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Updated: 18.12.2012 16:09

Ostsee-Zeitung: Erst ausgequetscht, dann weggeworfen? Wir sind keine Zitronen!

"Jahrelang haben die Beschäftigten der Ostsee-Zeitung auf rund 15 Prozent Lohn verzichtet. Jetzt sollen sie entlassen werden, weil durch diese Einsparungen eine neue, hochmoderne Rotationsmaschine angeschafft werden kann. Dagegen wehren sie sich unter dem Slogan: Ausgequetscht und weggeworfen? Wir sind keine Zitronen!"

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Gewerkschafter machen sich stark bei der Ostsee-Zeitung NEW

"Mit einer Kundgebung haben heute (15.01.2010) Gewerkschafter für die Sicherung von Arbeitsplätzen bei der Ostsee-Zeitung protestiert. Die Demonstranten versammelten sich vor dem Hotel Radisson Blu in Rostock, wo der Neujahrsempfang der Ostsee-Zeitung mit zahlreichen geladenen Gästen aus Politik und Wirtschaft stattfand. Auf Flugblättern mit dem Titel "Stark machen für Arbeitsplätze in MV" informierten sie über die anhaltende Gefährdung von Stellen bei Mecklenburg-Vorpommerns größter Tageszeitung. Entgegen ihrer vorherigen Zusagen will die Geschäftsleitung des Blattes Teile der Verwaltung nach Leipzig verlagern. Mehrere Mitarbeiter haben ihre Kündigung erhalten, obwohl Betriebsrat und Gewerkschaften mehrfach Vorschläge zur Standort- und Beschäftigungssicherung unterbreitet hatten. Weil diese ungehört blieben, hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag aufgefordert, um den Entlassenen zumindest eine gewisse finanzielle Entschädigung zu erstreiten." Artikel in MVregio vom 15.01.2010 externer Link

Streik bei Ostsee-Zeitung für Sozialtarif

"Weil die Geschäftsleitung an den Kündigungen bei der Ostsee-Zeitung festhält und eine Standortsicherung verweigert, verleiht die Belegschaft Mecklenburg-Vorpommerns größter Tageszeitungen ihrer Forderung nach einem Sozialtarifvertrag Nachdruck..." Bericht auf der Seite "Qualität und Vielfalt sichern" vom 03.12.2009 externer Link

Abendliche Mahnwache für die Sicherung von Stellen bei der Ostsee-Zeitung

"Mit einer spontanen Mahnwache haben Mitarbeiter der Ostsee-Zeitung für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze in Rostock demonstriert. Die Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag werden aufgenommen. Die Beschäftigten aus unterschiedlichen Bereichen der größten Tageszeitung Mecklenburg-Vorpommerns versammelten sich am frühen Montagabend mit Kerzen und Fackeln vor dem SAS Radison Hotel in Göhren-Lebbin bei Waren/Müritz. Dort tagen die Führungskräfte des Madsack-Konzerns, der wesentlicher Gesellschafter der Lübecker Nachrichten und ihrer 100-prozentigen Tochter Ostsee-Zeitung (OZ) ist. Auf Flugblättern und Spruchbändern forderten die OZ-Mitarbeiter die Erhaltung und Sicherung von Arbeitsplätzen in Mecklenburg-Vorpommern…Bericht von der Mahnwache bei Qualität und Vielfalt sichern! Vom 02.11.2009 externer Link

Mitarbeiter der Ostsee-Zeitung fordern Tarifverhandlungen

"Als Antwort auf drohende Entlassungen durch die geplante Schließung und Verlagerung von Bereichen der Ostsee-Zeitung haben die Mitarbeiter die Aufnahme von Tarifverhandlungen gefordert. Auf einer Versammlung erteilten sie der Tarifkommission den Auftrag, die Geschäftsleitung der Ostsee-Zeitung (OZ) zu Verhandlungen aufzufordern. "Die Ziele sind die Verhinderung von Kündigungen und Ausgliederung von Unternehmensteilen sowie Ausgleich oder Milderung von Folgen betrieblicher Veränderungen", erklärt Michael Pfeifer, bei der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zuständig für die Medienbranche." Artikel bei MVregio-News vom 06.06.2009 externer Link

