Home > News > Dienstag, 07. August 2012
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

neu im LabourNet Germany am Dienstag, 07. August 2012:

I. Diskussion > EU > EU - politisch betrachtet > EU-Krise und Demokratie

Euro-Krise: Demokratieproblem Parlament

Italiens Regierungschef Monti will, dass sich Regierungen weniger von Parlamenten abhängig machen. Doch die EU braucht mehr Demokratie, nicht weniger, kommentiert K. Polke-Majewski. Kommentar von Karsten Polke-Majewski in Zeit online vom 06.08.2012 externer Link

II. Diskussion > EU > Europäische Wirtschaftspolitik > EU und die Finanzkrise

Vergesst die Inflation!

Es gibt Ängste, die sind unausrottbar. Im nationalen Bewusstsein der Deutschen scheint die Urangst vor der Hyperinflation der Jahre 1922 und 1923 allgegenwärtig. Wen wundert es da, dass Politiker oder Kommentatoren nur allzu gerne das Schreckgespenst „Inflation“ beschwören, um ihren politischen Positionen emotionalen Nachdruck zu verleihen? In den letzten Wochen hatte diese Geisterbeschwörung wieder einmal Hochkonjunktur, ging es doch darum, Stimmung gegen verschiedene Vorschläge zu machen, mit denen die EZB aktiver in den Kampf gegen die Eurokrise einbezogen werden sollte. Doch die Angst vor einer bevorstehenden Inflation ist irrational und lenkt nur ab, wenn es darum geht, erfolgreiche Lösungswege aus der Eurokrise zu finden…“ Artikel von Jens Berger vom 7. August 2012 externer Link bei den Nachdenkseiten

III. Diskussion > Wipo > Finanzmärkte und Finanzpolitik > Finanzmarktkrise 2008: Interview mit Ernst Lohoff und Norbert Trenkle über die Wirtschafts- und Finanzkrise

"Der Neoliberalismus wurde zum Paten der Finanzindustrie"

In der Epoche des Keynesianismus hat sich der Staat mit seinen direkten und indirekten Eingriffen als aktiver Förderer des Wirtschaftslebens etabliert. Jedoch wurde der grundlegende Widerspruch zwischen dem stofflichen Output und seiner abstrakten und krisenhaften Verwertung in der bürgerlichen Ökonomie nicht angetastet. Somit blieb das Grunddilemma, dass eine Steigerung der Produktivität bei gleichbleibender oder stagnierender Akkumulationsquote mit dem tendenziellen Abbau von Arbeitsplätzen einhergeht und die Basis der Realakkumulation zunehmend erodiert wird, bestehen…“ Interview von Reinhard Jellen in telepolis vom 06.08.2012 externer Link mit Ernst Lohoff und Norbert Trenkle über die Wirtschafts- und Finanzkrise - Teil 3

IV. Diskussion > Grundrechte > Ausländer- und Asylrecht > Festung EU

Flüchtlinge im Labyrinth

Für Flüchtlinge ist das europäische Asylsystem ein unüberschaubares Labyrinth. Auf ihrem Weg durch Europa irren sie umher und finden nirgends Schutz. Grund dafür ist das sogenannte Dublin-System, das eine menschenwürdige Aufnahme der Flüchtlinge in der EU verhindert. Dies dokumentiert die Broschüre »Flüchtlinge im Labyrinth – über die vergebliche Suche nach Schutz im europäischen Dublin-System«.  Broschüre bei Pro Asyl externer Link pdf-Datei

V. Diskussion > Grundrechte > Ausländer- und Asylrecht > Festung EU > italienische Flüchtlingspolitik

Flüchtlinge in Italien: Leben im Palast der Schande

800 afrikanische Flüchtlinge besetzen einen Wohnklotz im Süden Roms. Wo einst Literaturstudenten auf den Gängen wandelten, hausen nun Menschen zwischen stinkendem Müll und zerbrochenen Fenstern. Vom italienischen Staat erhalten sie keine Hilfe - und mancher Bewohner sehnt sich nach einem Platz im Gefängnis…“ Artikel von Julius Müller-Meiningen in Süddeutsche Zeitung online vom 04.08.2012 externer Link

Human Cargo - neuer Bericht über Menschenrechtsverletzungen von Flüchtlingen in Italien

Behandelt wie menschliche Fracht – Italien weist Schutzsuchende nach Griechenland zurück. Der Griechische Flüchtlingsrat und PRO ASYL veröffentlichen Bericht über willkürliche Zurückweisungen von italienischen Häfen nach Griechenland. Der Bericht bei Pro Asyl externer Link pdf-Datei basiert auf Zeugenaussagen von über 50 Schutzsuchenden, die mindestens einmal in dieser Weise von Italien nach Griechenland zurückgewiesen wurden.

VI. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit und Datenschutz > Datenschutz > Wenn die Bullen nicht mehr klingeln. Durchsuchung online

Rechtsbruch wird Tradition: Der Staatstrojaner lebt

Der bayerische Datenschutzbeauftragte legt seinen Bericht zum Staatstrojaner vor. Die Reaktionen vermitteln eine deutliche Botschaft: Weiterhin soll bestehendes Recht gebrochen werden.
Die endlose peinliche Geschichte um den Staatstrojaner ist in der ersten Augustwoche um eine Facette reicher geworden. Der bayerische Datenschutzbeauftragte Thomas Petri legte nach monatelangen Prüfungen einen Bericht vor. Er sollte eigentlich mehr Klarheit in die technischen und rechtlichen Details des staatlichen Infiltrierens von Computern nach bayerischem Brauch bringen. Trotz eines schweren strukturellen Mangels - auch Petri bekam keine Einsicht in den Quelltext - überführt der Bericht die Strafverfolgungsbehörden eines höchst laxen, geradezu trickreichen Umgangs mit den Grundsätzen, die ihnen das Bundesverfassungsgericht vorschrieb: programmierter Verfassungsbruch
…“ Artikel von Frank Rieger in der FAZ online vom 06.08.2012 externer Link

VII. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit und Datenschutz > Datenschutz > Facebook: "Freunde" in und als Gefahr

Social Media in der Arbeitswelt: Alles online? Aber sicher!

Wenn es um Social Media geht, denken viele zuerst an Facebook. Wo junge Leute in erster Linie persönlich kommunizieren, erproben inzwischen auch Unternehmen die Möglichkeiten von Social Media. Da wird nicht nur für ein neues Produkt geworben. Zunehmend werden betriebsinterne Social Media Plattformen für die betriebsinterne Kommunikation und Organisation genutzt…“ Meldung der IG Metall vom 06.08.2012 externer Link

Kündigung wegen Facebook Post: Besser privat pöbeln

Die Nutzung von Sozialen Netzwerken am Arbeitsplatz gehört längst zur Unternehmensrealität. Der eine oder andere Arbeitnehmer übersieht dabei,  dass ein unbedachter "Post" bei Facebook, XING oder Twitter unangenehme Folgen haben kann. In diesem Jahr hatten sich die ersten Arbeitsgerichte mit den Tücken von Facebook & Co. zu beschäftigen. Christian Oberwetter weiß, was sie entschieden haben…Artikel von Christian Oberwetter vom 03.08.2012 bei Legal Tribune online externer Link. Aus dem Text: „… Die Arbeitsgerichte haben damit auf den ersten Blick drei arbeitnehmerfreundliche Entscheidungen getroffen. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass zwei der Beschäftigten einem besonderen Kündigungsschutz unterlagen und das dritte Arbeitsverhältnis durch einen Aufhebungsvertrag bereits vor der Beendigung stand.
Interessant ist deshalb allein die Auffassung des VGH München, wonach bei einer negativen Äußerung zu berücksichtigen ist, an welchen Kreis sie auf Facebook gerichtet ist. Wer also einen Eintrag öffentlich stellt, muss sich eher Sorgen um seinen Job machen als derjenige, der sein Posting auf enge Freunde begrenzt. Für die Arbeitnehmer bedeutet das, dass sie bei kritischen Äußerungen über ihren Arbeitgeber genau darauf achten müssen, die richtige Einstellung bei Facebook vorzunehmen. Sonst wird bald ein anderer an ihrer Stelle eingestellt
.“

VIII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Hartz IV > ALG II und Wohnen

Hartz-IV-Wohnregelung verfassungswidrig?

