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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Montag, 26. September 2011: I. Branchen > Medien und IT > Druck und Vertrieb allgemein: Prinovis-Nürnberg: Prinovis-Demo gegen das System Bertelsmann 26.9. Demo gegen Bertelsmann!!! "Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft für morgen, 26. September, Beschäftigte aus ganz Deutschland zu einer Kundgebung vor der Hauptstadtdependance der Bertelsmann-Stiftung auf. Teilnehmen werden unter anderem Streikende der Bertelsmann-Tiefdruckerei Prinovis Nürnberg. Dort kämpfen die Beschäftigten für einen Anerkennungs- und Sozialtarifvertrag. Zuvor hatte die dortige Geschäftsleitung angekündigt, bis zu 140 von 200 Be-schäftigten kündigen zu wollen, die sich geweigert hatten, in einem betrieblichen Bündnis unbezahlte Mehrarbeit zu leisten und auf Gehaltsbestandteile zu verzichten. Dadurch sollte eine vermeintliche Arbeitsplatzsicherheit erzielt werden. "Auch in anderen zu Bertelsmann gehörenden Unternehmen werden die Kolleginnen und Kollegen erpresst, untertarifliche Beschäftigungsbedingungen zu akzeptieren", kritisierte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke. (.) An der Kundgebung nehmen darüber hinaus auch Beschäftigte aus ehemaligen Betrieben von o2 und der Telekom teil, die von Arvato übernommen worden waren und deren Arbeitsbedingungen im Zuge der Übernahme ebenfalls drastisch verschlechtert wurden. Der Demonstrationszug wird begleitet von der Bläsergruppe "Fanfara Kalashnikov". Am Kundgebungsort selber wird um ca. 13:30 Uhr eine Luftballontraube ein Bertelsmann-kritisches Banner fliegen lassen. Neben Frank Werneke sprechen Betriebsräte der einzelnen Unternehmen." Bericht von " Klassensolidarität stärken!" vom 25.09.2011 bei indymedia II. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Arbeitsbedingungen: Gegen Ausbeutung in Spätverkäufen
III. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Arbeitskämpfe > Charite: Erneuter Streik der CFM-Beschäftigten der Charite
IV. Branchen > Dienstleistungen: Reinigungsgewerbe und Haushalt > Reinigungsfirma Klüh Neue Rechtsprechung zum Betriebsübergang nach § 613a BGB. Der Streit um die Klüh-Flugzeugreinigung schreibt Rechtsgeschichte "Am kommenden Mittwoch geht der Prozess um die Flugzeugreinigung in die nächste Instanz. Nun verhandelt das Landesarbeitsgericht Düsseldorf, ob es sich bei der Übernahme durch die DLG um einen Betriebsübergang nach § 613a BGB handelt. In dem Fall müsste nämlich die DLG alle Beschäftigten der ehemaligen Klüh-Flugzeugreinigung übernehmen und der bereits dort gewählte Betriebsrat würde weiter bestehen." Presseerklärung des Klüh-Solidaritätskreis Düsseldorf vom 24.9.2011 Kampfmittel Auslagerung - neue Urteile zum § 613a "Der Reinigungsmulti Klüh bestreitet vor den Arbeitsgerichten in Düsseldorf und Stuttgart den Betriebsübergang, um Betriebsräte und aktive KollegInnen loszuwerden. V. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Nachrichten aus diversen Unternehmen im Groß- und Einzelhandel: Bettenwelt in Homberg kündigt Betriebsräte Liebe Kunden und Beschäftigte des Dänischen Bettenlagers! "Schon fünf mal vor Gericht abgeblitzt, aber "Bettenwelt" gibt nicht auf. K.S., Leiter der Logistik in Homberg, kann nicht akzeptieren, dass der Chef nicht immer "Recht" bekommt. Und so zerrt "Bettenwelt" weiterhin Betriebsräte vor das Landesarbeitsgericht." Flugblatt der Unterstützergruppe . Die Unterstützergruppe bittet um Proteste (Text und Adressen im Flugblatt) sowie das Verteilen des Flugblattes in den Filialen des "Dänischen Bettenlager" anlässlich