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Updated: 18.12.2012 16:09

Reinigungsfirma Klüh

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Solidarity to aircraft cleaners of Klüh at Düsseldorf, Germanynew

"We extend the hand of solidarity to the brave aircraft cleaners of the multinational Klüh Service Management at Düsseldorf , Germany represented by the union IG BAU. They are our brothers and sisters who are fighting for decent pay, better working conditions and job security. The struggles you are waging mirror the same demands that we are currently fighting for at Philippine Airlines, the flag carrier of our country. PALEA supports your struggle against outsourcing and for the laid off workers to be retained. Further we congratulate you for the recent victory in the Regional Labor Court . (.)The same issues animate the struggles that PALEA is facing at the moment. Some 2,400 PALEA members have been locked out and terminated as part of a plan to outsource the airport services, inflight catering and call center reservations departments of Philippine Airlines to so-called service providers. PALEA represents these workers and the remaining 900 ground staff of Philippine Airlines. The service providers, like DLG, are illegal employment companies that are also controlled by the owner of Philippine Airlines." Solidarity-Message of Philippine Airlines Employees' Association (PALEA),04.12.2011 pdf-Datei

Die Unkündbaren schlagen zurück

Entlassene Flugzeugreiniger am Düsseldorfer Flughafen haben ihren Prozess vor dem Landesarbeitsgericht gewonnen und müssen weiterbeschäftigt werden. Damit wurde ein Präzedenzfall im Kampf gegen Outsourcing geschaffen. Artikel von Lutz Getzschmann in der jungle-World vom 06.10.2011 externer Link. Aus dem Text: "In der Führungsetage des Klüh-Konzerns dürfte man enttäuscht gewesen sein. Das vergangene Woche gefällte Urteil des Düsseldorfer Landesarbeitsgerichts ist nicht nur eine Niederlage des Unternehmens gegen seine Belegschaft. Es könnte auch als Präzedenzfall dienen, um Methoden, wie sie Klüh in Düsseldorf anwendete, Grenzen zu setzen. Denn jahrelang hatte der Dienstleistungskonzern versucht, den Widerstand seiner Flugzeugreiniger am Düsseldorfer Flughafen gegen die prekären Arbeitsverhältnisse zu brechen. Zu diesem Zweck engagierte man gar den Anwalt Helmut Naujoks, der als leidenschaftlicher Vertreter von Unternehmerinteressen gilt. In der Folge schaffte es der international tätige Konzern, der über etwa 14 000 Beschäftige in Deutschland verfügt und vor allem in den Bereichen Reinigung, Catering und Sicherheit operiert, mehrmals in die Schlagzei len: mit Outsourcing-Maßnahmen, dem offensivem Einsatz von Leiharbeit und dem Versuch, Betriebsratswahlen zu verhindern."

Neue Rechtsprechung zum Betriebsübergang nach § 613a BGB. Der Streit um die Klüh-Flugzeugreinigung schreibt Rechtsgeschichte

"Am kommenden Mittwoch geht der Prozess um die Flugzeugreinigung in die nächste Instanz. Nun verhandelt das Landesarbeitsgericht Düsseldorf, ob es sich bei der Übernahme durch die DLG um einen Betriebsübergang nach § 613a BGB handelt. In dem Fall müsste nämlich die DLG alle Beschäftigten der ehemaligen Klüh-Flugzeugreinigung übernehmen und der bereits dort gewählte Betriebsrat würde weiter bestehen." Presseerklärung des Klüh-Solidaritätskreis Düsseldorf vom 24.9.2011
Der Termin: Mittwoch, 28.9.2011, 9:00 Uhr
Landesarbeitsgericht Düsseldorf, Raum 107
Ludwig-Erhard-Allee 21, 40227 Düsseldorf
Aktenzeichen: 4 Sa 616/11

Kampfmittel Auslagerung - neue Urteile zum § 613a

"Der Reinigungsmulti Klüh bestreitet vor den Arbeitsgerichten in Düsseldorf und Stuttgart den Betriebsübergang, um Betriebsräte und aktive KollegInnen loszuwerden.
Auslagerung von Betriebsteilen und Dezentralisierung ist in den letzten Jahrzehnten zu der Waffe der Unternehmer geworden, um Kosten zu senken, Arbeitsbedingungen zu verschlechtern, unbeugsame Betriebsräte und die von ihnen erzielten Betriebsvereinbarungen oder rebellische Beschäftigte loszuwerden - siehe nur den aktuellen Streik der zur CFM ausgelagerten Beschäftigten der Berliner Charité
." Artikel von Christian Frings vom 16.9.2011 pdf-Datei

