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Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

neu im LabourNet Germany am Montag, 26. September 2011:

I. Branchen > Medien und IT > Druck und Vertrieb allgemein: Prinovis-Nürnberg: Prinovis-Demo gegen das System Bertelsmann

26.9. Demo gegen Bertelsmann!!!

"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft für morgen, 26. September, Beschäftigte aus ganz Deutschland zu einer Kundgebung vor der Hauptstadtdependance der Bertelsmann-Stiftung auf. Teilnehmen werden unter anderem Streikende der Bertelsmann-Tiefdruckerei Prinovis Nürnberg. Dort kämpfen die Beschäftigten für einen Anerkennungs- und Sozialtarifvertrag. Zuvor hatte die dortige Geschäftsleitung angekündigt, bis zu 140 von 200 Be-schäftigten kündigen zu wollen, die sich geweigert hatten, in einem betrieblichen Bündnis unbezahlte Mehrarbeit zu leisten und auf Gehaltsbestandteile zu verzichten. Dadurch sollte eine vermeintliche Arbeitsplatzsicherheit erzielt werden. "Auch in anderen zu Bertelsmann gehörenden Unternehmen werden die Kolleginnen und Kollegen erpresst, untertarifliche Beschäftigungsbedingungen zu akzeptieren", kritisierte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke. (.) An der Kundgebung nehmen darüber hinaus auch Beschäftigte aus ehemaligen Betrieben von o2 und der Telekom teil, die von Arvato übernommen worden waren und deren Arbeitsbedingungen im Zuge der Übernahme ebenfalls drastisch verschlechtert wurden. Der Demonstrationszug wird begleitet von der Bläsergruppe "Fanfara Kalashnikov". Am Kundgebungsort selber wird um ca. 13:30 Uhr eine Luftballontraube ein Bertelsmann-kritisches Banner fliegen lassen. Neben Frank Werneke sprechen Betriebsräte der einzelnen Unternehmen." Bericht von " Klassensolidarität stärken!" vom 25.09.2011 externer Link bei indymedia

II. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Arbeitsbedingungen: Gegen Ausbeutung in Spätverkäufen

III. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Arbeitskämpfe > Charite: Erneuter Streik der CFM-Beschäftigten der Charite

  • Zu Besuch bei Sklavenhändler und Co
    "Freitag zogen die Streikenden vom Campus Virchow Klinikum die Friedrichstraße hinunter. Die zweite Streikwoche der CFM-KollegInnen neigt sich dem Ende. Auch diese Streikwoche endete mit einem weiteren Höhepunkt. War letzten Freitag das "Miet"arbeiterfest von Charité und CFM Ziel des Protestes, so traf es heute Dussmann und die Leiharbeitsfirma SEMO." Bericht mit Fotos vom 25.09.2011 bei der SAV externer Link

  • Berlin: Solidelegation beim CFM-Streik
    "Am 21. September, dem 10. Tag des Streiks bei der Charité Facility Management (CFM) in Berlin, bekamen die Streikenden Besuch von einer kleinen Solidaritätsdelegation. Ein halbes Dutzend Studierende, die den Streik von Anfang an begleitet hatten, kamen kurz nach 9 Uhr am Virchow-Klinikum an, während eigentlich eine Streikversammlung stattfinden sollte, aber - wie an jedem Streiktag bisher - doch keine Versammlung angestoßen wurde. Mit Sprüchen wie "An den Unis, in den Betrieben - gemeinsam streiken, gemeinsam siegen!" und "Sparen nehmen wir nicht hin - wir streiken an der CFM!" sorgten sie für etwas Stimmung." Bericht von Wladek Flakin (RIO) vom 25.09.2011 externer Link bei indymedia

  • Berlin: Interview zum CFM-Streik
    "Beschäftigte der Charité Facility Management GmbH (CFM) in Berlin sind seit 11 Tagen im Ausstand. Wir veröffentlichen ein Interview mit László Hubert, Arbeiter in der Küche am Campus Benjamin Franklin des Universitätsklinikums Berlin. Er ist erst seit wenigen Wochen gewerkschaftlich organisiert, aber gehört der Streikleitung an." Interview von Wladek Flakin (RIO) vom 22.09.2011 externer Link bei indymedia

  • Von Brasilien nach Berlin
    Solidaritätsbotschaft von der Gewerkschaft der nicht-akademischen ArbeiterInnen der Universität von Sao Paolo an die Streikenden bei der CFM in Berlin, dokumentiert bei RIO externer Link

IV. Branchen > Dienstleistungen: Reinigungsgewerbe und Haushalt > Reinigungsfirma Klüh

Neue Rechtsprechung zum Betriebsübergang nach § 613a BGB. Der Streit um die Klüh-Flugzeugreinigung schreibt Rechtsgeschichte

"Am kommenden Mittwoch geht der Prozess um die Flugzeugreinigung in die nächste Instanz. Nun verhandelt das Landesarbeitsgericht Düsseldorf, ob es sich bei der Übernahme durch die DLG um einen Betriebsübergang nach § 613a BGB handelt. In dem Fall müsste nämlich die DLG alle Beschäftigten der ehemaligen Klüh-Flugzeugreinigung übernehmen und der bereits dort gewählte Betriebsrat würde weiter bestehen." Presseerklärung des Klüh-Solidaritätskreis Düsseldorf vom 24.9.2011
Der Termin: Mittwoch, 28.9.2011, 9:00 Uhr
Landesarbeitsgericht Düsseldorf, Raum 107
Ludwig-Erhard-Allee 21, 40227 Düsseldorf
Aktenzeichen: 4 Sa 616/11

Kampfmittel Auslagerung - neue Urteile zum § 613a

"Der Reinigungsmulti Klüh bestreitet vor den Arbeitsgerichten in Düsseldorf und Stuttgart den Betriebsübergang, um Betriebsräte und aktive KollegInnen loszuwerden.
Auslagerung von Betriebsteilen und Dezentralisierung ist in den letzten Jahrzehnten zu der Waffe der Unternehmer geworden, um Kosten zu senken, Arbeitsbedingungen zu verschlechtern, unbeugsame Betriebsräte und die von ihnen erzielten Betriebsvereinbarungen oder rebellische Beschäftigte loszuwerden - siehe nur den aktuellen Streik der zur CFM ausgelagerten Beschäftigten der Berliner Charité
." Artikel von Christian Frings vom 16.9.2011 pdf-Datei

V. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Nachrichten aus diversen Unternehmen im Groß- und Einzelhandel: Bettenwelt in Homberg kündigt Betriebsräte

Liebe Kunden und Beschäftigte des Dänischen Bettenlagers!

"Schon fünf mal vor Gericht abgeblitzt, aber "Bettenwelt" gibt nicht auf. K.S., Leiter der Logistik in Homberg, kann nicht akzeptieren, dass der Chef nicht immer "Recht" bekommt. Und so zerrt "Bettenwelt" weiterhin Betriebsräte vor das Landesarbeitsgericht." Flugblatt der Unterstützergruppe pdf-Datei. Die Unterstützergruppe bittet um Proteste (Text und Adressen im Flugblatt) sowie das Verteilen des Flugblattes in den Filialen des "Dänischen Bettenlager" anlässlich der Kündigungs-Verfahren gegen Betriebsratsmitglieder am 27. September und der 17. November 2011 beim LAG Frankfurt

VI. Branchen > Dienstleistungen > Dienstleistungen Allgemein

Atypische Jobs weit verbreitet

"Der große Lohnabstand zwischen Industrie- und Servicebeschäftigten ist ein ausschließlich deutsches Phänomen, sagen Gerhard Bosch und Claudia Weinkopf vom Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ). Hierzulande betrage er im Schnitt 6,60 Euro, in Frankreich macht er nur 60 Cent aus. Nach den Berechnungen der Wissenschaftler gehen über 90 Prozent der Zunahme prekärer Arbeit auf den Dienstleistungssektor zurück. Die Qualitätsunterschiede zwischen Industrie und Dienstleistung sind laut IAQ vor allem das Resultat von Regulierungsdefiziten - das Fehlen eines gesetzlichen Mindestlohns, allgemeinverbindlich erklärte Tarifverträge oder wirksame Equal-Pay-Regelungen für Leiharbeiter. Problematische Arbeitsverhältnisse seien auch eine Folge unterfinanzierter öffentlicher Haushalte und Sozialversicherungen, etwa in Bildungs- oder Gesundheitswesen. Schließlich sei es nötig, eine weitere deutsche Besonderheit abzuschaffen: die Minijobs." Meldung im ND vom 23.09.2011 externer Link. Siehe dazu:

VII. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen/Logistik/Bahn > Speditionen und Logistik > Kampagne "Übermüdung tötet": Geschlafen wird am Monatsende - Erfahrungen >on the road< - aus dem Logbuch von Jochen Dieckmann

VIII. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen/Logistik/Bahn > Speditionen und Logistik > Postdienste

Wenn der Postmann nicht mehr klingelt

Ominöse Nachrichten, abwesende Zusteller - die Paketzustellung wird immer mysteriöser. Extra 3 Autorin Therese Ulrich über ein rätselhaftes Phänomen. Video der Extra 3-Sendung vom 19.08.2011 externer Link Video

IX. Branchen > Sonstige Industrie > Lebens- und Genußmittelindustrie

Tnuva (APAX) - Arbeiter auszubeuten ist nicht koscher!

"Lebensmittelkonzern soll die Rechte von Lagerarbeitern und LKW-Fahrern respektieren / Internationaler Aktionstag von IWW, Brandworkers International und Uri L'Tzedek
Proteste gegen Flaum und Tnuva, New York im August 2011Obwohl sie Rekord-Gewinne erzielen, haben weder der Hedge-Fonds APAX noch der Lebensmittelkonzern TNUVA bislang Interesse an der Tatsache gezeigt, dass Tnuva-Produkte in den USA von einem notorischen, für ausbeuterische Arbeitsbedingungen bekannten Sweat-shop in New York City vertrieben werden. Es geht um massiven Lohnraub, Lohndumping und Union-Busting. TNUVA ist auf koschere Lebensmittel spezialisiert und hat seine Ausgangsbasis in Israel, wo der Konzern 2011 mit 51% Marktanteil der größte Produzent von Milcherzeugnissen ist. Tnuva beliefert inzwischen nach eigenen Angaben Millionen von Kunden im mittleren Osten, Europa und Amerika. (.) Mit einem internationalen Aktionstag am 22. September 2011 soll Tnuva vor die Wahl gestellt werden: Entweder Flaum Appetizing entschädigt seine Arbeiter_innen und erkennt Gewerkschaftsrechte an - oder Tnuva muss sich einen anderen Vertriebspartner suchen!
" Aufruf vom 22. September 2011 bei den industrial workers of the world externer Link

X. Branchen > Auto: DaimlerChrysler > Werk Stuttgart/ Untertürkheim > alternative. Belegschaftszeitung für die Kolleginnen & Kollegen bei DaimlerChrysler Werk Untertürkheim

alternative Nr. 99 vom 26. September 2011 pdf-Datei
Darin u.a.: Werkleitung will Produktion statt Weihnachtspause; Abteilungsleiter verspottet Urlaubswünsche als "Freizeitoptimierung"; Personalpolitik in PTU: Bürokraten- Planwirtschaft oder völlige Planlosigkeit ?; Mehr Personal in PAC/IS überfällig; Ohne Mampf kein Dampf: Warmes Abendessen für die Sirnauer Schichter - jetzt!; Werkzeug-Logistik der Werkzeugvoreinstellung PAC/IS: Bedingungen verbessern statt Fremdvergeben!: Jugend braucht Übernahme - ohne D-MOVE!

XI. Branchen > Auto: DaimlerChrysler > Kassel > Nachrichten vom Mercedesplatz

Ausgabe September 2011 pdf-Datei
Darin u.a.: Fair Play Werte leben, Werte schaffen!!; Geht Ihnen endlich mal ein Licht auf!!; Ist wirklich alles Gold was glänzt?; Bahnt sich wieder Ärger bei den Übernahmen an?; Kassel macht mal wieder den billigen Jacob; Manche Legenden sterben nie aus

XII. Branchen > Auto: BMW: Proteste in USA gegen BMW

  • Teamsters in Kalifornien stoppen BMW
    "BMW wollte die etwa 100 (meist langjährig) Beschäftigten des Teilevertriebszentrums in Ontario, Südkalifornien entlassen und am nächsten Tag mit Beschäftigten einer Fremdfirma zu viel schlechteren Bedingungen wiedereröffnen. BMW nahm mit Jackson Lewis eine der bekanntesten gewerkschaftsfeindlichen Anwaltskanzleien der USA zu Hilfe. 68 ArbeiterInnen sind bei den Teamsters organisiert, Dorn im Auge der Manager, die keine Gewerkschaft im Betrieb haben wollen. Ihre Gewerkschaft nahm die Herausforderung an: Vor 50 BMW-Filialen in USA fanden Solidaritätsaktionen statt, In 10 Häfen in 9 Ländern von Thailand bis Bremen gab es Solidaritätskundgebungen der International Transport Workers' Federation (ITF). Nach zwei Monaten musste BMW am 11. August die Vereinbarung mit den Teamsters abschließen, den Vertrag der ArbeiterInnen um ein halbes Jahr zu verlängern und mit den Teamsters "einen für beide Seiten akzeptablen Weg zu finden"." Dokumentation vom 23.9.2011 bei den wobblies externer Link des Arbeitskampfes, den Teamsters Local 495 seit Juni gegen BMW führt

  • Siehe dazu auch die (engl.) Aktionsseite: BMW: The Ultimate Misery externer Link

XIII. Branchen > Auto: Allgemein/Zulieferindustrie > Schließung von Behr in Stuttgart-Feuerbach

Heute Behr-Prozesse!

"3 von 6 Prozessen, die heute Vormittag vorgesehen waren, sind verschoben.
Deshalb finden heute, um 15:00 Uhr von 3 Handwerker-Kollegen gegen die Firma Behr beim Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg In der Börsenstraße 6, 70174 Stuttgart die Prozesse statt.
Sie führen einen wichtigen Kampf um ihre Arbeitsplätze.
Wir wünschen ihnen viel Erfolg! Behr-KollegInnen
"
e-mail an die Redaktion vom 26.9.2011

XIV. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > "christliche" Gewerkschaften

Gewerkschaft für Kunststoffgewerbe und Holzverarbeitung im Christlichen Gewerkschaftsbund nicht tariffähig. Deutliches Signal gegen Pseudo-Gewerkschaften

"Das Landesarbeitsgericht Hamm hat entschieden, dass die Gewerkschaft für Kunststoffgewerbe und Holzverarbeitung (GKH) im Christlichen Gewerkschaftsbund nicht tariffähig ist. Die IG Metall begrüßt die Entscheidung als klare Absage an Pseudo-Gewerkschaften. Für die IG Metall ist die Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Hamm ein weiterer wichtiger Schritt in der Bewegng gegen Gewerkschaften, die eigentlich gar keine sind. Nach der heutigen Entscheidung ist die Gewerkschaft für Kunststoffgewerbe und Holzverarbeitung (GKH) im Christlichen Gewerkschaftsbund nicht tariffähig (Az. 10 TaBV 14/11)." Pressemitteilung vom 23.09.2011 externer Link

XV. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > tarifpolitische Debatte

EuGH Urteil zur Altersdiskriminierung bei Tarifeinstufungen

"Am Donnerstag, 8. September 2011 hat der EuGH in Luxemburg in zwei Fällen über Fragen der Altersdiskriminierung bei Tarifeinstufungen entschieden. Beide Fälle betreffen zwei Angestellte, die nach ihrer Auffassung in zu niedrige Tarifgruppen eingeordnet wurden. In beiden Rechtssachen hatte das Bundesarbeitsgericht den Gerichtshof um die Auslegung der Artikel 21 und 28 der EU-Grundrechtecharta und des Verbots der Diskriminierung wegen des Alters gebeten." Meldung vom 9.9. 2011 bei Jus@Publicum externer Link, dort auch Vorabbericht

