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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Montag, 26. November 2012: I. express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit - Ausgabe 10-11/2012 ist da! Siehe Inhaltsverzeichnis und Bezugsquellen Daraus im LabourNet Germany verfügbar: II. Branchen > Auto: Ford > Ford Genk (Belgien) Ford-Genk - das nächste Industriedenkmal ... oder Auftakt der Kämpfe in der Krise 2013/14? Vom Ford-Fabrikgelände in Gent, unmittelbar am Albert-Kanal gelegen, fahren am 11. November ab 11 Uhr minütlich Pendelbusse der Stadtwerke ins Zentrum, um einen guten Teil der etwa 20000 TeilnehmerInnen zur Demonstration gegen die Schließung des Ford-Werks zu bringen. Landesweit haben die Gewerkschaften zu diesem »Mars voor de Toekomst« (»Marsch für die Zukunft«) aufgerufen, es bleibt aber bei einer weitgehend regionalen Veranstaltung - auch wenn Delegationen aus Brüssel, Köln und sogar von den Ford-Werken im spanischen Valencia an ihren Transparenten zu erkennen sind. Im Bus kommen wir gleich mit einem Ford-Arbeiter ins Gespräch, der mit seiner Frau und Freunden zur Demo unterwegs ist. Sie sind sehr interessiert, dass wir aus Köln gekommen sind, und berichten von der aktuellen Situation: Noch acht Tage Arbeit dieses Jahr, alles andere steht in den Sternen. Nach der Demonstration treffen wir ihn wieder und er erzählt uns, das sei jetzt das dritte Mal, dass er durch eine Werkschließung arbeitslos werde - und fragt uns verschmitzt lächelnd, ob das wohl an ihm liege? Ein anderer, den wir bereits von der Aktion der belgischen Ford-ArbeiterInnen am Mittwoch (7. November) am Tor 3 von Ford-Köln kennen, ist seit 25 Jahren bei Ford - davor hat er im Steinkohlebergbau von Genk gearbeitet, der ab 1987 geschlossen wurde. Artikel von Christian Frings III. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Netto Marken-Discount Ausbeutung auf allen Ebenen - Zum Kampf um die Arbeitsbedingungen bei Netto Über 40 Prozent des Umsatzes im deutschen Lebensmitteleinzelhandel werden bei den Discountern gemacht. Dass die Konkurrenz um die Gunst der »preisbewussten« Kundschaft in diesem Geschäft vornehmlich auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird, ist keine Neuigkeit - erinnert sei etwa an die gewerkschaftliche Auseinandersetzung mit Lidl, die vor einigen Jahren ihren Höhepunkt erreichte. Die Branche ist weiterhin gehörig in Bewegung: Der zur Edeka-Gruppe gehörende Discounter Netto hat sich mit der Übernahme der Plus-Märkte in 2009 zur Nummer drei der Branche gema usert, und will offenbar auch in puncto grenzlegaler Ausbeutung zu den Großen gehören. So werden Azubis schlicht als billige Arbeitskräfte oder sogar Marktleitungen eingesetzt und ehemalige Stammbeschäftigte von Plus durch 400-Euro-Jobs verdrängt. Kalle Kunkel wirft einen kritischen Blick auf die Branche und das Geschäftsmodell von Netto und schildert mögliche Strategien der Gegenwehr. Im Gespräch mit Stefan Schoppengerd berichtet Katharina Wesenick von Entstehung, Verlauf und Stand der ver.di-Auseinandersetzung mit dem Discounter, die in Göttingen durch die Schließung gewerkschaftlich erschlossener Filialen eine drastische Zuspitzung erfahren hat. Artikel von Kalle Kunkel IV. Branchen > Dienstleistungen: Einzelhandel > Schlecker >Go Life< für Dorf-Konsum - Mit »Stützlis« und viel Unterstützung: Aus Schlecker wird »Drehpunkt« Im August hatte Christina Frank, ver.di-Sekretärin in Stuttgart, im express über »Entlassungen XL« und Lehren aus der Schlecker-Pleite berichtet. Zu diesen Lehren zählte die Idee, mit (zunächst) 35 der insgesamt 30000 von der Pleite betroffenen Frauen die Filialen in Eigenregie zu übernehmen. Zwei Ausgaben später geht der erste Laden bereits >ans Netz<: als »Bürgerdrogerie mit Nahversorgerauftrag« - und mit ehemaligen Schlecker-Beschäftigten, die nun in den Mini-GmbHs ihre eigenen Chefinnen sind. Sonst, so äußerten die künftigen Inhaberinnen im Interview, werde sich nicht viel ändern - schon früher hätten sie bei Schlecker eigentlich alles machen müssen - außer: Sie machen ernst mit einem Versprechen, das sonst immer die Wanderprediger der Marktwirtschaft im Munde führen: der Konsumentensouveränität. Künftig werde das Sortiment sich stärker an den Bedürfnissen der Kundschaft orientieren, meint eine der schon etwas älteren »Jung-Unternehmerinnen« im Interview mit der »Kontext-Wochenzeitung«. Weitere »Drehpunkte«, so der Name für die Läden, sollen schon bald folgen. Als Standorte wurden zunächst diejenigen Ladengeschäfte ausgewählt, die schon vor dem Konkurs von Schlecker zu den umsatzstärksten gehörten. Wir dokumentieren aus der Einladung, die Christina Frank zur Eröffnung des ersten »Drehpunkts« in Erdmannhausen, 35 km nördlich von Stuttgart, verschickt hat. Darüber hinaus heute im LabourNet Germany: V. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Amazon Onlinehandel: Gnadenlos flexibel Tägliche Kündigungsfristen und Leiharbeit: Der amerikanische Konzern Amazon weiß das deutsche Recht weidlich zu nutzen - und stößt neuerdings auf ungewohnten Widerstand. Artikel von Gunhild Lütge auf Zeit-Online vom 23.11.2012 . Aus dem Text: "(.) Hire and fire in Deutschland? In der Tat: Wenn ein Arbeitnehmer als vorübergehende Aushilfe für maximal drei Monate eingestellt wird, kann er auch hierzulande von heute auf morgen entlassen werden. Darf der Arbeitnehmer länger bleiben und schließt sich dann noch eine sechsmonatige Probezeit an, verlängert sich die Kündigungsfrist zwar auf 14 Tage. Für den Konzern aber bedeutet diese Konstruktion, dass er neun Monate lang seine Mitarbeiter ohne Angabe von Gründen ganz leicht wieder loswerden kann. Die Arbeitsagenturen muss ein solches Gebaren nicht interessieren. Sie sind froh um jeden, der aus ihrer Statistik verschwindet. So auch in Nordrhein-Westfalen, wo Amazon zwei Warenlager betreibt. Die Vermittler kamen dem Unternehmen sogar mit einer speziellen Förderung entgegen: den sogenannten Maßnahmen beim Arbeitgeber, im Amtsdeutsch kurz MAGs genannt. Eine solche MAG dauert in der Regel zwei Wochen und hat für den Arbeitgeber den Vorteil, dass er in dieser Zeit die Personalkosten spart." VI. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Luftverkehr Neue Gewerkschaft am Flughafen "Nach den beiden Gewerkschaften für das fliegende Personal in Cockpit und Kabine, VZ Cockpit und UFO, soll sich jetzt auch das Personal der Fluggesellschaften und Flughäfen in einer eignen Gewerkschaft organisieren, das am Boden tätig ist. In Frankfurt ist dazu nun die "AGiL" (Arbeitnehmergewerkschaft im Luftverkehr) mit dem Slogan "Jetzt organisiert sich der Boden" aus der Taufe gehoben worden. Erster Bundesvorsitzender der neuen Gewerkschaft ist der ehemalige Gesamtbetriebsratsvorsitzende bei der Deutschen Lufthansa, Andreas Strache (58). "Wir wollen unter dem Dach der AGiL alle die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bündeln, die sich bisher noch nicht gewerkschaftlich organisiert haben", sagte Strache gegenüber dieser Zeitung. Verdi habe gerade beim Bodenpersonal nur einen sehr geringen Organisationsgrad. Ihr habe der im Jahr 2005 abgeschlossene Tarifvertrag "Boden" für das Bodenpersonal sehr geschadet. (.) Die AGiL werde als Dachgewerkschaft für alle Bereiche in der Luftfahrt auftreten, kündigte ihr Bundesvorsitzender an. "Vom Bodenverkehrsdienst über die Sicherheitsdienste, die Gepäckdienste und die neue Feuerwehrgewerkschaft oder die der Vorfeldlotsen werden wir all jene Mitarbeiter bei den Airlines und den Flughäfen ansprechen, die in den unzähligen outgesourcten Betrieben arbeiten", unterstrich er. Das sind alle jene Unternehmen, die von den großen Konzernen outgesourct wurden, um Geld zu sparen." Artikel in der Frankfurter Neue Presse vom 20.11.2012 . Siehe dazu:
VII. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Lufthansa allgemein Gemeinsam mehr erreichen: Betriebspartner und ver.di schließen Bündnis "LufthansaPower-Allianz für Lufthanseaten" "Um die Interessen der Lufthanseatinnen und Lufthanseaten im größten Veränderungsprozesses der Unternehmensgeschichte besser schützen zu können, haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Unabhängige Lufthanseaten (UL), die vereinigung boden (vb), die Vereinigung Luftfahrt (VL) sowie namhafte Arbeitnehmervertreter aus dem Lufthansa-Aufsichtsrat heute, Donnerstag, 22. November 2012, in Frankfurt am Main das Bündnis "LufthansaPower-Allianz für Lufthanseaten" geschlossen. Die Bündnispartner tragen der Notwendigkeit Rechnung, in Zeiten massiver Umstrukturierungen ihre Kräfte zu bündeln und einer Zersplitterung der Arbeitnehmerseite in der Lufthansa AG für Bodenbeschäftigte gemeinsam entgegenzutreten. Deshalb werden sie ihre Abstimmungsprozesse optimieren, um eine Brücke zwischen tarifpolitischer und betrieblicher Vertretung im Interesse der Kolleginnen und Kollegen zu bauen." Pressemitteilung von ver.di vom 22.11.2012 VIII. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Schiff & Hafen: Skandal um Ausflaggung der MS Deutschland "Meuterei" auf dem Traumschiff: Crew gründet Betriebsrat Die Eigner des prestigeträchtigen Kreuzfahrtschiffs "Deutschland" haben mit unzufriedenen Mitarbeitern zu kämpfen. Die Crew beklagt sich über eine miese Informations- und Personalpolitik - nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem Rauswurf von Kapitän Jungblut. Nun formiert sich an Bord der Widerstand. Meldung auf n-tv vom 22.11.2012 IX. Branchen > Dienstleistungen Allgemein: Weg frei für Mindestlohn-Verhandlungen im Friseurhandwerk Mindestlohn für Friseure "Die Gewerkschaft ist in der Zwickmühle. Einerseits verlangt sie tariflich garantierte Mindeststandards, andererseits weiß sie, dass sie damit allzu oft keine menschenwürdigen Löhne erstreiten kann. Aus diesem Grund hat sich die ver.di schon vor Jahren dazu entschlossen, einen gesetzlichen Mindestlohn zu fordern. Zumindest die anderen DGB-Mitgliedsorganisationen und die Oppositionsparteien im Bundestag hat sie davon mittlerweile überzeugen können." Artikel von Mirko Knoche im Neues Deutschland vom 23.11.2012 X. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Betrieblicher Kampf gegen Privatisierung in diversen Kliniken: Horst-Schmidt-Kliniken Horst-Schmidt-Kliniken: "Unmenschliche Arbeitshetze" Für die Beschäftigten der Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) haben sich nach dem Teilverkauf die schlimmsten Befürchtungen erfüllt. Das Bündnis für eine kommunale HSK listet in einem offenen Brief Missstände in der Klinik auf. Artikel von Gaby Buschlinger in der Frankfurter Rundschau vom 23.11.2012 . Aus dem Text: "(.) Mehrere Beschäftigte berichten der FR von "einschüchternden Einzelgesprächen". Und wer das Arbeitspensum, das bei den Reinigungskräften verdoppelt worden sei oder laut Verdi teils durch mündliche Anordnungen erhöht werde, nicht schaffe, erhalte eine Abmahnung. Das Bündnis vermutet, dass Rhön wegen des Kostendrucks das langjährige und damit höher bezahlte Klinikpersonal los werden wolle und durch billigere Leiharbeiter ersetze. Immer mehr Krankenschwester, Putzfrauen, Küchenangestellte und Pflegeleiter wendeten sich an das Bündnis für eine kommunale HSK, sagt dessen Mitglied Bodo Kaffenberger. Denn auch nach dem gescheiterten Bürgerbegehren treffen sich die Bündnis-Mitglieder nach wie vor regelmäßig und "verfolgen weiterhin aufmerksam die Veränderungen im Klinikalltag seit der Übernahme der Geschäftsführung der HSK durch Rhön". Aus Angst vor Repressalien traue sich kein Beschäftigter, öffentlich auf die Missstände und Qualitätsverluste hinzuweisen, sagt Kaffenberger. Also hat dies das Bündnis nun übernommen. Und hält die "zusammengetragenen Fakten nur für die Spitze des Eisbergs"."Siehe dazu auch:
XI. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Charite > "Vitamin C" - Das Betriebsflugblatt der Sozialistischen Arbeiterstimme an der Charité Ausgabe von Vitamin C vom 22. November 2012 Darin: Neue deutsche Entlassungswelle XII. Branchen > Dienstleistungen: Gastronomie > Maredo Solidartätsaktion bei MAREDO Aus Anlass des traurigen "Jahrestages" der Festsetzung der Belegschaft mit dem Ziel der Entlassung der Selbigen in der MAREDO-Filiale in der Frankfurter Fressgass' machten am Samstag, den 24.11., solidarische Kolleginnen und Kollegen sowie Aktivistinnen und Aktivisten auf die Situation bei MAREDO in Berlin aufmerksam. Beitrag von "Klassenkämpferischer Block Berlin" auf Linksunten vom 24.11.2012 XIII. Branchen > Sonstige > Verpackungsindustrie: Neupack in Hamburg und Rotenburg
XIV. Branchen > Sonstige Industrie > Elektro- und Metallzulieferer: Streit um Betriebsrat bei Uniwell Rohrsystem GmbH Erste Kündigung unwirksam "In der Auseinandersetzung um die Betriebsratsgründung bei Uniwell in Ebern meldet die Bamberger IG Metall einen Erfolg: Im ersten Urteil zu den in unmittelbarem Zusammenhang mit den Ausbremsversuchen des Unternehmens stehenden Kündigungen hat das Arbeitsgericht Schweinfurt zugunsten des Beschäftigten entschieden. Uniwell hatte eine Reihe von Vorwürfen gegen einen der Initiatoren der Betriebsratswahl erhoben und ihm gekündigt; gleichzeitig wurde er von der Arbeit freigestellt und mit einem Hausverbot belegt. Das Schweinfurter Arbeitsgericht bewertete die Gründe für dieses harsche Vorgehen als nicht stichhaltig und erklärte die Kündigung für unwirksam. Der Betroffene kann damit jetzt wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehren, und nicht nur das: Seine in Erwartung einer solchen Entscheidung getroffene Kandidatur auf der IG Metall-Liste für die Betriebsratswahl am zwölften Dezember bleibt aufrechterhalten. Nicht nur nach Einschätzung von Matthias Gebhardt, dem ersten Bevollmächtigten der IG Metall Bamberg, hat das Gericht mit seiner Entscheidung die Position der Arbeitnehmerseite voll bestätigt: "Die bei Uniwell im Vorfeld der Betriebsratswahl ausgesprochenen Kündigungen von meist langjährigen Mitarbeitern sind rechtswidrig erfolgt." Meldung auf der Seite der IG Metall Bayern vom 22.11.2012 XV. Branchen > Sonstige Industrie > Lebens- und Genußmittel Die Praktiken der Fleischbranche: "Selbständige" Akkordarbeiter Opposition in Niedersachsen und im Bund möchte schlechte Arbeitsbedingungen und Missbrauch von Werkverträgen nicht mehr hinnehmen. Artikel von Gernot Knödler in der Taz vom 23.11.2012 XVI. Branchen > Auto Allgemein/Zulieferindustrie Renault Trucks: Betriebsrat kämpft für Standort Brühl Der Schrecken sitzt tief bei den Mitarbeitern der Renault Trucks Deutschland GmbH. Die Zentrale an der Renault-Nissan-Straße in Brühl soll geschlossen werden. Der Betriebsrat will die Entscheidung nicht hinnehmen und kündigt Verhandlungen an. Artikel von Britta Havlicek und Norbert Kurth im Kölner Stadt-Anzeiger vom 23.11.2012 . Aus dem Text: „(…) Renault-Trucks gehört seit dem Jahr 2000 zum schwedischen Volvo-Konzern. Vor gut zwei Jahren trennten sich die Franzosen von einem Großteil ihrer Beteiligungen an Volvo. Seither laufen die beiden Marken Renault und Volvo getrennt unter dem Konzerndach in Göteborg. Renault Trucks betreibt bundesweit elf Niederlassungen, eine davon ist in Frechen, die nächste liegt in Bochum. Volvo betreibt eine Niederlassung in Köln-Rodenkirchen. Jetzt will der Konzern unter dem Namen Volvo Group Trucks Central Europe GmbH eine neue Organisation für beide Marken in drei regionalen GmbHs schaffen und deren Zentrale am bisherigen Standort in Ismaning bei München ansiedeln. Das Unternehmen gehe offenbar davon aus, dass es sich um eine Betriebsänderung handele und den Mitarbeitern zum 30. Juni betriebsbedingt gekündigt werden kann. Der Betriebsrat will die Entscheidung, die offenbar „fest und beschlossen ist“, so allerdings nicht hinnehmen, stellte der stellvertretende Vorsitzende des Gremiums, Wolfgang Berlin, fest. Er und Vertreter der IG Metall gehen davon aus, dass der Zweck des Betriebs übergeht und die Belegschaft somit Anspruch auf einen Interessenausgleich hat…“ XVII. Branchen > Auto Allgemein/Zulieferindustrie allgemein: Iveco in Weisweil Werksschließung: Ivecos Betriebsrat unterschreibt Sozialplan Betriebsrat und Geschäftsführung der Iveco Magirus Brandschutztechnik GmbH haben sich auf einen Sozialplan geeinigt. Iveco gibt laut Betriebsrat für den Interessenausgleich 17 Millionen Euro aus. Artikel von Michael Haberer in der Badischen Zeitung vom 22.11.2012 . Aus dem Text: „(…) Der Erfolg der Verhandlungen zeigt sich in der Summe, die Iveco für die sozialverträgliche Werksschließung in die Hand nehmen muss: Von 17 Millionen Euro spricht der Betriebsrat. Vor dem Widerstand der Belegschaft mit Hilfe der IG Metall waren es 10,8 Millionen. 17 Millionen würden die Übergangslösungen kosten, falls alle 153 Festangestellten diese in Anspruch nehmen, hieß es vom Betriebsrat. Je mehr Mitarbeiter in das neue Brandschutzzentrum in Ulm übersiedeln, desto günstiger werde es für Iveco. Doch geht der Betriebsrat davon aus, dass höchstens 20 Mitarbeiter ins Schwabenland umziehen werden…“ XVIII. Branchen > Auto: Renault - Dacia Dumpingspirale: Renault verlagert nach Spanien „Die europäische Automobilindustrie ist erneut in die Krise abgerutscht. Und wieder gelingt es den Konzernbossen, die bedrohten Belegschaften gegeneinander auszuspielen. Jüngstes Beispiel: Renault. Der französische Autobauer hat in dieser Woche mit der spanischen Regierung und in Absprache mit den spanischen Gewerkschaften UGT, CCOO und CCP einen »Sozialpakt« unterzeichnet, der dem von der Euro-Krise gebeutelten Land 1300 neue Stellen beschert. Im Gegenzug machen die Beschäftigten Zugeständnisse bei Löhnen und Arbeitszeiten – und setzen so ihre Kollegen in Frankreich unter Druck…“ Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 24.11.2012 XIX. Branchen > Auto: Daimler > Werk Stuttgart/ Untertürkheim > Alternative: Belegschaftszeitung für die Kolleginnen & Kollegen bei DaimlerChrysler Werk Untertürkheim Ausgabe Nr. 112 November 2012 Darin u.a.: Daimler kassiert Leistung ohne entsprechenden Lohn zu zahlen: Stundenverfall und andere Abzocke; Die Eurokrise - eine Folge deutschen Lohndumpings. Weg mit den Hartz-Gesetzen! Ein Mindestlohn von dem man leben kann! Politisches Streikrecht; Daimler nutzt die Gunst der Stunde Kampf um "Leadership" auf dem Rücken der Kollegen; Die Stärksten kämpfen ihr Leben lang! Lieber Tom, dafür danken wir dir. Bleib so wie du bist - auch im Unruhestand. Zur Ausgabe 112 XX. Branchen > Medien und IT > Medien > Frankfurter Rundschau: Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main stellt Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens Für den Erhalt der Frankfurter Rundschau - Solidarität mit den Beschäftigten „Bereits über ein Jahrzehnt hinweg haben die Beschäftigten mit Einkommenseinbußen und einem massiven Arbeitsplatzabbau ihren Beitrag zum Erhalt des Druck- und Verlagshauses und damit zum Erhalt der Frankfurter Rundschau (FR) geleistet. Von den ehemals 1.600 Arbeitsplätzen vor 10 Jahren gibt es heute nur noch 500. Nun wurde ein Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt, weil die beiden Hauptgesellschafter DuMont Schauberg und DDVG keine Mittel mehr zur Verfügung stellen wollen. Wir erklären uns mit den Kolleginnen und Kollegen der Frankfurter Rundschau solidarisch. Ziel ist es, die Arbeitsplätze und auch die Medienvielfalt zu erhalten. Anders als die Gesellschafter sehen wir sehr wohl Perspektiven für die Fortführung des Unternehmens und den Erhalt der Arbeitsplätze in Verlag, Redaktion und Druckerei. Das zeigen auch die Reaktionen der Leser und Abonnenten aus dem gesamten Bundesgebiet, die sich für den Fortbestand „ihrer“ FR einsetzen…“ Das Flugblatt vom ver.di Bundesvorstand – Fachbereich Medien, Kunst und Industrie inklusive Unterschriftenliste bei Soliserv XXI. Internationales > Bangladesch Brand in Textilfabrik: Neues Feuer und Wut in Bangladesch „Bangladesch ist geschockt und trauert um die Opfer der Brandkatastrophe. Viele Arbeiter machen ihrem Wut Luft und errichten Barrikaden. Und schon wieder rückt die Feuerwehr aus, um einen Brand zu bekämpfen.
XXII. Internationales > Italien > Arbeitskämpfe Journalisten streiken am Montag gegen Verleumdungsgesetz: Haft für Reporter, nur Geldstrafe für Chefredakteure vorgesehen „Die italienischen Journalisten treten am kommenden Montag in den Streik, um gegen ein Mediengesetz zu protestieren, das Haftstrafen für Reporter vorsieht, wenn sie sich einer Verleumdung schuldig machen, während für Chefredakteure lediglich Geldstrafen geplant sind. "Mit dem Streik wollen wir das Parlament aufrufen, einen sinnlosen und brutalen Gesetzentwurf abzulehnen, mit dem man Journalisten nur einschüchtern will", betonte die Journalistengewerkschaft FNSI…“ Artikel auf derStandard vom 23.11.2012 Missstände bei der Melonenernte In Nardò haben undokumentierte Arbeiter*innen (in der Landarbeit tätige Tagelöhner*innen) im Sommer 2011 gestreikt. Die Auseinandersetzung bei Gericht hält an und kann nun einen ersten Teilerfolg verbuchen. Meldung auf PrekärCafe vom November 2012 . Auf der Webseite Links zu weiteren Artikeln und Anmerkungen des Übersetzers. Aus dem Text: „Sie sollen die ausländischen Arbeiter*innen bei der Melonenernte auf den Feldern von Nardò wie “Sklaven” behandelt haben. Daher hat der “Zwischen”richter Alcide Maritati gestern, am Ende des Zwischenverfahrens gegen die 16 mutmaßlichen (mafiösen) Mitglieder, die an der Schweißarbeit von hunderten verzweifelten Arbeitskräften verdient haben, die Angeklagten ins Hauptverfahren überführt: 9 Migrant*innen (von Chefs einzelner Arbeitstruppen bis hin zu den sog. “Caporali”, die für die Arbeitgeber*innen u.a. Tagelöhner*innen organisieren und hierfür einen Großteil der Löhne einstecken) sowie 7 Unternehmer*innen aus Nardò, Porto Cesareo, Scorrano und Carmiano. Die Staatsanwaltschaft setzt damit den Weg zur Eindämmung solcher “Sklaverei” fort, trotz der gegenteiligen Stellungnahme des Überprüfungsgerichts. “Es ist eine historische Entscheidung”, erklärt Yvan Sagnet, der junge tunesische Ingenieur, der als Leader, der die Aufstände in Nardò angeführt hat, durch die Medien ging.“ XXIII. Internationales > Namibia: NamPower versinkt im Streik NamPower-Streik ist vorbei: Stromversorger und Gewerkschaft einigen sich auf fast alle Aspekte „Der Streik bei Namibias Stromversorger, NamPower, konnte gestern in Windhoek beigelegt werden. Wie die Gewerkschaft für Minenarbeiter MUN (Mineworkers Union of Namibia) gemeinsam mit dem Arbeitgeber erklärte, habe man sich bei der Gehaltserhöhung und dem Wohnzuschuss einigen können. Allerdings sei der umstrittenste Aspekt noch nicht vom Tisch: Nach wie vor fordern Angestellte und Gewerkschaft, dass NamPower die gesamten Krankenkassenbeiträge der Angestellten bis ins Rentenalter übernimmt…“ Artikel von Clemens von Alten in der Allgemeinen Zeitung vom 21.11.2012 XXIV. Internationales > USA > Arbeitskämpfe: Walmart: Schwarzer Freitag
Mit liebem Gruss, Mag und Ralf P.S. Wer Probleme mit den langen Links hat, kann unter - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Streik im WalMart Lager LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |