur Verfügung
1.Libertäre Medienmesse (LiMesse) 3. bis 5. September 2010 in Oberhausen
In einem der größten europäischen Ballungsgebiete mit mehr als acht Millionen Menschen, stellen vom 3. bis 5. September 2010 libertäre Verlage, Zeitschriften, Radio-, Video- und Internetprojekte ihr Programm vor. Drei Tage Messe, Projektvorstellungen, Lesungen, Kultur, Veranstaltungen, Infos, Leute treffen und Pläne schmieden für eine Welt jenseits von Krise und Ausbeutung. Dafür möchte die 1. Libertäre Medienmesse für den deutschsprachigen Raum (Limesse) einen Rahmen bieten. Daten: Freitag, 3. 9. 2010, 18.00 - 21.00 Uhr; Samstag, 4. 9. 2010, 10.00 - 20.00 Uhr; (Konzert: Einlass 20.00 Uhr Beginn 21.00 Uhr); Sonntag, 5. 9. 2010, 10.00 - 16.00 Uhr. Ihr könnt euch unter contact@limesse.de mit der Vorbereitungsgruppe in Verbindung setzen. Siehe dazu
- 1.Libertäre Medienmesse
Die Homepage zur Veranstaltung
- 1. Libertäre Medienmesse - bald geht's los
„Nur noch wenige Tage sind es bis zum Beginn der „1. Libertären Medienmesse“ (LiMesse). Während im „Druckluft“, Am Förderturm 27 in Oberhausen, die letzten Arbeiten an den Räumlichkeiten laufen, damit es am kommenden Freitag, den 3. September pünktlich losgehen kann, werden andernorts bereits dicke Bücherkisten und anderes Material gepackt. Mehr als 40 Verlage, Radios, Internet-Projekte, Videozeitungs-ProduzentInnen etc. haben sich für die größte anarchistischen Medienschau seit Jahrzehnten angemeldet und werden ihre Arbeit vom 3. bis zum 5. September vorstellen…“ Meldung bei Indymedia vom 01.09.2010
- Interview zur 1. Libertären Medienmesse
„Vom 3. bis 5. September 2010 wird wird in Oberhausen, im Westen des Ruhrgebiets die 1. Libertäre Medienmesse (Limesse) stattfinden. Mehr als 40 Verlage, Radios, Web-Projekte und andere MedienproduzentInnen aus der BRD, Österreich, der Schweiz, Spanien und Großbritannien haben sich bereits zur Messe angemeldet. Im Rahmen der Messe werden mehrere Dutzend Lesungen und Projektvorstellungen, sowie ein Konzert von "Anarchist Academy" stattfinden. Wir haben Anna, Paula und Kalle aus der Vorbereitungsgruppe gebeten, uns in einem Interview mehr über die 1. Libertäre Medienmesse zu erzählen.“ Das Interview auf Indymedia vom 04.08.2010
Media Broadcast: Aus für WM-Übertragung abgewendet
"Die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika kann kommen - die Fernsehübertragung ist gesichert. Ein Tarifstreit bei der Media-Broadcast in Bonn, die die TV-Bilder aus Südafrikas Fußballstadien in das internationale Fernsehzentrum überträgt, ist beigelegt. Die gut 1000 Beschäftigten des Mediendienstleisters erhalten vom 1. Juli an 2,15 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Darauf hätten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der vierten Verhandlungsrunde geeinigt, teilte die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mit. Der Einigung waren Warnstreiks und die Androhung einer "Sendepause" vorangegangen.." Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 01.06.2010
"Die Grenze des Erträglichen für die Süddeutsche Zeitung ist überschritten"
"Die Süddeutsche Zeitung streicht weitere 21 Stellen in ihrer Redaktion. Auch die Mantel-Redaktion ist davon betroffen. In der Belegschaft wächst die Sorge über die wirtschaftliche Zukunft ihrer Zeitung. Die Süddeutsche Zeitung (SZ) plant nach Carta-Informationen einen weiteren Stellenabbau in ihrer Redaktion: Insgesamt 21 Personalstellen sollen wegfallen, 14 davon in der Redaktion und sieben in den Sekretariaten. Gekürzt werden soll nicht nur bei den Regionalredaktionen, sondern auch bei der Mantelredaktion der Zeitung. Hier sollen sieben Redakteure und Redakteurinnen ihren Arbeitsplatz verlieren..." Beitrag von Sandra Mamitzsch auf Carta vom 27.02.2010
Zeitschriftentarif: Verleger zeigen sich uneinsichtig
"Erneut ohne Ergebnis ist am heutigen Donnerstag die dritte Verhandlungsrunde der Gewerkschaften DJV und ver.di mit dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) zu Ende gegangen. Die unveränderten Forderungen der Verleger nach Verschlechterungen bei Kernelementen des Manteltarifvertrags - darunter die Verringerung der Urlaubstage, starke Einsparungen beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld und die Erhöhung der Wochenarbeitszeit - sind für den DJV nicht akzeptabel." Meldung bei beim Deutscher Journalisten-Verband vom 21. Jan. 2010
Weser Kurier: Altes Eisen raus!
Eine "Neuregelung" kündigte der Vorstand des Weser Kurier-Verlags allen "Mitarbeitern der Jahrgänge 1952 und älter" per Post an: Sie sollen ausscheiden Artikel von Klaus Wolscher in der Taz-Bremen vom 10.12.2009 . Aus dem Text: "Gut 60 langjährige Mitarbeiter des Weser Kuriers haben am 14. November - das war ein Samstag - einen persönlichen Brief ihres Verlages im Briefkasten gefunden. Mit dem Brief wurden sie zu einer "Informationsveranstaltung über Transfergesellschaften" eingeladen. "Alle Mitarbeiter der Jahrgänge 1952 und älter" seien von der "Neuregelung" betroffen, heißt es in dem von den Vorständen Ulrich Hackmack und Florian Kranefuß maschinenschriftlich unterzeichneten Brief. Bedenkzeit sei bis nur zum 18. Dezember, um an den "Vorteilen" dieses Ausscheide-Modells teilzuhaben. Denn aufgrund der wirtschaftlichen Lage sei nicht absehbar, ob solche "für das Unternehmen kostenintensive Angebote auch im nächsten Jahr noch möglich sein werden.Mit freundlichen Grüßen ..."."
