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Updated: 18.12.2012 16:09

Verpackungsindustrie

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Neupack in Hamburg und Rotenburg

  • Solidaritätsresolution des DGB-Nordost-Niedersachsen : Aus dem Heidekreis Solidarität mit dem Neupack-Streik in Rotenburgnew
    "Gegen Mini-Löhne und für einen Tarifvertrag streiken die Beschäftigten des privaten Kunststoffunternehmens Neupack in Rotenburg und Hamburg bereits seit dem 1.11.12. Die Situation hat sich inzwischen verschärft, weil das Unternehmen nicht nur widerrechtlich unwissende Streikbrecher aus Polen einsetzt, sondern auch versucht Leiharbeiter anzuheuern. Währenddessen bekommen die Streikenden von vielen Seiten Unterstützung. Charly Braun brachte den Streik der IG BCE ins Internetradio radioflora.de Das überzeugte beim Treffen der DGB-Kreisvorstände in Bomlitz, so dass spontan Spenden für die Streikenden gesammelt wurden. Das Geld wurde sinnvoll angelegt in Holz für die Feuertonnen vorm Werkstor. Cornelia Rottmann und Klaus-Dieter Thiele bedankten sich im Namen der Streikenden für die große Holzfuhre. Und auch Rotenburgs DGB-Sprecher Wilfried Warncke hatte Holz dabei. Charly Braun (ehemaliger Visselhöveder) vom DGB-Regionsvorstand Nordost-Niedersachsen, erklärte: "Ihr habt Wind und Wetter, Streikbrechern und Unternehmerprovokationen stand gehalten. Wir sind überzeugt, dass ihr einen Tarifvertrag und ordentliche Löhne durchsetzt. Es gibt zunehmend ungeschützte, schlecht bezahlte und tariflose Ausbeutungsverhältnisse in vielen Branchen. Ihr seid für andere KollegInnen ein gutes Vorbild. Euer Kampf gehört in jeden Schul- und spätestens Berufsschulunterricht." Email an die Redaktion des LabourNet Germany vom 17.12.2012

  • "Wir streiken bis wir den Tarifvertrag haben!"
    "(.) Die KollegInnen wissen, daß sie nicht nur für sich selbst streiken sondern für alle, die ähnlich behandelt und bezahlt werden und sie wissen auch, daß sie für die Grundlagen ihrer Gewerkschaft streiken. Denn ein Tarifvertrag gibt ihnen und der IG BCE eine stärkere Position als irgendeine Vereinbarung mit den Krügers. Daß ihre IG BCE voll hinter ihnen steht, beweist die heutige Großkundgebung, auf der Peter Hausmann vom Hauptvorstand und Ralf Becker als Vorsitzender der IG BCE Nord die Forderung nach einem Tarifvertrag bekräftigen werden!..." Das Flugblatt vom Soli-Kreis Neupack zur Demo am 15.12.2012 pdf-Datei

  • Arbeitskampf bei Neupack: Zuspruch für die Streikenden
    Hunderte Menschen demonstrieren am Hamburger Hauptbahnhof ihre Solidarität mit den Angestellten der Firma Neupack. Artikel von Kai Von Appen in der TAZ vom 16.12.2012 externer Link. Aus dem Text: "(.) In der Tat gehörte ein Streik bislang nicht zum Repertoire gewerkschaftlicher Handlungsmöglichkeiten. Die IG BCE sei es gewohnt, Tarifkompromisse am Verhandlungstisch auszuloten. Und nun müsse sie den ersten Streik führen, der gleich solche Intensität habe. "Wir haben in den Verhandlungen Neupack viele Brücken geschlagen, damit die Krügers das Gesicht wahren können - die haben sie allesamt selber abgebaut", sagte Becker. "Wer Autos als Waffen gegen Streikposten einsetzt, handelt niederträchtig und würdelos". Der Schauspieler Rolf Becker, der in Hamburg Vorstandsmitglied im Fachbereich Medien der Gewerkschaft Ver.di ist, rezitierte auf der Kundgebung Texte von Kurt Tucholsky und Berthold Brecht und gab den Streikenden mit auf den Weg, dass "gegen den Klassenkampf von oben" auch Maßnahmen legitim und notwendig seien, die nicht immer von der herrschenden Rechtssprechung abgedeckt seien. Indirekt deutete er an, dass die gesamte IG BCE Branche inspiriert werden müsste, in diesem einzigartigen Konflikt in Solidaritätsstreiks zu treten oder dass es zu Blockaden des Betriebes bis hin zur Betriebsbesetzung gehen müsste."

  • Wunschzettel der Streikenden
    Die Neupack-Beschäftigten streiken in der siebten Woche. Tarifgespräche scheiterten. Morgen wird in der Hamburger Innenstadt demonstriert. Artikel von Folke Havekost im Neues Deutschland vom 14.12.2012 externer Link

