Maredo in Frankfurt entlässt Mitarbeiter
Ein Video von rheinmaintv bei Youtube vom 30.11.2012
Ein Jahr Maredo-Konflikt
Entlassene Beschäftigte der Steakhauskette in Frankfurt am Main setzen ihren Widerstand fort. Große Solidarität und langer Atem. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 28.11.2012 . Aus dem Text: "(.) Prominente Unterstützung erhielten die entlassenen Maredo-Angestellten von dem renommierten Arbeitsrechtler Wolfgang Däubler. Die in erster Instanz größtenteils gegen die Beschäftigten gefällten Entscheidungen des Frankfurter Arbeitsgerichts nannte der Bremer Professor »höchst unbefriedigend«. Die Richter hätten der Tatsache, daß verdeckte Ermittler und versteckte Kameras ohne Zustimmung des Betriebsrats in der Maredo-Filiale im Einsatz waren, keinerlei Bedeutung zugemessen. »Dabei wäre so etwas nach der Strafprozeßordnung, die solche Maßnahmen nur in besonderen Fällen mit richterlicher Genehmigung ermöglicht, von vornherein ausgeschlossen.« Däubler kritisierte zudem, das Gericht habe die Bagatelldelikte - also das angeblich nicht bonierte Verzehren von Speisen und Getränken - als besonders schwere Pflichtverletzung eingestuft. »Was wäre es denn dann, wenn jemand zehn Millionen Euro unterschlägt?« fragte er rhetorisch."
Kampf gegen die Wildwestmethoden
Maredo-Beschäftigte wollen sich nicht mit Einschüchterung und schlechter Bezahlung abfinden. Am Samstag protestierten in mehreren Städten Maredo-Beschäftigte gegen die unsoziale Politik der Restaurantkette. Artikel von Peter Nowak, zuerst erschienen im Neues Deutschland vom 26.11.2012, auf der Webseite des Autors
Solidartätsaktion bei MAREDO
Aus Anlass des traurigen "Jahrestages" der Festsetzung der Belegschaft mit dem Ziel der Entlassung der Selbigen in der MAREDO-Filiale in der Frankfurter Fressgass' machten am Samstag, den 24.11., solidarische Kolleginnen und Kollegen sowie Aktivistinnen und Aktivisten auf die Situation bei MAREDO in Berlin aufmerksam. Beitrag von "Klassenkämpferischer Block Berlin" auf Linksunten vom 24.11.2012
MAREDO auf der Fressgass - eine heile Welt? Mitnichten! Bespitzeln, überwachen, rausschmeißen - ohne Strafe - geht das?
"Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, am 26. November 2011 kündigten auf einen Schlag 13 Beschäftigte des Maredo Restaurants 404, auf der Fressgass im Herzen Frankfurts, selbst. In der Folge wurden 16 weitere Maredo-KollegInnen gekündigt. Der Vorwurf: Diebstahl. Was geschah zuvor: Zwei Undercover-Detektive bespitzelten die Belegschaft über Wochen. Drei Kameras wurden heimlich installiert, um zu bespitzeln und zu überwachen. Geht das? Ist dies in Deutschland erlaubt? Ist dies ein Rechtsstaat? Noch immer kämpfen zwölf Kolleginnen und Kollegen für die Wiedereinstellung. Über 3.000 Menschen in Deutschland haben sich mit ihnen solidarisiert. Am 26. November 2012, also am Jahrestag des brutalen Vorgehens gegen die KollegInnen und den Betriebsrat, veranstaltet die NGG-Region Rhein-Main eine Informations- und Solidaritätsveranstaltung. Es sprechen: Professor Wolfgang Däubler, BR-Bossing - ein neuer Weg betriebsratsfreie Zonen zu schaffen? Rechtsanwalt Armin Franzmann, der unsere Kolleginnen und Kollegen vor dem Landesarbeitsgericht vertritt. Mimoun Bouhout, Betriebsratsvorsitzender von Maredo 404. Rechtsanwalt Matthias J. Seipel, der die Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt für die Betroffenen wegen Freiheitsberaubung und Nötigung gestellt hat. Er wird über den Stand der Ermittlungen berichten. Jürgen Ehlers wird für das Solidaritätskomitee sprechen. Peter-Martin Cox, Geschäftsführer der NGG-Region Rhein-Main. Kommt alle am 26. November 2012 um 18 Uhr zur Solidaritätsveranstaltung ins Gewerkschaftshaus, Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77, 60329 Frankfurt. Zeigt Solidarität mit den Entlassenen von Maredo!" Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 20.11.2012
Termin vor dem Landesarbeitsgericht Hannover
Am 14.11.2012 um 12.00 Uhr findet der 1. Termin für Jacqueline Fiedler (Betriebsratsvorsitzende Maredo Osnabrück) beim Landesarbeitsgericht Hannover, Siemensstr. 10, 30173 Hannover, Saal 107- 1.OG statt. Es geht wieder um das Zustimmungsersatzverfahren zu ihrer fristlosen Kündigung vom Januar 2012. Das Arbeitsgericht Osnabrück gab erstinstanzlich der Arbeitgeberseite Recht. Um dem Gericht bzw. Maredo zu zeigen, dass solch ein Vorgehen gegen Beschäftigte und Betriebsräte inakzeptabel ist und auch gegen bestehendes Recht verstößt, möchte ich Euch bitten, dieses durch Eure Anwesenheit zu demonstrieren. Zusammenfassung einer Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 11.11.2012
Kundgebung und Prozesstermine
„Am kommenden Samstag, den 22.09.12 ab 13 Uhr wird vor Maredo in der Freßgass ein Kundgebung durchgeführt. Es gibt außerdem 3 neue Gerichtstermine vor dem Frankfurter Arbeitsgericht: 25.09.12 um 13.30 Uhr; 06.11.12 gleiche Zeit; 13.11.12 gleiche Zeit“ Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 19.09.2012
Maredo Osnabrück: Richter folgen Maredo
In Prozeß um die fristlose Kündigung einer Osnabrücker Betriebsratsvorsitzenden entscheidet Arbeitsgericht in erster Instanz für Steakhauskette.Artikel von Daniel Behruzi, zuerst erschienen in junge Welt vom 21.08.2012. Aus dem Text: "In ihrem Vorgehen gegen Betriebsräte hat die Steakhauskette Maredo auch vor dem Arbeitsgericht Osnabrück einen ersten Erfolg errungen. Die Richter folgten der Behauptung des Unternehmens, die Vorsitzende des örtlichen Betriebsrats, Jacqueline Fiedler, habe ihre Arbeitsunfähigkeit simuliert. Das geht aus der schriftlichen Begründung eines bereits am 28. Juni ergangenen Urteils hervor, das jW nun vorliegt. Die Ersetzung der Betriebsratszustimmung zur fristlosen Kündigung Fiedlers ist bis zu einer eventuellen Bestätigung durch das Landesarbeitsgericht allerdings nicht rechtskräftig."
