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Updated: 18.12.2012 15:51
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Lehrende an der New York University im Streik fur die UAW

Die Doktoranden an der New York University streiken seit dem 9. November vergangenen Jahres fur einen neuen Vertrag zwischen ihrer Gewerkschaft und ihrem Arbeitgeber, der Universitaet. Ende Januar erhielten die ersten Streikenden die Kundigung - und die Nachricht, man werde sie von der Beschäftigung an der NYU fur das Herbstsemester ausschliessen.

" Sie verweigern uns nicht nur unser grundlegendes Recht auf gewerkschaftliche Vertretung, Sie haben die Ungerechtigkeit nun auch noch verschärft, indem Sie uns Lohn fur zukunftige Semester entziehen", heisst es im Antwortschreiben der Streikenden an die Universitätsverwaltung. Die angekundigten Massnahmen laufen auf eine Schwarze Liste fur Gewerkschaftsaktivisten hinaus.

Die United Auto Workers vertreten die Doktoranden seit dem Jahr 2000. Gegen den erbitterten Widerstand der Universitätsverwaltung stimmte damals eine Mehrheit fur die Gewerschaft. Die Universität argumentierte damals wie heute, die Doktoranden seien Studenten, keine Arbeiter - und deshalb gelte fur sie nicht das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung.

Das National Labor Relations Board teilte diese Meinung nicht - und entschied fur die Lehrenden. NYU entschloss sich damals in letzter Minute zu verhandeln und wurde damit zur ersten amerikanischen Privatuniversitaet, an der die Doktoranden gewerschaftlich organisiert sind.

Die Gewerkschaft brachte ihren Mitgliedern Lohnerhohungen und erstmals eine Krankenversicherung. Als der Vertrag im August 2005 auslief, hatte sich das Klima im Land geändert. Praesident Bush hatte das National Labor Board neu besetzt - und das entschied nun fur den Fall der Brown Universitaet, dass die amerikanische Arbeiterschutzgesetzgebung fur die Doktoranden keine Gultigkeit habe.

NYU Präsident John Sexton versucht nun, die Gewerkschaft vom Campus zu vertreiben und weigert sich, einen neuen Vertrag zu verhandeln. "Wir lehren als Teil unserer Laufbahn an der NYU. Wir sind es, die jedes Semester hunderte und tausende Prufungen korrigieren - es fuhlt sich nach Arbeit an, es sieht nach Arbeit aus, es riecht nach Arbeit - und doch sagen sie uns, wir seien keine Arbeiter, nur um uns unsere Rechte zu verweigern", sagt einer der Streikenden. "Die letzten Monate haben uns gezeigt, dass wir von dieser Universitätsverwaltung ohne einen Vertrag nicht den geringsten Respekt erwarten koennen."

Gewerkschaftsfuehrer im ganzen Land sagten den Streikenden ihre Unterstutzung zu - darunter AFL-CIO Praesident John Sweeney und der Co-Praesident der ihm abtrunigen UNITE-HERE John Wilhelm.

Protestschreiben an

john.sexton@nyu.edu

Solidaritätsschreiben an

gsoc@2110uaw.org

GSOC/Local 2110 UAW
113 University Place
5th floor
New York , NY 10003
ph: 212.387.0220
fax: 212.228.0198

Informationen

http://www.2110uaw.org/gsoc/ externer Link

Spenden fur die Streikkasse an

http://www.2110uaw.org/gsoc/donate.htm externer Link


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