Protest gegen Schließungspläne bei der Ostsee-Zeitung

Mit einer Flugblattaktion hat die Gewerkschaft ver.di heute die Proteste gegen die geplante Schließung von Abteilungen der Ostsee-Zeitung in Rostock begonnen. Der Bericht auf der Seite Qualität und Vielfalt sichern! Vom 29.05.2009 externer Link

OZ-Betriebsrat und Gewerkschaften warnen: In den "Gemeinschaftsfirmen" wäre alles möglich

Deutliche Kritik an den vom Springer-Verlag gesteuerten Fusionsplänen von Ostsee-Zeitung und Lübecker Nachrichten übten Betriebsrat und Gewerkschaften auf der Betriebsversammlung in Rostock. Die Pläne zur Errichtung so genannter Gemeinschaftsfirmen bedrohen die Unabhängigkeit des Blattes und stellen ein ständiges Risiko für die Arbeitsbedingungen der dort Beschäftigten dar. Die Redakteure der OZ forderten auf dem Forum Mitbestimmungsrechte und ein Redaktionsstatut ein. Bericht auf der Aktionsseite "Kampagne für Qualität und Vielfalt" von ver.di und dem DGB vom 01.12.2007 externer Link

Lösung gefunden: Keine Entlassungen!

".Zur Sicherung aller Arbeitsplätze in der Schweren Technik wurde ein Paket geschnürt, dass eine Fortsetzung der 30-Stunden-Woche bis mindestens Ende 2008 enthält. Es werden Ersatzarbeitsplätze in verschiedenen Bereichen des Betriebes bereit gestellt. Für 80 Prozent aller betroffenen Drucker und Fachhilfsarbeiter konnten damit Regelungen im Haus gefunden werden, einschließlich einer Ausbildung von Fachhelfern zu Druckern. Für die verbleibenden Kollegen gibt es Qualifizierungsmaßnahmen in einer Transfergesellschaft. Die Gesamtmaßnahme wird durch eine paritätisch besetzte Kommission von Arbeitgeber und Betriebsart umgesetzt." Meldung bei ver.di-Rostock externer Link vom 13.07.2006

Streiks: Wir sind keine Zitronen - Mit entschlossenem Widerstand protestieren Beschäftigte verschiedener Branchen gegen Tarifdumping und Personalabbau

Artikel von Robert Haberer in ver.di publik externer Link vom 22.03.2006

Neuer Betriebsrat im Amt

"Der neue Betriebsrat der Ostsee-Zeitung ist konstituiert worden. In der Wahl am Montag und Dienstag (20./21.03.) errangen die Kandidaten der "Offenen Gewerkschaftsliste", die von ver.di und dem DJV aufgestellt wurden, die Mehrheit. Der neue Betriebsrat steht vor der Herausforderung, den geltenden Tarifvertrag in die Praxis umzusetzen: Wenn die neue Druckmaschine mit ihrer verringerten Besetzung in Betrieb geht, darf es keine Kündigungen geben! Auch in anderen Bereichen stehen Veränderungen bevor, bei denen auf die Sicherung von Arbeitsplätzen zu achten ist: Die Einführung der Arbeitsmethode Newsdesk in der Redaktion zählt ebenso dazu wie das System eVI&VA im Anzeigen- und Vertriebsbereich." Meldung auf der Ostseezeitung-Sonderseite von ver.di vom 24.03.2006

Gericht bestätigt: Der bestehende Tarifvertrag gilt!

