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Updated: 18.12.2012 16:09

Arbeitskämpfe in den USA

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LehrerInnenstreik in Chicago - für ein anderes Schulsystem

LehrerInnenstreik in Chicago"Ein Lehrerstreik in der US-Metropole Chicago hat bis zu 400.000 Kindern und Jugendlichen einen freien Tag beschert - und könnte sogar den Präsidentschaftswahlkampf beeinflussen. Erstmals seit 25 Jahren legten gut 25.000 Pädagogen im drittgrößten Schuldistrikt der USA am Montag die Arbeit nieder. Sie protestierten vor allem gegen ein neues Bewertungssystem für Lehrer, das nach Ansicht der Gewerkschaften zu stark auf dem Abschneiden ihrer Schüler bei standardisierten Tests basiert. Dies könnte zur Entlassung von bis zu 6000 Lehrern führen, befürchten Gewerkschaftler" - so die Originalmeldung "Streikende Lehrer lassen Schulen in US-Metropole Chicago geschlossen" externer Link von der AFP vom 10. September 2012, hier beim Stern - auch ein Beleg dafür, wie informativ (oder auch nicht so sehr) Agenturmeldungen sind... Siehe dazu:

  • Streik der Lehrer_innen in Chicago new
    Film über den Streik der Lehrer_innen in Chicago im September 2012 - Die Lehrer_innen kämpften mit Unterstützung ihrer Schüler_innen und deren Familien für eine deutlich bessere Ausstattung der Schulen und eine 4%ige Lohnerhöhung. Die Dokumentation über den Streik wirft ein Schlaglicht auf die Situation in den öffentlichen Schulen in Chicago: Eine Schülerin berichtet davon, dass die Klassen bis zu 55 Schüler_innen umfassen, eine Lehrerin erzählt, dass ihr Schulbuch für Volkswirtschaft 12 Jahre alt sei. Eine Krankenschwester erzählt, dass sie für 3 Schulen und 27.000 Kinder verantwortlich sei. In einer Schule mit 1.8000 Schüler_inne gibt es einen Sozialarbeiter etc. Das Video bei labournet.tv (English | 26 min | 2012) externer Link Video-Datei
  • Erfolg für Lehrerstreik
    In Chicago wurde das öffentliche Schulsystem gegen neoliberalen Umbau verteidigt. Gewerkschaft CTU führte Arbeitskampf weit über Tariffragen hinaus. Artikel von Sam Putinja in der jungen Welt vom 28.09.2012 externer Link

  • Abkommen im Lehrerstreik zugestimmt
    Der Streik der LehrerInnen in Chicago wird am heutigen Mittwoch beendet werden - da die Delegierten, nach wohl recht breiter Debatte in der Mitgliedschaft, dem Entwurf eines Tarifabkommens zugestimmt haben, der die Erfüllung ihrer Hauptforderung, das neue Beurteilungsverfahren zu verhindern, weitgehend erfüllt - in anderen Fragen aber hinter bestehenden Vereinbarungen zurückfällt, etwa was die Dauer des Bezugs von Arbeitslosengeld betrifft (nur noch 6 Monate statt bisher 1 Jahr) - und damit nahe an den Bestimmungen des bekämpften neuen Schulerlasses liegt. Der Artikel "Chicago teachers end strike, classes resume Wednesday" externer Link von
    • Die Bestandsaufnahme "Strike Continues as Chicago Teachers Mull Contract’s Gains and Losses" externer Link von Teresa Moran am 17. September 2012 in Labornotes. Während die Schulbehörde nach der ersten Übereinkunft bereits vom Ende des Streiks sprach, hatte die CUT beschlossen, nicht nur Delegierte, sondern die ganze Mitgliedschaft entscheiden zu lassen.

    • "Janitors plan one-day solidarity strike for teachers" externer Link von Linda Lutton am 12. September 2012 bei Radio WBEZ 91,5 - die Vorbereitung eines Solidaritätsstreiks der Putzkolonnen an den Schulen ist nur ein Beispiels dafür, wie breite Unterstützung diesen Streik gestärkt hat - trotz des Medienhauptthemas, ob der Streik gegen die Pläne eines Bürgermeisters der Demokraten die Wahlchancen des Herrn Obama beinträchtigen könnte...

    • "Chicago Chooses Sides" externer Link von

  • "Lehrerstreik in Chicago" externer Link von Simon Loidl am 12. September 2012 in der jungen welt, wo es unter anderem heisst: "Den zweiten Tag in Folge haben am Dienstag 30000 Lehrer und Angestellte an öffentlichen Schulen in Chicago ihre Arbeit niedergelegt. Sie protestieren gegen von Bürgermeister Rahm Emanuel geplante Änderungen im Schulsystem, die nach Ansicht der Gewerkschaften zu einem weiteren Niedergang öffentlicher Bildungseinrichtungen und zur Entlassung Tausender Pädagogen führen könnten. Rund 350000 Schülerinnen und Schüler waren von dem Ausstand in dem drittgrößten Schulbezirk der USA betroffen, seit 25 Jahren haben die Lehrer hier zum ersten Mal die Arbeit niedergelegt".

  • "Behind the Chicago Teachers Strike" externer Link von Theresa Moran am 10. September 2012 bei Labornotes - wo mensch, naheliegenderweise, wesentlich mehr - und anderes erfährt...etwa, dass es sich zu einem wichtigen Teil um einen Streik gegen "Corporate Takeover" handelt, was die meisten jedenfalls deutschen Medien unwichtig fanden, im Vergleich zu den Sorgen eines gewissen Herrn Obama mit diesem Streik...

  • "Chicago Teachers Uprising Takes on a 1 Percent Mayor, and the Labor Establishment to Boot" externer Link von Ari Paul am 07. September 2012 im AlterNet, ein Artikel, der sich vor allem den Problemen der "Berufsgewerkschafter" (nett) mit diesem Streik widmet, die, siehe da, auch mit den Herrn Kriegsführer zu tun haben...

  • "A Chicago Teacher: Why I Am Striking" externer Link im Erziehungsblog von Diane Ravitch meldet sich am 11. September 2012 ein Streikender zu Wort...

Walmart: War gar nichts los. Alternativ: Das Unternehmen muss sich ja zur Wehr setzen...

Es wäre ja gar nichts passiert am "Black Friday", war die Stellungnahme der Unternehmensleitung von Walmart anschliessend. Und weil gar nichts los war, hat das Unternehmen auch Klage beim Nationalen Komitee für Arbeitsbeziehungen eingereicht - logisch, oder? Und um so etwas zu verbreiten, ist der Oberboss auch noch beim Haussender vors Publikum: Interview bei Fox. In der Reportage "Historic Walmart Strikes Hit 100 Cities" externer Link von Josh Eidelson am 23. November 2012 bei The Nation sieht das dann ziemlich anders aus - trotz aller Schwierigkeiten, die vor allem in der ständigen Drohung durch das Unternehmen liegen.

Siehe dazu auch: "Stand with Walmart Black Friday Strikers" externer Link - die Erklärung von OUR Walmart nach dem Aktionstag am 23. November 2012 beim corporate action network.

Sowie: "Anatomy of the Walmart Strike: Walking Out, One Day at a Time" externer Link ein Vorbericht von einer Vorbereitungsaktion von David Bacon am 20. November 2012 bei truthout, wie immer mit vielen Fotos.

Und: "Workers protest pay, conditions at Walmart warehouses" externer Link von Mitchell Hartmann am 26. November 2012 bei marketplace, worin Walmart-Beschäftigte selbst erklären, warum sie trotz aller einschüchterungsversuche aktiv werden...

Schliesslich: "Walmart is downplaying it, but Black Friday protests were historic" externer Link von Laura Clawson am 26. November 2012 im Daily Kos - worin Tatsachen gegen Walmarts Taktik angeführt werden und, wie die Überschrift schon besagt, der Black Friday als historisch bewertet wird.

Walmart: Schwarzer Freitag

  • Proteste gegen Walmart
    Die weltgrösste Einzelhandelskette, Walmart, ist in den USA am besonders umsatzstarken «schwarzen Freitag» nach Thanksgiving von Streiks und Protesten gegen die Arbeitsbedingungen betroffen gewesen. Mit den Protesten seien ein vernünftiges Gehalt, bezahlbare Gesundheitsvorsorge und Respekt für die Angestellten gefordert worden, teilte die Vorsitzende der Gewerkschaft SEIU, Mary Kay Henry, mit. Sie wertete den Protesttag als Erfolg. Vor den Filialen der Kette im ganzen Land versammelten sich Hunderte Demonstranten. Nach Walmart-Angaben beteiligten sich aber nur wenige der Angestellten an den insgesamt «nur 26 Protestaktionen». Zudem habe der Konzern an dem Tag, an dem US-Geschäfte traditionell mit grossen Rabatten Massen von Käufern anziehen, Rekorderlöse erzielt. Kritiker warfen dem Konzern vor, dass die Beschäftigten sich aus Angst um ihren Arbeitsplatz nicht zu beteiligen wagten. Walmart beschäftigt in den USA rund 1,3 Millionen nicht gewerkschaftlich organisierte Angestellte. Kritiker schätzen den Durchschnittslohn der Beschäftigten auf $ 8.81, während das Unternehmen ihn mit etwa $ 13.– angibt…“ Meldung in der NZZ vom 24.11.2012 externer Link. Siehe dazu:

  • Wal-Mart: Union-buster
    Weitere Infos finden sich auf der Sonder-Seite  von LabourStart externer Link

  • Und als Beispiel das Video bei youtube externer Link Video-Datei: WalMart Workers Fed Up! Richmond-San Leandro Actions In BA On 2012 Black Friday

  • Der Black Friday ist in den USA sozusagen der alljährliche Auftakt des allgemeinen Kaufrauschs. An diesem Tag, am 23. November - heute also - soll die bisher grösste gewerkschaftliche Aktion bei Walmart stattfinden. Proteste und Arbeitsniederlegungen in Hunderten von Filialen werden vorbereitet. Und Walmart scheint nervös zu werden, unterstreicht in "Walmart Nervous as Black Friday Strike Nears" externer Link Jenny Brown am 21. November 2012 bei Labornotes.

