Umstrukturierung der WAZ 2008/2009
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WAZ KG und MedienSales@Service: 113 Mitarbeiter müssen gehen
"Der Personalabbau in der WAZ-Mediengruppe geht weiter: 113 Mitarbeiter aus dem Anzeigenverkauf und dem kaufmännischen Bereich in der WAZ KG und bei den MedienSales@Service GmbHs verlieren ihre Arbeitsplätze. Diese schlechten Nachrichten verkündeten am Freitag letzter Woche der Personalvorstand der WAZ-Mediengruppe, Joachim Kopatzki und der Hauptanzeigenleiter Oliver Nothelfer auf einer Informationsveranstaltung für die betroffenen Abteilungen. Nur wenige Stunden zuvor waren den Betriebsräten der Unternehmen die Hiobsbotschaft übermittelt worden. "Fassungslos" so eine Teilnehmerin der Versammlung, nahmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Ausführungen zur Kenntnis." Artikel auf Medienmoral vom 10.12.2009
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Umzug beschlossene Sache
„Keine Konzepte, sondern entschiedene Sache: Die Geschäftsführung des Westdeutschen Zeitschriftenverlags (WZV) verkündete heute Morgen das Aus für den Standort Adlerstraße 22 in Düsseldorf zum 31.Dezember 2009. Der Umzug nach Ismaning bei München für fünf Zeitschriften-Titel “Das Goldene Blatt”, “Neue Welt”, “Frau aktuell”, “Echo der Frau” und “Freizeit exklusiv”) sowie “Welt am Sonnabend” (WaSo-Verlag) ist beschlossene Sache. Dort wird bereits “Frau im Spiegel” produziert. WZV und WaSo sind Töchter der WAZ-Mediengruppe. Betroffen sind rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wenn überhaupt, wären gerade fünf bereit, nach Bayern zu ziehen. Unter entsprechenden Bedingungen natürlich…“ Beitrag im WAZ Protestblog vom 31.07.2009
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Sozialplan wurde unterschrieben: WAZ-Stellenabbau fast abgeschlossen
"Bei der WAZ wird es ernst mit dem neuen Redaktionskonzept und dem Stellenabbau. In dieser Woche hat der Content-Desk seine Arbeit aufgenommen. Gleichzeitig wurde der Sozialplan für die NRW-Zeitungen der WAZ-Gruppe von der Geschäftsführung unterzeichnet. Nach Einschätzung des Betriebsrates sind damit Kündigungen weitgehend unwahrscheinlich geworden. Bisher haben 240 Beschäftigte einen Aufhebungs-Vertrag unterschrieben oder gehen in Altersteilzeit. Der Stellenabbau ist damit fast abgeschlossen..." Meldung bei Meedia vom 05.05.2009
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dju-Vorsitzender Malte Hinz legt sein Amt nieder
"Weil er seiner "beruflichen Aufgabe als Chefredakteur der Westfälischen Rundschau und den herausgehobenen Funktionen" in seiner Gewerkschaft nicht in gleicher Weise gerecht werden könne, hat Malte Hinz, Vorsitzender der Deutschen Journalisten-Union (dju) in ver.di, den Mitgliedern des dju-Bundesvorstandes seinen Rücktritt für Ende März angekündigt. Dieser Schritt falle ihm schwer nach mehr als 30-jähriger ehrenamtlicher Gewerkschaftsarbeit. In der derzeit schwierigen Lage der Westfälischen Rundschau müsse er jedoch seine gesamte Kraft den Interessen der dort Beschäftigten und dem Blatt insgesamt widmen. Dabei werde er belegen, "dass berufliche Weiterentwicklung eben nicht verbunden sein muss mit einer automatischen Degeneration gewerkschaftlichen wie politischen Bewusstseins". Der dju-Bundesvorstand wird Malte Hinz während seiner nächsten Sitzung am 24./25. März in Berlin den Dank für dessen unermüdliches Engagement aussprechen und aus seiner Mitte eine/n Nachfolger/in für den Bundesvorsitz bestimmen." Pressemitteilung der dju vom 10.03.2009
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Bericht von der WAZ-Betriebsversammlung
Ein Bericht von einem WAZ-Kollegen, der die WAZ-Betriebsversammlung am 04.03.2009 besucht hat auf Ruhrbarone - Journalisten bloggen das Revier
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STOPPT die Walze: Protest am 7. März in Soest
"Es gibt noch mehr, sehr viel mehr zu verlieren als das, was im Moment bei der WAZ-Mediengruppe in NRW bekannt ist. Die Gewerkschaften DJV und dju in ver.di NRW rufen auf zu einer Demonstration am Samstag, 7. März 2009, in Soest. Gegen mögliche betriebsbedingte Kündigungen; Gegen den Verlust von Pressevielfalt in NRW; Gegen einen Kahlschlag, der die Demokratie trifft; Für guten Lokaljournalismus; Für Innere Pressefreiheit; Für Redaktionsstatute;Für einen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung. Soest ist der Gründungsort der Westfalenpost. Jetzt - nach 63 Jahren - steht u.a. diese WP-Redaktion auf der Streichliste der WAZ-Gruppe. STOPPEN SIE die Walze, die alles platt macht: Redaktionen, Arbeitsplätze, Vielfalt und Moral. Vielfalt braucht Bewegung! Deshalb auf nach Soest am 7. März.Wir treffen uns um 11.30 Uhr! Der Sammelpunkt wird noch bekannt gegeben. Infos zur Anreise folgen." Beitrag im WAZ Protestblog vom 25.02.2009
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WAZ-Lokalteile fallen weg: Raus aus der Provinz
Die WAZ-Gruppe will Redaktionen im Sauer- und Siegerland schließen oder zusammenlegen - und geht damit weit über ihre Ankündigungen hinaus. Artikel von B. Rosenkranz und S. Grimberg in der Taz vom 15.02.2009 . Siehe dazu:
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WP-Betriebsrat über die Äußerungen Zapps verärgert
"In einem Offenen Brief an Chefredakteur Bodo Zapp außerst der Betriebsrat der Westfalenpost (WP) seine Verärgerung über die Äußerung Zapps zur Schließung der Lokalredaktionen Ennepe-Süd, Siegen, Soest, Warstein und Werl. Ein solcher Schritt bedeute den vollkommenen Rückzug. Das sei nicht nachvollziehbar, gehe weit über die avisierten Vorhaben hinaus und sorge für Irritationen..."Offener Brief des Betriebsrates der Westfalenpost vom 11.02.2009 bei Medienmoral-NRW
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»Malte Hinz ist als dju-Chef fehl am Platz«
Berufung zum Chefredakteur der Westfälischen Rundschau stößt auf Protest in der Deutschen Journalisten-Union. Ein Interview von Ralf Wurzbacher mit Matthias Gottwald , Vorsitzender des Landesverbands Berlin-Brandenburg der Deutschen Journalisten-Union (dju) in der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, in der jungen Welt vom 10.12.2008
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Gratulation an dju-Vorsitzenden Malte Hinz: "Glück und Durchhaltevermögen für eine verantwortungsvolle Aufgabe!"
Zur Berufung als Chefredakteur der Westfälischen Rundschau haben die verantwortlichen Kolleginnen und Kollegen beim ver.di-Bundesvorstand am Freitag, den 5.12.08 , mit einer persönlichen Mail gratuliert und ihm viel Glück und Durchhaltevermögen für die verantwortungsvolle Aufgabe gewünscht. In der Mail von Frank Werneke, stellv. Bundesvorsitzender von ver.di und Ulrike Maercks-Franzen, Geschäftsführerin der dju in ver.di, heißt es im einzelnen:... Die Mail findet sich auf der Sonderseite der dju zur WAZ
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Stellungsnahme von Malte Hinz
"Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich nutze einige freie Minuten, um mich kurz einmal einzuklinken in die laufende, mich zum Teil erheblich irritierende und bisweilen verletzende Debatte. Ich danke all denjenigen, die mir mit Anrufen, per SMS oder Mail gratuliert und vor allem viel Glück bei der Bewältigung der bei der WR anstehenden redaktionellen Aufgaben gewünscht haben. Denjenigen, die seit meiner Ernennung zum Chefredakteur dieser nach wie vor großen, traditionsreichen, aktuell in wirtschaftlich schweres Wetter geratenen Zeitung mit ihren engagiert und künftig sicher auch wieder außerordentlich motiviert arbeitenden 240 Redakteurinnen und Redakteuren in fast 30 Redaktionen und Ressorts mit böswilligen Einschätzungen und Unterstellungen, mit bitteren Verschwörungstheorien unterwegs sind und sich sogar dazu versteigen, meinen Rücktritt von Ehrenämtern und Rausschmiss aus der Gewerkschaft zu fordern, sage ich: Ihr werdet es mir bestimmt nicht übel nehmen, dass mir die breite und zum Teil überschwängliche Reaktion der Rundschau-Belegschaft wichtiger ist, als eine Interessen geleitete Debatte, die offenkundig vor allem spalten soll. Und noch eines: Wer mich so charakterisiert und absichtlich beleidigen will, wie dies der Vorstand der dju Berlin-Brandenburg tut, der kennt mich nicht, der hat außerdem an mir oder meinen Beweggründen, diesen tatsächlich nicht ganz einfachen Job zu machen, keinerlei Interesse. Sie haben es im übrigen zu keinem Zeitpunkt versucht, bei mir nachzufragen, oder gar mit mir persönlich in Kontakt zu treten. Das ist ganz offenbar deren Verständnis von solidarischem Verhalten gegenüber einem seit über 30 Jahren gewerkschaftlich durchaus ein wenig aktiven Redakteur und Betriebsrat. Respekt!..." Die Nachdenkseiten dokumentieren die Stellungsnahme von Malte Hinz unter den "Hinweisen des Tages" vom 11.12.2008 unter Punkt 18
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dju Berlin-Brandenburg fordert den sofortigen Rücktritt von Malte Hinz als dju-Bundesvorsitzenden sowie von allen Gewerkschaftsämtern
"Der Landesvorstand der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten Union (dju) Berlin-Brandenburg in ver.di fordert den sofortigen Rücktritt des dju-Bundesvorsitzenden Malte Hinz. Hinz war bisher Betriebsratsvorsitzender der Westfälischen Rundschau (WR) und Sprecher der Betriebsräte der WAZ-Titel in NRW. Gestern wurde er zum WR-Chefredakteur ernannt, nachdem die Chefredakteurin Katrin Lenzer gekündigt hatte. Die WR ist Teil der WAZ-Gruppe, die u.a. bei ihren Titeln in NRW rund ein Drittel der 900 Redakteursstellen streichen will. dju-Landesvorsitzender Matthias Gottwald: "Wer sich an der Umsetzung des Kahlschlagkonzepts von WAZ-Superchefredakteur Reitz auch noch beteiligt, kann als dju-Bundesvorsitzender nicht mehr die Interessen der von Kündigung bedrohten Kolleginnen und Kollegen vertreten - auch nicht der Kollegen von Süddeutscher Zeitung, von G+J, vom Berliner Verlag, vom Handelsblatt oder anderswo." Hinz solle auch umgehend alle weiteren Ämter in der Gewerkschaft niederlegen..." Meldung auf der Homepage der dju-Berlin vom 05.12.2008
- Das neue WAZ-Modell
"Die neue Struktur, welche der WAZ-Konzern seinen vier Zeitungen in Nordrhein-Westfalen geben will, um Kosten in zweistelliger Millionenhöhe zu sparen, kommt schnell. Das dafür benötigte Redaktionssystem soll schon in diesem Jahr erprobt werden, im Frühjahr soll die neue Mantelredaktion, welche vier Zeitungen und das Internet mit Texten bestückt, ihren Dienst antreten. Das bisherige sogenannte "WAZ-Modell", das darauf beruht, dass die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung", die "Neue Ruhr/Rhein Zeitung", die "Westfälische Rundschau" und die "Westfalenpost" vollkommen unabhängig voneinander arbeiten, wäre damit Geschichte. An seine Stelle tritt das neue "Mantelkonzept"..." Artikel von Michael Hanfeld in der FAZ vom 07.11.2008
- Sparpläne der Essener Verlagsgruppe: WAZ wird Pampe
Durch das neue Mantelkonzept verlieren die NRW-Zeitungen der Essener Verlagsgruppe ihre redaktionelle Autonomie - und zahlreiche Mitarbeiter. Artikel von Boris Rosenkranz in der Taz vom 09.11.2008
- Neu: WAZ-Blog medienmoral-nrw.de
"Informieren, diskutieren, Meinungen vertreten, Tacheles reden: Eine Gegenöffentlichkeit im Ruhrgebiet schafft der DJV-NRW gemeinsam mit der dju in ver.di mit dem neuen WAZ-Blog medienmoral-nrw.de. Dort sind alle eingeladen, die zum Thema WAZ in NRW mit den Titeln WAZ, WR, WP und NRZ etwas zu schreiben haben: Leserinnen und Leser, Politiker, Vertreter von Wirtschaft, Verbänden und Institutionen. Die WAZ-Mediengruppe wil sparen: 30 Millionen sollen an Sach- und Personalkosten eingespart werden. Hier soll eine Presselandschaft auf den Kopf gestellt werden - das geht alle an! Und natürlich gilt das Angebot allen Kolleginnen und Kollegen in den Redaktionen, die großen Belastungen ausgesetzt sind und um ihre Zukunft bangen. Wir garantieren absolute Vertraulichkeit." Zum WAZ-Blog medienmoral-nrw.de
- WAZ-Blätter in der Krise: Sinkende Auflagen, weniger Anzeigen: Bei den WAZ-Zeitungen sind bis zu 300 Stellen gefährdet
"Dass mit ihrer Zeitung etwas nicht stimmte, werden viele Leser am Freitagmorgen gleich am Briefkasten gemerkt haben. Ihr Blatt war geschrumpft, nur 32 statt der üblichen 40 Seiten war die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ) dick. Auf der Medienseite folgte eine knappe Erklärung: Der reduzierte Umfang sei Folge der wenigen Anzeigen, erklärte die WAZ-Mediengruppe. Ebenso dünne Zeitungen mit der gleichen Meldung bekamen auch die Leser der "Westfalenpost", "Westfälischen Rundschau" und der "Neuen Ruhr / Rhein Zeitung"." Artikel von Hannes Heine und Sonja Pohlmann im Tagesspiegel vom 25.10.2008
Skandal bei bulgarischen Zeitungen der WAZ. Späte Schadensbegrenzung
Artikel von Thomas Klatt in der FR vom 21.11.2007
Braunschweiger Zeitung - WAZ greift weiter um sich
"Der Deutsche Journalisten-Verband kritisiert die Übernahme des Braunschweiger Zeitungsverlags durch die WAZ-Mediengruppe. "Einfluss und Meinungsmacht der WAZ-Gruppe nehmen damit weiter zu. Die Meinungsvielfalt im Nordwesten Deutschlands droht so weiter eingeschränkt zu werden - auch wenn nicht mit größeren Bedenken des Bundeskartellamts gerechnet werden kann", kritisierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken die Übernahme." Presseerklärung des DJV vom 24.01.2007
Monopoly in
Serbien
WAZ-Konzern plant Aufkauf der größten
Tageszeitung Vecernje Novosti. Bundeskanzler Schröder als Lobbyist.
Redaktion zum Widerstand entschlossen. Artikel
von Jürgen Elsässer in junge Welt
vom 15.01.2005
WAZ in Rumänien
- »Romania Libera« redaktionell unabhängig.
„Hombachs Statthalter Klaus Overbeck verläßt
Bukarest Nach langen Auseinandersetzungen haben die Journalisten
der rumänischen Zeitung Romania Libera jetzt einen Sieg über
den WAZ-Konzern und dessen Geschäftsführer Bodo Hombach
errungen. Hombachs Statthalter Klaus Overbeck kehrt zurück
nach Deutschland, die Struktur der Redaktion sowie die bisherige
Linie der Zeitung bleiben unverändert...“ Artikel
von Manola Romalo in junge Welt vom 24.12.2004
- Bodo Hombach beim Balkan-Monopoly. Unter Führung des schwergewichtigen
Sozialdemokraten hat sich das Imperium der Westdeutschen Allgemeinen
Zeitung marktbeherrschend ausgedehnt. Artikel
von Jürgen Elsässer in junge Welt vom 27.11.2004
- »Praktisch ganz Rumänien ist gegen Hombach«.
WAZ drangsaliert unabhängige rumänische Tageszeitung.
Ein Gespräch
mit Chefredakteur Petr Mihai Bacanu
von Peter Wolter in junge Welt vom 27.11.2004
- Betrogen. „Die Industrie- und Handelskammer in Iasi (Rumänien)
hat dem amtierenden WAZ-Geschäftsführer Bodo Hombach
mehrere Auszeichnungen entzogen und seine vormalige Ehrenmitgliedschaft
rückgängig gemacht. Hombach sei ,,keine ehrliche Person",
heißt es in der Mitteilung, die von der rumänischen
Presse gestern breit zitiert wurde. (…) Inzwischen wird
der Sozialdemokrat beschuldigt, die vormalige Regierungstätigkeit
in den privaten Aufkauf ganzer Medienzweige überführt
und den WAZ-Konzern zum Marktmonopolisten in Südosteuropa
gemacht zu haben. ,,Wir werden uns deutschen Diktaten nicht beugen",
sagen Redakteure der in WAZ-Mehrheitsbesitz befindlichen Tageszeitung
,,Romania libera" in einem Pressegespräch mit dieser
Redaktion. Die journalistische Leitung des Blattes weigert sich,
den Anordnungen eines nach Bukarest entsandten deutschen WAZ-Statthalters
zu folgen….“ Artikel
bei den Informationen zur Deutschen Außenpolitik vom 6.11.04
- Die Ungläubigen und die Bibel aus Essen. Rumänien
erlebt vor den Parlamentswahlen einen Aufstand von Journalisten
gegen den neuen Eigner, die WAZ-Guppe. Artikel
von Alexander Glück in Frankfurter Rundschau vom 23.09.2004
Aus dem Text: „Redaktionen meutern, oppositionelle und
gewerkschaftliche Gruppen solidarisieren sich mit ihnen - die
Medienlandschaft in Rumänien erlebt ein Unwetter. Dabei geht
es um den Vorwurf, die westlichen Partner würden den rein
wirtschaftlichen Bereich immer mehr verlassen und sich zunehmend
in redaktionelle Belange einmischen. Vor Tagen prangte auf der
Titelseite der România libera (RL) ein Protest gegen Gängelung
aus Essen. (…) In Rumänien verstärkt sich der
Widerstand gegen westliche Mehrheitseigentümer wie die WAZ
oder Ringier: Der Schweizer Medienkonzern musste sich von der
Tageszeitung Evenimentul zilei vorwerfen lassen, rumänische
Minister hätten sich bei Ringier über kritische Berichterstattung
beschwert, worauf der Verlag "konstruktive" Polit-Kritik
verlangt habe. Beide Redaktionen fürchten eine Boulevardisierung
ihrer Blätter, gerade angesichts der kommenden Parlaments-
und Präsidentschaftswahlen im November…“
Allein gegen WAZ und Mafia? - Zu zweit gegen
die WAZ?
