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HURAAAA.........GEWONNEEEEEN !!!
"Der Erfolg heute vor dem Landesarbeitsgericht Stuttgart: Die Berufung vom Arbeitgeber ist zurückgewiesen. Mehmet Sahin bleibt weiterhin Behrbeschäftigter. Danke an Alle, die ihn dabei unterstützt haben. Mehr dazu demnächst... Mit solidarischen Grüßen! Metallertreff/Stuttgart" Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 10.11.2011
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Rücknahme der Kündigung von Betriebsrat Mehmet Sahin! Sofortige Wiedereinstellung!!
"In anderen Prozessen zum gleichen Fall hat das Landesarbeitsgericht Stuttgart bereits entschieden, dass die Schließung des Behr Werkes 8 als "eigenständiger Betrieb" unrechtmäßig war. Mit diesem Verfahren konnte eine Sozialauswahl über den ganzen Standort umgangen werden. Es hat aber auch dem Behr-Management erlaubt, einen ihnen unangenehmen Betriebsrat los zu werden. Mehmet Sahin ist der dienstälteste Betriebsrat am Standort Feuerbach. Auch über den Betrieb hinaus ist er kein Unbekannter. Im August hielt er eine mutige Rede auf der S21-Montagsdemo. Wir rufen auf, den Kollegen Mehmet zu unterstützen und am Donnerstag, den 10.11. um 9.00 vor das LAG, Börsenstr.6, gegenüber dem DGB-Haus, zu kommen! Wenn das LAG erneut im gleichen Sinne entscheidet wie im September, muss Mehmet Sahin wieder eingestellt werden!" Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 31.10.2011
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Wende in den Behr Prozessen!
"Das Werk8 ist kein eigenständiger Betrieb. Das hat das Landesarbeitsgericht Stuttgart heute entschieden. Das hat weitreichende Konsequenzen. Wenn das Werk8 nur ein Teil des Betriebes Feuerbach war, dann hätte der Sozialplan den ganzen Betrieb Feuerbach erfassen müssen. Alle Arbeitsplätze in Feuerbach hätten überprüft werden müssen, ob Beschäftigte aus dem Werk8 diese ausüben können. Auch der Betriebsvereinbarung dem Ergänzungstarifvertrag der IG Metall, die sich nur auf das Werk8 bezogen haben, und die Entlassungen bzw. den Übergang in die Transfergesellschaft geregelt haben, dürfte dann die rechtliche Grundlage entzogen sein.
Unsere Argumentation würde voll auf bestätigt! Demnächst mehr! Behr-KollegInnen" e-mail an die LabourNet-Reaktion vom 26.9.2011
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Heute Behr-Prozesse!
"3 von 6 Prozessen, die heute Vormittag vorgesehen waren, sind verschoben.
Deshalb finden heute, um 15:00 Uhr von 3 Handwerker-Kollegen gegen die Firma Behr beim Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg In der Börsenstraße 6, 70174 Stuttgart die Prozesse statt.
Sie führen einen wichtigen Kampf um ihre Arbeitsplätze.