der Kündigungs-Verfahren gegen Betriebsratsmitglieder am 27. September und der 17. November 2011 beim LAG Frankfurt VI. Branchen > Dienstleistungen > Dienstleistungen Allgemein Atypische Jobs weit verbreitet "Der große Lohnabstand zwischen Industrie- und Servicebeschäftigten ist ein ausschließlich deutsches Phänomen, sagen Gerhard Bosch und Claudia Weinkopf vom Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ). Hierzulande betrage er im Schnitt 6,60 Euro, in Frankreich macht er nur 60 Cent aus. Nach den Berechnungen der Wissenschaftler gehen über 90 Prozent der Zunahme prekärer Arbeit auf den Dienstleistungssektor zurück. Die Qualitätsunterschiede zwischen Industrie und Dienstleistung sind laut IAQ vor allem das Resultat von Regulierungsdefiziten - das Fehlen eines gesetzlichen Mindestlohns, allgemeinverbindlich erklärte Tarifverträge oder wirksame Equal-Pay-Regelungen für Leiharbeiter. Problematische Arbeitsverhältnisse seien auch eine Folge unterfinanzierter öffentlicher Haushalte und Sozialversicherungen, etwa in Bildungs- oder Gesundheitswesen. Schließlich sei es nötig, eine weitere deutsche Besonderheit abzuschaffen: die Minijobs." Meldung im ND vom 23.09.2011 . Siehe dazu:
VII. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen/Logistik/Bahn > Speditionen und Logistik > Kampagne "Übermüdung tötet": Geschlafen wird am Monatsende - Erfahrungen >on the road< - aus dem Logbuch von Jochen Dieckmann VIII. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen/Logistik/Bahn > Speditionen und Logistik > Postdienste Wenn der Postmann nicht mehr klingelt Ominöse Nachrichten, abwesende Zusteller - die Paketzustellung wird immer mysteriöser. Extra 3 Autorin Therese Ulrich über ein rätselhaftes Phänomen. Video der Extra 3-Sendung vom 19.08.2011 IX. Branchen > Sonstige Industrie > Lebens- und Genußmittelindustrie Tnuva (APAX) - Arbeiter auszubeuten ist nicht koscher! "Lebensmittelkonzern soll die Rechte von Lagerarbeitern und LKW-Fahrern respektieren / Internationaler Aktionstag von IWW, Brandworkers International und Uri L'Tzedek alternative Nr. 99 vom 26. September 2011 XI. Branchen > Auto: DaimlerChrysler > Kassel > Nachrichten vom Mercedesplatz Ausgabe September 2011 XII. Branchen > Auto: BMW: Proteste in USA gegen BMW
XIII. Branchen > Auto: Allgemein/Zulieferindustrie > Schließung von Behr in Stuttgart-Feuerbach Heute Behr-Prozesse! "3 von 6 Prozessen, die heute Vormittag vorgesehen waren, sind verschoben. Gewerkschaft für Kunststoffgewerbe und Holzverarbeitung im Christlichen Gewerkschaftsbund nicht tariffähig. Deutliches Signal gegen Pseudo-Gewerkschaften "Das Landesarbeitsgericht Hamm hat entschieden, dass die Gewerkschaft für Kunststoffgewerbe und Holzverarbeitung (GKH) im Christlichen Gewerkschaftsbund nicht tariffähig ist. Die IG Metall begrüßt die Entscheidung als klare Absage an Pseudo-Gewerkschaften. Für die IG Metall ist die Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Hamm ein weiterer wichtiger Schritt in der Bewegng gegen Gewerkschaften, die eigentlich gar keine sind. Nach der heutigen Entscheidung ist die Gewerkschaft für Kunststoffgewerbe und Holzverarbeitung (GKH) im Christlichen Gewerkschaftsbund nicht tariffähig (Az. 10 TaBV 14/11)." Pressemitteilung vom 23.09.2011 XV. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > tarifpolitische Debatte EuGH Urteil zur Altersdiskriminierung bei Tarifeinstufungen "Am Donnerstag, 8. September 2011 hat der EuGH in Luxemburg in zwei Fällen über Fragen der Altersdiskriminierung bei Tarifeinstufungen entschieden. Beide Fälle betreffen zwei Angestellte, die nach ihrer Auffassung in zu niedrige Tarifgruppen eingeordnet wurden. In beiden Rechtssachen hatte das Bundesarbeitsgericht den Gerichtshof um die Auslegung der Artikel 21 und 28 der EU-Grundrechtecharta und des Verbots der Diskriminierung wegen des Alters gebeten." Meldung vom 9.9. 2011 bei Jus@Publicum , dort auch Vorabbericht XVI. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > tarifpolitische Debatte > Tarifeinheit als Selbstzweck?: Tagung: Hände weg vom Streikrecht! Für volle gewerkschaftliche Aktionsfreiheit Erfolgreiche Konferenz für gewerkschaftliche Aktionsfreiheit "Am 10. September fand in Kassel ein bemerkenswertes Ereignis statt - eine gewerkschaftsübergreifende Konferenz zum Thema Tarifeinheit. Eingeladen hatte die Initiative "Hände weg vom Streikrecht - für volle gewerkschaftliche Aktionsfreiheit". Da noch nicht alle Protokolle vorliegen, können wir an dieser Stelle z.T. nur Stichpunkte wieder geben." Bericht vom 18.09.11 bei der fau Internationale Gäste auf dem ver.di-Bundeskongress: Unser Europa bauen "Europa ja, aber "wir brauchen ein anderes Europa! Unser Europa ja, ihr Europa nein!", rief Simon Dubbins, der Vertreter des Dachverbands der europäischen Dienstleistungs-gewerkschaften UNI Europa, den Delegierten des 3. ver.di-Bundeskongresses zu." Artikel von Maria Kniesburges bei ver.di , dort auch die Grussworte Ver.di bleibt gemäßigt Bundeskongreß: Die meisten linken Anträge wurden verwässert oder abgelehnt. Keine konkrete Forderung zur Arbeitszeitverkürzung. Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 26.09.2011 . Aus dem Text: ". »Wir haben uns für das politische Streikrecht entschieden«, stellte Gewerkschaftsvize Andrea Kocsis in der Debatte über einen Antrag klar, der die Aufnahme des Rechts auf politischen Streik sowohl ins Grundgesetz als auch in die ver.di-Satzung vorschlug. Kocsis sprach sich indes gegen eine Satzungsänderung aus, da diese zur Organisation von Aktionen während der Arbeitszeit nicht nötig sei. Volker Mörbe vom Klinikum Stuttgart argumentierte hingegen für die Satzungsänderung, warnte aber davor, eine entsprechende Reform des Grundgesetzes zu fordern. »Gewerkschaften haben ihr Streikrecht immer erkämpft, nicht in den Parlamenten erbettelt«, betonte er." Mehr Widerstand. Ver.di und LINKE wollen Maßnahmen zur Eurokrise Artikel von Jörg Meyer im ND vom 24.09.2011 . Aus dem Text: ". Im Anschluss an die Reden, die von den Delegierten jeweils mit Standing Ovations bedacht wurden, beschloss der Kongress Anträge zur ver.di-Europapolitik der nächsten Jahre. Beispielsweise müsse die EU-Dienstleistungsrichtlinie so geändert werden, dass entliehene Beschäftigte zu den Bedingungen in ihrem Einsatzland arbeiten. Zudem müssten die sozialen Proteste der Gewerkschaften in der Bundesrepublik »massiv verstärkt« werden - und das nicht nur, um gegen Missstände hierzulande zu protestieren, sondern auch, »um unseren südeuropäischen Kolleginnen und Kollegen - insbesondere in Spanien, Portugal und Griechenland - den Rücken zu stärken«." ver.di wendet sich gegen Kriegspolitik und Waffenexporte Bericht von Romin Khan vom 23.09.2011 auf der Kongressseite. Aus dem Text: ". Die Bundeswehr solle sich an keinerlei kriegerischen Auseinandersetzungen beteiligen dürfen. Dagegen machten viele Redner deutlich, dass ein solcher Beschluss grundlegend die Existenz der Bundeswehr in Frage stellt. Bundesvorstandsmitglied Achim Meerkamp wies daraufhin, dass damit die Arbeitsplätze vieler unserer Mitglieder betroffen wären. (.) Nach weiterer intensiver Debatte beschlossen die Delegierten des Bundeskongresses zu später Stunde den folgenden Kompromiss: "ver.di lehnt Krieg als Mittel der Politik ab. ver.di setzt sich dafür ein, dass die Bundeswehr ausschließlich der Landesverteidigung dient. Auslandseinsätze sind vom Parlament zu beschließen und auf humanitäre Blauhelm-Einsätze im Rahmen der UNO-Charta zu begrenzen. ver.di fordert, dass die Bundesrepublik Deutschland den Export von Waffen durch eine gesetzliche Präzisierung stoppt und damit der Initiative der Friedensbewegung Aktion Aufschrei ,Stoppt den Waffenhandel' folgt!..." Ach, du liebe Realpolitik "Ein Antrag beschäftigte die Delegierten auf dem ver.di-Bundeskongress sehr lange. Es war der Antrag A 050, in dem es heißt: »Die Initiative für einen gesetzlichen Mindestlohn wird weiterhin fortgesetzt, jedoch mit einer Höhe von 8,50 Euro.« Da herrschte im Prinzip Einigkeit. Für heftige Diskussionen sorgte ein Änderungsantrag, der mit den Worten endete »Als Ziel sollen zehn Euro angestrebt werden«. (.)Letztlich einigte sich der Kongress auf den Zusatz: »Eine jährliche Überprüfung der Höhe des Mindestlohnes ist zwingend. Das gilt auch für den schnellen Anstieg auf zehn Euro« - angenommen mit großer Mehrheit." Artikel von Jörg Meyer im ND vom 23.09.2011 XIX. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > neue und alte Armut (trotz Arbeit) > Tafeln und Vertafelung Das Beispiel der Lebensmitteltafeln in Deutschland Der Rationalitätsmythos der ,guten Tat' an der Grenze zwischen bürgerlichem Engagement und Lobbyismus. Artikel von Stefan Selke bei infopartisan Paris verteidigt Suppenküchen. Widerstand gegen Kürzungen der EU-Lebensmittelhilfe / Thema soll auf Gipfel-Tagesordnung "Die Lebensmittelhilfe für die Ärmsten in Europa ist in Gefahr. Auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten haben Deutschland und sechs weitere reiche EU-Staaten die sozial Schwächsten in Europa ins Visier genommen. Dagegen regt sich nun Widerstand - aus unerwarteter Richtung." Artikel von Ralf Klingsieck im ND vom 23.09.2011 Neue Regelsätze für 2011 beschlossen Die neue Regelbedarfsfortschreibungsverordnung für die höheren Regelsätze im Jahr 2012 ist nun beschlossen. Siehe dazu von und bei Harald Thomé: Die VO und eine Zusammenstellung der neuen Regelleistungen auf Folien XXI. Internationales > Griechenland > Schuldenkrise "Viele Menschen haben aufgehört in den Kategorien des Systems zu denken" - Griechenland: Ein Interview Interviewt wurden Dimitra und Vasilis, beides AktivistInnen und WissenschaftlerInnen, sowie Paschalis und Evangelia, die in wissenschaftlichen Zusammenhängen arbeiten. Alle vier sind in Athen wohnhaft und haben die Bewegungen vor Ort miterlebt. Das Interview wurde geführt von RaGeo, seit 24.09.2011 bei indymedia linksunten XXII. Internationales > Chile > soziale Proteste: Bildungsproteste 2011 Neuer Vormarsch der Pinguine "Über 100 000 Schüler, Studenten und Lehrer demonstrieren in Santiago für ein gutes und kostenloses Bildungssystem.." Artikel von Gerhard Dilger im ND vom 24.09.2011 XXIII. Internationales > Spanien > Arbeits- und Lebensbedingungen Sparwut zulasten der Zukunft "3.200 LehrerInnen sind in der Region Madrid entlassen worden, um zu sparen. Dagegen gehen Schüler, Lehrer und Eltern auf die Straße XXIV. Internationales > USA > Arbeits- und Lebensbedingungen: Hungerstreik in kalifornischen Gefängnissen
XXV. Internationales > Schweiz > Arbeitsbedingungen Arbeiter beim Roche-Turm um Geld betrogen "Der Roche-Turm in Basel wird das höchste Gebäude der Schweiz - und auch eines der teuersten. Gespart wurde hingegen bei den Löhnen einiger ausländischer Arbeiter.
Mit liebem Gruss, Mag LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |