Fatale Verhältnisse bei Putzfirmen
"Die Stadt Köln kontrolliert Reinigungsfirmen in den letzten Jahren vermehrt, um für faire Konditionen für die Putzfrauen zu sorgen. Das ist lobenswert. Die andere Seite der Medaille: Die Firmen, die die Zuschläge erhielten, gewannen den Wettbewerb mit Dumping-Angeboten..." Artikel von Uli Kreikebaum im Kölner Stadtanzeiger vom 12.12.11
Unsichtbare Hausarbeiterinnen. Fünf illegalisierte Hausarbeiterinnen erzählen ihre Geschichte
"Sie sind in der ständigen Gefahr, abgeschoben zu werden. Sie arbeiten in Privathaushalten in extremer Abhängigkeit von den Arbeitgeber_innen und haben verschiedene Strategien entwickelt, um sich in dieser Situation zu behaupten." (FrauenLesbenFilmCollectif) Es wird darüber aufgeklärt, wie diese Hausarbeiter_innen ihre grundlegenden Menschenrechte einfordern könnten. Zudem wird mit diesem Film ein Abschnitt des politischen Kampfes der deutschen Migrant_innengruppen um Durchsetzung ihrer Rechte in Deutschland dokumentiert. Video bei labournet.tv . Siehe dazu auch im LabourNet Germany: Diskussion > Wipo > Arbeitsmigration > Arbeitsbedingungen
Mehr Geld für Gebäudereiniger
Bis zum Jahr 2019 sollen die rund 535 000 Beschäftigten im Gebäudereinigerhandwerk in Ost und West gleich viel verdienen. Bis 2013 sollen die Löhne und Gehälter in Ostdeutschland auf 84 Prozent des Westniveaus steigen. Derzeit bewegen sich die Löhne im Osten je nach Lohngruppe auf 74 bis 82 Prozent des Westniveaus. Artikel von Jörg Meyer im Neues Deutschland vom 25.08.2011 . Aus dem Text: „(…) Die Löhne sollen nach dem neuen Tarifvertrag, der eine Laufzeit von 22 Monaten bis zum 31. Oktober 2013 hat, in zwei Stufen steigen: im Westen über alle Lohngruppen im ersten Jahr um 3,1 Prozent, in den folgenden zehn Monaten um weiter 2,05 Prozent. Im Osten ergeben sich nach Gewerkschaftsangaben Steigerungen von 5,9 bzw. 5,4 Prozent. Der Fahrplan zur Lohnangleichung kann von beiden Parteien zum Jahresende 2015 gekündigt werden. Am wenigsten Lohnzuwachs haben die unteren Lohngruppen zu verzeichnen, die bereits auf 82 Prozent des Westniveaus liegen. »Die Kollegen sind bereit, diesen Preis zu zahlen«, sagte IG BAU-Vorstand und Verhandlungsführer Frank Wynands. Der Abschluss sei »der erste große Schritt auf dem Weg zur Überwindung der Lohnmauer«. Die Ausbildungsvergütungen werden dagegen kräftig erhöht. Im Westen steigen sie bis Oktober 2012 um 3,7 und 2,6 Prozent und im Osten um 11,1 und 12,7 Prozent. Die Tarifparteien wollen den Abschluss wieder vom Arbeitsministerium als allgemeinverbindlich erklären lassen. Das würde einen Mindestlohn von 9 Euro West und 7,56 Euro Ost bedeuten…“ Siehe dazu auch:
- Fahrplan zur Lohngerechtigkeit in Ost und West durchgesetzt: Erfolgreicher Tarifabschluss für das Gebäudereiniger-Handwerk
Pressemitteilung der IG BAU vom 24. August 2011
- IG BAU fordert fairen Anteil der Gebäudereiniger am Branchen-Boom
„(...) Die IG BAU fordert im Westen ab dem 1. Januar 2012 ein Plus von 60 Cent pro Stunde für die Innenreinigung und einen 80 Cent höheren Mindestlohn für die Glas- und Fassadenreinigung. Die Gewerkschaft macht sich zugleich für eine Lohnangleichung Ost-West stark. „Es ist überfällig, dass wir im Osten und Westen endlich gleiche Löhne haben“, sagte Wynands. „Lohnunterschiede von rund 20 Prozent sind durch nichts mehr gerechtfertigt. In Leipzig wird genauso gut und gründlich geputzt wie in Köln.“ Um die Lohndifferenz zwischen Ost und West in absehbarer Zeit zu schließen, will die IG BAU einen Stufenplan Ost durchsetzen. Danach sollen in einer ersten Stufe die Stundenlöhne für die Innenreinigung im Osten um 70 Cent steigen, für die Glas- und Fassadenreinigung um mindestens 90 Cent. Für die Ausbildungsvergütung West fordert die IG BAU ein Plus von 40 Euro im Monat. Die neue Ausbildungsvergütung soll ab dem 1. Januar 2012 einheitlich auch für die neuen Bundesländer gelten...“ Pressemitteilung der IG BAU vom 15.06.2011
Menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte
Internationale Arbeitsorganisation (ILO) beschließt Konvention zum weltweiten Schutz von Hausangestellten. Artikel bei ver.di vom 17.06.2011 inklusive des Links zur ILO-Konvention
Klüh-Gruppe
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Erfolg der Klüh-Rebellen in Düsseldorf - Arbeitsgericht stellt Betriebsübergang fest
"Das hatte sich Rechtsanwalt Helmut Naujoks zu einfach vorgestellt. Er hatte die multinationale Reinigungsfirma Klüh beraten, wie sie eine kleine rebellische Belegschaft und deren Betriebsrat loswerden könnte. Am Düsseldorfer Flughafen hatten sich die Putzfrauen und -männer von der Klüh-Flugzeugreinigung, die vor allem die Flieger von Air Berlin gereinigt hatten, in jahrelangen Auseinandersetzungen bessere Arbeitsbedingungen erkämpft und ein solidarisches Verhalten untereinander entwickelt. Um diese Belegschaft loszuwerden, kündigte Klüh die Schließung des Betriebs zum Jahresende an. Den Auftrag behielt aber Klüh, indem nun die Leiharbeitsfirma DLG, eine Tochterfirma von Klüh, die Flugzeuge von Air Berlin putzt. Einige ArbeiterInnen der alten Firma wurden übernommen, aber alle vom Betriebsrat oder andere "Unruhestifter" erhielten natürlich kein Angebot, sondern nur eine Abfindung..." Artikel von Christian Frings auf Yeni Hayat vom 14. März 2011
- Das Arbeitsgericht hat die Entscheidung vom 11.3.2011 auf seiner Webseite veröffentlich
- In einem weiteren Verfahren am 14.3.2011 wurde nun ebenfalls festgestellt, dass ein Betriebsübergang vorliegt. Der Ausgang dieser Verfahren dürfte Auswirkungen auch auf die bereits ergangenen Urteile haben, da die meisten der Beschäftigten gegen diese Urteile das Landesarbeitsgericht anrufen werden.
- Am kommenden Mittwoch, den 16.3.2011, finden vier weitere Verfahren statt, bei denen auch Gelegenheit zu Gesprächen oder Interviews mit den Beschäftigten oder mit Vertretern der Firma Klüh bestehen dürfte: Mittwoch, den 16. März 2011, Termine um 9.30, 11.00, 12.00 und 12.30 Uhr, Saal 007, Arbeitsgericht Düsseldorf (Ludwig-Erhard-Allee 21, 40227 Düsseldorf - am Hinterausgang des Hauptbahnhofs).
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Prozesse um Klüh-Flugzeugreinigung am Flughafen Düsseldorf
„Seit Januar 2011 finden am Arbeitsgericht Düsseldorf Prozesse von ehemaligen Beschäftigten der Klüh-Flugzeugreinigung gegen die Firma Klüh und ihre Tochterfirma DLG Personalservice GmbH, an der über die Flughafengesellschaft auch die Stadt Düsseldorf beteiligt ist, statt. Zu klären ist, ob der Klüh-Betrieb tatsächlich geschlossen wurde, oder lediglich im Sinne des § 613a BGB auf die Tochterfirma DLG übergegangen ist. In dem Fall bestünde für alle bisher bei Klüh Tätigen ein Weiterbeschäftigungsanspruch bei der DLG. Die nächsten Gerichtstermine finden am Freitag, den 18. Februar 2011, ab 8:30 Uhr, vor dem Arbeitsgericht Düsseldorf (Ludwig-Erhard-Allee 21, 40227 Düsseldorf - am Hinterausgang des Hauptbahnhofs) statt…“ Siehe dazu das Flugblatt des Solidaritätskreises Klüh-Flugzeugreinigung Düsseldorf
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Prozesse um Klüh-Flugzeugreinigung in Düsseldorf gehen weiter
"Nächste Termine: Freitag, 21.1.2011, ab 9.30 Uhr; Montag, 24.1.2011, ab 9.00 Uhr; Mittwoch, 26.1.2011, 10 Uhr; Montag, 31.1.2011, ab 10 Uhr.