Wir wünschen ihnen viel Erfolg! Behr-KollegInnen"
e-mail an die Redaktion vom 26.9.2011
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Metallertreff - Info für die Region Stuttgart vom 01. Mai 2011 ist erschienen
Aus dem Anschreiben: „Hallo liebe KollegInnen, liebe Freunde und alle Interessierten! Heute waren wir, die gekündigten BehrmitarbeiterInnen zahlreich auf der 1.Mai Demo und Kundgebung in Stuttgart, auch weitere ArbeitskollegInnen von uns waren da. Wir haben unsere Transparente aufgeschlagen und viele Flugblätter des Metallertreffs des Zukunftsforums mitverteilt. Mit den Inhalten wie; letzte Stand bei Behr, Index, Algaier, Getrag und Erwartungen/Forderungen an die IGM, Ein Solidaritätsaufruf mit den gekündigten Kollegen der Fa. Schweizer Group Plattenhart in Hattenhofen bei Göppingen… Viel Spaß beim Lesen und solidarische Grüsse, Eure gekündigten Behr-KollegInnen“ Siehe dazu den Metallertreff vom 1.Mai 2011
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6 Urteile in Verfahren gegen Automobilzulieferer: Kündigungen unwirksam
"Von den beim Arbeitsgericht Stuttgart anhängigen Kündigungsschutzverfahren gegen einen auf Fahrzeugklimatisierung und Motorkühlung spezialisierten Stuttgarter Automobilzulieferer sind heute sechs Verfahren im Wesentlichen zugunsten der Arbeitnehmer entschieden worden. Die ausgesprochenen Änderungskündigungen sind unwirksam..." Pressemitteilung des Arbeitsgerichtes Stuttgart vom 30.03.2011
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Bei Behr und Mahle droht weitere Arbeitsplatzvernichtung
"Bei der Übernahme von Behr durch Mahle soll nicht nur das Werk 8 mit seinen 220 Arbeitsplätzen geopfert werden. Die Tinte unter die Kündigungen der 20 Kolleginnen und Kollegen aus dem Werk 8, die es ablehnen in eine Transfergesellschaft zu gehen oder einen Auflösungsvertrag zu unterschreiben ist noch nicht trocken, da blasen die Firmenleitungen von Behr und Mahle zum Sturm auf die über 200 IT-Beschäftigten in beiden Betrieben. Sie sollen in eine neue Firma ausgelagert werden. Lediglich für ein Jahr soll es persönlichen Besitzstand geben. Auch in den Bereichen Einkauf, Forschung, Entwicklung und Vertrieb droht weitere Arbeitsplatzvernichtung. Speziell eingerichtete Teams untersuchen die Bereiche. Dabei dürfte es vor allem um die Suche nach Synergieeffekten gehen, mit denen Jobs abgebaut werden können. Die Rechnung der IGM mit der Zustimmung zur Schließung des Feuerbacher Produktionsstandorts die restlichen Arbeitsplätze zu retten, wird nicht aufgehen. Die Entwicklung gibt den Kollegen von Werk 8 recht, die in Opposition zur Betriebsratsmehrheit und zum IGM Ortsvorstand Kampfmaßnahmen zur Verteidigung ihrer Arbeitsplätze eingefordert haben. Sie haben dabei auch immer wieder erklärt, dass die Stuttgarter IGM-Führung mit ihrer Zustimmung zur Schließung von Werk 8 die Kampfkraft der gesamten Belegschaft schwächt und es den Bossen dadurch einfacher macht, weitere Arbeitsplatzvernichtung und betriebsbedingte Kündigungen durchzuziehen. Es ist höchste Zeit dass die Betriebsräte und die IGM einen Kurswechsel vollziehen und Widerstand gegen Angriffe auf die Belegschaften von Behr und Mahle organisieren. Bei den Kündigungsschutzklagen von Behr-Kollegen ist die IGM inzwischen in die Situation gekommen, dass sie eines ihrer Mitglieder vor dem Arbeitsgericht vertreten muss und ihr Rechtssekretär die Frage stellte, ob der Betriebsrat für alle Werksteile zuständig ist. Die Behr-Firmenleitung bejahte dies. Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass es tatsächlich eine Sozialauswahl hätte geben müssen. Das haben die Betriebsräte von Behr und die IGM-Ortsverwaltung bisher immer verneint. Wenn es nach Recht und Gesetz geht, kann der Arbeitsrichter die Kündigungen nur für unwirksam erklären. Der Richterspruch für die ersten acht Kündigungsschutzklagen soll am 30. März bekanntgegeben werden." Metallertreff Stuttgart vom 24.3.2011 in einer Mail an die Redaktion des LabourNet Germany