Teilsieg für Maredo
Steakhauskette kommt in zwei von drei Fällen mit der Kündigung von Betriebsräten wegen Bagatelldelikten in erster Instanz durch. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 07.08.2012 . Aus dem Text: "(.)»Sollten die Äußerungen stimmen, daß das Unternehmen die Belegschaft aus Kostengründen auswechseln will, dann wäre der Betriebsrat - sollte er dieses Verfahren überstehen - der Betriebsrat einer anderen Belegschaft«, erklärte der Vorsitzende Richter Martin Becker. Niemand wisse, wie das Wahlverhalten der neuen Beschäftigten sein werde, sagte er und wollte damit offenbar die Bereitschaft der Betriebsräte auf eine außergerichtliche Einigung befördern. Diese scheiterte dann aber vor allem an der Haltung der Unternehmensvertreter. Mit ihrer »seit Monaten laufenden Kampagne« habe die Beschäftigtenseite »die Bahnen der normalen Rechtswahrnehmung bei weitem überschritten«, schimpfte Maredo-Rechtsanwalt Jan Tibor Lelley. Vor diesem Hintergrund könne es keine gütliche Einigung geben. Ganz offensichtlich haben die vielen Protest- und Solidaritätsaktionen auf der gut besuchten »Freßgass'« und das Medienecho die Konzernherren empfindlich getroffen. Lelley und sein Adjutant Mathias Maria Knorr jedenfalls überschlugen sich in ihrer Empörung über die in Internet und Öffentlichkeit verbreitete »Hetze« gegen das Unternehmen. »Maredo hat kein Problem mit seinen Betriebsräten«, sagte Lelley unter dem Gelächter der erneut ansehnlichen Zahl von Zuschauern. »Das hier ist ein ganz speziell gelagerter Fall, der seinesgleichen sucht.«."
Maredo: Enttäuschende Urteile und überraschende Durchsuchung
"(.) Dass es sich bei den Kündigungen um gezielte und strategisch eingesetzte gewerkschaftsfeindliche Vergeltungsmaßnahmen von Seiten des Unternehmens handelte, spielte bei der Urteilsfindung offenbar keine Rolle. Das Gericht folgte der Strategie der Kanzlei Buse Heberer Fromm und untersuchte "Eigentumsdelikte". Nur die Kündigung des BR-Mitglieds Michael Weißenfeldt wurde verworfen, wohl weil er als Mitglied der Geschäftsleitung über erweiterte Befugnisse verfügte." Meldung auf Arbeitsunrecht vom 01.08.2012
Urteil: Maredo besiegt Betriebsräte
Kündigungen im Restaurant auf der Freßgass sind laut Arbeitsgericht überwiegend rechtens. Der Anwalt der Betriebsräte zeigt sich geschockt und kündigt an, in Revision zu gehen. Artikel von Felix Helbig in der Frankfurter Rundschau vom 01.08.2012 . Aus dem Text: "(.) Vor dem Arbeitsgericht spielte die Beweisführung seitens Maredo eine eher untergeordnete Rolle. Dort ging es schlicht um die Frage, wer wann was mit wessen Duldung gegessen und nicht bezahlt hat, ob es sich dabei um eine allgemein anerkannte Gepflogenheit handelte oder um einen Regelverstoß. Es ist deshalb sehr viel über einzelne Oliven und Baguettestückchen gesprochen worden vor Gericht und darüber, ob diese hätten weggeworfen werden müssen oder mit Sour Cream bestrichen werden durften. Das Gericht hat das nun nicht eindeutig entschieden. Es hat zwei Kündigungen wegen vergleichsweise geringer Vorwürfe bestätigt. Der dritte Betriebsrat, der zugleich der Betriebsleitung angehörte und laut Maredo deshalb zusätzlich seine Aufsichtspflicht verletzte, gewann hingegen sein Verfahren. Die Begründung wird auch deshalb mit Spannung erwartet."
Prozessbericht Maredo 31.07.2012 Frankfurt/M.
„Der gestrige 31.Juli ist bereits der dritte Verhandlungstag der ersten Instanz in der Prozeßsache Maredo gegen den Betriebsrat der Filiale in der Frankfurter Freßgass. Bereits in Mai und Juni gab es vielstündige Verhandlungen. Diesmal sieht es so aus, daß der Richter Professor Becker und die beiden ehrenamtlichen Richter zu einem Ende kommen könnten. Jeder der Prozesse gegen die drei BR-Mitglieder hat einen eigenständigen Charakter. (…) Heute Morgen wurden die Ergebnisse bekanntgegeben. Sie sind erstaunlich. Die Urteilsbegründung wird es später geben. Bei M.W. wurde der Zustimmungsantrag zurückgewiesen, bei M.B. und V.M. wurde die Zustimmung zur Kündigung erteilt. Jetzt ist Solidarität nötig. Weiter im Kampf.“ Prozessbericht Maredo 31.07.2012 Frankfurt/M. Der Prozessbeobachter ist der Redaktion bekannt, 01.08.2012
Razzia bei Maredo
Die Staatsanwaltschaft durchsucht nach Mitarbeiter-Vorwürfen das Restaurant in der Freßgass. Eine zunehmende Rolle in den strafrechtlichen Verfahren könnten auch die Eigentumsverhältnisse bei Maredo spielen. Artikel von Felix Helbig in der Frankfurter Rundschau vom 31.07.2012 . Aus dem Text: „(…) Eine zunehmende Rolle in den strafrechtlichen Verfahren könnten nach FR-Informationen auch die Eigentumsverhältnisse bei Maredo spielen, auf die Verteidiger der ehemaligen Maredo-Beschäftigten abzielen. Demnach hält das Management der Steakhauskette 15 Prozent der Gesellschaftsanteile des Unternehmens, während 85 Prozent dem Private-Equity-Fonds GEP III gehören. Dieser wiederum wird verwaltet von der ECM GmbH mit Sitz an der Frankfurter Taunusanlage, die auch selbst Anteile an dem Fonds hält. Das Unternehmen legt anscheinend immer wieder Fonds auf, um mit dem gesammelten Geld dann Unternehmen aufzukaufen, sie profitabel zu machen und wieder zu verkaufen…“
Antwort der Pressestelle der Staatsanwaltschaft an Anfrage des LabourNet Germany
„…Ihre Fragen kann ich wie folgt beantworten: Es hat eine Durchsuchung am 11.7.2012 stattgefunden. Dem lag ein Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Frankfurt/M zugrunde, der sich auf die von den Anzeigern behaupteten Vorfälle im Zusammenhang mit fristlosen Kündigungen bezog. Der Vorwurf lautet Freiheitsberaubung und Nötigung. Weitere Einzelheiten kann ich derzeit nicht mitteilen, die Ermittlungen dauern an…“ Mail an die Redaktion vom 31.07.2012
Hausdurchsuchung bei MAREDO!
„Im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen Geschäftsleitung und Mitarbeiter des MAREDO Restaurant in der Fressgasse in Frankfurt hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main das Restaurant durchsucht. Das Amtsgerichts Frankfurt hatte zuvor einen entsprechenden Durchsuchungsbeschluss erlassen. Ziel waren die illegalen Videoanlagen, mit denen die Geschäftsleitung ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unbefugt überwachte. Das Management von MAREDO hält 15 % der Gesellschaftanteile der MAREDO GmbH. 85 % hält der Fond GEP III, der von der ECM GmbH, Taunusanlage 18, 60325 Frankfurt verwaltet wird. Sie hält auch Anteile an dem Fond GEP III. 51 % iger Mehrheitsgesellschafter der ECM GmbH ist Christopher (Chris) Lyons Peisch, ein in der Private Equity Branche einschlägig bekannter Ivy League Boy. Am Dienstag, 31. Juli 2012 wird um 13.30 Uhr vor dem Arbeitsgericht Frankfurt über die Kündigungen gegen die drei Betriebsräte verhandelt.“ Pressemitteilung des MAREDO Solidaritätskomitees Frankfurt vom 29.07.2012 in einer Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 29.07.2012
Prozess gegen Maredo-Betriebsräte geht weiter
„Hier ein Aufruf des Solidaritätskomitees Maredo zu einer Kundgebung vor Maredo und anschließender Teilnahme an einem sehr wichtigen, wenn nicht dem wichtigsten Arbeitsgerichtstermin. Es geht um die ersatzweise Kündigung des Betriebsrates durch das Arbeitsgericht in zweiter und wahrscheinlich auch letzter Sitzung. Bei dem ersten Termin waren über 70 Zuhörer/Interessenten anwesend. Diese Solidarität ist wichtig für die Kolleginnen und Kollegen, weil es Mut Macht, weiter zu kämpfen, ganz gleich was das Arbeitsgericht entscheidet. (…) Falls Ihr es irgendwie machen könntet, nehmt bitte an der Kundgebung/Demo (wenn genügend Anwesende) und anschließenden Arbeitsgerichtstermin teil. Das Maredo-Solidaritäts-Komitee.“ Mail an die Redaktion des LabourNet vom 29.07.2012. Siehe dazu:
- Protestkundgebung: Gegen betriebsratsfreie Zonen - Gegen prekäre Beschäftigung - Gegen Niedriglöhne
Wann: Dienstag, 31. Juli 2012 12 Uhr; Wo: Fressgasss/Ecke Meisengasse (vor Maredo); Anschließend: Gemeinsamer Zug zum Arbeitsgericht (Gutleutstraße130). 13.30 Uhr Arbeitsgerichtstermin Maredo gegen Betriebsräte
Gericht stimmt möglicher Kündigung zu: Osnabrücker Steakhaus Maredo darf Betriebsrätin feuern
"Das Osnabrücker Restaurant der bundesweiten Steakhaus-Kette Maredo darf seine Betriebsratsvorsitzende entlassen. Das Arbeitsgericht Osnabrück hat jetzt in einem Beschlussverfahren einer möglichen Kündigung zugestimmt. Das Steakhaus beschuldigt die Frau, trotz einer Krankschreibung Nebentätigkeiten ausgeübt zu haben. Der Arbeitgeber spricht von "grober Pflichtverletzung". Die Betriebsrätin bestreitet die Vorwürfe nicht vollends. Sie hat bei Maredo einen Teilzeitjob. Mit zwei Nebentätigkeiten - in einem Supermarkt und in einer Gaststätte - bessert sie ihr Einkommen auf. Darüber war die Restaurantleitung offenbar informiert. In der Zeit ihrer Krankschreibung hat sie ihre Nebentätigkeiten weiterhin ausgeübt. Zu ihrer Verteidigung führt die Frau allerdings an, dass sie ihr Arzt nur für den Job im Steakhaus arbeitsunfähig geschrieben hatte." Artikel in der Neue Osnabrücker Zeitung vom 06. Juli 2012
Betriebsrats-Bashing: " Unternehmen Marodo ". Kein Einlenken in Frankfurter Union-Busting-Prozessen erkennbar
"Die Prozesse rund um Kündigungen von Betriebsräten und Gewerkschaftern bei der Steakhaus-Kette Maredo gehen in die dritte Verhandlungsrunde. Richter Martin Becker setzte am vergangen Freitag einen weiteren Arbeitsgerichtstermin für den 31. Juli 2012 an, um spannende Fragen wie diese zu klären: Dürfen Mitarbeiter bei Maredo bei der Arbeit kostenlos Mineralwasser trinken ? Dürfen ausgemusterte Brotkanten vor dem Eigenverzehr mit konzerneigener Sour-Cream bestrichen werden ?..." Artikel von Elmar Wigand vom 26. Juni 2012 bei Arbeitsunrecht
Maredo-Prozess erhitzt Gemüter - Kleine Presseschau
Eine kleine, aber interessante Presseübersicht zu Maredo bei Arbeitsunrecht.de vom 21.06.2012 . Hier u.a. ein Vergleich der Berichterstattung in der Frankfurter Rundschau und der Süddeutschen Zeitung
Aktuelle Prozesstermine
Donnerstag: 28.6.2012 um 12.10 Uhr, Arbeitsgericht Osnabrück, Kollegienwall 29-31:
2. Kammertermin für Jacqueline Fiedler (Betriebsratsvorsitzende Maredo-Filiale Osnabrück)
Neuer Termin: Dienstag, 31. Juli 2012, 13:30 Uhr, Arbeitsgericht Frankfurt/Main, Gutleutstr. 130: Verfahren gegen Maredo-Betriebsräte.
Maredo Mitarbeiter Solidarität
"Full House. Bei der Gerichtsverhandlung am 19.6 vor dem Frankfurter Arbeitsgericht blieb kein Stuhl mehr frei. Drei KollegInnen hatten Kündigungsschutzklage eingereicht. Die Verhandlung dauerte 6 Stunden. Es ging um die Bonierung von Chicken Wings, den Verzehr von Tee mit Milch und einen Espresso mit Zitrone. Aufhorchen ließ das Publikum der "Gütevorschlag" des Richters, die KollegInnen würden auf ihre Klage verzichten und dafür eine fristgerechte, betriebsbedingte Kündigung mit guten Zeugnissen erhalten. Ferner müssten sie auf alle Ansprüche gegenüber Maredo, auch auf solche, die heute nicht bekannt sind, verzichten, darüber hinaus müssten sie sich verpflichten, jegliche Kritik an Maredo in Wort, Bild oder elektronischer Form zu unterlassen. Das haben die KlägerInnen abgelehnt. Nächster Prozesstermin diesen Freitag, 13:00 Uhr. Hier geht es um die von Arbeitgeberseite betriebene Entlassung des dreiköpfigen Betriebsrates." Eintrag auf der Facebook-Seite "Maredo Mitarbeiter Solidarität" vom 19.06.2012
Goldene Kamera für herausragende Bekämpfung der Rechte von ArbeiterInnen: Preis für MAREDO war berechtigt
"Nachdem am Dienstag die ersten Gerichtsverfahren in Frankfurt gegen "normale " Beschäftigte angefangen haben und am Freitag den 22.6. der 2. Kammertermin gegen die Frankfurter MAREDO-Betriebsräte stattfindet, ist es nun auch in Osnabrück soweit. Am 28.6. ab 12.10 Uhr findet der zweite Kammertermin für Jacqueline Fiedler, Betriebsratsvorsitzende von MAREDO Osnabrück, beim Arbeitsgericht Osnabrück, Kollegienwall statt. - Die NRhZ berichtet seit April über das arbeitnehmer- und gewerkschaftsfeindliche Verhalten der MAREDO-Chefs..." Artikel von Peter Kleinert in der NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung vom 20.06.2012
Maredo-Prozess in Frankfurt Kündigung für ein Steak und eine Olive
"Vor dem Frankfurter Arbeitsgericht beginnen am Dienstag die Prozesse gegen Mitarbeiter der Steakhaus-Kette Maredo. Sie sollen in der Filiale in der Freßgass massenhaft geklaut haben, sagt Maredo. Man habe sie loswerden wollen und ungerechtfertigt gekündigt, sagen die Mitarbeiter." Artikel von Felix Helbig in der Frankfurter Rundschau vom 18.06.2012
Neue Prozeßtermine