Unabhängige Internet-TV-Nachrichtensendung "Kontext" gestartet
"Demokratie kann nur so gut sein, wie die Bürger informiert sind. Obwohl die Konzentration von Medienmacht in Deutschland noch nicht ganz das Niveau von Italien oder den USA erreicht hat, ist auch hier zu beobachten, dass die Mainstream-Medien die Bürger oft nicht mit den Hintergründen versorgen, die sie brauchen, um sich qualifiziert und kritisch in demokratische Prozesse einzumischen. Besonders im Fernsehen beherrschen die immer gleichen Experten und Regierungsvertreter das Bild, Kontroversen beschränken sich meist auf den engen Radius parteipolitischer Querelen, anstelle von strukturellen Zusammenhängen werden Einzelpersonen ins Zentrum gerückt und wichtige Themen, die Kontinuität in der Berichterstattung erfordern, verschwinden, je nach Tagesmode, aus der Wahrnehmung. Kontext will hier eine Lücke schließen und für ein breites Publikum eine Alternative zu den üblichen Nachrichtensendungen bieten." Aus dem Konzept vom "Kontext"
Netzeitung/Autogazette: Streik für Sozialtarifvertrag
"Die Beschäftigten der netzeitung und der autogazette streiken gegen minimale Abfindungsangebote und für einen Sozialtarifvertrag. Die Redaktionen der beiden Onlineportale gehören zur Mediengruppe DuMont Schauberg, Deutschlands drittgrößter Zeitungsgruppe, und sollen zum Jahresende geschlossen werden. Die Geschäftsführung hat für die von Kündigungen betroffenen knapp 20 Mitarbeiter bisher nur unzureichende Abfindungsangebote vorgelegt. Etwa 100 Mitarbeiter des Berliner Verlages (Berliner Zeitung, Berliner Kurier) haben am Montagmittag zusammen mit den Streikenden vor dem Verlagshaus protestiert." Pressemitteilung von ver.di vom 07.12.2009
Dicke Depesche: ddp kauft AP Deutschland
Dieser Deal wird die Medienlandschaft umwälzen: Der Deutsche Depeschendienst (ddp) kauft den deutschen Dienst von AP. Artikel von Marc Felix Serrao in der Süddeutschen Zeitung vom 07.12.2009 . Aus dem Text: "Vermutlich ist es noch die Stimmung des großen, bunten New York, die Peter Löw in diesen Tagen beseelt. Vergangene Woche war der Miteigentümer des Deutschen Depeschendienstes (ddp) mit seinem Geschäftspartner Martin Vorderwülbecke an der amerikanischen Ostküste zu Gast. Der Vertrag, dessen letzte Details die beiden deutschen Unternehmer (Adler Modemärkte, Pit Stop u.a.) zusammen mit Vertretern der amerikanischen Agentur Associated Press (AP) nach langen Verhandlungen klären konnten, wurde an diesem Montagabend in Deutschland notariell beurkundet. Der Deal werde die Medienlandschaft umwälzen. Das behauptet zumindest Peter Löw. "Wir werden die beste Voll-Agentur in Deutschland sein", sagt er. Na ja...." Siehe dazu:
- Wie geht es weiter mit ddp/AP?
"Zuletzt ging es Schlag auf Schlag: Am 7.12. wusste die Süddeutsche Zeitung von der Übernahme von AP Deutschland durch den ddp, am 8.12. wurde es offiziell, am 9.12. stellten sich die ddp-Vorstände Peter Löw und Martin Vorderwülbecke der Presse in Berlin. Die Nachrichtenprofis bestritten die Pressekonferenz ohne die sonst üblichen Pressemappen für die Journalisten. Eine PowerPoint-Präsentation und der halbstündige Vortrag von Peter Löw sollten reichen. Ein Indiz für einen übereilten Deal? Das wiesen die beiden neuen AP-Eigentümer von sich. Monatelang hätten sie hart verhandelt - mit einem klaren Ziel vor Augen: Wachstum und wirtschaftlicher Erfolg im hart umkämpften Markt der Nachrichtenagenturen. Dort rücken ddp/AP jetzt an die zweite Stelle hinter dpa und deutlich vor AFP..." Beitrag des Deutsche Journalisten-Verbandes (DJV) vom 09.12.2009
Maulkorb verhängt: 12000 Euro Strafe für Betreiberin von Onlinezeitung
"Kritische Öffentlichkeit ist bei einem Prozeß gegen einen aus der Türkei stammenden Linken vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht (OLG) offenbar unerwünscht. Zu Wochenbeginn erhielt die Herausgeberin der Onlinezeitung »scharf-links«, Edith Bartelmus-Scholich, einen Strafbefehl über 12000 Euro wegen angeblicher Verleumdung eines Richters. Hintergrund ist ein auf scharf-links veröffentlichter Prozeßbericht im Namen der Roten Hilfe Düsseldorf-Mönchengladbach über das seit Januar laufende Verfahren gegen Faruk Ereren. Die Generalbundesanwaltschaft wirft dem seit seiner Verhaftung im April 2007 in Isolationshaft sitzenden 54jährigen Ereren die Mitgliedschaft in einer »ausländischen terroristischen Vereinigung« nach Paragraph 129b (Strafgesetzbuch) vor. Der Angeklagte soll als Kader der Revolutionären Volksbefreiungsfront-Partei (DHKP-C) für Guerillaaktionen in der Türkei mitverantwortlich sein." Artikel von Nick Brauns in der jungen Welt vom 20.11.2009
Gruner + Jahr
- Heute ist fünf vor 12
"Am 2.11.200 um fünf Minuten vor zwölf fand eine Protestveranstaltung der Verdi Betriebsgruppe vor dem Hamburger Verlagsgebäude von Gruner und Jahr statt. Wolfgang Kreider von Verdi Hamburg eröffnete die Veranstaltung mit dem Hinweis auf den erneuten Personalabbau, der nach dem Aderlass im Anzeigenbereich am letzten Mittwoch von der Geschäftsleitung in den Redaktionen der Living-Gruppe verkündet worden war.Im Anschluss sprach Thomas Thielemann, Mitglied des Betriebsrates und Konzernbetriebsrates im Namen der Verdi Betriebsgruppe vor den ca. 250 Kolleginnen und Kollegen, die ihrer Mittagspause für diesen Anlass draußen vor dem Verlag verbrachten..." Pressemitteilung der Verdi Betriebsgruppenleitung im Verlag Gruner und Jahr Hamburg vom 02.11.2009 mit der Rede von Thomas Thielemann, Verdi Betriebsgruppe
- Betriebsrat zieht erste Bilanz des Sparkurses: G+J: In einem Jahr fielen 354 Jobs weg
"Unruhige Zeiten am Hamburger Baumwall: Nachdem Gruner + Jahr in dieser Woche weitere Umstrukturierungen und betriebsbedingte Kündigungen angekündigt hat, kritisiert der Betriebsrat in einem internen Schreiben an die Mitarbeiter die jüngsten Maßnahmen bei der Living-Gruppe und zieht eine Bilanz der bisherigen Neuordnungen: Dabei seien seit Oktober 2008 insgesamt 354 Jobs gestrichen worden. Bei der Living-Gruppe würden 25 Mitarbeiter eingespart. Der Verlag hatte von 18 Arbeitsstellen gesprochen..." Meldung auf Meedia.de vom 30.10.2009
Anzeigenkrise: Süddeutscher Verlag streicht noch mehr Stellen
„Auch vor Deutschlands journalistischen Schwergewichten macht die Medienkrise nicht Halt: Zum zweiten Mal im laufenden Jahr könnten bei der "Süddeutschen Zeitung" Arbeitsplätze wegfallen. Dem Verlag drohen Verluste in zweistelliger Millionenhöhe…“ Artikel auf Spiegel-Online vom 28.10.2009
Was Echo-Leser nicht wissen sollen: Zeitungsmitarbeiter in Darmstadt und Mainz protestieren gegen Tarifflucht und Arbeitsplatzverlust
"Gegen die Tarifflucht ihres Unternehmens und drohende Vernichtung von mehreren hundert Arbeitsplätzen in der Region machten Beschäftigte der Medienhaus Südhessen GmbH am Wochenende mobil. »Echo aus Darmstadt - Was Echo-Leser nicht wissen sollen«, lautete der Titel der Druckschrift, die gestern in Darmstadt verteilt wurde. Die Anspielung galt dem Lokalblatt Darmstädter Echo, das ein Hauptprodukt des Medienhauses Südhessen ist und mit verschiedenen Lokalausgaben in Darmstadt-Dieburg, Odenwald, Bergstraße und Groß-Gerau erscheint..." Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 29.06.2009
Journalistische Sumpfblüten
Wilm Herlyn, Chefredakteur der Deutschen Presse-Agentur, über den Umzug nach Berlin, die Zukunft des Nachrichtenjournalismus - und was die Abbestellung durch die WAZ finanziell bedeutet. Ein Interview von C. Keil u. H. W. Kilz mit in der Süddeutschen Zeitung vom 11.02.2009 . Siehe dazu:
- Kein Umzug gegen Mitarbeiter
„Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Geschäftsführung der Deutschen Presseagentur aufgefordert, einen möglichen Umzug der Zentralredaktionen nach Berlin nur im Konsens mit den betroffenen Journalistinnen und Journalisten durchzuführen. Die Journalistengewerkschaft reagierte damit auf die Ankündigung von dpa-Chefredakteur Wilm Herlyn in der Süddeutschen Zeitung, die Redaktionen von Hamburg und Frankfurt in die Hauptstadt zu verlagern, wenn der Aufsichtsrat zustimmen sollte…“ Pressemitteilung des Deutschen Journalisten-Verbandes vom 11.02.2009
Auseinandersetzungen bei der Hamburger Morgenpost (Mopo)
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Zeitungsübernahme: Hamburger Mopo heuschreckenfrei
"Nach dem Verkauf der Hamburger Boulevardzeitung an den Kölner DuMont-Verlag hoffen die Mitarbeiter auf bessere Zeiten, befürchten aber eine Fortsetzung des Sparkurses.." Artikel von Marco Carini in der Taz-Nord vom 13.01.2009
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Morgenpost-Beschäftigte wehren sich
"Die Beschäftigten des Berliner Verlages und der Hamburger Morgenpost (Mopo) wollen ihre gemeinsamen Aktivitäten ausweiten, um gegen geplanten Personalabbau vorzugehen. Wie der Mopo-Betriebsratsvorsitzende Holger Artus gegenüber junge Welt berichtete, hatten sich Hamburger Beschäftigte in der vergangenen Woche auf einer Kundgebung mit dem Warnstreik ihrer Kollegen vom Berliner Stadtmagazin TIP solidarisiert. Dort will die Geschäftsführung 17 Mitarbeitern kündigen." Artikel von Mirko Knoche in der jungen Welt vom 14.07.2008
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Heuschrecke grast ab: Der "Morgenpost" droht die größte Entlassungswelle seit 25 Jahren. Beschäftigte kündigen Widerstand an
"Das Ziel ist klar: Bis Ende des Jahres will die BV Deutsche Zeitungsholding des britischen Medienmoguls David Montgomery die Belegschaft der Hamburger Morgenpost (Mopo) drastisch reduzieren: von heute rund 105 Vollzeitstellen auf dann 85. Geplant ist, dass alle überregionalen Themenseiten der Mopo, etwa die Politik- oder die Sportseiten, zukünftig in Berlin produziert werden, wo die Berliner Zeitung, der Berliner Kurier und das Stadtmagazin Tip zum Zeitungsimperium gehören. Die "Redaktionen miteinander verzahnen" nennt das Montgomery. Darüber hinaus soll bei der Mopo im Archiv, der Korrektur und der Verwaltung kräftig gespart werden. Gegen diesen "größten Personalabbau in den letzten 25 Jahren", so Mopo-Betriebsrat Holger Artus, protestierten gestern die Mitarbeiter vor dem Verlagsgebäude in der Griegstraße. Weitere Protestaktionen sollen folgen." Artikel in der Taz-Hamburg vom 11.07.2008
- "Mopo" und Mordio!
"Steuert die "Hamburger Morgenpost" in die Katastrophe? Außerordentliche Betriebsversammlungen, eine zensierte Mitteilung in eigener Sache und jetzt ein Statthalter, der die Sparkur eines britischen Großinvestors verteidigt: Bei dem Traditionsblatt geht es hoch her." Artikel von Peter Luley auf Spiegel-Online vom 20.04.2008
- Eklat bei der Mopo
"Die Turbulenzen in der Hamburger Morgenpost (Mopo) haben einen neuen Höhepunkt erreicht. Weil sich die über 100 Mitarbeiter der kleinformatigen Hamburger Boulevardzeitung am Mittwoch bis in den frühen Abend hinein zu einer außerordentlichen Betriebsversammlung trafen, fiel die Nachtausgabe der Zeitung erstmals aus. (.) Doch damit nicht genug: Weil die Berliner Konzernleitung offenbar Sabotagebestrebungen in der Hamburger Griegstraße, dem Mopo -Verlagssitz, befürchtete, schickte sie gestern ein fünfköpfiges "mobiles Einsatzkommando" nach Hamburg. Die handverlesenen Mitarbeiter des Berliner Kuriers , der ebenfalls zur Holding gehört, sollten "die Produktionssicherheit" garantieren. Im Klartext: Sie sollten überwachen, dass die Morgenpost ordnungsgemäß und ohne unliebsame Inhalte in eigener Sache erscheint. Die Abordnung wurde nicht mit offenen Armen empfangen. "Kollegenschweine", so ein Mopo -Redakteur hinter vorgehaltener Hand. Mopo -Betriebsratschef Holger Artus spricht unterdessen von "einer neuen Stufe der Eskalation.".." Artikel von Marco Carini in der TAZ_Nord vom 10.04.2008
Wie Medienverlage die Finanzkrise nutzen: Gelegenheit macht Krise
Zeitschriften und Zeitungen sparen drastisch, Redaktionen werden ausgedünnt, Titel werden eingestellt. Der Markt ist schwierig geworden, heißt es. Dabei ist alles von langer Hand geplant. Artikel von Klaus Raab in der Taz vom 26.11.2008
"SZ"-Redakteure bangen um ihren Job
"Herbe Einschnitte bei der "Süddeutschen Zeitung": Die Verlagsleitung hat einen "deutlichen Stellenabbau" angekündigt. Mitarbeiter fürchten jetzt einen ähnlichen Job-Kahlschlag wie nach dem Platzen der Dotcom-Blase. Damals mussten fast hundert Redakteure gehen..." Artikel von Stefan Schultz auf Spiegel-Online vom 14.11.2008 . Siehe dazu auch
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Rätselraten nach der Betriebsversammlung "SZ": Personalabbau wird zur Hängepartie
"Ratlosigkeit bei den Mitarbeitern der "Süddeutschen Zeitung": Die mit Spannung erwartete Betriebsversammlung am Dienstag war wenig erhellend. Geschäftsführer Karl Ulrich machte keine Angaben über das Ausmaß des Stellenabbaus in Redaktion und Verlag. "Die rücken nicht raus mit den Zahlen", erklärte der stellvertretende Betriebsratschef Ralf Settmacher gegenüber MEEDIA, "das schürt Unruhe." Immerhin: Auf Kündigungen soll vorerst verzichtet werden..." Artikel von Oliver Scheiner auf Meedia vom 19.11.2008
- Neue Lebensplanung für "SZ"-Redakteure
Nun wird auch bei der "Süddeutschen Zeitung" Personal gekürzt. Neu ist: Ressortleiter setzen sich an die Spitze der Sparbewegung. Artikel von Kai-Hinrich Renner in der Welt vom 16.11.2008 . Aus dem Text: "Eindringlich werden "alle festen Mitarbeiter, die ohnehin über eine andere Lebensplanung nachdenken", gebeten, "einen freiwilligen Abschied" ins Auge zu fassen, der mit einer "entsprechenden Abfindung" entgolten werden solle. Ein Verlagssprecher hätte es nicht eleganter formuliert."
Tarifrunde 2008 für Zeitungsredaktionen
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Tarifergebnis für Zeitungsjournalisten
"In der fünften Verhandlungsrunde für die etwa 15.000 im Bundesgebiet bei Zeitungen angestellten Redakteurinnen und Redakteure haben sich der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und die Gewerkschaften dju in ver.di und DJV auf einen Ab-schluss geeinigt. Ab 1. November 2008 steigen die Gehälter um 2,4 Prozent, mit dem Dezembergehalt 2008 wird eine Einmalzahlung in Höhe von 0,6 Prozent des Bruttojahresgehalts ausgezahlt. In einer 2. Stufe steigen die Gehälter ab dem 1. Oktober 2009 um weitere 1,6 Prozent. Die Gesamtlaufzeit beträgt 24 Monate. Im Gegenzug wird von den Verlegern die Kündigung des Manteltarifvertrages zurückgenommen und er wird unverändert bis Ende 2010 verlängert. Auch die Altersversorgung ist bis Ende 2010 gesichert. Für die freien Journalistinnen und Journalisten, die unter den 12a-Tarifvertrag für Zeitungsverlage fallen, soll die Übernahme des materiellen Ergebnisses am 24. November in einer weiteren Verhandlungsrunde abschließend vereinbart werden. (...) "Obwohl es mit dem Abschluss gelungen ist, die durch die Zeitungsverleger geplanten Angriffe auf den Manteltarifvertrag abzuwehren und die Altersversorgung abzusichern, bleibt das Ergebnis unterm Strich unbefriedigend," sagte der ver.di-Verhandlungsführer Frank Werneke. "Das Gehaltsergebnis liegt unzweifelhaft deutlich unter den berechtigten Vorstellungen der Kolleginnen und Kollegen in den Redaktionen. (...) Es wurde eine Erklärungsfrist bis zum 8. Dezember vereinbart, in der die Annahme des Ergebnisses in den Gremien der Tarifparteien beraten wird." Presseerklärung der dju vom 10.11.2008
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Tarifnewsletter der dju vom Oktober 2008
Darin u.a.: "Wir sind Krise"; "Warnstreiks gegen Mini-Angebote der Verleger"; "WAZ runter vom Königsweg"; "Du Mont baut ab"; "PWC kein reales Minus in Sicht"; "Journalistentag am 22. November in Berlin"; "Mecom-Aktie im Minus"; "G+J zwingt 60 Mitarbeiter zu Kündigungen"; "Aachener Zeitungen vor dem Verkauf"; "Axel Springer stellt Regionalzeitungen auf den Prüfstand". Zur Ausgabe Oktober 2008
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Vierte Tarifrunde für Zeitungsredaktionen - Verleger verringern eigenes Angebot
"In der vierten Verhandlungsrunde für freie Journalistinnen und Journalisten und die etwa 15.000 im Bundesgebiet an Zeitungen angestellten Redakteurinnen und Redakteure hat der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) die bereits angebotenen linearen Erhöhungen aus dem vorhergehenden Angebot vom 7. Oktober wieder verringert. Dabei waren nun 2,2 Prozent ab 2008 und 1,5 Prozent für ein zweites Laufzeitjahr im Gespräch. Der Abschluss sollte eine Gesamtlaufzeit von 24 Monaten haben. Die von der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di geforderte Einbeziehung von Onlinern in den Geltungsbereich des Tarifvertrages wollen die Verleger auf einen späteren Zeitpunkt vertagen und vorerst nicht erfüllen. Die Verhandlungen wurden nach etwa 4 1/2 Stunden ohne Ergebnis auf den 10. November 2008 voraussichtlich in Hamburg vertagt. (.) Zur Beratung der Tarifsituation tagt die dju-Tarifkommission am 4. November. Begleitet wurde die Verhandlung von verschiedenen Warnstreiks mit etwa 1000 Teilnehmern in einigen Bundesländern." Meldung bei der Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union vom 28.10.2008
- Redakteure im Warnstreik
1000 Zeitungsleute bundesweit nach Gewerkschaftsangaben im Ausstand. Verleger wollen Reallohnverluste für Journalisten festschreiben. Artikel von Mirko Knoche in der jungen Welt vom 18.10.2008
- Streik TV zu den Tarifverhandlungen für die Journalist/innen bei Tageszeitungen
Ulrich Janßen, Redakteur bei der Nord-West-Zeitung (NWZ) in Oldenburg, schildert die "diplomatisch verbrämte" Atmosphäre bei den - in dritter Runde ergebnislosen - Tarifverhandlungen für die Journalist/innen bei Tageszeitungen, bei Streik-TV vom Oktober 2008
- Verleger fordern Reallohnverlust für Zeitungsjournalisten: knapp über 2 % in 2008 und 1,x% in 2009
"In der dritten Verhandlungsrunde zwischen dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und den Gewerkschaften DJV und der dju in ver.di haben die Verleger ein erstes Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaften hatten dies nachdrücklich gefordert, damit endlich die Vorstellungen der Verleger zu dieser Tarifrunde konkret werden. Die Forderung der dju ist ja bereits seit Monaten bekannt: 7,5 % mehr Gehalt und Honorare für Redakteurinnen und Redakteure und freie Journalistinnen und Journalisten, außerdem die Einbeziehung von Onlineredakteurinnen und -redakteuren in den Gehaltstarif." dju-Tarifinformationen vom 29.09.2008
- Die dju in ver.di fordert 7,5 % Tariferhöhungen und Einbeziehung von Onlineredakteuren
"Am Freitag, den 18. April, hat die Tarifkommission der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di die Forderungen für die kommende Tarifrunde beschlossen. Die Gehälter der etwa 22.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen und Zeitschriften sowie die Honorare der freien Journalistinnen und Journalisten sollen um 7,5% steigen. Die Tarifverträge sollen zu Ende Juli gekündigt werden und Verhandlungen mit den Verlegerverbände BDZV und VDZ zügig aufgenommen werden. Ein weiteres Ziel der Verhandlung ist die Einbeziehung von Redakteurinnen und Redakteuren in Onlineredaktionen der Verlage in die beiden Gehaltstarifverträge. Bisher sind die Tarifverträge an den klassischen Printveröffentlichungen ausgerichtet.." Pressemitteilung der Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union vom 18.04.2008
Berliner Veranstaltungsmagazin tip
Insider spricht von Paradigmenwechsel: "Todesliste": G+J kommt nicht zur Ruhe
"Die Nachricht, dass der Verlag Gruner + Jahr womöglich noch in diesem Jahr unrentable Zeitschriften reihenweise einstellen will, läuft wie eine Schockwelle durch das Haus. In einem "Chairman's Letter" hat Vorstandschef Bernd Kundrun seine Führungskräfte informiert, dass "Titel, die sich bisher nicht überzeugend etablieren konnten", eingestellt werden sollen. Ein hochrangiger Insider sprach gegenüber MEEDIA von einem "Paradigmenwechsel" in der Verlagskultur." Meldung bei MEEDIA vom 31.10.2008
5. November - Stand up for journalism: Internationaler Aktionstag der Europäischen Journalisten-Föderation und ihrer Mitgliedsorganisationen
An diesem Tag protestieren wir nicht nur gegen die dramatische Krise, der Journalisten in Europa angesichts exzessiver Kommerzialisierung, wachsendem politischem Druck, fallenden Qualitäts-Standards und sich stetig verschlechternder Arbeitsbedingungen gegenüber sehen. Die Journalistenorganisationen in Europa setzen sich nachdrücklich ein für die Beachtung und Förderung von Qualitätsjournalismus. Dazu gibt es einen eigen Aufruf der dju in ver.di .
Zum Stand der Dinge der Kampagne: "Unser Land braucht seine Zeitungen. Qualität und Vielfalt sichern"
"Die von der Initiative "Unser Land braucht seine Zeitungen. Qualität und Vielfalt sichern." angestoßene öffentliche Diskussion um die Zukunft der Presse in Mecklenburg-Vorpommern hat die Landespolitik erfasst. Nach einer Aktuellen Stunde im Schweriner Parlament trat innerhalb von zwei Wochen der Innenausschuss zu einer öffentlichen Anhörung zusammen. Noch im Verlauf der Sitzung verständigten sich die demokratischen Fraktionen des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern darauf, diese Runde im Herbst fortzusetzen. Für ihr Anliegen, die Heimatzeitungen im Nordosten zu sichern, macht sich die von ver.di, DGB und dem Deutschen Journalisten-Verband getragene Initiative mit verschiedenen Aktionen stark, darunter Informationsständen bei öffentlichen Veranstaltungen. Durch die öffentliche Debatte wurden betriebliche Auseinandersetzungen unterstützt, die unter anderem zum Abschluss eines Tarifvertrages führten, der eine gewisse Garantie der Eigenständigkeit der Ostsee- Zeitung bewirkt, die mit den ebenfalls vom Springer-Verlag dominierten Lübecker Nachrichten kooperiert. Neben der Sicherung von Mecklenburg-Vorpommern als Medienstandort und der Gestaltung von Arbeitsbedingungen durch Tarife fordert die Initiative eine Überarbeitung des Landespressegesetzes: Durch die Stärkung der Mitsprache- und Mitwirkungsrechte der Redakteure soll ein dauerhaftes Gegengewicht gegen einseitig renditeorientierte Geschäftsführer von Verlagen geschaffen werden, um journalistische Qualität zu sichern. Diesem Ziel würde auch ein Mehr an Transparenz über die Besitz- und Beteiligungsverhältnisse in den Verlagen und eine Offenlegung der publizistischen Grundsätze dienen. Ein regelmäßiger Bericht zum Stand der Pressefreiheit schließlich könnte die öffentliche Diskussion um Rolle und Bedeutung der Tageszeitungen fördern. Dass viele Menschen zwischen Schwerin und Rügen längst erkannt haben, welchen Wert ihre Heimatblätter haben, zeigt die Resonanz auf die Unterschriftensammlung, die bereits von mehreren tausend Bürgern unterzeichnet wurde." Soweit eine Zusammenfassung zum Stand der Dinge. Zur Kampagne siehe die Aktionsseite
Kündigungen bei der Netzeitung
- Verzicht auf Kündigungen zugesagt: Netzeitung bleibt erhalten
Die Online-Nachrichtenseite "Netzeitung" wird weder eingestellt, noch soll es betriebsbedingte Kündigungen geben - behauptet zumindest der Geschäftsführer des Verlags. Artikel von Klaus Raab in der Taz vom 18.07.2008
- Netzeitung in Gefahr
"Der Belegschaft der Netzeitung droht die Kündigung. Welt online berichtet aus dem Umfeld der Internetpublikation, am kommenden Donnerstag werde entschieden, ob alle 16 Mitarbeiter entlassen würden oder die halbe Belegschaft gehen muss. Die 2000 gegründete, ausschließlich online erscheinende Netzeitung gehört wie die Berliner Zeitung und die Hamburger Morgenpost zur BV Deutsche Zeitungsholding von David Montgomery. Im Juni war bekannt geworden, das dort insgesamt 150 Stellen gestrichen werden sollen." Meldung auf Heise-News vom 07.07.2008
Das große Schweigen
Die Pressestelle der "Süddeutschen" ist dicht, Transparenz für die neuen Besitzer ein Fremdwort. Dafür denken sie über eine Gratiszeitung nach. Artikel von Steffen Grimberg in der Taz vom 18.04.2008
Verärgerte Politiker, Medien und Journalisten
"Zeit Online will einer freien Journalistin keine Aufträge mehr erteilen, weil sich ein Bundestagsabgeordneter über sie beschwert hatte. Ein Lehrstück über ungeschriebene Gesetze, die das Verhältnis zwischen Politikern und Journalisten (nicht) regeln. Am 22. Januar 2008 landete die freie Journalistin Susanne Härpfer einen kleinen Scoop: Sie deckte in ZEIT online unter der Überschrift "Angriff auf das Briefgeheimnis" auf, dass die Deutsche Post über alle Briefe und Pakete, die in die USA gehen, Daten an die amerikanische Zoll- und Grenzbehörde CBP (Customs and Border Protection) liefert. Die lascheren amerikanischen Gesetze hebeln so heimlich das deutsche Briefgeheimnis aus, zu dem auch Angaben über Absender und Empfänger gehören. Andere Medien griffen das Thema dankbar auf. Heise titelte: "Massiver Eingriff in die Grundrechte"." Artikel von Burkhard Schröder auf Telepolis vom 15.04.2008
Immer weniger Pressefreiheit, immer mehr Einfluss von Kapital und Konzernen. Die Medien demokratisieren!
"Einer der angesehensten, zuverlässigsten deutschen Auslandsberichterstatter, Ulrich Tilgner, gibt Ende März 2008 die Leitung des Teheraner Büros des Zweiten Deutschen Fernsehens auf und arbeitet künftig für das Schweizer Fernsehen. Dort habe er noch keine Eingriffe in seine Arbeit erlebt, von deutschen Medien dagegen fühle er sich zunehmend eingeschränkt, gerade auch bei der Berichterstattung aus Afghanistan - "jetzt, wo dort deutsche Soldaten sterben", sagte er dem Schweizer Migros-Magazin. Die "massiven deutschen Interessen" dort wirkten sich auf die redaktionelle Unabhängigkeit der Sender aus, erläuterte er in der Badischen Zeitung (die im Grenzgebiet zur Schweiz erscheint)." Artikel von Eckart Spoo in der NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung vom 09.04.2008
Leiharbeit - legal missbraucht
"Ein Jahr ist es jetzt her, dass der komplette Austausch der Lokal- und Sportredaktion der Münsterschen Zeitung die Öffentlichkeit empörte. Zwar hat Verlegertaktik in dieser Brutalität bislang keine Nachahmer gefunden. Durch trickreiche Umgehung der Tarifbindung Personalkosten zu sparen, ist dagegen vielerorts usus. Beispiele für Outsourcing, Leiharbeit und andere Formen von Tarifflucht von Zeitungsverlegern füllen immer länger werdende Listen. Die Mittel und Wege variieren. Das Ergebnis gleicht sich: Redaktionen und Belegschaften werden gespalten, Randgruppen zu wesentlich schlechteren Bedingungen etabliert, Betriebsräte verlieren Zuständigkeiten. Qualität scheint ein untergeordnetes Kriterium, solange die Bilanzen stimmen.." Artikel von Helma Nehrlich in «M» - MENSCHEN - MACHEN - MEDIEN 01-02/2008
Lohndrückerei durch Leiharbeit - Frank Werneke, stellvertretender ver.di-Vorsitzender: Für einen guten Tarifabschluss in den Redaktionen kämpfen
Das Jahr 2008 bringt eine neue Tarifrunde für Redakteurinnen und Redakteure an Zeitungen und Zeitschriften. Stattfinden wird sie vor dem Hintergrund einer veränderten Tariflandschaft. Immer mehr Verlage üben sich in Tarifflucht. Einige begeben sich in die sogenannte OT-Mitgliedschaft im Verlegerverband (OT bedeutet: ohne Tarifbindung). Redaktionen werden in nicht tarifgebundene Gesellschaften ausgelagert und der Einsatz von Leiharbeitern in Redaktionen nimmt stetig zu. Selbst Volontäre werden inzwischen in vielen Konzernen an den Schulen angestellt, anstatt in der Redaktion, um die Entgelte zu drücken. Interview von Karin Wenk mit Frank Werneke, stellvertretender ver.di-Vorsitzender, in der «M» - MENSCHEN - MACHEN - MEDIEN 12/2007
Zusammenlegung von Ostsee-Zeitung und Lübecker Nachrichten
- Tariflicher Schutz für Eigenständigkeit und Mitbestimmung gefordert
"Dauerhafte Bewahrung der publizistischen Eigenständigkeit der Ostsee-Zeitung, demokratische Mitspracherechte für die Redaktion und Sicherung der Beschäftigten. Das sind die zentralen Punkte für einen Tarifvertrag, den die Mitglieder von ver.di und DJV fordern. Eine gemeinsame Tarifkommission haben die in ver.di und DJV organisierten Beschäftigten der Ostsee-Zeitung in Rostock gewählt. Damit reagiert die Belegschaft auf die Kooperationspläne der Geschäftsleitung für die Zusammenlegung von Ostsee-Zeitung und Lübecker Nachrichten." Artikel auf der Aktionsseite "Kampagne für Qualität und Vielfalt" von ver.di und dem DGB vom 09.12.2007
- Journalistische Einheitskost für Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein?