"Nur Stunden nach dem ausgezeichneten und zukunftsweisenden Ergebnis der Einigungsstelle ein zweiter Erfolg. Vor dem Arbeitsgericht Rostock muss die Geschäftsleitung der Ostsee-Zeitung endlich Farbe bekennen: Die Inbetriebnahme der neuen Druckmaschine ist - anders als bisher behauptet - eben keine Teil-Stillegung der alten Maschine. Nein, es ist eine Rationalisierung. Also ist der bestehende Tarifvertrag verbindlich. Und der schließt Kündigungen eindeutig aus:." Artikel auf der verdi-Sonderseite externer Link vom 03.03.2006. Siehe dazu auch den verdi-Tarifkompass 07/2006 externer Link pdf-Datei

8. Streiktag: Sie lassen sich nicht entmutigen!

Gespanntes Warten auf den Gerichtstermin am Freitag. Die Geschäftsleitung der Ostsee-Zeitung hat wieder einmal ihre Argumentation gewechselt: Nun soll die Aufstellung der neuen Maschine doch eine Rationalisierung sein. Bisher hatte man behauptet, es handele sich um eine Teil-Stillegung der alten Maschine. Hintergrund: Im Falle der Rationalisierung sieht der geltende Tarifvertrag einen umfassenden Kündigungsschutz für die Betroffenen vor (Seite 2/46). Bericht auf der Seite von ver.di vom 01.03.2006

Impressionen vom Streik - Videos

Mit heißer Kartoffelsuppe in die zweite Streikwoche

"Das Thermometer zeigt vier Grad unter Null. Mit heißer Kartoffelsuppe und Campingheizung ging die Nachtschicht der Rotation in die zweite Streikwoche. Drucker und Fachhelfer sind weiter entschlossen, sich gegen die drohenden Kündigungen zu wehren.." Tarif-Kompass 6/2006: Sie halten durch für alle! externer Link pdf-Datei

Als Dank winken Entlassungen. Streik bei der Druckerei der »Ostsee-Zeitung«

Rostocker Drucker befinden sich seit einigen Tagen im Streik. Sie pochen auf Einhaltung eines gültigen Tarifvertrages beim Springer-Verlag. Artikel von Dieter Hanisch in ND vom 25.02.06 externer Link. Aus dem Text: ". Dass die Leser noch nichts vom Streik bemerkt haben, liegt daran, dass laut Gewerkschaft wenige Streikbrecher zusammen mit dem Schichtleiter rund um die Uhr den Druckbetrieb aufrecht erhalten. Die »Lübecker Nachrichten« habe eine Anfrage der OZ-Chefetage, einen Teil des Drucks zu übernehmen, abschlägig behandelt. Nun hofft ver.di, dass den Streikbrechern die Luft ausgeht."

Nächtlicher Auftakt zum unbefristeten Streik


Wir sind keine Zitronen!"Sie lassen sich nicht einschüchtern, denn Drucker, Fachhelfer und viele Kollegen anderer Bereiche der Ostsee-Zeitung wissen: Streik ist das Grundrecht der Arbeitnehmer, um sich gegen die Willkür der Arbeitgeber zu wehren, die sie mit Kündigungen bedrohen. Nachdem 100 % der befragten betroffenen Kollegen für einen unbefristeten Streik gestimmt haben, um den geforderten Sozialtarif durchzusetzen, hat dieser in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch begonnen. Die Beschäftigten fordern faire Regelungen bei Einführung der neuen Druckmaschine, weil sie zuvor jahrelang auf Lohn verzichtet haben. Die Geschäftsleitung verweigert weiterhin jedes Gespräch über den geforderten Sozialtarifvertrag." Meldung auf ver.di-Rostock vom 21.02.2006. Siehe dazu auch den OZ-Tarif-Kompass 5/2006. externer Link pdf-Datei

Rekordergebnis für Springer. Hartz IV für uns? So nicht!

"Der Axel-Springer-Verlag hat gestern (16.02.06) bekannt gegeben, dass der Gewinn (vor Steuern) im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 338 Millionen Euro gestiegen ist. Das ist ein Rekord, denn soviel war es noch nie in der Geschichte des Verlages. (2004 waren es "nur" 243 Mio. Euro). Konzernchef Dr. Döpfner freut sich, dass damit die Rendite sogar noch über dem Plan liegt. Dieses hervorragende Ergebnis haben auch die Beschäftigten der Ostsee-Zeitung mit erarbeitet (siehe Geschäftsbericht). Für diesen Rekordgewinn haben viele Mitarbeiter (in der Schweren Technik und anderswo) seit Jahren auf Einkommen verzichtet.
Deswegen lassen sich Drucker und Fachhelfer jetzt nicht mit einer Mini-Abfindung auf die Straße setzen, während bei Gesellschaftern und Aktionären die Sektkorken knallen. Wir fordern eine faire Gegenleistung für den Verzicht der letzten Jahre, nämlich eine Perspektive für uns. So ist es bei Springer üblich (Ratio-Schutz-Abkommen). Hartz IV ist keine Lösung!"
Stellungnahme eines kämpfenden Kollegen zur Pressemitteilung des Springer Verlages. Die Pressemitteilung im Original externer Link

Urabstimmung bei Kälte und Regen

"Die Warnstreiks bei der Ostsee-Zeitung gehen weiter: Erneut legten Drucker und Fachhelfer zeitweise die Arbeit nieder, um gegen die von der Geschäftsleitung angedrohten Kündigungen zu protestieren. Nach Jahren des Lohnverzichts lassen sich die Kollegen nicht einfach auf die Straße setzen. In einer Urabstimmung klärten sie demokratisch den weiteren Kurs in diesem Konflikt.
Und sie machen Druck in der Öffentlichkeit: Alle 71 Abgeordneten des Landstags in Mecklenburg-Vorpommern bekamen einen Brief, in dem die Situation bei der Ostsee-Zeitung geschildert wird. Die Forderung: Übernahme des Ratioschutz-Abkommens, das sich im Axel-Springer-Verlag bewährt hat, um Kündigungen bei technischen Neuerungen zu verhindern. Der Springer-Verlag ist der Haupt-Gesellschafter der Ostsee-Zeitung, die seit 1990 für den Konzern immer schwarze Zahlen erwirtschaftet hat
." Weitere Informationen im aktuellen Tarif-Kompass 04/2006 externer Link pdf-Datei

Jetzt reicht's! Jetzt streikt's!

"Wenn Worte ungehört bleiben, dann helfen nur noch Taten: Seit heute haben die Streiks für den Abschluss eines Sozialtarifs für die Ostsee-Zeitung begonnen. Zunächst traten die Spät- und Nachtschicht der Rotation in einen befristeten Warnstreik." Zu dieser Meldung von ver.di-Rostock vom 10.02.2006 siehe den "Tarifkompass" 3/2006 externer Link pdf-Datei: Warnstreik gegen drohende Kündigungen

Bestellmöglichkeiten für T-Shirts mit Aktions-Motto "Ausgequetscht und weggeworfen? Wir sind keine Zitronen!"
Die Preise betragen nach unseren Infos 10 Euro pro Stück inklusive Versand. Bestellung unter email: ostsee-zeitung@verdi-mv.de

Grundinfos

Die KollegInnen bitten um Solidarität - jede Unterstützung und Hilfe ist für die KollegInnen der Ostsee-Zeitung sehr wichtig: Per Mail: fb8.rostock@verdi.de ; Per Fax: 0 12 12/5 89 57 38 40 oder Per Post: ver.di Bezirk Rostock, Fachbereich Medien, Kunst und Industrie, August-Bebel-Straße 89, 18055 Rostock

die Chronik der Auseinandersetzung bei ver.di Bezirk Rostock externer Link

siehe auch

Medien und Gewerkschaften

Tarifverhandlungen

Alle aktuellen Infos zur Tarifrunde für Redakteurinnen und Redakteure und freie Journalistinnen und Journalisten externer Link bei der dju


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