"(...) es ist mal wieder so weit. Wir brauchen Eure Hilfe. Im Dezember letzten Jahres hat die Steakhaus-Kette in ihrer Filiale in der Frankfurter Freßgass fast alle ihrer langjährigen Mitarbeiter entlassen oder zur "freiwilligen" Eigenkündigung veranlasst. Die Aktion am 26. November 2011, die dem vorausging, war kommandoartig geplant und von langer Hand vorbereitet. Bereits zwei Tage danach übernahmen dreißig neue Kollegen die Arbeit. Ausgestattet selbstverständlich mit einem nur befristeten Vertrag über die geringste Lohngruppe, das heißt 7,50 Euro brutto. Zusatzlich zu den gemeinen Mitarbeitern will Maredo sich selbstverständlich auch von den Betriebsratsmitgliedern trennen. Sie dürfen schon nicht mehr im Maredo arbeiten, und bundesweit haben sie Hausverbot. Am 22. Juni geht es in der Verhandlung um die Zustimmungsersetzung des Gerichts zur Kündigung.In der kommenden Woche beginnt eine ganze Serie von Arbeitsgerichtsprozessen gegen die Mitarbeiter der Maredo-Filiale in der Frankfurter Freßgass. Gleichzeitig wird der Prozess gegen die drei Betriebsräte fortgesetzt. Bei allen diesen Prozessen ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen anwesend sind, um den Kolleginnen und Kollegen den Rücken zu stärken. Für Menschen, die sich nichts zu schulden haben kommen lassen, ist die Situation im Gerichtssaal sonst leicht einschüchternd. Außerdem ist es wichtig, den Anwälten der Gegenseite zu zeigen, dass es eine breite Unterstützung in der Öffentlichkeit gibt. Wir können sicher sein, dass sie das ihren Auftraggebern in der Düsseldorfer Zentrale von Maredo melden werden. Deswegen kommt möglichst alle selbst zu folgenden Terminen und sagt sie weiter:
19.06.12 ab 13.30 Uhr, Arbeitsgericht in der Gutleutstrasse (Behördenzentrum) im Audimax
22.06.12 ab 13.O0 Uhr, Arbeitsgericht in der Gutleutstrasse (Behördenzentrum), der Raum ist im Eingangsbereich angeschlagen
Wer am 22.06.12 ab 10.30 Uhr kann, ist herzlichst zu einem Solidaritätsfrühstück im Gewerkschaftshaus mit einer anschließenden Demonstration zum Arbeitsgericht eingeladen (ab ca.12:00) " Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 11.06.2012
BLOCKUPY: „Goldene Kamera“ für Maredo
„Im Rahmen der Blockupy Aktionstage gab es am Freitag, den 18. Mai einen Flashmob vor der Maredo-Filiale auf der Freßgass in Frankfurt am Main. Dabei wurde dem Geschäftsführer die „Goldene Kamera für die herausragende Bekämpfung der Rechte von Arbeiter_innen“, verliehen. Denn illegale Überwachungskameras waren Teil der Einschüchterungsaktion, mit der dort am 26.11.2011 Betriebsrat und Mitarbeiter_innen zur „freiwilligen“ Kündigung genötigt wurden. Der „Preisträger“ flüchtete vor der Übergabe und wurde von den rund 100 Zuschauer_innen mit „Ausbeuter! Ausbeuter!“-Rufen würdig verabschiedet…“ Ein Bericht inklusive der Laudatio von „jmd aufem turn nach left“ auf Indymedia vom 05.06.2012
Kein Videobeweis: Verhandlung zur Kündigung von Betriebsräten bei Maredo in Frankfurt am Main
Artikel von Daniel Behruzi, zuerst erschienen in junge Welt vom 15.05.2012. Aus dem Text: "(.) Die entscheidende Frage des Prozesses aber blieb unerwähnt: Geht es der Maredo-Spitze mit ihren juristischen Aktivitäten letztlich darum, eine vergleichsweise gut bezahlte Belegschaft und ihren aktiven Betriebsrat loszuwerden? Die Gewerkschaft NGG und die Aktivisten des »Solidaritätskomitees« für die Entlassenen sind davon jedenfalls überzeugt. Das Management des mehrheitlich in Besitz des Finanzinvestors ECM befindlichen Konzerns weist das weit von sich. Für die Vermutung spricht allerdings, daß eine der wenigen anderen Betriebsräte im Unternehmen, die Vorsitzende der Interessenvertretung im niedersächsischen Osnabrück, Jacqueline Fiedler, ebenfalls mit fristloser Kündigung bedroht ist (siehe jW vom 23. Februar). Der Kammertermin vor dem dortigen Arbeitsgericht ist für den 28. Juni anberaumt. Das Verfahren in Frankfurt soll am 22. Juni fortgesetzt werden."
Hollywoodreife Inszenierung: Maredo-Beschäftigte klagen gegen Entlassung - Anberaumte Verhandlung auf Ende Juni verlegt
"Der Streit zwischen der Steakhaus-Kette Maredo und den gekündigten Beschäftigten der Niederlassung an der Frankfurter Flaniermeile Fressgass zieht sich in die Länge. Ein für vergangenen Dienstag anberaumter Verhandlungstermin vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt am Main wurde auf Ende Juni vertagt..." Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 11.05.2012
Maredo will fristlose Kündigungen durchsetzen
"Der Streit zwischen der Steakhaus-Kette Maredo und ihren Mitarbeitern wird jetzt vor dem Arbeitsgericht ausgetragen. Maredo behauptet, die Beschäftigten hätten etwas verzehrt, ohne dies abzurechnen. Der Betriebsrat weist die Anschuldigungen zurück..." Artikel von Felix Helbig in der Frankfurter Rundschau vom 09.05.2012
Wir fordern die Rücknahme der Massenkündigungen von MAREDO in der Frankfurter Freßgass!