"ver.di befürchtet durch Kooperation von Lübecker Nachrichten und Ostsee-Zeitung Verlust an Qualität und Vielfalt. Die Geschäftsleitung beider Blätter konkretisiert nun ihre Überlegungen: Es soll eine Gemeinschaftsredaktion gebildet werden. Als fundamentalen Angriff auf Vielfalt und Qualität der regionalen Presse kritisiert ver.di die Pläne zur Bildung einer Gemeinschaftsredaktion zwischen Lübecker Nachrichten und Ostsee-Zeitung mit Sitz in Lübeck. "Zur weiteren Optimierung der Rendite soll Hunderttausenden Lesern in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein offenbar künftig journalistische Einheitskost vorgesetzt werden," so Ernst Heilmann vom ver.di-Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern und warnt: "Von der geplanten gemeinsamen Mantelredaktion bis zur faktischen Fusion beider Titel ist es nur noch ein kleiner Schritt.".." Artikel vom 21.11.07 auf der Sonderseite von ver.di - Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern
- Die Ruhe vor dem Sturm? Unsichere Zeiten für Tageszeitungen in Mecklenburg-Vorpommern
"Beim Nordkurier in Neubrandenburg herrscht gewaltige Unruhe, bei der Ostsee-Zeitung in Rostock kündigen sich einschneidende Veränderungen an. In Schwerin bei der Schweriner Volkszeitung ist man nahezu verstummt - zu sehr hat der dort seit 2005 erfolgte Personalabbau die Angst um den eigenen Arbeitsplatz geschürt." Artikel in «M» - Menschen machen Medien Ausgabe 10/2007
- Kampagne für Qualität und Vielfalt
Gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund und anderen Partnern setzt sich ver.di für die Sicherung von Qualität und Vielfalt in den Medien Mecklenburg-Vorpommerns ein. Mehr zur Kampagne
Nordkurier
Nicht nur am Beispiel ProSiebenSat.1: Finanzinvestoren in der Medienwirtschaft "Der Kauf der Sendergruppe ProSiebenSat.1 durch die Investorengruppe KKR / Permira und die danach vollzogene Übernahme der Sendergruppe SBS (bislang von KKR / Permira geführt) durch ProSiebenSat.1 hat die bereits seit längerem andauernde Debatte über Finanzinvestoren im Medienbereich angeheizt. Zuvor waren es aber nicht "Finanzinvestoren", sondern allgemein "ausländische Investoren", mittlerweile gesellen sich als Skandalfiguren auch noch "branchenfremde Investoren" hinzu. Dabei werden Sachverhalte, medienwirtschaftliche und medienpolitische Probleme, Regelungsbedarfe und Lösungswege unsachgemäß miteinander vermischt. Entsprechend hilflos erscheinen auch die Schnellschüsse, mit denen sich Medien- und Wirtschaftspolitiker zu Wort melden. Nicht zur Verharmlosung der in der Tat angespannten Situation auf den Medienmärkten und in der Medienregulierung, sondern zur Klärung der eigentlichen Sachverhalte und Problemlagen, wird im Folgenden der besonderen Problematik von Finanzinvestoren im Medienbereich nachgegangen. Die Schlussfolgerungen daraus sind: Es gibt tatsächlich erheblichen Regelungsbedarf, sowohl wirtschafts- als auch medienpolitisch, dies aber auf anderen Ebenen, als sie derzeit vorrangig Diskussionsgegenstand sind." Artikel von Martin Dieckmann, ver.di Bundesvorstand, bei connexx.av , vom 27.07.2007
Aufruf zur Demo am 10.2.07: Journalisten und Drucker am Samstag gemeinsam gegen Lensing-Wolff in Dortmund! Gegen Verlegerwillkür und Profitstreben hilft nur Solidarität
"Ob Münstersche Zeitung oder Ruhr Nachrichten, ob Redaktion oder Druckerei - der Dortmunder Verleger Lambert Lensing-Wolff fegt mit eisernem Besen durch seine Belegschaft. Er regiert ein unübersehbares Konzerngebilde amerikanischer Prägung. Im "Medienhaus Lensing" muss jeder Arbeitnehmer damit rechnen, schon morgen keinen Arbeitsplatz mehr zu haben: Missliebige, angeblich "reformunwillige" und zu teure Mitarbeiter fliegen über Nacht raus und müssen mit Kündigungen rechnen. Altgediente Redakteure sollen sich um ihre angestammten Arbeitsplätze neu bewerben, zu neuen Konditionen weit unter Tarif natürlich. Langjährige Bildredakteure sollen sich plötzlich als Freie verdingen. Langgediente, erfahrene Drucker müssen erleben, wie ihre Rotation über Nacht abgerissen wird und sie "nicht mehr gebraucht werden". Tarifverträge sind für Lambert Lensing-Wolff das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind." Der Aufruf der dju in ver.di-NRW zur Demo am 10.Februar 2007. Der Treffpunkt ist um 12 Uhr das ver.di-Haus am Königswall gegenüber dem Hauptbahnhof.
Neue Entlassungen - Der Ruhr-Nachrichten-Verlag fordert neue Opfer: Elf Drucker sind in Dortmund über Nacht freigestellt worden
"Verleger Lambert Lensing-Wolff hat elf MitarbeiterInnen seiner Dortmunder Druckerei der Ruhr-Nachrichten "freigestellt". Am späten Donnerstagabend wurde ihnen per Bote mitgeteilt, dass sie ab sofort nicht mehr zur Arbeit erscheinen sollen. Die Druckerei in Münster werde die Aufträge übernehmen. .." Artikel von Annika Joeres in der taz NRW vom 3.2.2007
Gut für die Frankfurter Rundschau: Neven DuMont stoppt Kölner Tabloid-Zeitung DIREKT wegen mangelnder Gewinne
"Just als bei der Frankfurter Rundschau über den Abbau von 200 Arbeitsplätzen und die vom Kölner Mehrheitseigentümer gewünschte Einführung des angeblich profitableren kleinen Tabloid-Formats verhandelt wurde, bereitete der Verlag M.DuMont Schauberg eine Pressemitteilung vor, laut der seine Kölner Tabloid-Zeitung DIREKT am 29. Dezember eingestellt wird. "Es führt ein Weg DIREKT ins Nirgendwo. Das war dann ja wohl nix", hieß es dazu in einer Mail an FR-Unterstützer und ver.di-Vertrauensleute..." Artikel von Peter Kleinert als Online-Flyer Nr. 76 vom 26.12.2006 in der NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung
Von Pilgern und Pionieren
"Zusatzgeschäfte zum redaktionellen Inhalt werden in einer digitalisierten Welt immer wichtiger. Ob Telefon, Briefversand oder Konzertkarten: Mit günstigen Angeboten werben lokale Blätter um die Leser. Etwa 100 der deutschen Zeitungsverlage werden in den kommenden 20 Jahren aus dem Markt gedrängt. Das ist die Prognose von Andreas Kochhäuser, stellvertretender Geschäftsführer von 3i Deutschland. 3i ist eine Private-Equity-Gesellschaft. Dieser Finanzinvestor steht für einen neuen Typ im Medien-Monopoly, der mit "Wachstumskapital" in Milliarden-Dimensionen den deutschen Printmarkt als Spielfeld entdeckt hat." Artikel von Ralf Siepmann im Rheinischen Merkur vom 04.01.2007
High Noon bei Dierichs Druck + Media in Kassel?
Mit erheblichem Druck versucht die zur Ippen-Gruppe gerechnete Druckerei Dierichs Druck + Media den Beschäftigten die Unterschriften unter schlechtere Verträge abzupressen. Über den aktuellen Stand der Auseinandersetzung informiert ein Info des ver.di Bezirks Nordhessen auf einer Sonderseite . Dort weitere Infos und die Vorgeschichte des Konflikts
Das große Fressen
Im Rhein-Main-Gebiet sind Medienarbeitsplätze und die Pressefreiheit gefährdet. Kölner Konzern DuMont Schauberg expandiert. Artikel von Hans-Gerd Öfinger in der jungen Welt vom 29.12.2006
Der Geruch des Geldes - FAZ-Institut bietet Anzeigen und Artikel im Paket an
„Die „FAZ“ steht für Seriosität, ihr Anspruch sind Qualitätsjournalismus und redaktionelle Unabhängigkeit. Darauf setzt auch ihre hundertprozentige Tochter FAZ-Institut, das sich gern mit dem Image der Zeitungsmarke schmückt: „Journalistische Kompetenz, wo würde man sie eher vermuten als in der Verlagsgruppe Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH“. Selbstredend fühle sich das Institut „den hohen Qualitätsstandards eines der führenden Medienhäuser Europas verpflichtet“. So weit die Theorie…“ Artikel von Ulrike Simon in Der Tagesspiegel vom 11.11.2006
Stellenabbau - Der Kahlschlag bei vielen Verlagen
"Die großen Verlage in Deutschland haben ein gutes Geschäftsjahr hinter sich. Der Axel-Springer-Konzern rühmt sich, das höchste Ergebnis seiner Unternehmensgeschichte gezaubert zu haben; die Holtzbrinck-Verlagsgruppe ist stolz, dass erstmals wieder die Renditen steigen. Aber die Verlage machen noch mehr Schlagzeilen in eigener Sache: Sie streichen Hunderte von Stellen. Redaktionen, die vorher eine einzige Tageszeitung produziert haben, fertigen inzwischen bis zu vier Zeitungen gleichzeitig. Ganze Lokalredaktionen wurden aufgelöst. Dumping-Verträge reduzieren die Personalkosten. Rendite statt Recherche? Früher war ein Verleger immer auch Publizist, heute aber sind viele vor allem profitorientierte Unternehmer..." Die NDR-Sendung Zapp vom 25.10.2006 über den Kahlschlag bei vielen Verlagen.
Expand your interests! "In den Verlagen soll verschärft Personal abgebaut werden. 120 Arbeitsplätze beim Handelsblatt, 266 Jobs in der Verwaltung und 155 Jobs durch Outsourcing bei Springer, obwohl dort gerade ein Rekordergebnis verkündet wurde. Weiterer Stellenabbau auch bei der Frankfurter Rundschau. Und Gruner und Jahr? Hier soll schon wieder alles auf den Prüfstand gestellt werden." Ein Flugblatt der Betriebsgruppe verdi im Verlag Gruner und Jahr Hamburg vom 28.09.2006
Hamburger Springer-Mitarbeiter protestieren gegen Sparpläne
"700 Beschäftigte des deutschen Verlagshauses Axel Springer haben am Donnerstag in Hamburg gegen die Jobabbau-Pläne des Konzerns protestiert. "Wir fordern, dass alle Stellen erhalten bleiben. Springer ist kein Not leidendes Unternehmen, deshalb ist ein Stellenabbau nicht vertretbar", sagte die Hamburger Betriebsratsvorsitzende Monika Kabay am Donnerstag. Springer will bis Mitte 2009 in der Verwaltung 266 Jobs streichen und so fast jede vierte Stelle in zentralen Bereichen abbauen." Artikel im österreicherischen Standard vom 21.09.2006. Siehe dazu auch:
- Sonderseite von ver.di
Hintergründe und die Entwicklung des Konfliktes auf der Sonderseite von ver.di
Zeitungskrise: Kaufmännischer Zynismus
"Es hört einfach nicht auf. Während die Zeitungslandschaft im Ruhrgebiet langsam verödet, wird nun auch im Rheinland gespart. Die Rheinische Post (RP) will 65 Mitarbeiter an die frische Luft setzen. Das heißt: Jeder zehnte darf gehen. Im Düsseldorfer Verlagshaus kennt man das, gewöhnen werden sich die Mitarbeiter daran nie. Bereits zum dritten Mal binnen weniger Jahre dünnt die RP ihre Belegschaft aus. Die Begründung - ein altes Lied: Sinkende Einnahmen. Großes Leid. Keine andere Chance. Na klar. Wer da noch angstfrei zur Arbeit geht, ist naiv. Oder hat reiche Großeltern. Doch es geht hier nicht nur den Mitarbeitern an den Kragen. Auch die Leser werden die Kürzungen zu spüren bekommen..." Kommentar von Boris R. Rosenkranz in der taz vom 15.09.2006
Frontalangriff auf die Arbeitsbedingungen bei der Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen (HNA)
" .Am Samstag hatten die Kolleginnen und Kollegen des Verlags Einzelarbeitsverträge in ihren Briefkästen. Die Arbeitszeit soll von 35 auf 40 Stunden (ohne Gehaltsausgleich) erhöht werden. Bisher hatte der Verlag in den wesentlichen Punkten den Tarifvertrag für die Druckindustrie eingehalten. Eine Annäherung an die, in anderen Bundesländern niedrigeren Zeitungsverlagstarife, wurde von ver.di angeboten. Tarifverhandlungen lehnt die Verlagsleitung jedoch ab. Wohl gemerkt, die HNA ist kein Sanierungsfall: von der Monopolstellung und den Ertragszahlen können viele andere Branchen nur träumen!..." Auszug aus dem Flugblatt von verdi-Nordhessen vom 01.05.06 mit der Bitte, massenhaft Leserbriefe zu schreiben und sich mit der Belgschaft solidarisch zu zeigen.