Erfolg der Klüh-Rebellen in Düsseldorf - Arbeitsgericht stellt Betriebsübergang fest

"Das hatte sich Rechtsanwalt Helmut Naujoks zu einfach vorgestellt. Er hatte die multinationale Reinigungsfirma Klüh beraten, wie sie eine kleine rebellische Belegschaft und deren Betriebsrat loswerden könnte. Am Düsseldorfer Flughafen hatten sich die Putzfrauen und -männer von der Klüh-Flugzeugreinigung, die vor allem die Flieger von Air Berlin gereinigt hatten, in jahrelangen Auseinandersetzungen bessere Arbeitsbedingungen erkämpft und ein solidarisches Verhalten untereinander entwickelt. Um diese Belegschaft loszuwerden, kündigte Klüh die Schließung des Betriebs zum Jahresende an. Den Auftrag behielt aber Klüh, indem nun die Leiharbeitsfirma DLG, eine Tochterfirma von Klüh, die Flugzeuge von Air Berlin putzt. Einige ArbeiterInnen der alten Firma wurden übernommen, aber alle vom Betriebsrat oder andere "Unruhestifter" erhielten natürlich kein Angebot, sondern nur eine Abfindung..." Artikel von Christian Frings auf Yeni Hayat vom 14. März 2011 externer Link

  • Das Arbeitsgericht hat die Entscheidung vom 11.3.2011 auf seiner Webseite veröffentlich externer Link
  • In einem weiteren Verfahren am 14.3.2011 wurde nun ebenfalls festgestellt, dass ein Betriebsübergang vorliegt. Der Ausgang dieser Verfahren dürfte Auswirkungen auch auf die bereits ergangenen Urteile haben, da die meisten der Beschäftigten gegen diese Urteile das Landesarbeitsgericht anrufen werden.
  • Am kommenden Mittwoch, den 16.3.2011, finden vier weitere Verfahren statt, bei denen auch Gelegenheit zu Gesprächen oder Interviews mit den Beschäftigten oder mit Vertretern der Firma Klüh bestehen dürfte: Mittwoch, den 16. März 2011, Termine um 9.30, 11.00, 12.00 und 12.30 Uhr, Saal 007, Arbeitsgericht Düsseldorf (Ludwig-Erhard-Allee 21, 40227 Düsseldorf - am Hinterausgang des Hauptbahnhofs).

Prozesse um Klüh-Flugzeugreinigung am Flughafen Düsseldorf

Air Berlin, Klüh und andere fliegende BlutsaugerSeit Januar 2011 finden am Arbeitsgericht Düsseldorf Prozesse von ehemaligen Beschäftigten der Klüh-Flugzeugreinigung gegen die Firma Klüh und ihre Tochterfirma DLG Personalservice GmbH, an der über die Flughafengesellschaft auch die Stadt Düsseldorf beteiligt ist, statt. Zu klären ist, ob der Klüh-Betrieb tatsächlich geschlossen wurde, oder lediglich im Sinne des § 613a BGB auf die Tochterfirma DLG übergegangen ist. In dem Fall bestünde für alle bisher bei Klüh Tätigen ein Weiterbeschäftigungsanspruch bei der DLG. Die nächsten Gerichtstermine finden am Freitag, den 18. Februar 2011, ab 8:30 Uhr, vor dem Arbeitsgericht Düsseldorf (Ludwig-Erhard-Allee 21, 40227 Düsseldorf - am Hinterausgang des Hauptbahnhofs) statt…Siehe dazu das Flugblatt des Solidaritätskreises Klüh-Flugzeugreinigung Düsseldorf pdf-Datei

Prozesse um Klüh-Flugzeugreinigung in Düsseldorf gehen weiter

"Nächste Termine: Freitag, 21.1.2011, ab 9.30 Uhr; Montag, 24.1.2011, ab 9.00 Uhr; Mittwoch, 26.1.2011, 10 Uhr; Montag, 31.1.2011, ab 10 Uhr.
In den ersten beiden Terminen am 12. und 14.1. haben beide Arbeitsrichter den Betriebübergang, auf den die von Klüh entlassenen KollegInnen klagen, verneint. Aber diese erstinstanzlichen Prozesse haben keine große Aussagekraft. Denn die Einzelheiten der ganzen Abwicklung kamen kaum zur Sprache, von einer Beweisaufnahme konnte nicht die Rede sein, und die Richter wollten sich - wie in der ersten Instanz üblich - keine zu große Mühe machen und verwiesen pauschal auf ein BAG-Urteil, nach dem für einen Betriebübergang die Übernahme von mindestens 85 Prozent der Belegschaft erforderlich ist. Dabei blieb unklar, ob oder wie befristet Beschäftigte und LeiharbeiterInnen, die auch mit ihrem Fachwissen von der DLG übernommen wurden, zu berücksichtigen sind. Ebenso unklar blieb, welche Rolle die Qualifikation in dieser hoch spezialisierten Reinigungstätigkeit spielt. Die KollegInnen müssen 15-20 verschiedene Flugzeugtypen kennen und genau wissen, worauf bei jedem Typ zu achten ist. Es dauert Monate, um diesen Anforderungen gerecht zu werden - und natürlich waren Klüh und die Tochterfirma DLG sehr daran interessiert, sich diese Qualifikation zu erhalten. Dies spielt für die Frage, ob ein Betriebsübergang eine große Rolle, weil auch das BAG feststellt, dass mit steigender Qualifikation auch schon bei geringeren Prozentzahlen ein Übergang vorliegt. Das chauvinistische Volksvorurteil, dass Putzen unqualifizierte Arbeit ist (worauf sich im Wesentlichen die 85 Prozent stützen), müsste daher in diesem Verfahren deutlich kritisiert und widerlegt werden. Und ebenfalls kam der gesamte politische Hintergrund nicht zur Sprache - dass nämlich unter Anleitung des einschlägig bekannten Düsseldorfer Rechtsanwalts Helmut Naujoks ("Kündigung von Unkündbaren") die ganze Aktion nur dazu diente, einen unbequemen und unbestechlichen Betriebsrat nebst der von ihm durchgesetzten Betriebsvereinbarungen und weitere "rebellische" KollegInnen loszuwerden - unter Umgehung aller Kündigungsschutzbestimmungen, was durch den § 613a BGB doch eigentlich verhindert werden sollte. Am Mittwoch Morgen haben UnterstützerInnen im Terminal des Düsseldorfer Flughafens und an den Schaltern der "Air Berlin", die dieses ganze Manöver in Zusammenarbeit mit Klüh möglich gemacht hat, ein Informationsblatt verteilt, um auf diese Schleckermethoden aufmerksam zu machen (Klüh2.pdf Link). Die beste Unterstützung für die KollegInnen von Klüh und diesen exemplarischen Kampf gegen Prekarisierung und Leiharbeit wäre es, wenn dieses oder ähnliche Informationsblätter auch an anderen Flughäfen verteilt werden, an denen Air Berlin und/oder Klüh aktiv sind - also nahezu sämtliche deutschen Flughäfen.
" Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 19.01.2011. Siehe dazu:

Sie wollen ein sauberes Flugzeug. Die Putzfrauen und -männer wollen anständige Arbeitsbedingungen!

"Jahrelang hat Air Berlin seine Flugzeuge in Düsseldorf von der Firma Klüh putzen lassen. Klüh ist einer der großen im Geschäft mit 14.000 Beschäftigten in Deutschland (40.000 weltweit). Zum Jahresende 2010 hat Klüh die Flugzeugreinigung in Düsseldorf eingestellt und den Betrieb geschlossen. Igitt! werden Sie sagen - werden die Flugzeuge von Air Berlin jetzt nicht mehr geputzt? Doch, zum größten Teil sogar von denselben Putzfrauen wie bisher. Aber sie arbeiten jetzt bei der Leiharbeitsfirma DLG. (...) Praktischerweise gehört die DLG zu 51 Prozent der Firma Klüh, so dass Klüh an dem Profit mit billigen und rechtlosen Leiharbeitern beteiligt ist. Und was für beide Firmen, Air Berlin und Klüh, das Wichtigste ist: Sie sind mit der Verschiebeaktion den Betriebsrat losgeworden, der mit einer Reihe von Betriebsvereinbarungen die Arbeitsbedingungen noch einigermaßen erträglich halten konnte. Aber jetzt klagen bei der DLG immer mehr Beschäftigte: Wie sollen wir unter solchen Bedingungen noch die Sauberkeit an Bord garantieren können?..."Das Flugblatt mit weiteren Hintergrundberichten pdf-Datei

Noch mehr Leiharbeit? Nein Danke! Sagen Sie Air Berlin und Klüh, was Sie davon halten:

Air Berlin: abpresse@airberlin.com
Klüh: b.stomphorst@klueh.de und w.juelicher@klueh.de
Solidarisieren Sie sich mit den Beschäftigten: Betriebsrat: br.dus@klueh.de

Gegen Leiharbeit und Repression der Bosse: Klüh-ArbeiterInnen am Flughafen Düsseldorf kämpfen um ihre Jobs - auch vor Gericht

"Nächste Termine vor dem Arbeitsgericht: Freitag, 14. Januar 2011, ab 9.00 Uhr, Arbeitsgericht Düsseldorf, Ludwig-Erhard-Allee 21, 40227 Düsseldorf (am Hinterausgang des Hauptbahnhofs)! Wie auf labournet und im "express" berichtet wurde, wehrten sich die Putzfrauen und -männer der Klüh-Flugzeugreinigung letztes Jahr gegen die Schließung ihres Betriebs.1 Es handelt sich um eine Scheinschließung nach der Schleckermethode: Klüh will vor allem den rebellischen Kern der Belegschaft inklusive des Betriebsrats loswerden und einen Teil der Putzkräfte als LeiharbeiterInnen weiterbeschäftigen. Denn auf deren jahrelange Erfahrung mit den besonderen Aufgaben der Flugzeuginnenreinigung ist sie angewiesen. Dazu erzwang sie einen Sozialplan, der es der Leiharbeitsfirma von Klüh am Flughafen, der DLG, ermöglicht, nur diejenigen zu übernehmen, die sie sich ausgesucht hat. Die anderen werden mit einer Abfindung abgespeist..." Bericht der Arbeiterkorrespondenz Düsseldorf pdf-Datei

Organisiert eine Macht

Beschäftigte einer Zeitarbeitsfirma versuchen am Flughafen Frankfurt/Main, eine Interessenvertretung zu gründen. Vermeintlichen Initiatoren wurden gekündigt. Artikel von Herbert Wulff in der jungen Welt vom 23.10.2010 externer Link. Aus dem Text: "Schon mehrfach ist der Reinigungskonzern Klüh damit aufgefallen, daß er es mit den Rechten seiner Beschäftigten nicht allzu genau nimmt. So berichteten im Daimler-Werk Untertürkheim vor einigen Monaten Reinigungskräfte von Arbeitsbedingungen, die den Enthüllungsjournalisten Günter Wallraff an »frühkapitalistische Zeiten« erinnerten. Am Flughafen Düsseldorf bangen 160 Beschäftigte um ihren Job, weil das Unternehmen offensichtlich versucht, eine streikbereite Belegschaft loszuwerden. Und nun steht Klüh bereits der nächste Skandal ins Haus: Am Flughafen Frankfurt/Main versucht das Management der Klüh-Leiharbeitstochter KSM nach Ansicht der Gewerkschaft ver.di die Wahl eines Betriebsrats zu sabotieren - unter anderem mit der Kündigung der vermeintlichen Initiatoren."

Und zum Konflikt bei Klüh am Düsseldorfer Flughafen - deutsch und türkisch: Der Kampf gegen die Leiharbeit wird weitergehen! Kiralik isçilige karsi mücadele sürecek!

Artikel von Christian Frings auf der Seite von Yeni Hayat externer Link vom 18. Oktober 2010 sowie: Kiralik isçilige karsi mücadele sürecek! externer Link

Arbeitsplätze "gerettet", Belegschaft zerschlagen! Klüh-Betriebsrat unterschreibt notgedrungen eigene Abwicklung und Übergang in die Leiharbeit

„(…) Vor allem der vorsitzende Arbeitsrichter der Einigungsstelle drohte ihnen nach fünf Stunden Verhandlungen, er würde zusammen mit dem Arbeitgeber für einen womöglich schlechteren Sozialplan stimmen, falls es an diesem Tag nicht zur Unterschrift käme. Schließlich unterschrieben sie abends, aber wohl war ihnen nicht dabei. Auf alle Versuche eines Einspruchs reagierte auch der Rechtsanwalt der Gewerkschaft nur noch gereizt, und in der Tat blieben ihnen kaum Alternativen. Vereinbart ist nun folgendes: Wer das Angebot bekommt, bei der DLG [DLG Personalservice GmbH, die zu 51% Klüh und zu 49% der Flughafen Düsseldorf GmbH gehört; Red.] sein Beschäftigungsverhältnis fortzusetzen, muss dies annehmen oder verzichtet auf eine Abfindung. Wer nicht übernommen wird, erhält eine nach Lebensalter gestaffelte Abfindung: 0,9 Bruttomonatslöhne für ArbeiterInnen bis zum vollendeten 40. Lebensjahr, 1 Bruttolohn bis zum 50. und 1,1 ab dem 50. Lebensjahr (pro Kind gibt es noch 700 Euro und für Schwerbehinderte 2.500 Euro zusätzlich). Damit bleibt völlig offen und Klüh und DLG überlassen, wer und wieviele Beschäftigte überhaupt ihren Arbeitsplatz (natürlich unter gänzlich anderen Bedingungen) behalten können. Wer zu rebellisch ist oder zu viele Krankheitstage hat, wird sicherlich mit einer Abfindung herauskomplementiert werden. Selbst der Vorschlag des Betriebsrats, eine Sozialauswahl der weiter zu Beschäftigenden einzubauen, wurde kategorisch abgelehnt…“ Ein Bericht bei www.terz.org vom 30.09.2010 externer Link

Putz bei Klüh: Putzarbeit soll (noch) billiger werden

"Als die Gewerkschaft IG BAU im Oktober letzten Jahres zum ersten flächendeckenden Streik im Reinigungsgewerbe aufrief, stand sie vor einem erheblichen Problem. In der Branche arbeiten zwar mittlerweile 860000 Menschen, und angesichts der miesen Löhne war die Forderung von 8,7 Prozent Lohnerhöhung nicht übermäßig hoch. Aber von den PutzarbeiterInnen sind höchstens zehn Prozent organisiert, und an vielen Einsatzorten können sie kaum schnell Druck ausüben – wen interessiert es schon, wenn eine Schule oder Behörde mal ein paar Tage nicht geputzt wird... Die Gewerkschaft war daher auf Belegschaften wie die FlugzeugreinigerInnen von Klüh angewiesen – denn ein Langstreckenflieger kann ohne gründliche Reinigung nicht wieder in die Luft gehen, und eine Verzögerung verursacht enorme Folgekosten. Bei Klüh haben die Beschäftigten in jahrelangen zähen Auseinandersetzungen mit der Firma bessere Bedingungen erstritten und dabei zugleich auch den Zusammenhalt in ihrer multinational zusammengesetzten Belegschaft gefestigt. Für sie war es ganz selbstverständlich, sich am Streik der IG BAU zu beteiligen, bei dem am Schluss etwa fünf Prozent rauskamen. Nun soll diese Belegschaft auf kaltem Weg zerschlagen werden. Aber sie wehrt sich..." Artikel von Christian Frings, erschienen im express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 8/10

Sauberes Flugzeug? Dafür brauchen die Putzfrauen und -männer der Klüh-Flugzeugreinigung anständige Arbeitsbedingungen. Klüh, Air Berlin und Pegasus Airlines wollen sie ihnen wegnehmen! ???!¿

Ein Flugblatt vom UnterstützerInnenkreis pdf-Datei. Darin: Informationen zum Konflikt bei der Klüh-Flugzeugreinigung am Düsseldorfer Flughafen und Diskussion über die Perspektiven dieses – exemplarischen – Widerstands auf der Veranstaltung: Eine Belegschaft im Widerstand Do. 19. August 2010, 19.00 Uhr ZAKK, Fichtenstraße 40, 40233 Düsseldorf, www.zakk.de externer Link

Urlaubsträume – nicht für Klüh-MitarbeiterInnen

„…Am vergangenen Wochenende (24./25.7.2010) verteilten 30 AktivistInnen Flugblätter im Düsseldorf Flughafen, um auf die drohende Entlassung von 160 Klüh-MitarbeiterInnen hinzuweisen (siehe Flugblatt als PDF). Mit den Schwerpunkten vor den Schaltern von „Air Berlin“ und der Partnerfirma „Pegasus Airline“ wurde auf die Verantwortung des Hauptauftraggebers von Klüh hingewiesen. Der Sicherheitsdienst ließ sich eine Stunde Zeit, bis er auf die FlugblattverteilerInnen aufmerksam wurde. So konnten zahlreiche Reisende und MitarbeiterInnen des Flughafens informiert werden, die die Aktion begrüßten. Nach einer Stunde fing der Sicherheitsdienst an, unruhig zu werden, und so unauffällig wie die AktivistInnen kamen, waren sie auch wieder verschwunden. „Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, keine Frage“, kommentierte eine Verteilerin am Schluss…“ Artikel von putzteufel auf Indymedia vom 27.07.2010 externer Link

Heute wir – morgen Ihr! Lohn-Geier über dem Rheinland

"Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Air-Berlin-Flieger, seit einigen Wochen kämpfen wir um unsere Arbeitsplätze und um Arbeitsbedingungen, die wir in jahrelangen Auseinandersetzungen errungen haben. Wir – das sind rund 160 Arbeiterinnen und Arbeiter der Firma Klüh Service Management GmbH am Düsseldorfer Flughafen (Flugzeugreinigung). Unser Arbeitgeber meint, wir seien zu teuer. Der Grund: Unser bisheriger Hauptkunde Air Berlin, Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft, will Geld sparen. (...) Wir rufen auf, uns zu unterstützen. Solidarisiert euch mit unserem Kampf, sprecht mit den Kolleginnen und Kollegen. Sorgt für Öffentlichkeit und informiert Passagiere, die mit Air Berlin fliegen, darüber, was es eigentlich bedeutet, „billiger zu fliegen“. Und schließlich: Lasst die Verantwortlichen wissen, was Ihr von ihrem Vorgehen haltet!..." Siehe dazu das Flugblatt des Betriebsrates mit den Adressen für Solidaritätserklärungen und Proteste pdf-Datei. Aus dem Text: „An die Firma Klüh Service Management GmbH, die Firma Air Berlin, und den Rechtsanwalt Helmut Naujoks, wir protestieren dagegen, dass die Belegschaft der Flugzeugreinigung Klüh am Düsseldorfer Flughafen durch den Kostensenkungsdruck von Air Berlin und durch den Verkauf des Betriebs durch die Firma Klüh zerschlagen und ihrer sozialen Rechte beraubt werden soll. Es ist völlig klar, dass es keine sachlichen Gründe für diese Schließung gibt, sondern es der Firma Klüh nur darum geht, eine selbstbewusste Belegschaft und eine konsequente Interessensvertretung loszuwerden – das zeigt auch die Einschaltung des Rechtsanwalts Helmut Naujoks...“

Flugzeugreinigung Klüh in Düsseldorf – Wie eine rebellische Belegschaft entsorgt werden soll

Die Flugzeugreinigung Klüh am Düsseldorfer Flughafen mit etwa 160 Beschäftigten, die vor allem für Air Berlin und einige kleinere Airlines arbeitet, soll zum Jahresende geschlossen werden. Wahrscheinlich wird der Auftrag an die Kölner Putzfirma Wieprecht GmbH & Co KG übergehen, die bereits am Kölner Flughafen für Air Berlin die Flieger reinigt. Also eigentlich ein ganz normaler Vorgang, wie er in der Reinigungsbranche mit schnell wechselnden Auftragsvergaben und ständig neuen Auslagerungen zu Leiharbeitsfirmen oder Subunternehmen üblich ist. Der Fall ist aber in mehrfacher Hinsicht exemplarisch und verrät einiges über den Klassenkonflikt in dieser Branche und an den Flughäfen als boomender Branche. Denn die multinational zusammengesetzten Arbeiterinnen und Arbeiter, von denen etwa drei Viertel Frauen sind, wehren sich gegen die Schließung ihres Betriebes – in dem klaren Bewusstsein, dass es sich um einen politischen Angriff auf ihre Stärke und die von ihnen in zähen Auseinandersetzungen durchgesetzten Arbeitsbedingungen handelt...Artikel von CF, Köln vom 26.7.2010 pdf-Datei

»Wir werden uns nicht kampflos geschlagen geben«

Die Klüh-Gruppe versucht, am Düsseldorfer Flughafen 160 Beschäftigte loszuwerden. Ein Interview von Ralf Wurzbacher mit Peter Müller (Name zum Schutz der Person geändert) externer Link, Mitglied des Betriebsrats bei Klüh Cleaning DUS, die als Teil der weltweit operierenden Klüh-Gruppe Flugzeuge am Düsseldorfer Flughafen reinigt, in der jungen Welt vom 24.04.2010

Lohndrücker raus

Daimler muß nach Protesten reagieren: Keine Vertragsverlängerung für Reinigungsfirma, die Beschäftigte schikaniert. Artikel von Karl Neumann in der jungen Welt vom 23.12.2009 externer Link Aus dem Text: „Es ist haarsträubend, was Beschäftigte der in den Stuttgarter Werken des Autobauers Daimler tätigen Reinigungsfirma Klüh zu erzählen haben. Von Beschimpfungen und Schikanen, von nicht gezahltem Lohn und Schmiergeld bei der Verlängerung von Arbeitsverträgen hatten Putzfrauen in den vergangenen Wochen in den Medien berichtet. Unterstützt wurden sie bei ihrem Protest gegen diese Zustände von Daimler-Betriebsräten im Werk Untertürkheim, die den Skandal in ihrer Betriebszeitung Alternative öffentlich gemacht hatten...“

Daimler fegt bei Dienstleistern durch

Nach Razzia auf dem Mettinger Firmengelände trennt sich der Autobauer von der umstrittenen Reinigungsfirma Klüh. Artikel von Petra Otte in den Stuttgarter Nachrichten vom 18.12.2009 externer Link. Aus dem Text: „ Der Stuttgarter Autobauer Daimler zieht offenbar nach Berichten über sittenwidrige Arbeitsbedingungen bei einem Dienstleister Konsequenzen. Der Vertrag mit der Reinigungsfirma Klüh werde im März 2010 nicht verlängert, bestätigte Daimler auf Anfrage. Zwar kann sich Klüh theoretisch um einen Folgeauftrag bewerben, die Erfolgsaussichten dürften angesichts der erhobenen Vorwürfe aber gleich null sein. Daimler nennt offiziell keine Gründe für diesen Schritt. Die Düsseldorfer Klüh GmbH reinigt im Auftrag Daimlers seit 2007 die Stuttgarter Werke, zudem kümmert sich das Unternehmen um die Hausmüllabfuhr und verwaltet die Spinde. Ende September erstattete eine damalige Klüh-Mitarbeiterin im Mettinger Daimler-Werk Anzeige gegen ihren Arbeitgeber. Die Liste der Vorwürfe reicht von Schikanen über unbezahlte Überstunden bis zu Betrug. Die Mitarbeiterin wurde inzwischen entlassen. Weitere Ex-Beschäftigte haben Missstände bestätigt, die Firma weist sämtliche Vorwürfe zurück... “ Siehe dazu auch: Branchen > Auto: DaimlerChrysler > Stuttgart > Alternative: Belegschaftszeitung für die Kolleginnen & Kollegen bei DaimlerChrysler Werk Untertürkheim: Ausgabe Nr. 77 vom 09.12.2009 externer Link pdf-Datei: Razzia bei Klüh, Hungerlohnarbeiter bei Preymesser: Schluss machen mit den Ausbeutungsverhältnissen!

Air Berlin, Klüh und andere fliegende Blutsauger
Grundinfos

Klüh-Solidaritätskreis Düsseldorf
<klueh-soli@web.de>

Adressen für Solidaritätserklärungen und Proteste  

Für Solidaritätserklärungen:
Betriebsrat Klüh Flugzeugreinigung Dus
Mail: br.dus@klueh.de
http://kluehaktiv.
blogspot.com/
  externer Link
Fax: 0211 - 421 78 627  

IG BAU NRW, Vorsitzender Arno Hass
Mail: arnohaas@igbau.de; Fax: 0211 - 977 87 20  

Für Proteste:
Firma Klüh: Mail: h.driessen@klueh.de
Fax: 0211 - 906 85 00  

Firma Air Berlin
Mail: abpresse@airberlin.com
Fax: 030 - 410 21 003  

Rechtsanwalt Helmut Naujoks
Mail: info@naujoks-kanzlei-
fuer-arbeitsrecht.de

Fax: 0211 - 518 06 020

siehe auch

Entsorgung

Gastronomie und Hotelgewerbe

Das europäische Respect-Netzwerk externer Link


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