MAREDO macht Spaß, heißt es auf der Website des Unternehmens. Für Kolleginnen und Kollegen im Restaurant in der Frankfurter Freßgass ist aus dem Spaß bitterer Ernst geworden. MAREDO hat ihnen fristlos gekündigt bzw. sie zu Eigenkündigungen veranlasst. (…) Bitte unterstützen Sie mit Ihrer Unterschrift unser Ziel, dass sämtliche Kündigungen und Strafanzeigen zurückgenommen werden und der demokratisch gewählte Betriebsrat im Amt bleibt….“ Das Flugblatt mit weiteren Infos und der Unterschriftenliste von der NGG . Aus dem Anschreiben der NGG: „(…) Anbei unser Flyer für eine bundesweite Unterschriftenaktion, den u.a. Günter Wallraff, Ottmar Schreiner (SPD), Ulrich Maurer (Die Linke) und Rainer Einenkel, BR-Chef von Opel Bochum, bereits unterschrieben haben. Darüber hinaus haben mehr als 1000 Menschen durch ihre Unterschrift ihre Solidarität bekundet. Am 8. Mai 2012 um 13.30 Uhr gibt es den ersten Kammertermin (Raum C 1.06, 3. Kammer) beim Arbeitsgericht in Frankfurt, Gutleutstr. 130, (60327 FFM), wo über den Antrag des Arbeitgebers an das Arbeitsgericht verhandelt wird, ob das dreiköpfige Betriebsratsgremium gekündigt werden kann. Der Arbeitgeber stützt sich bei dem Zustimmungsersetzungsverfahren unter anderem auf Videoaufnahmen, die weder von staatlichen Organen, wie z.B. der Polizei oder Staatsanwaltschaft, genehmigt wurden. Es versteht sich fast von selbst, dass der Betriebsrat, der nach dem Betriebsverfassungsgesetz zu beteiligen gewesen wäre, ebenfalls nicht angefragt wurde…“
Arbeitskampf bei Maredo Frankfurt: Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren
Interview mit Mimoun Bouhout, Vorsitzender des Betriebsrats, und Michael Weißenfeldt, Betriebsratsmitglied in der Maredo-Filiale an der „Fressgass“ in Frankfurt am Main. Mimoun und Michael setzen sich seit Jahren als Betriebsräte für die Rechte der Beschäftigten bei der Gastronomiekette Maredo ein. Das Interview von Tobias Dietrich in der online Ausgabe der Zeitung „der Funke“ vom 19.04.2012
Keine Ruhe bei Maredo
Empörung über Entlassung von Betriebsräten der Steakhauskette hält an. Gewerkschafter demonstrierten in Frankfurt/Main. Bundesweiter Aktionstag geplant. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 23.04.2012 . Aus dem Text: „(...) Beim auf den 8. Mai um 13.30 Uhr im Frankfurter Arbeitsgericht (Raum C106) angesetzten Verhandlungstermin über die »Zustimmungsersetzung« – also die Entlassung der Betriebsräte – wird es nicht nur um den Wahrheitsgehalt und die Bedeutung solcher Vorwürfe gehen. Zudem soll Gegenstand sein, wie das Management zu diesen angeblichen Erkenntnissen gelangt ist. Denn der Einsatz verdeckter Ermittler ist ebenso wie das Anbringen von Videokameras zur Überwachung der Beschäftigten zustimmungspflichtig. Das Unternehmen hätte also die Genehmigung des Betriebsrats einholen müssen – dieser wurde aber gar nicht erst informiert. »Wir halten die Vorwürfe gegen die Kolleginnen und Kollegen für unberechtigt«, betont die NGG in einem Flugblatt. »Dagegen wehrt sich die Belegschaft mit ihrer Gewerkschaft NGG zu Recht.« Die Proteste sollen mit Unterstützung des sehr aktiven Solidaritätskomitees fortgesetzt werden. Als nächstes sind für kommenden Samstag Aktionen vor Maredo-Filialen in verschiedenen Städten geplant. Auch bei den Demonstrationen am 1. Mai und vor dem Frankfurter Arbeitsgericht am 8. Mai wollen die Aktivisten präsent sein. So bald wird um die Steakhauskette also wohl keine Ruhe einkehren.“
Maredo gegen Betriebsräte - Kammertermin beim Arbeitsgericht Osnabrück: Keine Entscheidung des Arbeitgerichts
„In dem Arbeitsgerichtsverfahren gegen die Betriebratsvorsitzende des Osnabrücker Maredo-Restaurants Jaqueline Fiedler ist es zu keinem Ergebnis gekommen. Der Termin stieß auf großes, öffentliches Interesse: „So einen Andrang habe ich hier selten erlebt!“, so eine Justizbeamter des Arbeitsgerichtes Osnabrück, das sich zurzeit noch in den Räumen am Kollegienwall befindet Es wird ein neuer Kammertermin anberaumt…“ Pressemeldung der NGG Osnabrück vom 19.04.2012 in einer Email an die Redaktion des LabourNet Germany
Goldgräbermanieren bei Maredo – Interview mit Betriebsrat Michael Weißenfeldt
Ende November 2011 zeigte sich der Maredo-Konzern auf dramatische Weise von seiner betriebsrats- und gewerkschaftsfeindlichen Seite. Etwa 20 Beschäftigte wurden teilweise bis zu zwei Stunden im verschlossenen Restaurantbereich eingesperrt. Einzeln wurden die festgehaltenen KollegInnen in verschiedenen Räumlichkeiten durch die teilweise aus Düsseldorf angereisten, teilweise auch aus anderen Regionen abkommandierten Verantwortlichen zu angeblichen Verfehlungen im Zusammenhang mit der Bonierung von Personalessen oder sonstigen Eigentumsdelikten verhört. Durch »massive Einschüchterung« wurden, wie MitarbeiterInnen berichteten, ca. einem Dutzend Beschäftigten Eigenkündigungen ihrer teilweise langjährigen Beschäftigungsverhältnisse abgerungen, bei den meisten anderen wurden fristlose Kündigungen eingeleitet. Aber die Beschäftigten lassen sich nicht einschüchtern: Während zwei der erzwungenen Eigenkündigungen durch die NGG vor dem Arbeitsgericht angefochten werden, hat sich ein Initiativkreis unter den Beschäftigten gebildet, der sich wehrt. Karin Zennig und Kirsten Huckenbeck befragten den langjährigen Betriebsrat Michael Weißenfeldt zu den Vorkommnissen und zur Situation in einer »Goldgrube der Systemgastronomie«, erschienen im express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 3/12