In den ersten beiden Terminen am 12. und 14.1. haben beide Arbeitsrichter den Betriebübergang, auf den die von Klüh entlassenen KollegInnen klagen, verneint. Aber diese erstinstanzlichen Prozesse haben keine große Aussagekraft. Denn die Einzelheiten der ganzen Abwicklung kamen kaum zur Sprache, von einer Beweisaufnahme konnte nicht die Rede sein, und die Richter wollten sich - wie in der ersten Instanz üblich - keine zu große Mühe machen und verwiesen pauschal auf ein BAG-Urteil, nach dem für einen Betriebübergang die Übernahme von mindestens 85 Prozent der Belegschaft erforderlich ist. Dabei blieb unklar, ob oder wie befristet Beschäftigte und LeiharbeiterInnen, die auch mit ihrem Fachwissen von der DLG übernommen wurden, zu berücksichtigen sind. Ebenso unklar blieb, welche Rolle die Qualifikation in dieser hoch spezialisierten Reinigungstätigkeit spielt. Die KollegInnen müssen 15-20 verschiedene Flugzeugtypen kennen und genau wissen, worauf bei jedem Typ zu achten ist. Es dauert Monate, um diesen Anforderungen gerecht zu werden - und natürlich waren Klüh und die Tochterfirma DLG sehr daran interessiert, sich diese Qualifikation zu erhalten. Dies spielt für die Frage, ob ein Betriebsübergang eine große Rolle, weil auch das BAG feststellt, dass mit steigender Qualifikation auch schon bei geringeren Prozentzahlen ein Übergang vorliegt. Das chauvinistische Volksvorurteil, dass Putzen unqualifizierte Arbeit ist (worauf sich im Wesentlichen die 85 Prozent stützen), müsste daher in diesem Verfahren deutlich kritisiert und widerlegt werden. Und ebenfalls kam der gesamte politische Hintergrund nicht zur Sprache - dass nämlich unter Anleitung des einschlägig bekannten Düsseldorfer Rechtsanwalts Helmut Naujoks ("Kündigung von Unkündbaren") die ganze Aktion nur dazu diente, einen unbequemen und unbestechlichen Betriebsrat nebst der von ihm durchgesetzten Betriebsvereinbarungen und weitere "rebellische" KollegInnen loszuwerden - unter Umgehung aller Kündigungsschutzbestimmungen, was durch den § 613a BGB doch eigentlich verhindert werden sollte. Am Mittwoch Morgen haben UnterstützerInnen im Terminal des Düsseldorfer Flughafens und an den Schaltern der "Air Berlin", die dieses ganze Manöver in Zusammenarbeit mit Klüh möglich gemacht hat, ein Informationsblatt verteilt, um auf diese Schleckermethoden aufmerksam zu machen (Klüh2.pdf Link). Die beste Unterstützung für die KollegInnen von Klüh und diesen exemplarischen Kampf gegen Prekarisierung und Leiharbeit wäre es, wenn dieses oder ähnliche Informationsblätter auch an anderen Flughäfen verteilt werden, an denen Air Berlin und/oder Klüh aktiv sind - also nahezu sämtliche deutschen Flughäfen." Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 19.01.2011. Siehe dazu:
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Sie wollen ein sauberes Flugzeug. Die Putzfrauen und -männer wollen anständige Arbeitsbedingungen!
"Jahrelang hat Air Berlin seine Flugzeuge in Düsseldorf von der Firma Klüh putzen lassen. Klüh ist einer der großen im Geschäft mit 14.000 Beschäftigten in Deutschland (40.000 weltweit). Zum Jahresende 2010 hat Klüh die Flugzeugreinigung in Düsseldorf eingestellt und den Betrieb geschlossen. Igitt! werden Sie sagen - werden die Flugzeuge von Air Berlin jetzt nicht mehr geputzt? Doch, zum größten Teil sogar von denselben Putzfrauen wie bisher. Aber sie arbeiten jetzt bei der Leiharbeitsfirma DLG. (...) Praktischerweise gehört die DLG zu 51 Prozent der Firma Klüh, so dass Klüh an dem Profit mit billigen und rechtlosen Leiharbeitern beteiligt ist. Und was für beide Firmen, Air Berlin und Klüh, das Wichtigste ist: Sie sind mit der Verschiebeaktion den Betriebsrat losgeworden, der mit einer Reihe von Betriebsvereinbarungen die Arbeitsbedingungen noch einigermaßen erträglich halten konnte. Aber jetzt klagen bei der DLG immer mehr Beschäftigte: Wie sollen wir unter solchen Bedingungen noch die Sauberkeit an Bord garantieren können?..."Das Flugblatt mit weiteren Hintergrundberichten
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Noch mehr Leiharbeit? Nein Danke! Sagen Sie Air Berlin und Klüh, was Sie davon halten:
Air Berlin: abpresse@airberlin.com
Klüh: b.stomphorst@klueh.de und w.juelicher@klueh.de
Solidarisieren Sie sich mit den Beschäftigten: Betriebsrat: br.dus@klueh.de
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Gegen Leiharbeit und Repression der Bosse: Klüh-ArbeiterInnen am Flughafen Düsseldorf kämpfen um ihre Jobs - auch vor Gericht
"Nächste Termine vor dem Arbeitsgericht: Freitag, 14. Januar 2011, ab 9.00 Uhr, Arbeitsgericht Düsseldorf, Ludwig-Erhard-Allee 21, 40227 Düsseldorf (am Hinterausgang des Hauptbahnhofs)! Wie auf labournet und im "express" berichtet wurde, wehrten sich die Putzfrauen und -männer der Klüh-Flugzeugreinigung letztes Jahr gegen die Schließung ihres Betriebs.1 Es handelt sich um eine Scheinschließung nach der Schleckermethode: Klüh will vor allem den rebellischen Kern der Belegschaft inklusive des Betriebsrats loswerden und einen Teil der Putzkräfte als LeiharbeiterInnen weiterbeschäftigen. Denn auf deren jahrelange Erfahrung mit den besonderen Aufgaben der Flugzeuginnenreinigung ist sie angewiesen. Dazu erzwang sie einen Sozialplan, der es der Leiharbeitsfirma von Klüh am Flughafen, der DLG, ermöglicht, nur diejenigen zu übernehmen, die sie sich ausgesucht hat. Die anderen werden mit einer Abfindung abgespeist..." Bericht der Arbeiterkorrespondenz Düsseldorf
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Organisiert eine Macht
Beschäftigte einer Zeitarbeitsfirma versuchen am Flughafen Frankfurt/Main, eine Interessenvertretung zu gründen. Vermeintlichen Initiatoren wurden gekündigt. Artikel von Herbert Wulff in der jungen Welt vom 23.10.2010 . Aus dem Text: "Schon mehrfach ist der Reinigungskonzern Klüh damit aufgefallen, daß er es mit den Rechten seiner Beschäftigten nicht allzu genau nimmt. So berichteten im Daimler-Werk Untertürkheim vor einigen Monaten Reinigungskräfte von Arbeitsbedingungen, die den Enthüllungsjournalisten Günter Wallraff an »frühkapitalistische Zeiten« erinnerten. Am Flughafen Düsseldorf bangen 160 Beschäftigte um ihren Job, weil das Unternehmen offensichtlich versucht, eine streikbereite Belegschaft loszuwerden. Und nun steht Klüh bereits der nächste Skandal ins Haus: Am Flughafen Frankfurt/Main versucht das Management der Klüh-Leiharbeitstochter KSM nach Ansicht der Gewerkschaft ver.di die Wahl eines Betriebsrats zu sabotieren - unter anderem mit der Kündigung der vermeintlichen Initiatoren."
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Und zum Konflikt bei Klüh am Düsseldorfer Flughafen - deutsch und türkisch: Der Kampf gegen die Leiharbeit wird weitergehen! Kiralik isçilige karsi mücadele sürecek!
Artikel von Christian Frings auf der Seite von Yeni Hayat vom 18. Oktober 2010 sowie: Kiralik isçilige karsi mücadele sürecek!
- Arbeitsplätze "gerettet", Belegschaft zerschlagen! Klüh-Betriebsrat unterschreibt notgedrungen eigene Abwicklung und Übergang in die Leiharbeit
„(…) Vor allem der vorsitzende Arbeitsrichter der Einigungsstelle drohte ihnen nach fünf Stunden Verhandlungen, er würde zusammen mit dem Arbeitgeber für einen womöglich schlechteren Sozialplan stimmen, falls es an diesem Tag nicht zur Unterschrift käme. Schließlich unterschrieben sie abends, aber wohl war ihnen nicht dabei. Auf alle Versuche eines Einspruchs reagierte auch der Rechtsanwalt der Gewerkschaft nur noch gereizt, und in der Tat blieben ihnen kaum Alternativen. Vereinbart ist nun folgendes: Wer das Angebot bekommt, bei der DLG [DLG Personalservice GmbH, die zu 51% Klüh und zu 49% der Flughafen Düsseldorf GmbH gehört; Red.] sein Beschäftigungsverhältnis fortzusetzen, muss dies annehmen oder verzichtet auf eine Abfindung. Wer nicht übernommen wird, erhält eine nach Lebensalter gestaffelte Abfindung: 0,9 Bruttomonatslöhne für ArbeiterInnen bis zum vollendeten 40. Lebensjahr, 1 Bruttolohn bis zum 50. und 1,1 ab dem 50. Lebensjahr (pro Kind gibt es noch 700 Euro und für Schwerbehinderte 2.500 Euro zusätzlich). Damit bleibt völlig offen und Klüh und DLG überlassen, wer und wieviele Beschäftigte überhaupt ihren Arbeitsplatz (natürlich unter gänzlich anderen Bedingungen) behalten können. Wer zu rebellisch ist oder zu viele Krankheitstage hat, wird sicherlich mit einer Abfindung herauskomplementiert werden. Selbst der Vorschlag des Betriebsrats, eine Sozialauswahl der weiter zu Beschäftigenden einzubauen, wurde kategorisch abgelehnt…“ Ein Bericht bei www.terz.org vom 30.09.2010
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Putz bei Klüh: Putzarbeit soll (noch) billiger werden
"Als die Gewerkschaft IG BAU im Oktober letzten Jahres zum ersten flächendeckenden Streik im Reinigungsgewerbe aufrief, stand sie vor einem erheblichen Problem. In der Branche arbeiten zwar mittlerweile 860000 Menschen, und angesichts der miesen Löhne war die Forderung von 8,7 Prozent Lohnerhöhung nicht übermäßig hoch. Aber von den PutzarbeiterInnen sind höchstens zehn Prozent organisiert, und an vielen Einsatzorten können sie kaum schnell Druck ausüben – wen interessiert es schon, wenn eine Schule oder Behörde mal ein paar Tage nicht geputzt wird... Die Gewerkschaft war daher auf Belegschaften wie die FlugzeugreinigerInnen von Klüh angewiesen – denn ein Langstreckenflieger kann ohne gründliche Reinigung nicht wieder in die Luft gehen, und eine Verzögerung verursacht enorme Folgekosten. Bei Klüh haben die Beschäftigten in jahrelangen zähen Auseinandersetzungen mit der Firma bessere Bedingungen erstritten und dabei zugleich auch den Zusammenhalt in ihrer multinational zusammengesetzten Belegschaft gefestigt. Für sie war es ganz selbstverständlich, sich am Streik der IG BAU zu beteiligen, bei dem am Schluss etwa fünf Prozent rauskamen. Nun soll diese Belegschaft auf kaltem Weg zerschlagen werden. Aber sie wehrt sich..." Artikel von Christian Frings, erschienen im express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 8/10
- Sauberes Flugzeug? Dafür brauchen die Putzfrauen und -männer der Klüh-Flugzeugreinigung anständige Arbeitsbedingungen. Klüh, Air Berlin und Pegasus Airlines wollen sie ihnen wegnehmen! ???!¿
Ein Flugblatt vom UnterstützerInnenkreis . Darin: Informationen zum Konflikt bei der Klüh-Flugzeugreinigung am Düsseldorfer Flughafen und Diskussion über die Perspektiven dieses – exemplarischen – Widerstands auf der Veranstaltung: Eine Belegschaft im Widerstand Do. 19. August 2010, 19.00 Uhr ZAKK, Fichtenstraße 40, 40233 Düsseldorf, www.zakk.de
- Urlaubsträume – nicht für Klüh-MitarbeiterInnen
„…Am vergangenen Wochenende (24./25.7.2010) verteilten 30 AktivistInnen Flugblätter im Düsseldorf Flughafen, um auf die drohende Entlassung von 160 Klüh-MitarbeiterInnen hinzuweisen (siehe Flugblatt als PDF). Mit den Schwerpunkten vor den Schaltern von „Air Berlin“ und der Partnerfirma „Pegasus Airline“ wurde auf die Verantwortung des Hauptauftraggebers von Klüh hingewiesen. Der Sicherheitsdienst ließ sich eine Stunde Zeit, bis er auf die FlugblattverteilerInnen aufmerksam wurde. So konnten zahlreiche Reisende und MitarbeiterInnen des Flughafens informiert werden, die die Aktion begrüßten. Nach einer Stunde fing der Sicherheitsdienst an, unruhig zu werden, und so unauffällig wie die AktivistInnen kamen, waren sie auch wieder verschwunden. „Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, keine Frage“, kommentierte eine Verteilerin am Schluss…“ Artikel von putzteufel auf Indymedia vom 27.07.2010
- Adressen für Solidaritätserklärungen und Proteste
Für Solidaritätserklärungen:
Betriebsrat Klüh Flugzeugreinigung Dus
Mail: br.dus@klueh.de
http://kluehaktiv.blogspot.com/
Fax: 0211 - 421 78 627
IG BAU NRW, Vorsitzender Arno Hass
Mail: arnohaas@igbau.de; Fax: 0211 - 977 87 20
Für Proteste:
Firma Klüh: Mail: h.driessen@klueh.de
Fax: 0211 - 906 85 00
Firma Air Berlin
Mail: abpresse@airberlin.com
Fax: 030 - 410 21 003
Rechtsanwalt Helmut Naujoks
Mail: info@naujoks-kanzlei-fuer-arbeitsrecht.de
Fax: 0211 - 518 06 020
- Heute wir – morgen Ihr! Lohn-Geier über dem Rheinland
"Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Air-Berlin-Flieger, seit einigen Wochen kämpfen wir um unsere Arbeitsplätze und um Arbeitsbedingungen, die wir in jahrelangen Auseinandersetzungen errungen haben. Wir – das sind rund 160 Arbeiterinnen und Arbeiter der Firma Klüh Service Management GmbH am Düsseldorfer Flughafen (Flugzeugreinigung). Unser Arbeitgeber meint, wir seien zu teuer. Der Grund: Unser bisheriger Hauptkunde Air Berlin, Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft, will Geld sparen. (...) Wir rufen auf, uns zu unterstützen. Solidarisiert euch mit unserem Kampf, sprecht mit den Kolleginnen und Kollegen. Sorgt für Öffentlichkeit und informiert Passagiere, die mit Air Berlin fliegen, darüber, was es eigentlich bedeutet, „billiger zu fliegen“. Und schließlich: Lasst die Verantwortlichen wissen, was Ihr von ihrem Vorgehen haltet!..." Siehe dazu das Flugblatt des Betriebsrates mit den Adressen für Solidaritätserklärungen und Proteste . Aus dem Text: „An die Firma Klüh Service Management GmbH, die Firma Air Berlin, und den Rechtsanwalt Helmut Naujoks, wir protestieren dagegen, dass die Belegschaft der Flugzeugreinigung Klüh am Düsseldorfer Flughafen durch den Kostensenkungsdruck von Air Berlin und durch den Verkauf des Betriebs durch die Firma Klüh zerschlagen und ihrer sozialen Rechte beraubt werden soll. Es ist völlig klar, dass es keine sachlichen Gründe für diese Schließung gibt, sondern es der Firma Klüh nur darum geht, eine selbstbewusste Belegschaft und eine konsequente Interessensvertretung loszuwerden – das zeigt auch die Einschaltung des Rechtsanwalts Helmut Naujoks...“
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Flugzeugreinigung Klüh in Düsseldorf – Wie eine rebellische Belegschaft entsorgt werden soll
„Die Flugzeugreinigung Klüh am Düsseldorfer Flughafen mit etwa 160 Beschäftigten, die vor allem für Air Berlin und einige kleinere Airlines arbeitet, soll zum Jahresende geschlossen werden. Wahrscheinlich wird der Auftrag an die Kölner Putzfirma Wieprecht GmbH & Co KG übergehen, die bereits am Kölner Flughafen für Air Berlin die Flieger reinigt. Also eigentlich ein ganz normaler Vorgang, wie er in der Reinigungsbranche mit schnell wechselnden Auftragsvergaben und ständig neuen Auslagerungen zu Leiharbeitsfirmen oder Subunternehmen üblich ist. Der Fall ist aber in mehrfacher Hinsicht exemplarisch und verrät einiges über den Klassenkonflikt in dieser Branche und an den Flughäfen als boomender Branche. Denn die multinational zusammengesetzten Arbeiterinnen und Arbeiter, von denen etwa drei Viertel Frauen sind, wehren sich gegen die Schließung ihres Betriebes – in dem klaren Bewusstsein, dass es sich um einen politischen Angriff auf ihre Stärke und die von ihnen in zähen Auseinandersetzungen durchgesetzten Arbeitsbedingungen handelt...“ Artikel von CF, Köln vom 26.7.2010
- »Wir werden uns nicht kampflos geschlagen geben«
Die Klüh-Gruppe versucht, am Düsseldorfer Flughafen 160 Beschäftigte loszuwerden. Ein Interview von Ralf Wurzbacher mit Peter Müller (Name zum Schutz der Person geändert) , Mitglied des Betriebsrats bei Klüh Cleaning DUS, die als Teil der weltweit operierenden Klüh-Gruppe Flugzeuge am Düsseldorfer Flughafen reinigt, in der jungen Welt vom 24.04.2010
- Lohndrücker raus
Daimler muß nach Protesten reagieren: Keine Vertragsverlängerung für Reinigungsfirma, die Beschäftigte schikaniert. Artikel von Karl Neumann in der jungen Welt vom 23.12.2009 Aus dem Text: „Es ist haarsträubend, was Beschäftigte der in den Stuttgarter Werken des Autobauers Daimler tätigen Reinigungsfirma Klüh zu erzählen haben. Von Beschimpfungen und Schikanen, von nicht gezahltem Lohn und Schmiergeld bei der Verlängerung von Arbeitsverträgen hatten Putzfrauen in den vergangenen Wochen in den Medien berichtet. Unterstützt wurden sie bei ihrem Protest gegen diese Zustände von Daimler-Betriebsräten im Werk Untertürkheim, die den Skandal in ihrer Betriebszeitung Alternative öffentlich gemacht hatten...“
- Daimler fegt bei Dienstleistern durch
Nach Razzia auf dem Mettinger Firmengelände trennt sich der Autobauer von der umstrittenen Reinigungsfirma Klüh. Artikel von Petra Otte in den Stuttgarter Nachrichten vom 18.12.2009 . Aus dem Text: „ Der Stuttgarter Autobauer Daimler zieht offenbar nach Berichten über sittenwidrige Arbeitsbedingungen bei einem Dienstleister Konsequenzen. Der Vertrag mit der Reinigungsfirma Klüh werde im März 2010 nicht verlängert, bestätigte Daimler auf Anfrage. Zwar kann sich Klüh theoretisch um einen Folgeauftrag bewerben, die Erfolgsaussichten dürften angesichts der erhobenen Vorwürfe aber gleich null sein. Daimler nennt offiziell keine Gründe für diesen Schritt. Die Düsseldorfer Klüh GmbH reinigt im Auftrag Daimlers seit 2007 die Stuttgarter Werke, zudem kümmert sich das Unternehmen um die Hausmüllabfuhr und verwaltet die Spinde. Ende September erstattete eine damalige Klüh-Mitarbeiterin im Mettinger Daimler-Werk Anzeige gegen ihren Arbeitgeber. Die Liste der Vorwürfe reicht von Schikanen über unbezahlte Überstunden bis zu Betrug. Die Mitarbeiterin wurde inzwischen entlassen. Weitere Ex-Beschäftigte haben Missstände bestätigt, die Firma weist sämtliche Vorwürfe zurück... “ Siehe dazu auch: Branchen > Auto: DaimlerChrysler > Stuttgart > Alternative: Belegschaftszeitung für die Kolleginnen & Kollegen bei DaimlerChrysler Werk Untertürkheim: Ausgabe Nr. 77 vom 09.12.2009 : Razzia bei Klüh, Hungerlohnarbeiter bei Preymesser: Schluss machen mit den Ausbeutungsverhältnissen!
Putzkräfte bei der Bahn: "Die Leute schuften sich kaputt"
"Menschenunwürdig", so nennen Mitarbeiter die Bedingungen bei der Bahn-Tochter DB Services. Das Unternehmen will davon nichts wissen. Doch bei den Reinigungskräften des Konzerns werden nach Recherchen von SPIEGEL ONLINE wichtige Arbeitsschutzmaßnahmen offenbar konsequent missachtet." Artikel von Anne Seith auf Spiegel-Online vom 25.10.2010
Berendsen Wäscherei in Glückstadt
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Arbeitsplätze: Sparen am Menschen
"Die Traditionswäscherei Berendsen in Glückstadt muss zum 1. Oktober schließen. Bei einem wichtigen Großauftrag wurde ein günstigeren Anbieter bevorzugt. „Die Wäscherin im weißen Kittel kämpft mit den Tränen, als sie vor dem Trauer-Kranz am Werkstor steht. "Wir haben jahrelang auf alles verzichtet und was ist der Dank dafür?", fragt sie. Seit Montag ist bekannt, dass die traditionsreiche Großwäscherei Berendsen in Glückstadt zum 1. Oktober endgültig ihre Pforten schließen wird. Dann werden die 120 Beschäftigten in eine Transfergesellschaft wechseln und erhalten 90 Prozent ihres bisherigen Nettolohnes sowie eine Abfindung, bevor ihnen 2012 ein Leben von Hartz IV droht. Grund für die Entlassungen ist, dass die schwarz-gelbe Kieler Landesregierung den Wäschereiauftrag des Universitäts-Klinikums Schleswig-Holstein (UKSH) an den Rostocker Billiganbieter Sitex vergeben hat…“ Artikel von Kai von Appen in der TAZ-Nord vom 13.09.2010 Siehe dazu:
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Das Schicksal der Berendsen-Belegschaft ist bitter - Sparen kommt am Ende teuer
„(…)Langfristig wird es jedoch ein teures Geschäft. Denn in der strukturschwachen Gegend dürften die Berendsen-Mitarbeiter wenig Chancen haben, einen neuen Job zu finden. Spätestens ab 2012 dürften sie der Kommune als Hartz IV-Empfänger auf der Tasche liegen. Aber das scheint einer verfassungswidrig gewählten Kieler Landesregierung egal zu sein - die mit den Neuwahlen ohnehin nicht mehr lang im Amt sein dürfte.“ Kommentar von Kai von Appen in der TAZ-Nord vom 13.09.2010
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Gegen Lohndumping im Staatsauftrag – Wäscherei in Glückstadt: Hungerstreik nach Betriebsbesetzung vorerst abgewendet
Beschäftigte einer Wäscherei in Glücksstadt kämpfen um ihre Arbeitsplätze. Sie wollen die Vergabe eines Großauftrages der schleswig-holsteinischen Uniklinik an ein billigeres Unternehmen in Rostock verhindern. Die IG Metall vermutet Privatisierungspläne hinter der Vergabepraxis. Artikel von Jörg Nowak im Neues Deutschland vom 07.05.2010
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Wäscherei-Mitarbeiter blasen Hungerstreik ab
„Das ist das Ergebnis einer Urabstimmung, teilte Uwe Zabel, Geschäftsführer der IG Metall Unterelbe, mit. Hintergrund der Entscheidung: Gewerkschaft und Berendsen-Geschäftsführung haben sich darauf geeinigt, den Betrieb zunächst bis Ende August weiterzuführen. Der Wäscherei droht die Schließung, weil ein Großauftrag des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) an einen günstigeren Wettbewerber in Rostock vergeben worden war. Der Auftrag wird neu ausgeschrieben, daran will sich Berendsen beteiligen. Ab Mai sollen die Mitarbeiter Kurzarbeitergeld bekommen. Für Berendsen soll ein Sanierungstarifvertrag ausgehandelt werden.“ Meldung in den Lübecker Nachrichten vom 01.05.2010
- Belegschaft droht mit Hungerstreik: Beschäftigte von Großwäscherei in Glückstadt halten Betrieb besetzt. Kampf um Arbeitsplätze spitzt sich zu
„Im schleswig-holsteinischen Glückstadt hat sich ein Arbeitskampf dramatisch zugespitzt. Bereits am letzten Samstag hatten die 120 Beschäftigten der Großwäscherei Berendsen ihren Betrieb besetzt. Grund war die Entscheidung des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein von vergangener Woche, die Notversorgung mit Krankenhauswäsche ab dem 1. Mai an den Billigkonkurrenten Sitex zu vergeben. Am Montag nahm die Belegschaft zwar die Arbeit wieder auf, um die Gesundheit der Patienten nicht zu gefährden. In einer geheimen Urabstimmung, die bis zum heutigen Donnerstag abgehalten wird, will die Belegschaft aber entscheiden, ob sie in einen Hungerstreik tritt...“ Artikel von Mirko Knoche in der jungen Welt vom 29.04.2010
- Angst vor Jobverlust: Mitarbeiter besetzen Wäscherei
"Aus Angst um ihre Arbeitsplätze haben Mitarbeiter der Berendsen Wäscherei am Wochenende ihren Betrieb in Glückstadt besetzt. Die Großwäscherei versorgt das Uniklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) mit steriler Wäsche. Nun drohe zum 1. Mai der Verlust des Auftrags mit einem Volumen von fünf Millionen Euro, sagte der Bezirksbevollmächtigte der IG Metall Unterelbe, Uwe Zabel, am Sonntag.Der Betriebsrat befürchtet, dass die Wäscherei mit 120 Beschäftigten dann geschlossen wird. Ein Teil der Mitarbeiter übernachtete in der Wäscherei, 20 bis 30 ketteten sich an den Türen des Betriebs symbolisch an. Am Montag wollten die Mitarbeiter die Besetzung unterbrechen. Die Patienten in Kiel und Lübeck sollten nicht unter der Situation leiden, sagte Zabel...“ Artikel in Die Welt vom 26.04.2010
Lohndumping: Das Leben einer Hotel-Hungerlöhnerin
Eigentlich fallen Zimmermädchen unter die Kategorie Mindestlohn. Doch viele Hotels sind äußerst kreativ, um die Reinigungskräfte mit weniger abzuspeisen - auf Kosten der Steuerzahler. Artikel von Maike Rademake in der FTD vom 29.06.2010 . Aus dem Text: "..."Ich arbeite oft 40, manchmal 50 Stunden die Woche", sagt sie. "Aber am Monatsende stehen da immer um die 600 Euro auf der Abrechnung. Ich verstehe das nicht." Es ist auch nicht zu verstehen, dass Petra R. für Stundenlöhne von teilweise 3 Euro arbeitet. Es ist auch nicht zu verstehen, weil der gesetzliche Mindestlohn für Gebäudereiniger - dazu zählen auch Zimmermädchen - 8,40 Euro beträgt. Das alles ist nur zu verstehen, wenn man in ihren Arbeitsvertrag schaut. Und dort steht, Mindestlohn hin, Mindestlohn her: "Die Vergütung richtet sich nach der Anzahl der bearbeiteten Hotelzimmer." Und die sieht so aus: 50 Cent für die Reinigung eines Zimmers, in dem der Gast noch weitere Nächte bleibt. 75 Cent für das Bad dieses Zimmers. 3,50 Euro für ein großes Zimmer, wenn Gäste abreisen und die Betten frisch bezogen werden müssen, 2,80 Euro für ein kleines. Um aber auf den gesetzlichen Mindestlohn zu kommen, müsste Petra R. pro Stunde in mehr als sechs Zimmern die Betten machen und die Bäder putzen. Ein Ding der Unmöglichkeit, wie jeder weiß, der seine Wohnung selbst in Ordnung hält. (...) Das Problem der IG Bau: Die Beschäftigten klagen nicht. Ohne Klage aber ist den Firmen schwer beizukommen. "Je prekärer die Beschäftigung, desto seltener melden sich die Beschäftigten. Sie brauchen das Geld - und sind somit erpressbar", sagt IG Bau Vorstandsmitglied Frank Wynands..."
Gebäudereiniger-Chefs zahlen Putzfrauen zu geringen Lohn
"Lohn-Trickserei in der Gebäudereinigung: Ein Großteil der bundesweit rund 860.000 Reinigungskräfte bekommt einen zu geringen Lohn. Diesen Vorwurf erhebt die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU. "Etliche Unternehmen der Gebäudereinigungsbranche spielen bei der Lohnauszahlung mit gezinkten Karten. Sie ziehen Gebäudereinigerinnen und Fensterputzer regelrecht über den Tisch", sagt Frank Wynands vom IG BAU-Bundesvorstand..." Pressemitteilung der IG BAU vom 26. Februar 2010
Gnadenlos ausgebeutet: Autowaschen zum Hungerlohn
"Die Betreiber der Autowaschanlagenkette Mr. Wash verdienen trotz Wirtschaftskrise Millionen. Auf dem Rücken vieler Mitarbeiter, meinen Kritiker. Denn die schuften häufig ohne Arbeitsvertrag oder für Dumpinglöhne. Nach Frontal21-Recherchen wälzt Mr. Wash zudem einen großen Teil des unternehmerischen Risikos auf seine Arbeiter ab..." Beitrag von Thomas Münten und Heiko Rahms für das ZDF-Magazin Frontal 21 in der Sendung vom 12.01.2010
Kampf der Betriebsräte bei "Aktiv"
"Schon häufiger haben Auseinandersetzungen zwischen Betriebsrat und Firmenleitung des Kamp-Lintforter Reinigungsunternehmens "Aktiv" (wie berichtet) Arbeitsgerichte beschäftigt. Ein Ende ist noch nicht abzusehen. Besonders bizarr ist die momentane Situation. Da gibt's mit Jürgen Menzel, Bettina Röthgen und Fritz Schluh eine neu gewählte Betriebsratsspitze. Zugleich wähnen sich die bisherige Betriebsratsvorsitzende Sonja Reick und ihre beiden bislang ebenfalls freigestellten Kolleginnen weiter im Amt..." Artikel von Ulrich Ernenputsch auf DerWesten vom 06.01.2010
Magdeburg: Abfindungstrick bei Putzfrauen
"Dass Kommunen sparen müssen, ist nachvollziehbar. Auch wenn es für den Einzelnen mit Härten verbunden ist. Doch als 2003 Magdeburg mit der Stellenstreichung beginnt, greift die Kommune tief in die Trickkiste, um selbst minimale Sozialleistungen auszuhebeln. Und das geht so: Die Mitarbeiter bekommen ein merkwürdiges Kündigungsschreiben. Darin bietet das Rathaus gleichzeitig an, die Entlassung wieder zurückzunehmen. Bedingung: Christa Schulze und ihre Kollegen sollen zu dem privaten Dienstleister wechseln, der künftig die Stadtreinigung übernimmt. Dieselbe Arbeit für den halben Lohn. Christa Schulze und 59 Kollegen lehnen das unmoralische Angebot ab. Doch wer das tut, sitzt in der Falle. Nun dreht die Stadt den Spieß um: Durch die Ablehnung des Billigjobs hätten die Frauen de facto selbst gekündigt. Auf Abfindungszahlungen, wie sie bei betriebsbedingten Entlassungen gezahlt werden müssen, haben sie nun keinen Anspruch mehr..." Siehe dazu das Manuskript des Beitrages von Arndt Ginzel bei MDR Exakt vom 01.12.2009
Tarifverhandlungen im Gebäudereiniger-Handwerk 2009
- Sichtbar geworden: Lohnplus für Gebäudereiniger
"Sie waren denkbar schlecht, die Ausgangsbedingungen für die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) im Tarifkonflikt der Gebäudereiniger. Von den nach Unternehmerangaben rund 860000 Beschäftigten waren vor der Auseinandersetzung nur etwa 57000 gewerkschaftlich organisiert. Die Branche ist durch prekäre Arbeitsverhältnisse geprägt: Mehr als die Hälfte putzt in Minijobs, 75 Prozent erhalten nicht mehr als den Mindestlohn. Darunter zu leiden haben vor allem Ausländer und Frauen - die etwa zwei Drittel der Beschäftigten stellen. Doch ein bedeutender Teil von ihnen hat seine Situation nicht einfach weiter ertragen, sondern sich gewehrt." Kommentar von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 30.10.2009
- »Wir haben einen enormen Mitgliederzuwachs«
Gewerkschaft wertet den Arbeitskampf im Reinigungsgewerbe als Erfolg. Ein Interview von Daniel Behruzi mit Klaus Wiesehügel , Bundesvorsitzender der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), in der jungen Welt vom 30.10.2009
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Gebäudereiniger-Streik erfolgreich beendet: Zweistufige Lohnerhöhung erstreikt, Osten kommt auf 7 Euro
„Nach über einer Woche Streik haben sich die Arbeitgeber des Gebäudereiniger-Handwerks mit der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) auf einen neuen Tarifvertrag über zwei Jahre geeinigt. Am 1. Januar erhöhen sich die Löhne und Ausbildungsvergütungen im Westen um 3,1 Prozent, im Osten um 3,8 Prozent. In der zweiten Stufe erhöht sich der Tarif erneut um 1,8 Prozent im Westen und 2,5 Prozent im Osten. Die Stundenlöhne in der untersten Tarifgruppe, die zugleich der neue Mindestlohn in der Branche sein soll, betragen dann 8,55 Euro im Westen und 7,00 Euro im Osten. Für die Monate Oktober bis Dezember dieses Jahres werden die alten Tarifverträge für IG BAU-Mitglieder – auch Neueingestellte – wieder in Kraft gesetzt. (…) Über das Tarifergebnis, das mit einer Erklärungsfrist bis zum 10. November versehen ist, werden die Mitglieder der IG BAU noch in einer erneuten Urabstimmung befragt. Danach entscheidet der Bundesvorstand der IG BAU am 9. November abschließend über die Annahme des Tarifpakets.“ Presseerklärung der IG BAU vom 29.10.2009
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»Kampfauftrag« Putzstreik
"Vor dem Bundesverteidigungsministerium in Berlin ist am gestrigen Montag die 1. Staubfängerkompanie der Industriegewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt (IG BAU) mit roten Gewerkschaftsfahnen und Besen aufmarschiert. Der »Kampfauftrag« der aus 80 streikenden Gebäudereinigern bestehenden Kolonne war, den Mindestlohn in ihrem Gewerbe zu verteidigen..." Artikel von Günter Frech im Neues Deutschland vom 27.10.2009
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Putz-Streik-Kompanie marschiert vors Verteidigungsministerium
"Millionen Arbeitnehmer stehen hinter den streikenden Gebäudereinigern: "Ihr steht nicht allein! Die Gewerkschaften im DGB stehen hinter Euch. Auch die finanzielle Kraft des Deutschen Gewerkschaftsbundes steht hinter Euch", sagte Michael Sommer. (...) Die Putz-Kompanie zog unter Gesang vor dem Ministerium auf und ab: Wer macht alles blitzeblank? Zum Dumpinglohn und ohne Dank! Deshalb steh`n wir heute hier, mehr Lohn und Rente wollen wir! Von Tegel bis nach Schönefeld, wir streiken, wo es uns gefällt! 1,2,3,4, für mehr Lohn da streiken wir! 5,6,7,8, Dumpinglöhne - gute Nacht!..." Meldung auf der Seite der IG BAU vom 26.10.2009
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Besenstillstand vorm Morgengrauen: In Berlin bestreikten die Reinigungskräfte gestern unter anderem die Technische Universität
"Dienstagmorgen 4.30 Uhr Uhr in Berlin am Ernst-Reuter-Platz. Kaum ein Mensch ist auf der Straße unterwegs. Nur vorm nahegelegenen Hauptgebäude der Technischen Universität haben sich rund 300 Gebäudereiniger und ein paar Studenten in der Kälte versammelt." Artikel von Ina Beyer im Neues Deutschland vom 21.10.2009 . Aus dem Text: ".Zur TU Berlin kamen auch Studenten und linke Aktivisten, um die Reinigungskräfte in ihren Forderungen zu unterstützen. »Wir sind solidarisch mit den Streikenden, weil wir es völlig inakzeptabel finden, dass an unserer Hochschule miese Beschäftigungsverhältnisse herrschen«, erklärt Jan Latza. »Der Kampf um bessere Arbeitsbedingungen und die Auseinandersetzung um bessere Bildung gehören zusammen.«."
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"Aufstand der Unsichtbaren" hat begonnen : Streikbeginn in der Gebäudereinigung
"Der erste bundesweite, unbefristete Streik im Gebäudereinigerhandwerk hat heute (Dienstag, 20.10.) Morgen begonnen. An der Spitze standen Gebäudereiniger in Magdeburg, die bereits um 00.00 Uhr die Arbeit an der dortigen Universität niederlegten, teilte ein Sprecher der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) am Dienstagmorgen mit. Mit Beginn der jeweiligen Frühschichten sei es außerdem wie geplant in nahezu allen Bundesländern zu Streiks gekommen. Daran beteiligten sich bis zum Morgen nach ersten Angaben der IG BAU rund 1000 Menschen. Weitere Streikobjekte werden im Laufe des Tages und in den nächsten Tagen neu dazukommen..." Meldung bei der IG BAU vom 20.10.2009
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Arbeitskampf der Gebäudereiniger: Putztruppe ohne Schlagkraft
Die Gebäudereiniger streiken für mehr Geld. Sie könnten viel Druck machen, denn ohne sie verdreckt die Stadt. Aber nur wenige trauen sich, in den Ausstand zu treten. Artikel von Frauke Böger und Kathleen Fietz in der Taz-Berlin vom 19.10.2009 . Aus dem Text: "...Im fehlenden Gemeinschaftsgefühl sieht auch der Gewerkschaftsexperte Josef Esser von der Uni Frankfurt/Main die geringe Streikbeteiligung begründet: "Durch Arbeitskräfte aus dem EU-Ausland und die hohe Fluktuation im Niedriglohnsektor fehlt ein solidarisches Gefühl. Deshalb entsteht auch keine kampfstarke Gruppe."..."
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96,7 Prozent Zustimmung: IG BAU ruft zum unbefristeten Streik
"Über 96 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder in der Gebäudereinigung haben sich in einer bundesweiten Urabstimmung für den unbefristeten Streik ausgesprochen. Der Bundesvorstand der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat in einer außerordentlichen Sitzung am Donnerstagvormittag den Ausstand ab Dienstag, den 20. Oktober, Null Uhr, beschlossen. Dies gab der IG BAU-Bundesvorsitzende Klaus Wiesehügel am Donnerstagvormittag auf einer Pressekonferenz bekannt. (...)Das letzte Angebot der Arbeitgeber beziffert die Gewerkschaft mit einem "tatsächlichen Wert von nur 1,8 Prozent im Westen und 2,1 Prozent im Osten", berechnet auf 12 Monate. Das sei angesichts der guten Wirtschaftslage der Branche und der Gewerkschaftsforderung nach 8,7 Prozent mehr Geld "unakzeptabel", so der IG BAU-Vorsitzende..." Presseerklärung der IG BAU vom 15. Oktober 2009
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Die Deutschland putzen
"Hunderttausende Gebäudereiniger halten die Republik sauber. Seit Oktober stehen sie ohne Tarifvertrag da. Die Urabstimmung läuft, ein Streik der Nadelstiche ist denkbar. Sie ist die oberste Reinigungskraft der Republik. Susanne Neumann hält ein Brötchen in die Höhe und sagt: "Noch nicht mal das können wir uns von der Tariferhöhung kaufen, die uns die Arbeitgeber angeboten haben." Dann reißt die rothaarige Frau ein Stück aus dem Backwerk. "Es reicht gerade für das hier!" Der Saal tobt. Es war einer der wenigen Höhepunkte beim Kongress der IG BAU vor einigen Wochen. Bei der einstigen Bauarbeitergewerkschaft war der damalige Arbeitsminister angekündigt. Doch Susanne Neumann und ihre Kollegen stahlen dem SPD-Mann die Wahlkampfshow. 200 Berliner Gebäudereiniger besetzten die Bühne und hielten ihm Transparente entgegen: "Wir putzen Deutschland!"." Artikel von Günter Frech in Freitag vom 09.10.2009
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Lohndrücken bei Putzfrauen
"Seit für die Gebäudereiniger der Tarifvertrag ausgelaufen ist, gibt es für die Branche auch keine Mindestlöhne mehr. Nun versuchen erste Firmen im Ruhrgebiet und am Niederrhein nach Angaben der IG Bau, die Löhne zu drücken. Nach Auslaufen des Tarifvertrags für Gebäudereiniger versuchen nach Gewerkschaftsangaben erste Arbeitgeber an Rhein und Ruhr, den bisherigen Mindestlohn von 8,15 Euro deutlich zu drücken. "Uns liegen Anlagen zu Arbeitsverträgen vor, die ab dem 1. Oktober einen Lohn von 6 Euro vorsehen", sagt Zeynep Bicici, Gewerkschaftssekretärin im IG-Bau-Bezirk Duisburg-Niederrhein. Da ähnlich lautende Anlagen gleich bei mehreren Arbeitgebern aufgetaucht seien, vermutet die Frankfurter IG-Bau-Zentrale eine "konzertierte Aktion"." Artikel von Thomas Rünker auf DerWesten vom 06.10.2009
- Putz-Warnstreik in Berlin: IG BAU mobilisiert für Urabstimmung: »Macht euren Dreck selber weg«
"Mit Warnstreiks in Berlin und Potsdam hat die IG BAU für höhere Löhne in der Gebäudereinigerbranche demonstriert. Der bisherige Tarifvertrag war Ende September ausgelaufen. Damit gibt es im Putzgewerbe auch keinen allgemeinverbindlichen Mindestlohn mehr. Dieser lag bislang bei 6,58 Euro in Ost- und 8,15 Euro in Westdeutschland." Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 02.10.2009
- Erste Warnstreikwelle erfolgreich
"Die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) zog am Freitagnachmittag eine Zwischenbilanz aus den ersten beiden Warnstreiktagen in der Gebäudereinigung seit Ablauf der Friedenspflicht am 1. Oktober. Wie ein Sprecher der Gewerkschaft in Frankfurt erklärte, sei es an beiden Tagen wie geplant gelungen, in insgesamt 118 Objekten im ganzen Bundesgebiet rund 1300 Reinigungskräfte in einen auf wenige Stunden befristeten Warnstreik zu führen. Von den Arbeitsniederlegungen bisher betroffen gewesen seien öffentliche Verwaltungen, Schulen, Bildungseinrichtungen, Krankenhäuser, Bundeswehrkasernen, der Bundesnachrichtendienst, das BMW-Werk Leipzig und als erster Flughafen am Freitag der Münchner Airport "Franz-Josef Strauß"..." Pressemitteilung der IG BAU vom 02.10.2009
- Der Mindestlohn ist weg: Werden die Gebäudereiniger das erste Opfer von Schwarz-Gelb?
Interview von Ina Beyer mit Frank Wynands , im IG-BAU-Vorstand für die Gebäudereiniger zuständig, im Neues Deutschland vom 02.10.2009
- Mindestlöhne: Gebäudereiniger drohen mit Streik
"Zum Ende der großen Koalition drohen hunderttausende Arbeitnehmer den Schutz durch Mindestlöhne zu verlieren. Bei den Gebäudereinigern läuft Ende September die gesetzlich gestützte Absicherung des Mindestlohns aus. Dieser regelt laut Industriegewerkschaft Bau, Agrar, Umwelt für 340.000 der 450.000 Branchenbeschäftigten die Bezahlung." Artikel von Markus Sievers in der Frankfurter Rundschau vom 23.09.2009
- Tarifverhandlungen im Gebäudereiniger-Handwerk gescheitert
„Die Tarifverhandlungen im Gebäudereiniger-Handwerk der IG BAU sind gescheitert. Das hat der Vorstand der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) in seiner heutigen Sitzung beschlossen. Er folgt damit der Empfehlung der Tarifkommission im Gebäudereiniger-Handwerk Ende vom vergangenen Donnerstag. „Das Angebot der Arbeitgeber bedeutet 1,8 Prozent mehr im Westen und 2,1 Prozent mehr im Osten im Durchschnitt auf 12 Monate gerechnet. Das ist für die IG BAU nicht tragbar“, sagt Frank Wynands, Verhandlungsführer für die IG BAU…“ Pressemeldung bei der IG BAU vom 10.08.2009
- Tarifstreit Gebäudereiniger: Viel Dreck für wenig Lohn
„Wenn andere nach Hause gehen, fangen sie an zu putzen: Hunderttausende Gebäudereiniger säubern Tag für Tag Deutschlands Büros, Schulen und Krankenhäuser - und zwar für extrem wenig Geld. Im Osten verdienen Innenreiniger gerade mal 6,58 Euro in der Stunde. Die Industriegewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt (IG BAU) kämpft seit Januar in Tarifverhandlungen für höhere Einkommen. Ihre Forderung: 8,7 Prozent mehr Lohn. Doch jetzt hat die Tarifkommission der IG BAU empfohlen, die Verhandlungen als gescheitert zu erklären. Sollte der Vorstand am kommenden Montag dem Votum folgen, gilt von Oktober an für alle neu abgeschlossenen Verträge in der Branche kein Mindestlohn mehr. Und auch Streik wäre nicht mehr ausgeschlossen…“ Artikel von Franziska Schubert u. Eva Roth in der Frankfurter Rundschau vom 07.08.2009
Putzdienstleister des Bundestags zahlt weiter Dumping-Löhne
3,56 Euro - so viel verdienen Zimmermädchen nach SPIEGEL-Informationen pro Stunde bei dem Gebäudereiniger B+K, der auch im Bundestag putzt. Einen Verstoß gegen das Mindestlohngesetz sieht man bei dem Unternehmen nicht. Die Angestellten könnten sich ihr Salär ja mit Flaschenpfand aufbessern. Artikel auf Spiegel-Online vom 14.06.2009
Erpressung: Schmutzige Tricks in Wäscherei
Damit sich eine Großwäscherei an zwei bundesweiten Ausschreibungen beteiligt, fordert die Konzernleitung von den Angestellten Mehrarbeit und Lohnverzicht. Artikel von Kai von Appen in der Taz-Nord vom 04.06.2009 . Aus dem Text: "Ein unmoralisches Angebot: Damit sich die Glückstädter Großwäscherei für Krankenhaustextilien überhaupt an der bundesweiten Ausschreibung für zwei Großaufträge der Unikliniken Kiel und Lübeck beteiligt, verlangt die Berendsen-Konzernleitung von den 150 Beschäftigten eine Vorleistung in Höhe von 400.000 Euro. "Wir lassen uns nicht erpressen", schimpft Betriebsratchef Antonio Gagliardi. "Wir haben viele Opfer gebracht, bis hier und nicht weiter." Anders als in Frankreich, wo in solchen Situationen die Chefs 48 Stunden eingesperrt würden, herrschten bei Berendsen keine französischen Verhältnisse. Als die Beschäftigten zum Auftakt der Verhandlungen zwischen Konzernleitung, Betriebsrat und IG Metall den Verhandlungssaal stürmten und belagerten, sicherte IG Metall-Verhandlungsführer Uwe Zabel der Konzernleitung zu, dass sie später wieder nach Hause fahren könne."
Turbo-Putzen im Mega-Akkord
"Im Gebäudereiniger-Handwerk könnte ein heißer Herbst ins Haus stehen. Die IG BAU hat den Lohn- und Mindestlohntarifvertrag für die Branche fristgerecht zum 30. September 2009 gekündigt, nachdem die Tarifverhandlungen zwischen der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und dem Bundesinnungsverband für das Gebäudereiniger-Handwerk ins Stocken geraten sind." Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 05.06.2009
Centro Oberhausen
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Zur Telleraufsicht degradiert
Trinkgeld-Skandal hat Folgen: Interclean-Frauen dürfen nicht mehr putzen. Sie bewachen das Trinkgeld, werden beschimpft. Artikel von Gudrun Mattern auf DerWesten vom 05.06.2009 . Aus dem Text: "Von der Reinigungskraft zur Sitzfrau mit Bewachungs- und Putzaufgaben zur Telleraufsicht: Der berufliche Werdegang von Helga K. (Name geändert), die im Toilettenbereich des CentrO als Beschäftigte der Gebäudereinigungsfirma Interclean arbeitet, ist ein Trauerspiel. "Als ich vor vier Jahren eingestellt wurde, habe ich eine Zone zugeteilt bekommen und 7,80 Euro verdient. Im August 1986 haben wir neue Arbeitsverträge unterschrieben. Als Sitzposten habe ich seitdem nur noch 4,75 Euro verdient, brutto", erklärt Helga K."
- "Pinkelgroschen": Centro will im WC-Streit mehr Lohn für Klo-Aufsicht
"In der Diskussion um den so genannten "Pinkelgroschen" im Centro sieht sich das Einkaufszentrum unverschuldet in die Schmuddelecke gedrängt. Centro-Manager Frank Pöstges stellt die Rechtslage klar und will den Lohn der WC-Aufsicht von bisher 4,75 Euro pro Stunde auf über fünf Euro heben. Wem gehören die "Pinkelgroschen" im Centro, die die Besucher des Einkaufszentrums auf dem Tellerchen der Toilettenaufsicht ablegen? Natürgemäß macht die um diese Frage entbrannte Diskussion das Management des Oberhausener Einkaufszentrumms nicht froh. Nach Prüfung der Sachlage fand Geschäftsführer Frank Pösges jetzt einige reinigende Worte: Die Reinigungsfirma InterClement habe das Recht, das Geld zu kassieren, weil sie das Personal bezahle. Zur Zeit muss die Toiletten-Aufsicht das Geld bei der Reinigungsfirma abliefern, von der sie für das Hüten des stillen Ortes bezahlt wird. Aktueller Stundenlohn, frei verhandelt: 4,75 Euro." Artikel von Rolf Kiesendahl auf DerWesten vom 06.05.2009
- WC-Personal im Centro muss Trinkgeld dem Chef geben
"Die Toilettenfrauen und -männer im Einkaufszentrum Centro haben am Ende des Monats nur etwas mehr als die Hälfte des Mindestlohns in der Tasche und müssen das Trinkgeld der Kunden trotzdem ihrem Arbeitgeber, einem Reinigungsunternehmen, geben. Das berichtet die für Reinigungskräfte zuständige Gewerkschaft IG BAU. Laut Gewerkschaftssekretärin Zeynep Bicici verdienen die Frauen und Männer nur 4,50 Euro pro Stunde, obwohl der Mindestlohn bei 8,15 Euro liegt. Der Arbeitgeber umgehe die Regelung, indem er seine Leute offiziell nicht als Reinigungskräfte, sondern lediglich als "Telleraufsicht" anstellt. Gleichwohl müssten sie die Toiletten putzen. Außerdem werde streng kontrolliert, dass das Personal Trinkgelder der Kunden nicht einbehält, sondern vollständig an die Firma abführt. Betroffen seien rund 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ausschließlich in den Toiletten eingesetzt werden. "Die haben Angst um ihren Job, und das wird schamlos ausgenutzt", sagt Bicici. "Das ist empörend." ." Artikel von Andreas Ernst und Achim Beer in Der Westen vom 17.04.2009
Tarifergebnis im Gebäudereinigerhandwerk erzielt
"Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und der Bundesinnungsverband des Gebäudereinigerhandwerks haben sich in der vergangenen Nacht auf eine Lohnerhöhung geeinigt. Danach bekommen die bundesweit 850 000 Beschäftigten im Gebäudereinigerhandwerk ab 1.1.2008 3,5 Prozent mehr Lohn. Der Tarifvertrag läuft bis zum 30.9.2009. Die Tarifvertragsparteien haben eine Erklärungsfrist bis zum 29. August 2007 vereinbart. Die Tarifkommission der IG BAU wird am 25. August über die Annahme des Tarifergebnisses beraten. (.) Teil des in der Nacht geschnürten Tarifpakets ist eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen, im Osten etwas mehr als im Westen sowie die stufenweise Angleichung von Lohngruppen im Osten." Auszug aus der Presseerklärung der IG BAU vom 17.08.2007
15. Juni - Tag der Gebäudereinigung
"Jährlich am 15. Juni demonstrieren weltweit Beschäftigte in der Gebäudereinigung, um auf ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen. "Putzfrauen", "Reinigungskräfte", "Raumpflegerinnen" - diese Berufsbezeichnungen stehen für das Imageproblem der Gebäudereinigerinnen in Deutschland." Info der IG BAU . Siehe dazu auch
- Cleaners and security guards standing together for justice!
Die Sonderseite zum Aktionstag bei der UNI (englisch) mit weiteren Informationen: "Have a look at what's happening around the world on 15 June this year." Deutsche Flugblätter finden sich unter dem Menüpunkt "Campain Material" rechts oben!
Bundestag speist Putzkräfte mit Dumpinglöhnen ab
Eine Hotline der IG BAU soll Fälle von Dumpinglöhnen in der Gebäudereinigung offen legen. Was dabei herauskam, machte die Gewerkschafter baff: Selbst der Bundestag zahlt Putzkräften nur Dumpinglöhne. Die liegen sogar unter dem im Entsendegesetz festgelegten Mindestlohn von 7,87 Euro. Artikel im Spiegel vom 11.05.2007 . Siehe dazu auch:
- Sauberkeit hat ihren Preis - sauberer Lohn auch
IG BAU-Hotline gegen Lohndumping in der Gebäudereinigung : Telefon 0800 - 4 42 28 02
Reinigungskräfte in Berlin: Die wundersame Welt der Waschkraft
Die wenigsten Gäste der teuren Hauptstadt-Hotels ahnen, welche Reisen auch die schönen Laken und Handtücher ihrer Zimmer hinter sich haben. Artikel von Renate Meinhof in der SZ vom 27. Januar 2007
2,46 Euro pro Stunde - "Dumpinglöhne" in Hamburger Hotels
"Beauftragte Reinigungsfirma verteidigt sich: Andere Unternehmen zahlten noch weniger. In Hamburg arbeiten Reinigungskräfte in Luxushotels zum Teil für weniger als 2,50 Euro pro Stunde. Das ergibt sich nach Berechnungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) aus dem Fall einer jungen Frau, die Ende 2006 im Dorint am Alten Wall für die Reinigung der Zimmer verantwortlich war. Die 23-jährige Antonia H. arbeitete im November laut DGB 168 Stunden an 21 Tagen in dem Fünf-Sterne-Hotel als Reinigungskraft. Dennoch bekam sie ausweislich der Monatsabrechnung, die dem Abendblatt vorliegt, lediglich 413,18 Euro brutto - und damit einen durchschnittlichen Brutto-Stundenlohn von 2,46 Euro. Als sich H. bei der Firma beschwerte, sagte diese eine Nachzahlung zu - und schickte postwendend die Kündigung." Artikel von Jens Meyer-Wellmann im Hamburger Abendblatt vom 08.01.2007 . Siehe dazu auch: Sie putzte für 2,46 Euro pro Stunde
Antonia H. wurde gekündigt, als sie sich wehrte - laut Gewerkschaft eine gängige Praxis. Auch mangelnde Kontrolle beim Kombilohn-Modell wird kritisiert. Artikel von Jens Meyer-Wellmann im Hamburger Abendblatt vom 08.01.2007
Maria S. Rerrich: Die ganze Welt zu Hause - Cosmobile Putzfrauen in privaten Haushalten
Heute putzen Frauen aus aller Welt Wohnungen in Deutschland. Sie verlassen ihre Heimat und ihre Familien, um hier Geld zu verdienen. Maria S. Rerrich führte in Hamburg und München Interviews mit cosmobilen Putzfrauen und sprach auch mit Arbeitgeberinnen und einschlägig arbeitenden Experten aus der Verwaltung, Politik und Sozialen Arbeit. Sie ermöglicht so einen Einblick in die Lebensführung der zum Teil illegal in Deutschland lebenden Frauen, fragt, wie ihre sozialen Netzwerke funktionieren, wie sie wohnen und ihre Freizeit verbringen, was sie tun, wenn sie krank sind. Das neue Buch von Maria S. Rerrich: "Die ganze Welt zu Hause - Cosmobile Putzfrauen in privaten Haushalten", 168 Seiten, gebunden, € 16,00, ISBN 978-3-936096-67-5 erschienen in der Hamburger Edition. Siehe dazu:
- Verlagsinformationen
Weitere Informationen und Bestellinformationen auf der Verlagshomepage
- Das Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis des Buches "Die ganze Welt zu Hause - Cosmobile Putzfrauen in privaten Haushalten"
- Die aktuellen Rahmenbedingungen der bezahlten Haushaltsarbeit - einige Zahlen, Fakten und Hintergrundinformationen
Das Kapitel III. des Buches von Maria S. Rerrich exklusiv im LabourNet Germany
Kabinett schützt Gebäudereiniger vor Lohndumping
Gebäudereiniger in Deutschland kommen künftig in den Genuss eines Mindestlohns. Geht es nach Arbeitsminister Franz Müntefering ist das nur der Anfang: Alle Branchen sollten einen Mindestlohn einführen. Artikel von Kai Beller in der Financial Times Deutschland vom 24.08.2006. Siehe dazu auch:
»Es geht um Fairness«
"Am liebsten hätte er den Mindestlohn für die gesamte Wirtschaft." Interview von Ulrike Meyer-Timpe mit Johannes Bungart , Verbandschef der Gebäudereiniger, in Die Zeit vom 24.08.2006
Rote Karte für niedrige Löhne am internationalen Tag für Gerechtigkeit am 15. Juni - Beschäftigte der Gebäudereinigung und der Sicherheitsdienste demonstrieren international
Unter dem Motto "Give Low Pay the Red Card on International Justice Day - June 15" finden international umfangreiche Aktionen, auch in Deutschland, statt. Siehe dazu:
- Offizielle Webseite der UNI zum Tag der Gebäudereinigung
Auf der Hauptseite der Kampagne der UNI - Union Network International finden sich recht unter "Campaigns" die Aktionen, die in den verschiedenen Ländern stattfinden. (Australien, Deutschland 2 x, Niederlande, Polen, Süd Afrika, Großbritannien und den USA) Einfach das entsprechende Land anklicken. Infos gibt es zum Teil auch in Deutsch.
- "Give Low Pay the Red Card on International Justice Day - June 15"
(Englische) Presseerklärung der SEIU - Service Employees International Union, mit Informationen zu den Aktionen in den verschiedenen Ländern, hier mit Schwerpunkt USA
- Act Now! Deutsche Reiningungskräfte verdienten mehr
Eric Lee von Labourstart und die UNI haben ein Act-Now-Kampagne gestartet und schreiben: "Heute verdienen die meisten Angestellten im Reinigungsdienst zwischen 6.00€ und 8.00€ pro Stunde und sind mit Problemen konfrontiert, die mit denen der schlecht bezahlten Sicherheitsdienstbeamten vergleichbar sind. Die Kampagne der IG BAU für einen Stundenlohn von 10.00€ würde für das Reinigungspersonal und seine Familien die längst fälligen Verbesserungen bringen. Die Gewerkschaft führt zurzeit Verhandlungen, und die Arbeitgeber versuchen, die Löhne weiterhin auf diesem niedrigen Stand, der nahe beim Existenzminimum liegt, zu halten." Die (deutsche) Act-Now-Seite bei Labourstart mit der Möglichkeit ein Protestschreiben an den Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks zu schreiben.
- 15. Juni - Tag der Gebäudereinigung - IG BAU beteiligt sich erstmals mit eigenen Aktionen
"Seit 16 Jahren demonstrieren am 15. Juni in den USA Beschäftigte in der Gebäudereinigung und im Sicherheitsdienst für Gerechtigkeit. Mittlerweile organisieren die Gewerkschaften in vielen anderen Ländern dieser Welt diesen Aktionstag, um die Lebens- und Arbeitsbedingungen von ReinigerInnen anzuprangern. Diesmal auch in Deutschland." Informationen der IG BAU
Die Ausputzer
"Im Hotelgewerbe werden die Arbeitsbedingungen immer prekärer, zum Beispiel bei der Düsseldorfer Firma Clemens Kleine. Im Ritz-Carlton zu wohnen, ist eine Sache, dort zu arbeiten, ist eine andere. Beispielsweise als »Zimmermädchen«, wie erwachsene Frauen noch immer genannt werden dürfen und genannt werden. Unter anderem von der Reinigungsfirma Clemens Kleine, die für die Zimmerreinigung im Hotel Ritz-Carlton am Potsdamer Platz in Berlin zuständig ist." Artikel von Birgit Schmidt in Jungle-World vom 07.06.2006
Weiße Salbe gegen Ausbeutung
"Noch wird nur Handcreme verteilt: Reinigungskräfte protestieren in ganz Nordrhein-Westfalen gegen miese Arbeitsbedingungen und für mehr Lohn. Ihre Arbeitgeber wollen keinen Cent mehr zahlen.
Mit Informationsveranstaltungen und Protestaktionen haben tausende Beschäftigte des Gebäudereinigerhandwerks gestern in ganz Nordrhein-Westfalen für mehr Lohn und Gehalt demonstriert. Hintergrund ist die heute in Frankfurt stattfindende zweite Tarifrunde für die bundesweit rund 800.000 Mitarbeiter: Während sich die Gewerkschaften für einen europaweit einheitlichen Mindestlohn von zehn Euro in der Reinigungsbranche stark machen, war die Arbeitgeberseite bisher zu keinerlei Lohnerhöhung bereit." Artikel von Andreas Wyputta in der taz NRW vom 24.2.2006
Zwischen Privatisierung und Niedriglohnstrategie. Das Reinigungsgewerbe im Zeichen neoliberaler »Standort«-Sicherung
"»Was ist Standortsicherung wert?«, so unsere skeptische Frage zu den Hintergründen der allgegenwärtigen betrieblichen Erpressungsszenarien zu Anfang letzten Jahres. Im nächsten halben Jahr wollen wir dieser Frage anhand eines Überblicks über die Entwicklungen in verschiedenen Branchen - Chemieindustrie, Automobilindustrie, Banken, Versicherungen, Reinigungsgewerbe, Einzelhandel u.a. - genauer nachgehen. Von unseren AutorInnen und »BranchenexpertInnen« wollten wir wissen, wie sie die ökonomische Situation in diesen Branchen sehen und haben sie daher gebeten, entlang folgender Fragen ihre Einschätzungen zu formulieren: Wie stellt sich die Auftragslage bzw. Nachfrageentwicklung dar? Wie verändert sich die Wertschöpfungs- bzw. Produktionskette und die Fertigungstiefe? Was zählt (noch) zum »Kerngeschäft«, welche Bedeutung haben Investitionen in dieses bzw. in alternative Kapitalverwertungsformen? Für die Dienstleistungsbranchen stellt sich hier ana-log die Frage nach dem Grad und den Auswirkungen der Privatisierung. Den Beginn machen wir mit einem Beitrag zur Situation des Reinigungsgewerbes.." Artikel von Nicole Mayer-Ahuja,
erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 1/06
Putzen im Mega-Akkord Gebäudereinigerbranche verschärft die Arbeitsnormen
und zittert vor »Ein-Euro-Jobs«. Artikel
von Hans-Gerd Öfinger in junge Welt vom 27.12.2004
Diskriminierung und Ausbeutung in der Haushaltarbeit
- Verborgene Welt der "dienstbaren Geister". Geschlechtliche
Arbeitsteilung im Haushalt hält sich hartnäckig. Artikel
von Anke Schwarzer aus: ak 478 - analyse & kritik, Zeitung
für linke Debatte und Praxis
- "Wir wollen ein großes Recht". Hausarbeiterinnen
in Berlin verschaffen sich Gehör und fordern ein "Recht
auf Rechte". Das europäische Respect-Netzwerk (www.respect-netz.de
)
wurde 1997 ins Leben gerufen und umfasst Hausarbeiterinnen-, MigrantInnen-
und Unterstützungsorganisationen aus acht EU-Staaten (Großbritannien,
Belgien, Frankreich, Holland, Italien, Spanien, Griechenland und
Deutschland). Im Frühjahr 2000 wurde in Berlin das Respect-Netzwerk
Deutschland gegründet. Denise Catalan (Name geändert)
aus Chile, 23 Jahre, lebt seit einigen Jahren in Deutschland.
Sie ist Hausarbeiterin in Berlin und engagiert sich seit eineinhalb
Jahren bei Respect. Während des ver.di-Bundeskongresses Ende
Oktober in Berlin machte das Netzwerk auf die Situation von Hausarbeiterinnen
aufmerksam. Respect ist Teil der Gesellschaft für Legalisierung
(www.rechtauflegalisierung.de), der u.a. Kanak Attak, die Brandenburger
Flüchtlingsinitiative, elexir-A und der Polnische Sozialrat
angehören. Mit Catalan sprach Anke Schwarzer. Interview
aus ak 478 - analyse & kritik, Zeitung für linke
Debatte und Praxis
"Dummheit, die Schatten wirft . . . "
Ein Beitrag
von OH über die Auswirkungen von Hartz und Niedriglohntarifen
auf die Menschen im Reinigungsgewerbe. |