Mitarbeiter machen Gehaltsabstriche
„Nachdem der Vorstand des Medienkonzerns Bertelsmann im März bekanntgab, auf rund die Hälfte seines Einkommens zu verzichten, zeigen sich jetzt auch die Mitarbeiter in der Krise solidarisch. Nach Informationen von Kress.de verzichten die Angestellten auf eine aktuelle Tariferhöhung von 2,5 Prozent, die außertariflich bezahlten Mitarbeiter sogar auf vier Prozent. Hintergrund ist der überraschend starke Gewinneinbruch im Jahr 2008. Das Netto-Ergebnis lag bei 270 Millionen statt der angestrebten 800 Millionen Euro.“ Vollständige Meldung bei Meedia vom 14.07.2009
Scharfe Kritik von Gewerkschaft nach Verkauf von Brockhaus
"Der Verkauf der Traditionsmarke Brockhaus an Europas größten Medienkonzern Bertelsmann stößt bei der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di auf harte Kritik. "Wie kommt ein Traditionsunternehmen für Lexika und Wörterbücher dazu, eine seiner Kernmarken wie faules Obst dem Medienmulti Bertelsmann vorzuwerfen, der diese Markenperle natürlich gerne nimmt?", kritisierte Gewerkschaftssekretär Rudi Munz den bisherigen Verlag, das [www.bifab.de Bibliographische Institut] in Mannheim. Besonders verärgert zeigte sich Munz über den angekündigten Personalabbau - nachdem im Sommer betriebsbedingte Kündigungen zunächst vom Tisch waren." Artikel bei Heise-News vom 19.12.2008
Bertelsmann und DER SPIEGEL
"Immer noch wissen viele Menschen nicht, welche Unternehmen alle zum Medienmoloch Bertelsmann gehören - allen voran nämlich das sog. Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL. Der Grund: Bertelsmann verschleiert in der Öffentlichkeit aktiv die Eigentumsverhältnisse. Schließlich hatte schon Axel Springer den Bertelsmann-Eigner Reinhard Mohn beizeiten gewarnt, dass Größe für Medienunternehmen auch eine Gefahr bedeute. Unabhängige Berichterstattung bei für den Bertelsmann-Konzern relevanten Themen (und das sind so ziemlich alle) ist also vom Spiegel nicht zu erwarten." Artikel von Wiebke Priehn auf Indymedia vom 17.06.2008
Expandierendes Imperium - Bertelsmann: Die Republik entdeckt einen Machtfaktor.
"Es ist kein Wunder, daß Beobachter deutscher Machteliten den Medienmogul Reinhard Mohn heute für den mächtigsten Mann Deutschlands halten. Nicht nur kontrolliert Mohn einen Großteil der medialen Öffentlichkeit, über seine Stiftung schiebt er sich auch scheinbar unaufhaltsam in den Bereich der öffentlichen Verwaltung und der Politik vor." 2-Teiliger Artikel von Thomas Barth in der jungen Welt vom 31.07. bzw. 01.08.2006.
Wessen WM das war - Auch an den Klinsmännern haben die Bertelsmänner gut verdient.
"Seit zwei Dekaden bläst der Linken der neoliberale Wind ins Gesicht. Erklärungen der politischen Großwetterlage befriedigen kaum, ob sie nun den Abbruch des realsozialistischen Experiments, die Medienrevolution oder einfach die von den Mainstreammedien unermüdlich proklamierte »Globalisierung« bemühen. Unter dem Stichwort »Globalisierung« werden ideologische Mythen kolportiert, zu sich selbst erfüllenden Prophezeiungen gemacht: das Ausbluten der Staatskassen, die Abschaffung von Arbeitnehmerrechten, das Ende der Sozialsysteme. Es ist heute eine Hauptbeschäftigung der Linken, diese Mythen zu entlarven und zu bekämpfen. Wie gesagt: Sie fallen nicht vom Himmel, sie werden gemacht. Häufig steht dahinter ein mächtiger, lichtscheuer Akteur: Bertelsmann, die Windmaschine des Neoliberalismus." Artikel von Thomas Barth in junge Welt vom 11.07.2006
Keine Solidarität
im Tal der Ahnungslosen
„Betriebsrat lässt Billigkonkurrenz in
Europas größtem Tiefdruckverbund zu / ver.di: unterschreiben
sie nicht! Beschäftigte der Dresdener Tiefdruckerei der Bertelsmann-Springer-Holding
sollen länger arbeiten und solange keine Tariferhöhung
bekommen, bis der Abstand zum Tarifvertrag 4,5 Prozent beträgt…“
Artikel
von Günter Frech im ND
vom ND 25.02.05. Siehe dazu auch: An die Beschäftigten von
DD+V Teilbereich Tiefdruck: Ist ESP alternativlos? Flugblatt
von ver.di – Bundesvorstand Fachbereich Medien, Kunst und
Industrie (FB 8) vom 16.2.05
"Apparat der Selbstverklärung".
Bertelsmann: Hinter der Fassade des Medienimperiums
„Bertelsmanns Fassade blendet und beschwichtigt.
Wer mit Bertelsmann zu tun hat, sieht zunächst ein großes
Aushängeschild mit einer Achtung gebietenden ethischen Selbstverpflichtung:
Einer der größten Medienkonzerne der Welt ordnet das
Geschäft dem Gemeinwohl unter. Seit seiner Gründung im
Jahr 1835 legitimiert sich das Unternehmen durch den selbst erteilten
höheren Auftrag. Dieser wurde zunächst rein religiös,
dann sehr weltlich ausgelegt. Im 19. Jahrhundert verrichtete der
protestantische Verlag Gottes Werk, indem er Erbauungsliteratur
für die Gläubigen druckte. Im 20. Jahrhundert bescherte
er dem Volk die Volksausgabe, den Wehrmachtssoldaten die Frontliteratur
und den Lesering-Mitgliedern die Allgemeinbildung. In der Gegenwart
überzieht man von Gütersloh aus die Medienlandschaft mit
einem Rundum-Freizeitangebot an seichter Unterhaltung, spannt ein
weltweites Netz von Fusionen und Beteiligungen und präsentiert
sich nebenbei über die Bertelsmann Stiftung als Geld- und Ideengeber
in allen kulturellen und sozialen Belangen….“ Artikel
von Frank Böckelmann und Hersch Fischler in telepolis vom 09.11.2004
"Ohne Bertelsmann geht nichts mehr"
„In ihrem Buch über die Bertelsmann
AG und die Bertelsmann Stiftung stellen Hersch Fischler und Frank
Böckelmann die Geschichte und Geschäftspraktiken des mächtigen
deutschen Medienkonzerns dar (siehe dazu: "Apparat der Selbstverklärung").
Herausgearbeitet aber wird auch, welchen einzigartigen Einfluss
Bertelsmann besonders auf die deutsche Politik und Gesellschaft
hat. Die beiden Autoren schreiben: "Der Stiftung gelang es,
der Agenda 2010 des Reformkanzlers ihren Stempel aufzudrücken.
Bezeichnenderweise ist es nahezu unbekannt, dass die Stiftung die
Hochschul-, Gesundheits-, Wirtschafts-, und Arbeitsmarktpolitik
seit dem Antritt der Regierung Schröder entscheidend bestimmt
hat. An die breite Öffentlichkeit tritt die Stiftung nämlich
meist nur mit publikumswirksamen Aktionen wie Preisverleihungen,
Foren oder Empfängen."…“ Ein
Gespräch von Florian Rötzer in telepolis vom 09.11.2004
mit Frank Böckelmann über die stille Macht des Medienkonzerns
und die Privatisierung der Politik
Bertelsmann sucht Käufer für Pixelpark
Da Bertelsmann sich auf seine Kernkompetenz (Landserbücher
wie zu Beginn?) konzentriert, ist auch das einstige deutsche Flagschiff
der "new economy" fällig: es wird dringend ein Käufer gesucht (und
nicht gefunden) und zwei Drittel der Restbelegschaft (noch ca 600)
sollen gehen, die Zentrale weg aus Berlin... Ein Bericht vom 4. Dezember
2002 vom "FAZ-Net"
Freiheit! Für Bertelsmann
Die Übernahme von Time-Warner durch AOL schlägt Wellen
- sogar bis zur Gewerkschaft. Genauer: Bis hin zur Abteilung Medienpolitik
der IG Medien. Die Aldous Huxley Revival Serie Brave
new world (6) von Helmut Weiss. Siehe hierzu auch: In der "Wirklichkeit"
von Helmut Weiss. Eine Gegenrede
zu: "Freiheit! Für Bertelsmann" von Martin Dieckmann |