Ein Gespräch von Jürgen Elsässer mit Michael Dichand,
über das Imperium um die Westdeutsche Allgemeine Zeitung auf dem
Balkan und über seinen Kampf gegen den Pressegrosskonzern, in (und
bei) der "Jungen Welt" vom 27.September 2003 musste entfernt werden!
Siehe dazu: "Einer der mächtigsten deutschen Medienkonzerne
führt einen existenzbedrohenden Prozeß gegen die junge
Welt. Doch die hat einen starken Verbündeten." „»Allein
gegen WAZ und Mafia?« – Unter dieser Überschrift
erschien in der Wochenendausgabe der jungen Welt vom 27./28. September
2003 ein Interview, das mittlerweile zum Spielstein im europäischen
Medienkrieg geworden ist….“ Artikel
von Jürgen Elsässer in junge Welt vom 29.07.2004
WAZ will Springer
- WAZ - Phantom von der Ruhr. "Durch
eisernes Sparen und gerissene Geschäftspolitik ist der Familienverlag
WAZ zur regionalen Medienmacht aufgestiegen. Jetzt will er die
gut gefüllte Firmenkasse nutzen, um bei angeschlagenen Konkurrenten
einzusteigen. Ganz oben auf der Liste steht der Springer-Konzern...."
Artikel
von Lutz Meier, Berlin, und Anton Notz, Hamburg in der FTD vom
3.9.2002
- Stichwort: Die WAZ-Gruppe. "Der Essener WAZ-Konzern zählt
mit einem Umsatz von rund 1,9 Mrd. Euro (2001) zu den größten
deutschen Medienunternehmen. Schwerpunkt des Konzerns sind die
Printmedien..." Unternehmensportait
in ftd.de vom 28.8.2002
- WAZ will Springer-Anteile. "In der Printmedien-Branche kündigt
sich der größte Konzentrationsfall der Bundesrepublik
an: Der Essener WAZ-Konzern verhandelt mit Leo Kirch über
den Kauf seines Aktienpakets am Springer-Konzern. Kirch besitzt
ein Paket von 40,3 Prozent der Springer-Aktien, kann aber nur
noch wenige Tage lang darüber verfügen, dann fallen
die Aktien als Sicherheit für einen Kredit an die Deutsche
Bank. Kirch fordert so die Gerüchte über
eine Milliarde Euro, die WAZ bietet weniger. Da beide Parteien
unter Zeitdruck stehen die WAZ hat wohl nur über Kirch
die Chance zur Übernahme des Pakets scheint eine Einigung
wahrscheinlich...." Artikel
von Horst Röper, Medienwissenschaftler, Dortmund, bei verdi-online
vom 2. September 2002
- Medien: ver.di warnt vor Medienkonzentration. ver.di-Pressemeldung
vom 02.09.2002.
Aus dem Text: "Der in den Springer-Blättern heraufbeschworene
sozial-demokratische Trend, der nach einem Einstieg der WAZ-Gruppe
im Springer Verlag zu erwarten sei, ist nach den Worten Wernekes
"blanker Unsinn". "Die WAZ kennt nur einen Grundsatz:
den der Gewinnmaximierung", betonte der Gewerkschafter. (...)
"Die WAZ ist im aggressiven Auftreten gegenüber Betriebsräten
und Gewerkschaften kaum zu überbieten" ..."
- und das Zitat zum Thema: "Der Springer-Konzern ist im Medienbereich
so etwas wie das Grundgesetz der Bundesrepublik. An ihm mißt
sich eine in Deutschland den Menschen gerecht werdende Meinungsbildung".
CSU-Generalsekretär Thomas Goppel in der "Welt" zum öglichen
Einstieg des WAZ-Konzerns beim Axel-Springer-Verlag, dem "Welt"
und "Bunte" angehören
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