  • Streik bei Neupack: Verhandlungen abgebrochen - Jetzt eine Demo am Samstag
    "Am Dienstagmorgen waren nicht nur young unkwon flying pickets vor den Toren von Neupack am Doerrisweg 15, es waren auch etliche ältere Unterstützer da, als die Streikbrecher aus Polen wie seit über vier Wochen reinwollten um für die Krüger-family die Produktion zu erhöhen und den Streik der Stammbelegschaft zu schwächen. Sie mußten im Transporter wie schon letzten Dienstag etwas warten. Allerdings waren diesmal schon etliche Polizeiwagen vor fünf Uhr vor Ort. Die UnterstützerInnen wollten mit den polnischen "KollegInnen" reden und ihnen Flugblätter auf polnisch geben. Das verhinderte die Polizei, der Wagen blieb verschlossen - was denken die polnischen "KollegInnen", wenn sie eingeschlossen eineinviertel Stunden aufgehalten werden, von den UnterstützerInnen und den Streikenden ausgepfiffen werden? Die Sozialpartner der Familie Krüger muten ihnen für 8,50 Euro allerhand zu. Die Krügers haben außerdem etliche Sicherheitskräfte mehr eingestellt, einige davon mit Hunden (ohne Maulkorb), die nervös an der Kette zerren, als das Pfeifen einsetzt. Den Streikenden muten sie zu, auf den Arbeitsämtern aufzustocken auf Kosten des Steuerzahlers, für Sicherheitskräfte in Stellingen und Rotenburg ist genug Geld da. Wenn man die Villen an Alster und Elbchaussee hat, sind auch kleine vorübergehende Mehrkosten leicht verkraftbar und können sicher auch noch von der Steuer abgesetzt werden." Bericht von Dieter Wegner, Soli-Kreis Neupack, 12.12.2012

  • TERMIN: Am Samstag, 15.12. um 11 Uhr ist eine Solidaritätsdemo. Ort Hachmann-Platz (Hbf - Ausgang Kirchenallee) new
  • Neupack-Streik: Den Krügers die Rute - den Streikenden Apfel, Nuß und Mandelkern
    "
    Auch am Nikolaustag standen Streikende und Unterstützer ab 5 Uhr vor den Toren der Firma Neupack in Hamburg-Stellingen. Das Besondere diesmal: Als wir um 7 Uhr ins Streikzelt gingen, um einen Kaffee zu trinken und zu schauen, ob die Brötchen schon da sind, kam nicht nur ein Nikolaus sondern drei Nikoläuse mit ins Zelt, mit großen Säcken auf dem Rücken. Sie sagten, sie kämen gerade von KollegInnen von der Firma Schleifmittel Hermes in Lurup und übergaben als erstes 200 Euro. Ihre Säcke waren voll mit Apfel, Nuß und Mandelkern, Nahrung für die kommenden Streikwochen. Sie sagten: Ihr seid zwar keine Braven, aber die Guten, deshalb die Geschenke! Aus dem Sack ragten auch noch mehrere Ruten und eine Papierrolle. Die Ruten seien für die Krüger-family und die Geschäftsführer. Wir durften einen Blick in die Papierrolle werfen, entschuldigend sagte ein Nikolaus: Es gibt so viele schlechte Taten der Krüger-family, die können wir nicht alle im Kopf behalten, wir mußten sie aufschreiben..." Bericht von Dieter Wegner, Soli-Kreis Neupack, 09.12.2012

  • Streik bei Neupack: Der Patriarch setzt auf Zermürbungstaktik
    "Eine ereignisreiche vierte Woche haben die Streikenden hinter sich. (.) In den Gesprächen zwischen den Neupack-KollegInnen und den UnterstützerInnen kam man immer wieder auf das irrationale Verhalten der Krüger-family zu sprechen. Gemeint ist damit hauptsächlich der Patriarch Jens Krüger (72), der das Sagen in dem Clan hat. Das Geld, das der Clan bisher in der Zeit des Streiks aufgewendet hat, dürfte mehr sein, als ihn ein Tarifvertrag kosten würde. Die erhöhten Kosten sind: Produktionsausfall, Aufwendungen für die Streikbrecher, die zusätzlichen Sicherheitskräfte, engagieren einer Werbefirma. Eine Kosten-Nutzen-Analyse interessiert ihn nicht. Auch, daß er von Seiten seiner Klassengenossen keine Zustimmung erhält, perlt an ihm ab: Die Welt und das Hamburger Abendblatt bringen nur distanzierte Artikel. Jens Krüger verhält sich wie ein Gutsherr, der sich nie mit einem Bediensteten an einen Tisch setzen würde. Seine Beauftragten dürfen nur Gespräche führen, aber keine Verhandlungen aufnehmen. Seine Taktik ist klar, er setzt auf Zeit, die Streikenden sollen zu Kreuze kriechen, eine andere Vorstellung kommt ihm nicht in den Sinn..." Bericht von Dieter Wegner, Soli-Kreis Neupack, 01.12.2012

  • Solidaritätserklärung mit den Streikenden:
    "An die kämpfenden ArbeiterInnen der Firma Neupack in Hamburg und Rotenburg (Wümme): 
    Liebe KollegInnen. Wir, GewerkschafterInnen und AntifaschistInnen (Gewantifa), begleiten und verfolgen von Anfang an mit großem Interesse Euren gerechten Kampf für einen Haustariftrag und für höhere Löhne und sind mit Euch solidarisch.  
    Trotz Unternehmerwillkür, Streikbrecher und Justiz haltet ihr seit dem 1.11.2012 in Hamburg und Rotenburg (Wümme) Stand und zeigt beispielhaft, was durch die Einigkeit und den internationalistischen Zusammenschluss von ArbeiterInnen unterschiedlicher Herkunft für das gemeinsame Ziel und gegen den gemeinsamen Gegner möglich ist.   
    Das ist über Neupack hinaus ein wichtiges Signal auch für andere Kolleginnen und Kollegen, die ebenfalls in mies bezahlten Anlerntätigkeiten und prekären Arbeitsverhältnissen arbeiten müssen. Richtig finden wir auf längere Sicht, was ein Kollege des Solikreises Neupack geschrieben hat: "Wichtig ist, daß sich Stadtteil-Kämpfe, Kämpfe gegen Rassismus und Nazis mit dem Widerstand in Betrieben vereinigen.". Dazu wollen wir auch beitragen.
    Jetzt  sind zahlreiche Berufspolitiker diverser Parteien bei euch aufgetaucht. Das sind zumeist Politiker von Parteien die hier die Politik des Sozialabbaues betreiben. 
    Vertraut auch weiterhin auf Eure eigene Kraft, mit der ihr auch bisher Euren Streik so beispielhaft und entschieden geführt habt. 
    Solidarische Grüße, GewerkschafterInnen und Antifa gemeinsam gegen Dummheit und Reaktion (Gewantifa ) PS:   Zur Unterstützung werden wir Euch noch 50€  zukommen lassen"

  • Solidarität mit den Streikenden bei Neupack

    Entscheidung des Arbeitsgerichts: Blockade der Neupack-Einfahrt war zulässig
    "Die Blockade der Einfahrt zum Neupack-Werk in Rotenburg (Wümme) durch streikende Mitarbeiter Anfang des Monats war zulässig. Das hat das Arbeitsgericht Verden entschieden. Die Neupack-Geschäftsleitung hatte dagegen geklagt, dass die Streikenden die Zufahrt zum Betriebsgelände in Rotenburg für Lieferanten und Arbeitnehmer unmöglich gemacht hätten." Meldung auf Radio Bremen vom 28.11.2012 externer Link

  • Der Neupack - Streik: "Das ist ein Wunder für mich!"
    "Am Freitag war das erste Gespräch (nicht Verhandlung) zwischen der Tarifkommission, Tarifexperten von der Hauptverwaltung der IG BCE, dem Landesvorsitzenden Ralf Becker und drei Vertretern von Neupack. Wie der Betriebsratsvorsitzende Murat Günes am Donnerstag im Soli-Kreis schon voraussagte, wurde es ein gegenseitiges "Blutdruckmessen". Es dauerte drei Stunden. Es gab keine Ergebnisse. Es gab keine Presseerklärung. Das nächste Gespräch ist am 27. November. Am Donnerstagabend war das achte Treffen des Soli-Kreises. Ein erfahrener IGM-Kollege, der zum erstenmal da war, sagte zu den Streikenden: Das ist ein Wunder für mich! Wie habt ihr das geschafft? Er wurde aufgeklärt, daß es einen Vorlauf an Überzeugung und Organisierung durch aktive Gewerkschafter gab, der Jahre dauerte - von nichts kommt nichts. Der ältere Kollege war beeindruckt." Ein Bericht von Dieter Wegner vom Soli-Kreis Neupack vom 25.11.2012

  • Arbeitskampf bei Neupack in Rotenburg und Hamburg-Stellingen
    Ein Bericht mit Fotos von Sönke Hundt und Erich Kassel vom 23.11.2012 pdf-Datei. Aus dem Text: "(.) Die Belegschaft braucht Unterstützung. Erich Kassel (IG-Metall-Aktivist aus Bremen), der gestern in Rotenburg die Streikenden besucht hat, berichtete: "Die Stimmung in Rotenburg ist gut. Hier zeigt eine Gewerkschaft, wie man einen Streik organisiert. Wenn sie wollen, können sie das bestens. Jeder Besuch und jede Unterstützung ist eine Aufmunterung zum Durchhalten." Der Betrieb in Rotenburg ist leicht zu finden: BAB 1 nach Hamburg, Abfahrt Stuckenborstel (nach Raststätte Grundbergsee), die B75 auf der Umfahrung Rothenburg Richtung Gewerbepark Ost, kurz davor ist das Gewerbegebiet Jeersdorferstraße - hier steht das Streikzelt."

  • Neupack bietet Verhandlungen an, aber Streiken ist schöner
    "Bis heute waren für die Krüger-family Verhandlungen mit der IG BCE ausgeschlossen, verhandeln wollte sie nur mit dem Betriebsrat - nun doch die Mitteilung an die Hauptverwaltung, daß sie zu Verhandlungen bereit sind. Weitere Infos gibt es dazu noch nicht. Die Streikenden sind skeptisch nach ihren jahrelangen Erfahrungen mit der Geschäftsleitung. Sie reagieren ironisch: Streiken ist schöner. Hoffentlich dauern die Verhandlungen recht lange..." Ein Bericht von Dieter Wegner vom Soli-Kreis Neupack vom 21.11.2012

  • Der Streik bei Neupack: Krieg um die Köpfe
    "Was schon die IG BCE auf einer Pressekonferenz mitteilte, "daß Betriebsrat und Gewerkschaft auch auf die Solidarität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den Neupack-Kunden aus der Lebensmittelindustrie" setzen, konkretisierte der Gewerkschaftssekretär Rajko Pientka am Montag im Streikzelt, dass sich noch in dieser Woche Betriebsräte von verschiedenen Neupack-Kunden aus Norddeutschland im Gewerkschaftshaus treffen. Dieses Treffen geschieht in Zusammenarbeit mit der NGG, denn die KollegInnen in den Kundenbetrieben sollen um die Arbeitsverhältnisse bei Neupack in Hamburg und Rotenburg erfahren, um diese Infos bei sich in den Betrieben zu verbreiten." Ein Bericht von Dieter Wegner vom Soli-Kreis Neupack vom 21.11.2012

  • Weblog Neupack
    Die IG BCE hat einen Weblog eingerichtet externer Link. Dort auch die Streikzeitungen und aktuelle Infos

  • Mit Neupack im Clinch: Arbeitskampf bei Verpackungshersteller geht weiter, Streikbruch ebenfalls
    "Gedrückte Stimmung herrscht am Werkstor von Neupack in Hamburg-Stellingen. Die Streikposten stehen hier bereits seit dem 1. November und kämpfen für einen Tarifvertrag. Doch die Produktion beim Verpackungshersteller läuft weiter, zu »rund 50 Prozent«, wie ein Betriebsrat am Dienstag nachmittag auf jW-Nachfrage mitteilt. Man habe 19 Streikbrecher gezählt, sagt ein Arbeiter, in einer normalen Schicht seien 30 bis 40 Mann tätig. Wer da in den Betrieb geht, weiß keiner der Streikenden so genau, es ist noch nicht einmal klar, bei wem die polnischen Arbeiter überhaupt beschäftigt sind." Artikel von Mirko Knoche in der jungen Welt vom 22.11.2012 externer Link

  • Der Streik-Alltag bei Neupack oder die Mühen der Ebenen: Aussicht auf ein erfolgreiches baldiges Ende?
    "Nach zweieinhalb Wochen Streik und den Aufregungen der ersten Tage beginnen die Mühen der Ebenen. Der Streik ist Alltag geworden. Ein ganz anderer Alltag als als Packer oder Drucker. Es kommen jeden Tag BesucherInnen, Gruppen von KollegInnen oder von Initiativen, es kommen einzelne KollegInnen, die vom Streik gehört haben und es kommt "Prominenz", Abgeordnete des Bundestages, der Bürgerschaft oder sogar vom Europaparlament. Meistens mit Presse und mit Photos. Ein Kollege kommentierte die Prominenz: Wenns denn nützlich ist." Ein Bericht von Dieter Wegner vom Soli-Kreis Neupack vom 18.11.2012

  • Öffentliche Schlacht bei Verpackungshersteller
    Der Streik in der kleinen Firma Neupack, einem Hersteller von Bechern für Joghurts und Salate, erhält massive Aufmerksamkeit. Gewerkschaft und Unternehmen überziehen einander mit Klagen vor Gericht. Artikel von Martin Kopp auf Welt-Online vom 16.11.2012 externer Link. Aus dem Text: ".Gleich vier Kammern des Hamburger Arbeitsgerichts mussten sich in den vergangenen Tagen mit dem Tarifstreit bei Neupack auseinandersetzen. Sie untersagten den Streikenden die Blockade von Betriebstoren und verboten beiden Seiten, Filmaufnahmen von Streikenden und Streikbrechern zu machen. Der Einsatz der Leiharbeiter wurde für rechtens erklärt, da diese inzwischen von Neupack eingestellt wurden. Und zwar zu einem Stundenlohn, den mancher aus der Stammbelegschaft bisher nicht erhalten hat. (.) Die Eigentümerfamilie Krüger, die in keinem Arbeitgeberverband organisiert ist, fühlt sich von der öffentlichen Aufmerksamkeit überrumpelt. Hektisch wurde ein PR-Büro mit der Kanalisierung der Presseanfragen beauftragt. "Wir sind da in etwas hineingetrieben worden", sagt Unternehmenssprecher Lars Krüger. Das Unternehmen habe einen sehr weitgehenden Vorschlag gemacht, der auch eine Angleichung unterschiedlicher Verträge vorsieht. Einen Tarifvertrag der IG BCE werde man aber nicht annehmen: "Das wäre für das Unternehmen wirtschaftlich nicht tragbar", sagt Krüger."

  • Im Arbeitsgericht Hamburg: Staatsbürgerkunde für die Neupack-Streikenden
    Ein Bericht von Dieter Wegner vom Soli-Kreis Neupack vom 16.11.2012. Darin u.a. Berichte von den diversen Prozessen am Hamburger Arbeitsgericht und weitere Infos vom Soli-Kreis

  • Juristischer Schlagabtausch vor dem Arbeitsgericht
    "Der Streik bei Neupack erreicht weitere Ebenen. Gleich vier Kammern des Hamburger Arbeitsgerichts befassten sich gestern mit dem Konflikt um einen Haustarifvertrag bei dem Joghurtbecher-Hersteller mit Standorten in Hamburg und im niedersächsischen Rotenburg / Wümme." Artikel in der TAZ vom 15.11.2012 externer Link

  • Zuspitzung im Arbeitskampf um Haustarif: Neupack hat Leiharbeiter eingestellt
    Der Einsatz von Leiharbeitern während des unbefristeten Streiks beim Hamburger Verpackungshersteller Neupack ist beendet: aufgrund der Proteste hat die Leiharbeitsfirma ihre Beschäftigten zurückgezogen und erklärt, sie habe von dem Streik um einen Haustarif zunächst nichts gewusst. Artikel auf der Seite der IG BCE vom 14.11.2012 externer Link

  • Zweites Interview am Freitag, 09.11.12 in Rotenburg vor dem Tor der Firma Neupack: Neunter Streiktag
    Zweites Interview von Freunden des Bremer Feierabends pdf-Datei, in einer Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 16.11.2012

  • Zwölfter Streiktag bei Neupack Hamburg - Trotz Streikbrechern und Gerichtsverfahren: Der Kampf geht weiter, jetzt erst recht!
    „Mit viel Beifall wurde die Mitteilung aufgenommen, daß zwar heute zwei Kollegen angefangen hätten zu arbeiten, aber sieben, die arbeitsunfähig krank gewesen seien bzw., die in Urlaub gewesen seien jetzt mitstreikten. Während wir tagten, kam ein Kollege raus, der gearbeitet hatte und schloß sich den Streikenden an. Wir als UnterstützerInnen bewundern, mit wieviel Fingerspitzengefühl die Streikenden ihre noch arbeitenden KollegInnen behandeln. Ebenfalls beklatscht wurde die Mitteilung, daß falsche Ware produziert worden sei. Als der Betriebsratsvorsitzende Murat Günes verkündete, daß er inzwischen die dritte fristlose Kündigung erhalten habe, wurde er aufgefordert, einen auszugeben. Murat zog sich aus der Affäre: "Erst bei Schnapszahl". Wir werden, vielleicht bis Ende des Jahres noch, Gelegenheit haben, Murat zu seiner Verhandlung beim Arbeitsgericht begleiten…Bericht von Dieter Wegner, Soli-Kreis Neupack, 13.11.2012
    WICHTIG: Morgen, Mittwoch, 14.11.2012 „(…) finden gleich zwei Verhandlungen die Firma Neupack betreffend im Arbeitsgericht Hamburg statt:
    - Um 9 Uhr (Saal 119) die Verhandlung wegen der Leiharbeiter/Streikbrecher, die am Dienstag vergangener Woche angefangen hatten zu arbeiten.
    - Um 11 Uhr 15 (Saal unbekannt) dann die Verhandlung des Klägers IG BCE, der gegen die Verfügung des Arbeitsgerichtes Einspruch erhoben hatte, wonach Streikposten im Rahmen der Urteile der Arbeitsgerichte Berlin und Bielefeld nicht mehr statthaft seien. Ort: Osterbekstr. 96

  • Work Express / Piening GmbH bei Neupack - ZOOM -ZeitarbeiterInnen - Ohne Organisation Machtlos - IG Metall
    Auf Zoom läuft gerade eine interessante Diskussion unter dem Thread "Foren-Übersicht » Zeitarbeitgeber » Zeitarbeitsfirmen: Work Express / Piening GmbH" externer Link. Der Hauptgeschäftsführer der IGZ ( Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen) , Werner Stolz, schreibt am 11.11.2012: "Bevor sich (falsche) Behauptungen verselbständigen und neue "Feindbilder" durch Zoom getragen bzw. kultiviert werden, nach Recherche in Sachen Streikeinsatz von Mitarbeitern der Fa Work Express bei Neupack folgende Info: WORK EXPRESS wurde im Vorfeld des Einsatzes über einen durchgeführten Streik nicht informiert, hat dann aber nach Kenntnisnahme unmittelbar reagiert und die Zusammenarbeit mit Neupack bereits am 9.11. beendet. Insofern ist sichergestellt, dass seitens WORK EXPRESS keine weiteren Zeitarbeitnehmer bei Neupack eingesetzt werden, solange der Betrieb bestreikt wird." Dieser Aussage widerspricht Karl Fortembacher und schreibt am 12.11.2012: "Nach Auskunft durch die IG BCE Hamburg-Harburg sind heute morgen dieselben Personen aus Polen wieder in die 2 bestreikten Betriebe von Neupack zur Arbeit (Streikbrucharbeiten) gegangen. Entweder diese Personen sind nicht mehr bei Work Express unter Vertrag und haben die polnische Leihfirma gewechselt - dann müßte Work Express die Arbeitsverträge mit ihnen beendet haben - oder die Informationen von Work Express sind schlicht Falschangaben.(.) Die Angelegenheit ist wohl nicht so eindeutig wie Sie das in ihrem kurzen Beitrag hier bei ZOOM darstellten. Karl Fortenbacher"

  • Der Streik bei Neupack Hamburg hat wegen des gezielten Streikbruchs bundesweite Bedeutung
    „Nachdem die Krüger-family am Dienstag StreikbrecherInnen durch eine einstweilige Verfügung des Hamburger Arbeitsgerichts StreikbrecherInnen ins Werk gebracht hatte ging der Kleinkrieg am Donnerstag weiter: An den Betriebsrat haben sie die Mitteilung gemacht, daß sie weitere LeiharbeiterInnen einstellen wollen. Bis jetzt können sie in Hamburg durch die Streikbrecher ca. 25 Prozent der Produktion aufrechterhalten. Im Zweigwerk Rotenburg läuft nichts. Über den EInsatz der Leiharbeiter aus Polen, die bereits im Betrieb arbeiten, wird am kommenden Mittwoch beim Hamburger Arbeitsgericht verhandelt. Eine weitere Verhandlung, auch am Mittwoch vor dem Hamburger Arbeitsgericht, findet statt wegen des Widerspruches der IG BCE gegen die einstweilige Verfügung, mittels der die Diskussionsketten verboten wurden. Diese waren in den in den ersten vier Streiktagen oft erfolgreich gewesen, indem Streikbrecher in Gespräche verwickelt wurden und sie nicht reingingen, einige sogar in die Gewerkschaft eintraten. Der IG BCE wurde jetzt bei Zuwiderhandlung eine Strafe von 250 000 Euro angedroht. Der Betriebsratsvorsitzende, Murat Günes, bekam schon wieder eine fristlose Kündigung, die dritte, diesmal wegen einer Rangelei vor einem Betriebstor. Zwei weitere Kollegen erhielten Strafanzeigen wegen "Körperverletzung"…Bericht von Dieter Wegner, Soli-Kreis Neupack, 10.11.2012

  • Streikbrecher brachen durch - die Angestellten feixten
    Solidarität mit den Streikenden bei NeupackUm halb zehn kamen die Streikbrecher aus Polen, vermittelt durch die Firma work expreß in Kattowitz (Polen)  in Stellingen an. Es waren elf Männer und Frauen, sie sollen als PackerInnen arbeiten. Nach zehn Minuten kamen sie mithilfe der Polizei rein. Die meisten sprachen deutsch. Es waren keine ahnungslosen Streikbrecher sondern geübte und energische Leiharbeiter, die gezielt und lachend sich reindrückten. Es machte den Eindruck, daß es Streikbrecherprofis waren. So hatte es keinen Sinn, die vorbereiteten Flugblätter auf polnisch und deutsch an sie zu verteilen. Oben an den Fenstern standen  Angestellte und freuten sich mit den Streikbrechern. Die Eingänge waren nicht so zahlreich besetzt wie zu Zeiten des Schichtwechsels. Etliche Streikende und Unterstützer trafen erst ein als schon alles gelaufen war. Die Stimmung war eingetrübt, ans Aufgeben denkt niemand, es herrscht die Stimmung: Jetzt erst recht!  Da 20 Leiharbeiter der polnischen Firma angekündigt waren, ist noch mit weiteren Streikbrechern in Stellingen zu rechnen. In Rotenburg sollen die Streikbrecher morgen, am Mittwoch  eintreffen…“ Bericht von Dieter Wegner, Soli-Kreis Neupack vom 06.11.2012

    • Eiliger Nachtrag noch am 7.11.: "Die Streikleitung von Neupack teilt uns mit:
      Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer
      die Firma Neupack Verpackungen hat beim Arbeitsgericht Hamburg, ohne Anhörung der Gewerkschaft, eine einstweilige Verfügung erwirkt, die uns bei der Nutzung der legitimen Streikmaßnahmen einschränkt. Bisher haben wir gewaltfrei Streikbrecherinnen und Streikbrecher zum Zwecke der Info über die Streikziele und der Aufforderung sich mit uns zu solidarisieren kurz blockieren können.
      Diese Vorgehensweise ist bisher durch die Gerichte in Berlin und Bielefeld bestätigt worden.Das Arbeitsgericht Hamburg stellt sich mit seiner einstweiligen Verfügung gegen diese Rechtsprechung. Das bedeutet für uns, dass eine Behinderung bei dem Zutritt zur Firma Neupack Verpackungen vorübergehend nicht zu Verfügung steht,da es durch das Arbeitsgericht unter Strafe gestellt wurde. Wir werden dagegen gerichtlich vorgehen und gehen davon aus, dass die gängige Praxis von den anderen Arbeitsgerichten bestätigt wird. Das heißt für uns, dass wir weiterhin Streikbrecherinnen und Streikbrecher empfangen, aber nicht mehr blockieren und wir werden uns vielfältige und kreative Arbeitskampfmaßnahmen einfallen lassen. Wir freuen uns auch weiterhin über eine lautstarke Unterstützung, um den Arbeitgeber weiterhin unter Druck zu setzen. Wir planen weitere größere Aktivitäten zu denen wir viel Unterstützung brauchen. Der Streik geht weiter.
      Mit vielen Grüßen euer Tarifneupack
      "
  • Vorerst keine Leiharbeiter aus Polen - Streikbrecher suchen weiter Körperkontakt
    "Am 5.11. warteten wir ab 5 Uhr vergebens auf die 20 Leiharbeiter aus Polen. (20 Leiharbeiter waren für Neupack Hamburg und sechs für Rotenburg angekündigt). Die Gewerkschaft IG BCE hatte sich mit der Verleih-Firma "work express" in Kattowitz (Polen) in Verbindung gesetzt und sie informiert, daß sie Streikbrecher nach Hamburg schicken würde und das Streikbruch in Deutschland gesetzlich verboten sei. Außer der streikenden Belegschaft waren in dieser Herrgottsfrühe wieder viele Unterstützer gekommen!.." Bericht von Dieter Wegner, Soli-Kreis Neupack vom 05.11.2012

  • Interview am 02.11.12 in Rotenburg vor dem Tor der Firma Neupack: Zweiter Streiktag
    Wesentliche Ausschnitte aus einem spontanen Interview von Freunden des Bremer Feierabends, in einer Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 04.11.2012

  • Zweiter Streiktag bei Neupack und schon Zuspitzung des Kampfes
    "
    Für Empörung sorgte bei den Streikenden die Nachricht, daß die Firmenleitung 10 Packer bestellt hat bei der Leiharbeitsfirma Work Express in Katowice (früher Kattowitz) in Polen. Angeblich für das Weihnachtsgeschäft- sie sollen Montag schon anfangen und sieben Wochen arbeiten. Mit dem Auftrag für polnische Leiharbeiter dürfte die Hoffnung des Bestellers verbunden sein, in den Polen sprachunkundige und gefügige Arbeiter zu finden. Der Betriebsrat bestreitet, daß Arbeitskräfte für ein Weihnachtsgeschäft gebraucht werden. Ebenso erstaunt waren die UnterstützerInnen in HH-Stellingen aus dem Soli-Kreis. Sie wollen am Montag dabei sein, wenn die uninformierten polnischen Kollegen ankommen. Wir bitten alle Jour Fixe TeilnehmerInnen, sofern möglich, um 5 Uhr 30 nach Stellingen in den Doerriesweg 15 zu kommen! (S-Bahn Stellingen, auf dem Bahnhofsvorplatz links Randstr., dann Rohlfsweg)..." Bericht von Dieter Wegner - Soli-Kreis Neupack, 03.11.2012

  • 1. Streiktag bei Firma Neupack HH-Stellingen und Rotenburg (Wümme)
    Ein kurzer Bericht aus Stellingen von Dieter Wegner - Soli-Kreis Neupack, 01.11.2012. Siehe dazu:

  • Solidarität mit den Streikenden bei Neupack

    Solidarität mit den Streikenden bei Neupack
    "(.) Die Niederlassung von Neupack in Hamburg-Stellingen befindet sich im Doerrisweg 15, das Werk in Rotenburg/Wümme im Jeersdorfer Weg 14. Täglich von 12 Uhr bis 16 Uhr treffen sich die Kolleginnen und Kollegen im Streikzelt. Streikposten stehen zu Zeiten des Schichtwechsels vor dem Betrieb: 05:30 Uhr bis 06 Uhr, 13:30 Uhr bis 14 Uhr und 21:30 Uhr bis 22 Uhr." Das Flugblatt des Soli-Kreises Neupack 31.10.2012 pdf-Datei

  • Arbeitskampf: Gewerkschaft macht ernst
    Die Belegschaften vom Joghurtbecherhersteller Neupack in Hamburg und Rotenburg sind in den Erzwingungsstreik getreten. Sie fordern einen Haustarifvertrag. Artikel von Kai Von Appen in der TAZ vom 01.11.2012 externer Link

  • Warnstreik der Neupack-Beschäftigten aus Hamburg und Rotenburg (Wümme)
    "Sie stehen draußen - ein fremdes Gefühl. Denn sie streiken zum erstenmal in ihrem Leben. Die Wut über die Zustände in ihrem Betrieb gärt seit Jahren. Es ist eine Familienbetrieb mit vier Eigentümern (zwei Generationen der Familie Krüger). Viele kriegen seit zehn bis 12 Jahren keine Lohnerhöhung mehr, andere werden weit über Tarif bezahlt, wieder andere werden sehr unterschiedlich für die gleiche Arbeit bezahlt, auch bei der Urlaubsregelung herrscht Willkür. Die am Montag um 12 Uhr rausgegangen sind, das sind die Kolleginnen und Kollegen der Firma Neupack Verpackungen GmbH & Co KG in Hamburg-Stelllingen." Artikel von Dieter Wegner vom 23.10.2012
  • Verhandlung gegen BR-Vorsitzenden Murat Günes und der bevorstehende Streik bei der Firma Neupack: Kurz, lustig und erfolgreich externer Link
    "Erfolgreich geht sehr wahrscheinlich das Verfahren gegen Murat Günes, den BR-Vorsitzenden der Firma Neupack aus. Die Richterin gab bei der Verhandlung am 28.8. der Klägerseite mit auf den Weg, ihren Antrag zu überdenken, mit der Möglichkeit, ihn innerhalb von 14 Tagen zurückzuziehen. Zum Termin waren ca. 40 KollegInnen und UnterstützerInnen von Murat erschienen, die erlebten, wie Thomas Mammitzsch, der Anwalt von Murat, sehr unwirsch seinen Berufskollegen von der Gegenseite anfuhr, sich erstmal die vorgelegten Dokumente genau anzusehen, ehe er Behauptungen in die Luft setze. Der Anwalt der Firma Neupack hatte behauptet, auf einer von Murat eingereichten Taxiquittung fehle der Firmenstempel. Bei der Verhandlung ging es um eine angeblich falsche Fahrtkostenabrechnung für eine Fahrt mit der Deutschen Bahn. Der Richterin war ihre Skepsis dem Kläger gegenüber deutlich anzumerken.
    Am Nachmittag ist ein Treffen der Tarifkommission, bei dem es ein weiteres Mal um einen Tarifvertrag für die 200 Beschäftigten von Neupack geht. Im Rahmen dieser Auseinandersetzungen, die schon monatelang dauern, erhielten zwei BR-Kollegen von Murat eine Abmahnung und er selbst die fristlose Kündigung. Auch bei diesem erneuten Akt des Kleinkrieges dürfte die FIrmenleitung gescheitert sein. In der labournet-Ankündigung zum Prozeßtag Näheres zum bevorstehenden Erzwingungsstreik."
    Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 28.08.2012
  • Kommt am 28.08. zum Arbeitsgericht! Verfahren gegen Murat Günes
    "Warum wird dem Betriebsratsvorsitzenden Murat Günes bei der Firma Neupack (Hamburg und Rotenburg/Wümme) fristlos gekündigt?! Der Grund ist, daß die Belegschaft (200 Beschäftigte) sich seit Jahren wegen schlimmer Arbeitsbedingungen in harter Auseinandersetzung mit den Eigentümern befindet. Es gibt keinen Tarifvertrag, den wollen die KollegInnen nun erzwingen. Im Betrieb werden sogenannte Tiefziehverpackungen und -folien für Lebensmittel hergestellt, so für die Marken Frischli, Heideblume, Humana, Milram. (.) Außerdem machen sie Nervenkrieg gegen Betriebsräte: Zwei BR erhielten Abmahnungen und der Vorsitzende Murat Günes eine fristlose Kündigung, weil er angeblich Spesen unterschlagen habe. Der Betriebsrat stimmte nicht zu und das Zustimmungsersetzungsverfahren findet statt am Dienstag 28. August um 11 Uhr 30 im Arbeitsgericht Hamburg, Zimmer 119 (Osterbekstr. 96, U-Bahn Barmbek). Wer irgend Zeit hat, sollte hinkommen und den Kollegen Murat unterstützen! Gleichzeitig ist er/sie dadurch solidarisch mit der Belegschaft, die demnächst den Erzwingungsstreik plant." Vorbereitungsgruppe Jour Fixe in einer Mail an die Redaktion des LabourNet vom 22.08.2012

Mit Subventionen in die Arbeitslosigkeit

Interview von Karl-Helmut Lechner, Norderstedt, mit Rudi Arendt, Betriebsrat der Panther Wellpappen Service GmbH & Co. KG pdf-Datei. Aus dem Text: "Nördlich von Hamburg, im Schleswig-Holsteinischen Kreis Pinneberg, produziert die "Panther Packaging" seit über einhundertzehn Jahren Verpackungen. Sie ist ein "familiengeführtes Unternehmen". Hauptprodukt ist der Transportkarton. Er wird verwendet für den Transport von Verbrauchsgütern und Lebensmitteln. Von der eigenen Papierproduktion bis zum Abpack-Service beliefert die Panther-Gruppe den europäischen Markt von elf bundesweiten Standorten aus mit Papier, Wellpappe und bedruckt die Kartons mit hochwertigen Bildern und Fotos. (...) Zum 31. Januar 2012 wurde in Tornesch der Betrieb, der die Oberbahn der Wellpappe bedruckt, die später zur Kartonherstellung benutzt wird, geschlossen. 33 KollegInnen sind arbeitslos geworden. Plattgemacht wurde der Betrieb nicht deshalb, weil es der Panther-Gruppe wirtschaftlich schlecht geht oder der Druckbetrieb in Tornesch rote Zahlen geschrieben hätte. Im Jahr 2011 wurde sogar das profitabelste Ergebnis in der Geschichte des Unternehmens erzielt. Auf die Straße gesetzt wurden die Arbeiter, weil die Panther-Gruppe am Rande Berlins, in Wustermark in Brandenburg, für ca. 17 Millionen Euro ein völlig neues Werk errichtet hat. Hier können 33 Leute mit modernster Drucktechnik mehr als das Doppelte produzieren. Aber als größter Skandal in dieser für die Kollegen und ihre Familien sozialen Katastrophe wurde im Betrieb und in dem Städtchen Tornesch empfunden, dass das Platt-Machen hier und die Errichtung des neuen Werks in Wustermark mit über 3 Millionen Euro vom Bundesland Brandenburg subventioniert wurde. Für die POLITISCHEN BERICHTE Anlass genug, mit Rudi Arendt, dem Betriebsrat von "Panther Wellpappen Service GmbH & Co. KG", ein Gespräch zu führen..." Anmerkung: Eine Kurzfassung dieses Interviews erschien am 08.02.2012 in der jungen Welt; die vorliegende Fassung erschien ebenfalls in den "Politischen Berichten" Nr. 2 vom 9.2.2012 (S. 18) pdf-Datei oder auf "Politische Berichte - Zeitschrift für linke Politik" externer Link. Siehe dazu auch:

  • Wellpappewerk entlässt Beschäftigte
    "Ende Januar erhalten die rund 30 Beschäftigten der Panther Wellpappen Service GmbH in Tornesch (Schleswig-Holstein) die Kündigung. Das Werk wird geschlossen. Pleite ist das Unternehmen jedoch nicht. Vielmehr haben hohe öffentliche Mittel den Betrieb an einen anderen Standort gelockt: Erst im vergangenen Jahr wurde in Wustermark (Brandenburg) ein neues Werk eröffnet - mit drei Millionen Euro Subventionen. Die Aufträge aus Schleswig-Holstein zog der Arbeitgeber nach Brandenburg ab. "Das ist Raubtierkapitalismus", stellt der Drucker Peter Tiedemann fest. Die Beschäftigten in Tornesch wurden bisher nach Tarif bezahlt, der Betrieb in Brandenburg ist nicht tarifgebunden. (...) Bei Panther Wellpappen werden Kartons bedruckt, unter anderem die Weinkartons, die später beim Discounter im Regal stehen. Zu den Kunden zählten aber auch der Bierproduzent Heinecken oder Mercedes Benz." Meldung bei ver.di inklusive des Videos von Streik.tv externer Link
siehe auch

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