Fast 18.500 Jobs weg: „Twinkie“-Großbäckerei in USA macht dicht

Die mit Creme gefüllten „Twinkie“-Kuchen gehören zu den bekanntesten Schleckereien Amerikas. Nun gibt der Hersteller Hostess Brands nach 82 Jahren auf. Rund 18.000 Mitarbeitern droht die Kündigung. Artikel im Handelsblatt vom 16.11.2012 externer Link. Aus dem Text: Hostess Brands„(…) Hostess Brands hatte Anfang des Jahres zum zweiten Mal Insolvenz angemeldet und wollte sich eigentlich neu aufstellen. Dabei sollten die Mitarbeiter Einschnitte bei Bezahlung und Pensionen akzeptieren. Der Bäcker-Gewerkschaft BCTGM ging das zu weit, zumal sich ihrer Ansicht nach die Manager gleichzeitig kräftige Gehaltssteigerungen gönnten. Die Mitglieder legten vor einer Woche die Arbeit nieder und kehrten auch nicht an ihre Arbeitsplätze zurück, als die Firmenspitze öffentlich mit der Schließung drohte. (…) Besonders bitter ist der Jobverlust für all jene Mitarbeiter, die den Gehaltskürzungen von 8 Prozent sowie tiefen Einschnitten bei den Sozialleistungen schon zugestimmt hatten. Das war die Mehrheit der Belegschaft, die in der Teamsters-Gewerkschaft organisiert ist. Der Chef der Bäcker-Gewerkschaft BCTGM, Frank Hurt, erklärte dagegen, die Beschäftigten hätten schon genug Zugeständnisse gemacht und wollten nicht für die Fehler des Managements geradestehen…“ Siehe dazu:

  • BCTGM - The Bakery, Confectionery, Tobacco Workers and Grain Millers International Union
    Auf der Seite der Gewerkschaft externer Link finden sich weitere Informationen. Auch die Stellungnahme der Gewerkschaft zu angekündigten Schließung

Neu: Erfolgreicher Streik bei Walmart

walmartstrikeWenn Foxconn heute das grösste Industrieunternehmen der Welt ist, so ist Walmart nach wie vor das grösste Unternehmen - von der Beschäftigtenzahl her gesehen -überhaupt auf der Welt. Und deswegen ist es auch naheliegend, das Ereignisse in diesen Unternehmen von besonderer Bedeutung sind - zumal, wenn es sich, wie bei Walmart, um einen Vorreiter der Antigewerkschaftspolitik überhaupt handelt - und nun haben Beschäftigte erfolgreich gestreikt. Zuerst in einer Filiale in Los Angeles. Am Wochenende dann dies: Im grössten Zwischenlager Walmarts in den USA, in Elwood (Illinois) hat die Belegschaft erfolgreich dafür gekämpft, das wegen gewerkschaftlicher Betätigung entlassene KollegInnen wieder eingestellt wurden - und sie erhalten die Streikzeit bezahlt, dazu der Bericht "Walmart Warehouse Strikers Return to Work with Full Back Pay" externer Link von Alexandra Bradbury am 09. Oktober 2012 bei Labornotes. Siehe dazu auch:

Tarifabschluss Chrysler? 73% dagegen...

"Die Arbeiter bei Dundee Engine haben den Tarifvertrag abgelehnt, den Chrysler und die UAW durchsetzen wollten. Damit artikulieren sie die Wut und den Widerstand der Autoarbeiter des ganzen Landes gegen den Angriff der Konzerne, der von den Gewerkschaften unterstützt und von der Obama-Regierung angeführt wird. 73 Prozent stimmten gegen den Tarifvertrag. Dieser Widerstand gegen die Unternehmensleitung und die gutbezahlten Gewerkschaftsfunktionäre verdient die Unterstützung aller Teile der Arbeiterklasse. Sein Erfolg erfordert die unabhängige politische Mobilisierung aller Autoarbeiter gegen die unablässigen Angriffe auf Löhne und Zusatzleistungen" - der Anfang der Erklärung der Socialist Equality Party "Streik bei Dundee Engine: Ein Kampf für alle Arbeiter" externer Link vom 28. August 2012

ILWU: Der gemeinsame Kampf mit occupy war entscheidend...

...für die erkämpfte Bereitschaft des Unternehmens EGT in Longview, dann doch einen Vertrag mit der ILWU, Gewerkschaft der Hafenarbeiter an der Westküste, zu unterzeichnen. Die EGT, Tochterunternehmen von Bunge einem Global Player der Nahrungswirtschaft, hatte zunächst sogar Militärhilfe in Anspruch genommen, um den Streik der ILWU zu zerschlagen - und hat nach Vertragsabschluß die Gewerkschaft aufgefordert, über die Tatsache des Abschlußes auch alle ihre Verbündeten zu informieren, wird in dem Statement "Longshore workers name Occupy Movement as crucial in settlement with EGT" externer Link von occupy egt am 11. Februar 2012 unterstrichen.

Streik bei Kaiser - SEIU verweigert Solidarität

Beim kalifornischen Gesundheits-Großunternehmen Kaisers gab es am 31. Januar einen Streik der NUHW und zwei weiterer Gewerkschaften, an dem sich rund 22.000 Beschäftigte beteiligten. Die konkurrierende UHW-Gliederung der grössten Gewerkschaft der USA der SEIU hat ihren Mitgliedern mitgeteilt, die Streikposten seien nicht zu respektieren. "Wenn sie Solidarität wollen, sollen sie eine Mitgliedskarte ausfüllen und zurückkommen" sagte eine Funktionärin öffentlich - die NUHW hatte sich von der SEIU abgespalten, als der Bundesvorstand die kalifornische Sektion unter Zwangsverwaltung stellen wollte. Dazu der Bericht "Three Kaiser Unions Walk Out Again in California, while SEIU Stays Put" externer Link von Steve Early am 01. Februar 2012 in den Labor Notes

Soll ILWU, die kämpferischste Gewerkschaft der USA zerschlagen werden?

Die ILWU, Hafenarbeitergewerkschaft der Westküste darf mit Recht als eine der, wenn nicht die kämpferischste Gewerkschaft der USA betrachtet werden. Was auch das Bürgertum so sieht. Weshalb die seit Monaten andauernde Auseinandersetzung im Bundesstaat Washington jetzt eine Zuspitzung erfährt, indem Militäreinheiten zum Streikbruch eingesetzt werden. Während die occupy - Bewegung, die enge Verbindungen zur ILWU hat (weil eben deren Haltung, trotz aller Debatten um wer wann wo zum streik aufrufen kann und sollte, ganz anders ist, als die oft nur formale Unterstützung anderer Gewerkschaften) überall Solidarität organisiert, hört und liest man in den Medien so gut wie nichts - ist ja nicht China, oder? Oder. Die Erklärung "Condemn Use of U.S. Military to Escort Scab Grain Ship in Longview WA" pdf-Datei des San Francisco Labour Council vom 09. Januar 2012 enthält eben nicht nur die Verurteilung der Militäreskorte für ein Streikbrecherschiff, sondern auch die Frage nach den Beweggründen für diese aktive Einmischung - die erste seitdem Nixon 1970 den Poststreik brechen wollte.

Der Kaiserstreik

Kaisers ist die größte Krankenhauskette Kaliforniens. Ihre offiziell registrierten Gewinne betragen bisher 1,6 Milliarden Dollar für 2011, in den letzten zweieinhalb Jahren waren es 5,7 Milliarden. Jetzt, da die grosse Mehrzahl der Krankenschwestern von der Gewerkschaft SEIU zur NUHW, der eigenständigen alternativen Gewerkschaft des Krankenhauspersonals gewechselt sind, wurden auch frühere Verzichtsabkommen in Frage gestellt - sowie die Beitragserhöhung, die Kaisers den Beschäftigten aus Kleinbetrieben aufbrummen wollte. Zumindest auf einen Teil dieser Erhöhung hat Kaisers jetzt unter dem Eindruck des Streiks im südlichen Kalifornien verzichtet - ein Streik, an dem 4.000 Beschäftigte teilnahmen, und der von kontinuierlichen Solidaritätsstreiks von 17.000 weiteren kalifornischen Kaiserbeschäftigten verstärkt wurde, was den Streik zum größten im US Gesundheitswesen macht, wird in "Kaiser Rolls Back Rate Increases!" externer Link am 04. Oktober 2011 auf der Webseite der NUHW berichtet. Siehe dazu auch:

Drogeriekette bestreikt

"Auf der Fahrt zum Supermarkt tauchen hinter einer Steigung plötzlich Streikposten auf. Ein halbes Dutzend Gewerkschafter ist zu sehen vor einer Filiale der Drogeriekette »Rite Aid« in Cleveland, Ohio. Auf Postern steht »Im Streik«, und etwas kleiner darunter: »an anderen Standorten«. »Was soll das heißen?« frage ich einen der Protestierenden. Der Mann Anfang Sechzig antwortet: »Ein paar Meilen weiter stehen die Beschäftigten vor ihrer eigenen Filiale, so wie wir hier.« Er zieht an einer Zigarette und fährt fort: »Ich bin Rentner, mein Kollege dort vorne auch.« Dann deutet er auf eine junge Frau und eine Gruppe jüngerer Männer. »Die arbeiten bei der Kette / Giant Eagle< und sind zur Unterstützung hier" aus dem Artikel "Beschäftigte der US-Drogeriekette »Rite Aid« wehren sich" externer Link von Mirko Knoche in der jungen Welt vom 05. Oktober 2011

Docker besetzten Terminal

Inzwischen hat sich die Lage wieder entspannt - aber die Besetzung eines ganzen Hafenterminals durch Aktivisten der Dockergewerkschaft ILWU in Longview (Bundesstaat Washington) machte USAweit Schlagzeilen (in der Regel die Militanz der Gewerkschaft beklagend...). In dem Artikel "Here's why Longshore workers in Longview are so angry" externer Link von David Groves am 08. September 2011 in "The Stand" werden die Gründe für diese Aktion deutlich: Unter anderem eine ganze Kette gebrochener Versprechungen eines auf vielfältige Weise geförderten Unternehmens, inklusive Bruch unterzeichneter Abkommen...

