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Updated: 18.12.2012 16:09

Pressevielfalt im Ruhrgebiet

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Etwa ein Fünftel der Belegschaft muss gehen: Westdeutsche Zeitung entlässt 40 Mitarbeiternew

"Die in Wuppertal, Düsseldorf und Krefeld ansässige Westdeutsche Zeitung hat knapp ein Fünftel der Mitarbeiter entlassen. Das berichtet Newsroom.de. Insgesamt habe es 40 Kündigungen gegeben. Die entlassenen Mitarbeiter erhalten dem Bericht zufolge ab dem 1. Dezember die Möglichkeit in eine Transfergesellschaft zu wechseln. "Wir haben ein Markt- und Strukturprogramm aufgestellt, um auf den Wandel in der Medienbranche zu reagieren", zitiert Newsroom den Verlags-Geschäftsführer Kersten Köhler." Bericht auf Meedia.de vom 22.08.2012 externer Link

Schock: Mendener Zeitung macht dicht

"Völlig überraschend erreichte heute Vormittag die Belegschaft der Mendener Zeitung die Nachricht vom Aus ihrer Zeitung zum 31. März. Betroffen sind insgesamt etwa 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch die zwei Wochenblätter sollen eingestellt werden. Begründet wird die Schließung mit erheblichen finanziellen Verlusten in den vergangenen Jahren im Anzeigengeschäft. Die Belegschaft reagierte geschockt: Ihre Zeitung - vor 150 Jahren gegründet - kann eine sehr gute Auflagensteigerung aufweisen (jetzt um die 7.000 Exemplare) im Gegensatz zur Westfalenpost (WAZ-Gruppe), die mit dem Rückzug alleinige Zeitung in dem Gebiet wird..." Artikel auf demWAZ-Protestblog vom 01.03.2010 externer Link

Kündigungen bei den Ruhr Nachrichten

"Zwei langjährigen RedakteurInnen der Bochumer Ruhr Nachrichten ist aus betriebsbedingten Gründen gekündigt worden. Die Redaktion ist schon jetzt personell völlig unterbesetzt. Damit zeichnet sich das seit einiger Zeit angedeutete Aus der Bochumer Lokalausgabe der Ruhr Nachrichten ab. Die dann übrig bleibende Lokalzeitung WAZ, das Anzeigeblatt Stadtspiegel und der Lokalsender Bochum 98,5 gehören mehrheitlich dem WAZ-Konzern." Meldung bei Bo-Alternativ vom 08.04.08 externer Link

Letzte Stadtteilzeitung lebendig begraben

"Am heutigen Samstag erscheint die letzte Ausgabe der "Buerschen Zeitung" in Gelsenkirchen. Nach 125 Jahren ist Schluss. "Ohne Not", schimpft die Gewerkschaft. Und streitet sich intern über Erfolg oder Misserfolg ihres Protests." Artikel von Boris R. Rosenkranz in der taz externer LinkNRW vom 30.9.2006

Neue Informationen zum Zeitungssterben im Revier - Nächste Redaktion vor dem Aus?

"Die Kette von Zeitungsschließungen im Revier beschäftigt inzwischen auch die Bundesregierung. So hat sich das Wirtschaftministerium nach einer Anfrage der Linkspartei- Bundestagsabgeordneten Ulla Jelpke mit dem Zeitungssterben befasst. "Aus den Antworten der Bundesregierung geht klar hervor, dass die vom Bundeskartellamt am 9. Januar 2006 genehmigte Druckkooperation zwischen der Essener WAZ und den Dortmunder Ruhr Nachrichten (RN) Ausgangspunkt des jüngsten Redaktionssterbens ist, dem rund ein Dutzend Redaktionen zum Opfer fallen sollen", sagt der Essener ver.di-Sekretär Rainer Sauer. Allerdings seien die Antworten der Bundesregierung wenig befriedigend: "Das Wirtschaftsministerium verweist vor allem auf die Verantwortung der Landesbehörden und appelliert nur an den guten Willen der Unternehmensleitungen. Das reicht offenbar nicht aus, wie die Beispiele der RN-Schließungen in Bottrop, Gladbeck, Gelsenkirchen und auch die Schließungspläne der Essener WAZ im Kreis Recklinghausen zeigen", meint Sauer." Pressemitteilung vom ver.di-Bezirk Essen externer Link vom 04.08.2006

WAZ baut ab

"Die WAZ schließt sieben Lokalteile - und ersetzt sie durch einen Regionalteil. Wer informiert sein will, soll ins Internet sehen. "Innovativ" nennt das WAZ-Chef Reitz. Gewerkschafter glauben an Kungelei. Spekuliert wurde darüber schon länger - seit gestern ist es raus: Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) schließt Ende des Jahres gleich sieben Lokalredaktionen. Alle im Kreis Recklinghausen, wo ab Januar kommenden Jahres statt mehreren Lokalteilen nur noch ein Regionalteil erscheinen soll. Man wolle "innovative Wege der Redaktionsorganisation" beschreiten, schreibt WAZ-Chefredakteur Ulrich Reitz in einem Brief an die Leser. Gewerkschafter hingegen wittern hinter dem Umbau eine Absprache unter Verlegern." Artikel von Boris R. Rosenkranz in der taz-NRW vom 30.06.2006 externer Link

Medienforum sägt Branchenzweig ab

"Von Podcasting bis Handy-Fernsehen: Das heute in Köln startende Medienforum gibt sich total hip. Die Lage auf dem Zeitungsmarkt wird bei dem Kongress dagegen nicht thematisiert. Dabei wäre gerade das im Moment sehr wichtig." Artikel von Boris R. Rosenkranz in der taz NRW externer Linkvom 22.5.2006

Erst heiraten, dann abtreiben

"Es war eine Hochzeit der besonderen Art. Im September 1975 gaben die Dortmunder Ruhr Nachrichten (RN) und die Recklinghäuser Zeitung (RZ) bekannt, ab November 1975 im Verbreitungsgebiet der RZ beide Blätter gemeinsam zu vertreiben. Außerdem - und das war die eigentliche Heirat - kündigten die Ruhr Nachrichten an, sich mit 40 Prozent an der RZ zu beteiligen. Was Folgen haben sollte. Denn nur wenige Tage nach der offiziellen Trauung verkündete RN-Verleger Florian Lensing-Wolff, drei Lokalredaktionen zu schließen: in Datteln, Waltrop und in Recklinghausen. Oder anders gesagt: im Verbreitungsgebiet der RZ. Heute, gut 30 Jahre später, wiederholt sich die Geschichte." Artikel von Boris R. Rosenkranz in der taz-NRW externer Link vom 11.05.2006

Nachrichtensperre in eigener Sache

"Großverlage im Revier verhindern eine Berichterstattung über das Aus von Redaktionen in Bottrop Buer und Bochum. Nun will die Journalistengewerkschaft die AbonnentInnen informieren - mit Protest-Postkarten und Plakaten. Der Deutsche Journalistenverband (DJV) startete am Wochenende eine Protestaktion gegen das Zeitungssterben im Ruhrgebiet. Beim Gewerkschaftstag im Bochumer Ruhrkongresszentrum stellte der DJV das Projekt "Total lokal! Aktionsbündnis für Ihre Lokalzeitung" vor. "Wir wollen über die Abonnenten Druck auf die Verleger ausüben", so Gregor Spohr, NRW-Landesvorsitzender des DJV. Dazu will die Gewerkschaft zunächst die Zeitungsleser informieren, denn die Medien berichten über den schleichenden Pressetod im Pott so gut wie gar." Artikel von Boris R. Rosenkranz in der taz-NRW externer Link vom 02.05.2006

Wer die Qual hat - hat keine Alternative

"Keine Wahl zwischen Lokalzeitungen. Wer berichtet kritisch über "die da oben"? Wer beschreibt den Alltag, das Engagement in Sport-, Musik- und Schützenverein? Am 31. März 2006 erschienen die letzten Ausgaben der Ruhr Nachrichten in Bottrop, Gladbeck und Gelsenkirchen. Verleger ist Lambert Lensing-Wolff, Dortmund. Auch in Bochum soll es bald keine Ruhr Nachrichten mehr geben. Enger und ebenso erfolgreicher Geschäftspartner von Lensing-Wolff ist Kurt Bauer. Er besitzt den Verlag der Buerschen Zeitung, 125 Jahre alt und mit der Chance, ehemalige Leser der Ruhr Nachrichten Gelsenkirchen und Umgebung zu gewinnen.Aber er will sie nicht. Er will die Buersche Zeitung am 30. September 2006 schließen. Und wieder verlieren Menschen im Ruhrgebiet ihre Arbeit. Einem Verlag fällt alles in den Schoß: der WAZ. In Gelsenkirchen, Gladbeck, Bottrop - und bald Bochum. Ein Zufall? Unterstützen Sie unsere Aktion!" So der Aufruf des Deutschen Journalisten Verbandes zum "Aktionsbündnis für ihre Lokalzeitung". Auf der Seite der DJU auch die Möglichkeit per E-Mail Solidarität zu üben sowie weitere Informationen und Hintergründe externer Link

Bauer rückt vor - "Schleichender Exodus": Der Verleger der "Buerschen Zeitung" sagt nichts, hat aber einen Brief geschrieben

"Der Verleger der Buerschen Zeitung (BZ) in Gelsenkirchen, Kurt Bauer, hat sich erstmals zur Einstellung seiner Zeitung geäußert - allerdings nur schriftlich. "Mit großem Bedauern" müsse er mitteilen, dass die BZ ihr Erscheinen zum 30. September diesen Jahres einstellen werde, schreibt Bauer in einem Brief an die BZ-Abonnenten." Artikel von Boris R. Rosenkranz in der taz-NRW externer Link vom 25.04.2006

Baranowski vs. Bauer

Zeitungskampf im Pott: Der Verleger der "Buerschen Zeitung" will Gelsenkirchens Oberbürgermeister verklagen. Er soll sein taz-Interview widerrufen. Derweil formiert sich Protest gegen Zeitungssterben. Artikel von Boris Rosenkranz in der taz-NRW externer Link vom 15.04.2006

Rettet die Buersche Zeitung

Wenige Monate vor ihrem 125-jährigen Jubiläum wird den Mitarbeitern der Buerschen Zeitung in Gelsenkirchen vom Verleger mitgeteilt, dass ihr Blatt zum 31.9.2006 eingestellt wird. Ver.di, die dju sowie Personen des öffentlichen Lebens haben deshalb eine Solidaritäts- und Protestaktion unter dem Motto "Rettet die Buersche Zeitung" gestartet.
Am 12. April 2006 um 19 Uhr findet in Gelsenkirchen-Buer eine öffentliche Informationsveranstaltung mit Podiumsdiskussion dazu statt. Der entsprechende Teilnahmeaufruf findet sich zum Download und Nachdruck auf der Sonderseite von ver.di Emscher-Lippe-Süd externer Link.

»Flurbereinigung auf dem Medienmarkt«

Die Buersche Zeitung in Gelsenkirchen wird offenbar zum Opfer von Monopolabsprachen. Deutsche Journalisten-Union ruft zum Widerstand auf. Ein Interview von Gerrit Hoekman mit Wolfgang Gottschalk externer Link, ver.di-Bezirksvorsitzender in Gelsenkirchen, in junge Welt vom 11.04.06

Pott verliert Standpunkt

"Zeitungssterben im Revier: Die "Ruhr Nachrichten" ziehen sich zurück, die "Buersche Zeitung" macht zu - und die WAZ profitiert. Der Gelsenkirchener Oberbürgermeister glaubt an eine Absprache. Nach der Ankündigung des Marler Zeitungsverlegers Kurt Bauer, die Buersche Zeitung (BZ) in Gelsenkirchen Ende September zu schließen, hegt der dortige Oberbürgermeister Frank Baranowski (SPD) einen Verdacht: "Die Vermutung liegt nahe, dass sich die Verlage das Ruhrgebiet aufgeteilt haben", so Baranowski zur taz. Zwar könne er dies nicht beweisen. Aber die Schließung der Buerschen Zeitung sei wirtschaftlich nicht zu erklären." Artikel von Boris Rosenkranz in der taz-NRW externer Link vom 10.04.2006

Ruhrnachrichten schließen Lokalredaktionen

  • In Bochum gehen die Lichter aus - Traditions­verlag zerstückelt "Aus dem Verlag Lensing-Wolff ist zum 15. Januar die Media Dortmund GmbH geworden. Hinter dem neuen Namen steckt die Auflösung des Traditionsverlags und der Abbau von Arbeitsplätzen bei den Ruhr Nachrichten. Gegründet wurde das Medienhaus Lensing 1870. Fünf Jahre später wurde in Dortmund mit Tremonia die erste Lokalzeitung herausgegeben." Artikel von Michael Voregger in «M» - Menschen Machen Medien externer Link 04/2006
  • Tabula rasa im Pott. Ruhr Nachrichten machen drei Lokalredaktionen dicht. Gewerkschaften werfen Großverleger Lensing-Wolff Tarifflucht vor
    Artikel von Ralf Wurzbacher in junge Welt vom 24.02.2006 externer Link
siehe auch

Verschiedenes aus den Medien

Meinungs- und Pressefreiheit unter Diskussion > Grundrechte

M Menschen Machen Medien externer Link

dju - Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union externer Link

Deutscher Journalistenverband NRW externer Link


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