Maredo vs. Beschäftigte: Ekelhaft
„Am Samstag, den 17. März 2012 haben Mitglieder der IWW gegen 18.15 Flugblätter an Passanten und Kundinnen von Maredo verteilt. Darin haben die Wobblies ihre Solidartät mit den gefeuerten Gewerkschafter*innen und Betriebsräten bei Maredo in Frankfurt und Osnabrück zum Ausdruck gebracht und die Besucher der Kölner Ringe gefragt: Wollen Sie hier Steaks essen? Nach etwa einer Stunde war ein dicker Stapel Flugblätter unter die Leute gebracht...“ Weitere Infos und das Flugblatt (pdf) zum Download bei den Wobblies aus Köln
Samstag, 25. Februar 2011, ab 13:00 Uhr: Protestkundgebung gegen Entlassung von Maredo-Mitarbeitern mit OB-Kandidaten
„Liebe Leser, manchmal gibt es Sachen, die schlichtweg zum Himmel stinken. Über die ich heute berichte, ist eine davon: Maredo wurde als Unternehmen mehrfach verkauft und weitergereicht – letztlich bis zum Erwerb durch eine sogenannte Heuschrecke. Im Raubtierkapitalismus ist es eben so, dass den Letzten die Hunde beißen. Im Zweifelsfall sind das die Mitarbeiter. Beim Maredo-Restaurant in Frankfurt am Main auf der Fressgasse regt sich Widerstand – ein Widerstand, der durch solidarische Menschen unterstützt und gestärkt wird. Wer speist schon gerne in einem Restaurant, in dem die Mitarbeiter, bildlich gesprochen, bis auf's Hemd ausgepresst werden? Deshalb der Appell: Kommt bitte zahlreich zu der Solidaritätskundgebung des Solidaritätskomitees am Samstag 25. Februar 2012. Wir treffen uns um 13:00 Uhr auf der Fressgasse vor dem Maredo-Restaurant. Bringt bitte Eure Freunde mit und gebt diese Info weiter. Das Maredo-Solidaritätskomitee hat folgenden “Aufruf” verfasst:...“ Beitrag von Bernhard S. in der Frankfurter Gemeine Zeitung vom 23.02.2012
Steakhauskette Maredo legt nach
Fast komplette Belegschaft in Frankfurt/Main entlassen. Nun auch Kündigungsverfahren gegen Betriebsrätin in Osnabrück. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 23.02.2012 Aus dem Text: „(...) Die Verantwortlichen bei Maredo sahen offenbar dennoch eine Chance, die renitente Interessenvertreterin loszuwerden. Eine Kollegin und deren Lebensgefährte hätten sie privat aufgesucht und sie aufgefordert, ihr Amt niederzulegen, damit im Betrieb wieder Ruhe einkehre, erzählte Fiedler. Als sie ablehnte, seien diese zusammen mit Managern des Unternehmens zu ihren anderen Arbeitsstellen gekommen, um sie zu beobachten und zu fotographieren. Fotos und Zeugenaussagen sollen einer jW vorliegenden Klageschrift zufolge beweisen, daß Fiedler »in erheblichem Umfang ihren Arbeitsvertrag verletzte, indem sie die Arbeitsunfähigkeit vortäuschte«. Mit dieser Argumentation soll sie fristlos entlassen werden. Da der Betriebsrat seine Zustimmung verweigerte, geht der Streit vor das Osnabrücker Arbeitsgericht, das voraussichtlich am 19. April (10 Uhr, Kollegienwall 29–31, 1. Etage) verhandeln wird...“
Wieder online: Massenrauswurf beim Steakhaus Maredo jetzt vor Gericht
„Am vergangenen Freitag, den 20.01., bot sich auf den Gängen des Arbeitsgerichts in Frankfurt ein ungewöhnliches Bild. Über 60 Menschen drängelten sich auf dem engen Korridor, um als Zuschauer an der Verhandlung gegen zwei Betriebsräte der Steakhauskette Maredo teilzunehmen. Die Geschäftsführung hatte fast der kompletten Belegschaft der Filiale in der Frankfurter Fressgasse im vergangenen November mit fristloser Kündigung gedroht, falls die Mitarbeiter/innen nicht bereit wären, von sich aus zu kündigen. Viele Kolleginnen und Kollegen der Beklagten, Gewerkschafter, Aktivisten von Occupy und eine Reihe von Linken darunter Volkhard Mosler vom Kreisvorstand und der Vorsitzende der Linksfraktion im Römer Lothar Reininger, waren gekommen, den Gekündigten ihre Solidarität zu zeigen und gegen das skandalöse Vorgehen der Maredo-Manager zu demonstrieren...“ Meldung auf DieLinke Frankfurt vom 10.02.2012
Wildwest im Steakhaus: Wie eine Restaurantkette versucht, sich der Betriebsräte zu entledigen