XVI. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > tarifpolitische Debatte > Tarifeinheit als Selbstzweck?: Tagung: Hände weg vom Streikrecht! Für volle gewerkschaftliche Aktionsfreiheit

Erfolgreiche Konferenz für gewerkschaftliche Aktionsfreiheit

"Am 10. September fand in Kassel ein bemerkenswertes Ereignis statt - eine gewerkschaftsübergreifende Konferenz zum Thema Tarifeinheit. Eingeladen hatte die Initiative "Hände weg vom Streikrecht - für volle gewerkschaftliche Aktionsfreiheit". Da noch nicht alle Protokolle vorliegen, können wir an dieser Stelle z.T. nur Stichpunkte wieder geben." Bericht vom 18.09.11 bei der fau externer Link

XVII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > Debatte um den aktuellen Zustand von ver.di > 3. Bundeskongress vom 17. bis 24. September 2011

Internationale Gäste auf dem ver.di-Bundeskongress: Unser Europa bauen

"Europa ja, aber "wir brauchen ein anderes Europa! Unser Europa ja, ihr Europa nein!", rief Simon Dubbins, der Vertreter des Dachverbands der europäischen Dienstleistungs-gewerkschaften UNI Europa, den Delegierten des 3. ver.di-Bundeskongresses zu." Artikel von Maria Kniesburges bei ver.di externer Link, dort auch die Grussworte

Ver.di bleibt gemäßigt

Bundeskongreß: Die meisten linken Anträge wurden verwässert oder abgelehnt. Keine konkrete Forderung zur Arbeitszeitverkürzung. Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 26.09.2011 externer Link. Aus dem Text: ". »Wir haben uns für das politische Streikrecht entschieden«, stellte Gewerkschaftsvize Andrea Kocsis in der Debatte über einen Antrag klar, der die Aufnahme des Rechts auf politischen Streik sowohl ins Grundgesetz als auch in die ver.di-Satzung vorschlug. Kocsis sprach sich indes gegen eine Satzungsänderung aus, da diese zur Organisation von Aktionen während der Arbeitszeit nicht nötig sei. Volker Mörbe vom Klinikum Stuttgart argumentierte hingegen für die Satzungsänderung, warnte aber davor, eine entsprechende Reform des Grundgesetzes zu fordern. »Gewerkschaften haben ihr Streikrecht immer erkämpft, nicht in den Parlamenten erbettelt«, betonte er."

Mehr Widerstand. Ver.di und LINKE wollen Maßnahmen zur Eurokrise

Artikel von Jörg Meyer im ND vom 24.09.2011 externer Link. Aus dem Text: ". Im Anschluss an die Reden, die von den Delegierten jeweils mit Standing Ovations bedacht wurden, beschloss der Kongress Anträge zur ver.di-Europapolitik der nächsten Jahre. Beispielsweise müsse die EU-Dienstleistungsrichtlinie so geändert werden, dass entliehene Beschäftigte zu den Bedingungen in ihrem Einsatzland arbeiten. Zudem müssten die sozialen Proteste der Gewerkschaften in der Bundesrepublik »massiv verstärkt« werden - und das nicht nur, um gegen Missstände hierzulande zu protestieren, sondern auch, »um unseren südeuropäischen Kolleginnen und Kollegen - insbesondere in Spanien, Portugal und Griechenland - den Rücken zu stärken«."