Streik bei Verizon: ver.di sieht Parallelen zu T-Mobile USA

"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) unterstützt den Streik der US-Schwestergewerkschaft CWA (Communications Workers of America) beim amerikanischen Telekommunikationsunternehmen Verizon. Obwohl Gewinne und Managergehälter weiter zulegten, würden von den Arbeitnehmern in den laufenden Tarifverhandlungen umfangreiche Einschnitte verlangt. "Wir unterstützen unsere amerikanischen Kollegen in dieser Auseinandersetzung", heißt es in einer Solidaritätserklärung von ver.di an die CWA." Presseerklärung von ver.di vom 12.08.2011 externer Link

Milliardäre fordern Millionäre zum Arbeitskampf

"Das ist so, als würde in Deutschland die Bundesliga ausfallen, als bekäme Bayern München nächstes Jahr keine Chance zum Wiedergutmachen: In den USA ist die kommende Saison der National Football League (NFL) in Gefahr. Die Eigentümer haben die Spieler der 32 NFL-Mannschaften ausgesperrt, um geringere Gehälter und eine Verlängerung der Saison um zwei Spiele zu erzwingen. Der Arbeitskampf ist symptomatisch für ein politisches Klima, in dem immer zuerst Arbeiter und Angestellte gemeint sind, wenn es heißt, "alle" müssten den Gürtel enger schnallen. (...) 2006 hatten die Gewerkschaft NFLPA und die Teambesitzer einen bis zum Lockout geltenden Tarifvertrag ausgehandelt. Entsprechend wurde der Kuchen vergangenes Jahr so aufgeteilt: Die erste Milliarde ging an die Eigentümer. Von den restlichen acht Milliarden bekamen die knapp 2.000 Spieler 60 Prozent und die Eigentümer nochmals 40 Prozent. Das brachte 2010 jedem einzelnen Eigentümer rund 130 Millionen Dollar und jedem Spieler im Schnitt gut zwei Millionen, wobei die Top-Stars wesentlich höhere Schecks bekamen, während die jungen Spieler oft nur Gehälter im sechsstelligen Bereich verbuchten. Die Crews wären mit einer Beibehaltung weitgehend einverstanden gewesen - nach Darstellung von NFL-Commissioner Roger Goodell, der die Eigentümer vertritt, ein "eindeutiges" Zeichen, dass der Tarifvertrag die Besitzer benachteilige..." Artikel von Konrad Ege in Der Freitag vom 31.05.2011 externer Link

Krieg gegen Gewerkschaften

"Während die ganze Welt gebannt nach Lybien, Syrien, Tunesien, Ägypten und andere Länder schaut, wo sich das Volk seine demokratischen Rechte zurückzuholen versucht, erleben wir in den USA den umgekehrten Vorgang. Ein gut orchestriertes Netz ultrakonservativer Machtgieriger versucht, Gewerkschaften und andere Institutionen, mit denen Bürger ihre Rechte verteidigen, per Gesetz zu beschneiden oder ganz zu eliminieren (siehe unten). In einigen Bundesstaaten ist das schon weitgehend gelungen. In mehreren Bundesstaaten tobt derweil ein heftiger Kampf, der nicht mit klassischen Waffen, sondern mit politischen Kampagnen und aggressiver Gesetzgebungen ausgeführt wird. Da viele einfache Bürger in den USA schon jetzt durch ein merkwürdiges Wahlrecht weitgehend von der politischen Willensbildung ausgeschlossen sind und die Medien immer mehr unter der Kontrolle großer Konzerne stehen, haben die antidemokratischen Kräfte oft leichtes Spiel. Sie treffen damit gleichzeitig den politischen Gegner, die Demokratische Partei der USA, die auf die Wahlkampfgelder der Gewerkschaften angewiesen ist. Derweil läuft sich der Milliardär Donald Trump ("Trump-Tower") als Kandidat der Republikaner für den Präsidentschaftswahlkampf in zwei Jahren warm. Trump, der ungefähr so häufig bankrott wie verheiratet war, hat nur ein politisches Thema: Obama sei nicht in den USA geboren. In seiner eigenen Fernsehshow preist er den Kapitalismus und verhöhnt Arbeitslose. [P.S. Wer es kann, sollte Mother Jones abonnieren oder mit Spenden unterstützen. Sie ist einige der wenigen unabhängigen, investigativen Medien in den USA.]" Eine Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 26. April 2011. Siehe dazu: "The Right-Wing Network Behind the War on Unions" externer Link von Andy Kroll bei Mother Jones vom 25. April 2011

Kapital ist letzte Instanz

Beschäftigte eines US-Unternehmens wehrten sich gegen Finanzheuschrecke. Die reagierte auf Schiedsspruch der Arbeitsbehörde mit Werkschließung. Artikel von Kurt Stand in der jungen Welt vom 13.10.2009 externer Link. Aus dem Text: „In diesem Oktober wird die »Stella d’Oro«-Kuchenfabrik in der New Yorker Bronx geschlossen. In einer Zeit hoher Arbeitslosigkeit (diese liegt in den USA derzeit offiziell mit 9,8, inoffiziell mit etwa 17 Prozent auf dem höchsten Stand seit 1994) ist eine Werkschließung immer mit Tragödien für die Betroffenen verbunden. Diese erscheinen noch größer, wenn die Arbeiter als eine Art direkter Antwort auf einen Sieg der Gewerkschaft gefeuert werden…“

Nach 17 Jahren: Tarifvertrag bei Smithfield in Nordkarolina

Smithfield ist der weltgrößte Schlachtereibetrieb und das Werk in Raleigh, North Carolina ist das größte im Konzern mit rund 5.000 Beschäftigten. Nach 17 Jahren Auseinandersetzung haben Anfang Juli 84% der Belegschaft für den ersten von der UFCW abgeschlossenen Tarifvertrag gestimmt. Und da North Carolina der Bundesstaat der USA mit der geringsten Quote gewerkschaftlicher Organisierung ist, ist die nunmehr bestätigte aktive Existenz der Gewerkschaft in einem der größten Betriebe des Bundeslandes auch ein generelles Politikum. Zumal die Belegschaft, neben Lohnerhöhung, Urlaubsgeld und Krankenversicherung auch einige Mitsprachemöglichkeiten bei den Arbeitsbedingungen erreichte - das war in den letzten Jahren das Hauptproblem gewesen. Der Artikel "Union savors victory at pork plant" externer Link von Kristin Collins beim News Observer vom 3. Juli 2009.

Wells Fargo Bank will Unternehmen schliessen - Belegschaft im Widerstand

Wells Fargo gehört zu jenen US-Banken, die reichlich aus Steuergeldern bedient wurden. Um Arbeitsplätze zu sichern, natürlich. Nur: Quad City Die Casting, ein kleines Unternehmen in Illinois, soll keine weiteren Kredite erhalten. Für die rund 100 ArbeiterInnen das Aus - deswegen zielt ihr Protest seit Mitte Mai auf die Bank. Als sie diese blockierten, wurden 12 von ihnen festgenommen. Jetzt werden die weiteren Schritte diskutiert und versucht, regionale Solidarität zu organisieren. Die Belegschaft ist in der UE, der unabhängigen einstigen Elektrikergewerkschaft organisiert. Die UE in Illionois dokumentiert - neben eigenen Berichten - auch das Presseecho, so in "Don't Let Wells Fargo Be a Roadblock to Economic Recovery" externer Link von HP Zeller in der Huffington Post vom 14. Juli 2009.

Betriebsbesetzung in Chicago bei Republic Doors and Windows

Energiespartüren und Fenster produziert die Firma Republic Doors and Windows in Chicago. Jetzt soll sie geschlossen werden, was entgegen gesetzlichen Vorschriften erst drei Tage vor Schliessung mitgeteilt wurde - ohne Auszahlung der Ansprüche der Belegschaft. Fakt eins: Das Unternehmen bekam keinen neuen Kredit von der Bank of America (die gerade eben Milliarden Steuergelder abkassiert hatte - natürlich alles nur wegen der Arbeitsplätze) - und sogar die ebenfalls gesetzwidrige Auflage, keine Zahlungen an die Belegschaft vorzunehmen - 300 ArbeiterInnen sind dort beschäftigt. Fakt zwei: Die Belegschaft ist gut organisiert - nicht in einer der den beiden großen Verbänden angeschlossenen Wahlkampfhelfer-Gewerkschaften, sondern seit 2004 bei den unabhängigen Vereinten Elektrikern, der UE: Damals hatten sie ihrer traditionellen Gewerkschaft den Rücken gekehrt. Siehe dazu

  • Chicago Window Factory Reopens with Occupying Workers Back on the Job
    "Workers at Chicago 's Republic Windows and Doors factory occupied their plant in December after the plant's owners gave workers just three days' notice of the plant's closure. They won a settlement, and now the factory has remained open under new management. We speak to Armando Robles, a maintenance worker at the factory and local union president." Das (englische) Interview von Amy Goodman auf Democracy Now vom 15.05.2009 externer Link english text

  • Sieg in der Krise: Zum ersten Mal seit Jahrzehnten reagieren Arbeiter in den USA auf ihre Entlassung mit einer Fabrikbesetzung: Erfolgreich
    "Die US-Zeitungen brachten es auf ihre Titelseiten, Gewerkschafter und Aktivisten im ganzen Land ließen sich davon inspirieren: Der Arbeitskampf der Beschäftigten bei "Republic Windows and Doors". Die Firma produziert Energiespartüren und Fenster. Sie sollte dichtgemacht werden. Entgegen der gesetzlichen Vorschriften wurden die 300 Arbeiter erst drei Tage vor Schließung davon unterrichtet - ohne Auszahlung der Ansprüche der Belegschaft. Um das Unternehmen zu zwingen, seinen Verpflichtungen nachzukommen, beschlossen die Arbeiter, nach der Produktionseinstellung am 5. Dezember an Ort und Stelle im Betrieb zu bleiben..." Artikel von Lee Sustar aus Chicago auf Marx21 vom 17.12.2008 externer Link

  • Ein Signal aus Chicago: Betriebsbesetzung erfolgreich beendet

    Die Aktion der Belegschaft von Republic in Chicago ist von Erfolg gekrönt: die staatlich extremsubventionierte Bank of America mußte nachgeben, dem Unternehmen wird der Kredit gewährt - zweckgebunden, ausschließlich zur Finanzierung der bestehenden Ansprüche der Belegschaft. Weitere Gelder sind vorhanden für die Gründung einer Stiftung der Belegschaft, die die Weiterexistenz des Unternehmens Republic betreiben soll.

    • Die Erfolgsmeldung "Victory for Republic Windows Workers and the U.S. Working Class" externer Link von Cynthia Martinez und Stephanie Weiner in den fightback News vom 11. Dezember 2008 - auch als ein Beispiel - von vielen möglichen - dafür zu lesen, wie diverse linke Strömungen in den USA auf diese Aktion reagierten.
    • Die Mitteilung der Gewerkschaft UE zur Urabstimmung der Belegschaft über das Abkommenpaket "Yes Vote at Republic: Workers Get Pay, Plant Occupation Ends" externer Link vom 10. Dezember 2008: Keine Unterschrift ohne eine Urabstimmung ist eines der Prinzipien der UE - zu begrüßen, was immer auch sonst sein mag - beispielsweise die sehr umstrittene Zusammenarbeit mit Politikern der Demokratischen Partei...
    • Ein historischer Text, der im Zuge der UE Aktion bei Republic zumindest im Internet sehr breit auf gewerkschaftsoppositionellen Seiten usw diskutiert wird: "Sit-Down" pdf-Datei von Joel Seidman (The League for Industrial Democracy, 1937) - eine Geschichte und Analyse von Betriebsbesetzungen in den USA (und anderswo) seit 1906, mit Schwerpunkt auf die damals aktuellen Auseinandersetzungen.
  • Fabrik-"Sit-in": Zum ersten Mal seit Jahrzehnten reagieren Arbeiter in den USA auf ihre Entlassung mit einer Fabrikbesetzung
    "Seit dem vergangenen Freitagmorgen weigern sich die 260 Arbeiter der Firma "Republic Windows and Doors" in Chicago , nachhause zu gehen. Stattdessen übernachten sie, in drei Schichten organisiert, mit Schlafsäcken in der Produktionshalle, verteilen tagsüber an Passanten Flugblätter, geben der verdutzten Presse Interviews und halten Plakate hoch, auf denen es heisst "You got bailed out, we got sold out" (Ihr wurdet ausbezahlt, wir ausverkauft). Organisiert ist die Betriebsbesetzung von den Mitgliedern der örtlichen Branche 1110 der Gewerkschaft "United Electrical, Radio and Machine Workers of America"..." Artikel von Max Bohnel, radio and print journalist / New York, zuerst erschienen im Neues Deutschland vom 10.12.2008
  • Eine Zusammenstellung der aktuellen Meldungen aus Lokalmedien inklusive Indymedia Chicago, Gewerkschaftslinken quer durch die USA und eines Aufrufs zur Unterzeichnung der Petition "Bank of America in der Verantwortung halten" gibt es beim linksgewerkschaftlichen Blog "Gangbox" unter dem Titel "SUPPORT THE REPUBLIC WINDOWS AND DOORS PLANT OCCUPATION!" externer Link seit dem 5. Dezember 2008 laufend aktualisiert
  • Der Bericht "Chicago factory occupied" von Lee Sustar vom 6. Dezember 2008 in dem die BetriesbesetzerInnen selbst zu Wort kommen wird auf vielen Netzseiten gespiegelt, hier bei "Marxmail 100" externer Link
  • Die Meldung über die Betriebsbesetzung "UE Members Occupy Chicago Plant in Struggle for Justice" externer Link bei der UE vom 4. Dezember 2008 (ebenfalls laufend aktualisiert - beispielsweise um eine ganze Sammlung von Meldungen aus Mainstreammedien)

Droht Hollywood der große Schauspielerstreik?

"Nach den Drehbuchautoren sind nun die Mimen dran: Ein eventueller Schauspielerstreik in USA hat prominente Fürsprecher. Die Dramaturgie ist natürlich nicht sonderlich originell, verlässt sich auf bewährte Kniffs und Effekte. Am Dienstag hat die Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP) in Los Angeles ein Letzte-Minute-Angebot vorgelegt, "the final offer", um die Gespräche zwischen ihr und der großen Schauspielergewerkschaft (SAG) über den neuen Drei-Jahres-Vertrag doch noch zur Einigung zu führen. 42 Tage lang war da bereits verhandelt worden, und um Mitternacht würde der alte Vertrag auslaufen. Das neue Angebot bot insgesamt 250 Millionen Dollar mehr für die SAG-Mitglieder und sollte allen Schauspielern "bedeutenden wirtschaftlichen Gewinn" bringen und außerdem "bahnbrechende neue Rechte in der Medienauswertung"." Artikel von Fritz Göttler in der Süddeutschen Zeitung vom 02.07.2008 externer Link. Siehe dazu:

  • SAG: Abstimmung über Streik-Autorisation beantragt
    "Das Verhandlungsteam der US-Schauspielergewerkschaft SAG hat beim Vorstand der Gewerkschaft einen Antrag eingebracht, um die Mitglieder über eine Autorisation zum Streik abstimmen zu lassen. Damit soll Bewegung in die festgefahrenen Tarifverhandlungen mit dem Produzentenverband AMPTP gebracht werden." Artikel von Christian Junklewitz auf Serienjunkies vom 03.10.2008 externer Link

  • Tom Hanks und Co. feiern Punktsieg
    "Riss durch Hollywood: Die kleinere der zwei wichtigen US-Schauspielgewerkschaften hat einen separaten Tarifvertrag mit den Produzenten ausgehandelt - Tom Hanks und andere hatten dafür votiert. Die mächtigen Studios dürfen sich nun über eine gespaltene Schauspielerschaft freuen. Die Gefahr eines Schauspielerstreiks in Hollywood ist zumindest abgemildert, wenn auch noch nicht gebannt: Die Mitglieder der American Federation of Radio and Television Artists (AFTRA) haben einen neuen Vertrag mit den Studios mit 62,4 Prozent der Stimmen ratifiziert." Artikel von Nina Rehfeld auf Spiegel Online vom 09.07.2008 externer Link

  • Warum Jack Nicholson streiken will
    "Graue Männer in grauen Anzügen - so sehen Hauptdarsteller in deutschen Tarifrunden aus. Hollywood hat's da glamouröser: Dort balgt sich Tom Hanks mit Jack Nicholson - und als Schlichter tritt George Clooney auf. Im Hintergrund: zwei machtversessene Gewerkschaften. (.) Die Spaltung der Schauspieler reflektiert einen bitteren Streit, der zwischen den beiden wichtigsten Schauspielergewerkschaften SAG und American Federation of Radio and Television Artists (AFTRA) entbrannt ist. Seit die AFTRA Ende März einen eigenen provisorischen Vertrag mit dem Produzentenverband AMPTP (Alliance of Motion Picture and Television Producers) verhandelte, führt die SAG eine massive Kampagne gegen die kompromissbereite Schwestergewerkschaft." Artikel von Nina Rehfeld auf Spiegel-Online vom 02.07.2008

  • The American Federation of Television and Radio Artists (AFTRA)
    The American Federation of Television and Radio Artists (AFTRA) is a national labor union representing over 70,000 performers, journalists and other artists working in the entertainment and news media. Die Homepage externer Link

  • Screen Actors Guild - SAG
    Die Seite der Gewerkschaft der Schauspielerinnen und Schauspieler externer Link
  • The Alliance of Motion Picture & Television Producers (AMPTP)
    Die AMPTP - der Arbeitgeberverband externer Link

Etatkrise in Kalifornien: Schwarzenegger verordnet öffentlichem Dienst Mindestlohn

Um den US-Bundesstaat vor dem Finanzkollaps zu bewahren, greift Gouverneur Schwarzenegger hart durch: Tausende Stellen sollen wegfallen - und 200.000 Bedienstete sich mit dem Mindestlohn begnügen. Artikel in der FTD vom 01.08.2008 externer Link

  • California Workers Condemn Schwarzenegger Wage Cut
    photos from David Bacon"Union members protest the decision by California Governor Arnold Schwarzenegger to cut the wages of over two hundred thousand state workers to the Federal minimum wage of $6.55/hour, alleging he must do so because the state legislature has not passed a budget. Workers accuse the governor of using their jobs and wages as a means of photos from David Baconpressuring the Democratic legislature into agreeing to deep Republican budget cuts. Democratic State Controller John Chiang has said that he will refuse to obey the governor's order, and that the state has the money to photos from David Baconcontinue to pay workers their full salaries through September. According to the California Budget Project, tax cuts enacted since 1993 will cost the state $12 billion this year. "It's time to take another look at who gets tax breaks and whether the state can really afford them." The workers, members of the American Federation of State, County and Municipal Employees, left their photos from David Baconnational convention and marched through downtown San Francisco to protest the wage-cutting order. Bill Lucy, AFSCME Secretary Treasurer and founder of the Coalition of Black Trade Unionists, condemns Schwarzenegger's action." Article and photos from David Bacon 30.08.2008

Pacific Beach Hotel auf Hawaii: Kampagne für Gewerkschaftsrechte und Boykottaufruf

Pacific Beach Hotel auf Hawaii: Kampagne für Gewerkschaftsrechte und Boykottaufruf"Die Geschäftsleitung des Pacific Beach Hotels hat wiederholt die verbrieften Rechte seiner Belegschaft missachtet. Seit sechs Jahren versuchen die KollegInnen sich in der "International Longshore und Warehouse Union" (ILWU) zu organisieren. Seitdem wurden sie angelogen, bedroht, eingeschüchtert und man bot ihnen Belohnungen für den Verzicht auf die Gewerkschaft an. Über dreißig besonders aktive KollegInnen wurden entlassen. Die Geschäftsleitung verweigert seriöse Verhandelungen mit der ILWU. Den Gerichten liegen mehr als zwei dutzend Anzeigen wegen illegaler Management Praktiken vor. Der im Dezember 2007 beschlossene Boykott wird von Prominenten, von Abgeordneten, vom nationalen AFL-CIO sowie von Gewerkschaften wie Zenkowan (All Japanischer Dockerarbeiter Verband), dem japanischen RENGO, RENGO-Dienstleistung, IUF-ICC und ITF. Trotz all dieser Unterstützung weigert sich der Mutterkonzern HTH Corporation weiterhin ernsthaft mit der Gewerkschaft zu verhandeln und das US Arbeitsrecht einzuhalten." Die Act-Now! Kampagne bei Laborstart externer Link

Streik bei American Axle 2008

  • Mehrheit der Arbeiter bei AAM stimmt für Beendigung des Streiks
    "Eine Mehrheit der 3.650 Arbeiter des US-Autozulieferers American Axle & Manufacturing (AAM) hat für eine Beendigung des am 26. Februar begonnenen Streiks gestimmt. Mit dem Erpressungsmanöver einer drohenden Insolvenz setzte AAM die Schließung von 2 Werken, Lohnkürzungen von 28,14 US-$ auf 18 US-$ die Stunde und eine jährliche Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge für die Beschäftigten um 3% durch. General Motors als größter Kunde musste rund 30 Werke wegen Teilemangel schließen." Meldung auf Rote-Fahne-News externer Link vom 24.05.2008. Siehe dazu auch:

  • Auto Parts Workers Approve a Contract
    Artikel von Nick Bunkley in der New York Times externer Link vom 23.05.2008

  • American Axle Streik: Entwurf eines Tarifvertrages zur Abstimmung vorgelegt
    Offensichtlich haben sich die Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) und die Firma American Axle auf den Entwurf eines Tarifvertrages geeinigt, über den die ArbeiterInnen nun abstimmen sollen. Zur Zeit befinden sich die ArbeiterInnen in der elften Streikwoche. Der Vertragsentwurf vom letzten Freitag sieht vor, die Löhne von 28 Dollar die Stunde auf 18,50 Dollar für die "Kernbeschäftigten" und auf 14,55 Dollar für alle übrigen zu senken. Die Arbeiter im Werk Three Rivers in Michigan, für die ein separater Vertrag erarbeitet worden ist, sollen sogar noch weniger verdienen. Damit wurde auch noch das Prinzip des flächendeckenden Tarifvertrags aufgegeben. Gleichzeitig hat die UAW hat auch der Schließung der Gießereien in Detroit und Tonawanda (New York) zugestimmt und grünes Licht für weitere Betriebsschließungen und Entlassungen gegeben. Siehe dazu:

    • Tentative Agreement May End Strike That Disrupted Production at 32 G.M. Plants
      "The auto industry's longest strike in more than 40 years, a walkout at a parts supplier that disrupted production at 32 General Motors plants, will end within days if the picketing workers ratify a tentative agreement reached late Friday with their employer, American Axle and Manufacturing." Artikel von Nick Bunkley in der New York Times vom 18.05.2008 externer Link english Text
    • UAW President: American Axle Deal 'Not A Good Agreement
      "United Auto Workers President Ron Gettelfinger said Monday the tentative deal between the union and American Axle & Manufacturing Holdings Inc. (AXL) "is not a good agreement" but wanted to take it to the membership because "at this juncture, it's the best we can do."." Artikel im Morningstar vom 19.05.2008 externer Link english Text
  • Streik der amerikanischen Autoarbeiter in der zehnten Woche: Eine politische Bilanz des Kampfs bei American Axle
    "Nach neun Wochen Streik beim Autoteilehersteller American Axle & Manufacturing wird immer offensichtlicher, dass der Interessenskonflikt zwischen den Firmenforderungen und den Bedürfnissen der Arbeiter völlig unvereinbar ist. American-Axle-Boss Richard Dauch ist nicht bereit, von seiner Forderung nach einer fast 50-prozentigen Lohnsenkung für die Arbeiter abzurücken. Er droht, Streikbrecher anzuheuern und seine gewerkschaftlich organisierten Betriebe für immer zu schließen. Die Polizei tritt in Detroit, wo der Firmensitz und das größte Werk angesiedelt sind, immer drohender und provokativer auf." Artikel von Jerry White und Barry Grey bei der World Socialist Web Site vom 3. Mai 2008 externer Link
  • 8.Woche Streik beim US-Autozulieferer
    Schon die 8. Woche im Streik sind jetzt die 5 Belegschaften, 3600 Kolleginnen und Kollegen, des Autozulieferers American Axle in Detroit und New York. und weitere 40.000 meist General Motors-Beschäftigte können nicht weiterarbeiten wegen der fehlenden Teile! Um fast 50% (!) will der Multi die Löhne reduzieren und Sonderzahlungen abbauen, "an die Zulieferindustrie angleichen, um wettbewerbsfähig bleiben", heißt die Profit-Parole, und mit Werksschließungen und Verlagerungen wird gedroht. "Uns bleibt keine Wahl als zu kämpfen", erklären die Betroffenen, "mit der Hälfte des Einkommens können wir hier nicht leben". Seit General Motors 1994 die Achsenfirmen ausgegründet hat, bekommen die Beschäftigten noch die GM-Löhne. Damit soll jetzt Schluss sein. Die Streikenden haben derzeit einen Verlust von 80% ihres Einkommens zu verkraften und sind dennoch zur Aufgabe des Kampfes bisher nicht bereit! Die Leitung der UAW-Gewerkschaft ist inzwischen in Detroit vor Ort in Verhandlungen. "Wir erfahren die Entwicklung leider nur aus der Presse", beklagten sich vorige Woche Kollegen im UAW-Gewerkschafts- Local 235 der Detroiter Am Axle-Belegschaft. - Übrigens: American Axle hat in Deutschland ein "European Headquarters and Engineering Centre" in Bad Homburg, Siemensstraße 27. Siehe dazu:
  • American Axle Streik am Scheideweg
    "Der fünfwöchige Streik von mehr als 3.600 Arbeitern des amerikanischen Autozulieferers American Axle & Manufacturing in Michigan und im Westen des Staates New York hat einen kritischen Punkt erreicht. Der militante Widerstand der Streikenden gegen die Forderung der Firma nach drastischen Lohnkürzungen trifft bei vielen Arbeitern im ganzen Land auf große Sympathie. Der Streik wirkt sich inzwischen auf die Produktion von General Motors, den größten Kunden von American Axle, aus und droht den Verkauf der wichtigster Modelle von GM zu beeinträchtigen. Gerade weil der Streik Wirkung zu zeigen beginnt, müssen die Streikenden jetzt besonders auf der Hut vor einem Ausverkauf durch die Bürokratie der Autoarbeitergewerkschaft United Auto Workers (UAW) sein."Artikel von Jerry White aus dem Englischen übersetzt von der World Socialist Web Site vom 5. April 2008 externer Link

Gewerkschaft fordert sofortige bundesstaatliche Ermittlungen zu deutschen Streikbrechern des Salada-Tea-Streiks im US-Bundesstaat New York

Streik bei Redco Foods"Frank Hurt, Präsident der internationalen Gewerkschaft BCTGM (Bakery, Confectionery, Tobacco and Grain Millers - Bäckerei, Süsswaren, Tabak und Getreidemühlen) veröffentlichte heute ein Schreiben an Heimatschutzminister Michael Chertoff, in dem er "sofortige bundesstaatliche Ermittlungen über mögliche Verletzungen der US-amerikanischen Einwanderungsgesetze durch Redco Foods und dessen deutsches Mutterhaus Teekanne GmbH fordert. (.) Mitglieder des BCTGM-Ortsverbandes 50 streiken seit dem 2. November 2007 bei Redco Foods, in Little Falls und Herkimer, New York, dem Hersteller u.a. der Tee-Marken Salada und Red Rose. "Wir verfügen über zuverlässige Informationen, dass nach Thanksgiving zwei deutsche Staatsangehörige für mehrere Wochen ins Land gebracht wurden, um Maschinen zu warten, die normalerweise von unseren Mitgliedern gewartet werden", schrieb Hurt und fügte hinzu: "Wir glauben, dass zum aktuellen Zeitpunkt ein weiterer deutscher Staatsangehöriger in der Anlage in Little Falls anwesend ist." Meldung im Presseportal vom 24.01.2008 externer Link. Siehe dazu auch:

  • Union claims Redco Foods using immigrant workers illegally
    "The union representing the striking Redco Foods workers in the city sent a letter Wednesday to federal Department of Homeland Security Secretary Michael Chertoff accusing Redco of illegally using German immigrants to fill in for the striking workers." Artikel von Bryon Ackerman im Utica Observer-Dispatch externer Link english Text vom 25.01.2008

Regisseure einigen sich mit den Produzenten

"Ist schon seltsam: Während die Produzenten der AMPTP monatelang nicht zu Verhandlungen mit den Vertretern der Autoren bereit sind, einigen sich Produzenten und Regisseure (bzw. deren Gewerkschaft DGA) "in Rekordzeit". Der Standard sieht nun den Druck auf die Drehbuchautoren steigen, der Spiegel Online ebenso. Warum nicht den auf die Produzenten? Sie haben schließlich über einen Monat lang Verhandlungen verweigert. Und warum war es so einfach für die Regisseure, ihre Forderungen durchzusetzen? Liebe Verschwörungstheoretiker, hier ist eure Chance. Ich mach mal einen Anfang: Der Verhandlungsführer der DGA, Gil Cates, ist gleichzeitig Produzent der Oscar-Verleihungsshow. Die steht bekanntlich in Frage, wenn der Streik weitergeht. Nur so ein Gedanke. Erste Gedanken aus dem Lager der streikenden Autoren finden sich bei United Hollywood. Es wird spannend in den nächsten Tagen, denn der fertige Vertrag zwischen AMPTP und DGA ist ja noch gar nicht veröffentlicht, geschweige denn unterschrieben, und was das alles für die Autoren bedeutet, werden wir erst sehen." Die kommentierte Zusammenfassung der Ereignisse mit allen zugehörigen Weblinks findet sich auf der Seite des Verbandes Deutscher Drehbuchautoren externer Link e.V. vom 18.01.2008

Streik der Bühnenarbeiter in New York

  • Bühnenarbeiter beenden nach Einigung Streik am Broadway
    Nach ihrem mehr als zweiwöchigen Streik haben die Bühnenarbeiter am New Yorker Broadway ihren Streit mit den Theaterproduzenten beigelegt. Beide Seiten hätten in der Nacht eine Regelung gefunden, teilte die Vorsitzende der Vereinigung der Theaterbesitzer und Produzenten, Charlotte St. Martin, mit. Einzelheiten nannte sie nicht. Sie betonte lediglich, es handle sich um einen "guten Kompromiss". Schon im Laufe des Tages sollen nach ihren Angaben die Lichter in den 27 betroffenen Häusern an New Yorks berühmter Theatermeile wieder angehen?Die AFP-Meldung "Bühnenarbeiter beenden nach Einigung Streik am Broadway" externer Link vom 29. November 2007 bei Yahoo-Nachrichten.

  • Millionen-Klage gegen Bühnenarbeiter
    In Hollywood streiken die Drehbuchautoren, am Broadway die Bühnenarbeiter. Jetzt hat eine Produktionsfirma die Gewerkschaft der New Yorker Theaterleute auf Schadensersatz verklagt. Die Forderung: 35 Millionen Dollar. Bericht im Spiegel vom 22.11.2007 externer Link
  • Day 15: The Broadway Strike Goes On
    Eine Zusammenfassung der letzten 15 Streiktage gibt Adam Hetrick bei playbill-news vom 24.11.2007 externer Link
  • Local One
    Die Gewerkschaft der Bühnenarbeiter, die zum Streik aufgerufen hat nennt sich Local One und sitzt in New York. Sie ist die Hauptvertretung der dortigen Bühnenarbeiter und Teil der "International Alliance of Theatrical Stage Employees (I.A.T.S.E)" Auf der Hauptseite des Internetauftrittes externer Link finden sich alle wichtigen Informationen zum Streik

Protestierende Reinigungskräfte mit Pfefferspray überfallen

Was einst als die Kampagne "Justice for Janitors" begann, ist heute in den USA längst zu einer landesweiten Erscheinung geworden - jene Menschen, die typische Arbeitsverhältnisse des 21. Jahrhunderts haben, wehren sich, suchen Organisation zum Zweck der Verbesserung ihres Lebens. Keine Kampagne mehr, sondern Alltag - nicht allerdings vom Standpunkt der Unternehmen aus, die sich nach wie vor weigern, Grundrechte zuzulassen. Der zweitgrösste Shopping Mall Betreiber der USA, die GGP - sie betreibt über 200 Malls in 45 Bundesstaaten - jedenfalls empfing eine Delegation der Belegschaft mit den "Kollegen" vom Sicherheitsdienst, die die protestierenden GewerkschafterInnen mit Prügel und Pfefferspray überfielen. Der Bericht "Janitors, Supporters Beaten and Pepper-Sprayed by Mall Security at General Growth Properties' Southland Mall in Hayward, California" externer Link vom 2. November 2007 auf der Homepage der "Inside GGP Malls-Kampagne", wo es auch Möglichkeiten gibt, per e-mail Proteste zu unterstützen.

Smithfield Foods

  • Smithfield Foods strengt ein umfassendes Gerichtsverfahren gegen US-amerikanische Gewerkschaften an
    Zu unserer gestrigen [29.10.07] Meldung "Kampf um freie gewerkschaftliche Betätigung in den USA" gibt es jetzt bei der IUL, der Vereinigung der Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit, weitere Informationen in Deutsch externer Link.
  • Kampf um freie gewerkschaftliche Betätigung in den USA
    " . Am 15. Oktober brachen die Vertreter der Unternehmensleitung von Smithfield Gespräche über eine Gewerkschaftsanerkennung für die 5.500 Arbeiterinnen und Arbeiter im Werk Tar Heel North Carolina, USA, dem größten Schweinefleischverarbeitungsbetrieb der Welt, ab. Die Beschäftigten dieses Betriebs kämpfen seit über einem Jahrzehnt gegen Drohungen, Entlassungen und Diffamierungen für das Recht, sich in der zuständigen Gewerkschaft der Lebensmittel-, Landwirtschafts- und Hotelbeschäftigten (UFCW) zu organisieren und von ihr vertreten zu lassen.." Siehe dazu den Bericht bei Rote-Fahne-News externer Link. Dort auch am Ende des Textes der Link für Solidaritätserklärungen und Protestschreiben zur Unterstützung der KollegInnen im Kampf für freie gewerkschaftliche Betätigung. Siehe dazu auch die Seite der United Food and Commerical Workers International Union externer Link

No GPS - Streik der New Yorker Taxifahrer

Brutaler Angriff gegen IWW-Demo in North-Providence (USA): Polizeikräfte greifen Protestmarsch gegen Sklavenhalter-Methoden an / IWW-Mitglied schwer verletzt / Wobblies bitten um Solidarität und Spenden

Brutaler Angriff gegen IWW-Demo in North-Providence (USA)

"Am 11. August 2007 hielt die IWW Ortsgruppe aus Providence /Rhode Island (USA) einen Protestmarsch gegen "Jackie´s Galaxy" ab, eine Restaurant-Kette, die von HWH/Dragonland in New York City beliefert wird. HWH ist bekannt für sklavenähnliche Arbeitsbedingungen mit bis zu 110 Wochenarbeitsstunden ohne grundlegende Arbeitsrechte wie Mindestlohn oder Überstunden-Zuschläge. (.)Nachdem sich der Protestzug in Bewegung gesetzt hatte, traf die Polizei wenig später mit einem massiven Aufgebot ein. Die Beamten forderten die DemonstrantInnen auf, sich auf den Gehweg zurück zu ziehen. Nachdem das zunächst ignoriert wurde, gaben die Protestierer nach und bewegten sich langsam auf den Gehweg. Die Polizeikräfte umzingelte daraufhin die Protestierer mit Einsatzfahrzeugen und sprangen heraus. Dann attackierten sie die Demonstranten." Die KollegeInnen bitten um Spenden und um Protestbriefe. Die genauen Angaben finden sich im Bericht der wobblies externer Link - internationale gewerkschaft - industrial workers of the world im deutschsprachigen raum vom 14.08.2007. Bilder von der Aktion und dem brutalen Angriff externer Link

US-Einzelhändler Circuit City entlässt 3400 Mitarbeiter

"Die zweitgrößte amerikanische Elektronikprodukt-Einzelhändler Circuit City Stores hat am Mittwoch die Entlassung von 3400 Mitarbeitern bekannt gegeben. Sie seien für ihre jeweiligen Positionen zu hoch bezahlt gewesen und sollen durch neue Arbeitskräfte ersetzt werden, die niedrigere Gehälter erhalten. Außerdem hat Circuit City den Computerkonzern IBM beauftragt, zukünftig die Technologieinfrastruktur des Einzelhändlers zu übernehmen. Der Verwaltungsrat habe zudem die Geschäftsführung ermächtigt, strategische Alternativen für die Auslandstochter InterTan Inc. auszuloten, einschließlich eines Verkaufs. Circuit City hat in den USA 655 und in Kanada 800 Geschäfte." Dpa-Meldung vom 28.03.2007 bei Capital externer Link. Siehe dazu auch:

US-Motorradhersteller: Streik bei Harley-Davidson

"Beim US-Motorradhersteller Harley-Davidson sind erstmals seit 16 Jahren fast 2800 Arbeiter in Streik getreten. Sie protestieren gegen eine Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen. Unter anderem legten die Beschäftigten der größten Fertigungsstätte in York die Arbeit nieder. Die Geschäftsleitung des Traditionskonzerns verlangt Lohnzugeständnisse. Dies sei notwendig, damit sich die Motorradschmiede nicht in zehn Jahren "in derselben Position befinde, wie gegenwärtig die Detroiter Autoindustrie". Derzeit steigen bei Harley-Davidson Umsatz und Gewinn. Die US-Autoindustrie ist dagegen wegen hoher Kosten und starker Konkurrenz vor allem aus Asien in die Krise gerutscht..." Meldung in Frankfurter-Rundschau-News vom 03.02.2007 externer Link. Siehe dazu:

  • Machinists Slam Harley 'Betrayal'
    "More than 2,700 Machinists union members at Harley-Davidson in York, PA, were forced out of their workplace today after voting to reject a contract that union leaders called a betrayal to workers at the iconic company..." Pressemitteilung der "The International Association of Machinists and Aerospace Workers - IAM" externer Link vom 1.2.07
  • Harley Davidson disappointed with union vote
    "Harley-Davidson Motor Company expressed disappointment at the union vote yesterday that rejected a proposed new collective bargaining agreement for employees and authorized a strike at its final assembly operations in York, Pa. A strike at the facility is expected to occur as early as 12:01 a.m. February 2, when the current contract expires." Pressemitteilung von Harley Davidson vom 01.02.2007 externer Link

Erfolgreicher MigrantInnenstreik im grössten Schlachthaus der Welt

In North Carolina wird das grösste (Schweine) Schlachthaus der Welt betrieben, die Smithfield Packing Company in Tar Heel - die "Arbeitskräfte" wurden in den letzten Jahren ausgewechselt, von afroamerikanisch nach lateinamerikanischer Herkunft, gerne ohne Papiere und natürlich gewerkschaftsfrei, ganz im Stile der Gentlemen aus dem Grand Old South eben. Jetzt haben trotz alledem eintausend der insgesamt etwa 5.000 Beschäftigten am 16. November einen eintägigen Streik erfolgreich geführt: Die Forderung, die nach einer Razzia der Migrationsbehörden begonnene Entlassungswelle zu beenden wurde ebenso durchgesetzt, wie die nach Verzicht auf jegliche Verfolgung der Streikenden. Eine Analyse der Bedeutung dieses Streiks vor dem Hintergrund der neuen MigrantInnenbewegung und auch der Bedeutung des Unternehmens im Agrarkapitalismus leistet der (englische) Beitrag "Smithfield Walkout Challenges Agribiz Giant" externer Link von Katrina vanden Heuvel in der Onlineausgabe von "The Nation" vom 20. November 2006, inklusive Hinweise auf weitergehende Informationen - so war Smithfield auch schon Gegenstand eines Berichtes von Human Rights Watch...

San Francisco's Hotel-ArbeiterInnen erreichen endlich eine Vereinbarung

2 Jahre hat es gedauert, jetzt scheint es für die 4200 mitgliederstarke UNITE HERE Local 2 in SF endlich eine Vereinigung mit der Multi-Employer Group (MEG) zu geben. Erreicht wurden höhere Einkünfte, bessere Rentenleistungen und zusätzliche Leistungen in der Krankenversicherung. Siehe dazu die (englische) Meldung auf UNITE HERE "Hotel Members Conclude Negotiations, Win Contracts" externer Link vom 15.09.2006

Die Niederlage von Detroit

Was 1999 nicht gelang - diesmal ging es, wenn auch knapp. Die Detroiter LehrerInnen haben nach rund zweiwöchigem Streik das vorläufige Abkommen, dass die DFT unterzeichnet hatte mit knapper Mehrheit gebilligt - und leisten damit "Verzicht" in einem Gesamtumfang von etwa 60 Millionen Dollar. Wie die Gewerkschaftsbürokratie die Opposition abzubügeln versucht und diesen weiteren (auch ihren) Selbstmordversuch der Gewerkschaften als Erfolg verkaufen möchte, welchem Terror streikende LehrerInnen ausgesetzt waren und wie sie keine Solidarität bekamen, wird in dem (englischen) Bericht "Detroit teachers vote narrowly to end strike" externer Link vom 14. September 2006 von Joe Kay und Lawrence Porter auf der "World Socialist Website" berichtet.

"On the road again" - Detroiter Lehrer wieder im Streik

Seit 1999, als die LehrerInnen in Detroit mit einem "wilden" Streik grössere Erfolge erzielten - damals neben Lohnerhöhung auch im Kampf um kleinere Klassen - , spielen sie in den Debatten der US-Gewerkschaftsbewegung eine bedeutende Rolle. Jetzt - am 27. August - haben 9.000 LehrerInnen nahezu einstimmig für einen erneuten Streik gestimmt: Die Schulbehörde des Bundesstaates Michigan - der seit einigen Jahren die Verwaltung der Detroiter Schulen übernommen hat - wollte von jedem Lehrer und jeder Lehrerin der Stadt eine faktische Verzichtserklärung auf 10.000 Dollars pro Kopf und Jahr. Das bundesstaatliche Schoolboard, zusammengesetzt vor allem aus Ideologen des Neoliberalismus inklusive ehemaliger Manager von Pleitefirmen wie Chrysler, hat immer wieder Tagungen unter dem Schutz bewaffneter Einheiten durchgeführt und sich nicht gescheut, Schülerinnen zusammenknüppeln zu lassen. Der Hintergrund all dieser Auseinandersetzungen ist der kontinuierliche Niedergang der Stadt, die von einst 2 Millionen EinwohnerInnen auf rund 800.000 gesunken ist, als Ergebnis des Niedergangs der klassischen Industrien - und zu einer Stadt geworden ist, die von der weissen Mittelklasse gemieden wird. Polizeieinsätze als Schuljahresauftakt sind nahezu zur Regel geworden: Proteste wegen fehlender Schulbücher werden ebenso niedergeknüppelt wie winterliche Proteste in den zahlreichen Schulen, die nicht beheizt sind. Dennoch: dieser Streik unterscheidet sich von dem 99er Kampf, der damals in offener Konfrontation mit der Gewerkschaftsbürokratie begann und erfolgreich beendet wurde. Diesmal ruft die Gewerkschaft zum Streik - wobei in ihren Verlautbarungen allerdings bereits durchscheint, dass sie sich auf einen "kleineren Verzicht" wohl einlassen würde, wird in dem (englischen, hiermit sehr kurz zusammengefassten) Beitrag "Resisting Racism, Opportunism and Profiteering" externer Link von Rich Gibson (langjähriger Aktivist der Gewerkschaft DFT) vom 29. August 2006 bei "Counterpunch" berichtet.

Flugbegleitpersonal schreibt Geschichte

Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit hat das Kabinenpersonal der Northwest Airlines es abgelehnt, dem "Opferprogramm" der (im Bankrottprozess befindlichen) Geschäftsleitung zuzustimmen. Die Belegschaft reiht sich damit in jene relativ kleine Zahl von Menschen ein, die in den letzten 25 Jahren - seit dem Start des Opfergangs für den Kapitalismus - sich geweigert haben, klein beizugeben. Aus diesen Anlass hat Professor Peter Rachleff der Vorsitzende der "Working Class Studies Association" einen offenen Brief an einen ihm bekannten Basisaktivisten geschrieben, der diese Widerstandsaktion in die jüngste Geschichte der US-Gewerkschaftsbewegung einordnet. Der (englische) Brief "Flight attendants make labor history" am 9. August 2006 bei der Mailingliste Portside veröffentlicht.

Stepan in Fieldsboro: Erfolg nach monatelangem Kampf

Nach 14 Wochen sind die ArbeiterInnen bei Stepan in Fieldsboro wieder an die Arbeit gegangen: in einer Urabstimmung hatten sie beinahe einstimmig den neuen betrieblichen Tarifvertrag gebilligt, den die unabhängige Gewerkschaft UE mit ihnen zusammen erkämpft hatte. Ein Tarif der unter anderem die erste Lohnerhöhung seit 2003 bedeutet, Arbeitsplatzsicherung und Bestandssicherung der Gesundheitsverorgung - sowie die Anerkennung der UE als Betriebsgewerkschaft. Die (englische) Pressemitteilung "VICTORY AT STEPAN!" der United Electrical, Radio and Machine Workers of America bereits vom 2. Mai 2006

Working poor im Hungerstreik

"Donna Shalala war von 1993 bis 2000 Gesundheitsministerin der Regierung von William Clinton. Seit 2001 ist sie Präsidentin der Universität von Miami. Während sie selbst 517000 Dollar im Jahr verdient, bekommt eine Reinigungskraft an ihrer Uni gerade 51 Dollar am Tag. Am Mittwoch ging ein Hungerstreik von zehn Reinigungskräften und fünf Studenten an der Uni in den 15. Tag. Am Mittwoch wurde der fünfte Streikende ins Krankenhaus eingeliefert. Schon vor fünf Jahren hatten die Fakultäts- und Studentenvertretungen der Uni die Einführung eines Lohns, der für den Beschäftigten und ihre Angehörigen zum Leben reicht, gefordert. In einer Studie über die Gehälter des Reinigungspersonals an 195 amerikanischen Universitäten landete die Hochschule von Miami auf dem vorletzten Platz." Artikel von Wladek Flakin in junge Welt externer Link vom 20.04.2006. Siehe dazu auch:

  • Reinigungskräfte und Hausmeister der Universität von Miami erreichen Vereinbarung und beenden Streik
    Wie das LabourNet berichtete streikten etwa ein Viertel der Reinigungskräfte und Hausmeister der Universität von Miami seit Anfang März. Arbeiter und Studierende befanden sich z.T. im Hungerstreik, der allerdings wegen starker gesundheitlicher Gefährdung abgebrochen werden musste. Sie forderten eine bessere Bezahlung und das Recht auf gewerkschaftlicher Organisierung in der SEIU- der Service Employees International Union. Jetzt haben die Streikenden und die Geschäftsleitung es geschafft sich zumindest über die Art und Weise der Bildung einer gewerkschaftlichen Vertretung zu einigen. Zusammen mit der Schiedsstelle "American Arbitration Association - AAA" wird jetzt über die Zulassung der SEIU als Gewerkschaft abgestimmt werden. Weitere Informationen auf der Seite von "Yes we Cane" als Pressemitteilung externer Link vom 01.05.2006

  • Yes we cane
    Aktuelle Nachrichten über den Hungerstreik, über die gesundheitliche Situation, Videos etc. gibt es auf der Seite von "Yes We Cane" externer Link
  • Act Now!
    Unsere KollegInnen bei Labourstart haben eine Act-Now-Kampagne gestartet. Unter dem Motto "Support hunger strikers at University of Miami" kann man eine vorbereitete Protestmail an Donna Shalala senden. Siehe dazu die Sonderseite von Labourstart externer Link mit allen wichtigen Presseartikeln und der E-Mail-Kampagne

Lehrende an der New York University im Streik für die UAW

  • Vor allem Geschäfte
    "Seit fast sechs Monaten streiken Graduate Students der privaten New York University für die Anerkennung ihrer Gewerkschaft und einen Tarifvertrag. Eine private Universität, das bedeute »vor allem Geschäfte, die sich unter dem Strich rentieren«, sagt Bertell Ollman, Professor an der New York University (NYU). Er beschäftigt sich unter anderem mit marxistischer Theorie und Klassenkampf, und am eigenen Institut findet er viel Forschungsmaterial vor. Die Zeitung New York Press sprach John Sexton, dem Präsidenten der NYU, bei der Auswahl der »50 abscheulichsten New Yorker« immerhin Platz 7 zu. Den Rang verdiente er sich mit seiner Rolle bei den dubiosen Immobiliengeschäften der Universität, vor allem aber, weil er zu zeigen versuche, »wie man unterbezahlten Arbeitern das Rückgrat brechen« könne." Artikel von Benjamin Weinthal in Jungle World externer Link vom 26.04.2006
  • "Die Doktoranden an der New York University streiken seit dem 9. November vergangenen Jahres fur einen neuen Vertrag zwischen ihrer Gewerkschaft und ihrem Arbeitgeber, der Universitaet. Ende Januar erhielten die ersten Streikenden die Kundigung - und die Nachricht, man werde sie von der Beschäftigung an der NYU fur das Herbstsemester ausschliessen." Bericht einer Aktivistin vor Ort vom Februar 2006 mit weiteren Links zur (englischen) Seite der GSOC/Local 2110 UAW - the union for teaching, research, and graduate assistants at New York University sowie Protestadressen.

Gamma Holding- eine Verschlechterung der Arbeitsbeziehungen in aller Welt

"Als Gamma Holding im Jahr 2001 als Teil des Madison Filtration-Geschäfts das National Wire Fabric-Werk in Star City (Arkansas) erwarb, stellten die damals 93 Werksbeschäftigten zunächst keinen Unterschied fest. Das Unternehmen war seit 1963 gewerkschaftlich organisiert und die Gewerkschaft wurde von Gamma zum Zeitpunkt des Kaufs anerkannt. Die Mitglieder von United Steelworkers (USW) Local 1671 wussten zum damaligen Zeitpunkt jedoch nicht, dass ihre Gewerkschaft von Gamma zur völligen Eliminierung auserkoren war." Gemeinsames (deutsches) Flugblatt der amerikanischen USW und der niederländischen FNV Bondgenoten pdf-Datei Siehe dazu auch:

Seit sechs Wochen ausgesperrt - weil sie eine Gewerkschaft wollen

Seit dem 24. Januar sind die 36 Beschäftigten des Werkes Fieldsboro (New Jersey) der Stepan-Chemicals von der Firmenleitung ausgesperrt, Leiharbeiter und Arbeiter aus anderen US-Werken, sowie aus einem Stepanwerk in Brasilien sind als Streikbrecher "eingeflogen". Im Januar 2005 hatten sich die Beschäftigten mit riesiger Mehrheit für die Organisierung in der unabhängigen Basisgewerkschaft "United Electrical Workers" (UE) entschieden - und wollten damit unter anderem einen dreijährigen "Lohnstopp" beenden. Für diese Aussperrung gibt es keinerlei legale Grundlage, sie ist reiner Willkürakt.

a) Das (englische) "Factsheed" pdf-Datei der UE zur Aussperrung bei Stepan, inklusive Solidaritätsaufruf

b) Das (englische) "Update" pdf-Datei der UE zur Lage bei Stepan vom 3. März 2006

Tarifvertrag in Urabstimmung abgelehnt

In einer Urabstimmung, an der sich etwa 22.500 der knapp 34.000 Gewerkschaftsmitglieder - per Internet und Call Center - beteiligten, lehnte eine äusserst knappe Mehrheit der Transport Workers Union Mitglieder den zur Urabstimmung vorgelegten dreijährigen Vertrag mit der Verkehrsbehörde MTA ab. Freitagnachmittag trat der Local 100 (New York) Vorsitzende der TWU, Roger Toussaint vor die Kameras und verkündete das Ergebnis der Urabstimmung: 11.234 dagegen und 11.227 dafür - eine Mehrheit von 7 Stimmen. Jetzt muss (zunächst) neu verhandelt werden - beziehungsweise, die MTA fordert einen Schlichter einzusetzen, was die Gewerkschaft ablehnt. Was danach kommt, ist angesichts des Ergebnisses unklar. Toussaint unterstrich die enorme TeilnehmerInnenzahl an der Urabstimmung - und Mehrheit sei Mehrheit, und die habe sich dagegen ausgesprochen, der Vorstand sich daran zu halten. Als Hauptgrund für die Ablehnung wurde in verschiedenen Berichten die "Einstiegsklausel" in die Bezahlung der Krankenversicherung durch die Beschäftigten genannt - da half auch die angekündigte (auszuhandelnde) "Finanzierungshilfe" nicht. Mehrere Analysten wiesen auch darauf hin, dass dies ein Mißtrauensvotum für Toussaint sei. Der redaktionelle (englische, hiermit kurz zusammengefasste) Bericht "Transit Vote: No Confidence in Toussaint?" der Nachrichtenagentur "1010Wins" externer Link vom 21. Januar 2006

"Wir haben gewonnen!" - gegen Taco Bells

Nach einer dreijährigen Boykott-Kampagne gegen die fast-food-Kette Taco Bells - als einem der Hauptabnehmer von Tomaten - hat die "COALITION OF IMMOKALEE WORKERS" (CIW) die Anerkennung gewonnen. Taco Bell sagte exakt zum Ende der vierten Taco Bells Karawane am 8.März 2005 zu, zum einen gemeinsam mit der CIW für verbesserte Arbeitsbedingungen auf den Tomatenfeldern in Florida zu sorgen, und andrerseits 1 Penny pro Kilo in einen Fonds zur Lohnerhöhunh einzubezahlen und auch bereits einen entsprechenden Vertrag mit seinen Lieferanten beschlossen. Taco Bells gehört zur Gruppe "Yum! Brands" (die auch Ketten wie "Pizza Hut" und "Kentucky Fried Chicken" betreibt und grösstes fast-food Unternehmen der Welt ist). Eine kurze Zusammenfassung mit Links zu weiteren Materialien vom 10.März 2005

"Long Beach und Oakland tagelang blockiert"

Tausende "Unternehmer" haben in der letzten April- und der ersten Maiwoche 2004 in Kalifornien gestreikt: Scheinunabhängige LKW Fahrer legten tagelang den grössten Hafen der Westküste der USA - Long Beach - still. Die Fahrer, fast ausschliesslich lateinamerikanischer Herkunft, wehrten sich gegen steigende Kosten, immer schnellere Anforderungen der Hafenbetreiber und hatten dabei die Unterstützung der unabhängigen Gewerkschaft der Schauerleute. Nicht jedoch die der Teamsters. Ein Überblick vom 24.Mai 2004.

Arbeiter und Aktionäre der Firma Caterpillar Inc. (CAT) protestieren gegen den Einsatz von Caterpillar-Baumaschinen gegen die Palästinenser

Artikel von Hanna Corniels externer Link im Forum Augsburg

"Broadway Streik"

Wie sich Beschäftigte New Yorker Theaterunternehmen erfolgreich gegen Jobvernichtung wehrten - darüber berichtet der politische Gefangene Kurt Stand in einem Artikel in der "Jungen Welt" vom 5.August 2003 externer Link (deren Redaktion zur Solidarität mit Stand aufruft).

Aufruhr im Hafen von Charleston

Am Donnerstag, den 20. Januar 2000 kam es zu einer großen Auseinandersetzung zwischen mindestens 600 streikenden Hafenarbeitern und der Polizei. Die Hafenarbeiter haben dagegen protestiert, daß nicht organisierte Hafenarbeiter von einer dänischen Firma beschäftigt wurden, um eines ihrer Schiffe zu löschen. Wir dokumentieren vom LabourNet UK

Marriott - In US-Hotels Arbeitsrechte missachten - am Potsdamer Platz mit offenen Armen empfangen?

Die amerikanische Firma Marriott International,Inc.wird wahrscheinlich das Ritz-Carlton-Hotel (eine Marriott-Marke)und andere Marriott-Hotels verwalten,die am Potsdamer Platz entstehen werden. Diese Firma Marriott ist aber auch das Unternehmen, das in den längsten laufenden Arbeitskampf in San Francisco, Kalifornien,verwickelt ist.1996 haben die 925 Mitarbeiter des Marriott-Moscone- Center in San Francisco die amerikanische Gewerkschaft der Hotel-und Gastättenbeschäftigten (H.E.R.E.)mit der Wahrung ihrer Interessen betraut. Seitdem haben mehr als 120 Verhandlungstermine stattgefunden, ohne dass ein Tarifvertrag abgeschlossen wurde! Wir dokumentieren und rufen zur Solidarität mit den KollegInnen auf:

Abschluss wider den Trend - Einjähriger Streik bei Continental-General Tires in den USA beendet

Die rund 1.450 Beschäftigten des US-amerikanischen Reifenherstelleres General Tires in Charlotte haben am 19. September mit überwältigender Mehrheit einem neuen Betriebsabkommen zugestimmt. Mit dieser Abstimmung unter den Mitgliedern des Locals 850 der United Steelworkers of America (USWA) endete der rund einjährige Streik in dem Werk von General Tire (vgl. express 6-7/99). Der Vertrag beinhaltet zugleich den höchsten Anstieg von Löhnen und Sozialleistungen, der in den letzten Jahrzehnten in der US-amerikanischen Reifenindustrie erkämpft werden konnte. Mehr dazu. (Quelle express 9/99.)

Specials

Wisconsin, Ohio.. Massenproteste gegen Sparpläne im Öffentlichen Dienst

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Streik der Drehbuchautoren

USA: Streik der Drehbuchautoren

Goodyear-Streik im Dezember 2006

Streik der Reinigungskräfte in Houston "Houston Justice for Janitors"

Streik der New Yorker Bus- und U-Bahn-Betriebe - gegen Gericht und die eigene Gewerkschaft

Hotel-ArbeiterInnen in San Francisco und Los Angeles im Streik

Streik und Aussperung in kalifornischen Supermärkten ab Oktober 2003

Für die Anerkennung der Gewerkschaft UNITE bei Brylane in Indiana/USA

Drohungen gegen Westküsten-Hafenarbeiter

Justice for Janitors

Streik bei Verizon erfolgreich!

LAX Security Workers' Union Launches First of Its Kind Virtual Leaflet Campaign

siehe auch

T-Mobile USA

Die US-amerikanische Automobilindustrie und ihre Gewerkschafts- struktur: Geschichte, Struktur, Bedeutung - und Perspektiven. Das komplette Dokument inklusive Linksammlungen

Reutersbericht „ History of the UAW and U.S. Automakers" externer Link

Boykottwelle in den USA: Studenten meutern gegen "Killer-Coke"

Arbeitskämpfe in speziellen Branchen und Unternehmen sind auch auf den jeweiligen Branchen-Seiten zu finden!

Gewerkschaften in den USA

Arbeits- und Lebensbedingungen in den USA

Übersicht über die Gewerkschaften in den USA mit umfangreicher Linkliste

USA bei Labourstart externer Link


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