In der Steakhauskette Maredo geht es zu wie in Gangsterfilmen - Falschanschuldigungen, Kündigungen und Mobbing gegen Gewerkschafter. Der Konzern will seine Betriebsräte loswerden, vermutet man in der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG). Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 10.02.2012 . Aus dem Text: „(…) Außer in Frankfurt existieren derzeit nur in sechs von bundesweit über 50 Maredo-Restaurants mit insgesamt über 1100 Beschäftigten Betriebsräte. Immer noch zu viel, scheint sich die Konzernleitung zu denken. Dass »Wildwest« auch in der Osnabrücker Maredo-Filiale herrscht, bestätigte am Donnerstag der dortige NGG-Sekretär Peter Buddenberg. Am Nachmittag begleitete er die Betriebsratsvorsitzende Jacqueline Fiedler zum »Gütetermin« beim Arbeitsgericht. Der Konzern wolle die Betriebsrätin »mit fadenscheinigen Begründungen« loswerden und habe sie jahrelang »systematisch gemobbt« und unter Druck gesetzt, so Buddenberg. Beobachter rechnen damit, dass der Nervenkrieg noch lange anhalten wird.“
Massenrauswurf beim Steakhaus Maredo jetzt vor Gericht
„Am vergangenen Freitag, den 20.01., bot sich auf den Gängen des Arbeitsgerichts in Frankfurt ein ungewöhnliches Bild. Über 60 Menschen drängelten sich auf dem engen Korridor, um als Zuschauer an der Verhandlung gegen zwei Betriebsräte der Steakhauskette Maredo teilzunehmen. Die Geschäftsführung hatte den Betriebsräten zusammen mit der kompletten Belegschaft der Filiale in der Frankfurter Fressgasse im vergangenen November fristlos gekündigt. Viele Kolleginnen und Kollegen der Beklagten, Gewerkschafter, Aktivisten von Occupy und eine Reihe von Linken darunter Volkhard Mosler vom Kreisvorstand und der Vorsitzende der Linksfraktion im Römer Lothar Reininger, waren gekommen, den Gekündigten ihre Solidarität zu zeigen und gegen das skandalöse Vorgehen der Maredo-Manager zu demonstrieren...“ Der Bericht bei DieLinke-Frankfurt vom 25.01.2012
Wildwest bei Maredo
Steakhauskette feuert fast komplette, gewerkschaftlich gut organisierte Belegschaft und Betriebsräte in einer Filiale in Frankfurt am Main wegen angeblichen Diebstahls. Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 03.01.2012
Der Gütetermin zur Verhandlung um die außerordentliche Kündigung von zwei Betriebsräten findet am 20. Januar um 12.40 Uhr beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main (Raum C 4.08) statt.
- Dazu erreichte uns eine Mail vom Betriebsrat am 05.12.2011: „Die Firma Maredo hat eine illegale Aktion genutzt, sich von nahezu allen Mitarbeitern der Filiale in der Frankfurter Freßgass (Große Bockenheimer Str. 24) zu trennen. In einer Kommandoaktion und mit massivem Druck erreichten sie, nachdem sie den Betriebsrat ausgeschaltet und mit Hausverbot belegt hatten, daß einige Mitarbeiter "freiwillig" eine Kündigung schrieben. Fast alle anderen Mitarbeiter haben eine Kündigung erhalten oder werden sie bald erhalten. Die Gründe für das massive Vorgehen der Firma Maredo gegen ihre eigenen Mitarbeiter sind klar: Mit durchschnittlich 50 Jahren entsprechen die Kollegen nicht mehr dem Bild des jugendlichen, dynamischen, anspruchslosen und flexiblen Arbeitnehmers: Die Alten müssen weg. Außerdem, auch das ist sehr wichtig, waren die Mitarbeiter seit jeher ein Dorn im Auge der Konzernoberen: Die Kollegen sind fast durchweg in der Gewerschaft NGG organisiert. Und sie haben immer wieder einen Betriebsrat gewählt, der sich konsequent für die Arbeitnehmerinteressen eintritt...“
Schwere Vorwürfe gegen Steakhaus-Kette Maredo
Mitarbeiter haben Anzeige gegen die Steakhauskette Maredo wegen des Verdachts auf Nötigung und Freiheitsberaubung erstattet. Sie seien zur Kündigung gezwungen worden. Das Unternehmen weist die Vorwürfe zurück. Artikel im Handelsblatt vom 05.12.2011 . Aus dem Text: „Vor einigen Tagen wurde es im Maredo-Steakhaus in der Frankfurter „Fressgass“ gegen 15 Uhr dunkel, weil der Strom ausfiel. In diesem Punkt herrscht Einigkeit zwischen Gewerkschaftern und Arbeitgebern, in allen anderen gehen die Darstellungen weit auseinander. Denn was sich danach hinter der Fassade des Restaurants abspielte, darüber gibt es zwei Versionen. Manager der Düsseldorfer Firmenzentrale hätten die Restaurant-Bediensteten durch Einschüchterung gezwungen, ihre Kündigungen zu unterschreiben. So jedenfalls stellen es die Beschäftigten dar. Ihnen sei dabei mit juristischen Konsequenzen gedroht worden. Die Abgesandten aus der Zentrale hätten den betroffenen Mitarbeitern in Aussicht gestellt, Strafanzeigen wegen Eigentumsdelikten gegen sie zu erstatten, wenn sie nicht selbst kündigen. Verlassen durften die Mitarbeiter das Steakhaus nicht, wie sie berichten. Über eine Stunde lang seien sie im verschlossenen Restaurant festgehalten worden. Die Türen waren durch Sicherheitskräfte gesichert, wie Mitarbeiter schildern. Die Benutzung von Mobiltelefonen sei strikt untersagt worden. Deshalb haben 14 von ihnen bei der Frankfurter Staatsanwaltschaft Strafantrag wegen Nötigung und Freiheitsberaubung gegen die Verantwortlichen von Maredo gestellt...“ |