USA: Arbeitskämpfe - kalifornische Supermärkte

What We Can Learn from the Grocery Strike

Das (englische) Editorial in (und bei) der Zeitschrift "Labornotes", Ausgabe April 2004 von Chris Kutalik and N. Renuka Uthappa über Schlussfolgerungen aus dem südkalifornischen Supermarktstreik.

"Lieber ein Ende mit Schrecken...?"

Mit 84% der Stimmen akzeptierten die Mitglieder der UFCW das von der Verhandlungskomission vorgeschlagene Abkommen über die künftige Krankenversicherung. Die Bewertung des Ergebnisses unterscheidet sich deutlich: UFCW und AfL-CIO sehen darin einen Erfolg, sowohl die linke Kritik als auch die bürgerliche Presse sehen das ziemlich anders. Ein Überblick vom 4.März 2004.

Im fünften Monat Streik und Aussperrung: Autos verkauft, Mietrückstände...

Wer die kalifornischen Verhältnisse im Nahverkehr kennt, weiss, was es gerade dort bedeutet, kein Auto zur Verfügung zu haben. Dutzende streikender Beschäftigter der Supermärkte haben bereits ihre Autos verkauft, um durchzuhalten in einer Auseinandersetzung, die immer mehr zu einem grundlegenden Kampf um Krankenversicherung wird. Aktuelles zur Entwicklung Mitte Februar 2004:

• Das "Strike-Update" der Gewerkschaft UFCW vom 18.Februar 2004: Link zum download als pdf-Datei.
• "Congressional Panel Exams the Social and Economic Impact of the Strike/Lock Out" - ein Hearing des kalifornischen Kongresses, bei dem verschiedene Supermarktbeschäftigte ihre Kosten für die Krankenversicherung eindringlich darlegten - auf der Seite der UFCW.

Nach drei Monaten: Der Streik in den kalifornischen Supermärkten am Kreuzweg?

Seit drei Monaten dauert nun die Auseinandersetzung in drei grossen kalifornischen Supermarktketten an, in denen noch 70.000 Beschäftigte entweder streiken oder ausgesperrt sind. Gerade eben sind "Geheimverhandlungen" zwischen der Gewerkschaft UFCW und den Unternehmen gescheitert. Eine Übersicht des LabourNet Germany Mitte Januar 2004.

Supermarkt - Streik

Zum ersten Mal seit 25 Jahren gibt es in den USA - ausgehend von Südkalifornien - seit 12.Oktober einen Streik in einer Reihe von Supermarkt-Ketten in 5 Bundesstaaten. Daran sind rund 83.000 Beschäftigte, zumeist Frauen, AfroamerikanerInnen und LatinAs beteiligt. Sie wehren sich gegen die gemeinsame Forderung der diversen Geschäftsleitungen, die Finanzierung der Krankenversicherung weiter zu Lasten der Beschäftigten zu verändern.

• "Supermarkets offer a difficult choice - Shoppers in 5 states face picket lines"
  Ein (englischer) Bericht von Debbie Howlett für (und bei der) die Zeitung "USA TODAY" vom 22.Oktober 2003, der vor allem von den "Erfahrungen" der Kunden ausgeht.
• "Unions isolate California supermarket strikers"
  Eine Kritik an der Streikführung der "United Food and Commercial Workers" (UFCW) von Rafael Azul vom 20.OKtober 2003 auf der "World Socialist Website" , in der vor allem hervorgehoben wird, es sei die Taktik des Konsumentenboykotts, die die Kraft des Streiks reduziere.