Achterberg Service GmbH: Keine Abfindung für Beschäftigte
"Die Medienbeobachtungsfirma Achterberg Service GmbH in Berlin-Kreuzberg wird liquidiert. Alle 90 Beschäftigten erhielten die Kündigung. Damit verliert der Medienstandort Berlin ein weiteres Traditionsunternehmen. Das Unternehmen "Argus der Presse Holding AG" (Zürich), das die Achterberg Service GmbH übernommen hatte, hat in Frankfurt/Oder eine Tochterfirma aufgebaut, wohin der Betrieb verlagert wird. Ende Oktober wurde gegen die Stimmen des Betriebsrats ein Sozialplan beschlossen, der lediglich die Einrichtung einer Transfergesellschaft regelt. Die Zahlung von Abfindungen ist ausgeschlossen." Meldung aus Publik 12/2005 Siehe dazu:
- Die Raus-Schnitt-Initiative
"In unserer Initiative Raus-Schnitt haben sich gekündigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Achterberg Service GmbH & Co. KG zusammengeschlossen, um die Hintergründe, den Verlauf und die Folgen der Betriebsschließung, die Ende Oktober 2005 erfolgte, zu dokumentieren." Homepage der Initiative
Braunschweiger Zeitung - Massenentlassungen
Massenentlassungen bei der führenden Tageszeitung in der Region zwischen Harz und Heide. Im Januar sind durch Schließung von Abteilungen 74 Stellen weggefallen und es wurden bisher 52 Kündigungen an MitarbeiterInnen des Braunschweiger Zeitungsverlages ausgesprochen. Nur die Zeitung berichtet über diese Vorgänge im eigenen Hause nicht. Endet die Pressefreiheit, wenn es um die eigenen Belange geht? Netzwerk IT hat eine eigene Sonderseite eingerichtet . Dort finden sich Berichte zum Hintergrund, zur aktuellen Lage und Adressen für Protestschreiben.
Viel zu verlieren. Streik stört FAZ-Produktion
Belegschaft ist ausgepreßt und sauer. Unternehmer wollen die Arbeitszeit um fünf Wochenstunden erhöhen - es drohen Lohneinbußen von 25 Prozent. Artikel von Hans-Gerd Öfinger in junge Welt vom 09.05.2005.
Schöne
neue Bibliothekswelt
„Die Deutsche Bibliothek (www.ddb.de) vertritt
als „Nationalbibliothek das Bibliothekswesen in der Gesellschaft...
Wir sind aktiver Bestandteil des laufenden Wandels im Kommunikations-
und Mediensektor... Wir initiieren, koordinieren und nutzen Innovationen
im deutschen und internationalen Bibliothekswesen... Die Deutsche
Bibliothek (DDB) erschließt die Welt des Wissens.“
(aus einem Leitbild-Entwurf der DDB) Wer hinter diese „Leit-Phrasen“
schaut, wird erahnen, dass mehr dahinter steckt als nur visionärer
Hokuspokus…“ So beginnt ein Artikel von mehreren Kollegen
aus der Deutschen Bibliothek. Er fasst mehrere Beiträge zusammen,
die in der Zeit von Mitte 2004 bis zum März 2005 im Intranet
der DDB veröffentlicht wurden und die die Dynamik der „Modernisierung“
am Beispiel der DDB aufzeigen. Mühelos läst sich diese
Dynamik auch auf andere Bereiche des öffentlichen Dienstes
übertragen, insbesondere wenn man sich die Ergebnisse von ver.di
als Verhandlungsführer bei den jüngsten Tarifverhandlungen
im öffentlichen Dienst ansieht. Ein Ausblick auf die weiteren
Entwicklungen im Deutschen Bibliothekswesen, seinen Auswirkungen
auf die Beschäftigten und die Rolle von ver.di in einem Artikel
von Norbert Cobabus, Dag Maaske und Thomas Ristow vom 24. März
2005.
Frankfurter Tageszeitungen legen freien Journalistinnen
und Journalisten fragwürdige Verträge vor
„Die drei Frankfurter Tageszeitungen „Frankfurter
Neue Presse“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“
und „Frankfurter Rundschau“ legen ihren freien Mitarbeitern
nach Auffassung der dju in ver.di rechtlich fragwürdige Verträge
vor. „Offensichtlich versuchen die Verlagshäuser auf
breiter Front, die Regelungen des Urheberrechtsgesetzes zu unterlaufen,“
vermutet Manfred Moos, Geschäftsführer der hessischen
dju. Auch aus anderen Regionen und Bundesländern sei ein entsprechendes
Vorgehen bekannt….“ dju-Pressemeldung
vom 19.01.2005
ddp auf Sanierungskurs. Einbußen für
Freie und Festangestellte
Artikel
in «M» Menschen – machen – Medien 02/2005
Koblenzer Verlag endgültig zerlegt.
Tariffreie Zonen behindern unabhängigen Journalismus
"Der Mittelrhein Verlag zerlegt sich endgültig:
Nach den Lokalredaktionen wird jetzt auch die Zentrale ausgegliedert.
Für die Redakteurinnen und Redakteure bedeutet das die Wahl
zwischen neuen, schlechter dotierten Verträgen oder Kündigung.
So will der Verlag bis zu 40 Prozent der Personalkosten sparen..."
Artikel
von Peter H. Ziemons
in «M» Menschen – machen – Medien 12/2004
- 01/2005
Entenhausen zukünftig in Berlin? - Ehapa muss
in Stetten bleiben!
Der EHAPA Verlag beabsichtigt seinen Standort von
Stetten (Leinfelden-Echterdingen) 2002 nach Berlin zu verlegen.
Hiervon sind 195 ArbeitnehmerInnen betroffen. Gleichzeitig sind
von Teilbetriebsschliessungen und Ausgliederungen weitere 100 ArbeitnehmerInnen
betroffen. Solidaritätsappell
und Links zu weiteren Infos
Streik bei der Jerusalem Post - beendet
31 Journalisten kämpfen gegen die Absicht des Besitzers,
Conrad Blacks Hollinger Group Ltd, die Tarifvereinbarung zu beenden,
um die Gewerkschaft zu brechen. Dazu gibt es:
Support Yorkshire journalists' dispute: One
out, all out
Mitglieder der britischen Journalisten-Gewerkschaft,
die "National Union of Journalists", werden für drei Tage im Januar
eine Reihe von Zeitungen aus Bradford bestreiken. Kurz vor Weihnachten
stimmten 80% der gutbesuchten Mitgliederversammlung für die Streiks.
- Mitglieder der britischen Journalisten-Gewerkschaft, die "National
Union of Journalists", haben drei Tage lang eine Reihe von Zeitungen
aus Bradford für höhere Löhne bestreikt - mit Erfolg, wie vermeldet
wurde: siehe Bericht " STRIKE A SUCCESS..."
von Miles Barter von NUJ
- Weitere Information auf Englisch, Protestadressen und Soliadressen:
Support Yorkshire journalists'
dispute: One out, all out
(NUJ, 13. 01. 2002)
Die Streikenden bei der "Castlegar Sun" brauchen
Eure Unterstützung
Die 8 Streikenden bei der Castlegar Sun (Kanada) brauchen
Eure Unterstützung. Bitte schickt ein Mail bzw. besucht ihre Website.
Details hier |