ver.di wendet sich gegen Kriegspolitik und Waffenexporte

Bericht von Romin Khan vom 23.09.2011 externer Link auf der Kongressseite. Aus dem Text: ". Die Bundeswehr solle sich an keinerlei kriegerischen Auseinandersetzungen beteiligen dürfen. Dagegen machten viele Redner deutlich, dass ein solcher Beschluss grundlegend die Existenz der Bundeswehr in Frage stellt. Bundesvorstandsmitglied Achim Meerkamp wies daraufhin, dass damit die Arbeitsplätze vieler unserer Mitglieder betroffen wären. (.) Nach weiterer intensiver Debatte beschlossen die Delegierten des Bundeskongresses zu später Stunde den folgenden Kompromiss: "ver.di lehnt Krieg als Mittel der Politik ab. ver.di setzt sich dafür ein, dass die Bundeswehr ausschließlich der Landesverteidigung dient. Auslandseinsätze sind vom Parlament zu beschließen und auf humanitäre Blauhelm-Einsätze im Rahmen der UNO-Charta zu begrenzen. ver.di fordert, dass die Bundesrepublik Deutschland den Export von Waffen durch eine gesetzliche Präzisierung stoppt und damit der Initiative der Friedensbewegung Aktion Aufschrei ,Stoppt den Waffenhandel' folgt!..."

XVIII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsmarktpolitik > Mindestlohn > Mindestlohn und Gewerkschaften

Ach, du liebe Realpolitik

"Ein Antrag beschäftigte die Delegierten auf dem ver.di-Bundeskongress sehr lange. Es war der Antrag A 050, in dem es heißt: »Die Initiative für einen gesetzlichen Mindestlohn wird weiterhin fortgesetzt, jedoch mit einer Höhe von 8,50 Euro.« Da herrschte im Prinzip Einigkeit. Für heftige Diskussionen sorgte ein Änderungsantrag, der mit den Worten endete »Als Ziel sollen zehn Euro angestrebt werden«. (.)Letztlich einigte sich der Kongress auf den Zusatz: »Eine jährliche Überprüfung der Höhe des Mindestlohnes ist zwingend. Das gilt auch für den schnellen Anstieg auf zehn Euro« - angenommen mit großer Mehrheit." Artikel von Jörg Meyer im ND vom 23.09.2011 externer Link

XIX. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > neue und alte Armut (trotz Arbeit) > Tafeln und Vertafelung

Das Beispiel der Lebensmitteltafeln in Deutschland

Der Rationalitätsmythos der ,guten Tat' an der Grenze zwischen bürgerlichem Engagement und Lobbyismus. Artikel von Stefan Selke bei infopartisan externer Link

Paris verteidigt Suppenküchen. Widerstand gegen Kürzungen der EU-Lebensmittelhilfe / Thema soll auf Gipfel-Tagesordnung

"Die Lebensmittelhilfe für die Ärmsten in Europa ist in Gefahr. Auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten haben Deutschland und sechs weitere reiche EU-Staaten die sozial Schwächsten in Europa ins Visier genommen. Dagegen regt sich nun Widerstand - aus unerwarteter Richtung." Artikel von Ralf Klingsieck im ND vom 23.09.2011 externer Link

XX. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik (Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik) > Hartz IV > Leistungen und Auswirkungen

Neue Regelsätze für 2011 beschlossen

Die neue Regelbedarfsfortschreibungsverordnung für die höheren Regelsätze im Jahr 2012 ist nun beschlossen. Siehe dazu von und bei Harald Thomé: Die VO externer Link pdf-Datei und eine Zusammenstellung der neuen Regelleistungen auf Folien externer Link pdf-Datei

XXI. Internationales > Griechenland > Schuldenkrise

"Viele Menschen haben aufgehört in den Kategorien des Systems zu denken" - Griechenland: Ein Interview

Interviewt wurden Dimitra und Vasilis, beides AktivistInnen und WissenschaftlerInnen, sowie Paschalis und Evangelia, die in wissenschaftlichen Zusammenhängen arbeiten. Alle vier sind in Athen wohnhaft und haben die Bewegungen vor Ort miterlebt. Das Interview wurde geführt von RaGeo, seit 24.09.2011 bei indymedia linksunten externer Link

XXII. Internationales > Chile > soziale Proteste: Bildungsproteste 2011

Neuer Vormarsch der Pinguine

"Über 100 000 Schüler, Studenten und Lehrer demonstrieren in Santiago für ein gutes und kostenloses Bildungssystem.." Artikel von Gerhard Dilger im ND vom 24.09.2011 externer Link

XXIII. Internationales > Spanien > Arbeits- und Lebensbedingungen

Sparwut zulasten der Zukunft

"3.200 LehrerInnen sind in der Region Madrid entlassen worden, um zu sparen. Dagegen gehen Schüler, Lehrer und Eltern auf die Straße
Das Schuljahr begann in Madrid anders als gewohnt. Die Lehrer der Mittel- und Oberstufe befinden sich seit Dienstag in einem dreitägigen Streik. An den Fassaden vieler Schulgebäude hängen Transparente mit den Umrissen von Menschen und Namen. Es sind konkrete Fälle von LehrerInnen, die zu den 3.200 gehören, die in der Region Madrid zum Schuljahresbeginn im Rahmen der Haushaltskonsolidierung entlassen wurden. Die verbleibenden 18.000 Lehrkräfte müssen künftig den 230.000 SchülerInnen 20 Unterrichtsstunden statt 18 geben. Die Qualität der Bildung werde darunter leiden, beschweren sich Gewerkschaften und Elternverbände. 90.000 Menschen folgten am Dienstag ihrem Aufruf zur Demonstration, um das kostenlose staatliche Schulsystem zu unterstützen. Auch in anderen Regionen machen Lehrer, Eltern und Schüler gegen Kürzungen im Bildungsbereich mobil
." Artikel von Reiner Wandler in der taz vom 22.09.2011 externer Link

XXIV. Internationales > USA > Arbeits- und Lebensbedingungen: Hungerstreik in kalifornischen Gefängnissen

  • Kalifornischer Knast-Hungerstreik geht weiter. Gefangene beklagen fortgesetzte Folter, CDCR führt unglaubwürdige Verhandlungen
    "Morgen geht der Hungerstreik von kalifornischen Gefangenen in eine neue Runde, nachdem die Behörden keine Vereinbarung aus den vorangegangenen Verhandlungen eingehalten haben. Es folgt eine Pressemitteilung der "Prisoner Hunger Strike Solidarity" aus Kalifornien, deutsche Übersetzung von Free-Mumia-Berlin." Meldung von Free Mumia Berlin vom 25.09.2011 bei indymedia externer Link. Siehe dazu auch

  • die Unterstützungsseite "Prisoner Hunger Strike Solidarity" externer Link

XXV. Internationales > Schweiz > Arbeitsbedingungen

Arbeiter beim Roche-Turm um Geld betrogen

"Der Roche-Turm in Basel wird das höchste Gebäude der Schweiz - und auch eines der teuersten. Gespart wurde hingegen bei den Löhnen einiger ausländischer Arbeiter.
Bei der Baustelle des Roche-Turms, dem bald höchsten Haus der Schweiz, haben Arbeitsmarktinspektoren bei mehreren Kontrollen festgestellt, dass die Mindestlöhne der Arbeiter flächendeckend unterschritten wurden. Dies berichtet heute «Der Sonntag». Die Zeitung beruft sich dabei auf unabhängige Quellen. Ermittelt werde gegen den Baukonzern Bilfinger Berger und eine Reihe von Subunternehmen, die vom deutschen Baukonzern beschäftigt werden
." Bericht in Basler Zeitung vom 18.09.2011 externer Link. Siehe dazu:

  • Wer erinnert nicht die steile Karriere des Roland Koch?
    "Zitat: Unter Roland Koch: Bilfinger Berger steigert Ergebnis und Umsatz
    Der ehemalige hessische Ministerpräsident Roland Koch kann bei der ersten Zwischenbilanz, die er als Vorstandsvorsitzender des Bau- und Dienstleistungskonzerns Bilfinger Berger vorlegt, mit starken Zahlen aufwarten." Und hier sieht man wie man den Profit steigert.
    " Kommentar bei chefduzen externer Link

Mit liebem Gruss, Mag

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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