Das Sozialgericht Mainz sieht in aktuellen Anwendung des § 22 Absatz 1 SGB II einen Verstoß gegen die Menschenwürde und das Sozialstaatsprinzip.
Unter den "Kosten der Unterkunft" versteht man die Gelder, die Hartz-IV-Empfängern nach § 22 Absatz 1 SGB II für Miete und Heizung gezahlt bekommen. Diese Aufwendungen werden nicht komplett erstattet, sondern nur zu dem Teil, den ihre Kommune für "angemessen" erachtet. Wessen Miete als zu hoch oder wessen Wohnfläche als zu groß gilt, den fordert das Jobcenter zu einem Umzug auf. Lebt er sechs Monate danach noch in der Wohnung, kürzt die Arbeitsagentur seinen Bezug. Diese Regelungen zu den "Kosten der Unterkunft" sind seit ihrem Inkrafttreten immer wieder Anlass für Prozesse…
Artikel von Peter Mühlbauer in telepolis vom 05.08.2012 externer Link

IX. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Hartz IV > Leistungen und Auswirkungen

Kein Hartz IV mehr für Selbstständige? Die Kampagne gegen selbstständige ALG-II-Aufstocker

Das Bundesarbeitsministerin plant offenbar, rund 125.000 betroffenen Existenzgründern und Selbstständigen das ergänzende Arbeitslosengeld II (Hartz IV) zu streichen. Ende Mai 2012 erklärte Ursula von der Leyen: "Selbständigkeit und der Rest ist Hartz IV - das wird auf Dauer nicht gehen"…“ Artikel von Dietrich von Hase vom 30. Juli 2012 bei akademie.de externer Link. Siehe dazu auch:

  • Selbstständige in der Grundsicherung
    Working Paper externer Link pdf-Datei von Eva May-Strobl, André Pahnke, Stefan Schneck und Hans-Jürgen Wolter beim Institut für Mittelstandsforschung Bonn

  • Bundesarbeitsministerium bestreitet Pläne für Anti-Ponader-Regelung
    „Der Arbeitslosen- und Sozialhilferechtsberater Harald Thomé mutmaßt, dass Selbständigen mit niedrigem Einkommen die Möglichkeit zum ALG-II-Aufstocken genommen werden soll.
    Der Arbeitslosen- und Sozialhilferechtsberater Harald Thomé wirft der Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen in seinem Newsletter vor, Selbständigen mit niedrigem Einkommen die Möglichkeit zum ALG-II-Aufstocken zu entziehen oder diese deutlich einzuschränken zu wollen. Im Bundesarbeitsministerium heißt es dazu auf Anfrage von Telepolis jedoch, man plane "keinerlei derartige Änderungen". Thomés Schlussfolgerungen hält man dort für "nicht nachvollziehbar", "weil auch für Selbständige bei Vorliegen der Voraussetzungen ein verfassungsrechtlich garantierter Anspruch auf Deckung des Existenzminimums besteht". Allerdings räumt Ministeriumssprecher Christian Westhoff ein, dass Selbständige "wie andere Leistungsberechtigte auch […] alle Möglichkeiten zur Beendigung oder zur Verringerung der Hilfebedürftigkeit ausschöpfen" müssten
    …“ Artikel von Peter Mühlbauer in telepolis vom 4.8.2012 externer Link

X. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Hartz IV > Hartz IV und Flüchtlinge: Asylbewerberleistungsgesetz vor dem Bundesverfassungsgericht

  • BVerfG-AsylbLG-Urteil: dringend Widerspruch einlegen / Aktualisierte Sammlung Ländererlasse
    Die Länder Brandenburg, Bayern, Ba-Wü,  Rheinland Pfalz, Thüringen und Berlin haben mittlerweile Erlasse zur Umsetzung des BVerfG-AsylbLG-Urteils rausgegeben. Der Bayerische Erlass fordert explizit dazu auf, das BVerfG-Urteil teilweise nicht zu beachten, indem er die Regelsätze zusätzlich um die Position Gesundheitsvorsorge kürzt. Bayern, Ba-Wü und Berlin wollen die höheren Leistungen erst für Zeiträume ab 1.8.2012 gewähren. Hamburg will erst zum 1.9. mit der Auszahlung beginnen. Die Flüchtlingsberatungsstellen raten nicht nur deshalb dringend dazu, in jedem Fall Widerspruch einzulegen! Wer keinen Widerspruch einlegt, verliert ggf. mindestens den Anspruch auf Nachzahlung der Differenzbeträge von ca 100 €/Person/Monat für den Monat Juli. Aus den o.g. Gründen und bei Ablehnung des Widerspruchs sind Klagen und evtl. Eilantrag beim Sozialgericht zu prüfen.“ Aus dem Newsletter von Harald Thomé vom 3.8.2012. Siehe dazu

  • „Tipps zum BVerfG-AsylbLG-Urteil: Sofort Widerspruch einlegen um Ansprüche zu sichern!
    - Ländererlasse, Kommentare, Tabellen, Musterantrag und Widerspruch zum BVerfG-AsylbLG-Urteil“. Zusammenstellung von Georg Classen beim Flüchtlingsrat Berlin externer Link (Stand 6. August 2012)

  • Zitat zum Thema
    Steigerung
    Die Situation von Asylbewerbern hat sich durch ein Verfassungsgericht grundlegend geändert. Sie erhalten nun an Stelle einer staatlichen Unterstützung ohne Menschenwürde eine staatliche Unterstützung in der Höhe von Hartz IV - ebenfalls ohne Menschenwürde
    .“
    Aus: Wer braucht gefälligst Satire? - Deutscher Einhei(z)textdienst 8-12 von Werner Lutz

XI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Leiharbeit: PSA und andere Sklavenhändler > Tarifverhandlungen: IG Metall-Verhandlungen mit den Zeitarbeitsverbänden BAP und iGZ / Tarifabschluss

"entsprechend Einfluss nehmen…“

Im Gegensatz zum im LabourNet unter „IG Metall-Verhandlungen mit den Zeitarbeitsverbänden BAP und iGZ / Tarifabschluss“ verlinkten Tarifvertrag über Branchenzuschläge für Arbeitnehmerüberlassungen in der Metall- und Elektroindustrie (TV BZ ME)“ externer Link pdf-Datei bei iGZ, heisst es in der bei BAP veröffentlichten Vereinbarung der IGM mit dem BAP und IGZ vom 22. Mai 2012 externer Link pdf-Datei unter Punkt 4:  Sie [die Verhandlungspartner] gehen davon aus, dass im Laufe der vereinbarten Erklärungsfrist weitere DGB-Gewerkschaften entsprechende Tarifverträge über Branchenzuschläge abschliessen. Die IG Metall wird auf die anderen DGB-Gewerkschaften innerhalb der Tarifgemeinschaft Zeitarbeit entsprechend Einfluss nehmen…“
Diese Passage dürfte auch für die aktuelle Debatte an dieser Stelle „Branchenzuschlag für Leiharbeit in der Metallindustrie und branchenübergreifende Folgen“ von Interesse sein! Wir danken einem aufmerksamen Leser für diesen wichtigen Hinweis!

XII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: arbeitsmarkt- und sozialpolitische Aktionen und Proteste > Initiativen der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise > die Occupy-Bewegung

Gerichtsbeschluss zu Occupy Frankfurt: Innerhalb von Minuten wurde geräumt

Nur wenige Minuten nach einem Gerichtsbeschluss löst die Polizei das Occupy-Zeltlager in Frankfurt auf. Die Aktivisten werfen der Stadt nun Wortbruch vor.
Am Montag wurde das seit fast zehn Monaten bestehende Occupy-Camp vor der Europäischen Zentralbank (EZB) in der Bankenmetropole Frankfurt am Main von der Polizei geräumt. Obwohl dem ein seit Wochen anhaltender Streit zwischen der Stadt und den AktivistInnen vorausgeht, kam der plötzliche Polizeieinsatz für viele Occupisten doch überraschend. Denn bereits wenige Minuten, nachdem das Frankfurter Verwaltungsgericht eine Rechtsbeschwerde gegen eine Auflösung des Camps abgelehnt hatte, zog die Polizei gegen 13.30 Uhr ein Großaufgebot rund um die EZB zusammen. Etliche der Occupisten ließen sich von der Polizei wegtragen
…“ Artikel von Timo Reuter in der taz online vom 06.08.2012 externer Link

XIII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: arbeitsmarkt- und sozialpolitische Aktionen und Proteste > Initiativen der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise > die Occupy-Bewegung > Kommentare und Analysen zur Occupy-Bewegung

Übernehmt die Produktion

Die Occupy-Bewegung entwickelt sich weiter und sie sucht dabei Lösungen für die ökonomischen und politischen Fehlfunktionen, die sie bloßstellt und denen sie entgegen tritt. Für viele ist das kapitalistische Wirtschafts-system selbst das grundsätzliche Problem. Sie wollen den Wechsel in ein anderes System, aber nicht die traditionelle sozialistische Alternative (wie in der UdSSR oder in China). Auch dieses System braucht, wie es scheint, einen grundsätzlichen Wandel. Die gemeinsame Lösung, die von diesen Aktivisten vorgeschlagen wird, ist ein Wandel der Produktionsverhältnisse in beiden Systemen von Grund auf…“ Artikel von Richard D. Wolff vom 05.08.12 bei scharf links externer Link

XIV. Internationales > Schweden: "Auf ins nächste Jahrhundert"

Ungleicher Lohn für gleiche Arbeit. Zwei verschiedene Motive für das neue Schwedische Modell

Die solidarische Lohnpolitik und das Tariflohnsystem wurden in Schweden schon vor ca. 20 Jahren verabschiedet. Tiefgreifend sind die Folgen für das Arbeitsrecht. Artikel von Reinhard Helmers; Universitätslektor a.D., Lund/Schweden vom 3. August 2012. Aus dem Text: "(.) In Schweden gibt es eine kleine autonome Gruppe außerhalb der Parteien und Gewerkschaften, die sich "Sveriges Arbetares Centralorganisation SAC" bezeichnet und sich um die Wochenzeitung ARBETAREN gruppiert. Kürzlich machte Labournet durch Wiedergabe eines Artikels aus DIREKTE AKTION( "Auf ins nächste Jahrhundert", Juni 2012) auf diese Vereinigung aufmerksam. Diese Autonomen nehmen sich lokaler Konflikte an durch kleine Demos vor den betreffenden Arbeitsplätzen oder durch Hausbesetzungen. Lohndiskriminierung und "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" sind kein Thema ihrer Aktionen. Wiederholte Anfragen und Berichte an ihre Organisation und Zeitung bleiben ohne Antwort oder Kommentar. Offenbar ist das Kennen der Gründe für die Unterstützung der Lohndiskriminierung ungeeignet für die Mitglieder und die Öffentlichkeit. Nach Gesprächen mit führenden Mitgliedern läßt sich erkennen, daß allgemeine Tarifverträge und das garantierte Gleichlohnprinzip stören; Lohnwillkür und Lohndiskriminierung hingegen vermehren die lokalen Konflikte, bei denen die autonomen Anarcho-Syndikalisten sich nützlich und bekannt machen können."Siehe dazu auch das Special: "Lohndiskriminierung am Beispiel Schweden - Modell für die EU?" im LabourNet Germany

XV. Internationales > Ägypten > Arbeitskämpfe

Streik bei Dakahliya Water & Co

"Ägypten, Januar 2012 - Seit drei Wochen streiken die Arbeiter des Wasserwerkes Dakahliya Water & Co. Sie protestieren damit gegen ihre katastrophalen Arbeitsbedingungen und die korrupte Geschäfsführung. Die Behörden reagieren nicht auf den Streik." Video bei labournet.tv (arabisch | 9 min | 2012 | untertitel: dt) externer Link

...wir erben die Krankheiten

"Ägypten, Januar 2012 - Bei Suez Düngemittel streiken hunderte Arbeiter_innen. Sie fordern höhere Bonus-Zahlungen. Außerdem protestieren sie dagegen, dass die Eigentümer die Fabrik verrotten lasen, ohne das Notwendigste in die Instandhaltung zu investieren oder sich um elementaren Gesundheitsschutz zu kümmern. "Die Arbeiter_innen verlangen, dass das Management und die Besitzer wegen fehlerhaftem Management und den Verschwenden von öffentlichen Geldern vor Gericht gestellt werden." (Die Filmemacher_innen)" Video bei labournet.tv (arabisch | 5 min | 2012 | untertitel: dt) externer Link

XVI. Internationales > Großbritannien: Olympische Spiele 2012

Light the flame for workers' human rights

"The Olympic torch relay and the symbolism of the Olympic torch, respect, excellence and friendship, provide a fantastic opportunity for us to demand a Games that truly respects the human rights of all the workers who make it possible. Behind the glitz and glamour of the Games, workers around the world are paying a high price. They are paid poverty wages for working excessive hours. Children were found working in a factory making London 2012 pin badges. Conditions can be hazardous, legal entitlements denied, and there is often no union to turn to when rights are violated. We need you to help end this exploitation. Standing together, we can demand a fair Games that puts respect for workers' human rights at its heart." Die Kampagne auf Playfair 2012 - campaigning for an olympics that respects workers rights externer Link

XVII. Branchen > Dienstleistungen: Einzelhandel > Schlecker > Die Schleckerinsolvenz 2012

Aus auch für Schlecker-Onlineshop

Auch für den Schlecker-Onlineshop gibt es keine Perspektive: Der Insolvenzverwalter hat keinen Investor für das Home Shopping der Drogeriemarktkette gefunden. Mit dem Aus verlieren 100 Menschen ihren Job. Meldung auf Spiegel-Online vom 06.08.2012 externer Link

XVIII. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Nachrichten aus diversen Unternehmen im Groß- und Einzelhandel: Netto in Göttingen

  • Netto und ver. di in Göttingen: Ein Erfolg und viel heiße Luft
    "Im Ergebnis konnte ver.di einen Erfolg verbuchen: unserer Forderung nach Vermeidung betriebsbedingter Kündigungen aufgrund der Schließungen kommt Netto (für den Moment) nach. Alle anderen Forderungen sind aus ver.di Sicht von der Geschäftsführung in Allgemeinplätzen aufgelöst worden." Bericht von den Verhandlungen mit dem Netto Management im vert.di Blog "Neulich bei Netto" vom 06.08.2012 externer Link

  • Aufstand gegen Arbeitshetze bei Netto
    "Seit Jahren häufen sich die öffentlichen Beschwerden über die Arbeitsbedingungen bei Netto-Markendiscount. Einige Kolleginnen fangen an, für bessere Arbeitsbedingungen aktiv zu werden. Sie organisieren sich in der Gewerkschaft ver.di und setzen Netto öffentlich unter Druck. Nun ist ein blog gestartet, über den diese Aktivitäten koordiniert werden." Bericht auf Indymedia vom 06.08.2012 externer Link

XIX. Branchen > Dienstleistungen: Gastronomie > Maredo: Massenkündigungen bei der Steakhaus-Kette Maredo

Teilsieg für Maredo

Steakhauskette kommt in zwei von drei Fällen mit der Kündigung von Betriebsräten wegen Bagatelldelikten in erster Instanz durch. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 07.08.2012 externer Link. Aus dem Text: "(.)»Sollten die Äußerungen stimmen, daß das Unternehmen die Belegschaft aus Kostengründen auswechseln will, dann wäre der Betriebsrat - sollte er dieses Verfahren überstehen - der Betriebsrat einer anderen Belegschaft«, erklärte der Vorsitzende Richter Martin Becker. Niemand wisse, wie das Wahlverhalten der neuen Beschäftigten sein werde, sagte er und wollte damit offenbar die Bereitschaft der Betriebsräte auf eine außergerichtliche Einigung befördern. Diese scheiterte dann aber vor allem an der Haltung der Unternehmensvertreter. Mit ihrer »seit Monaten laufenden Kampagne« habe die Beschäftigtenseite »die Bahnen der normalen Rechtswahrnehmung bei weitem überschritten«, schimpfte Maredo-Rechtsanwalt Jan Tibor Lelley. Vor diesem Hintergrund könne es keine gütliche Einigung geben. Ganz offensichtlich haben die vielen Protest- und Solidaritätsaktionen auf der gut besuchten »Freßgass'« und das Medienecho die Konzernherren empfindlich getroffen. Lelley und sein Adjutant Mathias Maria Knorr jedenfalls überschlugen sich in ihrer Empörung über die in Internet und Öffentlichkeit verbreitete »Hetze« gegen das Unternehmen. »Maredo hat kein Problem mit seinen Betriebsräten«, sagte Lelley unter dem Gelächter der erneut ansehnlichen Zahl von Zuschauern. »Das hier ist ein ganz speziell gelagerter Fall, der seinesgleichen sucht.«."

Mit liebem Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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