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Stuttgart: Solidarität mit den Behr-Kollegen wächst! Kundgebung vor dem Arbeitsgericht Stuttgart
"Die KollegInnen des Metallertreffs Stuttgart berichten: Rund hundert GewerkschafterInnen aus Stuttgart und der Region versammelten sich um 10.00 Uhr am 2.3., um gegen die Entlassung bei Behr zu protestieren und diejenigen, die dagegen klagen, zu unterstützen. Zur gleichen Zeit verfolgten über 50 Kolleg/innen die bereits laufenden Prozesse, im Laufe des Tages kamen weitere hinzu, rund 200 waren insgesamt im Laufe des Tages da." Beitrag von Thomas Trueten auf der Webseite des Autors vom 07.03.2011
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Gekündigt im Aufschwung
Beschäftigte der Autozulieferer Behr und Getrag wehren sich juristisch gegen betriebsbedingte Kündigungen. Von der IG Metall fühlen sie sich im Stich gelassen. Artikel von Herbert Wulff in der jungen Welt vom 08.03.2011 . Aus dem Text: ".Enttäuscht sind die Entlassenen allerdings nicht nur vom Unternehmen, das zwischenzeitlich vom Kolbenhersteller Mahle übernommen wurde. Auch die IG Metall habe ihre Möglichkeiten nicht ausgeschöpft, um die Schließung abzuwenden. »Statt einen konsequenten Kampf für den Erhalt des Werks zu organisieren, hat sich unsere Gewerkschaft auf dessen >sozialverträgliche< Abwicklung eingelassen«, klagte Sahin. Dabei hatte die Belegschaft ihre Kampfbereitschaft mit diversen Aktionen gezeigt - inklusive einer zweimaligen Blockade der Bundesstraße 10. Selbst eine Besetzung ihres Betriebs hatten die Arbeiter ernsthaft erwogen. Die Schließung sei nicht zu verhindern gewesen, erklärte der zuständige IG-Metall-Sekretär Manfred Schwarz dazu kürzlich in den Stuttgarter Nachrichten. Man habe jedoch eine »Transfergesellschaft« mit sehr guten Bedingungen ausgehandelt. Während sich die Behr-Arbeiter - die sich künftig mit ihren Forderungen direkt an den neuen Eigentümer Mahle wenden wollen - von der IG Metall im Stich gelassen fühlen, bekommen sie von anderen Belegschaften und den im Metallertreff des »Zukunftsforums Stuttgarter Gewerkschaften« zusammengeschlossenen Aktivisten Unterstützung. Rund 200 Kollegen beteiligten sich in der vergangenen Woche an einer Kundgebung vor dem Arbeitsgericht, das voraussichtlich am 30. März ein Urteil fällen wird."
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Wir Arbeiter/innen wollen nicht die Opfer für neue Profite sein!
„In der Auto-Industrie werden wieder Millionen und Milliarden verdient. Aber Hunderte Arbeiter und Arbeiterinnen werden gerade jetzt entlassen, in Transfergesellschaften oder ähnliche Institutionen abgeschoben. Ihre Arbeitsplätze werden gestrichen, verlagert oder mit Leiharbeiter/innen besetzt. In der Region Stuttgart findet dieses miese Spiel gerade bei Behr, Allgaier, Index, Getrag und Putzmeister statt. Die Lage in diesen Betrieben ist nicht immer die gleiche, aber die Dummen sind immer die Arbeiter. (…) Ja, wir kritisieren das Stillhalten der IG Metall. Aber nicht, weil wir die IG Metall schwächen wollen. Wir wollen eine starke IG Metall, eine Gewerkschaft, die kämpft und in die ihre Mitglieder Vertrauen haben. Wir rufen alle Metallerinnen und Metaller auf, uns zu unterstützen. Es geht nicht nur um einige Arbeitsplätze, es geht um unsere Gewerkschaft! Wir unterstützen natürlich den Aktionstag der IG Metall gegen Leiharbeit. Ein ernsthafter Kampf gegen Leiharbeit heißt aber auch bei Behr, bei Allgaier, ja überall die Kolleginnen und Kollegen zu verteidigen und zu unterstützen, die abgebaut wurden, um Platz für Leiharbeiter/innen und Befristete zu machen!“ Siehe dazu die neue Ausgabe des „Metallertreffs“ des Stuttgarter Zukunftsforums vom 24.02.2011
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Wir klagen gegen die Kündigungen bei BEHR!
"Die Firma Behr in Feuerbach hat das dortige Werk 8 geschlossen. Uns Beschäftigten wurden Aufhebungsverträge oder eine Transfergesellschaft angeboten. Für 24 der rund 200 Beschäftigten waren das keine Alternativen. Nach 25 oder 30 jähriger Betriebszugehörigkeit haben wir etwas anderes verdient! Wir akzeptieren nicht, dass es keine Sozialauswahl in Feuerbach gab. Wir akzeptieren nicht, dass in Mühlacker, wohin unsere Arbeitsplätze verlagert wurden, nur 35 Kollegen Arbeitsplätze angeboten bekamen, aber über 140 Beschäftigte befristet eingestellt wurden. Wir sind auch weiterhin empört, dass wir den Betrieb verlassen mussten, obwohl 2010 wirtschaftlich sehr erfolgreich für Behr war. Der Prozess gegen Behr findet am 2.März um 11.00 Uhr im Arbeitsgericht in der Johansesstr. 86 Stuttgart statt und ist öffentlich. Wir laden ein, uns durch eine solidarische Teilnahme zu unterstützen. Vor dem Prozess um 10 Uhr findet vor dem Arbeitsgericht eine Kundgebung statt. Mit solidarischen Grüssen! Eure Behr-Werk8 KollegInnen" Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 08.02.2011
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Solidarität mit dem Kampf von Behr-Kollegen gegen ihre Entlassungen
„Nachfolgender Brief bzw. Aufruf ging Ende Oktober an IGM-Gremien und interessierte Kollegen aus anderen Betrieben. Der entschlossene Kampf der Behr-Kollegen gegen die Schließung vom letzten Fertigungs-Werk 8 am Firmensitz in Stuttgart und der Vernichtung von 220 Arbeitsplätzen hat in der Region Aufsehen erregt und viel Solidarität bekommen. Nach anfänglicher Unterstützung durch die IGM- und Betriebsratsspitze, setzte sich jedoch die Richtung durch, vor der notwendigen Verschärfung mit der Geschäftsleitung zurückzuweichen und sich mit einzelnen Zugeständnissen zufrieden zu geben. Dies war mit Manövern zur Spaltung und Isolierung des kämpferischen Kerns der Werk-8-Kollegen verbunden. Die standhaft gebliebenen Behr-Arbeiter brauchen deshalb unsere Unterstützung. Denn der Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze ist noch nicht vorüber. Auch zeigen verschiedene Meldungen in den letzten Tagen, dass die wirtschaftliche Belebung nicht nur zu einer enormen Verschärfung der Ausbeutung, sondern auch zum Teil mit Produktionsverlagerungen und Arbeitsplatzabbau einher geht. Kommt zur Kundgebung vor dem Arbeitsgericht Stuttgart, Johannesstraße 86, Freitag, 12. Nov. 11 Uhr…“ Siehe dazu den Bericht und einen Auszug aus dem oben zitierten Brief
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Behr KollegInnen fordern kämpferische Gewerkschaften - im Kampf gegen Betriebsschließung wie gegen S21
„Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe S21 Gegnerinnen und Gegner! Die Bewegung gegen Stuttgart 21 hat das Motto geprägt „Das ist unsere Stadt“. Zu dieser Stadt gehören der Bahnhof, der Park, der öffentliche Verkehr. Aber auch unsere Arbeitsplätze. Es wird behauptet, S 21 schaffe 10.000 neue Arbeitsplätze durch angeblich neue Büros und Gewerbebetriebe, die auf den freien Gleisflächen entstehen sollen. Das ist aber nicht die Wahrheit. Wir erleben nämlich, dass in Stuttgart Büros und Fabrikgebäude leerstehen und überall Arbeitsplätze vernichtet werden. Warum soll sich auf einem neuen Gewerbegebiet auf dem bisherigen Gleisfeldes des Hauptbahnhofes Industrie und Gewerbe ansiedeln, wenn das Gewerbegebiet in Feuerbach zur industriellen Ruine wird. Ein Beispiel dafür ist Behr in Feuerbach. Hier gibt es gerade noch 220 Arbeitsplätze in der Produktion und diese sollen jetzt auch noch vernichtet werden. Das Werk 8 soll bis zum 30.9.2010 geschlossen werden. (…) Eigentlich wäre es die Aufgabe der Gewerkschaften eine entschlossenen Kampf sowohl für den Erhalt alle Arbeitsplätze als auch gegen den Unsinn S21 zu führen. Unsere gemeinsame Aufgabe ist für einen radikalen Kurswechsel in den Gewerkschaften, somit auch in der IGM zu sorgen. Wir brauchen dringender denn je die alte Stärke der Gewerkschaften und mehr Demokratie. Behr will uns die nächsten Tage entlassen, deshalb sind wir auch auf Eure Unterstützung angewiesen und freuen uns jetzt schon über Eure Solidarität. BEHR Werk 8 Beschäftigte wirbleibenhier@hotmail.de“ Das komplette Flugblatt auf der Webseite von Thomas Trueten
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Totgesagte leben länger
"Seit November 2009 ist bekannt, dass das Werk 8 mit 220 Beschäftigten geschlossen werden und weitere 180 ArbeiterInnen und Angestellte aus Verwaltung und Entwicklung in Stuttgart entlassen werden sollen. Seitdem kommt es immer wieder zu Protesten. Erster Höhepunkt war eine Kundgebung Anfang Februar, am 5. Mai rief die IG Metall erneut auf. "Der letzte Protest" titelte der Redakteur des Financial Times Deutschland am 13. Mai. Er sollte sich irren, wie andere auch. (...) Der "letzte Protest" hat also ökonomisch - die Zugeständnisse des Managements - als auch politisch im IG Metall-Apparat einiges bewirkt. Er hat aber noch mehr Potential, wenn die Solidaritätsbewegung jetzt weitergeht und dabei Kräfte eingebunden werden, die früher nicht dabei waren. Das eröffnet auch die Perspektive, die Schließung von Werk 8 mit einer Werksbesetzung zu stoppen und so ein Beispiel für andere Belegschaften zu schaffen..." Artikel von Karl Olben in der Arbeitermacht vom Juni 2010
- Gewinne für Behr - Hartz IV für Arbeiter? Opposition gegen Werksschließung in Stuttgart
"Der Autozulieferer Kühler-Behr hat im ersten Halbjahr 2010 seinen Umsatz um 45% gesteigert und vermeldet für diesen Zeitraum einen Gewinn von 50 Millionen. Trotzdem soll die Produktion am Stammwerk in Stuttgart-Feuerbach zum 30.9.2010 eingestellt und 220 Arbeitsplätze vernichtet werden. Die Beschäftigten von Werk 8 haben in den letzten Monaten mit kurzfristigen Arbeitsniederlegungen, Präsenz bei Verhandlungen und Demonstrationen vor dem Werk ihre Kampfbereitschaft demonstriert und ihre Bereitschaft erklärt, zur Verteidigung ihrer Arbeitsplätze notfalls das Werk zu besetzen. Aufgabe der IGM wäre es, gestützt auf diese Kampfbereitschaft alle Arbeitsplätze zu verteidigen und den gemeinsamen Kampf mit anderen von Arbeitsplatzvernichtung betroffenen Belegschaften zu organisieren. (...) Wir rufen alle LeserInnen und Leser auf, sich mit den Behr-Beschäftigten zu solidarisieren und den Aufruf zu unterschreiben. Kontaktadresse für Solidaritätsschreiben: soli.behrkollegen@arcor.de" Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 28.07.2010 Siehe dazu:
- Solidarität mit Behr-Beschäftigten
„...Wir unterstützen die Kolleginnen und Kollegen von Werk 8 in ihrer ablehnenden Haltung gegenüber der Vereinbarung zur Schließung von Werk 8. Wir fordern die Ortsverwaltung auf, alle gewerkschaftlichen Kampfmittel einzusetzen, um die Schließung von Werk 8, sowie die Arbeitsplatzvernichtung bei Mahle, KBA MetalPrint und in anderen betroffenen Betrieben gemeinsam zu verhindern.“ Aufruf zur Solidarität mit einer Unterschriftenliste
»Bis hin zur Besetzung«
Trotz großer Kampfbereitschaft wird »Werk 8« des Autozulieferers Behr in Stuttgart-Feuerbach geschlossen. Betriebsrat und IG Metall akzeptieren Sozialplan. Artikel von Herbert Wulff in der jungen Welt vom 06.07.2010 . Aus dem Text: „...Der jW vorliegenden Vereinbarung zufolge werden 13,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um Abfindungen sowie die »Transfergesellschaft« zu finanzieren. In diesem Betrag enthalten sind auch tarifliche Einmalzahlungen sowie Mittel aus dem »ERA-Fonds«, mit dem Einkommensverluste bei der Umstellung auf das neue Entgeltsystem ausgeglichen werden sollten. Diese Beiträge der Beschäftigten belaufen sich nach Angaben des zuständigen IG-Metall-Sekretärs Manfred Schwarz auf insgesamt eine Million Euro. Die restlichen 12,5 Millionen bringe das Unternehmen selbst ein. Die in der Vereinbarung vorgesehenen Abfindungen – je nach Alter wird ein Faktor zwischen 0,75 und 0,95 mit dem Bruttomonatslohn und den Jahren der Betriebszugehörigkeit multipliziert – sind vergleichsweise niedrig. Im Berliner Bosch-Siemens-Hausgerätewerk oder bei AEG in Nürnberg (beides im Jahr 2006) wurden die Entschädigungen mit dem Faktor 1,6 bzw. 1,8 berechnet. »Die Abfindungshöhe ist Behr-üblicher Standard«, erklärte Gewerkschaftssekretär Schwarz dazu auf jW-Nachfrage. Ziel sei aber vor allem, daß die Beschäftigten in die »Transfergesellschaft« wechselten. Diese ist mit einer Laufzeit von drei Jahren wiederum außerordentlich langfristig angelegt. Im ersten Jahr zahlt die Bundesagentur für Arbeit, wie bei »Transfergesellschaften« üblich, gesetzliches Kurzarbeitergeld. Die weitere Zeit wird aus dem genannten Fonds finanziert. Der Wechsel in die »Transfergesellschaft« wird den Beschäftigten mit einer Prämie von 10000 Euro schmackhaft gemacht. In den ersten zwölf Monaten erhalten sie dort 100, ab dem 13. Monat 80 Prozent ihres bisherigen Bruttoeinkommens..:“
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Solidaritäts- und Aktionskomitee Behr-Mahle gegründet
„Als Folge der Krise sind wir Beschäftigte der Auto- und Zulieferindustrie mit Verlagerungen, Werksschließungen, Stilllegungen und neuen Rationalisierungswellen konfrontiert. Die Geschäftsführungen von Behr und Mahle haben schon letztes Jahr angekündigt, 700 bzw 800 Stellen in Deutschland zu vernichten. Für den Stuttgarter Raum heißt das zB Abbau von 220 Arbeitsplätzen in der Zentrale und bei Mahle Filter. Bei Behr bedeutet es die Schließung des Werk 8 und den zusätzlichen Abbau von 150 Leuten in Verwaltung und Entwicklung. Wir wollen und werden diese Angriffe nicht akzeptieren. Die Schließung des Werk 8 von Behr soll schon zum Ende Juni erfolgen, Entlassungen wurden angedroht. Für alle Beschäftigten von Behr und Mahle, die ebenfalls von Entlassungen bedroht sind, ist es sehr wichtig, dies zu verhindern - aber auch für alle Kolleginnen und Kollegen der Betriebe in der Region und alle, die nicht akzeptieren wollen, dass die Krise auf dem Rücken der abhängig Beschäftigten ausgetragen wird. Deshalb haben wir heute ein Solidaritätskomitee zur Verteidigungen der Arbeitsplätze bei Behr und Mahle, zum Kampf gegen jede Entlassung, gegründet. Wir wollen alle Aktionen der Belegschaften unterstützen, die für diese Ziele handeln. Wir rufen alle auf, sich zu beteiligen...“ Meldung auf der Seite von Thomas Trueten vom 18.05.2010
- »Werk 8« als Symbol: Beschäftigte des Stuttgarter Autozulieferers Behr kämpfen gegen Werksschließung. Große Solidarität in von Krise gebeutelter Region
„Die Industrieregion Stuttgart steht vor einem dramatischen Einbruch. Hier ist mehr als überall sonst in Deutschland der gebeutelte Automobil- und Maschinenbau konzentriert. Zum Symbol für den Niedergang – und für den Widerstand dagegen – könnte die Fabrik des Autozulieferers Behr in Stuttgart-Feuerbach werden. Die Produktionsstätte soll geschlossen werden, die rund 240 Arbeiter stehen vor der Entlassung. Nach mehreren teils spektakulären Protestaktionen wird an diesem Mittwoch ein Solidaritätskomitee gegründet, das die verschiedenen, von Arbeitsplatzvernichtung betroffenen Belegschaften zusammenbringen will….“ Artikel von Herbert Wulff in der jungen Welt vom 12.05.2010
- Stuttgart: Kundgebung gegen Stellenabbau bei Behr
„Rund 1.500 Menschen haben am Dienstag nach Angaben der IG Metall in Stuttgart gegen den geplanten Stellenabbau beim Autozulieferer Behr protestiert. Der Kühlerhersteller will wegen der Krise in der Autoindustrie rund 440 Arbeitsplätze in der Produktion streichen oder verlagern...“ Meldung im SWR vom 02.02.2010
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